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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Kraftfahrzeug und
einem Regenschirm nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es
ist allgemein bekannt, ein Kraftfahrzeug mit einer Halterung für eine lagesichere
Verstauung eines Regenschirms auszurüsten. Einerseits ist es zweck
mäßig, einen
Regenschirm ständig
im Fahrzeug mitzuführen,
um beim Verlassen des Fahrzeugs einen Schutz gegen Regenschauer
zur Verfügung
zu haben. Andererseits ist ein Regenschirm, insbesondere ein nichtzusammenschiebbarer
Stockschirm, ein relativ großvolumiges
und sperriges Ladegut, das ohne besondere Maßnahmen unaufgeräumt im Fahrzeug
herumliegt und zudem bei schnellen Fahrbetriebsänderungen eine unerwünschte Eigendynamik entwickeln
kann. Um diese Situation zu verbessern sind bereits unterschiedliche
Halterungen für
Regenschirme in Kraftfahrzeugen vorgeschlagen worden, wie zum Beispiel
Aufnahmeköcher
als Anbauteile oder in Verkleidungen oder Halterverschlüsse mit Spannbändern, Klettbändern, etc.
Solche Halterungen sind aufwändige
Zusatzausrüstungen.
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Weiter
ist ein Regenschirm bekannt (
DE 103 54 274 A1 ), bei dem in seinem Handgriff
ein elektrischer Energiespeicher in der Form mindestens einer Batterie
und eine damit betreibbare Lichtquelle als mindestens eine Leuchtdiode
(LED) angebracht sind. Die Lichtquelle ist am unteren Handgriffende
angebracht, so dass beim Tragen des Regenschirms der Lichtstrahl
der Licht quelle nach unten auf den Boden gerichtet ist. Nachteilig
sind hier die Batterien ähnlich wie
bei einer Taschenlampe beim Nachlassen der Leuchtkraft auszutauschen.
In diesem Zusammenhang angegebene Akkus sind entsprechend aufwändig zu
wechseln und in einer separaten Ladestation wieder aufzuladen. Vorrichtungen
zum Verstauen eines solchen Schirms sind nicht angegeben.
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Aus
der
JP 05-085 272
A ist ein Regenschirmhalter in einem Fahrzeug bekannt.
Der Regenschirmhalter weist einen Regenschirm-Erfassungsschalter
auf, mittels dem ein Warnsignal erzeugt werden kann, falls der Regenschirm
nicht in dem Regenschirmhalter verstaut ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, demgegenüber eine
gattungsgemäße Vorrichtung
mit einem Kraftfahrzeug und einem Regenschirm so weiterzubilden, dass
einerseits eine lagesichere, platzsparende Verstauung des Regenschirms
möglich
ist und zusätzlich
dessen Funktion ergänzt
und verbessert wird.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass der Regenschirm in seinem Handgriff einen elektrischen Energiespeicher
und eine damit betreibbare, mit einem Schalter einschaltbare Lichtquelle
enthält,
wobei der elektrische Energiespeicher wiederaufladbar ist und dazu
am Handgriff ein mit dem Energiespeicher verbundener Ladestecker
angebracht ist. Im Fahrzeug ist eine mit dem Bordnetz verbundene Steckdose
angebracht, wobei der Regenschirm mit dem Ladestecker in die Steckdose
sowohl zur Halterung und Verstauung als auch für einen Ladevorgang einsteckbar
ist. Dabei ist die Steckdose in einer Doppelfunktion einerseits
die Halterung für
die lagesichere Verstauung und liefert andererseits je nach Ladezustand
des elektrischen Energiespeichers den erforderlichen Ladestrom.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann einfach und kostengünstig
zur Verfügung
gestellt werden, da in vielen insbesondere höherwertigen Fahrzeugen im Laderaumbereich
ohnehin eine Bordsteckdose, beispielsweise für einen kurzzeitigen Betrieb
eines Kompressors, oder anderer Ausrüstungsteile angeordnet ist.
Zudem kann die Leuchteinrichtung mit dem Ladestecker im Handgriff
des Regenschirms mit ihrer praktischen Funktion ebenfalls mit einfachen
Mitteln realisiert werden kann, wobei ein aufwändiger Wechsel von Batterien und
Akkus entfällt
und die Leuchteinrichtung stets mit maximaler Ladung und Leuchtkraft
bereit steht.
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Vorzugsweise
wird der Ladestecker so am Handgriff angebracht, dass er seitlich
abragt, wodurch für
den Regenschirm eine gut geeignete Stauposition erhalten wird.
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Der
Ladestecker kann für
ein bequemes Tragen des Regenschirms im Handgriff versenkbar angeordnet
werden.
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In
einer dazu konkreten Ausführungsform
ist der Ladestecker in der versenkten Nichtgebrauchsstellung federvorgespannt
und durch eine Rasteinrichtung gehalten. Durch Betätigen des
Ladesteckers, beispielsweise in einer an sich bekannten „Push-Push”-Anordnung
oder durch Betätigung
eines separaten Betätigungselements,
beispielsweise eines Auslöseknopfs,
kann der Ladestecker in die ausgefahrene Gebrauchsstellung und wieder
durch Drücken
des Ladesteckers zurück überführt werden.
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Das
Ein- und Ausschalten der Lichtquelle kann ähnlich wie bei einer herkömmlichen
Taschenlampe einfach durch einen Schiebeschalter, durch einen Drehschalter
oder durch Verdrehen des Leuchtkopfs erfolgen. Gegebenenfalls kann
hier auch eine Kombination in Verbindung mit der Verlagerung des Ladesteckers
erfolgen, beispielsweise kann gegebenenfalls der Stromkreis zur
Lichtquelle bei ausgefahrenem Ladestecker ständig unterbrochen und bei eingefahrenem
Ladestecker ist gegebenenfalls die Lichtquelle aktiviert, so dass
ein separat betätigbarer Schalter überflüssig wird.
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Damit
der Träger
des Regenschirms in der Finsternis seinen Weg, insbesondere Hindernisse oder
Pfützen
erkennen kann, wird die Lichtquelle zweck mäßig am unteren Handgriffende
angebracht mit einem Lichtaustritt und einem Leuchtkegel in Achsrichtung
des Regenschirms nach unten.
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Für einen
energiesparenden und langzeitig ohne Wiederaufladung möglichen
Betrieb der Lichtquelle wird diese vorteilhaft durch wenigstens
eine, bevorzugt durch mehrere energiesparende Leuchtdioden gebildet.
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Da
der Regenschirm bei Nichtgebrauch für eine relativ lange Zeit im
an die Steckdose angedockten Zustand verstaut werden soll, ist es
vorteilhaft, den damit verbundenen Ladevorgang durch eine an sich
bekannte Ladeelektronik zu steuern, die ebenfalls im Handgriff angeordnet
sein soll. Die Ladeelektronik soll dabei insbesondere die Ladezeit
und/oder den Ladestrom für
den elektrischen Energiespeicher, der aus einem oder mehreren Akkus
bestehen kann begrenzen, gegebenenfalls in Verbindung mit einer an
sich bekannten Intervallladung.
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Eine
besonders günstige
Stauposition für den
Regenschirm ergibt sich, wenn die Steckdose in einer Seitenverkleidung
eines Laderaums des Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kombifahrzeugs
angebracht ist. Dadurch liegt der Regenschirm bei einem vom Handgriff
seitlich abragenden Ladestecker eng an der Seitenverkleidung, so
dass die Benutzung des übrigen
Laderaums durch den Regenschirm kaum beeinträchtigt ist.
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Um
gegebenenfalls mechanische Belastungen an der Steckdose und dem
Ladestecker durch Zwangsbewegungen des verstauten Regenschirms zu
reduzieren, kann die Regenschirmspitze in einer angebrachten Spitzenhalterung
als zweitem Abstützpunkt
gehalten werden.
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Anhand
einer Zeichnung wird die Erfindung weiter erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Regenschirm in seiner Funktion,
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2 eine
schematische Teilansicht von hinten in den Laderaum eines Kraftfahrzeugs
mit einer Steckdose,
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3 die
Ansicht nach 2 mit einem an der Steckdose
gehaltenen Regenschirm,
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4 eine
vergrößerte Teilansicht
von hinten auf den Regenschirm entsprechend 3, und
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5 eine
perspektivische Ansicht des Handgriffs des Regenschirms.
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In 1 ist
ein von einem Schirmträger 1 in seiner
aufgespannten Regenschutzfunktion getragener Regenschirm 2 gezeigt.
In dessen Handgriff 3 ist am unteren Handgriffende eine
schaltbare Lichtquelle 4 angeordnet mit Leuchtdioden, deren
Lichtaustritt in Achsrichtung des Regenschirms nach unten gerichtet
ist. In 1 ist die Lichtquelle eingeschaltet mit
einem entsprechend nach unten und vor den Schirmträger 1 gerichteten
Lichtkegel 16, so dass dieser in der Dunkelheit vor sich
den Weg, insbesondere Hindernisse und/oder Pfützen gut erkennen kann.
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Im
Handgriff 3 sind als elektrischer Energiespeicher ein oder
mehrere Akkus sowie eine zugeordnete Ladeelektronik (nicht dargestellt)
enthalten. Zudem ist am Handgriff 3 ein seitlich abragender,
versenkbarer Ladestecker 5 angebracht, der in Verbindung
mit 5 näher
erläutert
wird und der über
die Ladeelektronik mit dem elektrischen Energiespeicher verbunden
ist.
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In 2 ist
eine schematische Ansicht von hinten in den Laderaum 6 eines
Kraftfahrzeugs, hier eines Kombifahrzeugs 7 gezeigt, wo
in der seitlichen Laderaumverkleidung 8 eine mit dem Bordnetz
verbundene Steckdose 9 als 12 V-Steckdose angeordnet ist.
Die Steckdose 9 ist im nichtbenutzten Zustand durch eine
unverlierbar verbundene Kappe 10 abgedeckt.
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In 3 entspricht
der Ansicht nach 2, wobei jedoch der geschlossene
Regenschirm 2 mit seinem vom Handgriff 3 seitlich
abragenden Ladestecker 5 in die Steckdose 9 eingesteckt
ist. Der Steckanschluss an der Steckdose 9 ist regelmäßig tief
und stabil ausgeführt,
so dass bei entsprechend stabiler Ausbildung des Ladesteckers 5 eine
stabile, lagesichere Halterung und Verstauung des Regenschirms 2 in
der dargestellten Weise möglich
ist.
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In 4 ist
eine Ansicht von hinten auf in die Steckdose 9 mit dem
Ladestecker 5 eingesteckten Handgriff 3 des Regenschirms
gezeigt (wobei der besseren Übersicht
wegen die übrigen
Schirmteile weggelassen sind). Dabei ist insbesondere die Lichtquelle
bestehend aus fünf
verteilt am Handgriffboden angebrachten Leuchtdioden 11 zu
ersehen ebenso wie die von der Steckdose 9 abgenommene
Kappe 10.
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In 5 ist
vergrößert der
Handgriff des Regenschirms 2 mit der Lichtquelle 4 und
dem ausfahrbaren beziehungsweise versenkbaren Ladestecker 5 im
Detail gezeigt: der Ladestecker 5 ist in der versenkten
Nichtgebrauchsstellung in seine Ausfahrrichtung federvorgespannt
und über
eine (nicht dargestellte) Rastvorrichtung im Handgriff 3 gehalten. Diese
Rastvorrichtung ist zum Entrasten durch Drücken eines Auslöseknopfs 12 (Pfeil 13)
betätigbar, wodurch
der Ladestecker 5 aus dem Handgriff 3 seitlich
in seine dargestellte Gebrauchsstellung ausgefahren wird (Pfeil 14).
Beim Gebrauch des Regenschirms kann der Ladestecker 5 durch
Zurückschieben
wieder in seine verrastete und versenkte Stellung in den Handgriff 3 eingeschoben
werden. Das Ein- oder Ausschalten der Lichtquelle 4 kann
beispielsweise über
einen Drehschalter in Verbindung mit einem Reflektorring 15 an
der Lichtquelle 4 erfolgen.