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Die Erfindung betrifft eine Deckenleuchte.
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Deckenleuchten der in Rede stehenden Art werden typischerweise in größeren Räumen von Gebäuden wie Eingangshallen von Bürogebäuden, Hotels oder auch Theater und anderen offiziellen Gebäuden, installiert werden.
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Bei derartigen Objekten haben die Leuchten einerseits die Aufgabe, für eine möglichst flächige Beleuchtung des jeweiligen Raumes zu sorgen. Weiterhin ist es wesentlich, dass die Leuchten selbst ein Stilmittel bilden, welches dem jeweiligen Raum ein repräsentatives Aussehen verleiht.
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Bekannte derartige Leuchten weisen typischerweise an ihren Unterseiten transparente Abdeckungen aus Glas oder dergleichen auf, so dass die Leuchtmittel Licht durch die Abdeckungen nach unten in Richtung des Bodens des jeweiligen Raums abstrahlen. Je nach Strahlcharakteristik der Leuchtmittel wird dabei eine eher flächige oder punktuelle Beleuchtung erhalten.
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Weiterhin sind Leuchten bekannt, die mehr oder weniger schalenförmige, nicht transparente Aufnahmen für die Leuchtmittel aufweisen. Dabei sitzen die Leuchtmittel auf den Aufnahmen auf und strahlen Licht in Richtung der Decke oder der Wand des Raums ab und sorgen so für eine indirekte Beleuchtung des Raums.
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Die
WO 2006/089450 A2 betrifft eine Lichtquelle mit einer Anordnung von ungehäusten LED-Chips. Die LED-Chips können in einem Torus angeordnet sein und nach innen in den Hohlraum des Torus abstrahlen um dort lokal fotosensitive Materialien zu belichten.
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Die
DE 10 2005 050 722 A1 betrifft eine Ringleuchte, welche eine scharf begrenzte Lichtscheibe im Innenraum des Rings der Ringleuchte aufweist, um dort vorhandene Partikel zu detektieren.
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Die
DD 288 870 A5 betrifft eine Deckenleuchte mit einer in einer Kalotte integrierten, ringförmigen Leuchtstoffröhre. Das Licht der Leuchtstoffröhre wird über eine Ringöffnung abgestrahlt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche bei hoher Funktionalität auch gehobenen ästhetischen Ansprüchen genügt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Deckenleuchte umfasst einen Hohlraum umschließenden ringförmigen Körper. In dessen Innenraum sind sich in Umfangsrichtung des Körpers erstreckende Leuchtmittel gelagert, welche Licht über eine Lichtaustrittsfläche abstrahlen, die von der inneren Mantelfläche des Körpers gebildet ist, welche den Hohlraum begrenzt. Der Körper weist als Gehäuseteil ein u-förmiges Profil auf, welches die Ober- und Unterseite sowie eine äußere Mantelfläche des Gehäuseteils bildet. Die Höhe der Rückwand des u-förmigen Profils ist erheblich größer als die Ausdehnungen dessen Schenkel in radialer Richtung, so dass ein flaches, zum Zentrum der Deckenleuchte offenes u-förmiges Profil erhalten wird. Die Leuchtmittel sind von LED-Elementen gebildet. Dadurch wird Licht in einen sich über wenigstens 180° erstreckenden Raumbereich abgestrahlt.
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Durch die ringförmige Ausgestaltung der Deckenleuchte und die über die innere Mantelfläche des Körpers erfolgende Lichtabstrahlung wird ein leuchtender Innenring geschaffen, der einerseits, da die direkte Lichtstrahlrichtung innerhalb des Rings verläuft, ohne Gefahr eines Blendens auch von Personen direkt unterhalb der Deckenleuchte betrachtet werden kann und andererseits auch von größerer Entfernung gut sichtbar ist.
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Die Deckenleuchte ist dabei bevorzugt mittels einer Halterung im Deckenbereich eines Raums so fixiert, dass der Körper und damit auch der leuchtende Innenring in einer horizontalen Ebene verläuft.
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Dieser innenliegende Leuchtring bildet ein ästhetisches Stilmittel, welches den optischen Gesamteindruck der erfindungsgemäßen Leuchte erheblich steigert.
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Mit der erfindungsgemäßen Leuchte wird zudem überraschenderweise auch eine gute flächige Beleuchtung des jeweiligen Raumes erhalten. Da die Lichtaustrittsfläche von der innenliegenden Mantelfläche des Körpers der Leuchte gebildet ist, ist die direkte Abstrahlrichtung von einem Flächenelement der Auflagefläche immer auf ein gegenüberliegendes Segment der Lichtaustrittsfläche gerichtet. Dadurch verbleibt das in der Hauptstrahlrichtung abgestrahlte Licht im Bereich des Körpers der Leuchte. Diese Strahlanordnung ist zunächst für eine Leuchte untypisch oder sogar widersinnig, da das direkt abgestrahlte Licht auf gegenüberliegende Segmente der Lichtaustrittsfläche trifft und nicht in den zu beleuchtenden Raum gelangt.
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Dieses Problem wird jedoch durch eine hinreichend breite Abstrahlcharakteristik des Lichts über die Lichtaustrittsfläche gelöst. Da somit Licht in einem breiten Winkelbereich durch die Lichtaustrittsfläche gestrahlt wird, ist gewährleistet, dass eine hinreichende Lichtmenge in den Raum zu dessen Beleuchtung gelangt. Da die Hauptstrahlrichtung des Lichts im Bereich des Körpers liegt, gelangt nur Licht außerhalb dieser Hauptstrahlrichtung in den Raum, wodurch insbesondere der Raum unterhalb der Leuchte gleichmäßig und flächig beleuchtet wird. Diese gleichmäßige Beleuchtung wird ohne weitere Zusatzelemente, die das Licht verteilen, erreicht.
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Die Lichtverteilung, insbesondere auch das Verhältnis des im Bereich des Körpers geführten Lichts einerseits und des in den zu beleuchtenden Raum abgestrahlten Lichts andererseits kann durch die geometrischen Formen der Komponenten der Leuchten einfach vorgegeben werden.
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Um einen hinreichend hohen Anteil des abgestrahlten Lichts für die Raumbeleuchtung zur Verfügung zu haben, ist es zweckmäßig, die Bauform des Körpers so zu wählen, dass dessen Bauhöhe in radialer Richtung signifikant kleiner ist als in axialer Richtung, und dass die Leuchtmittel möglichst über die gesamte Innenseite der in axialer Richtung verlaufenden Innenwand des Körpers, die der Lichtaustrittsfläche zugewandt ist, verteilt sind.
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Eine derartige Konstruktion der Leuchte lässt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, dass der Körper als Gehäuseteil ein u-förmiges Profil aufweist, welches die Ober- und Unterseite sowie eine äußere Mantelfläche bildet.
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Dabei ist auf dem u-förmigen Profil eine transparente Abdeckung aufgebracht, welche die Lichtaustrittsfläche bildet.
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Die Fixierung der Abdeckung kann besonders einfach durch Verspannen am u-förmigen Profil erfolgen.
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Ebenso kann die Abdeckung an ihrem oberen Rand einen Vorsprung aufweisen, mit welchem die Abdeckung auf dem u-förmigen Profil aufliegt.
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Die Leuchtmittel, die sich vorteilhaft über die gesamte, der Lichtaustrittsfläche zugewandten Innenseite des u-förmigen Profils erstrecken, sind erfindungsgemäß von LED-Elementen gebildet.
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Derartige LED Elemente, die insbesondere in Form von LED-Pads oder LED-Bänder ausgebildet sind, das heißt als flächige Elemente, ermöglichen eine einfache und schnelle Bestückung der gesamten Innenseite des u-förmigen Profils.
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Die Leuchte kann in verschiedenen Geometrien und Größen hergestellt werden, wobei je nach Ausbildung der Leuchte das u-förmige Profil und die Abdeckung ein- oder mehrstückig ausgebildet sein können.
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Die Leuchte kann generell einen ovalen oder mehreckigen Querschnitt aufweisen, wobei dieser bevorzugt eine Drehsymmetrie gegenüber Drehungen um diskrete Drehwinkel bezüglich der in axialer Richtung aufweist.
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Besonders vorteilhaft ist der Körper der Leuchte kreisringförmig ausgebildet, wodurch eine besonders gleichförmige Strahlcharakteristik erhalten wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind im Bereich des vom Körper umschlossenen Hohlraums Strahler angeordnet. Die Strahler sind an mit dem Körper verbundenen Verbindungselementen gelagert.
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Damit kann die flächige Beleuchtung, die mit der Leuchte erzielt wird, mit punktförmigen oder gerichteten Beleuchtungen mittels der Strahler kombiniert werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1: Draufsicht auf die Oberseite eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Leuchte.
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2: Querschnitt durch die Leuchte gemäß 1.
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3: Vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts von 2.
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4: Draufsicht auf die Unterseite eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Leuchte.
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5: Querschnitt durch die Leuchte gemäß 4.
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Die 1 bis 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer als Deckenleuchte ausgebildeten Leuchte 1, die bevorzugt in größeren Räumen, wie Eingangshallen von Bürogebäuden, Banken oder dergleichen, angebracht wird. Typischerweise sind in derartigen Räumen Mehrfachanordnungen derartiger Leuchten 1 vorgesehen.
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Die Leuchte 1 weist im vorliegenden Fall einen kreisringförmigen Körper auf und ist damit rotationssymmetrisch zu der in vertikaler Richtung verlaufenden Symmetrieachse S, die in 2 dargestellt ist, ausgebildet. Die Leuchte 1 wird mittels einer Halterung, die im vorliegenden Fall von drei an der Oberseite der Leuchte 1 fixierten Drahtseilen 2 gebildet ist, an der Decke des Raumes befestigt, so dass die Leuchte 1 in einer horizontalen Ebene liegt.
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Anstelle einer Kreisringform kann die Leuchte 1 auch eine ovale, mehreckige oder andere drehsymmetrische Form aufweisen.
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Der Körper der Leuchte 1 weist ein lichtundurchlässiges Gehäuseteil auf, das im vorliegenden Beispiel von einem u-förmigem Profil 3 gebildet ist. Das u-förmige Profil 3 besteht bevorzugt aus einem metallischen Werkstoff, bevorzugt aus Aluminium. Je nach Größe der Leuchte 1 ist das u-förmige Profil 3 ein- oder mehrstückig ausgebildet.
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Das u-förmige Profil weist in Umfangsrichtung der Leuchte 1 einen konstanten Querschnitt auf. Die Außenseite der Rückwand 3a des u-förmigen Profils 3 bildet die äußere Mantelfläche des Körpers der Leuchte 1. Die Rückwand 3a bildet ein kreiszylindrisches Flächenelement 4a, welches axialsymmetrisch zur Symmetrieachse S der Leuchte 1 ist. Die beiden Schenkel 3b, 3c des u-förmigen Profils 3 stehen vom oberen beziehungsweise unteren Rand der Rückwand 3a des u-förmigen Profils 3 in Richtung des Zentrums hervor. Die beiden Schenkel 3b, 3c bilden identisch ausgebildete, in horizontalen Ebenen verlaufende Kreisringflächen. Die Höhe der Rückwand 3a des u-förmigen Profils 3 ist erheblich kleiner als die Ausdehnungen der Schenkel 3b, 3c in radialer Richtung, so dass ein flaches, zum Zentrum der Leuchte 1 offenes u-förmiges Profil 3 erhalten wird.
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Die Rückwand 3a des u-förmigen Profils 3 bildet eine geschlossene, lichtundurchlässige Außenwand des Körpers der Leuchte 1, die Schenkel 3b, 3c des u-förmigen Profils 3 bilden eine lichtundurchlässige, geschlossene Ober- beziehungsweise Unterseite des Körpers der Leuchte 1.
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Auf dem u-förmigen Profil 3 ist eine transparente Abdeckung 4 aufgebracht, die im vorliegenden Beispiel aus Acrylglas besteht.
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Die Abdeckung 4 weist ein kreiszylindrisches Flächenelement 4a auf, das die Öffnung des u-förmigen Profils 3 abschließt. An der Unterseite des Flächenelements 4a mündet ein in radialer Richtung der Leuchte 1 verlaufender Vorsprung 4b aus, der unterhalb des unteren Schenkels 3b des u-förmigen Profils 3 verläuft.
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Der Querschnitt der so ausgebildeten Abdeckung 4 ist über dessen gesamten Umfang konstant. Die Wandstärke der Abdeckung 4 ist dabei sowohl im Bereich des Flächenelements 4a als auch im Bereich des Vorsprungs 4b konstant.
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Das Flächenelement 4a der Abdeckung 4 sitzt auf den freien Enden der Schenkel 3b, 3c des u-förmigen Profils 3 auf und schließt die Öffnung des u-förmigen Profils 3 vollständig ab. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Abdeckung 4 am u-förmigen Profil 3 verspannt. Alternativ kann der Vorsprung 4b der Abdeckung 4 auch an deren oberen Rand angeordnet sein, so dass zur Fixierung der Abdeckung 4 dieser Vorsprung 4b auf die Oberseite des u-förmigen Profils 3 aufgelegt wird.
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An der Innenseite der Rückwand 3a des u-förmigen Profils 3 sind, wie aus 2 ersichtlich, Leuchtmittel 5 angebracht. Diese Leuchtmittel 5 sind, wie in der Detaildarstellung von 3 erkennbar, von LED-Elementen 5a gebildet, welche Lichtstrahlen L emittieren. Die LED-Elemente 5a sind im vorliegenden Fall als LED-Bänder ausgebildet, die sich über die gesamte Höhe und entlang des gesamten Umfangs der Rückwand 3a erstrecken, so dass die gesamte Fläche der Rückwand 3a mit LED-Elementen 5a ausgefüllt ist. Die LED-Bänder sind durch mechanische Verbindungen wie Rastaufnahmen oder durch Klebemittel am u-förmigen Profil 3 fixiert. Anstelle von LED-Bändern können auch LED-Pads eingesetzt werden. Generell können als Leuchtmittel 5 anstelle von LED-Elementen 5a auch Neon-Hochspannungsröhren oder Kompakt-Leuchtstofflampen eingesetzt werden.
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3 zeigt schematisch die mit den Leuchtmitteln 5 erhaltene Abstrahlcharakteristik. Die von den Leuchtmitteln 5 emittierten Lichtstrahlen L verlaufen in Richtung der Abdeckung 4 und durchsetzen das Flächenelement 4a der Abdeckung 4, welches somit die Lichtaustrittsfläche für das emittierte Licht bildet. Die Hauptabstrahlrichtung des von den Leuchtmitteln 5 emittierten Lichts erfolgt in Richtung des Normalenvektors 6 der Lichtaustrittsfläche, das heißt dieses Licht wird in Richtung des gegenüberliegenden Flächensegments 4a der Abdeckung 4 abgestrahlt. Dadurch wird ein bereits von großen Distanzen gut sichtbarer Leuchtring in der Innenseite des Körpers der Leuchte 1 generiert.
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Durch die breite Lichtabstrahlung der LED-Elemente 5a und das flach bauende u-förmige Profil 3 der Leuchte 1 wird zudem in dem sich über wenigstens 180° erstreckenden Raumbereich 7 Licht abgestrahlt. Diese Abstrahlung erfolgt gleichförmig von räumlichen LED-Elementen 5a entlang des gesamten Umfangs der Leuchte 1, so dass von der Leuchte 1 gleichmäßig Licht nach oben und unten abgestrahlt wird, wodurch eine gleichmäßige, flächige Raumbeleuchtung erhalten wird.
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In der Detaildarstellung von 3 ist weiterhin eine Aufnahme in Form eines Bolzens 8 dargestellt, an welchem eines der Drahtseile der Halterung befestigt ist.
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Die 4 und 5 zeigen eine Weiterbildung der Leuchte 1 gemäß den 1 bis 3. Die Leuchte 1 gemäß den 4 und 5 entspricht dabei exakt der Ausführungsform gemäß den 1 bis 3. Als Zusatzelemente sind bei der Leuchte 1 gemäß den 4 und 5 drei identisch ausgebildete Strahler 9 vorgesehen. Die Strahler 9 sind jeweils an einer Schwenkhalterung 10 gelagert, die wiederum an der Unterseite einer kreisscheibenförmigen, konzentrisch zur Symmetrieachse der Leuchte 1 liegenden Platte 11 befestigt sind. Die Platte 11 ist durch drei in radialer Richtung verlaufende Streben 12 an dem Körper der Leuchte 1 befestigt. Mit den Strahlern 9 wird eine gerichtete Zusatzbeleuchtung bereitgestellt, die die flächige Beleuchtung mit den Leuchtmitteln 5 der Leuchte 1 ergänzt.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß den 4 und 5 kann auch dahingehend abgewandelt sein, dass die Strahler 9 Einbaustrahler bilden. In diesem Fall sitzen die Strahler 9 oben auf der Platte 11 auf. In der Platte 11 sind dann Durchbrüche vorgesehen, durch welche die Strahler 9 Licht nach unten aussenden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchte
- 2
- Drahtseil
- 3
- u-förmiges Profil
- 3a
- Rückwand
- 3b
- Schenkel
- 3c
- Schenkel
- 4
- Abdeckung
- 4a
- Flächenelement
- 4b
- Vorsprung
- 5
- Leuchtmittel
- 5a
- LED-Element
- 6
- Normalenvektor
- 7
- Raumbereich
- 8
- Bolzen
- 9
- Strahler
- 10
- Schwenkhalterung
- 11
- Platte
- 12
- Strebe
- L
- Lichtstrahlen