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Die
Erfindung betrifft ein Funktionsteilsystem gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Kühlmodul insbesondere
für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 14.
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Kraftfahrzeuge
weisen eine Außenhaut, z. B. ein Karosserieblech oder einen
Kühlergrill auf, die das äußere Ende
des Kraftfahrzeuges bilden. Dabei wird an die Hersteller der Kraftfahrzeuge
die Vorgabe gemacht, bei einer Kollision mit Fußgängern
oder Fahrradfahrern einen ausreichend hohen Unfallschutz für
diese zu gewährleisten (Pedestrian Protection). Hierzu
ist es erforderlich, dass sich die Außenhaut leicht verformt,
um die auftretenden Kräfte an dem Fußgänger
bei der Kollision möglichst gering zu halten, indem ein
ausreichender Verformungsraum an der Außenhaut in Richtung
des Inneren des Kraftfahrzeuges vorhanden ist. Im Frontbereich des Kraftfahrzeuges
am Kühlergrill wird der Verformungsraum insbesondere durch
Wärmeübertrager, z. B. einen Motorkühler
zum Kühlen der Kühlflüssigkeit des Motors
oder durch einen Kältemittelkondensator für eine
Kraftfahrzeugklimaanlage be grenzt. Diese Wärmeübertrager
sind an der Außenhaut im Bereich des Kühlergrilles
und an dem Karosserieblech oberhalb des Kühlergrilles angeordnet.
Dabei werden an die Wärmeübertrager immer größere
Anforderungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit gemacht,
um beispielsweise einer erhöhten Aufladung des Verbrennungsmotors
gerecht zu werden. Eine Reduzierung der Baugröße
der Wärmeübertrager ist damit nur sehr schwierig
möglich. Aus diesem Grund ist es bekannt, bei einem Unfall
den Wärmeübertrager weg von der Außenhaut
zu bewegen, um den zur Verfügung stehenden Verformungsraum
für die Außenhaut des Kraftfahrzeuges zu vergrößern.
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Die
DE 100 21 142 A1 zeigt
ein Kraftfahrzeug mit einer die Fahrzeugkontur bestimmenden und
unter Energieabsorption deformierbaren Fahrzeugaußenhaut,
in der flächenbündig und/oder unmittelbar zugeordnet
wenigstens ein verformungssteifes Funktionsteil angeordnet ist,
wobei das wenigstens eine Funktionsteil mit einer Verlagerungseinrichtung
gekoppelt ist, dass das wenigstens eine Funktionsteil bei einer
drohenden oder erfassten Kollision mit dem Fahrzeug durch die Verlagerungseinrichtung
vom Außenhautbereich und damit vom Außenhautbereich
weg nach innen in einen außenhautfernen Bereich zu rückverlagerbar
ist.
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Die
DE 103 37 553 A1 zeigt
ein Kraftfahrzeug mit einer Fahrzeugaußenhaut, hinter der
in einem Aufnahmeraum wenigstens ein verformungssteifes Funktionsteil
angeordnet ist. Dabei ist das Funktionsteil in einem montierten
Grundzustand mit wenigstens einem Funktionsteilanbindungspunkt an wenigstens
einem karosseriefesten Fahrzeuganbindungspunkt innerhalb eines Aufnahmeraumes
gehalten. Ferner sind Mittel vorgesehen, die im Falle einer Kollision
des Kraftfahrzeuges aktivierbar sind, so dass die Verbindung Funktionsteilanbindungspunkt/Fahrzeuganbindungspunkt
als Funktionsteilanbindung lösbar ist, dergestalt, dass
das Funktionsteil aus dem Aufnahmeraum wenigstens teilweise heraus
verlagerbar ist für eine Freigabe eines Deforma tionsfreiraumes,
so dass die Fahrzeugaußenhaut in den Deformationsfreiraum
unter Energieabsorption deformierbar ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Funktionsteilsystem
und ein Kühlmodul zur Verfügung zu stellen, bei
der bei einem Unfall zuverlässig mit einem geringen technischen
Aufwand ein Funktionsteil von einer Fixierung an dem Kraftfahrzeug
gelöst werden kann, um zusätzlichen Verformungsraum
für eine Außenhaut des Kraftfahrzeuges zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst mit einem Funktionsteilsystem für
ein Kraftfahrzeug, umfassend wenigstens ein Funktionsteil, wenigstens
eine Befestigungsvorrichtung zur Fixierung des wenigstens einen
Funktionsteiles an dem Kraftfahrzeug, wenigstens ein Mittel zum
Lösen der Fixierung des wenigstens einen Funktionsteiles
an dem Kraftfahrzeug mittels der wenigstens einen Befestigungsvorrichtung bei
einem Umfall, um das wenigstens eine Funktionsteil von einer Außenhaut
des Kraftfahrzeuges weg zu bewegen zur Vergrößerung
eines Verformungsraumes für die Außenhaut, wobei
das wenigstens eine Mittel mit einer auf das wenigstens eine Mittel
wirkenden Auslösekraft aktivierbar ist.
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Das
wenigstens eine Mittel dient zum Lösen der Fixierung des
wenigstens einen Funktionsteiles an dem Kraftfahrzeug. Die Auslösekraft
wirkt auf das wenigstens eine Mittel und aktiviert dieses dadurch, so
dass sich das wenigstens eine Funktionsteil von der Außenhaut
weg nach innen in einen außenhautfernen Bereich des Kraftfahrzeuges
bewegt. Die Auslösekraft ist eine Kraft, welche aus der
Kollision einer Person mit dem Kraftfahrzeug, d. h. der Außenhaut des
Kraftfahrzeuges, resultiert. Die Auslösekraft wirkt dabei
vorzugsweise unmittelbar auf das wenigste Mittel. Dabei kann beispielsweise
die Außenhaut verformt werden, so dass bei einer Verformung
eine Kraft von der Außenhaut auf das wenigstens eine Mittel
aufbringbar ist. In vorteilhafter Weise ist damit eine aufwendige
Sensorvorrichtung zur Erfassung einer Kollision nicht mehr erforderlich.
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Insbesondere
ist das wenigstens eine Mittel ausschließlich mit der Auslösekraft,
insbesondere ausschließlich mechanisch, aktivierbar. Zweckmäßig umfasst
das wenigstens eine Mittel oder das Funktionsteilsystem keine elektrischen
und/oder elektronischen und/oder elektromechanischen Komponenten.
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In
einer weiteren Ausgestaltung umfasst das wenigstens eine Mittel
ein bewegliches Auslöseteil, das zwischen einer ersten
Stellung und eine zweiten Stellung bewegbar ist und insbesondere
in der ersten Stellung des Auslöseteiles das wenigstens
eine Mittel deaktiviert ist und in der zweiten Stellung des Auslöseteiles
das wenigstens eine Mittel aktiviert ist. Die Außenhaut
kommt dabei vorzugsweise in mittelbaren oder unmittelbaren Kontakt
mit dem beweglichen Auslöseteil, so dass aufgrund des Kontaktes
der Außenhaut mit dem Auslöseteil das Auslöseteil
von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegbar ist. Die
Bewegung bzw. die Verformung der Außenhaut resultiert aus
der Kollision einer Person mit dem Kraftfahrzeug.
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In
einer weiteren Ausgestaltung umfasst das Funktionssteilsystem keinen
elektrischen und/oder elektronischen und/oder elektromechanischen
Sensor zur Erfassung einer Kollision einer Person mit dem Kraftfahrzeug.
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In
einer ergänzenden Ausführungsform ist das Auslöseteil
ein Auslösebolzen, z. B. mit einer pilzförmigen
Kappe, oder eine Auslöseklappe und insbesondere wirkt die
Auslösekraft auf das Auslöseteil.
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Vorzugsweise
ist von dem das Auslöseteil zwischen der ersten Stellung
und zweiten Stellung eine Translations- und/oder eine Rotationsbewegung aus führbar,
insbesondere wegen einer entsprechenden Lagerung des Auslöseteiles.
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In
einer Variante ist die Auslösekraft auf das wenigstens
eine Mittel aufbringbar, indem bei einer Verformung der Außenhaut
die Außenhaut in Kontakt mit dem Auslösesteil
tritt und von der Außenhaut das Auslöseteil von
der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegbar ist.
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Zweckmäßig
ist die Außenhaut ein Karosserieblech und/oder ein Kühlergrill
und/oder eine Stoßstange.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist von der Auslösekraft,
insbesondere mittels des Auslöseteiles, ein Mechanismus
aktivierbar zum Lösen der Fixierung des wenigstens einen
Funktionsteiles an dem Kraftfahrzeug.
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Insbesondere
umfasst der Mechanismus ausschließlich mechanische Komponenten.
Damit sind in vorteilhafter Weise an dem Funktionsteilsystem keine
elektrischen und/oder elektromechanischen und/oder elektronischen
Komponenten vorhanden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Mechanismus einen Schnappbügel,
eine Spannfeder, eine Sperrklinke und eine Sperrklinkenfeder und ist
dahingehend ausgebildet, dass in der zweiten Stellung des Auslöseteiles
das Auslöseteil auf die Sperrklinke eine Kraft aufbringt,
so dass die Sperrklinke den Schnappbügel freigibt und mittels
der Spannfeder der Schnappbügel in eine Position gebracht
wird, so dass die Fixierung des wenigstens einen Funktionsteiles
an dem Kraftfahrzeug gelöst ist.
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In
einer ergänzenden Variante ist das wenigstens eine Funktionsteil
wenigstens ein Schweinwerfer und/oder wenigstens ein Wärmeübertrager oder
ein Wärmeübertragermodul mit wenigstens zwei Wärmeübertragern,
insbeson dere ein Kältemittelkondensator und/oder ein Motorkühler
und/oder ein Ladeluftkühler.
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In
einer weiteren Variante ist das wenigstens eine Funktionsteil von
der Außenhaut des Kraftfahrzeuges weg nach unten und/oder
horizontal bewegbar zur Vergrößerung eines Verformungsraumes
für die Außenhaut.
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In
einer weiteren Ausgestaltung umfasst das Funktionsteilsystem eine
Vorrichtung, z. B. eine Feder oder ein Motor, zum Bewegen des wenigstens
einen Funktionsteiles weg von der Außenhaut bei einem Unfall.
Mittels der einen Vorrichtung kann das wenigstens eine Funktionsteil
aktiv bei einem Unfall weg von der Außenhaut in einen außenhautfernen Bereich
des Kraftfahrzeuges bewegt werden. Hierzu bringt die Vorrichtung
bei einem Unfall eine entsprechend gerichtete Kraft auf das Funktionsteil
auf, so dass sich das Funktionsteil in einer Richtung weg von der
Außenhaut bewegt. Dadurch kann diese Bewegung des Funktionsteiles
entweder ermöglicht und/oder beschleunigt werden. Die Vorrichtung
kann beispielsweise die Wirkung der Schwerkraft unterstützen,
so dass sich das wenigstens eine Funktionsteil schneller nach unten
bewegt.
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Insbesondere
umfasst das Funktionsteilsystem eine Komponente, z. B. ein Verformungselement,
von welcher bei einer Bewegung des wenigstens einen Funktionsteiles
weg von der Außenhaut auf dem Weg eine Kraft aufnehmbar
ist, um wenigstens teilweise die kinetische Energie des wenigstens einen
Funktionsteiles aufzunehmen. Bei der Bewegung des Funktionsteiles
kann damit der Aufprall einer Person mit dem Kraftfahrzeug gedämpft
werden, weil von dem Funktionsteil während der Bewegung kinetische
Energie aufgenommen wird. Hierzu ist es erforderlich, dass im Allgemeinen
zwischen der Außenhaut und dem Funktionsteil ein mittelbarer
oder unmittelbarer Kontakt besteht, so dass aufgrund dieses Kontaktes
die Verformungsbewegung der Außenhaut genutzt wird zur
Aufnahme der kinetischen Energie bei der Verformung der Außenhaut.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weist das Funktionsteil ein Sicherungselement,
z. B. ein Bruch- oder Abreißelement, auf, so dass bei einer
einmaligen Aktivierung des wenigstens einen Mittels zum Lösen
der Fixierung die einmalige Aktivierung sichtbar ist, z. B. weil
das Bruchelement gebrochen oder das Abreiselement abgerissen ist
und dieser Zustand des Sicherungselementes sichtbar ist.
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Ein
Kühlmodul umfasst einen Wärmeübertrager
beispielsweise als Kältemittelkondensator und/oder Kühlmittelkühler.
In einer weiteren Ausgestaltung weist das Kühlmodul ein
Gebläse und/oder eine Zarge oder Gehäuse auf.
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Ein
erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug umfasst ein in
dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenes Funktionsteilsystem und/oder
ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenes Kühlmodul.
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Im
Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Funktionsteiles mit Befestigungsvorrichtungen,
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2 einen
vertikalen Längsschnitt der Befestigungsvorrichtung in
einer ersten Stellung eines Auslöseteiles,
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3 die
Befestigungsvorrichtung gemäß 2 in
einer zweiten Stellung des Auslöseteiles,
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4 einen
vertikalen Längsschnitt eines Wärmeübertragermoduls
in einem ersten Ausführungsbeispiel vor einer Aktivierung
eines Mittel zum Lösen der Fixierung des Wärmeübertragermoduls,
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5 das
Wärmeübertragermodul gemäß 4 nach
der Aktivierung des Mittels,
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6 einen
vertikalen Längsschnitt des Wärmeübertragermoduls
in einem zweiten Ausführungsbeispiel vor der Aktivierung
des Mittel zum Lösen der Fixierung des Wärmeübertragermoduls,
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7 das
Wärmeübertragermodul gemäß 6 nach
der Aktivierung des Mittels,
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8 einen
Schnitt eines Verformungselementes und eines Wärmeübertragers
vor der Aktivierung des Mittels zum Lösen der Fixierung
des Wärmeübertragers und
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9 einen
Schnitt des Verformungselementes und des Wärmeübertragers
gemäß 8 nach der Aktivierung des Mittels
zum Lösen der Fixierung des Wärmeübertragers.
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In 1 ist
ein Funktionsteilsystem 1 für ein Kraftfahrzeug
in perspektivischer Ansicht dargestellt. Das Funktionsteilsystem 1 umfasst
ein Funktionsteil 2 als Wärmeübertrager 31,
z. B. ein Motorkühler 34 zum Kühlen eines
Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeugs, indem die Abwärme
des Verbrennungsmotors mittels Kühlmittel an die Umgebung
des Kraftfahrzeuges abgegeben wird. An den beiden oberen seitlichen
Enden des Wärmeübertragers 31 ist jeweils
ein Fixierungsbolzen 28 vorhanden. Der Fixierungsbolzen 28 endet
in einer Befestigungsvorrichtung 3 zur Fixierung des Wärmeübertragers 31 an dem
Kraftfahrzeug und in einem Mittel 4 zum Lösen der
Fixierung des Wärmeübertragers 31 an
dem Kraftfahrzeug mittels der Befestigungs vorrichtung 3. Die
Befestigungsvorrichtung 3 und das Mittel 4 sind dabei
in 1 strichliert dargestellt. Die Befestigungsvorrichtung 3 und
das Mittel 4 stellen dabei das gleiche Bauteil dar. Die
Befestigungsvorrichtung 3 und das Mittel 4 sind
dabei an einer Karosserie 16 des Kraftfahrzeuges befestigt.
An den beiden unteren Enden des Wärmeübertragers 31 ist
ein Haltebügel 27 angeordnet. Der Haltebügel 27 ist
ebenfalls an der Karosserie 16 (nicht dargestellt) befestigt.
Dabei kann aufgrund der Geometrie des Haltebügels 27 der Wärmeübertrager 31 eine
vertikale Bewegung nach unten ausführen. Andererseits wird
durch den Haltebügel 27 eine horizontale Bewegung
des Wärmeübertragers 31 behindert.
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In 2 und 3 ist
ein vertikaler Längsschnitt der Befestigungsvorrichtung 3 und
des Mittels 4 dargestellt. In der Darstellung in 2 ist
das Mittel 4 deaktiviert, so dass der Wärmeübertrager 1 an
dem Kraftfahrzeug fixiert ist und in der Darstellung in 3 ist
das Mittel 4 aktiviert, so dass der Wärmeübertrager 1 an
dem Kraftfahrzeug nicht fest fixiert ist. Der in 1 ebenfalls
dargestellte Fixierungsbolzen 28 ist in 2 und 3 in
einem Querschnitt dargestellt. Dabei ist in der Darstellung in 2 der
Fixierungsbolzen 28 an der Karosserie 16 des Kraftfahrzeuges
mittelbar befestigt, indem der Fixierungsbolzen 28 zwischen
einem Schnappbügel 20 und der Karosserie 16 eingeschlossen
ist. Der Schnappbügel 20 ist um eine Schnappbügellagerung 21 verschwenkbar.
Dabei wirkt auf den Schnappbügel 20 eine von einer
Spannfeder 22 aufgebrachte Kraft. Der Schnappbügel 20 weist
im Bereich der Schnappbügellagerung 21 eine Ausnehmung 36 auf,
in die eine Sperrklinke 17 eingreift (2).
Die Sperrklinke 17 behindert in der Stellung in 2 ein
Verschwenken des Schnappbügels 20 um die Schnappbügellagerung 21 aufgrund
der von der Spannfeder 22 aufgebrachten Kraft auf den Schnappbügel 20.
Die Sperrklinke 17 ist um eine Sperrklinkenlagerung 18 verschwenkbar.
An dem gegenüberliegenden Ende der Sperrklinke 17,
die nicht in die Ausnehmung 36 des Schnappbügels 20 eingreift,
liegt auf der Sperrklinke 17 ein Auslösebolzen 11 als
Auslöseteil 10 auf. Der Auslösebolzen 11 ist
in einer Lagerung 15 der Karosserie 16 gelagert,
so dass dieser eine vertikale Bewegung ausführen kann.
Am oberen Ende des Auslösebolzens 11 ist eine
pilzförmige Kappe 12 vorhanden. Die pilzförmige
Kappe 12 ist geteilt und weist einen oberen Teil 13 und
einen unteren Teil 14 auf. Dabei kann der obere Teil relativ
zu dem unteren Teil bewegt werden (siehe Positionsdifferenz zwischen dem
oberen und dem unteren Teil 13, 14 zwischen 2 und 3).
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Auf
die Sperrklinke 17 wird durch eine Sperrklinkenfeder 19 eine
Kraft aufgebracht, die bewirkt, dass die Sperrklinke 17 in
der Ausnehmung 36 des Schnappbügels 20 im
Bereich der Schnappbügellagerung 21 verbleibt.
Wirkt auf die pilzförmige Kappe 12 bei einem Unfall
eine Auslösekraft 30, bewegt sich die pilzförmige
Kappe 12 und damit auch der Auslösebolzen 11 vertikal
nach unten. Dadurch wird auf die Sperrklinke 17 eine Kraft
aufgebracht (3), welche der Sperrklinkenfeder 19 entgegen
wirkt, so dass die Sperrklinke 17 eine Rotationsbewegung
im Uhrzeigersinn um die Sperrklinkenlagerung 18 ausführt. Dadurch
wird das Ende der Sperrklinke 17 aus der Ausnehmung 36 des
Schnappbügels 20 heraus bewegt, so dass der Schnappbügel 20 eine
Rotationsbewegung im Uhrzeigersinn um die Schnappbügellagerung 21 ausführt.
Dadurch wird der Fixierungsbolzen 28 von dem Schnappbügel 20 freigegeben
und der Wärmeübertrager 31 kann sich
aufgrund der Lagerung an der Karosserie 16 (1)
vertikal nach unten bewegen.
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In 2 befindest
sich somit der Auslösebolzen 11 in einer ersten
Stellung in welcher das Mittel 4 deaktiviert ist und damit
der Wärmeübertrager 31 fest mit der Karosserie
verbunden ist. Beim Aufbringen der Auslösekraft 30 auf
die pilzförmige Kappe 12 wird der Auslösebolzen 11 von
der ersten Stellung (2) in die zweite Stellung (3)
bewegt und dadurch aufgrund eines oben beschriebenen Mechanismus 5 mit
ausschließlich mechanischen Komponenten 6, z. B.
der Sperrklinke 17 und dem Schnappbügel 20,
die Fixierung des Wärmeübertragers 1 an
dem Kraftfahrzeug gelöst, so dass sich der Wärmeübertrager 31 weg
von einer Außenhaut 7 des Kraftfahrzeuges (4 bis 7)
nach unten bewegt. Das Lösen der Fixierung des Wärmeübertragers 31 erfolgt
somit mittels der Rotationsbewegung des Schnappbügels 20, die
von der Spannfeder 22 hervorgerufen wird. Die Rotationsbewegung
des Schnappbügels 20 ist dabei von einem Anschlag 29 begrenzt,
der Bestandteil der Karosserie 16 ist.
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In 4 und 5 ist
ein Längsschnitt eines Wärmeübertragermoduls 32 dargestellt.
Das Wärmeübertragermodul 32 befindet
sich unter der Außenhaut 7 des Kraftfahrzeuges.
Die Außenhaut 7 des Kraftfahrzeuges ist dabei
in 4 und 5 strichliert dargestellt und
im oberen Bereich beispielsweise ein Karosserieblech 8 und
im linken Bereich ein Kühlergrill 9. Ein Verformungsraum 24 ist
der Raum zwischen der Außenhaut 7 und dem Wärmeübertragermodul 32.
Das Wärmeübertragermodul 32 wird von dem
Motorkühler 34 als Wärmeübertrager 31,
einem Kältemittelkondensator 33 als Wärmeübertrager 31 und
einem Ladeluftkühler 35 als Wärmeübertrager 31 gebildet.
Der Motorkühler 34, der Kältemittelkondensator 33 und
der Ladeluftkühler 35 sind dahingehend fest miteinander
verbunden, dass im Wesentlichen keine Relativbewegungen zwischen
dem Kältemittelkondensator 33 dem Motorkühler 34 und
dem Ladeluftkühler 35 möglich sind. In 4 ist
die Position des Wärmeübertragermoduls 32 vor
dem Lösen der Fixierung des Wärmeübertragermoduls 32 mit dem
Kraftfahrzeug dargestellt und in die 5 die Position
des Wärmeübertragermoduls 32 nach dem Lösen
der Fixierung des Wärmeübertragermoduls 32 an
der Karosserie 16 mittels des Mittels 4 abgebildet. Das
Wärmeübertragermodul 32 bewegt sich nach dem
Lösen der Fixierung vertikal nach unten, so dass sich der
Verformungsraum 24 vergrößert. In 5 liegt
damit ein größerer Verformungsraum 24 für
die Außenhaut 7 des Kraftfahrzeuges vor als in 4.
In 4 und 5 sind die Befestigungsvorrichtung 3 und
das Mittel 4 nicht dargestellt. Die pilzförmige Kappe 12 des
Mittels 4 befindet sich dabei unmittelbar unterhalb der
Außenhaut 7 des Kraftfahrzeuges. Damit wird auf
die pilzförmige Kappe 12 bei nur geringsten Verformungen
der Außenhaut 7 aufgrund einer Kollision einer
Person mit der Außenhaut 7 die Auslösekraft 30 auf
die pilzförmige Kappe 12 aufgebracht. Aufgrund
der Geometrie der pilzförmigen Kappe 12 und der
beiden zueinander bewegbaren Teile 13, 14 bringen
Kräfte mit einer Komponente in vertikaler Richtung nach
unten den Auslösebolzen 11 von der ersten Stellung
in die zweite Stellung und aktivieren damit das Mittel 4.
Die Auslösekraft 30 weist damit einen Winkel zwischen
0 und 180 Grad auf und hat damit eine vertikale Komponente nach
unten. Das Mittel 4 kann damit in einfacher Weise ohne
elektrische, elektromechanische oder elektronische Komponenten,
z. B. einem elektrischen Sensor, ausgelöst werden. Lediglich
die mechanische Verformung der Außenhaut 7 bewirkt
die Bewegung des Auslösebolzens 11 nach unten
und aktiviert damit das Mittel 4 zum Lösen der
Fixierung des Wärmeübertragers 1 an dem
Kraftfahrzeug.
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In 6 und 7 ist
in analoger Weise zur 4 und 5 ein Wärmeübertragermodul 32 dargestellt.
Im Nachfolgenden werden im Wesentlichen nur die Unterschiede zu 4 und 5 beschrieben.
Im zweiten Ausführungsbeispiel des Wärmeübertragermoduls 32 gemäß 6 und 7 ist
lediglich ein Wärmeübertrager wie beispielsweise
der Kältemittelkondensator 33 vertikal nach unten
bewegbar bei einem Unfall. Die übrigen Wärmeübertrager,
wie beispielsweise der Ladeluftkühler 35 und der Kühlmittelkühler
bzw. Motorkühler 34 werden bei einem Unfall nicht
nach unten bewegt. Somit ist im zweiten Ausführungsbeispiel
des Wärmeübertragermoduls 32 nur ein
Wärmeübertrager, wie beispielsweise der Kältemittelkondensator 33 mit
der Befestigungsvorrichtung 3 und dem Mittel 4 an
der Karosserie 16 befestigt. Die übrigen Wärmeübertrager,
wie der Kühlmittelkühler bzw. Motorkühler 34 und
der Ladeluftkühler 35 sind nicht mit der Befestigungsvorrichtung 3 und
dem Mittel 4 an der Karosserie 16 befestigt.
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In 8 und 9 ist
ein Schnitt eines Verformungselementes 25 vor und nach
der Aktivierung des Mittels 4 dargestellt. Der Wärmeübertrager 31 ist zusätzlich
mit einer U-förmigen Verformungslasche 26 als
dem Verformungselement 25 mit der Karosserie 16 des
Kraftfahrzeuges verbunden. Dabei dient jeweils ein Verbindungselement 23 zum
Verbinden der U-förmigen Verformungslasche mit der Karosserie 16 und
mit dem Wärmeübertrager 31. Bei der Aktivierung
des Mittels 4 wird die Verbindung des Wärmeübertragers 31 mit
der Karosserie 16 gelöst, so dass der Wärmeübertrager 31 sich
aufgrund der Schwerkraft ohne entsprechende Gegenkräfte
schnell nach unten bewegt. Dabei kann aufgrund großer Verformungen
die Außenhaut 7 des Kraftfahrzeuges in Kontakt
mit dem Wärmeübertrager 31 stehen.
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Die
hohe Steifigkeit des Wärmeübertragers 31 führt
dazu, dass von dem Wärmeübertrager 31 im Wesentlichen
keine kinetische Energie mittels einer Verformung des Wärmeübertragers 31 aufgenommen
werden kann. Aus diesem Grund wird die vertikale Bewegung des Wärmeübertragers 31 nach
unten von der U-förmigen Verformungslasche 26 gedämpft.
Die U-förmige Verformungslasche 26 verformt sich
während der Bewegung des Wärmeübertragers 31 nach
unten und bringt damit der Bewegungsrichtung des Wärmeübertragers 31 entgegen gerichtete
Kräfte auf den Wärmeübertrager 31 auf. Damit
kann in vorteilhafter Weise der Wärmeübertrager 31 während
der Bewegung nach unten kinetische Energie einer mit dem Kraftfahrzeug
kollidierenden Person aufnehmen und dadurch den Aufprall der Person
auf der Außenhaut 7 dämpfen helfen. Vorzugsweise
ist die U-förmige Verbindungslasche 26 an beiden
Seitenbereichen des Wärmeübertragers 31 in
analoger Weise zu den beiden Fixierungsbolzen 28 angeordnet
(nicht in 1 dargestellt).
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Insgesamt
betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Funktionsteilsystem 1 und
der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugklimaanlage
wesentliche Vorteile verbunden. Aufwendige und teuere elektrische,
elektromechanische oder elektronische Komponenten, z. B. ein elektronischer
Sensor zur Erfassung der Kollision, sind damit nicht mehr erforderlich. Der
Verformungsraum 24 an der Außenhaut 7 des Kraftfahrzeuges
kann damit in besonders einfacher preiswerter und zuverlässiger
Weise ausschließlich mit mechanischen Komponenten 6 vergrößert
werden.
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- 1
- Funktionsteilsystem
- 2
- Funktionsteil
- 3
- Befestigungsvorrichtung
- 4
- Mittel
zum Lösen der Fixierung
- 5
- Mechanismus
- 6
- Mechanische
Komponenten
- 7
- Außenhaut
eines Kraftfahrzeuges
- 8
- Karosserieblech
- 9
- Kühlergrill
- 10
- Auslöseteil
- 11
- Auslösebolzen
- 12
- Pilzförmige
Kappe
- 13
- Oberer
Teil der Kappe
- 14
- Unterer
Teil der Kappe
- 15
- Lagerung
des Auslösebolzens
- 16
- Karosserie
- 17
- Sperrklinke
- 18
- Sperrklinkenlagerung
- 19
- Sperrklinkenfeder
- 20
- Schnappbügel
- 21
- Schnappbügellagerung
- 22
- Spannfeder
- 23
- Verbindungselement
- 24
- Verformungsraum
- 25
- Verformungselement
- 26
- U-förmige
Verformungslasche
- 27
- Haltebügel
- 28
- Fixierungsbolzen
- 29
- Anschlag
- 30
- Auslösekraft
- 31
- Wärmeübertrager
- 32
- Wärmeübertragermodul
- 33
- Kältemittelkondensator
- 34
- Motorkühler
- 35
- Ladeluftkühle
- 36
- Ausnehmung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10021142
A1 [0003]
- - DE 10337553 A1 [0004]