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Die
Erfindung betrifft ein Schiffsantriebssystem gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein mit einem solchen Schiffsantriebssystem ausgerüstetes
Schiff.
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In
der
Zeitschrift "Schiff & Hafen", Januar 2009, Nr.
1 ist auf Seite 41 ein Schiff mit einem Schiffsantriebssystem
der eingangsgenannten Art beschrieben. Dieses Schiffsantriebsystem
weist Druckgasbereitstellungsmittel in Form von Kompressoren auf,
die Druckluft erzeugen, welche über Druckluftleitungen
in Längsschiff angeordnete kammerartige Strukturen im Boden
des Schiffsrumpfes gedrückt wird. Die kammerartigen Strukturen
bilden eine Gasteppich-Erzeugungseinrichtung, die mittels der Druckluft
einen Luftteppich am bzw. unter dem Boden des Schiffsrumpfes erzeugt.
Das gleiche Schiff ist auch in der
Zeitschrift "nonstop",
03/2008, auf den Seiten 19 bis 22 beschrieben.
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Mit
einer solchen Gasteppich- bzw. Gaspolster-Erzeugungseinrichtung
ausgerüstete Schiffe weisen durch die geringere Reibung
zwischen Schiffsrumpf und Wasser einen geringeren Fahrwiderstand auf.
Dieses Prinzip wird auch Luftschmierung genannt. Keines der zuvor
genannten Dokumente gibt jedoch eine Lösung an, wie das
Druckgas, wie z. B. Druckluft, auf kostengünstige, energieeffiziente
und umweltschonende Weise erzeugt werden kann.
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Herkömmliche
Kompressoren, welche Druckgas für einen Druckgasteppich
bzw. ein Druckgaspolster erzeugen können und welche z.
B. über einen Elektromotor oder einen Verbrennungsmotor angetrieben
werden, sind teuer, wartungsintensiv, störanfällig
und energieintensiv.
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Ein
Ansatz zur Lösung dieses Problems ist in
WO 2007/136269 A1 mit
einem Schiff beschrieben, bei dem das Abgas von dessen Dieselmotor
direkt oder über Ballasttanks in Hohlräume im
Schiffsrumpfboden eingeleitet wird, um dort einen Luftteppich bzw.
ein Luftpolster auszubilden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schiffantriebssystem gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1 bereitzustellen, bei dem das Druckgas
auf kostengünstige, energieeffiziente und damit umweltschonende
Weise erzeugt wird. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde,
ein mit einem solchen Schiffantriebssystem ausgerüstetes Schiff
bereitzustellen.
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Die
oben genannten Aufgaben werden mit einem Schiffantriebssystem gemäß Patentanspruch 1
bzw. einem Schiff gemäß Patentanspruch 9 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung weist ein Schiffsantriebssystem einen
Verbrennungsmotor, Druckgasbereitstellungsmittel zum Bereitstellen
von Druckgas und eine Gasteppich-Erzeugungseinrichtung auf, die
mit den Druckgasbereitstellungsmitteln verbunden ist, so dass das
von diesen bereitgestellte Druckgas der Gasteppich-Erzeugungseinrichtung
zuführbar ist, und die eingerichtet ist, mittels des Druckgases
einen Gasteppich bzw. ein Gaspolster am Boden des Schiffsrumpfes
eines Schiffes zu erzeugen.
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Das
erfindungsgemäße Schiffsantriebssystem zeichnet
sich dadurch aus, dass die Druckgasbereitstellungsmittel mit dem
Verbrennungsmotor verbunden sind, wobei die Druckgasbereitstellungsmittel
eingerichtet sind, Energie von von dem Verbrennungsmotor erzeugtem
Abgas zur Druckerhöhung eines Gases zu nutzen, so dass
das Druckgas erzeugt wird.
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Unter
Druckgas ist erfindungsgemäß unter gegenüber
dem atmosphärischen Druck erhöhtem Druck stehendes
Gas zu verstehen, wobei als Gas z. B. Abgas eines Verbrennungsmotors
(bei z. B. Kombination mit einer Abgasrückführung),
atmosphärische Frischluft oder auch eine Kombination davon verwendet
werden kann.
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Durch
die Nutzung der Abgasenergie zur Erhöhung des Druckes des
für den Luftteppich zu nutzenden Gases ist keine Zusatzenergie
notwendig, da nur überschüssige Energie des Verbrennungsmotors abgezweigt
wird. Das Druckerhöhungsystem läuft, sobald das
Schiff bzw. dessen Verbrennungsmotor in Fahrt bzw. Betrieb ist,
wobei mit steigender Schiffsgeschwindigkeit bzw. steigender Motordrehzahl
und damit steigender Abgasemission mehr Abgasenergie zur Verfügung
steht und damit mehr Druckgas erzeugbar ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weisen die Druckgasbereitstellungsmittel
eine Abgasturbine und einen mit der Abgasturbine antriebsverbundenen
Verdichter zum Erzeugen von Druckgas auf, wobei ein Abgaseinlass
der Abgasturbine mit einem Abgasauslass des Verbrennungsmotors fluidverbunden
ist, so dass aus dem Verbrennungsmotor austretendes Abgas der Abgasturbine zu
deren Drehantrieb zuführbar ist, und wobei ein Druckgasauslass
des Verdichters mit der Gasteppich-Erzeugungseinrichtung verbunden
ist, so dass dieser vom Verdichter erzeugtes Druckgas zuführbar ist.
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Heutzutage
sind Abgasturbinen mit sehr hohem Wirkungsgrad verfügbar,
so dass eine einfache und effiziente Nutzung der Abgasenergie zur
Umwandlung in Drehantriebsenergie gewährleistet ist. Abgasturbinen
sind für lange wartungsfreie Betriebszeiträume
konzipiert und sind außerordentlich betriebssicher bzw. betriebsstabil,
was die Wartungskosten und die Betriebskosten reduziert. Ferner
stehen Abgasturbinen in unterschiedlichsten Dimensionen und Leistungsklassen
als Standardbaugruppen zur Verfügung, so dass die Anschaffungskosten
akzeptabel sind. Damit steht für den Verdichter ein preiswerter,
energieeffizienter, wartungsarmer und betriebssicherer Antrieb zur
Verfügung, dem keinerlei Zusatzenergie zugeführt
werden muss.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Verdichter
von einem Axialverdichter oder einem Radialverdichter gebildet.
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Axialverdichter
und Radialverdichter sind heutzutage ebenfalls mit sehr hohem Wirkungsgrad verfügbar,
so dass eine einfache und effiziente Nutzung der Drehantriebsenergie
zur Druckgaserzeugung bzw. Druckerhöhung gewährleistet
ist. Auch Axialverdichter und Radialverdichter sind für
lange wartungsfreie Betriebszeiträume konzipiert und sind außerordentlich
betriebssicher bzw. betriebsstabil, was die Wartungskosten und die
Betriebskosten reduziert. Ferner stehen auch Axialverdichter und
Radialverdichter in unterschiedlichsten Dimensionen und Leistungsklassen
als Standardbaugruppen zur Verfügung, so dass die Anschaffungskosten
akzeptabel sind.
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Gemäß noch
einer Ausführungsform der Erfindung sind Abgasturbine und
Verdichter in integraler Einheit als Abgasturbolader ausgebildet.
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Dies
ist besonders vorteilhaft, da hier die Drehmomentübertragungsstrecke
zwischen Abgasturbine und Verdichter minimiert werden kann, was die
Effizienz weiter erhöht. Ferner wird dadurch eine äußerst
kompakte Anordnung erzielt, was den Bauraumbedarf für die
Druckgasbereitstellungsmittel reduziert. Dies ist insbesondere auch
vorteilhaft beim Umbau eines bereits vorhandenen herkömmlichen Schiffs,
da in der Grundkonzeption dessen ggf. nur wenig frei verbaubarer
Raum zur Verfügung steht.
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Gemäß noch
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Druckgasauslass
des Verdichters ferner mit einem Gaseinlass des Verbrennungsmotors
verbunden, so dass dem Verbrennungsmotor vom Verdichter erzeugtes
Druckgas zur Verbrennung zuführbar ist.
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Mit
anderen Worten wird ein vom Verdichter abgegebener Druckgasstrom
sowohl zum ansaugseitigen Aufladen des Verbrennungsmotors als auch zur
Druckgasversorgung der Gasteppich-Erzeugungseinrichtung verwendet.
Bevorzugt wird der Druckgasstrom dazu in zwei Druckgasteilströme
aufgeteilt, welche bevorzugt in ihrer Durchflussmenge steuerbar
bzw. regelbar sind. D. h., überschüssiges Druckgas
wird vor oder nach dem Motor abgezweigt.
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Diese
Ausführungsform stellt eine besonders einfache und kostengünstige
Ausgestaltung der Erfindung dar.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist das Schiffsantriebssystem
ferner eine zusätzliche Abgasturbine und einen zusätzlichen
Verdichter auf, der mit der zusätzlichen Abgasturbine antriebsverbunden
ist, wobei der Verbrennungsmotor einen Abgassammler aufweist zum
Sammeln des von dem Verbrennungsmotor erzeugten Abgases, und wobei
der Abgassammler eingerichtet ist, das darin gesammelte Abgas in
zwei Abgasteilströme aufzuteilen, so dass ein erster Abgasteilstrom
der Abgasturbine der Druckgasbereitstellungsmittel zuzuführen
bzw. zuführbar ist und ein zweiter Abgasteilstrom der zusätzlichen
Abgasturbine zuzuführen bzw. zuführbar ist, wobei
ein Druckgasauslass des zusätzlichen Verdichters mit einem
Gaseinlass des Verbrennungsmotors verbunden ist, so dass dem Verbrennungsmotor
vom zusätzlichen Verdichter erzeugtes Druckgas zur Verbrennung
zuführbar ist.
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Mit
anderen Worten versorgt der eine Verdichter (nämlich jener
der Druckgasbereitstellungsmittel) die Gasteppich-Erzeugungseinrichtung
mit Druckgas und dient der andere (zusätzliche) Verdichter
zum ansaugseitigen Aufladen des Verbrennungsmotors.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist ein Abgasauslass der
zusätzlichen Abgasturbine über eine Abgasabführleitung
mit einem atmosphärenseitigen Abgasabzug verbunden, wobei eine
Bypassleitung vorgesehen ist, über die der erste Abgasteilstrom
selektiv der Abgasabführleitung zuführbar ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass bei Außerbetriebnahme der Druckgasbereitstellungsmittel überschüssiges
Abgas problemlos abgeführt werden kann, so dass keine Beeinträchtigung
des Verbrennungsmotorbetriebs erfolgt.
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Bevorzugt
ist das Druckgas von unter Druck gesetzter atmosphärischer
Luft bzw. Druckluft gebildet.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Schiff mit einem Schiffsantriebssytem
gemäß einer, mehreren oder allen zuvor genannten
erfindungsgemäßen Ausführungsformen bereitgestellt.
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Ein
solches Schiff weist insbesondere Vorteile hinsichtlich seiner Kraftstofftank-Reichweite,
seiner Betriebskosten, seiner Umweltverträglichkeit und seiner
Schnelligkeit auf.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren detaillierter
beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht eines Schiffsantriebssytems gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht eines Schiffsantriebssytems gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt
ein Schiffsantriebssystem 1 eines Schiffes (nicht vollständig
dargestellt) gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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Das
Schiffsantriebssystem 1 weist einen Verbrennungsmotor 10 in
Form eines 2-Takt-Dieselmotors, eine mit der Kurbelwelle (nicht
gezeigt) des Verbrennungsmotors 10 antriebsverbundene Propellerwelle 20,
einen an der Propellerwelle 20 angebrachten Propeller (bzw.
eine Schiffsschraube) 21, eine primäre Abgasturboladeranordnung 30 zum
ansaugseitigen Aufladen des Verbrennungsmotors 10, einen sekundären
Abgasturbolader 40, eine Gasteppich-Erzeugungseinrichtung
(nicht dargestellt) und einen Abgasabzug 50 in Form eines
Schiffsschornsteins auf.
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Der
Verbrennungsmotor 10 weist eine Mehrzahl von Zylinder-Kolben-Einheiten 11,
einen rohrförmigen Aufladeluftsammler 12 und einen
Abgassammler 13 auf.
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Die
primäre Abgasturboladeranordnung 30 weist im Ausführungsbeispiel
drei parallelgeschaltete Abgasturbolader 31, 34 und 37 auf,
wobei jeder Abgasturbolader 31, 34 und 37 eine
Abgasturbine 32, 35 bzw. 38 zum Umwandeln
von Abgasenergie in Drehantriebsenergie sowie einen mit der Abgasturbine 32, 35 bzw. 38 antriebsverbunden
Verdichter 33, 36 bzw. 39 aufweist zum
Erzeugen von Druckgas in Form von unter Druck gesetzter atmosphärischer Luft.
Die Verdichter 33, 36 und 39 können
jeweils als Axialverdichter oder als Radialverdichter ausgeführt sein.
Jede Abgasturbine 32, 35, 38 bildet mit
ihrem zugehörigen Verdichter 33, 36 und 39 eine
integrale Einheit.
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Der
sekundäre Abgasturbolader 40 bildet Druckgasbereitstellungsmittel
zum Bereitstellen von Druckgas in Form von unter Druck gesetzter
atmosphärischer Luft für die Gasteppich-Erzeugungseinrichtung.
Der sekundäre Abgasturbolader 40 weist eine Abgasturbine 41 zum
Umwandeln von Abgasenergie in Drehantriebsenergie und einen mit
der Abgasturbine 41 antriebsverbundenen Verdichter 42 auf zum
Erzeugen von Druckgas in Form von unter Druck gesetzter atmosphärischer
Luft. Der Verdichter 42 kann als Axialverdichter oder als
Radialverdichter ausgeführt sein. Die Abgasturbine 41 und
der Verdichter 42 bilden eine integrale Einheit.
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Die
Gasteppich-Erzeugungseinrichtung ist derart eingerichtet, so dass
die Gasteppich-Erzeugungseinrichtung unter Verwendung des Druckgases von
dem sekundären Abgasturbolader
40 einen Gasteppich
bzw. ein Gaspolster (im beschriebenen Ausführungsbeispiel
Luftteppich bzw. Luftpolster) am Boden des Schiffes erzeugen kann.
Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Gasteppich-Erzeugungseinrichtung
sind für Fachleute nachvollziehbar in
DE 603 08 502 T2 ,
DE 603 19 518 T2 ,
DE 196 09 574 A1 und
WO 2007/136269 A1 beschrieben,
weshalb die Gasteppich-Erzeugungseinrichtung nicht im Detail beschrieben
werden braucht.
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In
einfachster Ausführung weist eine solche Gasteppich-Erzeugungseinrichtung
kammerartige Strukturen im Boden des Schiffsrumpfes auf, wobei die
kammerartigen Strukturen eine oder mehrere Öffnungen aufweisen, über
die Druckgas in die kammerartigen Strukturen einleitbar ist.
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Dem
Abgasabzug 50 ist ein Abgaswärmetauscher 60 vorgeschaltet, über
den dem Abgas Wärmeenergie entziehbar ist, welche beispielsweise
zu Heizzwecken verwendet werden kann.
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Der
Abgassammler 13 weist mehrere (hier vier) Auslässe 13a bis 13d auf,
wobei der Abgassammler 13 derart eingerichtet ist, dass
darin gesammeltes Abgas primär in zwei Abgasteilströme
aufgeteilt wird, so dass ein erster Abgasteilstrom über
den Auslass 13a des Abgassammlers 13 der Abgasturbine 41 des
sekundären Abgasturboladers 40 zuführbar
ist und ein zweiter Abgasteilstrom über die Auslässe 13b bis 13d des
Abgassammlers 13 den Abgasturbinen 32, 35 und 38 der
primären Abgasturboladeranordnung 30 zuführbar
ist.
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Zu
diesem Zweck ist ein Abgaseinlass 41a der Abgasturbine 41 des
sekundären Abgasturboladers 40 über eine
Gasleitung 14 (Abgaszuführleitung) mit dem Auslass 13a des
Abgassammlers 13 fluidverbunden und sind jeweilige Abgaseinlässe 32a, 35a bzw. 38a der
Abgasturbinen 32, 35 und 38 der primären
Abgasturboladeranordnung 30 über Gasleitungen
(Abgaszuführleitungen; nicht separat bezeichnet) jeweils
mit einem der Auslässe 13b bis 13d des
Abgassammlers 13 fluidverbunden. In der Gasleitung 14 zur
Abgasturbine 41 des sekundären Abgasturboladers 40 sind
vor der Abgasturbine 41 in Reihe eine motorische betriebene
Steuerklappe bzw. Regelklappe 14a und eine Schnellschließklappe 14b angeordnet.
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Jeweilige
Abgasauslässe 32b, 35b bzw. 38b der
Abgasturbinen 32, 35 und 38 der primären
Abgasturboladeranordnung 30 sind über eine Gasleitung 15 (Abgasabführleitung)
mit dem Abgaswärmetauscher 60 und von diesem aus über
eine Gasleitung 16 (Abgasabführleitung) mit dem
Abgasabzug 50 fluidverbunden. Über den Abgasabzug 50 kann das
Abgas ggf. über Filter und/oder Katalysatoren frei in die
Atmosphäre abströmen.
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Ein
Abgasauslass 41b der Abgasturbine 41 des sekundären
Abgasturboladers 40 ist über eine Gasleitung 17 (Abgasabführleitung)
mit der zum Abgaswärmetauscher 60 führenden
Gasleitung 15 fluidverbunden.
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Von
der zum Abgaseinlass 41a der Abgasturbine 41 des
sekundären Abgasturboladers 40 hin führenden
Gasleitung 14 zweigen zwei Gasleitungen 18a und 18b ab,
in die eine Schnellöffnungsklappe 19a bzw. eine
motorische betriebene Steuerklappe oder Regelklappe 19b geschaltet
sind. Diese beiden Gasleitungen 18a und 18b vereinigen
sich nach der Schnellöffnungsklappe 19a und der
Steuerklappe bzw. Regelklappe 19b zu einer einzigen Gasleitung 18,
welche in die den Abgasausgang 41b der Abgasturbine 41 des
sekundären Abgasturboladers 40 mit der zum Abgaswärmetauscher 60 führenden
Gasleitung 15 verbindenden Gasleitung 17 mündet.
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Damit
bilden die Gasleitungen 18a, 18b und 18,
welche die zum Abgaseinlass 41a der Abgasturbine 41 des
sekundären Abgasturboladers 40 hin führende
Gasleitung 14 mit der den Abgasausgang 41b der
Abgasturbine 41 des sekundären Abgasturboladers 40 mit
der zum Abgaswärmetauscher 60 hin führenden
Gasleitung 15 verbindenden Gasleitung 17 selektiv
fluidverbinden können, eine Bypassleitung, über
die der erste Abgasteilstrom selektiv den Abgasabführleitungen
und damit dem Abgasabzug 50 zuführbar ist.
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Die
Verdichter 33, 36, 39 der primären
Abgasturboladeranordnung 30 weisen jeweilige Gaseinlässe
(nicht dargestellt) auf, über die gefilterte Frischluft
aus der Atmosphäre angesaugt werden kann.
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Die
Verdichter 33, 36, 39 der primären
Abgasturboladeranordnung 30 weisen ferner jeweilige Druckgasauslässe
(nicht separat bezeichnet) auf, die in einer gemeinsamen Druckgassammelleitung 12a münden,
wobei die Druckgassammelleitung 12a ihrerseits in den Aufladeluftsammler 12 mündet.
Der Aufladeluftsammler 12 ist über einen Druckgasauslass
(nicht dargestellt) dessen mit einem Gaseinlass (nicht dargestellt)
des Verbrennungsmotors 10 fluidverbunden, so dass dem Verbrennungsmotor 10 von den
Verdichtern 32, 35, 38 der primären
Abgasturboladeranordnung 30 erzeugtes Druckgas zur Verbrennung
zuführbar ist.
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Der
Verdichter 42 des sekundären Abgasturboladers 40 weist
einen Gaseinlass (nicht dargestellt) auf, über den gefilterte
Frischluft aus der Atmosphäre angesaugt werden kann.
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Der
Verdichter 42 des sekundären Abgasturboladers 40 weist
ferner einen Druckgasauslass 42b auf, der mit der Gasteppich-Erzeugungseinrichtung fluidverbunden
ist, so dass der Gasteppich-Erzeugungseinrichtung vom Verdichter 42 des
sekundären Abgasturboladers 40 erzeugtes Druckgas
zuführbar ist.
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Im
Fazit ist der die Druckgasbereitstellungsmittel bildende sekundäre
Abgasturbolader 40 somit eingerichtet, Energie von von
dem Verbrennungsmotor 10 erzeugtem Abgas zur Druckerhöhung
bzw. Verdichtung eines Gases (hier atmosphärischer Frischluft)
zu nutzen, so dass das Druckgas (hier Druckluft) erzeugt wird, welche
der Gasteppich-Erzeugungseinrichtung zuführbar ist zum
Ausbilden eines Gasteppichs unter dem Schiffsrumpf.
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Gemäß einem
allgemeinen Konzept der Ausführungsform von 1 wird
der sekundäre Abgasturbolader 40 zur Erzeugung
der Druckluft parallel zu den primären Abgasturboladern 31, 34, 37 des Verbrennungsmotors 10 betrieben.
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In 2 ist
ein Schiffsantriebssystem 1' eines Schiffes (nicht vollständig
dargestellt) gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Das Schiffsantriebssystem 1' entspricht
bis auf einige Unterschiede, welche im Folgenden erläutert werden,
dem Schiffantriebssystem 1 gemäß 1. In
der Folgenden Beschreibung des Schiffsantriebssystem 1' von 2 bezeichnen
gleiche Bezugszeichen die gleichen Elemente wie bei dem Schiffantriebssystem 1 von 1.
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Das
Schiffsantriebssystem 1' von 2 stellt eine
besonders einfache und preiswerte Ausgestaltung der Erfindung bzw.
Vereinfachung des Schiffantriebssystems 1 gemäß 1 dar.
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Genauer
gesagt sind bei dem Schiffsantriebssystem 1' von 2 gegenüber
dem Schiffantriebssystem 1 von 1 der sekundäre
Abgasturbolader 40 mit seinen zugehörigen Gasleitungen 14, 17 und
die die Bypassleitung bildenden Gasleitungen 18a, 18b, 18 weggelassen.
Der Abgassammler 13 weist gemäß 2 nur
drei Auslässe 13b bis 13d auf, welche über
Gasleitungen (Abgaszuführleitungen; nicht separat bezeichnet)
mit den Abgaseinlässen 32a, 35a bzw. 38a der
Abgasturbinen 32, 35 und 38 der primären
Abgasturboladeranordnung 30 fluidverbunden sind.
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Der
Aufladeluftsammler 12 weist einen zusätzlichen
Druckgasauslass 12b auf, der mit der Gasteppich-Erzeugungseinrichtung
fluidverbunden ist, so dass der Gasteppich-Erzeugungseinrichtung von
der Abgasturboladeranordnung 30 erzeugtes Druckgas zuführbar
ist. Im Druckgasauslass 12b kann eine in 2 nicht
dargestellte Steuereinrichtung zur Regelung des Volumenstroms angeordnet sein.
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Im
Fazit bildet bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform
von 2 die (primäre) Abgasturboladeranordnung 30 mit
ihren jeweiligen Abgasturboladern 31, 34 und 37 Druckgasbereitstellungsmittel,
die eingerichtet sind, Energie von von dem Verbrennungsmotor 10 erzeugtem
Abgas zur Druckerhöhung bzw. Verdichtung eines Gases (hier
atmosphärischer Frischluft) zu nutzen, so dass das Druckgas
(hier Druckluft) erzeugt wird, welche der Gasteppich-Erzeugungseinrichtung
zuführbar ist zum Ausbilden eines Gasteppichs unter dem
Schiffsrumpf.
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Gemäß einem
allgemeinen Konzept der Ausführungsform von 2 wird
direkt die verdichtete Luft der Abgasturbolader 31, 34, 37 des
Verbrennungsmotors (Hauptantriebsmaschine des Schiffes) 10 für
die Luftschmierung verwendet, wobei überschüssige
verdichtete Luft vor oder nach dem Verbrennungsmotor 10 abgezweigt
wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schiffsantriebssystem
- 1'
- Schiffsantriebssystem
- 10
- Verbrennungsmotor
- 11
- Zylinder-Kolben-Einheit
- 12
- Aufladeluftsammler
- 12a
- Druckgassammelleitung
- 12b
- Druckgasauslass
- 13
- Abgassammler
- 13a
- Auslass
- 13b
- Auslass
- 13c
- Auslass
- 13d
- Auslass
- 14
- Gasleitung
- 14a
- Steuerklappe
- 14b
- Schnellschließklappe
- 15
- Gasleitung
- 16
- Gasleitung
- 17
- Gasleitung
- 18
- Gasleitung
- 18a
- Gasleitung
- 18b
- Gasleitung
- 19a
- Schnellöffnungsklappe
- 19b
- Steuerklappe
- 20
- Propellerwelle
- 21
- Propeller
- 30
- Abgasturboladeranordnung
- 31
- Abgasturbolader
- 32
- Abgasturbine
- 32a
- Abgaseinlass
- 32b
- Abgasauslass
- 33
- Verdichter
- 34
- Abgasturbolader
- 35
- Abgasturbine
- 35a
- Abgaseinlass
- 35b
- Abgasauslass
- 36
- Verdichter
- 37
- Abgasturbolader
- 38
- Abgasturbine
- 38a
- Abgaseinlass
- 38b
- Abgasauslass
- 39
- Verdichter
- 40
- Abgasturbolader
- 41
- Abgasturbine
- 41a
- Abgaseinlass
- 41b
- Abgasauslass
- 42
- Verdichter
- 42b
- Druckgasauslass
- 50
- Abgasabzug
- 60
- Abgaswärmetauscher
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 60308502
T2 [0003, 0037]
- - DE 60319518 T2 [0003, 0037]
- - DE 19609574 A1 [0003, 0037]
- - WO 2007/136269 A1 [0006, 0037]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Zeitschrift ”Schiff & Hafen”,
Januar 2009, Nr. 1 ist auf Seite 41 [0002]
- - Zeitschrift ”nonstop”, 03/2008, auf den
Seiten 19 bis 22 [0002]