DE102009030537A1 - Vorrichtung zum Separieren von Luft aus einem Luft, Wasser und Feststoffe enthaltenden Saugstrom bei einer zahnärztlichen Behandlung - Google Patents

Vorrichtung zum Separieren von Luft aus einem Luft, Wasser und Feststoffe enthaltenden Saugstrom bei einer zahnärztlichen Behandlung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (100) zum Separieren von Luft aus einem Luft, Wasser und Feststoff enthaltenen Saugstrom bei einer zahnärztlichen Behandlung.
Bei einer solchen Separiervorrichtung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Separiervorrichtung (100) aus dichtend miteinander verbundenen Modulen zusammengesetzt ist, mit einem oberen Deckelmodul (1), das eine Durchführung (2) zur Absaugung der Luft aufweist, einem mit dem Deckelmodul (1) verbundenen, unterhalb diesem angeordneten Einlassmodul (4), das oben und unten offen ausgebildet ist, wobei das Einlassmodul (4) und das Deckelmodul (1) eine Saugstromeintrittsöffnung (8 bzw. 9) aufweist, ferner mit einem unterhalb des Einlassmoduls (4) angeordneten Bodenmodul (10), wobei das Bodenmodul (10) in einem unteren Bereich eine Auslassöffnung (11) für das Wasser und die Feststoffe aufweist.
Eine solche Separiervorrichtung kann so zusammengesetzt werden, dass sie entsprechend der in der jeweiligen individuellen Zahnarztpraxis anfallenden Mengen zu separierenden Guts abgestimmt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Separieren von Luft aus einem Luft, Wasser und Feststoffe enthaltenden Saugstrom bei einer zahnärztlichen Behandlung.
  • In Zahnarztpraxen finden Absauganlagen vielfältig Verwendung. Sie dienen dem Zweck, die bei Schleif- und Bohrarbeiten an den Zähnen der Patienten erzeugten Feststoffpartikel, insbesondere Amalgamschleifpartikel, zeitnah aus dem Behandlungsbereich zu entfernen, um die Sicht des Behandlers auf den Behandlungsbereich zu gewährleisten und dadurch den Patienten vor dem Verschlucken der Feststoffpartikel weitestgehend zu bewahren.
  • Das Absaugen von bei solchen Schleif- und Bohrarbeiten anfallenden Feststoffpartikeln sowie die aus den Bohrinstrumenten austretenden Kühlflüssigkeiten wird in den meisten Zahnarztpraxen durch eine Absauganlage bewirkt, die aus einem Vakuumerzeuger, einem Schlauch- und Rohrsystem und einer Luft-, Wasser-, Feststoffseparierung besteht. Der Zweck einer Luft-, Wasser-, Feststoffseparierung besteht darin, dem Vakuumerzeuger Reinluft zuzuführen, wogegen die flüssigen und festen Bestandteile des Saugstroms üblicherweise in das Abwassernetz eingeleitet werden.
  • Da die im Saugstrom vorhandenen Feststoffe umweltschädliche Substanzen enthalten können, besteht seit einigen Jahren die Verpflichtung, diese getrennt zu sammeln und gesetzeskonform zu entsorgen.
  • Die Trennung von Luft, Wasser und Feststoffen erfolgt in Separiervorrichtungen, in denen üblicherweise der Saugstrom in eine rotierende Bewegung versetzt wird und dabei sich die Bestandteile aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte entmischen. Bekannt sind Separiergefäße, in denen eine Entmischung stattfindet und dabei während des Absaugvorgangs sich Wasser und Feststoffe am Boden der Vorrichtung ansammeln. Nach Beendigung des Absaugvorganges werden die abgelagerten Stoffe abgeleitet. Nachteilig ist hierbei, dass bei einer drohenden Überfüllung der Separiervorrichtung der Absaugvorgang durch einen Notimpuls abgebrochen wird, was inmitten einer zahnärztlichen Behandlung gefährlich sein kann. Eine weitere Version von Separiervorrichtungen ist so ausgestattet, dass die im Separiergefäß angesammelten Feststoffe auf verschiedene Weisen kontinuierlich abgeleitet werden und in einen Feststoffab scheider einfließen können. Üblicherweise haben solche Feststoffabscheider einen bestimmten Abscheidewirkungsgrad nachzuweisen. Dieser wird erreicht, indem der Durchfluss durch den Feststoffabscheider verlangsamt wird, wodurch die Feststoffe im Inneren der Abscheider sedimentieren.
  • Da durch die Durchflussbegrenzung der Feststoffabscheider das Wasser mit den Feststoffen nicht mehr ungehindert aus der Separiervorrichtung ablaufen kann, muss es zunächst in dieser gepuffert werden. Dies führt zu Feststoffablagerungen im Inneren der Vorrichtung. Nachteilig ist dabei, dass die Separiervorrichtung nur zu einem kleinen Teil zerlegbar ist, wobei Arbeiten, die zur Entfernung der Ablagerungen dienen, nur sehr schwer durchzuführen sind.
  • Weiterhin ist nachteilig, dass die Mengen des abgesaugten Wassers nur schwer bestimmt werden können und von daher die notwendige Pufferkapazität nicht verbindlich festgelegt werden kann. Dies führt dazu, dass die vorhandenen Separiervorrichtungen für den jeweiligen Anwendungsfall vielfach zu groß oder zu klein dimensioniert sind. Weiterhin besteht der Nachteil, dass bei einer Veränderung der Zahnarztpraxis, z. B. durch die Beschäftigung eines weiteren Behandlers, die vorhandene Separiervorrichtung für den damit verbundenen zusätzlichen Flüssigkeitsanfall nicht ausreichend dimensioniert ist und komplett ausgetauscht werden muss. Dies verursacht hohe Kosten.
  • Weiterhin nachteilig ist, dass, im Falle eines größeren Flüssigkeitsanfalls, der Absaugvorgang auch während einer laufenden Zahnbehandlung unterbrochen werden muss, um eine Überfüllung der Separiervorrichtung zu verhindern.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Separieren von Luft aus einem Luft, Wasser und Feststoffe enthaltenden Saugstrom bei einer zahnärztlichen Behandlung zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile vermeidet und die Vorrichtung insbesondere so zusammengesetzt werden kann, dass sie entsprechend der in der jeweiligen individuellen Zahnarztpraxis anfallenden Menge zu separierenden Guts abgestimmt ist.
  • Gelöst wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung zum Separieren von Luft aus einem Luft, Wasser und Feststoffe enthaltenden Saugstrom bei einer zahnärztlichen Behandlung dadurch, dass die Separiervorrichtung aus dichtend miteinander verbundenen Modulen zusammengesetzt ist, mit einem oberen Deckelmodul, das eine Durchführung zur Absaugung der Luft aufweist, einem mit dem Deckelmodul verbundenen, unterhalb diesem angeordneten Einlassmodul, das oben und unten offen ausgebildet ist, wobei das Deckelmodul oder das Einlassmodul eine Saugstromeintrittsöffnung aufweist, ferner mit einem unterhalb des Einlassmoduls angeordneten Bodenmodul, wobei das Bodenmodul in einem unteren Bereich eine Auslauföffnung für das Wasser und die Feststoffe aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Separiervorrichtung ist somit durch einzelne Module gebildet, die es aufgrund der den einzelnen Modulen zugeordneten Funktionen erlaubt, die Separiervorrichtung auf die anfallenden Mengen zu separierenden Guts abzustimmen. Hierbei wird entweder durch das Deckelmodul oder durch das Einlassmodul der vom Behandlungsort kommende Saugstrom in die Separiervorrichtung eingeleitet. Bevorzugt findet diese Einleitung im Bereich des Einlassmoduls statt. Aus diesem Grund und um dieses Modul begrifflich vom Deckelmodul und dem Bodenmodul zu unterscheiden, ist dieses als Einlassmodul bezeichnet worden.
  • Durch unterschiedliche Gestaltung des Einlassmoduls, insbesondere unter dem Aspekt des vom Einlassmodul umgebenen Raumes, lässt sich die Separiervorrichtung hinsichtlich der anfallenden Mengen zu separierenden Guts abstimmen. Dies gilt selbstverständlich auch für die Gestaltung des Bodenmoduls und nachrangig auch für die Gestaltung des Deckelmoduls.
  • Gemäß einer besonders einfach gestalteten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Separiervorrichtung ist das Einlassmodul nicht nur mit dem Deckelmodul sondern auch mit dem Bodenmodul verbunden. Das Aufnahmevolumen der Separiervorrichtung ist somit durch den innerhalb des durch Deckelmodul, Einlassmodul und Bodenmodul gebildeten Hohlraumes bestimmt. Dieses Volumen lässt sich insbesondere durch Austausch eines Einlassmoduls gegen ein größeres bzw. kleineres Einlassmodul variieren. Es liegt durchaus im Rahmen der Erfindung, wenn das Einlassmodul und das Volumenmodul einstückig ausgebildet sind, somit die Separiervorrichtung in einfachster Gestaltung aus der Einheit von Einlassmodul und Bodenmodul und dem separaten Deckelmodul besteht.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einlassmodul mit einem oben und unten offenen Erweiterungsmodul verbunden ist und das Erweiterungsmodul mit dem Bodenmodul verbunden ist. Diese Gestaltung ermöglicht es, das Aufnahmevolumen der Separiervorrichtung sehr flexibel auf unterschiedliche anfallende Mengen zu separierenden Guts abzustimmen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Erweiterungsmodule mit unterschiedlichen Aufnahmevolumina bereitgehalten werden.
  • Gemäß einer weiter modifizierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Separiervorrichtung ist vorgesehen, dass das Bodenmodul mit einem unterhalb diesem angeordneten Erweiterungsmodul verbunden ist und dieses Erweiterungsmodul mit einem unterhalb diesem angeordneten weiteren Bodenmodul verbunden ist. Es handelt sich somit bei diesem Erweiterungsmodul um ein anderes Erweiterungsmodul als dasjenige, das mit dem Einlassmodul unmittelbar verbunden ist. Durch dieses unterhalb des Bodenmoduls angeordnete und mit dem Bodenmodul verbundene Erweiterungsmodul lässt sich das Aufnahmevolumen der Separiervorrichtung gleichfalls bezüglich der anfallenden Mengen zu separierenden Guts abstimmen und die Separiervorrichtung insgesamt funktionell erweitern. Das Bodenmodul und/oder das weitere Bodenmodul sind insbesondere trichterförmig ausgebildet. Das Deckelmodul weist vorzugsweise an der Unterseite des Deckels eine Abweiseinrichtung für Wasser und Feststoffe auf. Hierdurch wird verhindert, dass Wasser- oder Feststoffpartikel in die Ab saugluft eingeschleppt und mit abgesaugt werden. Hierbei ist es günstig, wenn die Abweisvorrichtung trichterförmig ist.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bodenmodul im Bereich dessen Auslauföffnung eine Sperrvorrichtung zum Absperren des Auslaufs aus dem Bodenmodul aufweist, insbesondere ein Rückschlagventil, das beim Anlegen eines Unterdrucks im Deckelmodul die Auslauföffnung schließt. Beim Öffnen der Sperrvorrichtung bzw. dem Aufheben des Unterdrucks kann so auf einfache Art und Weise in der Separiervorrichtung gesammeltes Wasser und Feststoffe durch die Auslauföffnung des Bodenmoduls aus der Vorrichtung ausgegeben werden.
  • Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das weitere Bodenmodul mit einem Sedimentationsbehälter zum Separieren von Wasser und Feststoffen verbunden ist. Das weitere Bodenmodul und der Sedimentationsbehälter können hierbei eine Baueinheit bilden. Gemäß einer besonderen Weiterbildung der Separiervorrichtung ist vorgesehen, dass der Sedimentationsbehälter eine Auslauföffnung für das Wasser aufweist und diese Auslauföffnung mittels einer Sperrvorrichtung absperrbar ist. Unter diesem Aspekt weist die Separiervorrichtung insbesondere eine Verbindungsleitung auf, die den Bereich der Separiervorrichtung oberhalb des Bodenmoduls mit dem Bereich der Separiervorrichtung unterhalb des Bodenmoduls miteinander verbindet, wobei die Verbindungsleitung mittels eines Ventils zu öffnen oder zu schließen ist, sowie die Auslauföffnung des Sedimentationsbehälters eine als Rückschlagventil ausgebildete Sperrvorrichtung aufweist, wobei das Rückschlagventil bei Anlegen eines Unterdrucks im Deckelmodul und geöffneter Verbindungsleitung diese Auslauföffnung schließt. Wird die Auslauföffnung des Sedimentationsbehälters geöffnet bzw. befindet sich das Rückschlagventil im Bereich dieser Auslauföffnung – bei Aufhebung des Unterdrucks durch Schließen der Verbindungsleitung – in seiner Öffnungsstellung, kann das Wasser aus der Separiervorrichtung ausfließen und es entleert sich hierbei die Separiervorrichtung im Bereich des Erweiterungsmoduls bei im Sedimentationsbehälter zurückbleibenden Feststoffen. Ist dem Bodenmodul, das mit dem Einlassmodul verbunden ist, ein Rückschlagventil zugeordnet, führt das Schließen der Verbindungsleitung dazu, dass der Unterdruck der Absauganlage dieses Rückschlagventil in seine Schließstellung überführt. Demzufolge werden das Wasser und die Feststoffe nunmehr im Einlassmodul zurückgehalten, bei Entleerung des Erweiterungsmoduls. Diese Ausgestaltung ermöglicht, dass selbst bei der Zuführung größerer Mengen Flüssigkeit der Absaugvorgang nicht unterbrochen werden muss, um die Flüssigkeit aus der Separiervorrichtung ausfließen zu lassen.
  • Die Erfindung schlägt somit eine Separiervorrichtung zum Separieren von Luft, in einer Weiterbildung der Erfindung die Separierung von Luft und Wasser aus einem Luft, Wasser und Feststoffen enthaltenen Saugstrom bei einer zahnärztlichen Behandlung vor, wobei die Vorrichtung aus Einzelmodulen aus jeweils unterschiedlichen Funktionen zusammengefügt ist. Die Einzelmodule sind insbesondere mit Schnellverbindungselementen wie Klammem, Schrauben oder Spannringen miteinander verbunden. Hierbei sind die Module dichtend miteinander verbunden, da innerhalb der Vorrichtung ein Unterdruck aufrechtzuerhalten ist und überdies ein Austritt von Luft und Wasser aus der Vorrichtung, abgesehen von den hierfür vorgesehenen funktionellen Auslassöffnungen, zu vermeiden ist. Durch Anfügung beliebig vieler Module kann das Aufnahmevolumen der Separiervorrichtung vergrößert werden.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung, der Zeichnung selbst sowie den Unteransprüchen offenbart, wobei bemerkt wird, dass alle Merkmale und Einzelmerkmale erfindungswesentlich sind.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es zeigt in schematischer Darstellung:
  • 1 eine Ausführung eines Deckelmoduls,
  • 2 eine Ausführung eines Einlassmoduls,
  • 3 eine Ausführung eines Bodenmoduls,
  • 4 eine Ausführung eines Erweiterungsmoduls,
  • 5 eine einstückige Ausführung von Einlassmodul und Bodenmodul,
  • 6 eine einstückige Ausführung von Erweiterungsmodul und Bodenmodul,
  • 7 die Separiervorrichtung in einer ersten Ausführungsform, gebildet durch Deckelmodul, Einlassmodul, Bodenmodul und die Auslauföffnung des Bodenmoduls verschließendem Rückschlagventil,
  • 8 einen horizontalen Schnitt durch das Einlassmodul im Bereich dessen Eintrittsöffnung,
  • 9 eine zweite Ausführungsform der Separiervorrichtung, bei der, im Unterschied zur Ausführungsform nach der 7, zwischen dem Einlassmodul und dem Bodenmodul ein Erweiterungsmodul angeordnet ist,
  • 10 und 11 eine dritte Ausführungsform der Separiervorrichtung in unterschiedlichen Funktionsdarstellungen.
  • Die einzelnen Module, die im Wesentlichen ausreichend sind, die erfindungsgemäße Separiervorrichtung in den unterschiedlichen Ausführungsformen zu bilden, sind in den 1 bis 4 veranschaulicht. Diesen einzelnen Modulen kommen unterschiedliche Funktionen zu. Das Zusammensetzen der Separiervorrichtung 100 kann vor Ort in der jeweiligen Zahnarztpraxis nach Begutachtung der Rahmenbedingungen, individuell abgestimmt auf die jeweilige Praxis, erfolgen.
  • Das in der 1 veranschaulichte erste Modul der Separiervorrichtung 100 ist ein Deckel, im Folgenden als Deckelmodul 1 bezeichnet, in das eine Durchführung 2 zur Absaugung der im Saugstrom befindlichen Luft, auch als Reinluft 18 bezeichnet, eingebracht ist. Vorteilhaft ist es, wenn an der Unterseite des De ckelmoduls 1 eine Abweiseinrichtung 3 angebracht ist, wodurch verhindert wird, dass Wasser- oder Feststoffpartikel in die Absaugluft eingeschleppt und mit abgesaugt werden. Hierbei ist es günstig, wenn die Abweiseinrichtung 3 trichterförmig ist.
  • Das in 2 veranschaulichte zweite Modul ist ein hohlzylindrischer Hohlkörper, im Folgenden als Einlassmodul 4 bezeichnet, an dem an der Außenseite umlaufende Flansche 5 angebracht sind, wobei es vorteilhaft ist, dass sich je ein umlaufender Flansch 5 am oberen und unteren Rand befindet. Da vorgesehen ist, dieses Einlassmodul 4 mit dem Deckelmodul 1 zu verbinden, ist der obere Flansch 5 mit einer Dichtung 6 versehen, die ein O-Ring oder eine Flachdichtung sein kann. Die Dichtungen 6 können je nach Erfordernissen auch am unteren oder an beiden Flanschen 5 angebracht sein. Weiterhin ist im oberen Bereich des Einlassmoduls 4 tangential eine Saugstromeintrittsöffnung 7 mit Anschlussstutzen 8 angebracht. Wahlweise kann sich die Saugstromeintrittsöffnung auch neben der Austrittsöffnung 2 im Deckelmodul 1 befinden, wie es in 1 durch die Bezugsziffer 9 verdeutlicht ist.
  • Das in 3 veranschaulichte dritte Modul ist als Bodenmodul 10 bezeichnet. Das Bodenmodul 10 stellt bei einer spezifischen Ausführungsform den Boden der Separiervorrichtung 100 dar und verfügt über eine Auslauföffnung 11 und einen umlaufenden Flansch. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Bodenmodul 10 trichterförmig ist. Die Auslauföffnung 11 ist unterhalb des Bodens rohrförmig verlängert, veranschaulicht durch die Bezugsziffer 12.
  • Das in 4 veranschaulichte weitere Modul, im Folgenden als Erweiterungsmodul 13 bezeichnet, ist mit dem Einlassmodul 4 nahezu identisch. Es ist ebenfalls ein zylinderförmiger Hohlkörper, mit umlaufenden Flanschen 5, verfügt aber nicht über eine tangentiale Eintrittsöffnung.
  • In geänderten Ausführungen der erfindungsgemäßen Separiervorrichtung 100 sind das Einlassmodul 4 und das Bodenmodul 10 sowie das Erweiterungsmo dul 13 und das Bodenmodul 10 einstückig angefertigt, wie es der Darstellung der 5 und 6 zu entnehmen ist.
  • Der Aufbau der diversen unterschiedlichen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Separiervorrichtung 100 und deren Funktion ist anhand der Darstellung der 7 bis 11 veranschaulicht:
    Bei der ersten Ausführungsform gemäß der 7 und 8 werden das Deckelmodul 1, das Einlassmodul 4 und das Bodenmodul 10 werkseitig oder vor Ort zusammengefügt und im Bereich der Flansche 5 mit dazwischenliegender Dichtung 6 miteinander verbunden. Die Verbindung wird mittels Schnellverbindungselementen 19 fixiert. Als Schnellverbindungselement 19 eignen sich Spannringe, Halteklammern oder Schrauben, die durch Bohrungen in den Flanschen 5 geführt werden.
  • In das Auslassrohr 12 des Bodenmoduls 10 ist ein Rückschlagventil 15 integriert. Als Rückschlagventil eignen sich handelsübliche Kugel- oder Klappenventile.
  • Die so zusammengefügte Separiervorrichtung 100 ist die Grundversion der durch Hinzufügung weiterer Module auf den jeweiligen Praxisbedarf abstimmbaren Gebrauchsversion. Sie wird mit dem Luftaustrittsstutzen 2 im Deckelmodul 1 und dem Zuführungsrohr bzw. Schlauch eines Vakuumerzeugers verbunden. Um im Falle eines größeren Wasseranfalls das Volumen der in 7 gezeigten Separiervorrichtung 100 zu erhöhen, können ein oder mehrere Erweiterungsmodule 13 hinzugefügt werden, wie es gemäß der Ausführungsform nach 9 für ein weiteres Erweiterungsmodul 13 veranschaulicht ist.
  • Der Eintrittsstutzen 8 im Einlassmodul 4 bzw. der Eintrittsstutzen 9 im Deckelmodul 1 kommuniziert mit dem patientenseitigen Bereich der zahnärztlichen Absauganlage. Bei einem Absaugvorgang wird das gesamte System durch den Vakuumerzeuger mit Unterdruck beaufschlagt. Dadurch schließt das unterhalb des Bodenmoduls 10 angebrachte Rückschlagventil 15, während das vordere Ende des patientenseitigen Bereichs der Absauganlage, welches in der Regel eine Absaugkanüle ist, bei einer Zahnbehandlung geöffnet ist. Durch die nun entstehende Saugwirkung werden über die Saugkanüle und das patientenseitige Absaugsystem Luft-, Flüssigkeit und Feststoffe 16 aus dem Mund des Patienten abgesaugt und der erfindungsgemäßen Separiervorrichtung 100 zugeführt. Bedingt durch die vorzugsweise tangentiale Anordnung der Eintrittsöffnung 7 im Einlassmodul 4 wird der Saugstrom 16 in eine rotierende Bewegung versetzt, wie es der Darstellung der 8 zu entnehmen ist. Dabei rotieren die schweren Bestandteile des Saugstroms – Wasser und Feststoffe – mit der Bezugsziffer 17 bezeichnet, an den Modulinnenwänden, wobei durch die Austrittsöffnung 2 des Deckelmoduls 1 Reinluft 18 aus der Mitte der Vorrichtung abgesaugt wird, was durch den unterhalb des Deckelmoduls 1 angebrachten Abweiser 3 unterstützt wird. Die vom Saugstrom 16 getrennten Wasser- und Feststoffanteile 17 sammeln sich am Boden der Vorrichtung.
  • Nach Beendigung des Absaugvorganges stellt sich in der Separiervorrichtung 100 eine normale Atmosphäre ein. Dabei sorgt das Gewicht des Wasser-Feststoffgemisches 17 für ein Öffnen des Rückschlagventils 15 und das Wasser-Feststoffgemisch 17 fließt, wie es der Darstellung der 9 zu entnehmen ist, aus der Separiervorrichtung 100 ab.
  • In der in den 10 und 11 gezeigten, besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Separiervorrichtung 100, sind die Module wie folgt mit Schnellverbindungselementen 19 miteinander verbunden:
    Den oberen Abschluss der Separiervorrichtung 100 bildet das Deckelmodul 1, das mit dem Einlassmodul 4 verbunden ist. Darunter ist ein Erweiterungsmodul 13 angeordnet, welches mit einem Bodenmodul 10, an dessen Auslauf 12 ein Rückschlagventil 15 angesetzt ist, abgeschlossen wird. Diese Module bilden den oberen Bereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Der untere Bereich beginnt mit einem weiteren Erweiterungsmodul 4a, an welches sich ein weiteres Bodenmodul 10a anschließt. Der Auslauf 12a des Bodenmoduls 10a ist mit einem Sedimentationsbehälter 24 verbunden. Am Auslauf des Sedimentationsbehälters 24 befindet sich ein weiteres Rückschlagventil 15a. Der obere Bereich der Vorrichtung ist über eine Schlauch- oder Rohrleitung 20 mit dem unteren Bereich verbunden. Der Durchlass durch die Schlauch- oder Rohrleitung 20 wird durch ein Wegeventil 21 gesteuert. Weiterhin befindet sich im Erweiterungsmodul 4a des unteren Bereiches ein Pegelschalter 22.
  • Bei dem Absaugvorgang wird die Sepanervorrichtung 100 mit Unterdruck, der durch den Vakuumerzeuger erzeugt wird, beaufschlagt. Bei Beginn des Absaugvorganges ist das Wegeventil 21 geöffnet. Durch die verbindende Schlauch- oder Rohrleitung 20 herrscht in der gesamten Separiervorrichtung 100 eine einheitliche Unterdruckatmosphäre. Da bei Beginn des entstehenden Unterdrucks in der Separiervorrichtung 100 der Schließmechanismus des Rückschlagventils 15a am Auslauf des Sedimentationsbehälters 24 angezogen wird, ist damit die Separiervorrichtung 100 dort geschlossen. Das abgesaugte Luft-Flüssigkeits-Feststoffgemisch wird, wie bereits dargelegt, getrennt, wobei das Flüssigkeits-Feststoffgemisch unter diesen Gegebenheiten den Sedimentationsbehälter 24 füllen und sich bei Aufrechterhaltung des Absaugvorganges bzw. weitere Absaugvorgänge im Erweiterungsmodul 4a im unteren Bereich der Separiervorrichtung 100 ansammeln kann, wie es in 10 veranschaulicht ist.
  • Bei einem definierten Füllstand im unteren Erweiterungsmodul 4a gibt der im Modul befindliche Pegelschalter 22 einen Schließimpuls an das Wegeventil 21. Es dringt über das Wegeventil 21 und die Schlauch- oder Rohrleitung 20 Außenluft in das Erweiterungsmodul 4a ein. Dadurch wird der Unterdruck schlagartig abgebaut, wobei der obere Bereich der Separiervorrichtung 100 weiterhin mit Unterdruck versorgt wird. Dies bewirkt, dass der Schließmechanismus des Rückschlagventils 15 angezogen wird und die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zwischen oberem und unterem Bereich getrennt ist. Bei Aufrechterhaltung des Absaugvorganges wird nun die abgesaugte Flüssigkeit im Bodenbereich des Erweiterungsmoduls 4 im oberen Bereich der Separiervorrichtung 100 angesammelt. Die nun vorherrschende neutrale Atmosphäre im unteren Bereich der Separiervorrichtung 100 bewirkt, dass die Schwerkraft des angesammelten Flüssigkeit-Feststoffgemisches 17 das Rückschlagventil 15a öffnet, wodurch es, nach Durchfließen des Sedimentationsbehälters 24, aus der Separiervorrichtung 100 austritt und sich dabei das Erweiterungsmodul 4a entleert. Während des Durchfließens durch den Sedimentationsbehälter 24 setzten sich die Feststoffanteile 25 im Sedimentationsbehälter 24 ab, wie es in 11 veranschaulicht ist.
  • Wahlweise zeit- oder niveaugesteuert erhält das Wegeventil 21 einen weiteren Impuls, der es öffnet und durch den sich einstellenden Unterdruck im unteren Bereich der Separiervorrichtung 100 das Rückschlagventil 153 wieder schließt. Bei nun wieder einheitlicher Unterdruckatmosphäre der gesamten Separiervorrichtung 100 öffnet der Wasserdruck des angesammelten Flüssigkeits-Feststoffgemisches 17 im Bodenbereich des Erweiterungsmoduls 4 das Rückschlagventil 15. Dadurch wird das Erweiterungsmodul 4 entleert.
  • Der geschilderte Vorgang wiederholt sich, solange in die erfindungsgemäße Separiervorrichtung 100 ein aus Luft, Wasser und Feststoffen bestehender Saugstrom eingeleitet wird. Dieses hat den Vorteil, dass selbst bei der Zuführung größerer Mengen Flüssigkeit der Absaugvorgang nicht unterbrochen werden muss, um die Flüssigkeiten aus der Vorrichtung ausfließen zu lassen. Die Anordnung eines Sedimentationsbehälters 24 zwischen dem Auslauf 12a des Bodenmoduls 10a und dem Rückschlagventil 15a verhindert eine Verschmutzung des Schließmechanismus im Rückschlagventil 15a. Hierdurch ist die ordnungsgemäße Funktion des Rückschlagventils 15a gewährleistet.

Claims (15)

  1. Vorrichtung (100) zum Separieren von Luft aus einem Luft, Wasser und Feststoff enthaltenen Saugstrom bei einer zahnärztlichen Behandlung, dadurch gekennzeichnet, dass die Separiervorrichtung (100) aus dichtend miteinander verbundenen Modulen zusammengesetzt ist, mit einem oberen Deckelmodul (1), das eine Durchführung (2) zur Absaugung der Luft aufweist, einem mit dem Deckelmodul (1) verbundenen, unterhalb diesem angeordneten Einlassmodul (4), das oben und unten offen ausgebildet ist, wobei das Einlassmodul (4) oder das Deckelmodul (1) eine Saugstromeintrittsöffnung (8 bzw. 9) aufweist, ferner mit einem unterhalb des Einlassmoduls (4) angeordneten Bodenmodul (10), wobei das Bodenmodul (10) in einem unteren Bereich eine Auslassöffnung (11) für das Wasser und die Feststoffe aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassmodul (4) mit dem Bodenmodul (10) verbunden ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassmodul (4) und das Bodenmodul (10) einstückig ausgebildet sind.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassmodul (4) mit einem oben und unten offenen Erweiterungsmodul (13) verbunden ist und das Erweiterungsmodul (13) mit dem Bodenmodul (10) verbunden ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenmodul (10) mit einem unterhalb diesem angeordneten Erweiterungsmodul (4a) verbunden ist und dieses Erweiterungsmodul (4a) mit einem unterhalb diesen angeordneten weiteren Bodenmodul (10a) verbunden ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelmodul (1) an seiner Unterseite, insbesondere die Durchführung (2) zur Absaugung der Reinluft umgebend, eine Abweiseinrichtung (3) für Wasser und Feststoffe aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweiseinrichtung (3) trichterförmig gestaltet ist, insbesondere in Strömungsrichtung verjüngend gestaltet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassmodul (4) und/oder das Erweiterungsmodul (13, 13a) als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet ist, sowie oben und/oder unten an seiner Außenseite mit einem Befestigungsflansch (5) bzw. Befestigungsflanschen (5) zum Verbinden mit dem Deckelmodul (1) und/oder dem Bodenmodul (10, 10a) und/oder dem Verbinden von Einlassmodul (4) und Erweiterungsmodul (13) versehen ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenmodul (10, 10a) trichterförmig ausgebildet ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenmodul (10) im Bereich dessen Auslassöffnung (12) eine Sperrvorrichtung (15) zum Absperren des Auslaufs (11) aus dem Bodenmodul (10) aufweist, insbesondere ein Rückschlagventil (15), das bei Anlegen eines Unterdrucks im Bereich des Deckelmoduls (1) die Auslauföffnung (11) schließt.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Bodenmodul (10a) mit einem Sedimentationsbehälter (24) zum Separieren von Wasser und Feststoffen verbunden ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Bodenmodul (10a) und der Sedimentationsbehälter (24) eine Baueinheit bilden.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sedimentationsbehälter (24) eine Auslauföffnung (23) für das Wasser aufweist und diese Auslauföffnung (23) mittels einer Sperrvorrichtung (15a) absperrbar ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Separiervorrichtung (100) eine Verbindungsleitung (20) aufweist, die den Bereich der Separiervorrichtung (100) oberhalb des Bodenmoduls (10) mit dem Bereich der Separiervorrichtung (100) unterhalb dieses Bodenmoduls (10) miteinander verbindet, wobei die Verbindungsleitung (20) mittels eines Ventils (21) zu öffnen oder zu schließen ist, sowie die Auslauföffnung (23) des Sedimentationsbehälters (24) eine als Rückschlagsventil (15a) ausgebildete Sperrvorrichtung aufweist, wobei das Rückschlagventil (15a) bei Anlegen eines Unterdrucks im Bereich des Deckelmoduls (1) und geöffneter Verbindungsleitung (20) diese Auslauföffnung (23) schließt.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Module (1, 4, 10; 1, 4, 13, 10; 1, 4, 13, 10, 4a, 10a) mittels Schnellverbindungselementen (19), wie Klammern, Schrauben oder Spannringen miteinander verbunden sind.
DE102009030537A 2009-06-24 2009-06-24 Vorrichtung zum Separieren von Luft aus einem Luft, Wasser und Feststoffe enthaltenden Saugstrom bei einer zahnärztlichen Behandlung Withdrawn DE102009030537A1 (de)

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