-
Die
Erfindung betrifft eine Versorgungsenergieanordnung und ein zugehöriges Verfahren
zum Bereitstellen einer Versorgungsenergie, bei denen eine zuverlässige Energieversorgung
für einen
Verbraucher durch eine Energiequelle und Energiespeicher realisiert
wird. Eine Energiespeicherung ist immer dann notwendig, falls die
Energiequelle eine für den
Betrieb des Verbrauchers zu geringe Energiebereitstellungsrate aufweist.
Dies ist zum Beispiel der Fall bei Umgebungsenergiewandlern, die
in der Umgebung vorhandene Licht- oder Wärmeenergie in elektrische Energie
wandeln. Eine Herausforderung besteht hier darin, dass ausreichend
Versorgungsenergie auch für
Zeitpunkte, zu denen die Umgebungsenergie nicht vorhanden ist, zum
Beispiel während
einer Nachtperiode, in der kein Licht vorhanden ist, bereitgestellt
wird. Üblicherweise
wird hierzu ein Energiespeicher mit entsprechend großer Kapazität gewählt, der
die Versorgungsenergie für
diesen Zeitraum bereitstellt. Problematisch dabei ist, dass die Zeit
zum Aufladen des Energiespeichers auf das zur Versorgung des Verbrauchers
erforderliche Energieniveau im Allgemeinen mit der Kapazität des Energiespeichers
zunimmt. Hat die Energiequelle nur eine geringe Energiebereitstellungsrate,
so kann es unzumutbar lange dauern, bevor der Verbraucher in Betrieb
genommen werden kann.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, Versorgungsenergie für einen Verbraucher mit dem
erforderlichen Energieniveau schnell und für einen langen Zeitraum bereitzustellen.
-
Die
Erfindung löst
die Aufgabe durch eine Versorgungsenergieanordnung, umfassend einen Eingang,
an dem eine Energiequelle gekoppelt ist, einen Ausgang, zum Anschluss
eines Verbrauchers, einen ersten Energiespeicher, der an den Eingang und
an den Ausgang gekoppelt ist, einen zweiten Energiespeicher, der
an den Ausgang gekoppelt ist und über ein Schaltmittel an den
Eingang gekoppelt ist, und eine Steuerschaltung, die das Schaltmittel
so ansteuert, dass das Schaltmittel den zweiten Energiespeicher
vom Eingang trennt, während
der erste Energiespeicher durch die Energiequelle auf mindestens
ein zweites vorgegebenes Energieniveau aufgeladen wird und der zweite
Energiespeicher ein Energieniveau aufweist, welches unter einem
ersten vorgegebenen Energieniveau liegt, und das Schaltmittel den
zweiten Energiespeicher mit dem Eingang verbindet, falls die Energiequelle
den ersten Energiespeicher auf mindestens ein zweites vorgegebenes Energieniveau
aufgeladen hat und das Energieniveau des ersten Energiespeichers
ein erstes vorgegebenes Energieniveau nicht unterschreitet.
-
Da
der zweite Energiespeicher während
dem Aufladen des ersten Energiespeichers vom Eingang getrennt ist,
wird die gesamte am Eingang anliegende Energie benutzt, um den ersten
Energiespeicher aufzuladen. Auf diese Weise kann das zum Betreiben des
Verbrauches erforderliche Energieniveau schnell erreicht werden.
Erst wenn der erste Energiespeicher das zweite vorgegebene Energieniveau
erreicht hat, lädt
die am Eingang anliegende Energie auch den zweiten Energiespeicher
auf. Der zweite Energiespeicher wird nur geladen, wenn die zum Betrieb
des Verbrauchers erforderliche Energie bereits im ersten Energiespeicher
vorhanden ist. Das zweite vorgegebene Energieniveau ist größer als
das erste vorgegebene Energieniveau.
-
In
einer Weiterbildung ist der erste Energiespeicher über eine
Rückflusssperre
so mit dem zweiten Energiespeicher gekoppelt, dass Energie nur vom
zweiten Energiespeicher zum ersten Energiespeicher fließen kann.
Auf diese Weise wird verhindert, dass sich der bereits aufgeladene
erste Energiespeicher in den noch nicht aufgeladenen zweiten Energiespeicher
entlädt.
-
In
einer Weiterbildung weist die Steuerschaltung einen dritten Energiespeicher
auf, der an den Eingang gekoppelt ist und die Steuerschaltung mit Energie
versorgt, wobei für
den Zweck der Ansteuerung des Schaltmittels das Energieniveau des
dritten Energiespeichers das Energieniveau des ersten Energiespeichers
ersetzt. Auf diese Weise wird dem ersten Energiespeicher keine Energie
für das
Betreiben der Steuerschaltung entzogen.
-
In
einer Weiterbildung sind der erste und der zweite Energiespeicher über eine
jeweilige Rückflusssperre
mit dem Eingang gekoppelt, wobei die Rückflusssperren einen Energiefluss
vom jeweiligen Energiespeicher zum Eingang verhindern. Auf diese Weise
können
die Energiespeicher über
den Eingang aufgeladen werden; sie werden aber durch den Eingang
nicht entladen, falls dieser ein niedrigeres Energieniveau als die
Energiespeicher aufweist.
-
In
einer Weiterbildung weist der zweite Energiespeicher eine Energiespeicherkapazität auf, die mindestens
zehnmal oder mindestens hundertmal größer ist, als die Energiespeicherkapazität des ersten
Energiespeichers. Auf diese Weise kann der erste Energiespeicher
im Vergleich zum zweiten Energiespeicher sehr schnell auf das zum
Betrieb des Verbrauchers erforderliche Energieniveau geladen werden,
während
der zweite Energiespeicher im Vergleich zum ersten Energiespeicher
einen Verbraucher für
eine sehr lange Zeit mit der erforderlichen Energie versorgen kann.
-
In
einer Weiterbildung weist die Steuerschaltung einen Energieniveauvergleicher
auf, der das Energieniveau des ersten oder des dritten Energiespeichers
mit dem ersten und dem zweiten vorgegebenen Energieniveau vergleicht.
Auf diese Weise kann geprüft
werden, ob das Energieniveau des ersten oder dritten Energiespeichers
unter dem ersten vorgegebenen Energieniveau liegt. Gleichzeitig
kann sichergestellt werden, dass der zweite Energiespeicher nur
geladen wird, falls der erste oder dritte Energiespeicher bereits
auf ein ausreichendes Energieniveau, das heißt, zumindest auf das zweite
vorgegebene Energieniveau aufgeladen wurde und somit ein ausreichendes
Energieniveau für
den Betrieb des Verbrauchers haben.
-
In
einer Weiterbildung ist ein Energieniveaubegrenzer vorgesehen, der
das Energieniveau in der Versorgungsenergieanordnung auf einen maximalen Wert
begrenzt. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Versorgungsenergieanordnung nicht
durch zu hohe Energieniveaus beschädigt wird.
-
In
einer Weiterbildung sind die Energiespeicher Kondensatoren und die
Energieniveaus Spannungen. Auf diese Weise kann Energie in der Form von
elektrischer Energie kompakt gespeichert und geregelt werden.
-
In
einer Weiterbildung sind die Rückflusssperren
Dioden. Auf diese Weise kann ein Rückfluss von Energie in der
Form von Strom von den Kondensatoren in Richtung des Eingangs, beziehungsweise vom
ersten zum zweiten Kondensator vermieden werden.
-
In
einer Weiterbildung ist die Energiequelle ein Umgebungsenergiewandler.
Auf diese Weise kann kostenlos zur Verfügung stehende Umgebungsenergie
für den
Betrieb eines Verbrauchers genutzt werden.
-
In
einer Weiterbildung ist die Versorgungsenergieanordnung als integrierte
Schaltung ausgeführt.
Eine Integration senkt die Herstellungskosten, erhöht die Zuverlässigkeit
und verringert den Platzbedarf.
-
Die
Aufgabe wird weiter durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer
Versorgungsenergie gelöst: Zunächst wird
ein erster Energiespeicher zum Erhöhen seines Energieniveaus aus
einer Energiequelle aufgeladen wird, und wenn der erste Energiespeicher
ein zweites vorgegebenes Energieniveau erreicht hat, wird auch ein
zweiter Energiespeicher aus der Energiequelle aufgeladen, wobei,
falls der erste Energiespeicher sich auf ein erstes vorgegebenes Energieniveau
entladen hat, der zweite Energiespeicher für den Zeitraum, der benötigt wird
um den ersten Energiespeicher wieder auf das zweite vorgegebene
Energieniveau aufzuladen, von der Energiequelle getrennt wird.
-
Auf
diese Weise wird verhindert, dass das Aufladen des zweiten Energiespeichers
das Aufladen des ersten Energiespeichers über das erste vorgegebene Energieniveau
hinaus negativ beeinträchtigt.
Alle durch die Energiequelle bereitgestellte Energie wird zunächst benutzt,
um den ersten Energiespeicher alleine aufzuladen. Durch das bevorzugte Laden
des ersten Energiespeichers kann schnell eine Versorgungsenergie
bereitgestellt werden, die das zum Betreiben des Verbrauchers erforderliche Energieniveau
hat.
-
In
einer Weiterbildung hat der erste Energiespeicher eine Energiespeicherkapazität, die mindestes
zehnmal oder mindestens hundermalgeringer ist als die Energiespeicherkapazität des zweiten
Energiespeichers. Durch die geringere Energiespeicherkapazität des ersten
Energiespeichers kann dieser schnell das zum Betreiben des Verbrauchers
erforderliche Energieniveau aufgeladen werden. Erst danach wird
auch der größere Energiespeicher
mit der überschüssigen Energie
aus der Energiequelle aufladen. Der zweite Energiespeicher dient
dabei aufgrund seiner größeren Kapazität zur Langzeitenergieversorgung
des Verbrauchers.
-
In
einer Weiterbildung wird, falls die Energiequelle die zu bereitstellende
Versorgungsenergie nicht liefern kann, die fehlende Versorgungsenergie zunächst aus
dem ersten Energiespeicher und, falls erforderlich, anschließend auch
aus dem zweiten Energiespeicher entnommen. Auf diese Weise ist die Bereitstellung
der Versorgungsenergie auch dann gesichert, wenn die Energiequelle
nicht ausreichend Energie zum Betrieb des Verbrauchers liefert.
-
In
einer Weiterbildung wird anstelle des Energieniveaus des ersten
Energiespeichers, anhand dessen entschieden wird, ob der zweite
Energiespeicher aufgeladen wird, das Energieniveau eines dritten
Energiespeichers benutzt, wobei der dritte Energiespeicher mit der
Energiequelle gekoppelt ist und nicht zum Bereitstellen der Versorgungsenergie dient.
Der dritte Energiespeicher wird direkt von der Energiequelle aufgeladen
und belastet den ersten und zweiten Energiespeicher nicht.
-
In
einer Weiterbildung wird ein Energiefluss von dem ersten, zweiten
und dritten Energiespeicher zur Energiequelle und von dem ersten
Energiespeicher zu dem zweiten Energiespeicher verhindert. Auf diese
Weise wird sichergestellt, dass die Energiespeicher ihre Energie
nicht über
den Eingang an die Energiequelle verlieren und dass der erste Energiespeicher
vor dem zweiten Energiespeicher aufgeladen werden kann.
-
Die
Versorgungsenergieanordnung und das Verfahren werden zum Betreiben
eines Sensors oder Aktuators, die für die Kommunikation ein Funkmodul aufweisen,
eingesetzt. Durch das bevorzugte Aufladen des ersten Energiespeichers
sind diese schnell einsatzbereit, und falls die Umgebungsenergiewandler
keine Energie liefern, können
sie über
den zweiten Energiespeicher mit Energie versorgt werden.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe
von Figuren beschrieben. Es zeigen:
-
1:
ein Ausführungsbeispiel
einer Versorgungsenergieanordnung,
-
2:
ein Ausführungsbeispiel
einer Steuerschaltung,
-
3:
beispielhafte Zeitverläufe
von Energieniveaus,
-
4:
ein Ausführungsbeispiel
eines Schaltmittels,
-
5:
ein Ausführungsbeispiel
eines Energieniveaubegrenzers, und
-
6:
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Energieniveaubegrenzers.
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Versorgungsenergieanordnung mit einem Eingang E und einem
Ausgang A. An dem Eingang E ist eine Energiequelle Q angeschlossen,
die im Falle einer elektrischen Energiequelle einen Strom I und
eine Spannung Vin liefert. Die Energiequelle Q kann zum Beispiel
ein Umgebungsenergiewandler sein, der Umgebungsenergie in elektrische
Energie wandelt. Umgebungsenergiewandler sind zum Beispiel Photovoltaikwandler
oder Thermovoltaikwandler, die in der Umgebung vorhandene Licht-
oder Wärmeenergie
in elektrische Energie umwandeln. Am Ausgang A stellt die Versorgungsenergieanordnung
die zum Betreiben eines Verbrauchers V erforderliche Energie mit der
Ausgangsspannung Vdd bereit.
-
Zum
Speichern der Energie der Energiequelle Q ist ein erster Energiespeicher
E1 vorgesehen, der über
eine Rückflusssperre
D1 mit dem Eingang E verbunden ist. Auf diese Weise kann Energie
nur vom Eingang E zum ersten Energiespeicher E1 fließen, aber
nicht zurück.
Der erste Energiespeicher E1 ist weiter mit dem Ausgang A verbunden,
so dass die in ihm gespeicherte Energie dem Verbraucher V zugeführt werden
kann. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der erste Energiespeicher E1 ein Kondensator und die Rückflusssperre
D1 eine Diode.
-
Zum
Speichern der Energie der Energiequelle Q ist weiter ein zweiter
Energiespeicher E2 vorgesehen, der über eine Rückflusssperre D2 und einem Schaltmittel
S mit dem Eingang E verbunden ist. Durch die Rückflusssperre D2 kann Energie
nur vom Eingang E zum zweiten Energiespeicher E2 fließen, aber nicht
zurück.
Der zweite Energiespeicher E2 ist weiter über eine Rückflusssperre D4 mit dem Ausgang
A und dem ersten Energiespeicher E1 verbunden. Durch die Rückflusssperre
D4 kann Energie nur vom zweiten Energiespeicher E2 zum ersten Energiespeicher
E1 fließen,
aber nicht zurück.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der erste Energiespeicher
E1 sich nicht über
den zweiten Energiespeicher E2 entlädt. Der zweite Energiespeicher
E2 weist eine Energiespeicherkapazität auf, die mindestens hundert
Mal größer ist,
als die Energiespeicherkapazität
des ersten Energiespeichers E1. Wie beim ersten Energiespeicher
E1 ist der zweite Energiespeicher E2 ein Kondensator und die Rückflusssperren D2
und D4 sind Dioden.
-
Das
Schaltmittel S wird durch eine Steuerschaltung C angesteuert, die über den
Knoten B mit dem Eingang E verbunden ist. Sind der erste und der zweite
Energiespeicher E1 und E2 entladen, so wird zunächst durch Öffnen des Schaltmittels S der
erste Energiespeicher E1 durch die Energiequelle Q auf ein zweites
vorgegebenes Energieniveau N2 aufgeladen. Erst danach wird der zweite
Energiespeicher E2 durch Schließen
des Schaltmittels S mit der Energiequelle Q verbunden und aufgeladen.
Sobald das Energieniveau V1 des ersten Energiespeichers E1 unter
ein erstes Energieniveau N1 sinkt, wird der zweite Energiespeicher
E2 durch das Schaltmittel S vom Eingang E getrennt und so dessen
Aufladung unterbrochen. Die gesamte vom Verbraucher V nicht benötigte Energie
der Energiequelle Q lädt
den ersten Energiespeichers E1 auf.
-
Da
der erste Energiespeicher E1 gegenüber dem zweiten Energiespeicher
E2 eine sehr kleine Kapazität
aufweist, dauert es nicht lange, bis der erste Energiespeicher E1
ein Energieniveau hat, mit dem ein am Ausgang A angeschlossener
Verbraucher V betrieben werden kann. Erst danach wird mit der überschüssigen Energie
der Energiequelle Q die zeitaufwändige
Ladung des sehr viel größeren zweiten
Energiespeichers E2 begonnen.
-
Im
vorliegenden Fall sind die Energieniveaus Spannungen und die Energiespeicher
Kondensatoren. Das oben beschriebene Prinzip kann auch auf andere
Energieformen, wie zum Beispiel elektrische Ströme, Wärmeenergie oder Bewegungsenergie
angewandt werden, wobei die Energie dann in Spulen, Wärmebehältern oder
Schwungrädern
gespeichert wird.
-
2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Steuerschaltung C, die eine Rückflusssperre D3, einen dritten
Energiespeicher E3 und einen Energieniveauvergleicher IC1 aufweist.
Die Steuerschaltung C ist, wie in 1 gezeigt. über die
Konten B und F mit dem Rest der Versorgungsenergieanordnung verbunden.
Die Rückflusssperre
D3 ist mit dem Eingang E verbunden und lässt Energie von der Energiequelle Q
zum Energieniveauvergleichers IC1 und zum dritten Energiespeicher
E3 fließen.
Die dritte Energiequelle E3 wird dadurch aufgeladen und dient auch zur
Versorgung des Energieniveauvergleichers IC1, falls die Energiequelle
Q ein Energieniveau Vin aufweist, welches unter dem Energieniveau
V3 des dritten Energiespeichers E3 liegt. Durch die Rückflusssperre
D3 ist ein Entladen des dritten Energiespeichers E3 über den
Eingang E ausgeschlossen. Der Energieniveauvergleicher IC1 weist
eine Hysterese mit einem ersten vorgegebenen Energieniveau N1 und
einem zweiten vorgegebenen Energieniveau N2 auf, die ein ständiges Betätigen des
Schaltmittel S verhindert. Das erste vorgegebene Energieniveau N1
kann jedoch auch mit dem zweiten vorgegebenen Energieniveaus N2
gleich sein.
-
Falls
die Rückflusssperren
D1 und D3 identisch sind, sind auch die Energieniveaus V1 und V3 an
dem ersten Energiespeicher E1 und dem dritte Energiespeicher E3
für die
Zeit des gemeinsamen Aufladens durch die Energiequelle Q identisch.
Das Energieniveau V3 am dritten Energiespeicher E3 ist somit ein
Maß für das Energieniveau
V1 des ersten Energiespeichers E1. Anstelle des Energieniveaus V3
des dritten Energiespeichers E3 kann auch das Energieniveau V1 des
ersten Energiespeichers E1 direkt in der Steuerschaltung C benutzt
werden, indem der Eingang der Steuerschaltung C mit dem Knoten L
in 1 verbunden wird. Der Energieniveauvergleicher
IC1 wird dabei aus der für
den Verbraucher V vorgesehenen Energie des ersten Energiespeichers
E1 und des zweiten Energiespeichers E2 betrieben.
-
3 zeigt
beispielhafte und schematische Zeitverläufe der Energieniveaus, die
beim Betreiben der Versorgungsenergieanordnung nach 1 und 2 auftreten.
Im Folgenden sind die Energieniveau als Spannungen und die Energiespeicher
als Kondensatoren angegeben, wobei, wie oben ausgeführt, auch
andere Energieformen eingesetzt werden können. Zur Vereinfachung der
Darstellung werden, bis auf einige Ausnahmen, die Spannungsabfälle an den
Dioden D1, D2, D3 und D4 bei den Zeitverläufen vernachlässigt.
-
Ab
dem Zeitpunkt t0 wird angenommen, dass die Energiequelle Q einen
konstanten Strom I bei einer Eingangsspannung Vin liefert. Dies
ist zum Beispiel der Fall, wenn die Energiequelle Q ein Photovoltaikwandler
ist, der sich bei konstanten Bestrahlungsverhältnissen wie eine Stromquelle
verhält. Gleichzeitig
wird angenommen, dass die Energiespeicher E1, E2 und E3 leer sind,
das heißt,
die Kondensatoren weisen Spannungen von V1 = V2 = V2 = 0 Volt auf.
-
Die
Spannung V3 an dem dritten Kondensator E3 liegt unter der dem zweiten
Energieniveau N2. Das Schaltmittel S ist somit geöffnet und
der zweite Kondensator E2 wird nicht aufgeladen, das heißt, er behält weiter
eine Spannung V2 = 0 V. Der erste und der dritte Kondensator E1
und E3 werden dagegen durch den konstanten Strom I linear und durch
ihre Parallelschaltung zusammen geladen und bestimmen die Eingangsspannung
Vin. Die Ladung des ersten und dritten Kondensators E1 und E3 fängt dabei an,
wenn die Eingangsspannung Vin die Schwellspannung der Dioden D1
und D3 überschreitet.
Zur Vereinfachung ist der Einfluss der Schwellspannung nicht dargestellt,
so dass Vin = V1 = V3 gezeigt ist.
-
Zu
einem Zeitpunkt t1 erreicht die Spannung V3 am dritten Kondensator
E3 ein zweites vorgegebenes Energieniveau N2, beziehungsweise eine zweite
vorgegebene Spannung N2. Die Steuerschaltung C gibt zu diesem Zeitpunkt
ein Signal an den Knoten F aus, wodurch das Schaltmittel S die Diode D2
und wenn diese leitet, auch den zweiten Kondensator E2 mit dem Eingang
E verbindet, siehe unterster Zeitverlauf in 3, der die
Spannung am Knoten F darstellt. Die Eingangsspannung Vin nimmt dadurch
die Spannung V2 des zweiten Kondensators E2 an, die hier V2 = 0
Volt ist.
-
In
dem Zeitraum zwischen t1 und t2 wird nun auch der zweite Kondensator
E2 geladen. Da dieser eine größere Kapazität als der
erste und dritte Kondensator E1 und E3 hat, ist der Spannungsanstieg weniger
steil als deren Spannungsanstieg im Zeitraum t0 bis t1. Die Eingangspannung
Vin wird dabei von der Spannung V2 des zweiten Kondensators E2 bestimmt.
-
Über die
Diode D1 und D3 sind der erste Kondensator E1 und der dritte Kondensator
E3 aufgrund ihrer höheren
Spannungen V1 und V3 gegenüber
der Eingangspannung Vin von dieser abgekoppelt und beeinflussen
diese nicht. Der erste Kondensator E1 und der dritte Kondensator
E3 versorgen den Verbraucher V und den Energieniveauvergleicher
IC1 mit Energie, wodurch sich ihr Energieniveau verringert. In 3 ist
der Übersichtlichkeit
halber gezeigt, dass die Spannungen V1 und V3 mit der gleichen Steilheit
abfallen. Tatsächlich
ergibt sich die Steilheit aus den Kapazitäten des ersten und des dritten
Kondensators E1 und E3 und aus den von den Kondensatoren E1 und
E3 bereitgestellten Strömen.
-
Zum
Zeitpunkt t2 ist das Energieniveau V3 des dritten Kondensators E3
auf ein erstes vorgegebenes Energieniveau N1, beziehungsweise eine
erste vorgegebene Spannung N1 abgefallen. Um eine zuverlässige Energieversorgung
des Verbrauchers V sicherzustellen, muss verhindert werden, dass
das Energieniveau V1 des ersten Kondensators E1 nicht weiter abfällt. Dazu
wird das Schaltmittel S durch die Steuerschaltung C so angesteuert,
dass keine Verbindung des zweiten Kondensators E2 mit der Energiequelle
Q besteht, siehe Spannung am Knoten F in 3. Die Energie
der Energiequelle Q wird nicht mehr zum Aufladen des zweiten Kondensators
E2 benutzt, so dass der erste Kondensator E1 schneller geladen werden
kann.
-
Die
Eingangsspannung Vin springt dabei auf die niedrigere Spannung von
den Spannungen V1 und V3 des erstes und des dritten Kondensators
E1 und E3. In 3 ist diese Spannung gleich
der ersten vorgegebenen Spannung N1 gewählt. Daraufhin wird der Kondensator
mit der niedrigeren Spannung auf die höhere Spannung des anderen Kondensators aufgeladen.
Sobald die Kondensatoren E1 und E3 die gleiche Spannung aufweisen,
werden sie mit dem gleichen Spannungsanstieg zusammen aufgeladen. Der
Einfachhalt ist in 3 angenommen, dass die Spannungsverläufe V1 und
V3 im Wesentlichen wieder identisch sind, obwohl sie durch unterschiedliche aus
den Kondensatoren abfließende
Ströme
auch unterschiedlich sein können.
Ab dem Zeitpunkt t3 ist der dritte Kondensator E3 wieder auf die
zweite vorgegebene Spannung N2 aufgeladen. Da zwischen den Zeitpunkten
t2 und t3 kein Strom ab- oder zufließen kann, behält der zweite
Kondensator E2 für
diesen Zeitraum seine Spannung V2 konstant bei.
-
Der
Ablauf von den Zeitpunkten t1 bis t3 wiederholt sich so oft, bis
die Spannung V2 am zweiten Kondensator E2 die erste vorgegebene
Spannung N1 überschreitet
und selber zur Energieversorgung des Verbrauchers V beitragen kann.
Der zweite Kondensator E2 kann somit weitergeladen werden, ohne die
Energieversorgung des Verbrauchers V zu beeinträchtigen.
-
Zu
einem Zeitpunkt t4 sind die Spannungen V1, V2 und V3 des ersten,
des zweiten und des dritten Kondensators E1, E2 und E3 gleich groß; die Kondensatoren
E1, E2 und E3 werden durch deren Parallelschaltung zusammen mit
der gleichen Spannung Vin aufgeladen. Die Steigung des Spannungsanstiegs
für den
Zeitraum zwischen t4 und t5 ist dabei flacher als zwischen den Zeiträumen t0
bis t1 oder t1 bis t2, da nun alle drei Kondensatoren E1, E2 und
E3 parallelgeschaltet durch die Energiequelle Q aufgeladen werden.
-
Zum
Zeitpunkt t5 sind alle Energiespeicher E1, E2 und E3 auf das maximale
Energieniveau M, beziehungsweise die maximale Spannung M aufgeladen.
Die maximale Spannung M kann dabei durch die Energiequelle Q vorgegeben
werden, wie es zum Beispiel bei einem Photovoltaikwandler geschieht. Das
maximal mögliche
Energieniveau M kann auch durch Energieniveaubegrenzer, wie zum
Beispiel der in den 5 und 6 gezeigten
Energieniveaubegrenzer S1 und S2, eingeschränkt werden.
-
Zum
Zeitpunkt t6 wird angenommen, dass die Energiequelle Q keinen Strom
I mehr liefert. Dies kann zum Beispiel auftreten, wenn der Photovoltaikwandler
nicht mehr bestrahlt wird, also zum Beispiel in der Nacht. Über die
Dioden D1, D2 und D3 sind die Kondensatoren E1, E2 und E3 von der
Energiequelle Q getrennt, so dass die Eingangsspannung Vin auf 0 V
fällt.
Der Verbraucher V wird nun direkt aus dem ersten Kondensator E1
betrieben, wodurch dessen Spannung V1 abfällt. Zu einem Zeitpunkt t7
ist die Spannung V1 so weit gefallen, dass die Spannung V2 am zweiten
Kondensator E2 um die Schwellenspannung der Diode D4 größer ist
als die Spannung V1 am ersten Kondensator E1. Die Diode D4 leitet und
der Verbraucher V wird nun auch zusätzlich aus dem zweiten Energiespeicher
E2 mit Energie versorgt. Die Steigung nach dem Zeitpunkt t7 hängt von der
Kapazität
der parallelgeschalteten ersten und zweiten Kondensatoren E1 und
E2 und der vom Verbraucher V benötigten
Energie ab. In 3 ist die Schwellspannung der
Diode D4 nicht berücksichtigt, so
dass die Verläufe
für V1
und V2 zusammenfallen. Gleichzeitig wird angenommen, dass der dritte
Kondensator E3 sich ab dem Zeitpunkt t7 mit der gleichen Steigung
wie der erste und zweite Kondensator E1 und E2 entlädt. Diese Einschränkungen
sind nicht notwendig; sie dienen einfach dazu, die Figur übersichtlich
zu halten.
-
4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Schaltmittels S, bestehend aus einem PMOS Transistor T1, einem
NMOS-Transistor T2 und einem Widerstand R1. Über den Knoten F wird der Transistor T2
angesteuert und verbindet oder trennt das Gate des Transistors T1
mit Masse. Leitet der Transistor T2, so leitet Transistor T1 ebenfalls,
wodurch eine Verbindung zwischen den Anschlüssen B und H hergestellt wird.
Sperrt der Transistor T2, so wird über den Widerstand R1 das Gate
des Transistors T1 gegenüber
dem Knoten B positive, wodurch der Transistor T1 sperrt. Das Schaltmittel
S ist wie in 1 gezeigt mit den Knoten B,
F und H verbunden. Auch andere Schaltmittel S mit ähnlicher
Funktionalität sind
möglich.
-
5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Energieniveaubegrenzers S1, mit dem Energie am Eingang E begrenzt
werden kann. Der Knoten B des Eingangs E wird dabei über einen
Transistor T3 mit Masse verbunden. Der Transistor T3 wird dabei
von einem Energieniveauvergleicher IC2 über einen Widerstand R2 angesteuert.
Der Eingang des Energieniveauvergleicher IC2 ist mit dem Knoten
F verbunden, der auch zum Ansteuern des Schaltmittels S dient. Die
Steuerschaltung C ist hierfür
so aufgebaut, dass sie an Knoten F ein Signal mit 0 V oder die Spannung
V3 des dritten Kondensators E3 ausgibt, siehe 2.
Da die Spannung V3 bis auf die Schwellspannung der Diode D3 mit
Vin übereinstimmt,
kann am Knoten F somit auch die Eingangspannung Vin abgegriffen
werden. Über
ein Referenzenergieniveau, beziehungsweise über eine Referenzspannung des
Energieniveauvergleicher IC2 kann auf diese Weise die Spannung Vdd
am Ausgang A, mit der der Verbraucher betrieben wird, eingestellt
werden. Liegt die Spannung am Knoten F über der Referenzspannung, so
wird der Knoten B und auch die Energiequelle Q über den Transistor T3 gegen
Masse kurzgeschlossen. Liegt sie dagegen unter der Referenzspannung,
so leitet der Transistor T3 nicht. Der Energieniveauvergleicher
IC2 kann dabei wie der Energieniveauvergleicher IC1 aufgebaut sein
und dieselbe Funktionalität
besitzen.
-
6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines weiteren Energieniveaubegrenzers S2, bei dem die Verbindung
zwischen dem Eingang E und dem Knoten B über den Transistor T4 gesteuert
wird. In ähnlicher
Weise wie in 5 ist ein Energieniveauvergleicher
IC3 vorgesehen, dessen Eingang mit dem Knoten F verbunden ist und
der über
den Widerstand R3 den Transistor T4 ansteuert. Anstelle eines Nebenschlusses
findet hier zur Energiebegrenzung eine Längsregelung statt.
-
Die
Energieniveaubegrenzer S1 und S2 können auch an anderen Stellen
der Schaltung, wie zum Beispiel am Ausgang A oder an einem der Energiespeicher,
angeschlossen werden, um so das Energieniveau zu beschränken.
-
Bezugszeichenliste
-
-
- A
- Ausgang
- B
- Knoten
- C
- Steuerschaltung
- D1, D2, D3, D4
- Rückflusssperren
- E
- Eingang
- E1, E2, E3
- erster, zweiter und
dritter Energiespeicher
- F
- Knoten
- I
- Strom
- IC1, IC2, IC3
- Energieniveauvergleicher
- H
- Knoten
- K
- Knoten
- L
- Knoten
- M
- maximales Energieniveau
- N1, N2
- erstes und zweites
vorgegebenes Energieniveau
- Q
- Energiequelle, Umgebungsenergiewandler
- R1, R2, R3
- Widerstände
- S
- Schaltmittel
- S1, S2
- Energieniveaubegrenzer
- t1
- bis t7 Zeitpunkte
- T1, T2, T3, T4
- Transistoren
- V
- Verbraucher
- V1, V2, V3
- Spannungen an den
Kondensatoren
- Vin, Vdd
- Spannungen am Eingang
und Ausgang