DE19938643A1 - Innenraum-Antenne für die Kommunikation mit hohen Datenraten und mit änderbarer Antennencharakteristik - Google Patents
Innenraum-Antenne für die Kommunikation mit hohen Datenraten und mit änderbarer AntennencharakteristikInfo
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Abstract
Eine Antenne zur Kommunikation zwischen einer Basisstation und i. a. mehreren Terminals, insbesondere für den Innenraum, weist auf einem Grundkörper angeordnete ansteuerbare strahlende Antennenelemente auf, wobei der Grundkörper die Form eines Zylinderstumpfes mit aufgesetztem Polyeder hat, und jede Fläche des Polyeder ein Antennenelement aufweist. Insbesondere wird der Polyeder durch einen Kegelstumpf, der einer Anzahl abgeflachter Seiten aufweist, gebildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Antennenanordnung, insbesondere
für einen Innenraum, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Antenne wird im Rahmen einer Kommunikationsan
wendung im Innenraum-Bereich eingesetzt, wobei eine solche
Antenne an der Basisstation zur Übermittlung der Daten über
den Funkkanal an die Empfangseinheiten oder Terminals (Down
link) angeordnet ist. Von den Terminals gesendete Daten
(Uplink) werden entsprechend von der Antenne der Basisstation
empfangen. Ein solcher Datenaustausch geschieht entweder zwi
schen der Basisstation und einem bestimmten Terminal oder al
len Terminals. Man kann daher von einem "gerichteten" oder
"ungerichteten" Datenaustausch sprechen.
Es existieren bereits Realisierungen für flächendeckende so
wie gerichtete Funkausstrahlung. Die ungerichtete oder flä
chendeckende Ausstrahlung in einem Halbraum läßt sich bei
spielsweise mittels Monopole, Dipole oder Patche in Verbin
dung mit leitenden Ebenen oder Schlitzen erzeugen. Eine der
artige Realisierung hat den Nachteil, daß direkt unterhalb
der Antenne keine Leistung zur Verfügung steht, wobei jedoch
mit speziell geformten Linsenantenne dieser Nachteil behoben
werden kann. Ist die ungerichtete Ausstrahlung konstruktiv
eingerichtet worden, läßt sie sich aber bei den bekannten An
tennenanordnungen nicht mehr in eine gerichtete Ausstrahlung
umschalten.
Die gerichtete Ausstrahlung läßt sich z. B. mit Array-Anten
nen, die aus Hornstrahlern, Dipolen oder Patchen bestehen,
realisieren. Dabei wird die Richtung der größten Antennenab
strahlung durch die Eigenschaften der strahlenden Elemente
sowie durch ein Speisenetzwerk, das die Amplituden- und Pha
senbelegung der einzelnen Strahlungselemente definiert, fest
gelegt. Im einfachsten Fall ist das Netzwerk fest vorgegeben,
so daß die Antennencharakteristik im allgemeinen nicht verän
dert werden kann. Ein Schwenken der zunächst festeingestell
ten Antennenkeule kann durch Einfügen schaltbarer Umweglei
tungen realisiert werden, wobei auch ein Ansprechen jedes
einzelnen Elements möglich sein kann. Mit dem einzelnen An
sprechen jedes Elements steigt der Aufwand erheblich an, je
doch kann so eine fast beliebige Antennencharakteristik er
zeugt werden.
Es ist ferner aus E. Gschwendtner et. al.: "Konforme, halb
kreisförmige Array-Antenne für mobile Nutzer künftiger dien
stintegrierender Satellitensysteme", ITG-Fachbericht 149,
VDE-Verlag, Berlin, Offenbach 1998, S. 117-122, bekannt, an
steuerbare Patchelemente auf einer halbkugel- oder zylinder
förmigen Oberfläche eines Grundkörpers zu positionieren, wo
bei die einzelnen Patchelemente umschaltbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antenne, vor
zugsweise für den Innenraum, der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, die auf einfache Weise zwischen flächendeckender
und gerichteter Antennencharakteristik umschaltbar ist, sowie
eine Verfahren zum Betreiben einer solchen Antenne anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der An
tenne nach Anspruch 1 sowie dem Verfahren nach Anspruch 13
gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stände der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß umfaßt eine Antenne einen Grundkörper mit ei
ner Vielzahl strahlender Antennenelemente auf, wobei der
Grundkörper die Form eines Zylinders mit aufgesetztem Polye
der hat und jede Polyederfläche ein Antennenelement aufweist.
Vorzugsweise wird der aufgesetzte Polyeder durch einen Kegel
stumpf gebildet, der je nach Anzahl der verwendeten Anten
nenelemente an den Seiten (vier, sechs, acht . . .) abgeflacht
ist. Dadurch entstehen mehrere ebene Flächen, die feste Win
kelbeziehungen zueinander haben. Die Größe des Winkels wird
durch die Forderung nach einer optimalen flächendeckenden
Charakteristik, sowie nach geringer Abstrahlung gegen Decke
und Wände vorgegeben.
Es ist jedoch auch möglich, den aufgesetzten Polyeder durch
eine angenäherte, mit entsprechenden Abflachungen versehene
Halbkugel zu verwenden.
Über die räumliche Anordnung der strahlenden Elemente wird
eine erste Ausrichtung der Abstrahlung vorgenommen. Durch die
gleichzeitige Anregung mehrerer strahlender Elemente kann die
Richtwirkung während des Betriebs verändert werden. Eine bei
bekannten schwenkbaren Antennen übliche Variation der Richt
charakteristik durch Amplituden/Phasen-Gewichte ist hier un
nötig.
Zur Änderung der Richtwirkung können einzelne strahlende Ele
mente ein- bzw. ausgeschaltet werden. Für die flächendeckende
Ausstrahlung müssen alle strahlenden Elemente eine fest vor
gegebene Phasenbeziehung zueinander haben. Um dies ohne zu
sätzlichen Abgleich bzw. Kalibriermessungen reproduzierbar
und ohne fertigungsbedingte Schwankungen realisieren zu kön
nen, wird das gesamte Netzwerk auf einem durchgehenden Sub
strat gefertigt. Durch den speziellen Grundkörper läßt sich
das zweidimensionale Substrat dreidimensional aufbringen. Das
Netzwerk kann dadurch hauptsächlich auf dem zylindrischen
Teil untergebracht werden, wobei das Netzwerk aus einem fle
xiblem Substrat hergestellt wird.
Die einzelnen strahlenden Elemente, die auf den abgeflachten
Seiten des Grundkörpers positioniert sind, werden über ein
zelne durchgehende Leiterbahnen gespeist.
Das Substrat wird auf die Oberfläche des Grundkörpers aufge
klebt bzw. aufgeschraubt. Die richtige Positionierung ist
durch Bohrungen im Grundkörper und im Substrat sicherge
stellt.
Durch Verwendung von unsymmetrisch breiten Masseflächen rund
um die einzelnen Patche ist es möglich die Abstände zwischen
den Patchen minimal zu wählen, womit sich eine rundstrahlende
Charakteristik mit einer Welligkeit kleiner 3 dB realisieren
läßt.
Bei Monopol-Strahlern auf einem Reflektor bzw. bei symme
trisch auf Zylinderoberflächen angebrachten Strahlern bildet
sich entlang der Achse des Strahlers bzw. des Zylinders immer
eine Nullstelle in der Antennencharakteristik bei flächendec
kender Abstrahlung aus. Bei der vorliegenden Antenne kann
dies durch eine festeingestellte, leicht unsymmetrische Anre
gung der einzelnen strahlende Elemente behoben werden.
Die Bestimmung der Richtung, aus der die Terminalstation sen
det, kann einfach durch Messung an den Einzelementen erfol
gen. Auf eine aufwendige Signalverarbeitung, wie sie bei be
kannten Antennen notwendig ist, kann daher verzichtet werden.
Vorteilhafterweise ist bei der erfindungsgemäßen Antenne der
Produktions- und Montageaufwand gering. Daher ist die Antenne
vielseitige und kostengünstige.
Die Anzahl der verwendeten strahlenden Elemente ist beliebig.
Je Elemente verwendet werden, um so mehr gerichtete Strah
lungskeulen können eingerichtet werden. Als strahlende Ele
mente können direkt- als auch strahlungsgekoppelte Patchele
mente oder Breitband-Dipole verwendet werden. Damit läßt sich
die relative Frequenzbandbreite und die Polarisation der An
tenne der geforderten Spezifikation anpassen. Durch eine
gleichzeitige Anregung mehrerer Patche lassen sich zusätzli
che Antennenkeulen ausbilden, womit eine Anpassung an die
räumlichen Gegebenheiten bzw. an die Anforderungen des Kommu
nikationsnetzes während des Betriebs möglich ist. Die Antenne
kann nicht nur an Basisstationen, sondern wegen ihrer Kosten
günstigkeit auch an Terminals eingesetzt werden.
Als Netzwerkstrukturen gibt es mehrere Alternativen:
Ist hauptsächlich flächendeckende Abstrahlung geplant, kann
ein symmetrisches Netzwerk z. B. mit Wilkinson-Teilern einge
setzt werden. Hier wird nur eine HF-Zuleitung benötigt. Die
Schaltlogik kann direkt auf dem HF-Substrat integriert wer
den.
Für eine gerichtete Ausstrahlung ist ein komplexeres Netzwerk
vorteilhaft. Die einzelnen strahlenden Elemente können mit
höherer Leistung angeregt werden. Eine externe Umschaltpla
tine wird mit der Antennenplatine über mehrere HF-Leitungen
verbunden. Die Digitallogik wird ebenfalls auf dieser Um
schaltplatine realisiert und die Schaltsignale werden an die
Antennenplatine übergeben.
Des weiteren sind möglich: Aufwendigere Netzwerke, bei denen
durch schaltbare Amplituden- und/oder Phasengewichtungen ein
weitergehender Einfluß auf die gerichtete Abstrahlung genom
men werden kann. Frei einstellbare Amplituden- und/oder Pha
sengewichtungen lassen sich beim erfindungsgemäßen Antennen
grundkörper auch realisieren. Auch sind Mischformen der obi
gen Alternativen denkbar.
Zusammenfassend wird also durch die Verwendung mehrerer,
teilweise voneinander unabhängiger bzw. intelligent schaltba
rer Speisewege, die durch einfache Umschaltung ausgewählt
werden, die erstrebte Richtwirkung der Antenne ein- und umge
schaltet. Alle Netzwerke, sowie die digitale Steuerschaltung,
sind auf einem Substrat untergebracht, wodurch alle Phasenbe
ziehungen reproduzierbar vorgegeben sind. Die räumliche Aus
richtung der Patchelemente zueinander wird durch einen spezi
ell geformten Grundkörper ermöglicht und dies ohne zusätzli
che Justierung. Die vielseitig einsetzbare Antenne ist auch
kostengünstig.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Antenne in schemati
scher Ansicht,
Fig. 2 zeigt ein Schema eines Kommunikationssystems,
Fig. 3 zeigt eine zeitliche Rahmenstruktur für die Kommu
nikation eines Kommunikationssystems nach Fig. 2,
Fig. 4 stellt eine Kommunikation einer Basisstation mit
den Terminals dar,
Fig. 5 zeigt ein erstes Netzwerk einer erfindungsgemäßen
Antenne, und
Fig. 6 zeigt ein zweites Netzwerk einer erfindungsgemäßen
Antenne.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen An
tenne dargestellt. Die Antenne weist einen Grundkörper G auf,
der aus einem zylindrischen Teil Z sowie einem darauf aufge
setzten Kegelstumpf K besteht. In der allgemeinsten Form der
Antenne wird ein entsprechender Polyeder anstelle des Kegel
stumpfes K verwendet. Der Kegelstupf K weist in der Ausfüh
rungsform der Fig. 1 vier Abflachungen (bzw. sechs, acht,
. . .) entsprechend der Anzahl der strahlenden Elemente, wobei
in der Darstellung nur die strahlenden Elemente E1 und E2
sichtbar sind. Oben auf dem Kegelstumpf K ist hier eine wei
tere Fläche im wesentlichen senkrecht zur Kegelstumpfachse
angeordnet, die ebenfalls ein strahlendes Element E5 auf
weist. Die räumliche Positionierung der strahlenden Elemente
E1, E2, . . ., E5 wird durch den Grundkörper G sichergestellt.
Die Polarisierung der Antenne ist durch die Orientierung, mit
der die strahlenden Elemente E1, E2, . . ., E5 auf dem Grund
körper G befestigt werden, und durch die Wahl der Elemente
festgelegt. Als strahlende Elemente E1, E2, . . ., E5 können
alle planar herstellbaren Strukturen, wie z. B. Patche oder
Dipole eingesetzt werden. Ferner ist auf dem zylindrischen
Teil Z des Grundkörpers G ein Substrat S aufgebracht, das das
Versorgungsnetzwerk für die strahlenden Elemente enthält.
In Fig. 2 wird eine Übersicht eines Kommunikationssystems un
ter Verwendung einer Antenne nach Fig. 1 vorgestellt.
Insbesondere ist eine Konstellation innerhalb eines "point to
multipoint"-Systems dargestellt. Die Antenne, hier nicht se
parat dargestellt, wird an der Basisstation BS eingesetzt.
Beispielsweise wird die Antenne an einer Decke montiert und
sollte direkte Sichtverbindung zu den dargestellten Terminals
T1, T2, T3, T4, Tn besitzen. Eventuell muß aufgrund eines
Hindernisses H ein Reflektor R eingesetzt werden, wie dies
für Terminal T4 der Fall ist. Die Antenne kommuniziert mit
einer unbestimmten Anzahl n an Terminals. Deren Positionen
können sich während der Kommunikation ändern.
Fig. 3 zeigt eine prinzipielle Rahmenstruktur für die Kommuni
kation zwischen der Basisstation und den Terminals eines Sy
stems der Fig. 2, wobei Zeitschlitze für die Datenübertragung
verwendet werden. Im Downlink DL werden Daten D von der Ba
sisstation BS zu den Terminals T1, T2, . . ., Tn übertragen.
Dabei werden sowohl Informationen gesendet, die für alle Ter
minals wichtig sind und mit Broadcast BC bezeichnet werden,
nämlich im Zeitschlitz 0, als auch solche, die nur für ein
zelne Terminals bestimmt sind, nämlich Daten D in den Zeit
schlitzen D1, D2, D3, usw. Für den Fall Broadcast BC im Zeit
schlitz 0 ist eine flächendeckende Ausstrahlung nötig. Bei
den Zeitschlitzen D1, D2, D3, . . . für die Datenübertragung D
hingegen bietet eine gerichtete Ausstrahlung den Vorteil, daß
Reflexionen und Schwundeffekte vermindert werden, Im Uplink
UL werden Daten D direkt von den Terminals zur Basisstation
übertragen. Jedes Terminal sendet auf einem eigenen Zeit
schlitz U1, U2, U3, . . . Daten D. Da an der Basisstation BS be
kannt ist, wo die einzelnen Terminals stehen, wird für Zeit
schlitze U1, U2, U3, . . . eine gerichtete Antennencharakteri
stik eingesetzt. Ein Random Access Channel RAC mit Zeit
schlitzen R1, R2, R3, . . . des Rahmens ermöglicht das Einbuchen
neuer Terminals bei der Basisstation BS. Da an der Basissta
tion BS diesmal nicht bekannt ist, wo die einzelnen Terminals
stehen, muß für Zeitschlitze R1, R2, R3, . . . mit der flächen
deckenden Antennencharakteristik gearbeitet werden.
In Fig. 4 wird eine mögliche Situation der Kommunikation der
Basisstation BS mit den Terminals T1, T2, T3, T4 dargestellt.
Dabei wird eine Antenne mit 4 Elementen E1, E2, E3, E4 ver
wendet, die 4 Sektoren S1, S2, S3, S4 definieren. Zum Ver
ständnis der Funktionsweise der Antenne und ihrer Integration
im System wird im folgenden eine kurze Kommunikationsseguenz
veranschaulicht.
Die Terminals T1 und T2 sind bekannt. Basisstation BS teilt
im Zeitschlitz 0 per "Broadcast" die Nutzung der Kanäle mit:
D1 → T1 ⇒ BS sendet auf E1 U1 → T1 ⇒ BS empfängt auf E1
D2 → T1 ⇒ BS sendet auf E1 U2 → T2 ⇒ BS empfängt auf E2
D3 → T2 ⇒ BS sendet auf E2 U3 → T2 ⇒ BS empfängt auf E2
Terminal T3 hat Zeitschlitz 0 abgehört und meldet sich bei der Basisstation BS im Zeitschlitz R1. Basisstation BS emp fängt mit rundstrahlender, d. h. flächendeckender, Charakteri stik und stellt fest, daß das Signal von Terminal T3 mit An tennenelement E3 am besten empfangen wird.
D1 → T1 ⇒ BS sendet auf E1 U1 → T1 ⇒ BS empfängt auf E1
D2 → T1 ⇒ BS sendet auf E1 U2 → T2 ⇒ BS empfängt auf E2
D3 → T2 ⇒ BS sendet auf E2 U3 → T2 ⇒ BS empfängt auf E2
Terminal T3 hat Zeitschlitz 0 abgehört und meldet sich bei der Basisstation BS im Zeitschlitz R1. Basisstation BS emp fängt mit rundstrahlender, d. h. flächendeckender, Charakteri stik und stellt fest, daß das Signal von Terminal T3 mit An tennenelement E3 am besten empfangen wird.
Terminals T1, T2 und T3 sind bekannt. Basisstation BS teilt
im Zeitschlitz 0 per Broadcast die Nutzung der Kanäle mit:
D1 → T1 ⇒ BS sendet auf E1 U1 → T1 ⇒ BS empfängt auf E1
D2 → T2 ⇒ BS sendet auf E2 U2 → T2 ⇒ BS empfängt auf E2
D3 → T2 ⇒ BS sendet auf E2 U3 → T3 ⇒ BS empfängt auf E3
D4 → T3 ⇒ BS sendet auf E3
D1 → T1 ⇒ BS sendet auf E1 U1 → T1 ⇒ BS empfängt auf E1
D2 → T2 ⇒ BS sendet auf E2 U2 → T2 ⇒ BS empfängt auf E2
D3 → T2 ⇒ BS sendet auf E2 U3 → T3 ⇒ BS empfängt auf E3
D4 → T3 ⇒ BS sendet auf E3
T2 bewegt sich während des Sendens von Sektor 2 nach Sektor
1. Auch wenn BS auf E2 empfängt, wird der Empfangspegel oder
das RSSI (Received Signal Strength Information) der anderen
Antennenelemente ausgewertet. BS stellt nun fest, daß das
Empfangssignal von T2 auf E1 stärker wird als auf E2. Im
nächsten Rahmen wird dann E1 für T2 benutzt. Eine Variante
ist das Einführen einer Hysterese bezüglich der Empfangslei
stung der Antennenzweige, um zu häufiges Umschalten zu ver
meiden. So ist eine Leistungsanpassung der Terminals gewähr
leistet.
In Fig. 5 ist ein Netzwerk dargestellt, das für kleine Funk
zellen, bei denen nur wenige Teilnehmer angesprochen werden
müssen, einfach zu realisieren ist. Zum Beispiel wird durch
Wilkinson-Teiler W1, . . ., W3 eine gleichbleibende Leistungsab
gabe der einzelnen strahlenden Elemente E1, . . ., E4 unabhängig
von der Betriebsart sichergestellt. Die digitale Schaltungs
anordnung zum Ansteuern der einzelnen Schalter S1, . . ., S4 kann
direkt auf dem HF-Substrat integriert werden. Durch die An
steuerung der entsprechenden Schalter S1, . . ., S4 können auch
mehrere strahlende Elemente E1, . . ., E4 gleichzeitig angeregt
werden, wodurch sich zusätzliche Richtkeulen ausbilden las
sen.
In Fig. 6 ist ein Netzwerk dargestellt, das besser geeignet
ist, wenn sehr viele verschiedene Charakteristiken ausgebil
det werden sollen, oder wenn bei der gerichteten Abstrahlung
möglichst viel Leistung zur Verfügung stehen soll. Hier wer
den die einzelnen strahlenden Elemente E1, . . ., E6 jeweils mit
maximaler Leistung betrieben. Der Aufwand, der dafür getrie
ben werden muß, ist etwas höher, weil eine zusätzliche
Schaltplatine für den digitalen Teil, sowie für einen ersten
HF-Schaltschritt (1 auf 4 - Schalter im linken oberen Teil
der Fig. 6) und mehrere HF-Zuleitungen 1, . . ., 4 benötigt wer
den. Abhängig davon, ob die strahlenden Elemente E1, . . ., E6
nur einzeln oder auch gekoppelt betrieben werden sollen, kön
nen an den Verteilpunkten T1, . . ., T3 beispielsweise Schalter
oder Wilkinson-Teiler eingesetzt werden. In den Verbindungs
leitungen zwischen den Verteilpunkten T1, . . ., T3 und den
Schaltern S1, . . ., S6 lassen sich zusätzlich schaltbare Phasen
schieber einbauen. Oder es wird z. B. an den Verteilpunkten
T1, . . ., T3 eine unsymmetrische Leistungsaufteilung vorgenom
men, um auf diese Weise spezielle gerichtete Charakteristiken
fest einzustellen. Damit können verschiedene, genau auf das
jeweilige Einsatzgebiet zugeschnittene Varianten erzeugt wer
den. Bei beiden Varianten sind die Netzwerke so entworfen,
daß die Leitungslängen zu den strahlenden Elementen für die
rundstrahlende Charakteristik alle gleichlang sind, um somit
Phasenfehler auszuschließen, die durch unterschiedlich lange
Laufwege hervorgerufen werden. Als eine Variante lassen sich
Längenunterschiede der Leitungen vom Vielfachen der Wellen
länge verwenden. Dies ist möglich, solange die Frequenzband
breite gering ist, und die rundstrahlende Charakteristik über
dem Frequenzbereich innerhalb der für die jeweilige Anwendung
vorgegebenen Spezifikationen bleibt.
Claims (16)
1. Antenne, insbesondere für den Innenraum, mit auf einem
Grundkörper angeordneten ansteuerbaren strahlenden Anten
nenelementen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper (G) die Form eines Zylinderstumpfes (Z) mit
aufgesetztem Polyeder (K) hat, wobei jede Fläche des Polyeder
(K) ein Antennenelement (E1, E2, E3, E4, E5) aufweist.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Polyeder (K) durch einen Kegelstumpf, der einer Anzahl abge
flachter Seiten aufweist, gebildet ist.
3. Antenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl der abgeflachten Seiten eine gerade Zahl größer oder
gleich 4 ist.
4. Antenne nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kegelspitze als Fläche ausgebildet ist
und ein Antennenelement (E5) aufweist.
5. Antenne nach einem der vorangegangenen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antennenelemente (E1, E2, E3,
E4, E5) als planar herstellbare Strukturen ausgebildet sind.
6. Antenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
planar herstellbaren Strukturen Dipole oder Patche sind.
7. Antenne nach einem der vorangegangenen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antenne für jedes strahlende
Antennenelement (E1, E2, E3, E4, E5) einen Schalter (S1, S2,
S3, S4) aufweist, der jedes strahlende Antennenelelement (E1,
E2, E3, E4, E5) separat ein oder ausschaltet.
8. Antenne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalter (S1, S2, S3, S4) Teil eines Antennennetzwerkes sind.
9. Antenne nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Netzwerk Wilkinson-Teiler (W1, W2, W3) aufweist.
10. Antenne nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Netzwerk auf einem durchgehenden flexi
blen Substrat (S) aufgebracht ist.
11. Antenne nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat überwiegend oder ganz auf dem zylindrischen Teil
des Grundkörpers (G) aufgebracht ist.
12. Antenne nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Substrat (S) durch entsprechende Ju
stierbohrungen im Grundkörper (G) und Substrat (S) justiert
wird.
13. Verfahren zum Betreiben einer Antenne nach einem der
vorangegangenen Ansprüche in einem Point-to-Multipoint Kommu
nikationssystem mit einer Basisstation (BS) und mindestens
einem Terminal (T1, T2, T3, T4, Tn), dadurch gekennzeichnet,
daß zur Kommunikation zwischen Basisstation (BS) und Termi
nals (T1, T2, T3, T4, Tn) eine Rahmenstruktur aus Zeitschlit
zen (0, D1, . . ., U1 . . ., R1 . . .) verwendet wird, wobei eine erste
vorbestimmte Anzahl von Zeitrahmen für den Downlink (DL),
eine zweite vorbestimmte Anzahl von Zeitschlitzen für den
Uplink (UL) und eine dritte vorbestimmte Anzahl von Zeit
schlitzen für einen Random Access Channel (RAC) verwendet
werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
im Downlink (DL) für die Daten, die für alle Terminals wich
tig sind, eine flächendeckende Antennencharakteristik verwen
det wird, während für Daten, die an eingebuchte Terminals ge
richtet sind, eine gerichtete Antennencharakteristik verwen
det wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
für den Uplink (UL) bereits eingebuchter Terminals eine ge
richtete Antennencharakteristik verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13-15, dadurch ge
kennzeichnet, daß für den Random Access Channel (RAC) eine
flächendeckende Antennencharakteristik verwendet wird.
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