DE102009027859B4 - Elektrische Maschine mit kommutatorseitigem Lager - Google Patents
Elektrische Maschine mit kommutatorseitigem Lager Download PDFInfo
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Abstract
Elektrische Maschine, insbesondere ein Starter (1) für eine Brennkraftmaschine, mit einem Stator (29) und einem Rotor (21), der eine Rotorwelle (2) und einen Anker (3) mit einem Kommutator (4) umfasst, und mit einem Lager (25) als Festlager auf der Kommutatorseite, wobei die Rotorwelle (2) mittels des Festlagers (25) auf der Kommutatorseite spielfrei drehbar gelagert ist, das Festlager (25) in einem Gehäusedeckel (26) eingespannt ist und die Rotorwelle (2) durch den Gehäusedeckel (26) hindurch mit einer Schraube (28) gegen eine Haltescheibe (27) am Festlager (25) festgesetzt ist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Maschine, insbesondere einen Starter für eine Brennkraftmaschine, mit einem Stator und einem Rotor, der eine Rotorwelle und einen Anker mit einem Kommutator umfasst, und mit einem Lager auf der Kommutatorseite.
- Es ist bekannt, einen Starter für eine Brennkraftmaschine als elektrische Maschine auszubilden, die einen Stator und einen Rotor umfasst, wobei der Rotor mit einem kommutatorseitigen Lager mit einem axialen Spiel gelagert ist. Ein solcher Rotor weist eine Rotorwelle mit einem Anker und einem Kommutator auf, wobei der Anker über den Kommutator bestromt wird, um ein magnetisches Feld zwischen Rotor und Stator für eine Drehbewegung des Rotors zu erzeugen. Dabei kann der Stator mit Magneten in einem Polgehäuse ausgebildet sein. Die Drehbewegung wird an der Abtriebsseite des Rotors auf die Brennkraftmaschine übertragen, um diese zu starten.
- Die
DE 29 04 495 A1 beschreibt eine Startvorrichtung mit einem Startermotor mit einem Stator und einem Rotor, der eine Rotorwelle mit einem Anker und einem Kommutator umfasst, wobei die Rotorwelle mit einem kommutatorseitigen Ende und mit ihrem anderen Ende mit einem axialen Spiel gelagert ist. - Die
DE 100 16 706 A1 beschreibt eine Startvorrichtung mit einem Startermotor mit Stator und Rotor zum Andrehen von Brennkraftmaschinen. - Die
DE 691 00 037 T2 beschreibt eine Anlasser-Anordnung für eine Brennkraftmaschine mit einer Planteten-Untersetzer-Getriebeeinheit, wobei ein Ende der Motorwelle drehbar in einem Kugellager gelagert ist und das gegenüberliegende Ende der Motorwelle in einem metallischen Gleitlager läuft. - Die
DE 10 2004 011 477 A1 beschreibt einen mehrphasigen bürstenlosen Elektromotor. Der Elektromotor weist auf einer der Abtriebswelle gegenüberliegenden Seite ein Festlager auf, wobei die Rotorwelle mittels einer Senkschraube und eines Formstücks an einem Innenring eines Kugellagers befestigt ist. - Es ist Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Maschine der eingangs genannten Art derart zu verbessern, sodass sie ressourcenschonender und mit längerer Lebensdauer herstellbar ist.
- Offenbarung der Erfindung
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
- Die Rotorwelle der erfindungsgemäßen Maschine ist mit einem Festlager drehbar gelagert, so dass ein axiales Spiel der Rotorwelle reduziert und/oder die Rotorwelle sogar spielfrei gelagert ist. Durch das reduzierte Spiel verringert sich der Raumbedarf der Rotorwelle in axialer Richtung, so dass die erfindungsgemäße elektrische Maschine mit kleineren Abmessungen, also auch ressourcenschonender, herstellbar ist. Ferner verringert sich durch das reduzierte Spiel der Verschleiß bei der Kommutierung und erhöht sich somit die Lebensdauer der elektrischen Maschine.
- Vorzugsweise ist die elektrische Maschine eine Gleichstrommaschine und der Anker wird über den Kommutator mittels Bürsten bestromt, wobei die Bürsten in axialer Richtung an einer festen Position angeordnet sind. Bei herkömmlichen elektrischen Maschinen ist die axiale Länge des Kommutators gegenüber den Abmessungen der Bürsten entsprechend dem axialen Spiel der Rotorwelle vergrößert, um bei dem axialen Spiel einen Toleranzausgleich der Kontaktflächen zwischen Kommutator und Bürsten zu gewährleisten.
- Die Erfindung ermöglicht, die axiale Länge des Kommutators verbessert an die Größe der Bürsten anzupassen, also insbesondere den Kommutator zu verkleinern und somit ressourcenschonender herzustellen, wobei Kupfer als Werkstoff des Kommutators eingespart werden kann. Im Übrigen wird durch das reduzierte Spiel ein Bürstenverschleiß verringert und so die Lebensdauer der Maschine erhöht. Außerdem wird eine Verschmutzung des Kommutators, insbesondere durch Lagerfett oder Öl aus dem kommutatorseitigen Lager des Rotors, verringert, so dass der elektrische Widerstand bei der Kommutierung nicht unnötig erhöht bzw. die elektrische Leistung verringert wird.
- Erfindungsgemäß ist das Lager auf der Kommutatorseite ein Festlager. Das Kommutierungssystem beruhigt sich somit, weil Stöße auf die Rotorwelle nicht oder zumindest vermindert auf das Kommutierungssystem übertragen werden, und zwar beispielsweise Stöße durch Kompression und Dekompression der Brennkraftmaschine, die über die Antriebswelle auf die Rotorwelle des Starters geleitet werden. Somit reduziert sich insbesondere der Bürstenverschleiß und die Lebensdauer der Maschine erhöht sich.
- Weiter bevorzugt ist das Lager auf der Kommutatorseite an dem der Abtriebsseite gegenüberliegenden Ende der Rotorwelle angeordnet. So ist es vor einer Verschmutzung durch die mechanische Koppelvorrichtung der Rotorwelle zu der Abtriebsseite hin geschützt.
- Ferner kann die elektrische Maschine ein weiteres Lager, insbesondere ein Loslager, der Rotorwelle aufweisen, das vorzugsweise bezüglich des Lagers auf der Kommutatorseite des Rotors in axialer Richtung entlang der Rotorwelle auf der Wickelkopfseite, also zu der Abtriebsseite hin, angeordnet ist.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Loslager in der Abdeckung oder in einem Hohlrad des Planetengetriebes, welches außer zur Lagerung der Rotorwelle auch einer Übersetzung der Drehbewegung des Rotors dient und so durch die Kombination von Lager und Getriebe in einem Bauteil besonders ressourcenschonend ist.
- Bevorzugt ist, dass die Rotorwelle an der Kommutatorseite, und zwar insbesondere an einer der Abtriebsseite abgewandten Stirnseite, mit einer axial angeordneten Schraube axial festgesetzt ist.
- Vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Festlager ein Wälzlager, insbesondere ein Kugellager, so dass sich die Reibung des Lagers verringert und die Lebensdauer und die Leistung der elektrischen Maschine erhöht.
- Gemäß der Erfindung ist das Festlager mit dem Gehäusedeckel der Maschine eingespannt. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Außenring des Wälzlagers von dem Gehäusedeckel eingespannt. So können Materialressourcen eingespart werden, indem ein vorhandenes Bauteil, nämlich der Gehäusedeckel, als Teil des Festlagers dient.
- Vorzugsweise ist dabei oder auch unabhängig davon der Innenring des Wälzlagers in axialer Richtung gegen die Rotorwelle mit einer Haltescheibe und/oder einer Schraube eingespannt. So lässt sich die Rotorwelle mittels weniger Bauteile ressourcenschonend herstellen. Alternativ oder auch ergänzend kann die Rotorwelle mit einer U-Scheibe, einem Sicherungsring und/oder einem Sprengring eingespannt sein.
- Erfindungsgemäß ist das Festlager in dem Gehäusedeckel eingespannt und die Rotorwelle durch den Gehäusedeckel hindurch mit einer Schraube gegen eine Haltescheibe festgesetzt. Durch die Verbindung des Festlagers mit dem Gehäusedeckel kann die Rotorwelle besonders ressourcenschonend gelagert werden, da beispielsweise eine zusätzliche Haltevorrichtung für das Festlager entfallen kann.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
- Figurenliste
- Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Starters mit Lager auf der Kommutatorseite und -
2 a) -c ) perspektivische Teilansichten eines erfindungsgemäßen Starters. - Ausführungsformen der Erfindung
- Die
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Maschine, nämlich einen Starter1 für eine Brennkraftmaschine, die einen Rotor21 und einen Stator29 in einem Gehäuse30 aufweist. Der Rotor21 umfasst einen Anker3 , einen Kommutator4 mit Bürsten32 und eine Rotorwelle2 . Der Rotor21 ist an der Abtriebsseite, in der1 links, in einem Nadellager34 als Loslager gelagert und mit einem Planetengetriebe31 verbunden. - Ein Lager
25 auf der Kommutatorseite ist als Festlager, nämlich in Form eines Kugellagers ausgebildet und an dem der Abtriebsseite gegenüberliegenden Ende von der Rotorwelle2 angeordnet. Durch das Lager25 auf der Kommutatorseite als Festlager ist die Rotorwelle2 in axialer Richtung am Kommutator4 spielfrei gelagert. Daraus ergibt sich, dass der Kommutator4 in axialer Richtung nur geringfügig breiter als die Bürsten32 ausgebildet sein muss. Durch die gegenüber herkömmlichen Kommutatoren verkürzte Bauweise werden Ressourcen geschont, wobei insbesondere der Werkstoff Kupfer reduziert wird. Der Werkstoffeinsatz ist also effektiver als bei einer herkömmlichen Bauweise. Auch wird eine Beruhigung des Kommutatorsystems erzielt und somit der Verschleiß reduziert und die Lebensdauer erhöht. Außerdem wird der Kommutator4 weniger verschmutzt, beispielsweise durch Lagerfett und -öl, so dass über die Lebensdauer ein verringerter Widerstand bei der Kommutierung, also eine höhere Leistung des Starters1 erreicht wird. - Das Lager
25 auf der Kommutatorseite, also das Kugellager, ist mit seinem Außenring von einem Gehäusedeckel26 in Verbindung mit einer Verschlusskappe33 eingespannt. Der Innenring des Kugellagers ist in axialer Richtung gegen die Rotorwelle2 mit einer Haltescheibe27 und einer Schraube28 eingespannt, wobei die Schraube in diesem Ausführungsbeispiel als ein axialer Ansatz der Rotorwelle2 mit einem Außengewinde in Verbindung mit einer Sechskantmutter ausgebildet ist. Der Starter1 ist so einfach zu montieren und auch zerstörungsfrei wieder zu zerlegen, beispielsweise für eine Wartung, so dass die Lebensdauer verlängerbar ist. - Ein weiteres, nicht dargestelltes, Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in der
1 beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Starter1 nicht das Nadellager34 aufweist und stattdessen der Rotor in der Abdeckung oder in einem Hohlrad des Planetengetriebes31 als Loslager gelagert ist, so dass der Starter1 also noch ressourcenschonender ausgeführt ist. - Die
2a bis2c zeigen perspektivische Teilansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels des Starters1 mit dem Rotor21 . Die2a zeigt das bereits in der1 dargestellte, der Abtriebsseite gegenüberliegende Ende des Rotors21 , wobei entlang der axialen Richtung der Rotorwelle2 zu der Abtriebsseite hin, also in der2a von oben nach unten, der Kommutator4 gefolgt von dem Anker3 auf der Rotorwelle2 angeordnet ist. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Rotorwelle2 an diesem Ende eine als zurückgesetzte Stufe ausgebildete Lagerstelle9 für das Lager25 auf der Kommutatorseite auf, wobei die Stufe als Anschlag10 für das Lager ausgebildet ist. - Die
2b zeigt in einer perspektivischen Teilansicht einen Gehäusedeckel6 des Starters1 von einer Innenseite, also bei geöffnetem Gehäuse. Das Lager25 auf der Kommutatorseite ist als ein Wälzlager5 ausgebildet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das kommutatorseitige Lager, also das Wälzlager5 , an dem Gehäusedeckel6 des Starters1 mit zwei Befestigungsschrauben11 und einer Wälzlagerhalterung12 festmontiert, indem der Außenring des Wälzlagers5 am Gehäusedeckel6 eingespannt ist. Bei weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Wälzlager5 in den Gehäusedeckel6 eingepresst oder auf eine andere Art an diesem befestigt. - Die
2c zeigt in einer perspektivischen Teilansicht den Starter1 in montiertem Zustand, also den bereits in der2b gezeigten Gehäusedeckel6 von einer Außenseite. Die Rotorwelle2 ist durch den Gehäusedeckel6 hindurch mit einer Schraube8 gegen eine Haltescheibe7 festmontiert. Dabei wird die Schraube8 in einer stirnseitigen Gewindebohrung der Rotorwelle2 an deren der Abtriebsseite gegenüberliegendem Ende eingeschraubt, und zwar von einer Außenseite des Gehäusedeckels6 aus. Das Wälzlager5 ist auf die Lagerstelle9 geschoben. Dabei liegt das Festlager mit der Wälzlagerhalterung12 an dem Anschlag10 an, so dass eine Bewegung der Rotorwelle2 in axialer Richtung zu dem Gehäusedeckel6 hin vermieden wird. Außerdem ist die Rotorwelle2 von der Schraube8 und der Scheibe7 gegen den Innenring des Wälzlagers5 festmontiert, sodass auch eine Bewegung in axialer Richtung von dem Gehäusedeckel weg vermieden wird. So wird ein axiales Spiel der Rotorwelle2 , also auch des Rotors21 , verhindert. Somit zeigt auch dieses Ausführungsbeispiel die zuvor genannten Vorteile des kommutatorseitigen Lagers als Festlager. Insbesondere ist der erfindungsgemäße Kommutator4 in axialer Richtung gegenüber einem herkömmlichen Kommutator verkürzt, also auch ressourcenschonend, ausgebildet, dass er auf die Abmessungen der nicht dargestellten Bürsten angepasst ist, und es wird der Verschleiß des Starters1 verringert und die Lebensdauer erhöht. Alle Figuren zeigen lediglich schematische nicht maßstabsgerechte Darstellungen. Im Übrigen wird insbesondere auf die zeichnerische Darstellungen für die Erfindung als Wesentlich verwiesen.
Claims (7)
- Elektrische Maschine, insbesondere ein Starter (1) für eine Brennkraftmaschine, mit einem Stator (29) und einem Rotor (21), der eine Rotorwelle (2) und einen Anker (3) mit einem Kommutator (4) umfasst, und mit einem Lager (25) als Festlager auf der Kommutatorseite, wobei die Rotorwelle (2) mittels des Festlagers (25) auf der Kommutatorseite spielfrei drehbar gelagert ist, das Festlager (25) in einem Gehäusedeckel (26) eingespannt ist und die Rotorwelle (2) durch den Gehäusedeckel (26) hindurch mit einer Schraube (28) gegen eine Haltescheibe (27) am Festlager (25) festgesetzt ist.
- Elektrische Maschine nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (25) auf der Kommutatorseite an dem der Abtriebsseite gegenüberliegenden Ende der Rotorwelle (2) angeordnet ist. - Elektrische Maschine nach einem
Ansprüche 1 bis2 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Loslager in einer Abdeckung oder in einem Hohlrad des Planetengetriebes (31) ist. - Elektrische Maschine nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorwelle (2) an einer der Abtriebsseite abgewandten Stirnseite mit einer axial angeordnete Schraube (8, 28) axial festgesetzt wird. - Elektrische Maschine nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Festlager ein Wälzlager (5), insbesondere ein Kugellager, umfasst. - Elektrische Maschine nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Außenring des Lagers (25) auf der Kommutatorseite von einem Gehäusedeckel (6, 26) eingespannt ist. - Elektrische Maschine nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass das ein Innenring des Lagers (25) auf der Kommutatorseite in axialer Richtung gegen die Rotorwelle (2) mit einer Haltescheibe (7, 27) und einer Schraube (8, 28) eingespannt ist.
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