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Die
Erfindung betrifft eine Antenneneinrichtung, insbesondere für
eine Mobilfunkanlage, mit mehreren zugeordneten Funktionseinheiten
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Mobilfunkantennen
werden mehr und mehr mit fern steuerbaren oder fern abfragbaren
Funktionen ausgestattet. In der Vergangenheit wurde dies durch optional
extern montierbare Geräte oder Funktionsgruppen realisiert.
Bekannte Anwendungen dieser Art sind die Steuerung des Down-Tilt
einer Antenne, auch Remote Electrical Tilt (RET) genannt, oder die Überwachung
und Steuerung eines Tower Mounted Amplifier (TMA) usw.
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Funktionen
neueren Datums sind die Erfassung von Antennen-Parametern wie die
Azimuth-Ausrichtung, die mechanische Neigung, die Steuerung der
Keulenbreite (Beamwidth), die Erfassung von Temperaturdaten, von
mechanischen Lageveränderungen sowie die Erfassung der
Geodaten der Antenne.
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Jeder
dieser Funktionen wird durch eine eigene Funktionseinheit oder eine
Kombination von Funktionseinheiten realisiert. Je nach Antennenausführung
werden diese Funktionseinheiten teilweise oder vollständig
mit in der Antenne integriert. Dabei eröffnen sich Möglichkeiten,
dass gleichartige Anforderungen an die Funktionseinheiten hinsichtlich Kommunikation,
Datenverwaltung und Funktionsumfang kombiniert werden.
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Aus
der
US 2008/0291116
A1 wie aber auch aus der
US 2009/0040106 A1 sind
Lösungen für die Steuerung mehrerer Funktionseinheiten
in einem Gerät oder einer Antenne bekannt geworden, die
jeweils einen ersten oder sog. Master-Controller umfassen, worüber
in den Antenneneinheiten sog. Sub-Controller oder Slaves gesteuert
werden. Der Master ist dabei mit einer entsprechenden Schnittstelle
versehen, worüber eine kabelgebundene Verbindung zur externen
Fernsteuereinheit besteht. Der nach außen hin, also zur
Fernsteuereinheit (Remote Controller) sichtbare Master übernimmt
dabei die Kommunikation mit den jeweiligen Slave-Funktionseinheiten,
die in der Antenneneinrichtung untergebracht bzw. bei der Antenneneinrichtung
zugeschaltet sind. Dabei kann der Master über einen antennengeräteinternen
Kommunikationsbus die jeweiligen Kommandos an die jeweilige Slavefunktion
weiterleiten. Die von einer Slavefunktion, also einer antenneninternen
oder antennennahe untergebrachten Funktionseinheit erhaltenen Antwortsignale
werden über den Master-Controller an den basisstationsseitigen
Controller zurückgegeben, der auch als externe Fernsteuereinheit
bezeichnet wird. Da nach außen für die externe
Fernersteuereinheit nur der Master sichtbar ist, kann dieser durch
einen einmaligen Adressiervorgang adressiert werden. Über
Subadressen kann der Master die daran angeschlossenen individuellen
Funktionseinheiten (Slaves) verwalten.
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Aus
der Erläuterung geht hervor, dass die Kommunikation der
externen Fernsteuereinheit (Base Station Controller) mit den Slave-Einheiten
(antenneninterne bzw. antennennahe Funktionseinheiten) immer über
den Master-Controller erfolgt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine verbesserte
Antenneneinrichtung zu schaffen, d. h. eine Antenne mit integrierten und/oder
zugeordneten bzw. daran angeschlossenen internen Funktionseinheiten,
die über eine antennenferne externe Funktionseinheit ansteuerbar
sind.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den
im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung baut darauf auf, dass zwischen der externen Fernersteuereinheit
(Remote Controller) und den antennennah bzw. den in der Antenne
integrierten Funktionseinheiten eine Verbindung über einen
direkten Kommunikationsbus eingerichtet ist, beispielsweise über
eine Schnittstelle (z. B. eine RS-485-Schnittstelle) oder über
ein Modem.
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Die
Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem
Stand der Technik auf.
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So
lässt sich im Rahmen der Erfindung der Initialisie rungsvorgang
vereinfachen, indem die Vergabe der für die Kommunikation
notwendigen Adressen optimiert wird. Mit einem einzigen Adressierungsvorgang,
der Zuweisung der sogenannten Basis-Adresse, werden alle Funktionseinheiten
adressiert und dann über individuelle Sub-Adressen, die fest
vorgegeben der Unterscheidung und Adressierung der Funktionseinheiten
innerhalb der Antenneneinrichtung dienen, unter Berücksichtigung
eines möglichen Offset (auf enspäter noch eingegangen wird)
angesprochen. Dies ist auch für in Kette geschaltene Antenneneinrichtungen
möglich.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass eine Lösung aufgezeigt
wird, bei der jede Funktionseinheit direkt und gleichberechtigt
durch die Fernsteuereinheit ansprechbar ist. Die Fernsteuereinheit kann
direkt über eine standardisierte Kommunikationsschnittstelle
auf die einzelnen Funktionseinheiten zugreifen. Es entsteht ein
sogenanntes Parallelprozessing und es wird vermieden nur über
den Master zuzugreifen, der sich dann als Nadelöhr erweist.
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Mit
dem Ziel der Erweiterbarkeit der Kommunikationsstruktur durch in
Kette hinzu geschalteter weiterer einzelner Funktionseinheiten oder
Antenneneinrichtungen und der Möglichkeit der Kommunikation
untereinander, direkt oder über einen Interface-Modul,
eröffnet sich über die Mehrfachnutzung von Funktionseinheiten
die Möglichkeit Kosten zu sparen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen im Einzelnen:
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1:
eine schematische Ansicht einer Mobilfunk- Antennenanlage mit einer
Basisstation;
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2:
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Antenneneinrichtung mit einer spezifischen Kommunikationsstruktur
zwischen einer fernsteuerbaren Einheit und den in der Antenneneinrichtung
integriert oder dazu zugeschaltet vorgesehenen Funktionseinheiten;
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3:
eine schematische Darstellung eines typischen Kommunikationsablaufs
zwischen einer fernsteuerbaren Einheit und zwei Funktionseinheiten;
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4:
ein zu 2 abweichendes erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel einet Antenneneinrichtung mit einem
Shared Memory-Bereich;
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5:
ein nochmals abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Antenneneinrichtung mit Ports, die nach einer Wired-Or Verknüpfung
miteinander verbunden sind sowie geschlossen und geöffnet
werden können, um darüber eine Synchronisation
zwischen den Funktionseinheiten abzuwickeln;
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6:
ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit zusätzlich
vorgesehenen Unter-Funktionseinheiten, die über eine Schnittstelle
mit einer Funktionseinheit kommunizieren können;
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7:
ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer extern zuschaltbaren
Funktionseinheit;
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8:
ein weiteres erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
bei welchem mehrere Antenneneinrichtungen über ihren externen
Kommunikationsbus zusammenschaltbar sind; und
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9:
ein weiteres auf 8 aufbauendes erfindungsgemäßes
Ausführungsbeispiel, bei dem die weiteren zugeschalteten
Antenneneinrichtungen über den gemeinsamen externen Kommunikationsbus
lediglich mit einer fernsteuerbaren Einheit kommunizieren und darüber
gesteuert werden.
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In 1 ist
eine Anordnung einer Mobilfunkstation gezeigt. Die zugehörige
Mobilfunk-Basisstation BS umfasst einen Remote Controller RC, der nachfolgend
teilweise auch aus Fernsteuereinheit RC bezeichnet wird. Dieser
Remote Controller übernimmt im Wesentlichen alle Basisband-Funktionen einer
Basisstation. Ferner ist in 1 schematisch ein
Antennenmast 3 sowie eine im oberen Bereich des Antennenmastes 3 montierte
Antenneneinrichtung ANT beispielsweise mit einem oder mehreren Antennenarrays
eingezeichnet.
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Zwischen
der Fernsteuereinheit RC und der Antenneneinrichtung ANT verlaufen
im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Leitungen, nämlich
eine Hauptleitung 7, die vorzugsweise aus einem Glasfaserkabel 7' besteht. Über
diese Hauptleitung 7 werden in der Regel die Sende- und
Empfangssignale sowie die Steuersignale für die in der
Anten neneinheit ANT untergebrachten Funktionseinheiten (oder dort
zugeschalteten Funktionseinheiten) übertragen. Übertragen
wird also über die Hauptleitung 7 die Nutz- und
Kontrolldaten. Daneben verläuft zwischen der Fernsteuereinheit
RC und der Antenne ANT auch noch eine weitere Leitung 9, über
welche beispielsweise eine Gleichstromversorgung für die
in oder an der Antenne ANT vorgesehenen Komponenten und Funktionseinheiten
möglich ist. Anstelle eines Glasfaserkabels kann natürlich
auch in der Regel für jede Polarisation ein separates Speisekabel
vorgesehen sein, worüber die entsprechende Kommunikation zwischen
der Fernsteuereinheit RC un der Antenne ANT verläuft und
worüber auch ein Gleichspannungsanteil (DC-Anteil) übertragen
und beispielsweise über eine Bias-Tee-Schaltung ein- bzw.
ausgekoppelt werden kann.
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Anhand
von 2 ist nunmehr in schematischer Detaildarstellung
ein in 1 allgemein gezeigtes Antennensystem, welches
nachfolgend teilweise auch als Antenneneinrichtung bezeichnet wird, mit
einem externen Kommunikationsbus 23 (Kommunikationskanal)
zur Herstellung einer Verschaltung zwischen der externen Fernsteuereinheit
RC und den Funktionseinheiten 21 zum einen sowie ein weiterer
interner Kommunikationsbus 25 (Signalisierungskanal) zum
anderen zur Signalisierung und zum Datenaustausch zwischen den Funktionseinheiten
wiedergegeben.
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In
dieser Anordnung ist mit ANT wiederum die Antennenanordnung allgemein
mit einer Vielzahl von Strahler-Elementen oder -Einrichtungen 19 gezeigt,
die vorzugsweise in zwei senkrecht zueinander stehenden Polarisationsebenen
strahlen. Diese können bevorzugt in einem Winkel von +45° bzw. –45° gegenüber
der Horizontalen oder Vertikalen aus gerichtet sein, wie dies für
Antenneneinrichtungen nach dem Stand der Technik bekannt ist. Bei
der Darstellung gemäß 2 sind die
vorstehend erwähnten Strahler-Elemente oder Strahler-Einrichtungen 19 nicht
weiter angedeutet. In 1 können diese Strahler
in schematischer Form strichliert entnommen werden, die in den beiden
senkrecht zueinander stehenden Polarisationen strahlen bzw. empfangen. Es
wird insoweit häufig auch von einer X-Polarisation gesprochen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß 2 wie
auch bei den folgenden Ausführungsbeispielen sind diese
Strahlereinrichtungen 19 bei der bezeichneten Antenne ANT
nicht weiter angedeutet.
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Diese
Antenneneinrichtung umfasst neben den Strahlereinrichtungen 19 eine
Vielzahl von in der Antenne integrierten oder antennennah zugeschalteten
Antennen-Funktionseinheiten 21, die über den erwähnten
Kommunikationsbus 23 (Kommunikationskanal 23)
mit der antennenfernen, üblicherweise in der sog. Basisstation
untergebrachten Base Station Controller verbunden sind, der, wie
erwähnt, auch als externe Fernsteuereinheit RC (Remote
Controller) bezeichnet wird.
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Mit
anderen Worten ist im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß 2 zu
entnehmen, dass sich der Kommunikationsbus 23 in einen
ersten und zweiten externen Kommunikationsbus 23.1 gliedert,
wobei sich der erste externe Kommunikationsbus 23.1 auf
der Übertragungsstrecke zwischen der Fernsteuereinheit
RC und der Antenneneinheit ANT erstreckt, und beispielsweise an
einem Übergang 31 an der Antenneneinrichtung ANT
in den weiteren externen Kommunikationsbus 23.2 übergeht,
der innerhalb der Antenneneinrichtung ANT vorgesehen ist und dort
zu den in der Anten neneinrichtung integriert untergebrachten oder
dort zugeschalteten Funktionseinheiten 21 führt.
Mit anderen Worten kann der basisstationsseitige externe Kommunikationsbus 23.1 direkt
in den antennenseitigen externen Kommunikationsbus 23.2 übergehen,
wobei an diesem Übergang 31 auch eine Schnittstelle 31' ausgebildet
oder beispielsweise ein Modem vorgesehen sein kann.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel sind sechs interne Funktionseinheiten 21 vorgesehen, nämlich
- DAD:
- eine Neigungs-Einrichtung
(Declination Antenna Device)
- RET
- eine fernsteuerbare
Steuereinheit zur Einstellung des Absenkwinkels der Antenne (down-tilt-Winkels)
- GLS:
- ein geographischer
Orts-Sensor zur Detektion der geostationären Positionen
der Antenne (Geographical Location Sensor)
- AAS:
- eine Funktionseinheit
zur Azimut-Ausrichtung der Antenne (Antenna Alignement Sensor)
- TMA
- ein antennenseitig
montierter Antennenverstärker (Tower Mounted Amplifier)
- IAD
- eine Funktionseinheit
zur Synchronisation und zum gegenseitigen Datenaustausch der Funktionseinheiten
untereinander.
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Mit
anderen Worten werden bevorzugt mehrere unterschiedliche Funktionen
für die Antenne, in der Regel separate Funktionseinheiten 21 oder
Kombinationen von Funktionseinheiten vorgesehen. Wie erwähnt,
werden je nach Antennenausführung diese Funktionseinheiten
teilweise oder vollständig in der Antenne ANT integriert
untergebracht oder sind antennennah zuschaltbar. Dabei eröffnet
sich die Möglichkeit, dass gleichartige Anforderungen an
die Funktionseinheiten hinsichtlich Kommunikation, Datenverwaltung
und Funktionsumfang kombiniert werden.
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Wie
an sich bekannt ist, kann das Kommunikationsprotokoll zwischen der
externen Fernsteuereinheit und den antennennahen Funktionseinheiten auf
dem Standard der Gremien AISG und/oder 3GPP für die Steuerung
der angeschlossenen Antennengeräte (Antenna Line Products
ALD) basieren. Entsprechend diesen Standards ist die Kommunikation
in drei Schichten eingeteilt, nämlich Layer 1, Layer 2 und
Layer 7. Diese Schichten oder Layer bedeuten:
- a)
Layer 1: stellt die physikalische Verbindungsebene dar. Diese ist
zum einen definiert für einen seriellen Bus basierend auf
dem Schnittstellen-Standard RS485 und zum anderen für die Übertragung über
das Feeder Cable unter Verwendung des Modulationsverfahrens On-Off-Keying.
Für beide Übertragungsverfahren ist hinsichtlich
Stromversorgung das Einschaltverhalten und die Leistungsaufnahme
für den jeweiligen Anwendungsfall definiert.
- b) Layer 2: stellt die Datenverbindungsschicht dar. Basierend
auf der HDLC Spezifikation wird die Kommunikationsklasse UNC1,15,1
TWA (Two-Way-Alternativ) verwendet. Es ist definiert welche UNC
Kommandos Anwendung finden, wie die für die Kommunikation
notwendige Adressvergabe erfolgt und wie die HDLC-Parameter Window-Size
und Infor mation-Field-Length festgelegt werden. Ein Master, in der
Regel der Base Station Controller, leitet die Kommunikation ein,
adressiert den jeweiligen Slave und dieser generiert den jeweiligen
Antwortframe zum Master. Dies kann eine Layer 2 oder eine eine Layer
7 Kommunikation sein.
- c) Layer 7: stellt die Kommandos für die jeweilige Funktionseinheit
dar. Die Kommandos sind eingeteilt in allgemeine und für
alle Funktionseinheiten geltende Kommandos, den Common Procedure Set,
und spezifischen der jeweiligen Anwendung bzw. Funktionseinheit
zugeordneten Kommandos.
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Nach
dem Einschalten der Stromversorgung (Power On) wird vom Base Station
Controller (Fernsteuereinheit RC) ermittelt, welche Funktionseinheiten
sich am gemeinsamen Bus 23 befinden und jeder Funktionseinheit 21 wird
eine Kommunikationsadresse zugewiesen. Dieser Vorgang ist relativ
aufwändig, da jede Funktionseinheit 21 über
ein Bus-Scan Verfahren eindeutig identifizierbar sein muss, und
erst dann die eigentliche Adressierung erfolgen kann. Diese Kommunikation
findet auf der Ebene Layer 2 mittels XID Frames statt.
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Nach
der Adressierung wird die Funktionseinheit mittels dem Layer 2 Frame
SNRM (Set Normal Response Mode) in den Connected State versetzt
und anschließend können Layer 7 Kommandos und
Antworten übertragen werden.
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Wird
ein Kommando auf Layer 7 übertragen, so wird dafür
der I-Frame (Instruction Frame) als Befehlsfolge verwendet. Entweder
kann die Funktionseinheit sofort mit einem I-Frame antworten oder
je nach Funktion ist es möglich, dass für die
Bearbeitung und die Bereitstellung der Layer 7 Antwort eine gewisse
Zeit benötigt wird.
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Der
Remote Controller RC fragt zyklisch in einer Polling Loop auf Layer
2, mittels des Befehls bzw. der Abfrage RR-Frame (Receiver Ready),
alle Funktionseinheiten ab. Die Funktionseinheiten können
entweder ebenso mit einem RR-Frame ihre Empfangsbereitschaft signalisieren
oder mit einem anstehenden I-Frame die Antwort auf ein Layer 7 Kommando
abliefern. Die Beantwortung der Polling Frames signalisiert dem
Base Station Controller die Kommunikationsbereitschaft, bzw. holt
so anstehende Antworten ab, die auch eigenständig von der Funktionseinheit – im
Fall der Alarm Signalisierung – erzeugt werden können.
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Eine
Reihe von Informationen, die auf Ebene Layer 7 mittels des ”Common
Procedure Set” ausgetauscht werden, sind redundant in den
einzelnen Funktionseinheiten verfügbar. Dies rührt
daher, dass jede Funktionseinheit 21 eigenständig
realisiert werden kann. Im Falle der Integration in eine Antenne
ist es notwendig Vorsorge hinsichtlich Inkonsistenz dieser redundanten
Daten zu treffen, da diese über mehrere Wege abfragbar
und änderbar sind.
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Aus
der Darstellung gemäß 2 geht bereits
hervor, dass an dem erwähnten antennenseitigen externen
Kommunikationsbus 23.2 also dem antennenseitigen Abschnitt
des gesamten externen Kommunikationsbusses 23 alle Funktionseinheiten 21 gleichberechtigt
eingeschaltet sind, so dass jede Funktionseinheit 21 alle
Kommandos empfangen kann und die externe Fernsteuereinheit RC direkt
mit jeder Funktionseinheit 21 kommunizieren kann. Jedes
Funktionsmodul 21 kann dabei die aktive Rolle übernehmen
und die Kommuni kation mit der Fernsteuereinheit abwickeln.
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Obgleich
zur Synchronisation und zum gegenseitigen Datenaustausch grundsätzlich
jede Funktionseinheit 21 dienen kann, ist hierfür
in dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 bevorzugt
die zusätzliche Einheit IAD vorgesehen.
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Dieser
Funktionseinheit IAD wird im gezeigten Ausführungsbeispiel
die Aufgabe der grundsätzlichen Layer 2 Kommunikation zugeordnet.
Die anwendungsbezogene Layer 7 Kommunikation wird dagegen von jeder
Funktionseinheit 21 selbst übernommen. D. h.,
dass im Falle einer Layer 7 Kommunikation die gesamte Kommunikation
von der jeweiligen Funktionseinheit selbst übernommen wird,
einschließlich der Layer 2 Kommunikation (Layer 2 Frames). Über
den in 2 zusätzlich vorgesehenen internen Signalisierungskanal 25, über
den alle Funktionseinheiten 21 in Verbindung stehen, können
die einzelnen Funktionseinheiten 21 Aktivitäten
und Statusänderungen synchronisieren, Informationen von redundanten
Daten austauschen etc.
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Bezüglich
des Funktionsaufbaus nach 2 ist eine
Variante gezeigt, bei der eine Verschaltung des externen Kommunikationsbusses
(Kommunikationskanals) 23 zu den einzelnen, gleichberechtigten Funktionseinheiten 21 zu
ersehen ist. Jede Funktionseinheit 21 kann das Kommando
der externen Fernsteuereinheit RC empfangen und kann die aktive
Rolle übernehmen, um die Layer 7 Kommunikation mit der
Fernsteuereinheit RC abzuwickeln.
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Zur
Synchronisation und zum gegenseitigen Datenaustausch sind die internen
Funktionseinheiten 21 über einen Multi-Master-Kommunikationsbus
(Signalisierungsbus) 25 mitein ander verschaltet, also einem
internen Kommunikationsbus 25.
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Die
Funktionalität der generellen Layer 2 Kommunikation mit
dem RC kann einer Funktionseinheit zugeordnet werden. In diesem
Beispiel ist diese Funktion dem IAD zugeordnet. Das IAD übernimmt
die Bearbeitung von Layer 2 Kommandos sowie auch die Aufbereitung
der Layer 2 Antworten.
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Die
Synchronisation und Abstimmung der Zuständigkeit zur Kommandoaufbereitung
Layer 2 bzw. Layer 7 zwischen IAD und einem der anderen Funktionseinheiten
kann
- i) zum einen über den internen
Kommunikationsbus 25 (d. h. den internen Kommunikationskanal 25,
der nachfolgend teilweise auch als Signalisierungsbus oder Signalisierungskanal 25 bezeichnet
wird) erfolgen, und
- ii) zum anderen ist dies auch über eine zeitliche Zuordnung
der Antwort Aufbereitung für IAD und Funktionseinheit möglich.
Bei dieser Art der zeitlichen Synchronisation wird die Layer 2 Antwort durch
das IAD erst nach einem definierten Zeitintervall bereitgestellt,
allerdings unter der Bedingung, dass nicht im davor liegenden Zeitintervall die
Layer 7 Antwort durch eine Funktionseinheit übernommen
wurde.
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Die
Synchronisation ist notwendig im Fall eines Layer 2 Polling des
RC hinsichtlich vorliegender Layer 7 Kommandos der Funktionseinheiten.
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In 3 ist
ein typischer Kommunikationsablauf zwischen der Fernsteuereinheit
RC zum einen und einer Funktionsein heit 21, beispielsweise
in Form der Funktionseinheit RET bzw. der Funktionseinheit IAD dargestellt.
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Dabei
ist in 3 die Aufteilung der Layer 2 und Layer 7 Kommunikation
wiedergegeben, und zwar in der zeitlichen Abfolge von oben nach
unten.
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In
der Regel wird die Kommunikation von der Fernsteuereinheit RC mit
einem I-Frame, also einem sog. Instruction Frame (Instruktionssignal)
auf der Schicht ”Layer 7” eingeleitet. Über
die Basis- und Sub-Adresse wird die Funktionseinheit 21,
hier die Funktionseinheit RET bzw. IAD adressiert. Die RET-Funktionseinheit 21 bearbeitet
das Kommando und die Bearbeitung überschreitet in diesem
Falle das Antwortzeitfenster.
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In
diesem Fall übernimmt die Funktionseinheit IAD die für
diesen Fall vorgesehene Layer 2 Antwort. Sobald die RET-Funktionseinheit 21 die
Bearbeitung abgeschlossen hat und die Layer 7 Antwort aufbereitet
hat, wird mit dem nächsten RR-Frame (also einem Signal,
dass der Empfänger bereit ist – Receiver Ready)
von der Fernsteuereinheit RC die Layer 7 Antwort von der RET-Funktionseinheit 21 übernommen.
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In
dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist ferner
mit dem Bezugszeichen 31 der Übergang von dem
auf der Übertragungsstrecke zwischen der Fernsteuereinheit
RC und der Antenneneinheit ANT vorgesehenen externen Kommunikationsbus 23.1 zum
antennenseitigen externen Kommunikationsbus 23.2 dargestellt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind dabei die beiden
vorstehend genannten externen Kommunikationsbusse 23.1 und 23.2 direkt
miteinander verbunden, gehen also ineinander über.
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Abweichend
dazu kann hier aber auch am Übergang 31 eine Schnittstelle 31' vorgesehen
sein, beispielsweise in Form der Schnittstellen-Standards RS-485,
der für die digitale leitungsgebundene, differentielle
oder auch serielle Datenübertragung geeignet ist. Möglich
ist aber auch die Verwendung eines Modems etc. Auch andere Abwandlungen
sind hier denkbar.
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Nachfolgend
wird auf das Ausführungsbeispiel gemäß 4 Bezug
genommen, in welchem ein anderes Beispiel für die Realisierung
des internen Signalisierungskanals 25 gezeigt ist.
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4 zeigt
ein Shared Memory SM zur Synchronisation und zum gegenseitigen Datenaustausch der
Funktionseinheiten unter einander. Auch redundante gemeinsame Daten
können in diesem Shared Memory SM abgelegt werden und über
eine der Funktionseinheiten abgefragt werden. Mit anderen Worten
wird also der interne Kommunikationsbus, d. h. der sog. Signalisierungsbus
in diesem Fall durch das Shared Memory SM, also der Speichereinrichtung
SM gebildet, der den mehreren Funktionseinheiten gemeinsam zusteht.
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Das
erwähnte Shared Memory SM bzw. ein Bereich davon kann zusätzlich
auch zur Ablage redundanter Daten dienen, die einzelnen Funktionseinheiten 21 zugeordnet
sind. Dies reduziert den gesamten Speicherbedarf und trägt
zur Effizienzerhöhung insgesamt bei.
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Nachfolgend
wird auf das Ausführungsbeispiel gemäß 5 Bezug
genommen.
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5 zeigt
die Verschaltung von Open Collector Ports 25a der Funktionseinheiten 21 zur
Synchronisation und zum gegenseitigen Informationsaustausch der
Funktionseinheiten untereinander. Den einzelnen Funktionszuständen
kann je eine Open-Collector-Leitung zugeordnet werden. Durch die
Open-Collector-Verschaltung entsteht je Leitung eine verdrahtete
ODER Verknüpfung (Wired-Or), die in beliebiger Hinsicht
genutzt werden kann, z. B. dass alle Funktionseinheiten die Zuweisung
der Basis Adresse registriert haben.
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Nachfolgend
wird auf das Ausführungsbeispiel gemäß 6 Bezug
genommen, in welchem gezeigt ist, dass die Antenne ANT auch noch über untergeordnete
Funktionseinheiten, sog. Sub-Funktionseinheiten 121 verfügt.
Diese Sub-Funktionseinheiten 121 sind beispielsweise einer
bestimmten Funktionseinheit 21 zugeordnet. Die betreffende Funktionseinheit 21 kann
z. B. über ein dieser Funktionseinheit zugeordnetes Interface 131 (Schnittstelle)
die Sub-Funktionseinheiten 121 steuern und mit diesen kommunizieren.
Zusätzliche derartige Sub-Funktionseinheiten 121 können
auch anderen Funktionseinheiten 121 zugeordnet und über
separate Schnittstellen angesteuert werden.
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Anhand
von 7 ist eine Antenneneinrichtung mit mehreren Funktionseinheiten
und angeschalteter externer Funktionseinheit 121 gezeigt.
Die externe Funktionseinheit 121 ist ebenso mit dem externen
Kommunikationsbus 23, 23.2 und mit dem internen
Synchronisationskanal 25 verbunden. Die entsprechenden
Schnittstelleneinrichtungen 231 mit einer Schnittstelle 231' für
den Kommunikationsbus 23, 23.2 sowie einer Schnittstelle 231'' für
den Signalisierungs- bzw. internen Synchronisationskanal 25 sind in 7 eingezeichnet.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 ist
lediglich eine einzige externe Funktionseinheit 121 gezeigt,
beispielsweise die Funktionseinheit RET, wie sie anhand von 2 bereits
beschrieben wurde. Ebenso können aber andere Funktionseinheiten
oder mehrere derartige Funktionseinheiten extern angeschlossen sein.
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Schließlich
wird auf eine weitere abgewandelte Variante gemäß 8 Bezug
genommen, welche ein Antennensystem mit in Reihe verschalteten einzelnen
Antenneneinrichtungen zeigt.
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Die
drei Antennensysteme ANT1, ANT2 und ANT3 gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach 8 sind gleich,
identisch oder ähnlich aufgebaut, weisen jeweils eine in
der Antenneneinheit ANT1, ANT2 bzw. ANT3 integriert untergebrachte
Kommunikationsbus-Struktur 23.1 auf, die Teil des sog. ”externen Kommunikationsbusses 23” ist
sowie die zugehörigen internen Funktionseinheiten 21,
wie sie anhand der vorausgegangenen Ausführungsbeispiele
bereits erläutert wurden.
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Darüber
hinaus weisen diese Antennensysteme jeweils ein Interface, also
eine externe Schnittstelleneinrichtung 231 auf, worüber
die einzelnen internen Kommunikationsbus-Strukturen 23 der
Antennensysteme zusammengeschaltet sind bzw. zusammenschaltbar sind,
d. h beliebig verkettet werden können. Von daher können
auch weitere Antennensysteme hinzugeschaltet werden, so dass mit
anderen Worten mehrere Antennensysteme bezüglich ihres
sog. externen Kommunikationsbusses 23 in Reihe verschaltet
sind. Bei einer entsprechenden Busstruktur muss aber eine Verschaltung
nicht zwingend in Reihe erfolgen. Auch sich verzweigende Bus strukturen
sind möglich und zulässig.
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Schließlich
ist in 9 dargestellt, dass alle Antennensysteme zusätzlich
eine Schnittstelleneinrichtung 31' umfassen, worüber
der jeweilige übertragungsstreckenseitige externe Kommunikationsbus 23.1 und
der antennenseitige externe Kommunikationsbus 23.2 miteinander
verbunden oder aber auch voneinander getrennt werden können.
Grundsätzlich ist über die jeweilige erwähnte
Schnittstelle 31' das betreffende Antennensystem mit der
externen Fernsteuereinheit RC verbunden.
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Der
antennenseitige externe Kommunikationsbus 23.2 kann an
einem oder mehreren zusätzlichen Ports (Schnittstellen 231)
herausgeführt sein, so dass die Verbindung mehrerer Antenneneinheiten ANT
oder auch das Anschalten einer oder mehrerer externer einzelner
Funktionseinheiten 121 möglich ist (ähnlich
wie in 7 dargestellt).
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Während
des Einschaltvorganges können an dieses Port angeschlossene
Antennen oder Funktionseinheiten gegenseitig identifiziert und Adressbereiche
oder ein Offset für die internen Subadressen vereinbart
werden. Dies ermöglicht die Kommunikation mit gleichartigen
Antennensystemen über den gleichen Kommunikationskanal
unter Beibehaltung der optimierten Adressierung.
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Der
Kommunikationskanal zur jeweiligen externen Fernsteuereinheit ist
in diesem Zeitraum deaktiviert oder es wird ”Busy” bzw. ”Not
Ready” signalisiert, weil die entsprechende Verbindung
zwischen der zugehörigen Fernsteuereinheit RC und der zugehörigen
Antenne ANT zumindest temporär unterbrochen ist.
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Die
durch die Zusammenschaltung zusätzlichen Funktionsysteme
ANT2, ANT3 usw. zu einem bestehenden Antennensystem ANT1 in die
gemeinsame externe Kommunikationsbus-Struktur 23 eingebundenen
zusätzlichen Funktionseinheiten 21 (die durch
die zugeschalteten Antennensysteme ANT2, ANT3 usw. hinzugekommen
sind) können beispielsweise der ersten Fernsteuereinheit
RC, die zur ersten Antenneneinrichtung ANT1 gehört, als
zusätzliche Funktionseinheit mitgeteilt werden, und zwar
mit den jeweiligen Sub-Adress-Bereichen. Dies eröffnet
die Möglichkeit, dass nur einmal vorhandene Funktionseinheiten
von mehreren externen Fernsteuereinheiten genutzt werden können.
Dazu ist ein Ab- und Zuschalten der externen Funktionseinheiten
als auch der externen fernsteuerbaren Schnittstellen 31' bzw. 231 vorgesehen.
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Der
gesamte Aufbau kann so sein, dass bei mehreren zusammengeschalteten
Antennensystem nach einer definierten und/oder vorgebbaren Zeit
(also nach dem Power-On der Kommunikationsbus 23 zur Fernsteuereinheit
bezüglich weiterer zugeschalteter Antennensysteme abgeschaltet
wird und die Detektion der angeschalteten weiteren Antennesysteme
beispielsweise nur über eine verbleibende Kommunikationsbus-Struktur 23 zu
einer aktiv verbleibenden Fernsteuereinheit RC durchgeführt
wird.
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Dabei
kann nach der Detektion der externen Antennensysteme auch ein Offset
für den Sub-Adressbereich bezüglich der in den
anderen zugeschalteten Antennensystemen integriert vorgesehenen
Funktionseinheiten 21 übergeben werden, so dass über
ein primäres Antennensystem mit einer zugehörigen
Fernsteuereinheit RC auch die externen Funktionseinheiten 21 der
zugeschalteten Antennensysteme ANT2, ANT3 mit verwaltet werden können, wie
dies in 9 darge stellt ist.
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Die
An- und Abschaltung des externen Kommunikationsbusses kann dabei
in Abhängigkeit der adressierten Sub-Adresse erfolgen.
Die notwendige Adresse für die Kommunikation zwischen der
Fernsteuereinheit RC kann dabei aus einer Basis-Adresse und einer
internen Sub-Adresse bestehen, wobei die Basisadresse durch Vorbelegung
fest vergeben ist und/oder mittels einer Hardware eingestellt werden
kann, beispielsweise mittels DIP-Schalter. Auch der oben erwähnte
Offset für die internen Sub-Adressen für die Funktionseinheiten
der zugeschalteten Antennensysteme ANT2, ANT3 kann beispielsweise durch
Vorbelegung fest vorgegeben werden.
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Anhand
von 8 und 9 ist gezeigt, dass die mehreren
Antennensysteme ANT1 bis ANT3 über einen realen Kommunikationsbus 23 direkt
miteinander verschaltet sind. Teilweise oder grundsätzlich
können die einen oder mehreren zusätzlichen Antennensysteme
ANT2 und ANT3 beispielsweise mit dem ersten Antennensystem ANT1 auch über
eine Funkverbindung miteinander verbunden sein, so dass der externe
Kommunikationsbus zum Teil auch über eine Funkstrecke mit
realisiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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A1 [0005]
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