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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum in einer
Wäschebehandlungsmaschine mit einem Laugenbehälter,
insbesondere einer Waschmaschine oder einem Waschtrockner, welche
zwei miteinander verbundene röhrenförmige Verbindungselemente
umfasst. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verwenden
einer solchen Vorrichtung sowie eine entsprechende Wäschebehandlungsmaschine.
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Bisher
wird in einer herkömmlichen Wäschebehandlungsmaschine
nicht gezielt Schaum erzeugt. Ist aber ein Programm ”Schaumwaschen/Schaumwäsche” in
der Maschine vorhanden, ist es erforderlich Schaum zu erzeugen.
Bisher werden in entsprechenden Fällen dafür die
nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen verwendet:
Die Druckschrift
JP 72 75 678 A2 offenbart
eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum, welche aus einem Luftversorgungsrohr
und einem nachbarschaftlich angeordneten Flüssigkeitsversorgungsrohr
besteht, die beide in einer Schaumherstellungskammer enden, wobei
die Schaumherstellungskammer nur an einem Ende geöffnet
ist.
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Die
Druckschriften
JP 31
62 895 A2 und
EP 0
086 935 A2 offenbaren jeweils eine Vorrichtung, bei der
Luft bzw. Gas mit Druck von unten in eine Seifenlösung
bzw. Waschlauge, welche sich im unteren Teil eines Wäschebehälters
befindet, geblasen wird. Dadurch bildet die Seifenlösung
Schaum, welcher aufsteigt und die Wäsche im Wäschebehälter
benetzt.
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Vor
diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine
weiterentwickelte Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum in einer Wäschebehandlungsmaschine
mit einem Laugenbehälter, insbesondere einer Waschmaschine
oder einem Waschtrockner, welche zwei miteinander verbundene röhrenförmige
Verbindungselemente umfasst, anzugeben. Angegeben werden sollen
auch ein Verfahren zum Verwenden einer solchen Vorrichtung sowie eine
entsprechende Wäschebehandlungsmaschine.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe angegeben werden eine Vorrichtung,
ein Verfahren und eine Wäschebehandlungsmaschine gemäß jeweiligem
Unabhängigem Patentanspruch. Bevorzugte Weiterbildungen
sind jeweils in entsprechenden abhängigen Patentansprüchen
oder der nachfolgenden Beschreibung aufgeführt. Bevorzugten
Weiterbildungen der Erfindung gemäß einer der
Kategorien Vorrichtung, Verfahren und Wäschebehandlungsmaschine
entsprechen dabei bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung gemäß der
jeweils anderen Kategorien, und dies auch dann, wenn darauf hierin
nicht explizit hingewiesen ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erzeugen von
Schaum in einer Wäschebehandlungsmaschine mit einem Laugenbehälter
weist die folgenden Komponenten auf:
- (a) ein
erstes röhrenförmiges Verbindungselement mit einem
ersten Durchmesser, welches in der Nähe eines tiefsten
Punktes des Laugenbehälters angebracht ist,
- (b) ein zweites röhrenförmiges Verbindungselement
mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende und einem zweiten Durchmesser,
welches über sein erstes Ende an das erste röhrenförmige Verbindungselement
angeschlossen ist und über sein zweites Ende mit einer
Innentrommel der Wäschebehandlungsmaschine verbunden ist,
- (c) einen Ausströmer, der sich im zweiten röhrenförmigen
Verbindungselement in der Nähe des ersten Endes befindet.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich,
die Textilien in der Innentrommel der Wäschebehandlungsmaschine
mit Schaum zu benetzen, und gleichzeitig sicherzustellen, dass der
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugte
Schaum nicht in den Laugenbehälter bzw. die Waschlauge
zurückströmen kann.
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Bei
jedem röhrenförmigen Verbindungselement kann es
sich um ein starres oder flexibles Verbindungselement handeln, welches
z. B. einen ovalen oder kreisförmigen Querschnitt aufweist.
Beispielsweise kann in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein Schlauch, eine Röhre, ein Zylinder, eine Leitung oder ähnliches
eingesetzt werden. Vorzugsweise wird ein Schlauch oder ein Rohr
verwendet.
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Das
erste röhrenförmige Verbindungselement ist mit
seinem einen Ende in der Nähe des tiefsten Punktes des
Laugenbehälters angebracht und mit seinem anderen Ende
mit dem zweiten röhrenförmigen Verbindungselement
verbunden. Durch das erste röhrenförmige Verbindungselement
wird bevorzugt Lauge zum zweiten röhrenförmigen
Verbindungselement geleitet, weshalb ersteres z. B. zumindest teilweise
und insbesondere mit seinem ersten Ende unterhalb des Laugenspiegels
liegt.
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Das
zweite röhrenförmige Verbindungselement weist
ein erstes und ein zweites Ende auf, wobei das erste Ende an das
erste röhrenförmige Verbindungselement angeschlossen
ist und das zweite Ende des zweiten röhrenförmigen
Verbindungselements vorzugsweise direkt an eine Manschette angeschlossen
ist, wobei die Manschette einen Spalt zwischen einer Tür,
welche einen Zugang zum Laugenbehälter ermöglicht,
und dem Laugenbehälter abdichtet und zum Ausgleich eventueller
Bewegungen des Laugenbehälters gegen ein Gehäuse
der Wäschebehandlungsmaschine ein formschlaffes Elastomerteil
ist, so dass ein direkter Übergang vom zweiten röhrenförmigen
Verbindungselement in die Innentrommel des Wäschebehandlungsgeräts
gewährleistet ist. Es ist jedoch auch möglich,
den Schaum in den Laugenbehälter zu entlassen, so dass
er dann beispielsweise über die Trommellochung der Innentrommel
oder über die Manschette zwischen Türöffnung
und Innenbehälter in die Innentrommel eindringen kann.
Wird jedoch der Schaum direkt in die Innentrommel geleitet, ist
dies für den Kunden bzw. Benutzer besser sichtbar, was
für die Akzeptanz von Schaumwaschprogrammen eine Rolle
spielt. Beim zweiten röhrenförmigen Verbindungselement
kann das zweite Ende weiter oben liegen als das erste Ende.
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Über
den Ausströmer wird ein Gas, vorzugsweise Luft, in die
Lauge im zweiten röhrenförmigen Verbindungselement
eingeblasen. Dies geschieht beispielsweise durch einen Kompressor
bzw. eine Pumpe. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist der Ausströmer in der Nähe des ersten Endes
des zweiten röhrenförmigen Verbindungselements
angeordnet, d. h. in der Nähe des Übergangs zwischen erstem
und zweitem röhrenförmigen Verbindungselement.
Der Ausströmer ist vorzugsweise so angeordnet, dass er
auch bei geringen Füllständen im Laugenbehälter
immer mit einer ausreichenden Menge an Lauge bedeckt ist.
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Der
Ausströmer ist im einfachsten Fall ein Bauteil, welches
eine Ausströmöffnung begrenzt. In weiterentwickelter
Form kann der Ausströmer eine oder mehrere die Ausströmöffnung überspannende Leitflächen
haben, um das ausströmende Gas gleichmäßiger
zu verteilen und/oder es in eine bestimmte Richtung zu lenken.
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Vorzugsweise
ist in der Vorrichtung der zweite Durchmesser des zweiten röhrenförmigen
Verbindungselements größer als der erste Durchmesser des
ersten röhrenförmigen Verbindungselements.
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In
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind Schikanen, Ventile oder Schieber im ersten röhrenförmigen
Verbindungselement angeordnet, welche sicherstellen, dass der erzeugt
Schaum nicht in den Laugenbehälter zurückströmen
kann. Zusätzlich kann der Dichteunterschied zwischen Schaum
und Lauge genutzt werden, um den Übergang des Schaums in
die Innentrommel zu gewährleisten, wobei die Lauge im zweiten
röhrenförmigen Verbindungselement von unten mit
Gas durchströmt wird und der Schaum nach oben abgeführt
wird.
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Der
Ausströmer ist vorzugsweise aus porösem Material
hergestellt. Wird dieses poröse Material nun mit Gas durchströmt,
werden abhängig vom Material feine Gasblasen erzeugt. Dadurch
entsteht Schaum im zweiten röhrenförmigen Verbindungselement.
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Das
verwendete Gas ist vorzugsweise ein ”Inertgas”,
d. h. in Bezug auf die Behandlungsflüssigkeit und das zu
behandelnde Material das Gas inert ist. Dadurch reagiert das Gas
mit der Flüssigkeit oder dem Material nicht in unerwünschter
Weise oder übt andere Einflüsse auf die Flüssigkeit
oder das Material aus. Normalerweise wird als Gas Luft verwendet,
obgleich auch ein solches Gas benutzt werden kann, das im strengen
Sinne inert ist, beispielsweise Stickstoff und zwar dann, wenn ein
besonderer Grund dafür besteht.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls eine Wäschebehandlungsmaschine
mit einem Laugenbehälter, welche eine Vorrichtung zum Erzeugen
von Schaum umfasst, welche die folgenden Komponenten aufweist:
- (a) ein erstes röhrenförmiges
Verbindungselement mit einem ersten Durchmesser, welches in der
Nähe eines tiefsten Punktes des Laugenbehälters
angebracht ist,
- (b) ein zweites röhrenförmiges Verbindungselement
mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende und einem zweiten Durchmesser,
welches über sein erstes Ende an das erste röhrenförmige Verbindungselement
angeschlossen ist und über sein zweites Ende mit einer
Innentrommel der Wäschebehandlungsmaschine verbunden ist, und
- (c) einen Ausströmer, der sich im zweiten röhrenförmigen
Verbindungselement in der Nähe des ersten Endes befindet.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen von Schaum
in einer Wäschebehandlungsmaschine mit einem Laugenbehälter, welches
eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum verwendet, welche die folgenden
Komponenten aufweist:
- (a) ein erstes röhrenförmiges
Verbindungselement mit einem ersten Durchmesser, welches in der
Nähe eines tiefsten Punktes des Laugenbehälters
angebracht ist,
- (b) ein zweites röhrenförmiges Verbindungselement
mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende und einem zweiten Durchmesser,
welches über sein erstes Ende an das erste röhrenförmige Verbindungselement
angeschlossen ist und über sein zweites Ende mit einer
Innentrommel der Wäschebehandlungsmaschine verbunden ist,
- (c) einen Ausströmer, der sich im zweiten röhrenförmigen
Verbindungselement in der Nähe des ersten Endes befindet,
und
welches Verfahren folgende Schritte umfasst: - (i)
Durchströmen des Ausströmers mit Gas, so dass
Schaum entsteht;
- (ii) Aufsteigen des Schaums im zweiten röhrenförmigen
Verbindungselement, bis der Schaum in die Innentrommel gelangt.
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Beim
Verfahren kann die Menge des erzielten Schaums durch die geometrische
Gestaltung der Vorrichtung und/oder durch die Modifikation von Ausströmer,
Kompressor oder Pumpe eingestellt werden. Die Schaumförderleistung
und die Höhe der erzielbaren Schaumsäule lassen
sich sowohl durch die geometrische Anordnung der einzelnen Verbindungselemente
als auch durch die Modifikation des Ausströmers und/oder
des Kompressors bzw. der Pumpe im erforderlichen Bereich einstellen
(z. B. 50 cm bei Zufuhr des erzeugten Schaums über die Waschmaschinenmanschette).
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Anhand
der Figuren der beigefügten Zeichnung werden nachfolgend
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung genauer erläutert:
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1 zeigt
eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum in einer Wäschebehandlungsmaschine, wobei
der zweite Durchmesser des zweiten röhrenförmigen Verbindungselements
größer ist als der erste Durchmesser des ersten
röhrenförmigen Verbindungselements,
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2 zeigt
eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum in einer Wäschebehandlungsmaschine, wobei
im ersten röhrenförmigen Verbindungselement Schikanen
angeordnet sind.
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1 zeigt
eine Ausführungsform der Vorrichtung. Dabei handelt es
sich um eine Wäschebehandlungsmaschine zur Nutzung in einem
privaten Haushalt mit Laugenbehälter 1 und Waschtrommel bzw.
Innentrommel 2. Im Laugenbehälter 1 befindet sich
die Waschlauge 3a. In der Nähe des tiefsten Punktes
des Laugenbehälters 1 wird ein erstes röhrenförmiges
Verbindungselement 4 mit einem ersten Durchmesser angebracht.
Daran anschließend ist ein zweites röhrenförmiges
Verbindungselement 5 mit einem ersten und einem zweiten
Ende und einem zweiten Durchmesser angeordnet und zwar so, dass sein
erstes Ende an das erste röhrenförmige Verbindungselement 4 angeschlossen
ist und sein zweites Ende mit der Innentrommel 2 der Waschmaschine verbunden
ist. Des Weiteren ist ein Kompressor 6 vorhanden, durch
den Luft in den Ausströmer 7 und damit in das
zweite röhrenförmige Verbindungselement eingeblasen
werden kann. In der in 1 gezeigten Ausführungsform
hat das erste röhrenförmige Verbindungselement 4 einen
kleineren Durchmesser als das zweite röhrenförmige
Verbindungselement 5. Im zweiten röhrenförmigen
Verbindungselement 5 befindet sich ebenfalls Waschlauge 3b und darüber
der durch den Ausströmer erzeugte Schaum 8. Durch
die Lage des Übergangs zwischen dem zweiten röhrenförmigen
Verbindungselement 5 mit größerem Durchmesser
und dem ersten röhrenförmigen Verbindungselement 4 mit
kleinerem Durchmesser wird sichergestellt, dass der Ausströmer 7,
welcher im zweiten röhrenförmigen Verbindungselement 5 in
der Nähe des ersten Endes des zweiten röhrenförmigen
Verbindungselements 5 angeordnet ist, d. h. in der Nähe
des Übergangs vom ersten röhrenförmigen
Verbindungselement 4 zum zweiten röhrenförmigen
Verbindungselement 5, auch bei geringen Füllständen
im Laugenbehälter 1 immer mit einer ausreichenden
Menge an Lauge bedeckt ist. Wird nun durch den Ausströmer 7 Luft
in die Lauge 3b geblasen, entsteht nahe am unteren Bereich
des zweiten röhrenförmigen Verbindungselements 5 Schaum 8.
Aufgrund des großen Dichteunterschieds zwischen der Lauge 3b und
dem Schaum 8 und der unterschiedlichen Durchmessers der
beiden röhrenförmigen Verbindungselemente 4 und 5 strömt
der entstehende Schaum 8 nicht durch das erste röhrenförmige
Verbindungselement 4 zurück in den unteren Bereich
des Laugenbehälters 1, sondern er steigt im zweiten
röhrenförmigen Verbindungselement 5 auf, bis
er über den Anschluss an der Manschette in die Innentrommel 2 gelangt.
Durch die Verwendung eines ersten röhrenförmigen
Verbindungselements 4 mit geringem Durchmesser im unteren
Bereich wird zugleich die durch die Schaumerzeugungseinheit zusätzlich
eingeführte tote Flotte so gering wie möglich gehalten.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung. Hierbei weisen
die zwei röhrenförmige Verbindungselemente 4, 5 keine
unterschiedlichen Durchmesser auf, jedoch sind im ersten röhrenförmigen
Verbindungselement 4 Schikanen 9 angeordnet, so
dass der im zweiten röhrenförmigen Verbindungselement 5 erzeugte
Schaum 8 nicht in den Laugenbehälter 1 zurückströmen
kann.
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Die
Vorrichtung jeder Ausführungsform stellt eine Möglichkeit
dar, um auf eine einfache Art und Weise Schaum zu erzeugen, welcher
in die Innentrommel der Wäschebehandlungsmaschine gelangt und
somit für ein Programm ”Schaumwaschen/Schaumwäsche” benutzerfreundlich
genutzt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laugenbehälter
- 2
- Innentrommel
- 3a
- Waschlauge
- 3b
- Waschlauge
- 4
- erstes
röhrenförmiges Verbindungselement
- 5
- zweites
röhrenförmiges Verbindungselement
- 6
- Kompressor
- 7
- Ausströmer
- 8
- Schaum
- 9
- Schikane
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 7275678
A2 [0002]
- - JP 3162895 A2 [0003]
- - EP 0086935 A2 [0003]