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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer EWT-Solarzelle
aus einem Halbleitersubstrat.
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Der
Begriff EWT-Solarzelle (Emitter-Wrap-Through-Solarzelle) bezeichnet
eine Halbleitersolarzelle, die sowohl auf der zur Lichteinkopplung
ausgebildeten Vorderseite, als auch auf der Rückseite Emitterbereiche
aufweist.
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Wie
beispielsweise in J. M. Gee, W. K. Schubert, and P. A. Basore, „Emitter
wrap-through solar cell," in Proceedings of the 23rd IEEE
Photovoltaic Specialists Conference (Louisville, Kentucky, USA), pp.
265–270, 1993 beschrieben, besteht eine EWT-Solarzelle
aus einem Halbleitersubstrat, das eine Vielzahl von Ausnehmungen
aufweist. Diese „Löcher” erstrecken sich
von der Vorderzu der Rückseite des Halbleitersubstrates
und sind üblicherweise in etwa zylinderförmig
ausgebildet, wobei die Zylinderachsen in etwa senkrecht zur Vorderseite
stehen.
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Die
nicht durch Emitter bedeckten Bereiche sind entgegengesetzt zu den
Emitterbereichen dotiert, so dass sich pn-Übergänge
an den Grenzen der Emitterbereiche ausbilden. Bei den vorbekannten EWT-Solarzellen
ist an der Vorderseite ein ganzflächiger Emitter ausgebildet
und die Rückseite ist in Teilbereichen, zumindest an den
von einem Loch durchdrungenen Bereichen der Rückseite ebenfalls von
einem oder mehreren Emitterbereichen bedeckt. Darüber hinaus
sind an den Lochwänden Emitterbereiche ausgebildet, so
dass eine e lektrisch leitende Verbindung ausgehend von dem Vorderseitenemitter über
die Emitter an den Lochwänden zu dem Rückseitenemitter
besteht.
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Bei
der Bezeichnung „elektrisch leitend verbunden” werden
hier und im Folgenden solche Ströme vernachlässigt,
die beispielsweise aufgrund von Rekombinationseffekten an oder über
einen pn-Übergang auftreten. Im Sinne dieser Anmeldung
sind somit zwei entgegengesetzt dotierte Bereiche, zwischen denen
sich ein pn-Übergang ausbildet, an dem pn-Übergang
nicht elektrisch leitend verbunden.
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EWT-Solarzellen
gehören zur Familie der Rückkontaktsolarzellen,
d. h. sowohl die elektrische Kontaktierung des Emitters, als auch
des entgegengesetzt dotierten Basisbereiches erfolgt auf der Rückseite
der Solarzelle. Typischerweise werden Ladungsträger mittels
metallischer Kontaktstrukturen abgeführt. Rückseitenkontaktsolarzellen
weisen daher den Vorteil auf, dass auf der zur Lichteinkopplung ausgebildeten
Vorderseite keine Abschattung durch Metallisierungsstrukturen erfolgt.
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Bei
typischen EWT-Solarzellen, insbesondere EWT-Solarzellen aus Silizium,
erfolgt bei Beleuchtung der Großteil der Generation von
Elektron- und Lochpaaren jedoch nahe der Vorderseite. Daher ist eine
Vielzahl hochdotierter Verbindungsemitter zum Ladungsträgertransport
zwischen Vorder- und Rückseitenemitter notwendig, um Serienwiderstandsverluste
gering zu halten. Ferner muss der rückseitige Emitter durch
die jeweilige Kontaktierungstechnologie mit geringem Kontaktwiderstand
kontaktierbar sein, was eine hohe Dotierkonzentration an der Oberfläche
der rückseitigen Emitterbereiche voraussetzt. Der vorderseitige
Emitter soll hingegen eine möglichst geringe Ladungsträgerrekombination
im Emitterbereich aufweisen, im Zusammenspiel mit der oder den typischerweise
auf die Vorderseite aufgebrachten Passivierungsschichten.
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Um
somit einen niedrig dotierten, ganzflächigen Emitterbereich
an der Vorderseite und demgegenüber hochdotierte Emitterbereiche
an den Lochwänden und auf der Rückseite der EWT-Solarzelle
zu erzeugen, sind typischerweise bei der Herstellung mehrere Hochtemperaturprozesse
notwendig, bei denen die Emitterbereiche mit den der jeweiligen
Bestimmung angepassten Dotierprofilen mit tels entsprechender Maskierungen
erzeugt werden. Hierbei werden typischerweise mehrere Maskierungsschritte und
bis zu drei Diffusionsschritte benötigt.
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Zur
Herstellung von Rückseitenkontaktzellen ohne Löcher
und Verbindungsemitter ist es aus
US 7,135,350 B1 bekannt, eine rückseitige
Hochdotierung mittels einer Dotierschicht und eine demgegenüber
geringere Dotierung an der Vorderseite mittels eines Diffusionsvorgangs
aus der Gasphase in einem gemeinsamen Hochtemperaturschritt durchzuführen. Dieses
Verfahren ist aufgrund des hohen Aspektverhältnisses der
Löcher jedoch nicht auf EWT-Solarzellen übertragbar,
da eine ausreichende Beschichtung mit einer Dotierschicht an den
Lochwänden nicht oder nur mit hohem Aufwand erzielt werden
kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
einer EWT-Solarzelle zu schaffen, bei dem Emitterbereiche mit unterschiedlichen
Dotierkonzentrationen durch ein vereinfachtes Verfahren herstellbar
sind. Weiterhin soll sich das Verfahren durch industrielle Anwendbarkeit auszeichnen.
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Gelöst
sind diese Aufgaben durch ein Verfahren gemäß Anspruch
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens befinden sich in den Ansprüchen 2 bis 16.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren dient somit zur Herstellung
einer EWT-Solarzelle aus einem Halbleitersubstrat mit einer Vorder-
und einer Rückseite. Das Halbleitersubstrat ist mit einem
ersten Dotierungstyp dotiert und weist eine Mehrzahl von Ausnehmungen
auf, welche sich jeweils von der Vorder- zu der Rückseite
des Halbleitersubstrates erstrecken. Dies sind typischerweise die
eingangs genannten in etwa zylinderförmigen Löcher.
Ebenso liegen jedoch auch andere Ausgestaltungen der Ausnehmungen
im Rahmen der Erfindung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren umfasst einen Verfahrensschritt
A, indem zumindest folgende Emitterbereiche eines zweiten, zum ersten
Dotierungstyp entgegengesetzten Dotierungstyps in dem Halbleitersubstrat
erzeugt werden:
Ein Vorderseitenemitter, welcher die Vorderseite
des Halbleitersubstrates zumindest teilweise bedeckt, ein Rückseitenemitter,
welcher die Rückseite des Halbleitersubstrates teilweise
bedeckt und eine Mehrzahl von Verbindungsemittern, welche jeweils
die Wand einer Ausnehmung zumindest teilweise bedecken, so dass
der Vorderseitenemitter über die Verbindungsemitter elektrisch
leitend mit dem Rückseitenemitter verbunden ist.
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Dotierungstypen
sind hierbei die n-Dotierung und die hierzu entgegengesetzte p-Dotierung.
Zwischen den Emitterbereichen und den entgegengesetzt dotierten
angrenzenden Bereichen des Halbleitersubstrates bilden sich somit
pn-Übergänge aus.
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Vorzugsweise überdeckt
der Vorderseitenemitter die Vorderseite ganzflächig, ebenso
liegt jedoch auch die teilweise Bedeckung der Vorderseite durch
ein oder mehrere Vorderseitenemitter im Rahmen der Erfindung.
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Ebenso
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass lediglich ein Rückseitenemitter
ausgebildet ist. Ebenso liegt auch die Ausbildung mehrerer an der Rückseite
räumlich voneinander getrennter Rückseitenemitter
im Rahmen der Erfindung. Wesentlich ist, dass jeder Rückseitenemitter über
eine Mehrzahl von Verbindungsemittern mit einem Vorderseitenemitter elektrisch
leitend verbunden ist.
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In
einem Verfahrensschritt B werden mindestens eine Basiskontaktierungsstruktur
und mindestens eine Emitterkontaktierungsstruktur jeweils auf der
Rückseite des Halbleitersubstrates, gegebenenfalls über
weitere Zwischenschichten, aufgebracht. Die Basiskontaktierungsstruktur
steht hierbei mit mindestens einem nicht durch Emitter bedeckten
Bereich des Halbleitersubstrates und die Emitterkontaktierungsstruktur
mit dem Rückseitenemitter elektrisch leitend in Verbindung. Über
Basis- und Emitterkontaktierungsstruktur ist die EWT-Solarzelle
somit mit einem externen Stromkreis oder weiteren Solarzellen elektrisch
verbindbar.
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Wesentlich
ist, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vor Verfahrensschritt A eine Vorderseitenschichtstruktur auf die
Vorderseite des Halbleitersubstrates aufgebracht wird. Die Vorderseitenschichtstruktur
kann hierbei aus lediglich einer oder aus mehreren übereinander
aufgebrachten Schichten bestehen.
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Die
Vorderseitenschichtstruktur umfasst mindestens eine den Durchtritt
von Dotierstoffen hemmende Diffusionsbarrierenschicht welche keinen
Dotierstoff des zweiten Dotierungstyps enthält und/oder mindestens
eine den Dotierstoff des zweiten Dotierungstyps enthaltende Vorderseitendotierschicht.
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Der
Begriff „Diffusionsbarrierenschicht” bedeutet
hierbei, dass bei einer Diffusion aus der Gasphase zwar Dotierstoffe
durch die Diffusionsbarrierenschicht hindurch in das Halbleitersubstrat
eindringen, jedoch in einem geringeren Umfang, als dies ohne Diffusionsbarrierenschicht
der Fall wäre.
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Wesentlich
ist weiterhin, dass in Verfahrensschritt A eine Diffusion mittels
mindestens eines Dotierstoffes des zweiten Dotierungstyps aus der
Gasphase zur Erzeugung zumindest des Rückseitenemitters
und der Verbindungsemitter durchgeführt wird und diese
Diffusion aus der Gasphase und die Erzeugung des Vorderseitenemitters
hierbei in situ in einem Diffusionsofen erfolgt, d. h. ohne dass
als Zwischenschritt ein Ausschleusen aus der Prozesskammer des Diffusionsofens
erfolgt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit zumindest
Rückseitenemitter und die Verbindungsemitter mittels Diffusion
aus der Gasphase erzeugt. Das Dotierprofil des Vorderseitenemitters
ist hingegen zusätzlich durch die Ausgestaltung der auf die
Vorderseite aufgebrachten Vorderseitenschichtstruktur wählbar.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es somit
möglich, in situ in einem Diffusionsofen, d. h. ohne zwischengelagertes
Ausschleusen des Halbleitersubstrates aus dem Diffusionsofen Rückseiten-
und Verbindungsemitter sowie den demgegenüber geringer
dotierten Vorderseitenemitter zu erzeugen. Dies vereinfacht die
Prozessführung und führt somit zu einer Kostenverringerung
des Herstellungsprozesses. Weiterhin werden aufgrund der Erzeugung
der Verbindungsemitter mittels Diffusion aus der Gasphase Fehler
durch eine unzulängliche Beschichtung einer Innenwand einer
Ausnehmung somit ausgeschlossen.
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Hierbei
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Vorderseitenschichtstruktur
sowohl eine Diffusionsbarrierenschicht, als auch eine Vorderseitendotierschicht
umfasst.
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Vorzugsweise
wird jedoch entweder eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgeführt, in der die Vorderseitenschichtstruktur mindestens
eine Diffusionsbarrierenschicht, jedoch keine Vorderseitendotierschicht
umfasst. In dieser Ausgestaltung erfolgt die Diffusion des Vorderseitenemitters
somit mittels Dotierstoffen, welche die Diffusionsbarrierenschicht
durchdringen und das Halbleitersubstrat an der Vorderseite dotieren.
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Die
niedrigere Dotierung des Vorderseitenemitters wird somit dadurch
erzielt, dass die Diffusionsbarrierenschicht das Eindringen von
Dotierstoffen in die Vorderseite des Halbleitersubstrates hemmt, jedoch
nicht vollständig unterbindet. Hierdurch entsteht ein gegenüber
dem Rückseitenemitter und den Verbindungsemittern geringer
dotierter Vorderseitenemitter.
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Oder
die Vorderseitenschichtstruktur umfasst in einer weiteren vorzugsweisen
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine Vorderseitendotierschicht und es wird ein Eindringen von Dotierstoffen
aus der Gasphase durch die Vorderseitenschichtstruktur in das Halbleitersubstrat
völlig oder im Wesentlichen unterbunden. In dieser Ausgestaltung erfolgt
die Diffusion des Vorderseitenemitters somit ausschließlich
oder im Wesentlichen aufgrund der in der Vorderseitendotierschicht
enthaltenen Dotierstoffe. Das Unterbinden des Durchdringens der
Vorderseitenschichtstruktur von Dotierstoffen aus der Gasphase erfolgt
vorzugsweise derart, dass die Vorderseitenschichtstruktur mindestens
eine auf die Vorderseitendotierschicht, gegebenenfalls über
weitere Zwischenschichten, aufgebrachte, den Durchtritt von Dotierstoffen
aus der Gasphase unterbindende Diffusionssperrschicht umfasst. Alternativ
oder zusätzlich kann die Zusammensetzung und Dicke der
Vorderseitendotierschicht auch derart gewählt werden, dass die
Vorderseitendotierschicht selbst eine Diffusionssperrschicht für
die Dotanten aus der Gasphase ist.
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Bei
dieser Variante wird das Dotierprofil des Vorderseitenemitters im
Wesentlichen durch die Wahl der Vorderseitendotierschicht vorgegeben,
so dass auch hier die Dotierprofile von Rückseitenemitter
und den Verbindungsemittern einerseits und des Vorderseitenemitters
andererseits im Wesentlichen unabhängig voneinander vorgebbar
sind und ein gegenüber dem Rückseitenemitter und
den Verbindungsemittern geringer dotierter Vorderseitenemitter erzeugt
wird.
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Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
von EWT-Solarzellen aus einem Silizium-Halbleitersubstrat verwendet,
insbesondere ein p-dotiertes Silizium-Halbleitersubstrat. Ebenso
liegt jedoch die Herstellung von EWT-Solarzellen aus anderen Halbleitersubstraten
im Rahmen dieser Erfindung.
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Die
Vorderseitenschichtstruktur wird vorzugsweise mittels CVD (Chemical
Vapour Deposition) aufgebracht, insbesondere vorzugsweise mittels PECVD
(Plasma Enhanced Chemical Vapour Deposition). Diese Verfahren finden
bei der Herstellung von Solarzellen bereits vielfältige
Anwendung (wie beispielsweise in A. G. Aberle, "Crystalline
silicon solar cells: advanced surface passivation and analysis of
crystalline silicon solar cells" Sydney, Australia, 1999 beschrieben),
so dass auf vorbekannte Prozessschritte und Apparaturen zurückgegriffen
werden kann.
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Untersuchungen
des Anmelders haben ergeben, dass zur Erzeugung eines vorteilhaften
niedrig dotieren Vorderseitenemitters die Schichten der Vorderseitenschichtstruktur,
insbesondere die Vorderseitendotierschicht oder die Diffusionsbarrierenschicht
Dicken im Bereich zwischen 20 nm bis 100 nm aufweisen.
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Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren gemäß der
zweiten Variante ausgebildet, bei der die Vorderseitenschichtstruktur
mindestens eine Vorderseitendotierschicht und eine gegebenenfalls über
weitere Zwischenschichten darüber aufgebrachte Diffusionssperrschicht
umfasst. Die Dotierquelle auf der Vorderseite ist somit derart beschaffen, dass
sich bei gleichem Temperatur-Zeit-Profil für den Diffusionsprozess
ein Dotierprofil auf der Vorderseite ausbildet, das sich von dem
Dotierprofil der Rückseite und den Wänden der
Ausnehmungen unterscheidet.
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Vorzugsweise
sind der Dotierstoffgehalt der Vorderseitendotierschicht und die
Prozessbedingungen bei der Diffusion aus der Gasphase in den Diffusionsofen
derart gewählt, dass eine Verarmung des Dotierstoffes der
Vorderseitendotierschicht erzielt wird.
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Insbesondere
ist es vorteilhaft, dass die Vorderseitendotierschicht eine so genannte „endliche Quelle” für
die Dotierung der Vorderseite darstellt. Die Dotierkonzentration
des Vorderseitenemitters ist somit im Wesentlichen durch den Dotierstoffgehalt der
Vorderseitendotierschicht vorgegeben und näherungsweise
unabhängig von der Prozessdauer bei der Diffusion aus der
Gasphase. Die Diffusion aus der Gasphase stellt hingegen ausreichend
Dotierstoff zur Verfügung, so dass bezüglich des
Rückseitenemitters und des Verbindungsemitters eine im
Wesentlichen „unendliche Quelle” vorliegt.
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Die
zweite Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist somit den Vorteil einer besonders starken Entkopplung der
Erzeugung des Vorderseitenemitters einerseits und des Rückseitenemitters
und der Verbindungsemitter andererseits auf, insbesondere unter
Verwendung lediglich eines Hochtemperaturschrittes.
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Hochtemperaturschritt
bedeutet hierbei ein Prozessschritt bei einer Temperatur größer
660°C, vorzugsweise größer 800°C.
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Hierbei
ist insbesondere die Herstellung einer p-Typ EWT-Solarzelle vorteilhaft,
d. h. dass der erste Dotierungstyp eine p-Dotierung und der zweite Dotierungstyp
eine n-Dotierung ist. Untersuchungen des Anmelders haben ergeben,
dass sich insbesondere eine mit Phosphor dotierte Siliziumoxidschicht als
Vorderseitendotierschicht eignet sowie eine dotierstofffreie Siliziumoxidschicht
als Diffusionssperrschicht. Siliziumoxidschichten werden bei der
Herstellung von Solarzellen häufig für unterschiedliche Verwendungszwecke
aufgebracht, so dass auch hier auf bekannte Verfahren und Prozessapparaturen
zurückgegriffen werden kann. Der Begriff Siliziumoxidschicht
umfasst hierbei Schichten, die neben Silizium und Sauerstoff auch
weitere Stoffe enthalten können. Wesentlich ist jedoch,
dass die Vorderseitendotierschicht Phosphor enthält und
die Diffusionssperrschicht keinen Dotierstoff, insbesondere keinen Phosphor
ent hält.
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In
einer vorzugsweisen Ausführungsform werden Vorderseitendotierschicht
und Diffusionssperrschicht mittels PECVD abgeschieden und als Precursorflüssigkeit
wird TEOS (Tetraethylorthosilicat) verwendet oder es wird das Gas
Silan als Oxidquelle verwendet. Weiterhin ist die Verwednung des Gases
Monophosphan (Phosphin) als gasförmige Phosphorquelle vorteilhaft.
Bei Verwendung von TEOS ist ebenso die Kombination mit der unten
aufgeführten Precursorflüssigkeit TMPi vorteilhaft,
um eine weniger gefährliche Prozessführung zu
ermöglichen.
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Der
Begriff „Precursorflüssigkeit” bezeichnet hierbei
eine Flüssigkeit, durch die ein Trägergas, vorzugsweise
Argon, geleitet wird. Vorzugsweise erfolgt dies mittels Durchleiten
des Trägergases durch die Precursorflüssigkeit
in einer gekühlten Verdampfereinheit.
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Hierbei
ist eine besonders einfache Prozessführung dadurch möglich,
dass Vorderseitendotierschicht und Diffusionssperrschicht mittels
PECVD abgeschieden werden, wobei für die Vorderseitendotierschicht
als Precursorflüssigkeit Tetramethyltetracyclotetrasyloxan
(TMCTS, C4H16Si4O4) und für
die Diffusionssperrschicht als Precursorflüssigkeit Trimethyphosphit
(TMPi, P(OCH3)3 verwendet
wird. Diese genannten Precursorflüssigkeiten weisen den
Vorteil auf, dass die Verwendung von Flüssigkeiten einfacher
steuerbar und damit weniger gefährlich als die übliche
Verwendung von Silan- oder Phosphingas ist.
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Ebenso
liegt die Verwendung anderer vorbekannter Abscheidetechnologien
zur Aufbringung der Schichten an der Vorderseite, wie z. B. APCVD
(
J. L. Vossen and W. Kern, "Thin Film Processes",
Academic Press, San Diego, CA, USA, 1978) und anderer Precursorflüssigkeiten,
wie z. B. TEOS (Tetraethylen-Oxisilan: Si(OC
2H
5)
4) im Rahmen der
Erfindung. Auch liegt das Aufbringen der vorderseitigen Vorderseitendotierschicht
mittels Spin-On Dotierquellen (beispielsweise wie in
US 4514440 beschrieben) oder das Aufbringen
der Vorderseitendotierschicht mittels Siebdruck (beispielsweise
wie in
US 4104091 beschrieben)
im Rahmen der Erfindung.
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Vorzugsweise
besteht die vorderseitige Vorderseitendotierschicht vorzugsweise
zu 8% bis 10% aus Phosphor, zu 5% bis 10% aus Kohlenstoff, zu 60%
bis 65% aus Sauerstoff und zu 15% bis 20% aus Silizium. Alternativ
oder zusätzlich besteht die Diffusionssperrschicht vorteilhafterweise
zu 5% bis 10% aus Kohlenstoff, zu 60% bis 65% aus Sauerstoff und zu
25% bis 35% aus Silizium. Die vorgenannten Zusammensetzungen weisen
den Vorteil auf, dass die Schichten nur einen geringen Anteil an
Kohlenstoff und Silizium besitzen, so dass einerseits Defekte im Halbleitersubstrat
durch Kohlenstoff vermieden werden und andererseits die Ätzbarkeit
der Schichten mittels Flusssäure (HF) nicht wesentlich
durch Kohlenstoff oder Silizium verringert wird.
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Untersuchungen
des Anmelders haben gezeigt, dass für EWT-Solarzellen aus
Silizium vorteilhafte Vorderseitenemitter erzeugt werden, wenn die Vorderseitendotierschicht
eine Dicke kleiner 50 nm aufweist. Schichtdicken kleiner 50 nm weisen
den Vorteil auf, dass während der Diffusion des Vorderseitenemitters
aus der Vorderseitendotierschicht aufgrund der geringen Dicke eine
Verarmung des Dotierstoffes auftritt und somit ein niedrig dotierter
Vorderseitenemitter erzeugt wird. Alternativ und/oder zusätzlich
kann der Dotierstoffgehalt in der Vorderseitendotierschicht derart
gewählt werden, dass während der Diffusion eine
Verarmung auftritt. Insbesondere ist eine Kombination der zuvor
genannten vorteilhaften Zusammensetzung der Vorderseitendotierschicht
mit einer Schichtdicke kleiner 50 nm zur Erzielung der Verarmung
vorteilhaft.
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Vorzugsweise
wird bei den zuvor genannten vorteilhaften Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens der Diffusionsprozess
aus der Gasphase in einem Diffusionsofen bei einer Temperatur im
Bereich von 820°C bis 910°C, vorzugsweise bei
850°C ausgeführt, wobei zunächst für
etwa eine Zeitdauer im Bereich von 10 Minuten bis 40 Minuten, vorzugsweise
für 20 Minuten die Diffusion in einer POCl3-Atmosphäre
und anschließend für etwa eine Zeitdauer im Bereich
von 10 Minuten bis 40 Minuten, vorzugsweise für etwa 25
Minuten die Diffusion in Stickstoffatmosphäre erfolgt.
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Bei
der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß der ersten Variante ist es vorteilhaft,
dass die Diffusionsbarrierenschicht eine Siliziumdioxidschicht ist.
Wie bereits erwähnt, ist das Aufbringen von Siliziumdioxid schichten
bei verschiedenen Solarzellenherstellungsprozessen bekannt, so dass
auf bekannte Parameter und Apparaturen zurückgegriffen
werden kann. Die als Diffusionsbarrierenschicht ausgebildete Siliziumoxidschicht
beträgt vorzugsweise zwischen 50 nm und 200 nm.
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Bei
der ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorteilhafterweise wird die Diffusionsbarrierenschicht mittels
PECVD aufgebracht, wobei Silan (SiH4) als
Precursorgas verwendet wird und die Diffusionsbarrierenschicht einen
Brechungsindex von 1,46 bei 632 nm aufweist. Untersuchungen des
Anmelders haben ergeben, dass eine Diffusionsbarrierenschicht mit
der zuvor genannten Eigenschaft bei der Herstellung einer EWT-Solarzelle
aus einem Siliziumhalbleitersubstrat eine optimale hemmende Wirkung
des Durchtritts von Dotierstoffen aufweist, so dass einerseits bei
Durchführung der Diffusion aus der Gasphase ausreichend
hochdotierte Verbindungsemitter und Rückseitenemitter erzeugt werden
und andererseits ein demgegenüber niedriger dotierter Vorderseitenemitter
mit optimalem Dotierprofil erzeugt wird.
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Über
die Dicke der Diffusionsbarrierenschicht kann hierbei die Dotierkonzentration
des Vorderseitenemitters gewählt werden: eine größere
Dicke führt zu einer größeren Hemmung
des Durchtritts von Dotierstoffen und demgegenüber zu einem
niedriger dotierten Vorderseitenemitter. Vorzugsweise liegt die
Dicke der Diffusionsbarrierenschicht bei mittels PECVD aufgebrachter
Schichten zwischen 10 nm und 100 nm, vorteilhafterweise zwischen
27 nm und 35 nm.
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Bei
beiden Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es vorteilhaft, dass vor Verfahrensschritt A und vor Aufbringen
der Vorderseitenschichtstruktur die Ausnehmungen in der Halbleiterstruktur
erzeugt werden, wobei die Ausnehmungen keine zylindrische Form aufweisen,
sondern an der Vorderseite des Halbleitersubstrates eine kleinere Öffnungsfläche
besitzen als an der Rückseite des Halbleitersubstrates.
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Die
Wahl derjenigen Seite des Halbleitersubstrates als Vorderseite,
welche die kleinere Fläche der Ausnehmungen aufweist, weist
den Vorteil des geringeren Risikos auf, dass eine oder mehrere Schichten
der Vorderseitenschichtstruktur in die Ausnehmungen eintreten.
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Werden
beispielsweise die Ausnehmungen mittels Aufschmelzen und/oder Verdampfen
des Halbleitersubstrates durch einen Laserstrahl erzeugt, so werden
die Ausnehmungen vorzugsweise derart erzeugt, dass eine in etwa
konische Form aufweisen. Vorteilhafterweise wird anschließend
die Seite mit den geringeren Öffnungsflächen der
Ausnehmungen als Vorderseite für den weiteren Herstellungsprozess der
EWT-Solarzelle verwendet. Die für die Herstellung von EWT-Solarzellen
typischerweise verwendeten Siliziumwafer weisen Dicken im Bereich
50 μm bis 250 μm auf. Die erzeugten Ausnehmungen
weisen typischerweise Radien an der Vorderseite im Bereich zwischen
10 μm und 50 μm, an der Rückseite im
Bereich zwischen 20 μm und 100 μm auf. Der Abstand
zwischen zwei Ausnehmungen liegt vorzugsweise im Bereich zwischen
100 μm und 1000 μm.
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Die
Erzeugung von konischen Ausnehmungen in einem Siliziumsubstrat mittels
Laser ist an sich bekannt und beispielsweise in N. Mingirulli,
S. Trittler, M. Bui, A. Grohe, D. Biro, R. Preu, and S. W. Glunz, "Passivation
of laser-drilled via holes for emitter-wrap-through-cells," Proceedings
of the 23rd European Photovoltaic Solar Energy Conference (Valencia,
Spain), pp. 996–999, 2008, beschrieben.
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Bei
beiden Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird bei Aufbringen der Vorderseitenschichtstruktur vorzugsweise
das Halbleitersubstrat auf ein Auflagehalbleitersubstrat ohne Ausnehmungen
aufgelegt. Die Rückseite des Halbleitersubstrates liegt
somit ganzflächig plan auf dem Auflagehalbleitersubstrat
auf. Darüber hinaus wird hierdurch vermieden, dass unerwünschte
Stoffe, insbesondere durch Plasma dissoziierte, schichtbildende
Recktanten, während des Aufbringens der Vorderseitenschichtstruktur
durch die Löcher hindurch treten. Es wird hierdurch somit
das Risiko zusätzlich verringert, dass eine oder mehrere
Schichten der Vorderseitenschichtstruktur in die Ausnehmungen eintreten.
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Die
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten
Emitter weisen vorzugsweise folgende Schichtwiderstände
und/oder Dotierkonzentrationen an der Oberfläche des Halbleitersubstrates
auf:
- – Der Vorderseitenemitter einen
Schichtwiderstand zwischen 50 Ω/☐ und 200 Ω/☐ und/oder
eine
Oberflächendotierkonzentration zwischen 1 × 1019 cm–3 und
5 × 1020 cm–3,
und/oder
- – der Rückseitenemitter einen Schichtwiderstand zwischen
5 Ω/☐ und 50 Ω/☐ und/oder
eine
Oberflächendotierkonzentration zwischen 1 × 1020 cm–3 und
1 × 1021 cm–3,
und/oder
- – die Mehrzahl von Verbindungsemittern einen Schichtwiderstand
zwischen 5 Ω/☐ und 50 Ω/☐ und/oder
eine
Oberflächendotierkonzentration zwischen 1 × 1020 cm–3 und
1 × 1021 cm–3.
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Weitere
Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
und den Figuren erläutert. Dabei zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens gemäß der zweiten Variante und
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2 ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens gemäß der ersten Variante.
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Die 1 und 2 zeigen
jeweils Teilquerschnitte durch ein Halbleitersubstrat in schematischer
Darstellung bei unterschiedlichen Stadien des Herstellungsverfahrens.
Dargestellt ist jeweils ein als monokristalliner Siliziumwafer ausgebildetes
Halbleitersubstrat 1, welches von in etwa zylindrischen
Ausnehmungen 2, 2', 2'' durchdrungen
ist, wobei die Zylinderachsen senkrecht zu einer Vorderseite 1a des Halbleitersubstrates 1 stehen.
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Das
Halbleitersubstrat 1 ist homogen p-dotiert.
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Wie
in den 1a und 2a dargestellt,
werden bei beiden Varianten zunächst Maskierungsschichten 3 auf
eine Rückseite 1b des Halbleitersubstrates 1 aufgebracht.
Die Maskierungsschicht 3 definiert die Bereiche, in denen
die Rückseite 1b nicht durch einen Rückseitenemitter
bedeckt werden wird.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel der zweiten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt:
Als nächster Verfahrensschritt
wird eine Vorderseitenschichtstruktur auf die Vorderseite 1a des
Halbleitersubstrates 1 aufgebracht, welche aus einer Vorderseitendotierschicht 4 besteht,
die als Phosphor enthaltende Siliziumoxidschicht ausgebildet ist.
Auf die Vorderseitendotierschicht 4 wird eine Diffusionssperrschicht 5 aufgetragen,
welche als dotierstofffreie Siliziumoxidschicht ausgebildet ist.
Vorderseitendotierschicht 4 und Diffusionssperrschicht 5 werden
jeweils ganzflächig auf die Vorderseite 1 des Halbleitersubstrates
aufgetragen. Beide Schichten werden mittels PECVD abgeschieden,
wobei bei der Vorderseitendotierschicht 4 TMCTS und TMPi
als Precursorflüssigkeiten und bei der Diffusionssperrschicht 5 TMCTS
als Precursorflüssigkeit verwendet wird. Zur Herstellung
von Vorderseitendotierschicht 4 werden etwa 180 sccm Sauerstoff,
20 sccm TMCTS-gesättigtes Argon und 5 sccm TMPi-gesättigtes
Argon in die Prozesskammer eingeleitet.
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Zur
Herstellung der Diffusionssperrschicht 5 wird ebenfalls
die Precursorflüssigkeit TMCS verwendet und die Prozessbedingung
unterscheidet sich von der zuvor genannten im Wesentlichen dadurch,
dass der Phosphoranteil auf 0% reduziert wird.
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Die
sich ergebende Schichtstruktur ist in 1b dargestellt.
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Anschließend
wird mittels Diffusion von Phosphor aus der Gasphase durch Einbringen
von Phosphoroxychlorid als Diffusionsstoffquelle der Diffusionsprozess
bei 850°C für 20 Minuten unter POCl3-Atmosphäre
und anschließend für 25 Minuten in Stickstoffatmosphäre
durchgeführt. Hierbei erfolgt einerseits die Diffusion
des in der Vorderseitendotierschicht 4 enthaltenen Phosphors
in das Halbleitersubstrat 1, so dass sich ein Vorderseitenemitter 6 ausbildet.
Ebenso erfolgt mittels Diffusion aus der Gasphase die Ausbildung
von Verbindungsemittern 7, 7', 7'' an
den Wänden der Ausnehmungen 2, 2', 2'' sowie
die Aus bildung von Rückseitenemittern 8, 8', 8'',
welche über die Verbindungsemitter 7, 7', 7'' mit dem
Vorderseitenemitter 6 elektrisch leitend verbunden sind.
Zusätzlich werden bei diesem Ausführungsbeispiel
auch Rückseitenemitterbereiche 8a erzeugt. Diese
entstehen aufgrund von Öffnungen der Maskierungsschicht 3,
welche zu späteren Kontaktierung des Halbleitersubstrates
mittels einer Metallisierungsstruktur dienen. Bei dieser Kontaktierung
wird der Emitterbereich 8a überkompensiert, so
dass nach Kontaktierung ein Bereich des ersten Dotierungstyps vorliegt,
d. h. ein p-dotierter Basisbereich.
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Bei
der Diffusion aus der Gasphase bildet sich so genanntes Phosphorglas
auf der Oberfläche des Halbleitersubstrates in den Bereichen
der Verbindungsemitter und Rückseitenemitter ab.
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Dieser
Verfahrensstand ist in 1c dargestellt.
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Anschließend
wird die Vorderseitenschichtstruktur und das Phosphorglas durch
folgenden Prozessschritt entfernt: Während einer Zeitdauer von
1 Minute erfolgte ein Abätzen mittels 10%iger Flusssäure
(HF). Alternativ kann auch während einer Zeitdauer von
30 s ein Ätzen mittels 6%iger Flusssäure zusammen
mit 4%igem Ammoniumflourid erfolgen. Das Ergebnis ist in 1d dargestellt.
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Anschließend
erfolgt die Aufbringung einer metallischen Basiskontaktierungsstruktur
sowie einer metallischen Emitterkontaktierungsstruktur auf die Rückseite 1b des
Halbleitersubstrates 1 (nicht dargestellt).
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der ersten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Hierbei stellt 2a die
gleiche Ausgangssituation dar, wie bereits zu 1a beschrieben.
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Anschließend
wird eine Diffusionsbarrierenschicht 9 ganzflächig
auf die Vorderseite 1a des Halbleitersubstrates 1 aufgebracht,
wobei die Diffusionsbarrierenschicht 9 als Siliziumdioxidschicht
ausgebildet ist. Die Diffusionsbarrierenschicht 9 wurde ebenfalls
mittels PECVD abgeschieden, wobei Silan als Precursorgas verwendet
wurde. Die Prozessparameter wurden derart gewählt, dass
die Schicht einen Brechungsindex von 1,46 bei 632 nm aufweist. Die
Schichtdicke der Diffusionsbarrierenschicht beträgt etwa
30 nm.
-
Anschließend
wird wie bereits bei 1c beschrieben, eine Diffusion
aus der Gasphase durchgeführt. Im Unterschied zu 1 erfolgt
hierbei die Dotierung des Vorderseitenemitters 6 jedoch
ebenfalls aus der Gasphase, wobei der eintritt von Dotierstoff in
das Halbleitersubstrat 1 an der Vorderseite 1a jedoch
durch die Diffusionsbarrierenschicht 9 gehemmt wird.
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Im
Ergebnis werden bei der Gasphasendiffusion hochdotierte Rückseitenemitterbereiche 8, 8', 8'' und
Verbindungsemitterbereiche 7, 7', 7'' erzeugt, wohingegen
der Vorderseitenemitter 6 aufgrund der diffusionshemmenden
Wirkung der Diffusionsbarrierenschicht 9 demgegenüber
geringer dotiert ist.
-
Auch
hierbei setzt sich Phosphorglas auf den Oberflächen ab,
wie in 2a dargestellt.
-
Analog
zu dem bei 1d beschriebenen Prozessschritt,
wird auch bei dieser Variante anschließend die Vorderseitenschichtstruktur
und das Phosphorglas entfernt, so dass sich ein Ergebnis gemäß 2d analog zu 1d ergibt,
wobei die Ausprägung der Dotierprofile des Vorderseitenemitter aufgrund
der unterschiedlichen Erzeugungsarten zwischen den beiden Varianten
variiert. In beiden Fällen ist der Vorderseitenemitter
jedoch geringer dotiert, verglichen mit Rückseiten- und
Verbindungsemitter.
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Die
Emitterdiffusionen in beiden Ausführungsbeispielen wurden
in einem Rohrdiffusionsofen durchgeführt. Wesentlich ist,
dass die Erzeugung sämtlicher Emitterbereiche in situ erfolgt,
d. h. ohne dass Halbleitersubstrat aus dem Ofen aus- und wieder
eingeschleust werden muss.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 7135350
B1 [0009]
- - US 4514440 [0040]
- - US 4104091 [0040]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - J. M. Gee,
W. K. Schubert, and P. A. Basore, „Emitter wrap-through
solar cell,” in Proceedings of the 23rd IEEE Photovoltaic
Specialists Conference (Louisville, Kentucky, USA), pp. 265–270, 1993 [0003]
- - A. G. Aberle, ”Crystalline silicon solar cells: advanced
surface passivation and analysis of crystalline silicon solar cells” Sydney,
Australia, 1999 [0029]
- - J. L. Vossen and W. Kern, ”Thin Film Processes”, Academic
Press, San Diego, CA, USA, 1978 [0040]
- - N. Mingirulli, S. Trittler, M. Bui, A. Grohe, D. Biro, R.
Preu, and S. W. Glunz, ”Passivation of laser-drilled via
holes for emitter-wrap-through-cells,” Proceedings of the
23rd European Photovoltaic Solar Energy Conference (Valencia, Spain),
pp. 996–999, 2008 [0050]