DE102009028750A1 - Fahrerassistenzsystem - Google Patents

Fahrerassistenzsystem Download PDF

Info

Publication number
DE102009028750A1
DE102009028750A1 DE200910028750 DE102009028750A DE102009028750A1 DE 102009028750 A1 DE102009028750 A1 DE 102009028750A1 DE 200910028750 DE200910028750 DE 200910028750 DE 102009028750 A DE102009028750 A DE 102009028750A DE 102009028750 A1 DE102009028750 A1 DE 102009028750A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
motor vehicle
speed
control unit
statistical parameter
driver assistance
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE200910028750
Other languages
English (en)
Inventor
Bettina Rentel
Markus Stepen
Andreas Engelsberg
Lothar Vogt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE200910028750 priority Critical patent/DE102009028750A1/de
Priority to FR1056666A priority patent/FR2949271B1/fr
Priority to ITMI2010A001560A priority patent/IT1400594B1/it
Publication of DE102009028750A1 publication Critical patent/DE102009028750A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/09Arrangements for giving variable traffic instructions
    • G08G1/0962Arrangements for giving variable traffic instructions having an indicator mounted inside the vehicle, e.g. giving voice messages
    • G08G1/0967Systems involving transmission of highway information, e.g. weather, speed limits
    • G08G1/096708Systems involving transmission of highway information, e.g. weather, speed limits where the received information might be used to generate an automatic action on the vehicle control
    • G08G1/096725Systems involving transmission of highway information, e.g. weather, speed limits where the received information might be used to generate an automatic action on the vehicle control where the received information generates an automatic action on the vehicle control

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrerassistenzsystem 100, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Steuergerät 1, das einen Eingang 20 und einen Ausgang 30 aufweist, wobei der Eingang 20 ausgelegt ist, Informationen über eine Verkehrslage einer von dem Kraftfahrzeug befahrenen Straße aufzunehmen und das Steuergerät 1 ausgelegt ist, über den Ausgang 30 ein Signal auszugeben, das von der Information über die Verkehrslage abhängt, wobei das Steuergerät 1 ausgebildet ist, aus wenigstens einer Information über die Verkehrslage mindestens einen statistischen Parameter zu ermitteln und dass das Steuergerät 1 ausgebildet ist, auf Grundlage des statistischen Parameters das Signal zu ermitteln.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Fahrerassistenzsystem, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Steuergerät, das einen Eingang und einen Ausgang aufweist, wobei der Eingang dazu ausgelegt ist, Informationen über eine Verkehrslage der durch das Kraftfahrzeug befahrenen Straße aufzunehmen und das Steuergerät ausgelegt ist, über den Ausgang ein Signal auszugeben.
  • Stand der Technik
  • Aus EP 0 897 168 B1 sind ein Verfahren und ein Verkehrswarngerät für ein Kraftfahrzeug bekannt, die dazu ausgelegt sind, dem Fahrer des Kraftfahrzeugs Warnhinweise unter Verwendung von Sensordaten aus wenigstens einem am Verkehr teilnehmenden Kraftfahrzeug anzuzeigen. Die dabei ausgewerteten Sensordaten können von dem bordeigenen Sensorsystem stammen, können aber auch von anderen Kraftfahrzeugen erstellt worden sein. Bei der Erstellung der Warnhinweise können dabei zusätzlich auch Informationen eines Rundfunk-Verkehrsfunkkanals mit einbezogen werden. Als Informationen können hierbei die Verkehrslage, sowie verschiedene Sensorsignale wie Temperatur, Geschwindigkeit, Position, Regen oder Informationen weiterer Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden. Die Ausgabe der Warnhinweise kann dabei optisch, akustisch und/oder haptisch erfolgen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Fahrerassistenzsystem zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Fahrerassistenzsystem gemäß Anspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 12 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Fahrerassistenzsystem ermittelt aus wenigstens einer Information über eine Verkehrlage einer von dem Kraftfahrzeug befahrenen Straße mindestens einen statistischen Parameter. Anhand des statistischen Parameters ist ein Steuergerät des Fahrerassistenzsystems ausgelegt, ein Signal zur Unterstützung des Fahrers zu ermitteln. Dies hat den Vorteil, dass das Fahrerassistenzsystem die Verkehrslage der durch das Kraftfahrzeug befahrenen Straße mittels des statistischen Parameters erfassen kann und so beispielsweise einen Fahrerwunsch des Fahrzeugführers gegenüber der Verkehrslage abgleichen und direkt oder indirekt beeinflussen kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung stellt ein Mittelwert der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den statistischen Parameter dar. Auf diese Weise kann einfach eine Aussage über die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit und damit über die Verkehrslage der durch das Kraftfahrzeug befahrenen Straße getroffen werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung stellt der statistische Parameter einen Schwankungsbereich der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs über einen Zeitraum, insbesondere eine Standardabweichung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, dar. Auf diese Weise kann zuverlässig die Verkehrslage der befahrenen Straße bestimmt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Signal ausgelegt, eine Anzeigeeinheit und/oder ein Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs zu beeinflussen. Dies hat den Vorteil, dass der Fahrzeugführer mittels der Anzeigeeinheit auf ein unangebrachtes Fahrverhalten hingewiesen wird, bzw. das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs an die Verkehrslage angepasst wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Navigationssystem vorgesehen. Dabei ist das Navigationssystem ausgelegt, die Position, die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, die Straßenart der durch das Kraftfahrzeug befahrenen Straße und/oder eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit zu bestimmen. Das Navigationssystem kann aber auch ausgelegt sein, die Straßenart und/oder die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit aus der Position des Kraftfahrzeugs im Vergleich mit einer im Navigationssystem hinterlegten Karte zu ermitteln. Auf diese Weise können die für den statistischen Parameter notwendigen Informationen einfach aus dem im Kraftfahrzeug vorhandenen Navigationssystem gewonnen werden. Dieses System ist bereits in zahlreichen Kraftfahrzeugen vorhanden, sodass keine zusätzlichen Systeme zur Erfassung von Informationen für das Fahrerassistenzsystem notwendig sind.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Navigationssystem mit einem Abstandssystem und/oder einem Erkennungssystem für Verkehrszeichen verbunden, wobei das Abstandssystem dazu ausgelegt ist, den Abstand und die Relativgeschwindigkeit zwischen dem Kraftfahrzeug und dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug zu ermitteln, und das Erkennungssystem für Verkehrszeichen dazu ausgelegt ist, Verkehrszeichen, die entlang einer durch das Kraftfahrzeug befahrenen Straße angeordnet sind, zu erkennen. Auf diese Weise können dem Fahrerassistenzsystem zusätzliche Information über das Umfeld des Fahrzeugs zur Verfügung gestellt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird eine Bewertung des statistischen Parameters durchgeführt. Hierzu ist das Steuergerät ausgelegt, einen Quotienten aus dem Mittelwert der Geschwindigkeit und der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit zu bilden und/oder eine Standardabweichung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs zu ermitteln. Anhand eines Vergleichs des Quotienten aus dem Mittelwert der Geschwindigkeit und der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit mit einem ersten Schwellenwert und/oder anhand eines Vergleichs der Standardabweichung der Geschwindigkeit mit einem zweiten Schwellenwert ist das Steuergerät ausgelegt, ein Signal an eine Anzeigeeinheit zu senden und/oder das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs zu beeinflussen. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass das Steuergerät zuverlässig eine Verkehrslage über die von dem Kraftfahrzeug befahrene Straße ermittelt und das Verhalten der Anzeigeeinheit bzw. das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs an die Verkehrslage angepasst wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist das Steuergerät mit der Anzeigeeinheit verbunden, die zumindest ein Anzeigeelement und/oder eine Aktuatorik aufweist, wobei die Anzeigeeinheit ausgelegt ist, ein optisches/akustisches Signal abhängig vom statistischen Parameter abzugeben, und die Aktuatorik ausgelegt ist, eine Widerstandscharakteristik eines Fahrpedals des Kraftfahrzeugs abhängig vom statistischen Parameter zu verändern. Auf diese Weise kann dem Fahrzeugführer angezeigt werden, dass sein Beschleunigungswunsch in einem erhöhten Treibstoffverbrauch resultiert, um so auf den Fahrzeugführer einzuwirken, eine kraftstoffsparendere Fahrweise anzunehmen.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist das Steuergerät einen Speicher auf, in dem mehrere Kennlinien für eine Kraftstoffeinspritzung einer Brennkraftmaschine abgelegt sind, wobei das Steuergerät ausgelegt ist, auf Grundlage des statistischen Parameters eine Kennlinie aus dem Speicher auszuwählen, um das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs zu beeinflussen. Dies hat den Vorteil, dass das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs selbstständig an eine Verkehrsanlage anpassbar ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform erfasst das Steuergerät Informationen über die Verkehrslage des Kraftfahrzeugs für ein Zeitintervall von 30 Sekunden, insbesondere für ein Zeitintervall von ein bis zwanzig Minuten, und ermittelt daraus den statistischen Parameter. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der statistische Parameter basierend auf einem ausreichenden Werteumfang ein zuverlässiges Ergebnis liefert.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 bis 3 Geschwindigkeitsverläufe eines Kraftfahrzeugs in unterschiedlichen Verkehrslagen; und
  • 4 ein schematisches Blockschaltbild eines Fahrerassistenzsystems.
  • 1 bis 3 zeigen Geschwindigkeitsverläufe eines Kraftfahrzeugs in unterschiedlichen Verkehrslagen. Dabei ist die Geschwindigkeit v des Kraftfahrzeugs über der Zeit t aufgetragen. Die Geschwindigkeit v des Kraftfahrzeugs bewegt sich in 1 im Wesentlichen im Bereich von 100 km/h. Die einzelnen nach unten gerichteten ersten Peaks 300 stellen ein unregelmäßiges kurzzeitiges Unterschreiten der Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h dar, z. B. durch das Einfahren in leichte Kurven oder durch das Auffahren auf ein nahezu gleich schnelles Kraftfahrzeug. Die Verkehrslage des in 1 gezeigten Geschwindigkeitsverlaufs entspricht einer freien Fahrt. Der Schwankungsbereich der Geschwindigkeit über das dargestellte Zeitintervall ist dabei gering. Zur Analyse des Schwankungsbereichs der Geschwindigkeit im aufgenommenen Zeitintervall eignet sich die Standardabweichung. Die Standardabweichung σ(ν) ist folgenderweise bestimmt:
    Figure 00050001
    Dabei ist N die Gesamtzahl aller Messpunkte der Geschwindigkeit v im Zeitintervall und v(n) die Geschwindigkeit v zum Zeitpunkt n. Die Standardabweichung σ(ν) der Geschwindigkeit v ist bezüglich eines Mittelwerts Geschwindigkeit νMittel des Kraftfahrzeugs bei der dargestellten Verkehrslage gering und weist dabei einen Wert von etwa 1,5 km/h auf. Der Mittelwert der Geschwindigkeit ist aus einem arithmetischen Mittelwert über die Geschwindigkeit gebildet und ist mit einem Wert von 99,5 km/h nahe der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.
  • 2 zeigt einen Geschwindigkeitsverlauf, der einem dichten Verkehr entspricht. Dabei ist der Geschwindigkeitsverlauf, wie in 1 gezeigt, geprägt von einzelnen, die Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h reduzierenden ersten Peaks 300 in einem ersten Zeitbereich 500, der sich von 0 bis etwa 170 Sekunden erstreckt. Im Anschluss daran schließt sich ein zweiter Zeitbereich 510 von ca. 170 Sekunden bis 510 Sekunden an, in dem die Fahrgeschwindigkeit stark wechselnd von 0 bis 100 km/h variiert. Dabei bricht die Fahrgeschwindigkeit nach einem ersten kleinen Einbruch 310 in einen zweiten Einbruch 320 über einen Zeitraum von etwa 80 Sekunden deutlich unter 50 km/h ein, wobei mehrere Stillstände 380 aufgezeigt sind. Im Anschluss an den zweiten Einbruch 320 schließt sich eine erhöhte Fahrgeschwindigkeit mit einzelnen reduzierenden zweiten Peaks 330 an. Dabei ist die Fahrgeschwindigkeit nahe dem Bereich von 100 km/h. An den Bereich mit erhöhter Fahrgeschwindigkeit schließt sich ein dritter Einbruch 340 an, in dem die Fahrgeschwindigkeit abermals einzelne Stillstände 380 aufweist. Der deutlich schwankende Geschwindigkeitsverlauf mit Stillständen 380 und auch Geschwindigkeiten von 100 km/h ist typisierend für einen dichten Verkehr. Des häufigeren ist in dichtem Verkehr zu beobachten, dass sich Staus und Stillstände 380 im Verkehrsfluss ohne Einwirkung von fremden Ereignissen, z. B. Unfällen, Wanderbaustellen o. ä. entwickeln, diese sich aber schnell auflösen. Im Anschluss daran ist die Fahrgeschwindigkeit wieder bis zum nächsten Stillstand 380 hoch. Der Schwankungsbereich der Fahrgeschwindigkeit ist verglichen mit einer freien Fahrt hoch und erstreckt sich über den gesamten Messbereich von 0 bis 100 km/h. Somit ist die Standardabweichung bezüglich einer mittleren Geschwindigkeit ebenso hoch und weist einen Wert von etwa 41,1 km/h auf. Der Mittelwert der Geschwindigkeit ist mit einem Wert von 65,4 km/h deutlich reduziert im Vergleich zum Mittelwert der Geschwindigkeit des in 1 gezeigten Verlaufs.
  • 3 zeigt einen Geschwindigkeitsverlauf, der eine zähflüssige Verkehrslage darstellt. In einem dritten Zeitbereich 520 der Aufzeichnung der Geschwindigkeit v des Kraftfahrzeugs verläuft die Geschwindigkeit v im Bereich von 100 km/h. Ab einem Zeitwert von etwa 70 Sekunden bis zum Ende der Aufzeichnung ist die Geschwindigkeit v in einem vierten Zeitbereich 530 schwankend etwa um einen Wert von 35 km/h. Dabei wird aber im Gegensatz zu den Geschwindigkeitsverläufen von 1 und 2 nicht die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreicht. Die Fahrgeschwindigkeit ist allgemein im vierten Zeitbereich 530 deutlich gegenüber der zulässigen Höchstgeschwindigkeit reduziert. Sie weist jedoch keine Stillstände 380 auf. Für zähflüssigen Verkehr ist die deutlich reduzierte Geschwindigkeit v in Kombination mit einem reduzierten Schwankungsbereich kennzeichnend verglichen mit dem Schwankungsbereich des in 2 gezeigten dichten Verkehrs. Die Standardabweichung der Geschwindigkeit bezüglich des Mittelwerts der Geschwindigkeit ist mit einem Wert von 24,2 km/h somit geringer als bei der in 2 gezeigten Verkehrslage. Der Mittelwert der Geschwindigkeit ist mit einem Wert von 40,8 km/h ebenso gegenüber dem in 2 gezeigten Mittelwert der Geschwindigkeit reduziert.
  • 4 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Fahrerassistenzsystems 100. Das Fahrerassistenzsystem 100 weist ein Steuergerät 1 auf, das mittels der Datenpfade 21, 41 mit einem Navigationssystem 2 und einem Erkennungssystem 4 für Verkehrszeichen verbunden ist. Die Datenpfade 21, 41 sind an einen Eingang 20 des Steuergeräts 1 angeschlossen. Des Weiteren weist das Steuergerät 1 einen Ausgang 30 und einen Speicher 50 auf. In dem Speicher 50 sind mehrere Kennlinien für eine Einrichtung 5 zur Kraftstoffeinspritzung einer Brennkraftmaschine abgelegt. Der Ausgang 30 des Steuergeräts 1 ist mittels der Datenpfade 85, 86 mit der Einrichtung 5 zur Kraftstoffeinspritzung und einer Anzeigeeinheit 9 verbunden. Die Anzeigeeinheit 9 weist ein Anzeigeelement 6 und eine Aktuatorik 7 auf, wobei das Anzeigeelement 6 dazu ausgelegt ist, ein optisch/akustisches Signal abhängig von dem über den ersten Datenpfad 86 übertragenen Signal abzugeben. Die Aktuatorik 7 ist dazu ausgelegt, eine Widerstandscharakteristik eines Fahrpedals des Kraftfahrzeugs abhängig von dem über den ersten Datenpfad 86 übertragenen Signal zu verändern.
  • Um eine Verkehrslage zu erkennen, nimmt das Steuergerät 1 über den Eingang 20 verschiedene Informationen über eine Verkehrslage einer von dem Kraftfahrzeug befahrenen Straße über die Datenpfade 21, 41 auf. Die Informationen werden in der dargestellten Ausführungsform durch das Navigationssystem 2 und das Erkennungssystem 4 für Verkehrszeichen gesammelt. Es können jedoch auch andere Systeme genutzt werden, um Informationen über die Verkehrslage des Kraftfahrzeugs zu sammeln, z. B. Geschwindigkeitsmesseinrichtungen, ABS/ESP-Sensoren, Radarsysteme oder Videosysteme. Hierzu ist das Navigationssystem 2 ausgelegt, die Position, die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, die Straßenart der durch das Kraftfahrzeug befahrenen Straße und/oder eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit zu bestimmen. Statische Geschwindigkeitsbegrenzungen etwa aufgrund der Straßenart und/oder der Verkehrszeichen, die die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit festlegen, kann das Navigationssystem 2 aus der Position des Kraftfahrzeugs im Vergleich mit einer im Navigationssystem 2 hinterlegten Karte ermitteln.
  • Das Erkennungssystem 4 für Verkehrszeichen ist ausgelegt, Verkehrszeichen, die entlang einer von dem Kraftfahrzeug befahrenen Straße angebracht sind, zu erkennen, um daraus die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit zu ermitteln. Das Erkennungssystem 4 für Verkehrszeichen bietet gegenüber dem Navigationssystem 2 den Vorteil, dass zusätzlich zu statischen Geschwindigkeitsbegrenzungen auch dynamische Geschwindigkeitsbegrenzungen durch Verkehrsleitsysteme erkennbar sind. In der Ausführungsform wird die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit mittels des Navigationssystems 2 und dem Erkennungssystem 4 für Verkehrszeichen bestimmt, um auf diese Weise zuverlässig sowohl dynamische als auch statische Geschwindigkeitsbegrenzungen zu erfassen. Zudem kann das Fahrerassistenzsystem ein Abstandssystem aufweisen. Das Abstandsystem ist dazu ausgelegt, den Abstand und die Relativgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs zum vorausfahrenden Fahrzeug zu ermitteln. Die zusätzlichen Informationen kann das Steuergerät 1 dazu nutzen, ein genaueres Bild über die Verkehrslage der durch das Kraftfahrzeug befahrenen Straße zu ermitteln und somit zusätzlich zu den Informationen aus dem Navigationssystem 2 und dem Erkennungssystem 4 für Verkehrszeichen Informationen über weitere Verkehrsteilnehmer auf der von dem Kraftfahrzeug befahrenen Straße zu erhalten.
  • Die Informationen werden durch das Steuergerät 1 über den Eingang 20 aufgenommen und verarbeitet. Dabei ist das Steuergerät 1 ausgelegt, einen statistischen Parameter zu ermitteln, der eine Verkehrslage der von dem Kraftfahrzeug befahrenen Straße beschreibt. Um den statistischen Parameter zu bilden, werden die Informationen über ein Zeitintervall im Steuergerät 1 abgelegt und verarbeitet. Um eine statistische Aussage zu treffen, umfasst das Zeitintervall in der Ausführungsform wenigstens 30 Sekunden, bevorzugterweise aber ein bis zwanzig Minuten. Als statistischer Parameter eignet sich insbesondere ein Mittelwert der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Durchschnittsgeschwindigkeit sowie die Standardabweichung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs zur Analyse des Schwankungsbereichs der Messwerte um den Mittelwert der Geschwindigkeit. Über das Zeitintervall bildet das Steuergerät 1 einen arithmetischen Mittelwert über die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs sowie die Standardabweichung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs. Unter der Standardabweichung wird dabei die Wurzel aus der durchschnittlichen quadratischen Abweichung der Fahrgeschwindigkeit von dem Mittelwert der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs verstanden. Für die Bildung des Mittelwerts über die Geschwindigkeit eignet sich jedoch nicht nur das arithmetische Mittel, sondern auch z. B. das harmonische Mittel, das geometrische Mittel, das logarithmische Mittel oder das gestutzte Mittel. Um den Schwankungsbereich der Messwerte zu bewerten, eignet sich, statt der Standardabweichung aber auch z. B. die mittlere absolute Abweichung von dem Mittelwert der Geschwindigkeit, der mittlere Quartilsabstand zum Mittelwert der Geschwindigkeit, die Spannweite der Messwerte der Geschwindigkeit des Fahrzeugs oder die Varianz des Mittelwerts der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs.
  • Üblicherweise ist die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit je nach Straßenart beschränkt. Die Straßenart der durch das Kraftfahrzeug befahrenen Straße kann durch das Navigationssystem 2 bestimmt werden, indem das Navigationssystem 2 die Position des Kraftfahrzeugs mit der im Navigationssystem 2 hinterlegten Karte vergleicht, wobei in der Karte jeder Straße eine Straßenart zugeordnet ist. Des Weiteren wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit zusätzlich zur Straßenart durch lokal eingeschränkte Tempolimits festgelegt. Die lokal die zulässige maximale Höchstgeschwindigkeit einschränkenden Tempolimits werden durch das Erkennungssystem 4 für Verkehrszeichen durch das Erkennen von Straßenschilder mit Geschwindigkeitsbegrenzungen erkannt. Alternativ oder zusätzlich können die Tempolimits auch aus der Position des Kraftfahrzeugs im Vergleich mit einer im Navigationssystem 2 hinterlegten Karte ermittelt werden, wobei jeder Position eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit zugeordnet ist. Dabei wird in der Ausführungsform exemplarisch für Deutschland die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit auf die Beschränkung von innerörtlichem Verkehr auf 50 km/h, auf die Beschränkungen von Landstraßen und Bundesstraßen auf 100 km/h, sowie auf die Richtgeschwindigkeit und damit die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen auf 130 km/h festgesetzt.
  • Um eine Verkehrslage zu bewerten und einzustufen, sind im Steuergerät 1 eine Mehrzahl von Schwellenwerten für die Standardabweichung der Geschwindigkeit und für den Mittelwert der Geschwindigkeit abgelegt. In der Ausführungsform wird exemplarisch von drei unterschiedlichen Verkehrslagen, nämlich den Verkehrslagen freie Fahrt, dichter Verkehr und zähflüssiger Verkehr, wie sie in 1 bis 3 gezeigt sind, ausgegangen. Für jeden Typ Verkehrslage wird hierzu ein Schwellenwertpaar mit einem minimalen und einem maximalen Schwellenwert für die Standardabweichung der Geschwindigkeit festgelegt. Die Schwellenwertpaare basieren auf einer Analyse von Datensätzen, die regional spezifisch sind und über Versuchsfahrten oder aus Verkehrssystemen gewonnen werden können. Dabei eignen sich als Schwellenwertpaare für eine freie Fahrt als minimaler Wert beispielsweise 0 km/h und als maximaler Wert 10 km/h, für dichten Verkehr als minimaler Wert 30 km/h und als maximaler Wert 100 km/h und für zähflüssigen Verkehr als minimaler Wert 10 km/h und als maximaler Wert 30 km/h. Die gewählten Schwellenwerte sind beispielhaft und können variieren.
  • Darüber hinaus kann zur Beurteilung einer Verkehrslage auch der Mittelwert der Geschwindigkeit über ein Zeitintervall herangezogen werden. Dazu wird der Mittelwert der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs in Relation zur maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit gesetzt, indem ein Quotient aus dem Mittelwert der Geschwindigkeit und der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gebildet wird. Im Steuergerät 1 sind für den Quotienten aus dem Mittelwert der Geschwindigkeit und der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit zwei Schwellenwerte für die drei Verkehrslagen abgelegt. Dabei trennt ein erster Schwellenwert von 0,45 den zähflüssigen Verkehr (< 0,45) vom dichten Verkehr (≥ 0,45). Mittels eines zweiten Schwellenwerts von 0,9 kann der dichte Verkehr (< 0,9) von einer Verkehrslage mit freier Fahrt (≥ 0,9) getrennt werden. Es sind jedoch auch andere Schwellenwerte möglich.
  • In der dargestellten Ausführungsform werden sowohl der Mittelwert der Geschwindigkeit als auch die Standardabweichung der Geschwindigkeit als statistische Parameter zur Bewertung herangezogen. Es ist jedoch auch möglich, nur einen der beiden statistischen Parameter zur Bewertung der Verkehrslage zu verwenden. Die vorliegende Verkehrslage kann einer bestimmten Verkehrslage zugeordnet werden, wenn gleichzeitig beide statistischen Parameter gemeinsam einer Verkehrslage zugeordnet werden können.
  • Im Folgenden werden beispielhaft die erläuterten Zusammenhänge der verschiedenen Schwellenwerte und Schwellenwertpaare anhand der in 2 gezeigten Verkehrslage für einen dichten Verkehr näher erläutert. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für die in 2 befahrene Straße beträgt 100 km/h. Die ermittelte durchschnittliche Geschwindigkeit über den in 2 gezeigten Zeitraum von etwa 570 Sekunden beträgt etwa 65,4 km/h. Der Quotient aus dem Mittelwert der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit weist somit einen Wert von 0,654 auf. Im Vergleich mit den oben angegebenen Schwellenwerten für den Quotienten aus dem Mittelwert der Geschwindigkeit und der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit für eine Verkehrslage mit zähflüssigem Verkehr (< 0,45) und mit freier Fahrt (> 0,9) entspricht der Wert von 0,654 einer Verkehrslage mit dichtem Verkehr.
  • Die in 2 ermittelte Standardabweichung der Geschwindigkeit mit einem Wert von 41,15 km/h entspricht bei einem Vergleich mit den für die Standardabweichung angegebenen Schwellenwertpaaren 30 km/h als minimaler Wert und 100 km/h als maximaler Wert ebenso einer Verkehrslage mit dichtem Verkehr. Da sowohl die Standardabweichung der Geschwindigkeit als auch der Quotient aus dem Mittelwert der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und der maximalen zulässigen Höchstgeschwindigkeit gemeinsam in den Schwellenwertbereichen einer Verkehrslage liegen, geht das Steuergerät von einer Verkehrslage mit dichtem Verkehr aus. Die in 1 und 3 ermittelten Werte für den Mittelwert der Geschwindigkeit und für die Standardabweichung der Geschwindigkeit liegen für die jeweiligen Verkehrslagen ebenso in den für die jeweiligen Verkehrslagen angegebenen Schwellenwertbereichen. Das Steuergerät 1 sendet entsprechend der ermittelten Verkehrslage ein Signal an die Anzeigeeinheit 9 aus.
  • Kann die vorliegende Verkehrslage nicht bestimmt werden, weil die beiden statistischen Parameter nicht einheitlich einer Verkehrslage zuordbar sind, z. B. wenn ein gleichmäßig langsam fahrendes Fahrzeug auf einer Bundesstraße fährt, so sendet das Steuergerät 1 ein Signal aus, dass die vorliegende Verkehrslage nicht bestimmbar ist.
  • Ferner wird das vom Steuergerät 1 ausgesendete Signal wird dazu genutzt, die Anzeigeeinheit 9 mit dem Anzeigeelement 6 und der Aktuatorik 7 am Fahrpedal gemäß der Verkehrslage zu steuern. Weicht der über das Fahrpedal signalisierte Beschleunigungswunsch des Fahrzeugführers von der ermittelten Verkehrslage ab, so wird dem Fahrzeugführer durch eine geänderte Widerstandscharakteristik des Fahrpedals das Abweichen signalisiert, indem zum Niederdrücken des Fahrpedals gegenüber dem Normalzustand ein erhöhter Widerstand notwendig ist. Dabei kann der Widerstand zum Niederdrücken des Fahrpedals je nach Verkehrslage durch die Aktuatorik variiert werden. So kann der Widerstand zum Niederdrücken des Fahrpedals bei zähflüssigem Verkehr höher sein als bei dichtem Verkehr. Ebenso werden in der Ausführungsform die Hinweise der Anzeigeeinheit 6 entsprechend der Verkehrslage variiert. Auf diese Weise kann der Fahrzeugführer motiviert werden, seinen Beschleunigungswunsch so anzupassen, dass das Fahrzeug einen reduzierten Kraftstoffverbrauch aufweist. Bei freier Fahrt wird in der gezeigten Ausführungsform die Widerstandscharakteristik des Fahrpedals nicht verändert.
  • Ferner wird in der Ausführungsform zusätzlich vom Steuergerät 1 in dem Speicher 50 eine Kennlinie ausgewählt, um das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs zu beeinflussen. Dabei erfolgt die Auswahl der Kennlinie für das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs in einer tabellarischen Zuordnung zur ermittelten Verkehrslage. Die Auswahl der Kennlinie aus dem Speicher 50 wird mittels des zweiten Datenpfades 89 an die Einrichtung 5 zur Kraftstoffeinspritzung übertragen. Die Beeinflussung der Einrichtung 5 zur Kraftstoffeinspritzung hat zur Folge, dass das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs gegenüber dem Beschleunigungsverhalten in Normalbetrieb reduziert ist. Alternativ wählt das Steuergerät 1 bei einem Fahrzeug mit Elektroantrieb ebenso eine Kennlinie für den Elektroantrieb aus dem Speicher 50 aus, um das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs beispielsweise durch eine Veränderung einer am Elektroantrieb anliegenden Spannung zu beeinflussen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0897168 B1 [0002]

Claims (15)

  1. Fahrerassistenzsystem (100), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Steuergerät (1), das einen Eingang (20) und einen Ausgang (30) aufweist, wobei der Eingang (20) ausgelegt ist, Informationen über eine Verkehrslage einer von dem Kraftfahrzeug befahrenen Straße aufzunehmen und das Steuergerät (1) ausgelegt ist, über den Ausgang (30) ein Signal auszugeben, das von der Information über die Verkehrslage abhängt, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (1) ausgebildet ist, aus wenigstens einer Information über die Verkehrslage mindestens einen statistischen Parameter zu ermitteln und dass das Steuergerät (1) ausgebildet ist, auf Grundlage des statistischen Parameters das Signal zu ermitteln.
  2. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der statistische Parameter einen Mittelwert der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs darstellt.
  3. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der statistische Parameter einen Schwankungsbereich der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs über einen Zeitraum, insbesondere eine Standardabweichung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, darstellt.
  4. Fahrerassistenzsystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal ausgelegt ist, eine Anzeigeeinheit (9) und/oder ein Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs zu beeinflussen.
  5. Fahrerassistenzsystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Navigationssystem (2) vorgesehen und ausgelegt ist, die Position, die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, die Straßenart der durch das Kraftfahrzeug befahrenen Straße und/oder eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit zu bestimmen, oder die Straßenart und/oder die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit, aus der Position des Kraftfahrzeugs im Vergleich mit einer im Navigationssystem (2) hinterlegten Karte zu ermitteln.
  6. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationssystem (2) mit einem Abstandssystem und/oder einem Erkennungssystem (4) für Verkehrszeichen verbunden ist, wobei das Abstandssystem dazu ausgelegt ist, den Abstand und die Relativgeschwindigkeit zwischen dem Kraftfahrzeug und dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug zu ermitteln und das Erkennungssystem (4) für Verkehrszeichen dazu ausgelegt ist, Verkehrszeichen, die entlang der durch das Kraftfahrzeug befahrenen Straße angeordnet sind, zu erkennen.
  7. Fahrerassistenzsystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (1) dazu ausgelegt ist, eine Bewertung des statistischen Parameters durchzuführen, indem das Steuergerät (1) einen Quotienten aus dem Mittelwert der Geschwindigkeit und der maximalen zulässigen Höchstgeschwindigkeit bildet und/oder eine Standardabweichung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ermittelt und anhand eines Vergleichs des Quotienten aus dem Mittelwert der Geschwindigkeit und der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit mit einem ersten Schwellenwert und/oder anhand eines Vergleichs der Standardabweichung der Geschwindigkeit mit einem zweiten Schwellenwert ein Signal an eine Anzeigeeinheit (9) sendet und/oder das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs beeinflusst.
  8. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (1) mit der Anzeigeeinheit (9) verbunden ist, die zumindest ein Anzeigeelement (6) und/oder eine Aktuatorik (7) aufweist, wobei die Anzeigeeinheit (6) ausgelegt ist, ein optisches/akustisches Signal abhängig vom statistischen Parameter abzugeben und die Aktuatorik (7) ausgelegt ist, eine Widerstandscharakteristik eines Fahrpedals des Kraftfahrzeuges abhängig vom statistischen Parameter zu verändern.
  9. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (1) einen Speicher (50) aufweist, in dem mehrere Kennlinien für eine Einrichtung (5) zur Kraftstoffeinspritzung einer Brennkraftmaschine abgelegt sind, wobei das Steuergerät (1) dazu ausgelegt ist, auf Grundlage des statistischen Parameters eine Kennlinie aus dem Speicher (50) auszuwählen, um das Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs zu beeinflussen.
  10. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (1) in Abhängigkeit von dem statistischen Parameter gegenüber dem Normalbetrieb ein reduziertes Beschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs zur Folge hat.
  11. Fahrerassistenzsystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (1) Informationen über die Verkehrslage des Kraftfahrzeugs für ein Zeitintervall von 30 Sekunden, insbesondere für ein Zeitintervall von ein bis zwanzig Minuten, erfasst und daraus den statistischen Parameter ermittelt.
  12. Verfahren, insbesondere zur Beeinflussung des Beschleunigungsverhaltens eines Kraftfahrzeugs, das die folgenden Schritte umfasst: – Aufnehmen von Informationen über eine Verkehrslage einer von dem Kraftfahrzeug befahrenen Straße, – Ermitteln mindestens eines statistischen Parameters aus wenigstens einer Information über die Verkehrslage und – Ermitteln eines Signals auf Grundlage des statistischen Parameters.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei als Information über die Verkehrslage – eine Position, eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, eine Straßenart einer von dem Kraftfahrzeug befahrenen Straße und/oder eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit bestimmt wird, – oder die Straßenart und/oder die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit aus der Position des Kraftfahrzeugs im Vergleich mit einer in einem Navigationssystem hinterlegten Karte ermittelt wird, – ein Abstand und eine Relativgeschwindigkeit zwischen dem Kraftfahrzeug und einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug ermittelt wird und/oder – zumindest ein Verkehrszeichen, das entlang einer von dem Kraftfahrzeug befahrenen Straße angeordnet ist, erkannt wird und daraus die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit ermittelt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei als statistischer Parameter ein Mittelwert der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder eine Standardabweichung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei – aus der ermittelten Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges ein Quotient aus dem Mittelwert der Geschwindigkeit und der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit und/oder eine Standardabweichung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ermittelt wird, und – der Quotient mit einem ersten Schwellenwert und/oder die Standardabweichung der Geschwindigkeit mit einem zweiten Schwellenwert verglichen wird und – das Signal abhängig vom Ergebnis des Vergleichs ausgegeben wird.
DE200910028750 2009-08-20 2009-08-20 Fahrerassistenzsystem Ceased DE102009028750A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910028750 DE102009028750A1 (de) 2009-08-20 2009-08-20 Fahrerassistenzsystem
FR1056666A FR2949271B1 (fr) 2009-08-20 2010-08-19 Systeme d'assistance de conduite et procede de mise en oeuvre
ITMI2010A001560A IT1400594B1 (it) 2009-08-20 2010-08-19 Sistema di assistenza alla guida

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910028750 DE102009028750A1 (de) 2009-08-20 2009-08-20 Fahrerassistenzsystem

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009028750A1 true DE102009028750A1 (de) 2011-02-24

Family

ID=43495231

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200910028750 Ceased DE102009028750A1 (de) 2009-08-20 2009-08-20 Fahrerassistenzsystem

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE102009028750A1 (de)
FR (1) FR2949271B1 (de)
IT (1) IT1400594B1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0897168B1 (de) 1997-07-18 2004-12-01 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Erstellung von Warnhinweisen für Fahrer eines Kraftfahrzeugs und Verkehrswarngerät

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0897168B1 (de) 1997-07-18 2004-12-01 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Erstellung von Warnhinweisen für Fahrer eines Kraftfahrzeugs und Verkehrswarngerät

Also Published As

Publication number Publication date
FR2949271B1 (fr) 2016-07-29
ITMI20101560A1 (it) 2011-02-21
IT1400594B1 (it) 2013-06-14
FR2949271A1 (fr) 2011-02-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10354322B4 (de) Verfahren und System zur Ermittlung der Fahrsituation
DE102010039634B4 (de) Anordnung und Verfahren zur Verkehrszeichenerkennung
EP1920268B1 (de) Verfahren für die erfassung eines verkehrsraums
DE112012000680T5 (de) Verkehrsstauerfassungsgerät und Fahrzeugsteuergerät
DE102009033431B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen Steuerung einer Signalanlage
EP2856452B1 (de) Erkennung von richtungsfahrbahnen
DE102013114297B4 (de) Variable Steuerungsvorrichtung und Verfahren zum Ermitteln einer Kurzzeitfahrtendenz
DE102010030985A1 (de) Streckenabschnittsfahrzeit-Berechnungsvorrichtung und Verfahren zur Berechnung eines Streckenabschnittsfahrzeitintervalls
DE102010020047A1 (de) Verfahren zur Anpassung eines für ein Abstandsregelsystem eines Fahrzeugs vorgegebenen Soll-Abstandes an eine momentane Verkehrssituation
DE102019217346B4 (de) Verfahren zur Darstellung von Informationen auf einer Mensch-Maschine-Schnittstelle eines Kraftfahrzeugs, Computerprogrammprodukt, Mensch-Maschine-Schnittstelle sowie Kraftfahrzeug
DE102013114278A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln einer kurzfristigen Fahrabsicht
WO2013139551A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ermitteln eines verkehrszustandes
DE102019211100A1 (de) Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zum Aufbereiten von Daten über eine Ampelanlage
EP1906374A2 (de) Ortungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug
EP3154837B1 (de) Verfahren und system zur bewertung der fahrweise eines fahrzeugführers mit einem kraftfahrzeug
DE102017105764A1 (de) Konfiguration eines Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug, mit überwachten maschinellen Lernen
DE102010002300B4 (de) Verfahren zum Ermitteln eines Fahrverhaltens
DE102009028750A1 (de) Fahrerassistenzsystem
DE102017100871A1 (de) Ermittlung eines Maßes für eine lokale Verkehrsdichte durch ein Fahrerassistenzsystem eines Kraftfahrzeugs
DE102011119752A1 (de) Zielführung für ein Fahrzeug unter Berücksichtigungeiner Erkennbarkeit von Straßengabelungen undStraßenabzweigungen
DE102005060856A1 (de) Verfahren zur Erkennung eines Stauereignisses
DE102019218111A1 (de) Verfahren zur Generierung von Ortsinformationen von relevanten Straßenabschnitten für die Detektion von Falschfahrten und Verfahren zur Detektion einer Falschfahrt
DE102019211102A1 (de) Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zum Auswerten von Ampelinformationen über eine Ampelanlage
DE102016221164A1 (de) Charakterisieren des Müdigkeitsniveau des Fahrers eines Kraftwagens anhand variabel gewichteter Parameter
DE102010041583A1 (de) Verfahren zur Ermittlung eines Qualitätsdatenwerts von Verkehrsstörungsmeldeverfahren

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R084 Declaration of willingness to licence
R016 Response to examination communication
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final