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Die
Erfindung betrifft einen Wärmeisolierungskörper
zur Isolierung einer Ofenmuffel eines Haushaltsofens, wobei der
Wärmeisolierungskörper eine Wärmeisolierungs-Außenlage
und eine Wärmeisolierungs-Innenlage mit unterschiedlichem
Aufbau aufweist. Die Erfindung betrifft ferner einen Satz aus mehreren
solchen Wärmeisolierungskörpern, als auch einen
Haushaltsofen mit einer Wärmeisolierung aus einer Wärmeisolierungs-Außenlage
und einer Wärmeisolierungs-Innenlage mit unterschiedlichem Aufbau.
Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Anbringen einer Wärmeisolierung
an eine Ofenmuffel eines Haushaltsofens.
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EP 0 110 143 B1 beschreibt
ein Gerät, das mindestens einen Backofen aufweist, wobei
dieser Ofen durch eine Muffel begrenzt wird, ein thermisch isolierendes
Material die Seitenwände der Muffel und des ggfs. vorhandenen
angrenzenden Bereichs bedeckt, wobei dieses Material den Kern des
Chassis des Geräts darstellt und an der Bildung einer Struktur beteiligt
ist, die mindestens zum Teil die Außenwände dieses
Geräts bildet, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Kern
des Chassis fest mit den Seitenwänden der Muffel und des
ggfs. vorhandenen angrenzenden Bereichs oder mit einer primären
Isolierschicht, die die Seitenwände der Muffel und des
ggfs. vorhandenen angrenzenden Bereichs durch Aufgießen
des thermisch isolierenden Materials verbunden ist. Das thermisch
isolierende Material kann in Schaumform vorliegen, z. B. auf der
Basis organischer Harze oder auf der Basis von expandierten mineralischen
Materialien. Die Primärisolierung kann ein Polster auf
der Basis von Mineralfasern aufweisen, z. B. aus der Gruppe, die
von Glaswolle, Steinwolle und Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Fasern
gebildet wird. Die Primärisolierung kann alsternativ ein
Polster auf der Basis von mineralischem Schaum, auf der Basis von
komprimierten und von Textilhüllen gehaltenen pulverförmigen
Materialien oder auf der Basis von isolierenden Granulaten (z. B.
Granulate von expandiertem Glimmer) aufweisen. Dabei ist es von
Nachteil, dass die Isolierung nur mit einem hohen zeitlichen und
apparativen Aufwand hergestellt werden kann und zudem nicht mehr
von der Muffel lösbar ist.
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DE 202 03 963 U1 beschreibt
ein Wärmedämmelement zum Isolieren von Gar-, Back-
oder ähnlichen Geräten mittels einer Anzahl loser
oder kaschierter, vorzugsweise etwa rechteckiger Mineralwolle-Matten
mit ausgestanzten Ausnehmungen, Durchbrüchen, Öffnungen
und/oder Einschnitten, dadurch gekennzeichnet, dass Mineralwolle-Matten
als Formteile mit jeweils einer aus einem thermisch ausgehärteten
Kunstharz gebildeten, in sich stabilen dünnen Außenschicht
ausgebildet sind, und an den zu isolierenden Außenflächen
des Garraums eines Geräts vorgesehene Formteile jeweils
an ihren aneinander anstoßenden Randbereichen durch Verbindungselemente
lagegesichert miteinander verbunden sind. Dabei ist von Nachteil,
dass eine präzise Formgebung des genannten Wärmedämmelements, insbesondere
eine Tiefenkonturierung, nur schwierig erreichbar ist. Ferner ist
der Grad der Wärmedämmung nur durch die Dicke
der Mineralwolle-Matten einstellbar; für eine hohe Wärmeisolierung,
wie sie zur Wärmedämmung einer Ofenmuffel benötigt
wird, werden somit vergleichsweise dicke und damit großvolumige
Wärmedämmelemente benötigt.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Nachteile
zu vermeiden und insbesondere eine Möglichkeit zur Wärmedämmung einer
Ofenmuffel eines Haushaltsofens anzugeben, welche einfach anbringbar,
gut formbar und kompakt ausgestaltbar ist.
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Diese
Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich auch aus den abhängigen Ansprüchen.
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Zur
Lösung der Aufgabe wird ein Wärmeisolierungskörper
insbesondere zur Befestigung an einer Ofenmuffel eines Haushaltsofens
vorgeschlagen, wobei der Wärmeisolierungskörper
mindestens eine Außenlage und mindestens eine Wärmeisolierungs-Innenlage
aufweist, wobei die Außenlage steifer ist als die Wärmeisolierungs-Innenlage.
Ferner ist die Außenlage eine Wärmeisolierungs-Außenlage, und
die Wärmeisolierungs-Innenlage weist ein sich elastisch
verhaltendes oder rückfederndes Wärmeisolierungsmaterial
auf.
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Dieser
Wärmeisolierungskörper weist den Vorteil auf,
dass sich der Wärmeisolierungskörper durch die
steifere Wärmeisolierungs-Außenlage gut handhaben
und somit einfach transportieren und an der Ofenmuffel anbringen
lässt. Die steifere Wärmeisolierungs-Außenlage
kann zudem gezielt bleibend geformt werden, z. B. angepasst an eine
Form der Ofenmuffel.
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Dieser
Wärmeisolierungskörper weist den weiteren Vorteil
auf, dass durch die Ausgestaltung der Außenlage als Wärmeisolierungs-Außenlage
(d. h., dass die Außenlage auch eine nicht vernachlässigbare
wärmeisolierende Eigenschaft aufweist) eine verbesserte
Wärmeisolierung erreichbar ist. So kann der Wärmeisolierungskörper
durch eine Kombination der Wärmeisolierungseigenschaften
der Wärmeisolierungs-Außenlage und der Wärmeisolierungs-Innenlage
(2-Komponenten-Wärmeisolierungskörper) besonders
gut auf die Isolierungsanforderungen der Ofenmuffel abgestimmt werden.
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Insbesondere
kann in einem direkt an die Ofenmuffel angrenzenden Nahbereich durch
das sich elastisch verhaltende Wärmeisolierungsmaterial der
Wärmeisolierungs-Innenlage eine Nachgiebigkeit der Isolierung
gegenüber einer thermischen Ausdehnung der Ofenmuffel bei
gleichzeitig einer weitgehend vollflächigen Isolierung
erreicht werden. Bei einer Kontraktion der Ofenmuffel bei einer
Abkühlung dehnt sich das Wärmeisolierungsmaterial
der Wärmeisolierungs-Innenlage wieder aus, so dass eine Anlage
an der Ofenmuffel gewährleistet bleibt.
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Durch
das sich elastisch verhaltende Wärmeisolierungsmaterial
werden zudem bei einer Anlage an die Ofenmuffel durch eine Querausdehnung des
Wärmeisolierungsmaterials Spalte oder andere Undichtigkeiten
oder Unebenheiten geschlossen, so dass sich eine besonders geschlossene
bzw. dichte Wärmeisolierung ergibt. Dies ist z. B. ein
Vorteil gegenüber einer rein steifen Feststoff-Isolation
(sog. ”Solid-Body-Isolation”). Die Solid-Body-Isolation weist
den Nachteil auf, dass sie nicht formschlüssig um eine
Ofenmuffel herum positioniert werden kann, da die Wärmeausdehnung
der Ofenmuffel sowie fertigungstechnische Formtoleranzen von Ofenmuffel und
Feststoffisolation bei der Gestaltung einen Freiraum zwischen den
o. g. Komponenten erfordern oder bedingen. Diese Freiräume
wiederum führen zu thermischen Leckagen oder aufgrund von
Mikrokonvektion zu Wärmeverlusten. Komponenten, wie Lampen,
die zusätzlich in den Muffelwänden positioniert sind,
erhöhen den Umfang der thermischen Leckagen.
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Gleichzeitig
kann in einem außerhalb der thermischen Ausdehnung der
Ofenmuffel gelegenen Fernbereich eine vergleichsweise höhere
Wärmeisolierung durch die Wärmeisolierungs-Außenlage
erreicht werden, was einen besonders kompakten Wärmeisolierungskörper
ergibt.
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Der
Ofen kann ein Ofen, insbesondere Backofen, für den privaten
oder den professionellen Bereich sein. Der Ofen kann als Einzelgerät
vorliegen oder in einen Herd integriert sein. Der Ofen kann als ein
Kombinationsgerät vorliegen, z. B. kombiniert mit einem
Dampfgarer oder einer Mikrowelle.
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Es
kann eine Ausgestaltung sein, dass die Wärmeisolierungs-Außenlage
so steif ist, dass sie in sich stabil oder selbsttragend ist. Dadurch
wird eine Handhabbarkeit besonders einfach, insbesondere im Vergleich
zu flexiblen Fasermatten wie Mineralwolle-Matten. Zudem wird eine
gewünschte Ausgangsform der Wärmeisolierungs-Außenlage
sicher eingehalten, was z. B. für eine Passgenauigkeit
bei der Anbringung des Wärmeisolierungskörpers
von Vorteil ist.
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Die
Wärmeisolierungs-Außenlage und die Wärmeisolierungs-Innenlage
werden vorzugsweise separat hergestellt, so dass beide Lagen ohne
Behinderung durch die jeweils andere Lage hergestellt werden können.
Insbesondere kann so die Wärmeisolierungs-Außenlage
auch mit einer komplexen Struktur, insbesondere Tiefen- oder Dickenstruktur, einfach
hergestellt werden. Die Wärmeisolierungs-Außenlage
und die Wärmeisolierungs-Innenlage werden folgend in einem
separaten Schritt miteinander verbunden.
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Die
Lagen können auch als Mehrschichtlagen vorliegen, z. B.
in mehreren Schichten hergestellt sein, z. B. als ein Schichtverbund.
Die Schichten können sich voneinander unterscheiden, z.
B. unterschiedliche Materialien oder Materialzusammensetzungen aufweisen.
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Eine
Weiterbildung ist es, dass die Wärmeisolierungs-Innenlage
an die Wärmeisolierungs-Außenlage angeklebt ist.
Dies weit den Vorteil auf, dass eine Befestigung der Wärmeisolierungs-Innenlage an
der Wärmeisolierungs-Außenlage besonders schnell
und einfach erfolgen kann. Zudem ist keine besonderes Ausgestaltung
oder Vorbereitung der Wärmeisolierungs-Innenlage oder der
Wärmeisolierungs-Außenlage nötig.
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Eine
alternative Weiterbildung ist es, dass die Wärmeisolierungs-Innenlage
mittels mindestens eines mechanischen Verbindungselements mit der Wärmeisolierungs-Außenlage
befestigt ist. So kann die Wärmeisolierungs-Innenlage an
die Wärmeisolierungs-Außenlage geheftet, damit
vernäht oder verklemmt werden.
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Noch
eine Weiterbildung ist es, dass die die Wärmeisolierungs-Innenlage
die Wärmeisolierungs-Außenlage im Wesentlichen
vollständig bedeckt. Dadurch wird eine effektive Wärmeisolierung ermöglicht.
Unter ”im Wesentlichen vollständig bedeckt” kann
insbesondere eine Bedeckung durch die Wärmeisolierungs-Innenlage
verstanden werden, welche die Wärmeisolierungs-Außenlage
bis auf gewünschte oder vorgesehene Ausnahmen oder Einschnitte
bedeckt. Die Wärmeisolierungs-Innenlage kann die Wärmeisolierungs-Außenlage
aber auch an gewünschten oder vorgesehenen Ausnahmen oder Einschnitten
bedecken. Auch kann unter ”im Wesentlichen vollständig
bedeckt” eine Bedeckung verstanden werden, welche die Wärmeisolierungs-Außenlage
(ggf. auch bis auf gewünschte oder vorgesehene Ausnahmen
oder Einschnitte) außerhalb einer vorgesehenen Kontaktfläche
bedeckt. Eine Bedeckung einer vorgesehenen Kontaktfläche
mit der Wärmeisolierungs-Innenlage ist für die
Wärmeisolierung der Ofenmuffel nicht signifikant. So kann
die vorgesehene Kontaktfläche frei von der Wärmeisolierungs-Innenlage
sein, was eine passgenaue Kontaktierung zweier Wärmeisolierungskörper
vereinfacht. Alternativ kann die Wärmeisolierungs-Innenlage
die Wärmeisolierungs-Außenlage an der vorgesehenen
Kontaktfläche überdecken, was eine Anbringung
der Wärmeisolierungs-Innenlage an der Wärmeisolierungs-Außenlage
erleichtert.
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Auch
ist es eine Weiterbildung, dass die Wärmeisolierungs-Außenlage
mindestens eine Vakuumwärmedämmplatte aufweist.
Vakuumwärmedämmplatten (auch ”Vacuum
Insulated Panels”, kurz VIPs, oder Vakuumpaneele genannt)
sind Elemente zur Wärmedämmung, die das Prinzip
der Vakuumwärmedämmung ausnutzen. Sie bestehen
typischerweise aus einem offenporigen Stützkern, der unter anderem
als ein Stützkörper für das in der Vakuumdämmplatte
vorliegende Vakuum dient, sowie einer hochdichten Hülle,
die einen Gaseintrag in die Dämmplatte verhindert. Mit
Vakuumdämmplatten lassen sich Wärmeleitfähigkeiten
von weniger als 0,004 W/(m·K) realisieren. Diese Wärmeleitfähigkeit liegt
um einen Faktor 10 unter einer typischen Wärmeleitfähigkeit
von Mineralwolle, so dass sich entsprechend eine im Vergleich zu
einer Mineralwolle-Matte sehr kompakte Wärmedämmplatte
und damit Wärmeisolierungskörper ergibt.
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Ferner
ist es eine Weiterbildung, dass ein Stützkern der jeweiligen
mindestens einen Vakuumwärmedämmplatte mindestens
eine pyrogene Kieselsäure aufweist. Die pyrogene Kieselsäure
weist den Vorteil auf, dass sie bei einer guten Wärmeleitfähigkeit
von 0,004 W/(m·K) einen sehr hohen Halbwertsdruck von ca.
600 mbar besitzt. Als Hüllmaterial können insbesondere
metallisierte Kunststofffolien verwendet werden. Diese Kunststofffolien
sind mit mehreren Schichten von jeweils einigen Nanometern Aluminium
bedampft. Die Hochwertigsten dieser metallisierten Kunststofffolien
erlauben eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten bei Stützkernen
aus pyrogener Kieselsäure.
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Eine
nächste Weiterbildung besteht darin, dass die Wärmeisolierungs-Außenlage
mindestens einen Vermiculit-Körper aufweist. Vermiculit
weist den Vorteil auf, dass es vergleichsweise unempfindlich ist,
eine geringe Wärmeleitfähigkeit λ von
0,06 bis 0,07 W/(m·K)) aufweist, nicht krebserregend ist
und nicht brennbar ist.
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Eine
weitere Ausgestaltung ist es, dass die Wärmeisolierungs-Außenlage
mindestens einen geschäumten Mischwerkstoffkörper
aufweist, z. B. eine Mineralschaumplatte. Die Mineralschaumplatte
weist den Vorteil auf, dass sie ein geringes spezifisches Gewicht
aufweist und zudem feuchteunempfindlich und für einen Einsatz
in dem Haushaltsofen ausreichend formstabil ist.
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Eine
nächste Ausgestaltung ist es, dass die Wärmeisolierungs-Innenlage
mindestens eine Fasermatte und/oder eine aufgeschwemmte Matte aufweist.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird auch gelöst durch einen
Satz aus mehreren Wärmeisolierungskörpern zur
Isolierung der Ofenmuffel, wobei die Wärmeisolierungskörper
jeweils Wärmeisolierungskörper wie oben beschrieben
sind und dazu eingerichtet sind, die Seitenwände der Ofenmuffel
im Wesentlichen (ggf. ohne gezielte Aussparungen) vollständig
mit der Wärmeisolierungs-Innenlage zu bedecken. Montagespalte
usw. können dabei durch Andrücken des sich elastisch
verhaltenden Wärmeisolierungsmaterials geschlossen werden.
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Grundsätzlich
kann ein Wärmeisolierungskörper mehr als eine
Seite der Ofenmuffel zumindest zum Teil abdecken. Es ist eine zur
einfachen Montage bevorzugte Ausgestaltung, dass zur Bedeckung der
Seitenwände der Offenmuffel im Wesentlichen jeweils ein
Wärmeisolierungskörper vorgesehen ist. Dadurch
wird auf die Seitenwände der Ofenmuffel jeweils ein Wärmeisolierungskörper
mit der Wärmeisolierungs-Innenlage die Ofenmuffel kontaktierend
angelegt und folglich angedrückt. Somit kann sich wiederum
das sich elastisch verhaltende Wärmeisolierungsmaterial
der Wärmeisolierungs-Innenlage quer ausdehnen, wodurch
Montagespalte usw. geschlossen werden.
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Die
Seitenwände der Ofenmuffel umfassen meist eine Rückwand,
eine oberseitige Wand, eine unterseitige Wand, eine linksseitige
Wand und eine rechtsseitige Wand. Die Vorderseite weist dann typischerweise
eine mit einer Ofentür verschließbare, im Wesentlichen
ganzseitige Beschickungsöffnung auf, so dass die Vorderseite
vorzugsweise nicht mit einem Wärmeisolierungskörper
abgedeckt ist. Folglich mag der Satz aus mehreren Wärmeisolierungskörpern fünf
Wärmeisolierungskörper aufweisen.
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Alternativ
können bei einem Liftbackofen, bei dem der Boden zur Öffnung
der Muffel nach unten ausfährt und der ein seitliches Sichtfenster
aufweist, sowohl die vier blickdichten Wände der Muffel
als auch die (blickdichte) Tür mit jeweils einem Wärmeisolierungskörper
ausgerüstet sein. Folglich wird der Backofen auch hier
im Wesentlichen fünf Wärmeisolierungskörper
aufweisen. Die mit dem Sichtfenster ausgerüstete Frontseite
mag teilweise mit einem Wärmeisolierungskörper
an dem frontseitigen Rand der Muffel ausgerüstet sein,
welcher die Öffnung für das Sichtfenster umgibt,
falls ein solcher Rand vorhanden ist.
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In
einem oder mehreren der Wärmeisolierungskörper
können Aussparungen zur Durchführung von Komponenten
des Ofens vorhanden sein, z. B. zur Durchführung von Kabeln
oder Heizkörperanschlüssen.
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Der
Wärmeisolierungskörper kann allgemein auch mehr
als zwei Lagen aufweisen, solange er mindestens eine Wärmeisolierungs-Innenlage
und mindestens eine Wärmeisolierungs-Außenlage
aufweist. Beispielsweise kann der Wärmeisolierungskörper
zusätzlich mindestens eine Wärme reflektierende
Lage aufweisen. Diese mindestens eine Wärme reflektierende
Lage kann beispielsweise zwischen der Wärmeisolierungs-Innenlage
und der Wärmeisolierungs-Außenlage angeordnet
sein, alternativ vor der Wärmeisolierungs-Innenlage (z.
B. als innere Oberfläche des Wärmeisolierungskörpers)
oder hinter der Wärmeisolierungs-Außenlage (z.
B. als äußere Oberfläche des Wärmeisolierungskörpers).
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Alternativ
können z. B. die Wärmeisolierungs-Innenlage und/oder
die Wärmeisolierungs-Außenlage eine Wärmereflexionsschicht
aufweisen.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird zudem gelöst durch einen
Haushaltsofen mit einer Wärmeisolierung für eine
Ofenmuffel, wobei die Wärmeisolierung mindestens zwei Wärmeisolierungskörper aufweist,
welche jeweils eine Außenlage und eine Wärmeisolierungs-Innenlage
aufweisen, wobei die Außenlage steifer ist als die Wärmeisolierungs-Innenlage.
Die Wärmeisolierungskörper sind wie oben beschrieben
ausgestaltet, wobei die Wärmeisolierungs-Innenlagen die
Seitenwände der Ofenmuffel im Wesentlichen vollständig
bedecken.
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Der
Haushaltsofen weist den Vorteil auf, dass durch die vergleichsweise
steife Wärmeisolierungs-Außenlage eine passgenaue
Montage einfach möglich ist. Die steife Wärmeisolierungs-Außenlage ermöglicht
ferner eine sehr hohe Wärmedämmung über
eine geringe Dicke. Durch das sich elastisch verhaltende Wärmeisolierungsmaterial
der Wärmeisolierungs-Innenlage können Montagespalte
usw. geschlossen werden.
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Bei
einem Betrieb des Haushaltsofens dehnt sich typischerweise die Ofenmuffel
aus und komprimiert dadurch das sich elastisch verhaltende Wärmeisolierungsmaterial
der Wärmeisolierungs-Innenlage des jeweiligen Wärmeisolierungskörpers.
Jedoch dehnt sich die Ofenmuffel nicht so weit aus, dass sie die
Wärmeisolierungs-Außenlage wegdrückt;
die Wärmeisolierungs-Außenlage bleibt somit raumfest.
Bei einer folgenden Kontraktion der Ofenmuffel während
eines Abkühlens folgt das sich elastisch verhaltende Wärmeisolierungsmaterial
der Ofenmuffel und bleibt daran angelegt. So können alle sich
aufgrund der thermischen Ausdehnung oder Kontraktion der Ofenmuffel
sowie aufgrund der Montage oder Toleranzen auftretenden Spalte vollständig ausgefüllt
werden.
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Die
Wärmeisolierungskörper können fest miteinander
verbunden sein, und zwar unlösbar (z. B. durch Schweißen,
Nieten usw.) oder lösbar (z. B. durch ein Rasten, Schnappen,
Stecken usw.). Die Wärmeisolierungskörper können
aber auch gegeneinander beweglich angeordnet sein, z. B. nicht miteinander
direkt verbunden.
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Es
ist eine Ausgestaltung, dass eine Innenseite der Wärmeisolierungs-Außenlage
zumindest eines der Wärmeisolierungskörper im
Wesentlichen passend zu einer Außenseite der zugehörigen
Seitenwand der Ofenmuffel geformt ist. Dadurch kann ein im Wesentlichen
gleicher Abstand zwischen der jeweiligen Seitenwand und der Wärmeisolierungs-Außenlage
des zugehörigen Wärmeisolierungskörpers
eingehalten werden, so dass die zugehörige Wärmeisolierungs-Innenlage
ganzflächig sicher an der Rückwand anliegen kann.
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Insgesamt
können durch die obigen Vorrichtungen die Schwachstellen
der Solid-Body-Isolation durch die verwendete 2-Komponenten-Isolation
beseitigt werden. Das sich elastisch verhaltende Wärmeisolierungsmaterial
kann sich beim Montieren der steifen oder festen Wärmeisolierungs-Außenlage
an die Außenwand der Ofenmuffel vollständig anlegen. Bei
einer Aufheizung des Garraumes bzw. der Ofenmuffel bleibt trotz
deren Ausdehnung die Isolation anliegend, da der weiche bzw. sich
elastisch verhaltende Teil die Ausdehnungsbewegungen kompensieren kann.
Dieser Wärmeisolierungskörper kann insbesondere
als eine leicht und prozesssicher montierbare Isolationsschale vorliegen.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird zudem gelöst durch ein
Verfahren zum Anbringen einer Wärmeisolierung an eine Ofenmuffel
eines Haushaltsofens, wobei die Wärmeisolierung mehrere
Wärmeisolierungskörper wie oben beschrieben aufweist und
wobei das Verfahren mindestens den folgenden Schritt aufweist: Andrücken
der Wärmeisolierungskörper auf die Ofenmuffel
so, dass die Wärmeisolierungs-Innenlagen der Wärmeisolierungskörper
die Seitenwände der Ofenmuffel im Wesentlichen vollständig
bedecken.
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur Übersichtlichkeit
gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen sein.
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1 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer
Ofenmuffel eines Haushaltsofens im Bereich eines Übergangs
zwischen zwei Seitenwänden mit den jeweilig zugehörigen
Wärmeisolierungskörpern, wobei die Wärmeisolierungskörper
noch nicht montiert sind; und
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2 zeigt
in einer zu 1 analogen Darstellung die Ofenmuffel
mit daran montierten Wärmeisolierungskörpern.
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1 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer
Ofenmuffel 1 eines Haushaltsofens 2 im Bereich
eines Übergangs zwischen zwei Seitenwänden, nämlich
einer unterseitigen Muffelwand bzw. Boden 3 und einer Rückwand 4.
Der Boden 3 und die Rückwand 4 sind durch entsprechende
konstruktiv bedingte Vertiefungen und Erhebungen konturiert. Dem
Boden 3 ist ein unterseitiger Wärmeisolierungskörper 5 zugeordnet, und
der Rückwand 4 ist ein rückseitiger Wärmeisolierungskörper 6 zugeordnet,
wobei die Wärmeisolierungskörper 5, 6 dazu
vorgesehen sind, zur Montage auf die zugehörige Seitenwand 3, 4 gedrückt
zu werden, wie durch die Pfeile angedeutet.
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Jeder
der Wärmeisolierungskörper 5, 6 weist eine
der Ofenmuffel 1 zugewandte Wärmeisolierungs-Innenlage 7 bzw. 8 und
eine äußere Wärmeisolierungs-Außenlage 9 bzw. 10 auf.
Die Wärmeisolierungs-Innenlagen 7, 8 bestehen
aus einem weichen oder nachgiebigen, sich elastisch verhaltenden Wärmeisolierungsmaterial,
das an die zugehörige Wärmeisolierungs-Außenlage 9 bzw. 10 angeklebt ist.
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Die
Wärmeisolierungs-Außenlagen 9, 10 sind
als selbsttragende Vakuumpaneele mit einem Stützkern aus
Kieselsäure ausgestaltet. Eine Konturierung einer Innenseite 11 der äußeren
Wärmeisolierungs-Außenlage 9 des unterseitigen
Wärmeisolierungskörpers 5 ist passend
zu einer Konturierung einer Außenseite 12 des
zugehörigen Bodens 3 der Ofenmuffel 1 geformt.
Auch ist eine Konturierung einer Innenseite 13 der äußeren
Wärmeisolierungs-Außenlage 10 des Wärmeisolierungskörpers 6 passend
zu einer Konturierung einer Außenseite 14 der
zugehörigen Rückwand 4 der Ofenmuffel 1 geformt.
Die Wärmeisolierungs-Innenlagen 7, 8 sind hingegen
nicht speziell geformt. In anderen Worten ist eine Form der Innenseiten 11, 13 der
Wärmeisolierungs-Außenlagen 9 bzw. 10 and
die Form der zugehörigen Seitenwand 3 bzw. 4 angepasst.
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Die
Wärmeisolierungs-Innenlagen 7, 8 bedecken
die Innenseiten 11, 13 der jeweiligen Wärmeisolierungs-Außenlage 9 bzw. 10 bis
zum Rand hin.
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2 zeigt
die Ofenmuffel 1 mit den nun daran montierten Wärmeisolierungskörpern 5, 6.
Dazu ist zunächst der unterseitige Wärmeisolierungskörper 5 an
den Boden 3 angelegt worden, so dass das sich elastisch
verhaltende Wärmeisolierungsmaterial der Wärmeisolierungs-Innenlage 7 leicht
an den Boden 3 angedrückt wird. Dadurch dehnt
sich das Wärmeisolierungsmaterial der Wärmeisolierungs-Innenlage 7 quer
bzw. seitlich aus. Die Konturierung der Innenseite 11 der
Wärmeisolierungs-Außenlage 9 sorgt dafür,
dass ein im Wesentlichen gleicher Abstand zwischen dem Boden 3 und
der Wärmeisolierungs-Außenlage 9 eingehalten
wird, so dass die Wärmeisolierungs-Innenlage 7 ganzflächig
sicher an dem Boden 3 anliegen kann.
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Folgend
ist der rückseitige Wärmeisolierungskörper 6 an
die Rückwand 4 angelegt worden, so dass das Wärmeisolierungsmaterial
der Wärmeisolierungs-Innenlage 8 leicht an die
Rückwand 4 angedrückt wird. Dadurch dehnt
sich auch die Wärmeisolierungs-Innenlage 8 quer
bzw. seitlich aus. Die Konturierung der Innenseite 13 der
Wärmeisolierungs-Außenlage 10 sorgt auch
hier dafür, dass ein im Wesentlichen gleicher Abstand zwischen
der Rückwand 4 und der Wärmeisolierungs-Außenlage 10 eingehalten
wird, so dass die Wärmeisolierungs-Innenlage 8 ganzflächig
sicher an der Rückwand 4 anliegen kann.
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Bei
dieser Montage wird der rückseitige Wärmeisolierungskörper 6 auf
den unterseitigen Wärmeisolierungskörper 5 gepresst,
um eine möglichst spaltlose Wärmedämmung
zu erreichen. Dabei wird eine Kontaktfläche 15 zwischen
den beiden Wärmeisolierungskörpern 5, 6 geschaffen,
bei der ein Seitenrand der Wärmeisolierungs-Außenlage 9 des
unterseitigen Wärmeisolierungskörpers 5 die
Wärmeisolierungs-Innenlage 8 des rückseitigen
Wärmeisolierungskörpers 6 kontaktiert.
Folglich tritt ein Spalt 16 zwischen den beiden Wärmeisolierungs-Außenlagen 9, 10 auf,
welcher durch die Wärmeisolierungs-Innenlage 8 gefüllt
ist. Bei einem genügend hohen Anpressdruck wird das weiche
Wärmeisolierungsmaterial der Wärmeisolierungs-Innenlage 8 jedoch
soweit zusammengedrückt, dass der Spalt 16 vernachlässigbar
klein ist. In jedem Fall ist der Spalt 16 durch das Wärmeisolierungsmaterial
der Wärmeisolierungs-Innenlage 8 vor einem direkten
Wärmeaustritt geschätzt.
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Die
Wärmeisolierungskörper 5, 6,
insbesondere ihre Wärmeisolierungs-Außenlagen 9, 10,
können formschlüssig lösbar oder unlösbar
miteinander verbunden sein oder über ihre Kontaktflächen
kraftschlüssig miteinander verbunden sein.
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Durch
die Querausdehnung der Wärmeisolierungs-Innenlagen 7, 8 drücken
diese auch gegeneinander und lassen so einen eine Wärmeisolierung verschlechternden
Spalt zwischen Ihnen nicht zu.
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Bei
Betrieb des Haushaltsofens 2 dehnt sich die Ofenmuffel 1 nach
Außen aus und komprimiert die Wärmeisolierungs-Innenlagen 7 und 8,
ohne jedoch die Wärmeisolierungs-Außenlagen 9, 10 nach Außen
zu verschieben. Die Wärmeisolierungs-Innenlagen 7 und 8 nehmen
also eine thermische Ausdehnung und analog eine Kontraktion bei
Abkühlung der Ofenmuffel 1 auf, ohne dass es zu
einer Funktionsverschlechterung kommt.
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Somit
ist eine (bis auf vorgesehene Aussparungen) spaltfreie Wärmeisolierung über
den gesamten Betriebstemperaturbereich des Haushaltsofens möglich.
Die Wärmeisolierungskörper sind auf einfache Weise
individuell in Form und Wärmeisolierungsverhalten an die
Ofenmuffel 1 anpassbar. Insbesondere ist eine kompakte
Wärmeisolierung durch die weitgehend freie Wahl der Wärmeisolierungs-Außenlage 9, 10 möglich.
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Selbstverständlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
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So
kann bei einem Liftbackofen auch die Tür mit einem Wärmeisolierungskörper
ausgerüstet sein.
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Auch
kann der Wärmeisolierungskörper mindestens eine
Wärme reflektierende Lage und/oder Wärmereflexionsschicht
aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ofenmuffel
- 2
- Haushaltsofen
- 3
- Boden
- 4
- Rückwand
- 5
- unterseitiger
Wärmeisolierungskörper
- 6
- rückseitiger
Wärmeisolierungskörper
- 7
- Wärmeisolierungs-Innenlage
des unterseitigen Wärmeisolierungskörpers
- 8
- Wärmeisolierungs-Innenlage
des rückseitigen Wärmeisolierungskörpers
- 9
- Wärmeisolierungs-Außenlage
des unterseitigen Wärmeisolierungskörpers
- 10
- Wärmeisolierungs-Außenlage
des rückseitigen Wärmeisolierungskörpers
- 11
- Innenseite
der Wärmeisolierungs-Außenlage des unterseitigen
Wärmeisolierungskörpers
- 12
- Außenseite
des Bodens
- 13
- Innenseite
der Wärmeisolierungs-Außenlage des rückseitigen
Wärmeisolierungskörpers
- 14
- Außenseite
der Rückwand
- 15
- Kontaktfläche
- 16
- Spalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0110143
B1 [0002]
- - DE 20203963 U1 [0003]