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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestückung einer mit zum Kontakt
mit der Straßenoberfläche ausgebildeten
Oberfläche
von Gummiartikeln – insbesondere
des Laufstreifenprofils von Fahrzeugluftreifen –, bei dem jeweils ein mit
Spikefuß und Spikekopf
ausgebildeter Spike mit seinem Spikefuß in ein in der Oberfläche ausgebildetes
Spikeloch eingesetzt und festgeklebt wird, sowie eine Vorrichtung zum
Bespiken eines Gummiartikels an einer zum Kontakt mit der Straßenoberfläche ausgebildeten Oberfläche – insbesondere
am Laufstreifenprofil eines Fahrzeugluftreifens –, bei dem jeweils ein mit Spikefuß und Spikekopf
ausgebildeter Spike mit seinem Spikefuß in ein in der Oberfläche ausgebildetes Spikeloch
eingesetzt und festgeklebt wird.
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Es
ist bekannt, Laufstreifenprofile von Reifen mit Spikes zu bestücken, wobei üblicherweise
der Spike mit vergrößertem Spikefuß ausgebildet
ist und in ein im Laufstreifenprofil ausgebildetes Spikeloch eingesetzt
wird, wo er formschlüssig
befestigt ist. Zum Einführen
des Spikes werden die Spikelöcher üblicherweise
zunächst
aufgespreizt. Der Spike wird dann in das aufgespreizte Spikeloch
eingefügt.
Der Spike hält
im Reifen alleine durch den zwischen elastischem Gummimaterial und
speziell ausgeformtem Spike ausgebildeten Formschluss. Mit zunehmender Fahrdauer
und daraus resultierendem Reifenabrieb reicht die Haltekraft des
Formschlusses nicht aus und die Spikes können verloren gehen. Ebenso
kann in Fahrsituationen mit hoher Belastung die haltende Kraft des
Formschlusses durch die einwirkenden Kräfte überwunden werden und der Spike
hierdurch verloren gehen. Die bei hohen Belastungen während des
Fahrens auf den Spike und das umgebende Gummimaterial einwirkenden
Kräfte
können
darüber hinaus
die Formschlusswirkung reduzieren, so dass die Schwelle der resultierenden,
den Spike haltenden Kraft früher
erreicht wird und einzelne Spikes bereits unerwünscht frühzeitig verloren gehen können. Um diesen
Effekten entgegenzuwirken, werden die Spikes mit sehr ausgeprägten Spikefußformen
ausgebildet und nur spezielle, besonders geeignete Gummimaterialien
zur Erzielung eines besonders sicheren Formschlusses eingesetzt.
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Vereinzelt
wurde vorgeschlagen, Spikes zusätzlich
im Spikeloch festzukleben. Hierzu wird flüssiger Klebstoff von außen in das
Spikeloch eingefüllt und
der Spike in herkömmlicher
Weise in das mit flüssigem
Klebstoff gefüllte
Spikeloch eingesetzt. Der flüssige
Klebstoff härtet
dann aus. Die zusätzliche Klebebefestigung
ermöglicht
eine höhere
Haltbarkeit der Spikes im Laufstreifenprofil. Die in Belastungsspitzen
nicht ausreichenden oder durch die Belastung zusätzlich reduzierten Formschlusskräfte zwischen
Gummimaterial und Spikes führen
aufgrund der weiterhin wirkenden Klebekraft noch nicht zum Lösen des
Spikes. Der Verlust der Spikes kann hierdurch reduziert werden.
Die durch die Klebeverbindung erzielte höhere Haltbarkeit ermöglicht eine
größere Flexibilität in der
Formgestaltung des Spikes und der einsetzbaren Kautschukmischung
für das Laufstreifenmaterial.
Allerdings können
beim Einbringen der Spikes die zum Öffnen des Spikeloches in das
Spikeloch eindringenden Werkzeuge durch den in das Spikeloch von
außen
flüssig
eingefüllten
Klebstoff ebenfalls verklebt werden. Der Spikekopf zum Bestücken des
Spikelochs mit dem Spike, der zumindest bis an die Öffnung herangeführt wird,
kann ebenso beim Einfüllen
des Flüssigklebstoffs,
beim Einführen
der Öffnungswerkzeuge
in das Spikeloch oder beim Beginn des Einführens des Spikes in das Spikeloch
mit austretenden Klebstoffresten unerwünscht verklebt werden. Derartige
Verklebungen beeinträchtigen
den Produktionsablauf. Sie können bereits
nach kurzem Einsatz die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen.
Das schnelle präzise
Einsetzen vieler Spikes wird hierdurch beeinträchtigt. Daher sind zusätzliche
Reinigungsschritte und Vorrichtungen erforderlich, die den Bespikungsablauf
ebenfalls erschweren und verlangsamen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde das Bespiken von mit
zum Kontakt mit der Straßenoberfläche ausgebildeten
Oberfläche
von Gummiartikeln – insbesondere
des Laufstreifenprofils von Fahrzeugluftreifen – unter Nutzung der Vorteile
der Klebeverbindung einfach und zuverlässig ohne Verkleben der Bestückungseinrichtung
und der dadurch bedingten Produktionsbeeinträchtigungen zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch das Verfahren zur Bestücken einer mit zum Kontakt mit
der Straßenoberfläche ausgebildeten
Oberfläche von
Gummiartikeln – insbesondere
des Laufstreifenprofils von Fahrzeugluftreifen –, bei dem jeweils ein mit
Spikefuß und
Spikekopf ausgebildeter Spike mit seinem Spikefuß in ein in der Oberfläche ausgebildetes
Spikeloch eingesetzt und festgeklebt wird, gemäß den Merkmalen von Anspruch
1, bei dem zunächst eine
Kapsel mit einer von einer Hülle
eingekapselte Dosis Flüssigklebstoff
in das Spikeloch eingebracht und bei dem dieser Kapsel nachfolgend
der Spike in das Spikeloch eingeführt wird, wobei die Kapsel
zwischen der in Einführrichtung
ausgebildeten Unterseite des Spikefußes und dem Boden des Spikeloches derart
zusammengedrückt
wird, dass sich die Hülle öffnet und
der Flüssigklebstoff
zwischen Spike und Spikeloch austritt und den Spike im Spikeloch
festklebt, gelöst.
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Unabhängig davon
wird die Aufgabe auch durch die Ausbildung einer Vorrichtung zum
Bespiken eines Gummiartikels an einer zum Kontakt mit der Straßenoberfläche ausgebildeten
Oberfläche – insbesondere
am Laufstreifenprofil eines Fahrzeugluftreifens –, bei dem jeweils ein mit
Spikefuß und Spikekopf
ausgebildeter Spike mit seinem Spikefuß in ein in der Oberfläche ausgebildetes
Spikeloch eingesetzt und festgeklebt wird, gemäß den Merkmalen von Anspruch
10 dadurch gelöst,
dass eine Zuführ- und
Bestückungseinrichtung
zum – insbesondere
gesteuerten – Zuführen von
Kapseln mit einer von einer Hülle
eingekapselte Dosis Flüssigklebstoff
zu einem zu bestückenden
Spikeloch und dass eine Zuführ- und
Bestückungseinrichtung
zum – insbesondere
gesteuerten – Zuführen von
Spikes zu dem zu bestückenden
Spikeloch ausgebildet ist.
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Hierdurch
wird ermöglicht,
den Klebstoff ohne Verkleben der Außenfläche des Gummiartikels im Umfeld
des Spikeloches und ohne Verkleben des Öffnungskanals des Spikeloches
bis an den Grund des Spikeloches dosiert einzuführen. Das Erweitern des Öffnungskanals
des Spikeloches zum Einführen des
Spikes kann mit herkömmlichen Öffnungswerkzeugen
sicher erfolgen, ohne dass diese mit im Spikeloch befindlichem flüssigem Klebstoffmaterial
in Berührkontakt
geraten und verkleben. Auch die Einführung des Spikes mit bekannten
Bestückungseinrichtungen
erfolgt derart, dass der Spike in den Öffnungskanal des Spikeloches
eingeführt
wird und erst wenn die Kapsel zwischen Spike und Spikegrund zusammengedrückt wird,
so dass sich die Hülle
der Kapsel öffnet,
wird der flüssige
Klebstoff im Grunde des Spikeloches freigesetzt. Der flüssige Klebstoff dringt
dann aufgrund des zwischen Spike und Rillengrund ausgeübten Druckes
zwischen Spike und den Wänden
des Spikeloches am Spike entlang nach oben und umhüllt den
Spike in Abhängigkeit
von der Kapseldosierung über
die zur Verklebung gewünschte
Erstreckungshöhe
im Spikeloch. Auf diese Weise kann unerwünschtes Verkleben der Bestückungseinrichtung
und der Öffnungswerkzeuge
sowie der Oberfläche
des Gummiartikels vermieden werden. Die Vorteile der Verklebung
mit erhöhter
Haltbarkeit der Spikes im Gummiartikel bei größerer Flexibilität in der
Gestaltung der Spikeform und der verwendeten Gummimischung können über ein
breites Spektrum genutzt werden. Die verwendeten Werkzeuge und Bestückungseinrichtungen
können
ohne zusätzlichen
Aufwand zur Vermeidung von Verschmutzung durch Verkleben und zur
Beseitigung von erfolgten Verklebungen eingesetzt werden. Dies ermöglicht eine
höhere
Flexibilität
im Einsatz von Materialien und Einrichtungen zur Bestückung des
Gummiartikels mit Spikes und einen schnellen präzisen Ablauf der Bespikung
des Gummiartikels.
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Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch
2, wobei die Kapsel in einem ersten Bestückungsschritt in das Spikeloch
bis zum Berührkontakt
mit dem Boden des Spikeloches eingeführt wird und der Spike erst
danach in einem zweiten Bestückungsschritt
in das Spikeloch zunächst
bis zum Berührkontakt
mit der Kapsel und weiter bis zum Öffnen der Kapsel eingeführt wird.
In sehr einfacher Weise kann hierdurch zuverlässig unerwünschtes Verkleben vermieden
werden. Der Kontakt zwischen Bestückungseinrichtung und Klebstoffkapsel
wird zuverlässig
vermieden, so dass auch ein versehentliches Verkleben weitgehend ausgeschlossen
werden kann.
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Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch
3, wobei die Kapsel an der in Einführrichtung des Spikes ausgebildeten
Unterseite des Spikes befestigt in einem gemeinsamen Bestückungsschritt
in das Spikeloch dem Spike voran eingeführt wird bis zum Berührkontakt der
Kapsel mit dem Boden des Spikeloches und weiter bis zum Öffnen der
Hülle eingeführt wird.
In sehr einfacher Weise mit minimalen Verfahrensschritten und minimaler
Bereitstellung von Vorrichtungen kann hierdurch zuverlässig unerwünschtes
Verkleben vermieden werden. Es bedarf hier nur eines einzigen, gemeinsamen
Bestückungsschrittes
zum Bestücken und
Verkleben mit nur einer Bestückungsvorrichtung.
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Besonders
vorteilhaft und einfach in der Durchführung ist das Verfahren gemäß den Merkmalen
von Anspruch 4, wobei die in der Kapsel von einer Hülle eingekapselte
Dosis Flüssigklebstoff
ein Einkomponentenklebstoff ist.
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Besonders
vorteilhaft und zuverlässig
ist das Verfahren gemäß den Merkmalen
von Anspruch 5, wobei die in der Kapsel von einer Hülle eingekapselte Dosis
Flüssigklebstoff
eine Komponente eines Zweikomponentenklebstoffes ist, die nach Öffnen der Kapsel
mit der zweiten ins Spikeloch eingebrachten Komponente in Wirkkontakt
gerät und
somit klebend aushärtet.
Soweit die Kapsel doch unerwartet und ungewünscht beschädigt wird und die Komponente austritt,
verhärtet
diese nicht und kann dann einfach und zuverlässig von den nicht zu verklebenden
Stellen entfernt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch
6, wobei die zweite Komponente ebenfalls als eine in einer Kapsel
mit einer von einer Hülle
eingekapselte Dosis Flüssigklebstoff
in das Spikeloch eingebracht, die vom nachfolgend in das Spikeloch
eingeführten
Spike Unterseite des Spikefußes
und dem Boden des Spikeloches derart zusammengedrückt wird,
dass sich die Hülle öffnet und
der die zweite Komponente bildende Flüssigklebstoff zwischen Spike
und Spikeloch austritt. Beide Komponenten können so zuverlässig ohne
unerwünschtes
Verkleben in das Spikeloch eingebracht und erst mit beim Einführen den
Spikes unter Zerplatzen der Hülle
ihrer Kapsel freigesetzt werden. Soweit eine Hülle doch unerwartet und ungewünscht beschädigt wird
und die umhüllte
Komponente austritt, verhärtet
diese nicht und kann dann einfach und zuverlässig von den nicht zu verklebenden
Stellen entfernt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch
7, wobei der Spike an wenigstens einem zur Befestigung durch Verkleben
beabsichtigtem Oberflächenbereich
vor Einführen
in das Spikeloch mit der zweiten Komponente beschichtet wird.
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Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch
8, wobei das Spikeloch vor Einbringens der Kapsel entgegen der elastischen
Rückstellkräfte des
Gummimaterials im Öffnungsdurchmesser
erweitert und während
des Einbringens der Kapsel entgegen der elastischen Rückstellkräfte des
Gummimaterials in dem erweiterten Zustand gehalten wird, und wobei
das Spikeloch sich danach in seinem Öffnungsdurchmesser aufgrund
der elastischen Rückstellkräfte des
Gummimaterials wieder verkleinert.
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Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch
9, wobei das Spikeloch vor Einbringens des Spikes entgegen der elastischen
Rückstellkräfte des
Gummimaterials im Öffnungsdurchmesser
erweitert und während
des Einbringens des Spikes entgegen der elastischen Rückstellkräfte des
Gummimaterials in dem erweiterten Zustand gehalten wird, und wobei
das Spikeloch sich danach in seinem Öffnungsdurchmesser aufgrund
der elastischen Rückstellkräfte des
Gummimaterials wieder verkleinert.
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Besonders
vorteilhaft ist die Ausbildung einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen
von Anspruch 11, wobei die Zuführ-
und Bestückungseinrichtung
zum Zuführen
von Kapseln mit einem Vorratsspeicher für Kapseln in Zuführverbindung
steht, aus dem die Kapseln von der Zuführ- und Bestückungseinrichtung
dem Spikeloch zuführbar
sind.
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Besonders
vorteilhaft ist die Ausbildung einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen
von Anspruch 12, wobei die Zuführ-
und Bestückungseinrichtung
zum Zuführen
von Spikes mit einem Vorratsspeicher für Spikes in Zuführverbindung
steht, aus dem die Spikes von der Zuführ- und Bestückungseinrichtung
dem Spikeloch zuführbar
sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand der in den 1 bis 9 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen
zum Bespiken des Laufstreifenprofils eines Fahrzeugluftreifens näher erläutert. Dabei
zeigen
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1 ein
Profilblockelement eines Laufstreifenprofils eines Fahrzeugluftreifens
in Draufsicht mit einem Spikeloch,
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2 das
Profilblockelement mit von 1 in Schnittdarstellung
gemäß Schnitt
II-II von 1,
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3 Schematische Darstellung des Ablaufs
der Bespikung des in 2 dargestellten Spikeloches
mit dem in 3a dargestellten Spike und den
in den 3b bis 3d dargestellten
Bespikungsschritten.
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4 Querschnittsdarstellung
einer kugelförmigen
Klebstoffkapsel,
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5 Schematische
Darstellung einer Bespikungsvorrichtung zur Bespikung gemäß dem in den 3 dargestellten Verfahren,
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6 Darstellung eines alternativen Verfahrens
zur Bespikung des in 1 und 2 dargestellten
Bespikungslochs,
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7 Schematische
Darstellung einer Bespikungsvorrichtung zur Bespikung mit dem in 6 dargestellten Verfahren,
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8 Darstellung eines weiteren alternativen
Verfahrens zur Bespikung des in den 1 und 2 dargestellten
Bespikungslochs,
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9 Schematische
Darstellung einer Bespikungsvorrichtung zur Bespikung mit dem in 8 dargestellten Verfahren.
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Die 1 und 2 zeigen
ein in radialer Richtung R eines Fahrzeugluftreifens bekannter Art erhabenes
Profilblockelement 13 eines Laufstreifenprofiles mit in
axialer Richtung A des Fahrzeugluftreifens erstreckt ausgebildeteten
und in Umfangsrichtung U des Fahrzeugsreifens hintereinander angeordneten
Feineinschnitten 14 und mit einem Spikeloch 1 bekannter
Art. Das Spikeloch 1 ist in bekannter Weise zur Aufnahme
eines in 3a schematisch dargestellten
Spikes 2 bekannter Art ausgebildet. Der Spike ist mit im
Einsatz im Fahrzeugluftreifen in radialer Richtung R des Fahrzeugluftreifens
von innen nach außen übereinander
angeordnet mit einem Fuß 15,
einem Zwischenbereich 11, einem Kopf 9 und einer
radial äußeren Spikespitze 12 ausgebildet. Das
Spikeloch 1 ist zur Aufnahme des Spikes 2 entsprechend
mit einer im radial inneren Erstreckungsbereich des Spikelochs 1 ausgebildeten
Fußöffnung 7 und
einer sich von der Fußöffnung 7 bis
zur radial äußeren Mantelfläche des
Profilblockelementes 14 erstreckten Öffnungskanals 6 zum
Einführen
des Spikes 2 ausgebildet. Dabei ist – wie in 3a zu
erkennen ist – der
rotationssymmetrisch zur Spikeachse ausgebildete Spike 2 in
seinem Spikefuß 10 und im
Erstreckungsbereich des Spikekopfes 9 jeweils zylindrisch
mit ungefähr
doppelt so großem
Durchmesser ausgebildet wie in seinem Zwischenbereich 11.
Das Spikeloch 1 ist sowohl in seinem Erstreckungsbereich
des Öffnungskanals 6 als
auch in seinem Erstreckungsbereich der Fußöffnung 7 jeweils mit
zylindrischer Mantelfläche
ausgebildet, wobei der Öffnungsdurchmesser
im Bereich der Fußöffnung 7 kleiner
ist als der Zylinderdurchmesser des Spikefußes 10, jedoch größer als
der Zylinderdurchmesser des Zwischenbereiches 11 des Spikes 2.
Die in radialer Richtung R im Fahrzeugluftreifen ausgebildete Höhe der Fußöffnung 7 ist
ebenfalls kleiner gewählt als
die längs
der Erstreckungsachse des Spikes 2 ausgebildete Höhe des Spikefußes 10.
Der Öffnungskanal 6 ist
mit einem Öffnungsdurchmesser ausgebildet,
der geringfügig
kleiner als der Durchmesser des Spikes 2 im Zwischenbereich 11 ausgebildet
ist. Die gesamte – in 3b dargestellte – Erstreckungshöhe HL, der Spikeöffnung 1 in radialer Richtung
R des Fahrzeugluftreifens gesehen und gemessen von dem die Spikeöffnung 1 im
Fahrzeugluftreifen nach radial innen begrenzenden Spikelochgrund 8 bis
zu der das Profilblockelement 13 nach radial außen begrenzenden
Mantelfläche
ist geringfügig
kleiner als die längs
der Spikeachse gemessene Höhe
Hs des Spikes 2, die das Erstreckungsmaß längs der
Spikeachse zwischen unterer den Spike 2 am Spikefuß begrenzenden
Stirnfläche
und der den Spike 2 am Spikekopf 9 begrenzenden
Stirnfläche darstellt.
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4 zeigt
eine kugelförmige
Klebstoffkapsel 3 mit Durchmesser D, bei der flüssiger Klebstoff 5 von
einer Hülle 4 umkapselt
ist. Der flüssige
Klebstoff ist beispielsweise ein Cyanacrylat bekannter Art. Die Hülle ist
beispielsweise aus Polyester, Polyacrylat, Melaminharz, Harnstoffharz,
Polyurethan oder einem anderem geeigneten Werkstoff bekannter Art
ausgebildet.
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Zur
Bestückung
sind die Klebstoffkapseln 3 in einem in 5 dargestellten
Voratsbehälter 23 bevorratet.
In einem Vorratsbehälter 21 sind
Spikes 2 bevorratet. Zur Bestückung wird zunächst eine
Klebstoffkapsel 3 durch den Öffnungskanal 6 des
Spikeslochs 1 hindurch bis in die Fußöffnung 7 eingeführt und
liegt in der Fußöffnung 7 – wie in 3b dargestellt – in Berührkontakt
zum Lochboden 8 mit Spiel zur Durchgangsöffnung 6.
Danach wird – wie
in 3c dargestellt – der Öffnungskanal 6 in
bekannter Weise entgegen den rückstellenden
elastischen Kräften
des Gummimaterials des Profilblockelementes 13 aufgeweitet.
In dem aufgeweiteten Zustand wird – wie in 3c dargestellt
ist – der
Spike 2 mit seiner Stirnfläche 15 voran – von außen in das
Spikeloch 1 eingeführt
bis die Stirnfläche 15 in
Berührkontakt
zur Klebstoffkapsel 3 kommt und darüber hinaus soweit weiter nach
innen bewegt, dass der Spikefuß 10 weiter
in die Fußöffnung 7 eindringt.
Die zwischen Stirnfläche 15 des
Spikes 2 und dem Lochboden 8 des Spikelochs 1 befindliche
Kapsel 3 wird dabei soweit zusammengedrückt, dass die Hülle 4 der
Kapsel 3 aufreißt
und der flüssige
Klebstoff 5 hierdurch aus der Kapsel 3 austritt.
Während
der Spike 2 bis hin zu seiner endgültigen Sitzposition im Spikeloch 1 weiter eingeführt wird,
wird der flüssige
Klebstoff 5 zwischen Stirnfläche 15 und Boden 8 über den
gesamten Boden 8 verteilt und dann entlang der Mantelfläche des Spikes 2 nach
oben gedrückt.
Sobald der Spike 2 seine endgültige Sitzposition im Spikeloch 1 einnimmt, wird
die in ihrem Durchmesser mit Haltemitteln erweiterte Öffnung durch
Lösen des
Haltekontaktes freigegeben, wodurch sich das Gummimaterial des Profilblockelementes
aufgrund der elastischen rückstellenden
Kräfte
im Bereich des Spikeloches 1 formschlüssig um den Spike 2 legt.
Dabei wird der flüssige
Klebstoff 5 – wie
in 3d dargestellt ist – entlang der Mantelfläche des
Spikes 2 bis in den unteren Erstreckungsbereich des Spikekopfes 2 gedrückt und verklebt über diesen
gesamten Erstreckungsbereich des Klebstoffes 5 den Spike 2 mit
dem umgebenden Gummimaterial. Der Klebstoff 5 härtet aus.
Der Spike 2 ist nun mit Formschluss und mit Klebverbindung
im Spikeloch 1 befestigt.
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Der
Durchmesser D der Kapsel 3 ist dabei so gewählt, dass
die Kapsel bei erweiterter Öffnung
des Durchgangskanals 1 druckfrei in die Fußöffnung eingebracht
werden kann und die Menge des Klebstoffes 5 der gewünschten
Beklebungshöhe
des Spikes im fertig bespikten Zustand von 3d entspricht. Die
Hülle 4 der
Klebstoffkapsel 3 ist derart dimensioniert, dass die Klebstoffkapsel 3 geringem
Druck und Reibung während
des Einführens
der Klebstoffkapsel 3 in das Spikeloch 1 standhält.
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Die
Bespikung erfolgt mit einer in 5 schematisch
dargestellten Vorrichtung, bei dem in bekannter Weise ein Fahrzeugluftreifen 18 mit
Spikelöchern 1 auf
ein in einem Gestell 16 drehbar gelagerten und mit einem
Motor 19 von einer Steuerungseinheit 24 gesteuert
verdrehbaren Aufnahmeeinrichtung 17 befestigt wird. Die
Klebstoffkapseln 3 werden von einem Vorratsbehälter 23 über eine
Zuleitung 26 mit einer Beschickungseinrichtung 22 vom
Steuerrechner 24 gesteuert dem zu beschickenden Spikeloch 1 zugeführt. Danach
wird in bekannter Weise mit Hilfe einer vom Steuerrechner 24 gesteuerten
Spikepistole 20 ein aus einem Spikevorratsbehälter 21 über eine
Spikezuleitung 27 der Spikepistole 20 zugeführter Spike 2 in
das Spikeloch 1 eingeschossen.
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Zur
Steuerung und Regelung der Abläufe des
Bespikungsvorganges ist eine Videokamera 25 oberhalb des
Laufstreifenprofils des Fahrzeugluftreifens positioniert, die die
Position des jeweils zu bespikenden Spikelochs 1 erfasst.
Mit Hilfe dieser erfassten Daten werden vom Steuerrechner 24 zur
Beschickung und Bespikung die Beschickungseinrichtung 22 und
die Spikepistole 20 sowie die Antriebsbewegung des Reifens 18 mit
Hilfe des Motors 19 gesteuert.
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In
den 6a bis 6d ist
eine alternative Bespikung gezeigt, bei der die Klebstoffkapsel 3 bereits – wie in 6a dargestellt
ist – an
der Stirnfläche 15 des
Spikes 2 vorab befestigt ist. Die Befestigung erfolgt beispielsweise
durch Ankleben der Klebstoffkapsel 3 an der Stirnfläche 15.
Wie den 6c entnommen werden kann, wird
bei dieser Ausführung
der Spike 2 zusammen mit der vorab an ihm befestigten Klebstoffkapsel 3 im
eigentlichen Bespikungsvorgang in das – in 6b dargestellte – Spikeloch 1 eingesetzt,
wobei die Klebstoffkapsel 3 beim Einführen des Spikes 2 in
den aufgeweiteten Öffnungskanal 6 des
Spikelochs 1 dem Spike 2 vorangeführt wird.
Der Spike 2 wird dabei soweit eingeführt, dass die Klebstoffkapsel 3 in
Berührkontakt zum
Lochboden 8 kommt und beim weiteren Einführvorgang – wie im
Zusammenhang mit dem in den 3c und 3d gezeigten
Verfahren beschrieben – die
Hülle 4 der
Klebstoffkapsel 3 aufreißt und der flüssige Klebstoff 5 austritt.
Wie im Zusammenhang mit 3c und 3d beschrieben,
verteilt sich der Klebstoff 5 um den Spike 2 herum
bis in eine gewünschte
Höhe im
unteren Erstreckungsbereich des Spikekopfes 9. Dieser Zustand
ist in 6d dargestellt.
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Wie
in 7 dargestellt, ist in diesem Fall die Vorrichtung
zur Bespikung wie die Vorrichtung von 5 ausgebildet
jedoch ohne separate Beschickungseinrichtung 22, Klebstoffkapselzuleitung 26 und
Klebstoffkapselvorratsbehälter 23.
Der bespikte Vorratsbehälter 21 enthält bereits
die mit den Klebstoffkapseln 3 bestückten Spikes 2. Die
Spikes 2 mit daran befestigten Klebstoffkapseln 3 werden
gemeinsam über
die Zuleitung 27 und die Spikepistole 20 von der
Steuereinheit 24 gesteuert an das jeweils zu bespikende
Spikeloch 1 herangeführt
und in dieses eingeschossen.
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In
den 3 und 6 ist
jeweils ein Verfahren beschrieben, bei dem die Klebstoffkapsel 3 mit
einem flüssigen
Klebstoff 5 eines Einkomponentenklebers gefüllt ist.
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In
alternativer Ausbildung wird zum Herstellung der Klebeverbindung
ein Zweikomponetenklebstoff bekannter Art zur Verbinden von Metallspikes mit
Gummimaterial, beispielsweise ein Zweikomponetenklebstoff auf der
Basis von Epoxydharzen oder Polychloropren verwendet.
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Dabei
ist in einer ersten – nicht
näher dargestellten – Variante
die Klebstoffkapsel 3 mit einem durch eine Hülle 4 umgebenden
Innenraum ausgebildet, der durch eine Wand aus dem Material der
Hülle 4 in
zwei getrennte Kammern aufgeteilt ist. Die eine Kammer ist mit der
ersten Klebstoffkomponente und die zweite Kammer mit der zweiten
Klebstoffkomponente gefüllt.
Beim Einführen
des Spikes 2 in ein Spikeloch 1 wird die Klebstoffkapsel 3 – wie in
den 3c und 6c gezeigt
und hierzu beschrieben – zwischen
dem Spike 2 und dem Lochboden 8 zerquetscht, die
Hülle 4 der
Klebstoffkapsel 3 reist auf und beide Klebstoffkomponenten
werden freigesetzt, verteilen sich um den Spike 2 und härten aus.
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In
einer zweiten – nicht
näher dargestellten – Variante
wird jede Klebstoffkomponente in einer eigenen Klebstoffkapsel 3 mit
Hülle 4 ausgebildet,
wobei in der jeweiligen Klebstoffkapsel 3 als Klebstoff 5 dann
nur die jeweilige Klebstoffkomponente von der Hülle 4 umhüllt wird.
Dabei werden beispielsweise beide Klebstoffkapseln 3 – wie im
Verfahren der 3a bis 3d gezeigt
und beschrieben – vor Einführen des
Spikes 2 in das Spikeloch 1 eingeführt. Das
weitere Verfahren erfolgt analog zu dem in den 3a bis 3d beschriebenen
Verfahren. Beim Einführen
des Spikes 2 in ein Spikeloch 1 werden beide Klebstoffkapseln 3 – wie in
den 3c gezeigt und hierzu beschrieben – zwischen
dem Spike 2 und dem Lochboden 8 zerquetscht, die
Hülle 4 der
Klebstoffkapseln 3 reisen auf und beide Klebstoffkomponenten
werden freigesetzt, verteilen sich um den Spike 2 und härten aus.
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In
anderer Variante sind beide Klebstoffkapseln 3 – wie im
Zusammenhang mit dem Verfahren von 6a bis 6d gezeigt
und beschrieben – vorab
an der Stirnfläche 15 des
Spikes 2 befestigt. In anderer Variante ist eine Klebstoffkomponente – wie im
Verfahren der 6a bis 6d gezeigt
und beschrieben – am
Spike 2 befestigt und die andere Klebstoffkapsel 3 wird
im Verfahren von 3a bis 3d beschrieben,
vor Einführen
des Spikes 2 in das Spikeloch 1 eingeführt.
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Die 8a bis 8d zeigen
eine weitere Variante mit zwei Klebstoffkomponenten, bei der die eine
Klebstoffkomponente vorab in Form einer den Kräften bei der Bespikung standhaltenden
Beschichtung 28 auf die zu verklebenden Oberflächen des Spikes 2 aufgebracht
ist. Die andere Klebstoffkomponente ist in Form einer flüssigen Klebstoffkomponente 5 in
einer Klebstoffkapsel 3 mit Hülle 4 – wie in
den anderen Ausführungsbeispielen
dargelegt – ausgebildet
und wird beispielsweise – wie
in 8b gezeigt ist – analog zu dem in den 3b gezeigten
und hierzu beschriebenen Verfahren vor Einbringen des Spikes 2 in
das Spikeloch 1 eingeführt.
Der weitere Ablauf erfolgt analog zu dem in den 3c und 3d dargestellten
und beschriebenen Verfahren, wobei zunächst der Spike 2 nach
Erweiterung der Öffnungskanals 6 des
Spikelochs 1 soweit in das Spikeloch 1 eingeführt wird,
dass die Klebstoffkapsel 3 – wie in 8c gezeigt – zwischen
Spike 2 und Spikelochboden 8 zusammengedrückt wird.
Nach Aufreißen
der Hülle 4 tritt
die flüssige
Klebstoffkomponente 5 aus der Klebstoffkapsel 3 aus,
umhüllt
den Spike 2 im Weiteren bis in den unteren Erstreckungsbereich
des Spikekopfes 2 – wie
in 8d dargestellt ist – und härtet unter Herstellung der
Klebeverbindung zusammen mit der Beschichtung 28 aus.
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Beispielsweise
ist die flüssige
Klebstoffkomponente eine Komponente auf Epoxydharzbasis – beispielsweise
auf der Basis von Bisphenol A, den Phenolnovolakenm den Resorcindiglycidylethern – und die
Beschichtung eine hierzu geeignete Härterkomponente bekannter Art – basierend
auf Säureanhydride,
Amine oder phenolhaltige Verbindungen.
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Die
Beschichtung kann beispielsweise durch Tauchbeschichtung, Pulverbeschichtung
oder in sonstiger geeigneter bekannter Weise erfolgen.
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Die
Vorrichtung zur Bespikung nach diesem Verfahren ist – wie in 9 dargestellt
ist – analog zur
Vorrichtung von 5 ausgebildet.
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Falls
erforderlich können
die Spikes 2 in bekannter Weise vorab einer geeigneten
Oberflächenbehandlung
unterzogen werden. Beispielsweise werden sie in einer Ausführung mit
einem bekannten Primer zur besseren Haftung des Klebstoffs an der Spikeoberfläche vorbehandelt.
Bei Verwendung von Spikes 2 aus Aluminium ist der Primer
beispielsweise in bekannter Weise ein Primer aus Polyurethan.
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Die
Klebstoffkapsel 3 ist in 4 als kugelförmige Klebstoffkapsel 3 mit
Außendurchmesser
D dargestellt. Die Klebstoffkapsel 3 kann auch eine andere
geeignete Form eines Rotationshyperbolid – beispielsweise die Form eines
Ellipsoiden – aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spikeloch
- 2
- Spike
- 3
- Klebstoffkapsel
- 4
- Hülle
- 5
- Flüssiger Klebstoff
- 6
- Öffnungkanal
- 7
- Fussöffnung
- 8
- Lochboden
- 9
- Kopf
- 10
- Fuß
- 11
- Zwischenbereich
- 12
- Spitze
- 13
- Profilblockelement
- 14
- Feineinschnitt
- 15
- Untere
Stirnfläche
- 16
- Gestell
- 17
- Aufnahme
- 18
- Fahrzeugluftreifen
- 19
- Motor
- 20
- Spikepistole
- 21
- Vorratsbehälter
- 22
- Kapselbeschickungseinrichtung
- 23
- Vorratsbehälter
- 24
- Steuerrechnereinheit
- 25
- Videokamera
- 26
- Zuleitung
- 27
- Zuleitung
- 28
- Beschichtung