-
Die
Erfindung betrifft eine im Patentanspruch 1 angegebene Hörvorrichtung
zur Unterdrückung von Rückkopplungen mit einem
ein Mikrofonsignal abgebenden Mikrofon und einem ein Hörersignal
aufnehmenden Hörer durch Subtraktion eines Kompensationssignals
von dem Mikrofonsignal sowie ein im Patentanspruch 8 angegebenes
Verfahren zur Unterdrückung von Rückkopplungen
bei einer Hörvorrichtung durch Subtraktion eines Kompensationssignals von
einem Mikrofonsignal.
-
Ein
häufiges Problem bei Hörvorrichtungen ist die
Rückkopplung zwischen dem Ausgang der Hörvorrichtung
und dem Eingang, die sich als Rückkopplungspfeifen störend
bemerkbar macht. 1 zeigt das Prinzip einer akustischen
Rückkopplung am Beispiel eines Hörgeräts 1.
Das Hörgerät 1 umfasst ein Mikrofon 2,
das ein akustisches Nutzsignal 10 aufnimmt, in ein elektrisches
Mikrofonsignal 11 umwandelt und an eine Signalverarbeitungseinheit 3 abgibt.
In der Signalverarbeitungseinheit 3 wird das Mikrofonsignal 11 u.
a. aufbereitet und verstärkt und als Hörersignal 12 an
einen Hörer 4 abgegeben. Im Hörer 4 wird
das elektrische Hörersignal 12 wieder in ein akustisches
Ausgangssignal 13 gewandelt und an das Trommelfell 7 eines
Hörgeräteträgers abgegeben.
-
Das
Problem besteht nun darin, dass ein Teil des akustischen Ausgangssignals 13 über
einen akustischen Rückkopplungspfad 14 zum Eingang des
Hörgeräts 1 gelangt, wo es sich mit dem
Nutzsignal 10 überlagert und als Summensignal
vom Mikrofon 2 aufgenommen wird. Bei geeigneter Phasenlage und
Amplitude des rückgekoppelten Ausgangssignals kommt es
zum störenden Rückkopplungspfeifen. Insbesondere
durch eine offene Hörgeräteversorgung ist die
Dämpfung der akustischen Rückkopplung gering,
wodurch das Problem verschärft wird.
-
Zur
Lösung des Problems stehen seit einiger Zeit adaptive Systeme
zur Rückkopplungsunterdrückung zur Verfügung.
Dabei wird der akustische Rückkopplungspfad 14 digital
nachgebildet. Die Nachbildung erfolgt beispielsweise mittels eines
adaptiven Kompensationsfilters 5, das von dem Hörer treibenden
Signal 12 gespeist wird. Nach der Filterung im Kompensationsfilter 5 wird
ein gefiltertes Kompensationssignal 15 vom Mikrofonsignal 11 subtrahiert.
Im Idealfall wird die Wirkung des akustischen Rückkopplungspfads 14 dadurch
aufgehoben und es entsteht ein rückkopplungskompensiertes
Eingangssignal 16 der Signalverarbeitungseinheit 3.
-
Für
eine effektive Rückkopplungsunterdrückung ist
eine Regelung bzw. Anpassung der Filterkoeffizienten des adaptiven
Kompensationsfilters
5 erforderlich. Dazu wird mit Hilfe
einer Analyseeinheit
6 das Eingangssignal
16 der
Signalverarbeitungseinheit
3 ausgewertet und auf mögliche
Rückkopplungen untersucht. Durch die Anpassung können
Artefakte entstehen, da bei nicht optimal adaptiven Kompensationsfiltern
5 zusätzliche
Signalkomponenten erzeugt werden. Außerdem kann bei einem
nicht optimal adaptierten Kompensationsfilter
5 ein Rückkopplungspfeifen
auftreten. In der
EP
1 033 063 B1 ist ein derartiges Hörgerät
offenbart, wobei zur Verbesserung der Rückkopplungsunterdrückung
zwei parallel arbeitende adaptive Kompensationsfilter eingesetzt
werden.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Hörvorrichtung und ein Verfahren
zur verbesserten Rückkopplungsunterdrückung anzugeben.
-
Gemäß der
Erfindung wird die gestellte Aufgabe mit der Hörvorrichtung
des unabhängigen Patentanspruchs 1 und dem Verfahren des
unabhängigen Patentanspruchs 8 gelöst.
-
Die
Idee der Erfindung besteht darin, aus einer Mehrzahl von vorab eingestellten
statischen Kompensationsfiltern das für eine effektive
Rückkopplungsunterdrückung passende auszuwählen.
-
Die
Erfindung beansprucht eine Hörvorrichtung zur Unterdrückung
von Rückkopplungen mit einem ein Mikrofonsignal abgebenden
Mikrofon und einem ein Hörersignal aufnehmenden Hörer
durch Subtraktion eines Kompensationssignals von dem Mikrofonsignal.
Die Hörvorrichtung umfasst mehrere voreingestellte statische
erste Kompensationsfilter zur Bildung von ersten Kompensationssignalen
aus dem Hörersignal und eine erste Auswahleinheit, die ein
erstes Kompensationssignal derart auswählt, dass ein durch
die Rückkopplung verursachtes Rückkopplungssignal
im Hörersignal minimal ist. Vorteilhaft daran ist, dass
keine Adaptions-Artefakte auftreten können.
-
In
einer Weiterbildung kann die Hörvorrichtung zusätzlich
ein adaptives erstes Kompensationsfilter zur Bildung eines weiteren
ersten Kompensationssignals aus dem Hörersignal umfassen.
Dadurch treten Adaptionsartefakte nur dann auf, wenn keines der
statischen ersten Kompensationsfilter ein besseres resultierendes
Signal erzeugt als das adaptive erste Kompensationsfilter.
-
In
einer weiteren Ausführungsform kann die Hörvorrichtung
ein voreingestelltes statisches zweites Kompensationsfilter zur
Bildung eines zweiten Kompensationssignals aus dem Hörersignal
und eine zwischen dem Mikrofon und der ersten Auswahleinheit geschaltete
zweite Auswahleinheit umfassen. Die zweite Auswahleinheit subtrahiert
das zweite Kompensationssignal von dem Mikrofonsignal, wenn dadurch
ein durch die Rückkopplung verursachtes Rückkopplungssignal
im Hörersignal minimiert werden können.
-
Des
Weiteren kann das zweite Kompensationsfilter einen mechanischen
Rückkopplungspfad innerhalb der Hörvorrichtung
modellieren. Dies bietet den Vorteil, dass durch den mechanischen
Aufbau der Hörvorrichtung bedingte Rückkopplungspfade kompensierbar
sind.
-
In
einer weiteren Ausführungsform können die statischen
ersten Kompensationsfilter unterschiedliche akustische Rückkopplungspfade
modellieren. Dadurch können „typische” Rückkopplungspfade
gezielt unterdrückt werden.
-
In
einer Weiterbildung der Erfindung können die Filterkoeffizienten
der statischen ersten Kompensationsfilter durch Rückkopplungspfadmessungen bestimmt
werden. Vorteilhaft daran ist die individuelle Anpassung der Filterkoeffizienten
an die Nutzungssituation der Hörvorrichtung.
-
Außerdem
kann die Hörvorrichtung ein Hörgerät
sein.
-
Die
Erfindung beansprucht auch ein Verfahren zur Unterdrückung
von Rückkopplungen bei einer Hörvorrichtung durch
Subtraktion eines Kompensationssignals von einem Mikrofonsignal.
Das Verfahren umfasst eine Bildung von ersten Kompensationssignalen
aus einem Hörersignal durch voreingestellte statische erste
Kompensationsfilter und eine Auswahl eines der gebildeten ersten
Kompensationssignale derart, dass ein durch die Rückkopplung verursachtes
Rückkopplungssignal im Hörersignal minimal ist.
-
Das
Verfahren umfasst in einer Weiterbildung eine Bildung eines weiteren
ersten Kompensationssignals aus dem Hörersignal durch ein
adaptives erstes Kompensationsfilter.
-
In
einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren eine
Bildung eines zweiten Kompensationssignals aus dem Hörersignal
durch ein voreingestelltes statisches zweites Kompensationsfilter und
eine Subtraktion des zweiten Kompensationssignals von dem Mikrofonsignal,
wenn dadurch ein durch die Rückkopplung verursachtes Rückkopplungssignal
im Eingangssignal minimierbar ist.
-
Des
Weiteren kann das zweite Kompensationsfilter einen mechanischen
Rückkopplungspfad innerhalb der Hörvorrichtung
modellieren.
-
In
einer weiteren Ausführungsform können die statischen
ersten Kompensationsfilter unterschiedliche akustische Rückkopplungspfade
modellieren.
-
Außerdem
können die Filterkoeffizienten der statischen ersten Kompensationsfilter
durch Rückkopplungspfadmessungen bestimmt werden.
-
Weitere
Besonderheiten und Vorteile der Erfindung werden aus den nachfolgenden
Erläuterungen mehrerer Ausführungsbeispiele anhand
von schematischen Zeichnungen ersichtlich.
-
Es
zeigen:
-
1:
ein Schaltbild eines Hörgeräts mit Rückkopplungsunterdrückung
gemäß Stand der Technik,
-
2:
ein Prinzipschaltbild eines Hörgeräts mit mehreren
statischen Kompensationsfiltern,
-
3:
ein Schaltbild eines weiteren Hörgeräts mit mehreren
statischen Kompensationsfiltern,
-
4:
ein Prinzipschaltbild eines Hörgeräts mit mehreren
statischen Kompensationsfiltern und einem adaptiven Kompensationsfilter,
-
5:
ein Schaltbild eines weiteren Hörgeräts mit mehreren
statischen Kompensationsfiltern und einem adaptiven Kompensationsfilter,
-
6:
ein Prinzipschaltbild eines Hörgeräts mit mehreren
statischen Kompensationsfiltern, einem adaptiven Kompensationsfilter
und einem zusätzlichen breitbandigen statischen Kompensationsfilter
und
-
7:
ein Schaltbild eines weiteren Hörgeräts mit mehreren
statischen Kompensationsfiltern, einem adaptiven Kompensationsfilter
und einem zusätzlichen breitbandigen statischen Kompensationsfilter.
-
In
den folgenden Ausführungsbeispielen wird die Erfindung
am Beispiel eines Hörgeräts erläutert.
Die erklärenden Ausführungen gelten selbstverständlich
auch für andere Hörvorrichtungen.
-
2 zeigt
das Prinzip der Erfindung mit Hilfe einer Schaltplanskizze. Ein
Mikrofon 2 eines Hörgeräts 1 gibt
ein Mikrofonsignal 11 ab, das von einer ersten Auswahleinheit 8 aufgenommen
wird. Das Mikrofonsignal 11 ist mit einem Rückkopplungssignal beaufschlagt,
das in Folge von akustischen Rückkopplungen zwischen einem
Hörer 4 des Hörgeräts 1 und
dem Mikrofon 2 gebildet wird. Zur Unterdrückung dieses
Rückkopplungssignals wird in der Auswahleinheit 8 ein
erstes Kompensationssignal 151 subtrahiert. Das erste Kompensationssignal 151 soll
im Idealfall das Rückkopplungssignal vollständig
kompensieren.
-
Erfindungsgemäß werden
daher mehrere erste Kompensationssignale 151 mit Hilfe
von statischen ersten Kompensationsfiltern 51 aus einem
Hörersignal 12 erzeugt, das am Ausgang einer Signalverarbeitungseinheit 3 des
Hörgeräts 1 anliegt. Das Hörersignal 12 ist
auch das Eingangssignal des Hörers 4. Aus einer
Analyse des Mikrofonsignals 11 und der Kompensationssignale 151 wählt
die erste Auswahleinheit 8 das am besten geeignete Kompensationssignal 151 aus
und gibt das damit rückkopplungskompensierte Mikrofonsignal
als Eingangssignal 16 an die Signalverarbeitungseinheit 3 ab.
-
Die
Filterkoeffizienten der statischen ersten Kompensationsfilter 51 werden
auf „typische” Rückkopplungspfade eingestellt.
Die Filterkoeffizienten werden beispielsweise durch Rückkopplungspfadmessungen
am Ohr eines Hörgerätträgers bei einem Hörgeräteakustiker
messtechnisch bestimmt. Die Verwendung von statischen ersten Kompensationsfiltern
ist möglich, weil sich im alltäglichen Umfeld
eines Hörgeräteträgers eine endliche
Anzahl von annähernd gleichbleibenden Tragebedingungen
und damit Rückkopplungspfaden einstellt. Ein großer
Teil der rückkopplungskritischen Situationen kann damit „bekämpft” werden.
-
Durch
die Verwendung von statisch arbeitenden ersten Kompensationsfiltern 51 treten
keine Adaptions-Artefakte auf. Um Artefakte beim Umschalten zwischen
unterschiedlichen ersten Kompensationssignalen 151 zu vermeiden,
kann anstelle eines „harten” Umschaltens auch
eine gesteuerte Überblendung zwischen den Kompensationssignalen 151 erfolgen.
-
Eine
Umsetzung des Prinzips gemäß 2 ist
in 3 dargestellt. Die 3 zeigt
das Schaltbild eines Hörgeräts 1 mit
einem Mikrofon 2 zur Aufnahme von Schall und einem Hörer 4 zur
Abgabe von Schall an das Trommelfell eines Hörgeräteträgers. Zwischen
Mikrofon 2 und Hörer 4 wird das vom Mikrofon 2 abgegebene
Mikrofonsignal 11 in einer ersten Auswahleinheit 8 von
Rückkopplungen befreit und anschließend in einer
Signalverarbeitungseinheit u. a. verstärkt und als Hörersignal 12 abgegeben. Aus
dem Hörersignal 12 werden mit Hilfe von mehreren
statischen ersten Kompensationsfiltern 51 Kompensationssignale 151 gewonnen,
die der ersten Auswahleinheit 8 zugeführt werden.
-
In
der ersten Auswahleinheit 8 werden die Kompensationssignale 151 jeweils
von dem Mikrofonsignal 11 subtrahiert und als Eingangssignale 18 einer
ersten Schalteinheit 82 zugeführt. Die erste Schalteinheit 82 schaltet
eines der Eingangssignale 18 durch und gibt es als weiteres
Eingangssignal 16 an die Signalverarbeitungseinheit 3 ab.
Die erste Schalteinheit 82 wird mit Hilfe eines ersten
Schaltsignals 19 von einer ersten Analyseeinheit 81 gesteuert. Dazu
analysiert die erste Analyseeinheit 81 die Eingangssignale 18 der
ersten Schalteinheit 82 und das Mikrofonsignal 11.
Auf Grund der Analyse wird dasjenige Eingangssignal 18 ausgewählt,
das die effektivste Rückkopplungsunterdrückung
aufweist. Die Analyseeinheit 81 entscheidet beispielsweise
auf Basis einer minimalen Energie des Eingangssignals 18 oder
der Minimierung eines Wasserzeichens im Eingangsignal 18,
das auf das Hörersignal 12 aufgeprägt
wird.
-
Um
auch Rückkopplungspfaden begegnen zu können, die
nicht statisch in einem Hörgerät speicherbar sind,
ist es möglich die statischen ersten Kompensationsfiltern 51 mit
einem zusätzliches adaptives erstes Kompensationsfilter
zu kombinieren.
-
4 zeigt
das Prinzip der Kombination von statischen und adaptiven Kompensationsfiltern
an Hand einer Schaltplanskizze. Ein Mikrofon 2 eines Hörgeräts 1 gibt
ein Mikrofonsignal 11 ab, das von einer ersten Auswahleinheit 8 aufgenommen
wird. Das Mikrofonsignal 11 ist mit einem Rückkopplungssignal beaufschlagt,
das in Folge von akustischen Rückkopplungen zwischen einem
Hörer 4 des Hörgeräts 1 und
dem Mikrofon 2 gebildet wird. Zur Unterdrückung dieses
Rückkopplungssignals wird in der ersten Auswahleinheit 8 ein
erstes Kompensationssignal 151 subtrahiert. Das erste Kompensationssignal 151 soll im
Idealfall gleich dem Rückkopplungssignal sein.
-
Erfindungsgemäß werden
daher mehrere erste Kompensationssignale 151 mit Hilfe
von statischen ersten Kompensationsfiltern 51 aus einem
Hörersignal 12 erzeugt, das am Ausgang einer Signalverarbeitungseinheit 3 des
Hörgeräts 1 anliegt. Das Hörersignal 12 ist
auch das Eingangssignal des Hörers 4. Zusätzlich
erzeugt ein adaptives erstes Kompensationsfilter 53 ein
weiteres erstes Kompensationssignal 151 aus dem Hörersignal 12.
-
Aus
einer Analyse des Mikrofonsignals 11 und der Kompensationssignale 151 wählt
die erste Auswahleinheit 8 das am besten geeignete aus
und gibt das damit rückkopplungskompensierte Mikrofonsignal
als Eingangssignal 16 an die Signalverarbeitungseinheit 3 ab.
-
Adaptionsartefakte
treten nur dann auf, wenn keiner der statischen ersten Kompensationsfilter 51 ein
besseres resultierendes Eingangssignal 18 erzeugt als das
adaptive erste Kompensationsfilter 53. Außerdem
kann eine Adaptionskontrolle des adaptiven ersten Kompensationsfilters 53 im
Falle eines besseren statischen ersten Kompensationsfilters 51 dessen
Filterkoeffizienten als Startwert der Adaption übernehmen.
-
Eine
Umsetzung des Prinzips gemäß 4 ist
in 5 dargestellt. Die 5 zeigt
das Schaltbild eines Hörgeräts 1 mit
einem Mikrofon 2 zur Aufnahme von Schall und einem Hörer 4 zur
Abgabe von Schall an das Trommelfell eines Hörgeräteträgers. Zwischen
Mikrofon 2 und Hörer 4 wird das vom Mikrofon 2 abgegebene
Mikrofonsignal 11 in einer ersten Auswahleinheit 8 von
Rückkopplungen befreit und anschließend in einer
Signalverarbeitungseinheit 3 u. a. verstärkt und
als Hörersignal 12 abgegeben. Aus dem Hörersignal 12 werden
mit Hilfe von mehreren statischen ersten Kompensationsfiltern 51 und
einem adaptiven ersten Kompensationsfilter 53 Kompensationssignale 151 gewonnen,
die der ersten Auswahleinheit 8 zugeführt werden.
-
In
der ersten Auswahleinheit 8 werden die Kompensationssignale 151 jeweils
von dem Mikrofonsignal 11 subtrahiert und als Eingangssignal 18 einer
ersten Schalteinheit 82 zugeführt. Die erste Schalteinheit 82 schaltet
eines der Eingangssignale 18 durch und gibt es als Eingangssignal 16 an
die Signalverarbeitungseinheit 3 ab. Die erste Schalteinheit 13 wird
mit Hilfe eines ersten Schaltsignals 19 von einer ersten
Analyseeinheit 81 gesteuert. Dazu analysiert die erste
Analyseeinheit 81 die Eingangssignale 18 der ersten
Schalteinheit 82 und das Mikrofonsignal 11. Auf
Grund der Analyse wird dasjenige Eingangssignal 18 ausgewählt,
das die effektivste Rückkopplungsunterdrückung
aufweist. Die Analyseeinheit 81 entscheidet beispielsweise
auf Basis einer minimalen Energie des Eingangssignals 18 oder der
Minimierung eines Wasserzeichens im Eingangsignal 18, das
auf das Hörersignal 12 aufgeprägt wird.
-
Das
adaptive erste Kompensationsfilter 53 wird mit Hilfe einer
Analyseeinheit 6 gesteuert. Die Analyseeinheit 6 wertet
das vom Mikrofonsignal 11 subtrahierte erste Kompensationssignal 151 des
adaptiven ersten Kompensationsfilters 53 aus und stellt entsprechend
die Filterkoeffizienten des adaptiven ersten Kompensationsfilters 53 ein.
-
Zusätzlich
zu dem sich verändernden externen akustischen Rückkopplungspfad
existiert innerhalb des Hörgeräts ein weiterer,
mechanischer Rückkopplungspfad. Dieser Pfad unterliegt
im Allgemeinen nur geringen Schwankungen und hängt in erster Linie
von der Konstruktion des Hörgeräts ab. Diese mechanische
Rückkopplung lässt sich durch ein weiteres statisches
Kompensationsfilter getrennt von den ersten Kompensationsfiltern
unterdrücken. Vorteilhaft daran ist, dass ein solches Filter
im Gegensatz zu einem adaptiven Filter breitbandig verwendet werden
kann, da es keine Artefakte durch potenzielle Fehladaption der Filterkoeffizienten
hervorruft. Daher kann eine höhere maximale Verstärkung
des Hörgerätes durch Auslöschung des
Rückkopplungsanteils durch Gehäuseschall erzielt
werden.
-
In 6 ist
der Einsatz eines zusätzlichen statischen Kompensationsfilters
im Prinzip dargestellt. Die 6 zeigt
an Hand einer Schaltplanskizze zusätzlich zu den bei 4 beschriebenen
Komponenten zwischen dem Mikrofon 2 und der ersten Auswahleinheit 8 eine
zweite Auswahleinheit 9. Ein zweites Kompensationssignal 152 wird
durch ein statisches zweites Kompensationsfilter 52 aus
dem Hörersignal 12 gebildet. Die Filterkoeffizienten
des zweiten Kompensationsfilters sind derart gewählt, dass mechanische
Rückkopplungen im Hörgerätegehäuse
unterdrückt werden. Die Auswahleinheit 9 wählt aus,
ob das Mikrofonsignal 11 oder das Differenzsignal zwischen
dem Mikrofonsignal 11 und dem zweiten Kompensationssignal 152 als
Eingangssignal 17 an der ersten Auswahleinheit 8 anliegt.
-
In 7 ist
die Umsetzung des Prinzips nach 6 beispielhaft
angegeben. Die 7 zeigt den Schaltplan eines
Hörgeräts 1 gemäß 5 erweitert um
ein statisches zweites Kompensationsfilter 52 und eine
zweite Auswahleinheit 9. Die Auswahleinheit 9 umfasst
eine zweite Schalteinheit 92 und eine zweite Analyseeinheit 91.
Das Kompensationssignal 152 des zweiten Kompensationsfilters 52 wird
vom Mikrofonsignal 11 subtrahiert und der zweiten Schalteinheit 92 als
Eingangssignal 20 zugeführt. Das Mikrofonsignal 11 liegt
selbst an einem weiteren Eingang der Schalteinheit 92 an.
Durch das zweite Schaltsignal 21 der zweiten Analyseeinheit 92 wird die
zweite Schalteinheit 92 gesteuert. Aus einem Vergleich
des Mikrofonsignals 11 mit dem Eingangssignal 20,
die beide der zweiten Analyseeinheit 91 zugeführt
werden, erkennt die zweite Analyseeinheit 91, ob eine mechanische
Rückkopplung vorliegt. Entsprechend wird die Durchschaltung
des rückkopplungsreduzierten Signals 20 veranlasst
und die zweite Schalteinheit 92 gibt an die erste Auswahleinheit 8 ein
Ausgangssignal 17 ab.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Hörgerät
- 2
- Mikrofon
- 3
- Signalverarbeitungseinheit
- 4
- Hörer
- 5
- adaptives
Kompensationsfilter
- 51
- statisches
erstes Kompensationsfilter
- 52
- statisches
erstes Kompensationsfilter
- 53
- adaptives
erstes Kompensationsfilter
- 6
- Analyseeinheit
- 7
- Trommelfell
- 8
- erste
Auswahleinheit
- 81
- erste
Analyseeinheit
- 82
- erste
Schalteinheit
- 9
- zweite
Auswahleinheit
- 91
- zweite
Analyseeinheit
- 92
- zweite
Schalteinheit
- 10
- Nutzsignal
- 11
- Mikrofonsignal
- 12
- Hörersignal
- 13
- Ausgangssignal
- 14
- akustischer
Rückkopplungspfad
- 15
- Kompensationssignal
- 151
- erstes
Kompensationssignal
- 152
- zweites
Kompensationssignal
- 16
- Eingangssignal
der Signalverarbeitungseinheit 3
- 17
- Ausgangssignal
der zweiten Auswahleinheit 9
- 18
- Eingangssignal
der ersten Schalteinheit 82
- 19
- erstes
Schaltsignal
- 20
- Eingangssignal
der zweiten Schalteinheit 92
- 21
- zweites
Schaltsignal
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-