Breitband-Antennenarray
Die Erfindung betrifft ein Breitband-Antennenarray nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Antennenarrays werden beispielsweise in Mobilfunk-Basis- stationen eingesetzt. Sie dienen zum Senden und Empfangen, also zum Abwickeln der Kommunikation mit einer Vielzahl von sich in der betreffenden Bildfunkzelle aufhaltenden Teilnehmern. Die Antennen können dazu eine ge- eignete Richtcharakteristik aufweisen. Die Größe der Mobilfunkzelle kann u.a. durch unterschiedliche Einstellung eines Absenkwinkels (Down-Tilt) in ihrer Richtcharakteristik verändert und/oder eingestellt werden. Ein gattungsbildendes Antennenarray umfasst beispielsweise zwei Antennenspalten, die üblicherweise in Vertikalrichtung ober überwiegend in Vertikalrichtung ausgerichtet verlaufen und in Horizontalrichtung nebeneinander angeordnet sind. Es können weitere derartige Paare
von Antennenspalten im Rahmen des Antennenarrays vorgesehen sein.
Üblicherweise befinden sich in jeder Antennenspalte meh- rere Strahlergruppen in Vertikalrichtung beabstandet übereinander, wobei jede Strahlergruppe zumindest einen Strahler umfasst.
Es kann sich dabei um einfach polarisierte, um dualpola- risierte oder um zirkular-polarisierte Strahler handeln. Die Strahler selbst sitzen dabei in der Regel vor einem Reflektor. Es könnten die unterschiedlichsten Strahler und Strahlertypen eingesetzt werden, beispielsweise Dipolstrahler, wie sie grundsätzlich aus der DE 197 22 742 A oder der DE 196 27 015 A bekannt sind. Die Dipolstrahler können dabei eine einfache Dipolstruktur aufweisen oder aus einem Kreuzdipol oder einem Dipolquadrat bestehen. Bekannt sind insoweit vor allem auch sogenannte Vektordipole, wie sie beispielsweise aus der WO 00/39894 AI oder der WO 2004/100315 AI bekannt sind. Der Vollständigkeit halber sollen als weiteres mögliches Beispiel auch Patchstrahler erwähnt werden, die einfach o- der dualpolarisiert strahlen können. Ferner wird angemerkt, dass das erwähnte Prinzip für alle Strahlertypen einsetzbar ist, die für Gruppenantennen verwendet werden, somit also beispielsweise für dielektrische Strahler, Aperturstrahler, Schlitzstrahler, etc. Beschränkungen bestehen insoweit nicht. Im Stand der Technik sind dabei Monoband-Antennen wie aber auch Dualband-Antennen oder Multiband-Antennen bekannt geworden. Derartige Dualband-Antennen arbeiten häufig im sogenannten 900 MHz und 1800 MHz bzw. 1900
MHz -Band, beispielsweise also in Frequenzbereichen von etwa 800 MHz bis 1000 MHz einerseits und 1700 MHz bis 2200 MHz andererseits. Dazu sind dann Strahler vorgesehen, die beispielsweise in einem niedrigeren Frequenz - band um 900 MHz zum einen strahlen und zusätzlich Strahler die in einem höheren Frequenzband, beispielsweise in einem 1800 MHz oder 1900 MHz-Band strahlen.
Im Rahmen jüngster Entwicklungen ist es nun aber auch möglich geworden sogenannte breitbandige Strahler bereit zu stellen, die insbesondere in einem hochfrequenten Bereich eingesetzt werden, also beispielsweise in einem Bereich von über 1700 MHz bis beispielsweise 2700 MHz. Es handelt sich dabei also um breitbandige Hochfrequenz - Strahler, die in einem breiten durchgängigen Frequenzband senden und/oder empfangen können.
Die relativen Bandbreiten derartiger moderner Antennen- arrays mit beispielsweise zwei Antennenspalten betragen also inzwischen annähernd bis zu 50%. Werden beispielsweise breitbandige Antennenarrays eingesetzt, welche in einem Bereich von 1710 MHz bis 2690 MHz oder beispielsweise in einem Bereich von 698 MHz bis 960 MHz betreib- bar sind, so können mit derartigen breitbandigen Strahlern kontinuierliche Frequenzbereiche abgedeckt werden, die beispielsweise im erstgenannten Falle ein Frequenz- spektrum von 1100 MHz und im zweitgenannten Falle von 829 MHz abdecken können.
Mit derartigen Strahlern, Strahlereinrichtungen und/oder Strahlergruppen in zumindest zwei Antennenspalten oder mehr können also unter Verwendung derartiger breitbandi-
ger Strahler sehr viel höhere Datenraten im Mobilfunk realisiert werden. Dies gilt umso mehr, wenn die einzelnen Strahler, Strahlereinrichtungen und/oder Strahlergruppen in den einzelnen Antennenspalten in der Regel in zwei senkrecht zueinander stehenden Polarisationsebenen betrieben werden, wobei diese Polarisationsebenen bevorzugt in einem Winkel von +45° bzw. -45° gegenüber der Horizontalen oder Vertikalen ausgerichtet sind, also in diesen beiden orthogonal zueinander ausgerichteten Pola- risationsebenen senden und/oder empfangen oder auch rechts- oder linksdrehend zirkulär oder elliptisch zirkulär polarisiert sind.
Um möglichst hohe Datenraten erzielen zu können, ist es zudem wichtig, dass Interferenzen soweit als möglich gering gehalten werden. Dies erfordert, dass die an sich auftretenden Nebenkeulen im Rahmen der Strahlungscharakteristik des Antennenarrays soweit als möglich unterdrückt werden .
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, eine verbesserte Antennenanordnung, d.h. ein verbessertes Antennenarray insbesondere für den Mobilfunk zu schaffen, welches eine verbesserte Strahlungscharakteristik durch eine hohe Unterdrückung störender Nebenkeulen über einen großen Frequenzbereich aufweist.
Die Erfindung wird entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es muss als durchaus überraschend bezeichnet werden, dass mit vergleichsweise einfachen Mitteln auch bei sehr
breitbandigen Antennenarrays (die eine relative Bandbreite von beispielsweise über 25% und mehr aufweisen) eine verbesserte Strahlungscharakteristik durch eine verbesserte Dämpfung und Unterdrückung von unerwünschten Nebenkeulen erzielt werden kann.
Es hat sich nunmehr gezeigt, dass die Unterdrückung unerwünschter Nebenkeulen ferner erfordert, dass die Spaltenabstände zwischen den Antennenspalten derartiger breitbandiger Antennen verbessert werden müssen.
Hier stellt sich insbesondere bei den angesprochenen breitbandigen Antennenarrays das Problem, dass der Spaltenabstand zwischen zwei benachbarten Spalten des Anten- nenarrays fest vorgegeben ist, und zwar durch den mechanischen Aufbau und die mechanische Konstruktion der gesamten Antennenanordnung. Nachteilig ist dabei, dass trotz des fest vorgegebenen mechanischen Spaltenabstandes der elektrische Spaltenabstand zwischen den in den einzelnen Spalten vorgesehen Strahlern oder Strahlergruppen mit der steigenden Frequenz zunimmt. Diese Zunahme stellt vor allem bei breitbandigen Strahlern ein zunehmend größer werdendes Problem dar. Erfindungsgemäß wird eine Verbesserung zur Unterdrückung der Nebenkeulen durch eine Optimierung der Spaltenabstände dadurch ermöglicht, dass zusätzliche Strahler in den zumindest beiden mit festem mechanischem Spaltenabstand angeordneten Antennenspalten vorgesehen sind, d.h. jeweils zumindest ein zusätzlicher Strahler, der lediglich für ein höheres Frequenzband oder Frequenzteilband in dem breitbandigen Frequenzspektrum betrieben wird. Diese lediglich in einem höheren Spektrum oder Teil-
Spektrum des gesamten breitbandigen Spektrums betriebenen Zusatz -Strahler oder Zusatz -Strahlergruppen sind in einem geringeren (für die höheren Frequenzen angepass- ten) Spaltenabstand zueinander angeordnet, verglichen mit dem Strahler- oder Spaltenabstand, mit dem die einzelnen Strahler und Strahlergruppen in den einzelnen Antennenspalten des Antennenarrays ansonsten angeordnet sind. Diese Zusatz -Strahler für das hochfrequente Band oder Teilband oder für den höheren Frequenzbereich oder Frequenzteilbereich werden dabei über Filter gespeist, die als Hochpass dienen. Mit anderen Worten werden die breitbandigen, an sich im Antennenarray in einer Antennenspalte vorgesehenen Strahler oder Strahlergruppen sowie die in der betreffenden Antennenspalte vorgesehenen zusätzlichen Strahler in dem demgegenüber hochfrequenten Teilspektrum gemeinsam gespeist, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Phasenschieber-Einrichtungen o- der -Gliedern zur Einstellung eines unterschiedlichen Down-Tilt-Winkels . Das erwähnte Filter für die zusätzli- chen Strahler wirkt als Hochpass und bindet zusätzliche Strahler, für die höheren Frequenzen auch nur bei den höheren Frequenzen mit einer entsprechend einstellbaren oder vorgegebenen Leistungsaufteilung ein. Dies führt im Rahmen der Erfindung dazu, dass bei fixem mechanischen Strahlerabstand für die breitbandigen Strahler ein konstanterer elektrischer Strahlerabstand über das komplette Frequenzband erreicht wird, also für die unterschiedlichen Frequenzen in dem gesamten breitbandigen Frequenz - spektrum nicht so stark variiert, wodurch die uner- wünschten Nebenkeulen deutlich verringert werden. Im Rahmen der Erfindung kann dabei der mechanische Spaltenabstand zwischen zwei Anntenspalten, beispielsweise zwischen 0,2 bis 1,5 der Wellenlänge liegen, wobei die ent-
sprechende Wellenlänge bezogen ist auf die Mittenfrequenz und die Mitte der jeweiligen Strahler, die den gesamten breitbandigen Frequenzbereich abdecken. Dieser Bereich liegt bevorzugt zwischen 0,4 bis. 0,8 Wellenlän- gen.
Bei den breitbandigen Strahlern handelt es sich um Strahler, die eine relative Bandbreite von wie erwähnt 25% und mehr aufweisen, vorzugsweise von zumindest 35%, 40% oder sogar 45%. Relative Bandbreiten bis zu 50% und mehr sind durchaus möglich und denkbar.
Die Erfindung eignet sich vor allem für hochfrequente breitbandige Antennenarrays . Die Erfindung kann also bevorzugt in einem Bereich oberhalb von ca. 1700 MHz eingesetzt werden. Möglich ist aber auch die Erfindung in einem demgegenüber deutlich niedrigeren Frequenzbereich zu realisieren, beispielsweise in einem Frequenzband von 694 MHz bis 960 MHz, insbesondere von 790 MHz bis 960 MHz.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei ferner vorgesehen, dass die Speisung der hochfrequenten zusätzlichen Strahler, die lediglich einem hochliegenden Teilfrequenzband betrieben werden, unterschiedlich vorgewählt oder eingestellt werden kann, insbesondere in Relation zu den breitbandigen Basis- Strahlern. So können alle Strahler mit der gleichen Leistung gespeist werden. Möglich ist aber auch, dass beispielsweise die zusätzlichen, in einem hohen Teilfrequenz-Band strahlenden Strahler mit einer doppelt so hohen Leistung gespeist werden, wie die verbleibenden Ba-
sis-Strahler . Auch dadurch lassen sich unterschiedliche elektrische Spaltenabstände vorgeben und erzeugen.
Die Antennenarrays können sowohl für den Sende- als auch für den Empfangsbetrieb ausgebildet sein. Dabei können einzelne Strahler und Strahlergruppen nur für den Sende- und andere Strahler und Strahlergruppen nur für den Empfangs-Betrieb vorgesehen sein. Die jeweils für den Sende- wie für den Empfangs-Betrieb vorgesehenen Strahler oder Strahlergruppen können gleich aufgebaut oder aber auch unterschiedlich aufgebaut sein. Dies gilt auch bezüglich der verwendeten Anzahl der Antennenspalten.
Grundsätzlich ist zwar auch aus der DE 10 2007 060 083 AI ein Mehrspalten-Multiband-Antennenarray als bekannt zu entnehmen, welches beispielsweise zwei Spalten um- fasst. Diese Vorveröffentlichung befasst sich aber nicht mit der Unterdrückung von Nebenkeulen in breitbandigen Antenneneinrichtungen mit einer relativen Bandbreite von beispielsweise über 25%, insbesondere von beispielsweise über 30% oder sogar über 40%, sondern es handelt sich hierbei um eine Dual -Band- oder Mehr-Band-Antennenanordnung, bei welcher die Strahlereinrichtungen für ein niedrigeres Band in einem für dieses Band geeigneten Spaltenabstand angeordnet sind, wohingegen die für das höhere Frequenzband vorgesehenen zusätzlichen Strahler und Strahlereinrichtungen in dem für dieses Frequenzband geeigneteren engen Horizontal-Abstand angeordnet sind. Die Anordnungen sind dabei derart, dass die Strahler für das höhere Frequenzband in einer doppelt so hohen Anzahl wie die Strahler für das niedrigere Frequenzband vorgesehen sind, weil beispielsweise die Strahler in dem niedrigeren Frequenzband in einem 900 MHz Band und die
Strahler für das höhere Frequenzband beispielsweise in dem 1800 MHz Band senden und/oder empfangen, worauf ausdrücklich in dieser Vorveröffentlichung hingewiesen wird. Dazu werden die Strahler in dem höheren oder nied- rigeren Frequenzband auch separat gespeist.
Schließlich ist auch aus der WO 2004/051796 AI ein zweispaltiges Antennenarray als bekannt zu entnehmen, welches als Mono-Band-Array aufgebaut ist. In jeder Spalte sind in Vertikalrichtung übereinander liegend Strahler, beispielsweise dualpolarisierte Strahler angeordnet. Der Spaltenabstand, also der Abstand zwischen den Strahlern oder Strahlergruppen zwischen zwei benachbarten Spalten, soll gemäß dieser Vorveröffentlichung etwa K/2 bezogen auf die mittlere Betriebswellenlänge betragen, wobei der Spaltenabstand grundsätzlich in einem Bereich von 0,25 λ bis 1,0 λ der Betriebswellenlänge, vorzugsweise der mittleren Betriebswellenlänge liegen kann. Um bei einem derartigen Mono-Band-Antennenarray gegebenenfalls die horizontale Halbwärtsbreite der Strahler oder Strahlergruppen auf Werte unter 75° abzusenken, ist vorgesehen, dass z.B. jeweils zumindest ein Strahler, der gemeinsam mit allen verbleibenden Strahlern in einer Antennengruppe gespeist wird, nicht in derselben Antennengruppe ge- meinsam mit den anderen gespeisten Strahlern, sondern in der jeweils anderen Antennenspalte positioniert wird. Auch hier handelt es sich also um eine andere Fallgestaltung. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs- beispielen näher erläutert. Dabei zeigen im Einzelnen:
eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Antennen- arrays mit zwei Antennenspalten; eine schematische horizontale Seitenansicht auf das in Vertikalrichtung verlaufende An- tennenarray; eine Darstellung basierend auf dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 2 zur Veranschaulichung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele ; eine entsprechende Darstellung zu Figur 2 mit noch zusätzlich eingezeichneten Filtern, vorzugsweise in Form eines Bandpassfilters zur Speisung der in jeder Antennenspalte vorgesehenen Zusatz -Strahler lediglich in einem höheren Teilfrequenzband; ein erweitertes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel mit getrennten Strahlern für den Sende- und Empfangsbetrieb; ein zu Figur 5 leicht abgewandeltes Ausführungsbeispiel ;
Figur 7a: ein gegenüber den Figuren 1 bis 4 erweitertes
Ausführungsbeispiel für zwei Paare von Antennenspalten (vier Antennenspalten) ;
ein zu Figur 7a abgewandeltes Ausführungsbei- spiel bezüglich eines vier-spaltigen Anten- nenarrays ; ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel bezüglich eines vier-spalten Antennenarrays mit jeweils vier übereinander angeordneten Breitband-Strahlern und jeweils mehreren Zusatz- Strahlern; ein zu Figur 8a abgewandeltes Ausführungsbei- spiel, bei welchem die Zusatz-Strahler nur in den beiden mittleren Antennenspalten vorgesehen sind; ein zu Figur 8a abgewandeltes Ausführungsbei- spiel bezüglich eines lediglich zweispaltigen Antennenarrays; ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel , bei dem die elektrische Zusammenschaltung der einzelnen Antennengruppen gegenüber den anderen Ausführungsbeispielen unterschiedlich ausgestaltet ist; und ein weiteres Ausführungsbeispiel eines zweispaltigen Antennenarrays mit in jeder Spalte jeweils vorgesehenen vier Antennengruppen mit jeweils zwei Strahlern, einer Filtereinrichtung und einem Zusatz-Strahler, wobei diese Strahler ferner noch über Phasenschieber in ihrem Down-Tilt-Winkel unterschiedlich einstellbar sind.
In Figur 1 ist in schematischer Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Die in Figur 1 gezeigte Mobilfunkantenne 1 in Form eines Anten- nenarrays 1' umfasst z.B. zwei AntennenspaltenS , 5a, 5b die üblicherweise in Vertikalrichtung oder überwiegend in Vertikalrichtung ausgerichtet verlaufen. Dabei kann die Mobilfunkantenne 1 beispielsweise auch gegenüber der Vertikalen mehr oder weniger leicht geneigt ausgerichtet sein. Zusätzlich sind üblicherweise Phasenschieberein- richtungen vorgesehen, um nicht nur in mechanischer Hinsicht einen Down-Tilt-Winkel fest vorzugeben, sondern um bei Bedarf durch Veränderung der Phasenschieber-Elemente den Winkel unterschiedlich und damit variabel einstellen zu können. Es wird insoweit auf bekannte Lösungen ver- wiesen.
Ein derartiges Antennenarray 1' umfasst üblicherweise einen Reflektor 7, der entsprechend der bevorzugten vertikalen Ausrichtung des Antennenarrays dann vertikal o- der zumindest näherungsweise vertikal verläuft. Vor diesem Reflektor 7 sind dann die in Figur 1 gezeigten Strahler oder Strahlergruppen angeordnet .
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist in der linken wie aber auch in der rechten Antennenspalte 5, d.h. 5a, 5b jeweils im Vertikalabstand übereinander eine Strahlergruppe 9 vorgesehen, die aus zumindest einem Strahler 11 besteht oder zumindest einen Strahler 11 umfasst. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind in beiden Antennenspal- ten 5 jeweils zwei Strahlergruppen 9 vorgesehen, die jeweils um einen Strahler 11 beinhalten, der beispielsweise als einfach polarisierter oder dualpolarisierter Strahler ausgebildet sein kann. Bevorzugt werden söge-
nannte Vektor-Strahler eingesetzt, die dualpolarisiert betreibbar sind. Derartige Vektor-Strahler sind beispielsweise aus den Vorveröffentlichungen WO 00/39894 AI oder WO 2004/190315 AI als bekannt zu entnehmen. Diese Vektor-Strahler können in Draufsicht zumindest näherungsweise oder ansatzweise eine quadratische Form aufweisen, wobei die in quadratischer Form verlaufenden Strahlerelemente oder Strahlerflächen in einem Abstand A gegenüber dem Reflektor 7 angeordnet sind und über einen entsprechenden Antennenfuß und/oder eine Symmetrie 13 in der Regel auf dem Reflektor verankert sind, galvanisch oder kapazitiv (Figur 2) . Der Reflektor kann dabei auch aus einer Leiterplatine bestehen, die mit einer entsprechenden elek-trisch leitfähigen Schicht in Form einer Metallisierung überzogen sein kann.
In Figur 2 ist dabei eine schematische Seitenansicht des Antennenarrays gemäß Figur 1 zu ersehen. Dabei ist auch zu entnehmen, dass die Antennenspalten bzw. der Reflek- tor 7 von sich gegenüber der Reflektorebene 7' erhebenden Stegen 15 umgeben bzw. begrenzt sein können, die senkrecht oder geneigt zur Reflektorebene 7 ' ausgerichtet sind. Derartige Stege können auch als Trenn-Stege 15 ' zwischen den beiden gezeigten Antennenspalten 5a und 5b ausgebildet sein. Ebenfalls kann auch ein oben sowie unten liegender, die Antennenspalten horizontal begrenzender Steg 17 vorgesehen sein.
Aus Figuren 1 und 2 ist ferner zu ersehen, dass die Strahlergruppen oder Strahler 9, 11 in jeder Antennenspalte 5 längs einer vertikalen Anbaurichtung 19 in einem vorgegebenen Vertikalabstand zueinander angeordnet sind, insbesondere also die Zentren 9' der Strahlergrup-
pen 9 bzw. die Zentren 11' der Strahler 11. Dabei sind diese Zentren 9', 11' mittig in der jeweiligen Antennenspalte 5 positioniert, was bevorzugt aber nicht zwingend ist .
Aus Figur 1 ist auch zu ersehen, dass die Breite B der beiden Antennenspalten gleich groß ist . Ferner ist aus Figur 1 zu entnehmen, dass der mittlere in einer Vertikalebene verlaufende Steg 15' zwischen den beiden Anten- nenspalten 5a, 5b gleichzeitig eine senkrecht zur Reflektorebene 7' ausgerichtete Symmetrieebene SE bildet, bezüglich der die beiden Antennenspalten 5a, 5b ausgebildet und angeordnet sind, und zwar einschließlich der breitbandigen Strahler 11 und/oder der breitbandigen Strahlergruppen 9 wie auch der nachfolgend noch erläuterte Zusatz -Strahler 21. Dabei wird allerdings schon an dieser Stelle angemerkt, dass die Strahlergruppen 9 und/oder die in den Strahlergruppen vorgesehenen einen oder mehreren Strahler 11 (wie aber auch die nachfolgend noch erörterten Zusatz-Strahler 21) nicht immer zwingend auf einer gemeinsamen Höhenlinie angeordnet sein können. Bei entsprechendem Abstand zueinander können sie gleichwohl in Vertikalrichtung versetzt liegend in der jeweiligen Antennenspalte positioniert sein.
Nachfolgend wird auf Figur 3 Bezug genommen, in der die jeweiligen Strahlergruppen und/oder breitbandigen Strahler ähnlich zu dem vorausgegangenen Ausführungsbeispiel eingezeichnet sind (jedoch ohne Darstellung der einzel- nen Antennenspalten oder deren Begrenzung) . Figur 3 dient lediglich dazu, die Wirkungsweise besser zu veranschaulichen. Daraus ist zu ersehen, dass die Zentren 9', 11' der Strahlergruppen 9 bzw. der Strahler 11, bezüg-
lieh der in der jeweils benachbarten Antennenspalte angeordneten Strahler, in einem Abstand a positioniert sind, bei Vertikalausrichtung der Antennenspalten also in einem horizontalen Abstand a zueinander positioniert sind, der bevorzugt zwischen 0,25 λ bis 1,0 λ liegt, z.B. um K/2 bezogen auf die mittlere Betriebswellenlänge. Im Folgenden wird von diesem Horizontalabstand a zwischen den Zentren der Strahlergruppen 9 oder Strahler 11 in den beiden benachbarten Antennenspalten 5 ausge- gangen, selbst wenn die Zentren der Strahlergruppen oder Strahler nicht exakt auf gleicher Höhenlinie, sondern in unterschiedlicher Höhenlage positioniert sind.
Geht man davon aus, dass die erwähnten breitbandigen Strahler 11 beispielsweise in einem Frequenzbereich von 1710 MHz bis 2690 MHz strahlen sollen, kann als Spaltenabstand, d.h. als Abstand der Zentren zwischen zwei Strahlern oder Strahlergruppen in zwei benachbarten Antennenspalten ein Wert a = 85 mm gewählt werden, der in Figur 3 eingezeichnet ist. Dieser Wert liegt, wie allgemein üblich, in einem bevorzugten Bereich von 0,25 λ bis 1,0 λ.
Betrachtet man dabei diesen durch die mechanische Ausgestaltung der Mobilfunkantenne vorgegebenen Spaltenabstand (horizontaler Abstand a zwischen den Zentren der Strahlergruppen 9 bzw. der Strahler 11 zwischen zwei benachbarten Antennenspalten 5 ) , so ergeben sich die nachfolgenden Werte:
Spaltenabstand 85 mm bei verschiedenen Frequenzen:
Daraus erkennt man, dass bei derartigen breitbandigen Strahlern 11 der optimale Spaltenabstand nicht erzielt werden kann, da er sich über den großen Frequenzbereich stark ändert. Mit anderen Worten variiert der für das Strahlungsdiagramm relevante relative Spaltenabstand bezogen auf die Wellenlänge λ aufgrund der sehr großen Bandbreite der Antenne.
Dabei ist ferner davon auszugehen, dass die in den Figuren 1 bzw. 3 gezeigten Strahler 11, die in der linken Antennenspalte 5a angeordnet sind, gemeinsam gespeist werden, ebenso wie die in der rechten Antennenspalte 5b angeordneten Strahler 11, die ebenfalls gemeinsam gespeist werden, und zwar jeweils gemeinsam gespeist pro Polarisation (wobei die einzelnen übereinander positionierten Strahler oder Strahlergruppen auch über Phasen- glieder und variabel einstellbare Phasenglieder wie Phasenschieber in ihrer Phasenlage trotz der gemeinsamen Speisung unterschiedlich einstellbar sein können, um unterschiedliche Down-Tilt-Winkel einstellen zu können) . Um nunmehr die unerwünschten Nebenkeulen zu verringern ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass pro Antennenspalte 5 zumindest ein Zusatz -Strahler 21, d.h. 21a bzw. 21b eingefügt wird, der ebenfalls einfach-, dual-, zirkulär- oder elliptisch polarisiert ist, entsprechend den Strah-
lern 11, die ebenfalls einfach-, dual-, zirkulär- oder elliptisch polarisiert sind.
Auch der Zusatz-Strahler 21a in der ersten Antennenspal- te 5a wird mit den weiteren Breitband-Strahlern 11 in der ersten Antennenspalte 5a gemeinsam gespeist, wie auch der weitere Zusatz-Strahler 21b in der zweiten Antennenspalte 5b mit den dort in der zweiten Antennenspalte 5b vorgesehenen Breitband-Strahlern 11 gemeinsam gespeist wird. Diese Zusatz-Strahler 21a bzw. 21b sollen aber lediglich in einem höheren Teil-Frequenzbereich o- der Teil-Frequenzband vorzugsweise des breitbandigen Frequenzbereiches (Frequenzbandes) senden und/oder empfangen, in dem auch die Strahler 11, die teilweise auch als breitbandige Basis-Strahler 11 bezeichnet werden, senden und/oder empfangen sollen. Mit anderen Worten sollen diese zusätzlichen Strahler 21, also die sogenannten Zusatz-Strahler 21 bei niedrigen Frequenzen nicht gespeist werden. Diese Zusatz-Strahler 21 sind je- weils in einem engeren Abstand, insbesondere Horizontal- Abstand b (wobei b den Abstand zwischen den Zentren 21 'a und 21 'b der jeweiligen Zusatz-Strahler 21a und 21b angibt) zueinander angeordnet, wobei der eine Zusatz- Strahler 21 der linken Antennenspalte 5a und der zweite Zusatz-Strahler 21 der rechten Antennenspalte 5b zugeordnet bzw. dort positioniert ist.
Dieser Abstand b kann beispielsweise Werte von 70 mm bis 30 mm aufweisen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist z.B. von einem Wert b = 50 mm ausgegangen worden.
Diese in jeder Spalte mit den dort vorgesehen Strahlern 11 gemeinsam gespeisten Zusatz-Strahler 21 bewirken nun-
mehr eine Verschiebung der Phasenzentren beider Spalten in Richtung der Zusatz-Strahler 21, d.h. jeweils nach innen aufeinander zu. Von daher sind die entsprechenden Verhältnisse, wie sie grundsätzlich anhand von Figur 4 geschildert sind, nochmals in der Darstellung gemäß Figur 3 wiedergegeben, wobei in Figur 3 die einzelnen Antennenspalten zur Erzielung einer besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind. Die resultierenden Phasenzentren befinden sich bei dem erläuterten Ausfüh- rungsbeispiel dann auf der in Figur 3 strichliert eingezeichneten Linien ResPh, wobei dieser Abstand in Figur 3 mit c bezeichnet ist. Dieser Abstand c wird also bestimmt durch die geometrischen Abstände zwischen den Zentren der Strahler 11 oder der Strahlergruppen 9 in den jeweils benachbarten Antennenspalten 5, der Anzahl der jeweiligen Strahler 11 und Zusatz-Strahler 21 sowie der Leistung der jeweiligen Strahler 11 bzw. Zusatz- Strahler 21. Welchen Einfluss die zusätzlich unterschiedlich vornehmbare oder unterschiedlich vorgebbare oder einstellbare Leistung für die einzelnen Strahler auf die resultierenden Phasenzentren hat, ergibt sich beispielsweise aus der nachfolgenden Tabelle:
Abstand der Phasenzentren mit zusätzlichen Strahlern bei der höchsten Frequenz ;
LeistungsAbstand der Phasenzentren f = 2690 MHz aufteilung
1:1:1 (50mm + 2 x 85mm) / 3 = 73,7mm 0, 65 λ
1:2:1 (2 x 50mm + 2 x 85mm) / 3 = 0,55 λ
61,7 mm
Daraus ist also zu ersehen, dass auch eine unterschiedliche Leistungsaufteilung bezüglich der Speisung der Zusatz-Strahler 21 im Verhältnis zu den Breitband- Strahlern 11 ebenfalls zu einer Veränderung der elektri- sehen Halbwertsbreite der im gezeigten Ausführungsbei- spiel zwei -spaltigen Antennenarrays beiträgt. So können beispielsweise die breitbandigen Strahler 11 wie auch die Zusatz-Strahler 21 mit gleicher Leistung oder gleicher Amplitude gespeist sein. Möglich ist beispielsweise auch, dass die Zusatz-Strahler gegenüber dem Breitband- Strahler mit höherer Leistung oder höheren Amplituden versorgt werden, beispielsweise mit doppelt so großer Leistung. Auch eine Speisung mit niedriger Leistung oder niedriger Amplitude bezüglich der Zusatz-Strahler gegen- über den Breitband-Strahlern wäre möglich. Dann würde allerdings der gewünschte Effekt bezüglich einer Verringerung des elektrisch wirksamen Spaltenabstandes zwischen den Antennenspalten ebenfalls geringer ausfallen, was in der Regel nicht gewünscht ist.
Um also die Nebenkeulenunterdrückung durch Verwendung der erläuterten Zusatz-Strahler 21 zu bewirken, werden diesen Zusatz-Strahlern 21 unabhängig voneinander in der jeweiligen Antennenspalte 5a bzw. 5b eine Filterfunktion bzw. ein Filter F vorgeschaltet, wie dies grundsätzlich in Figur 4 dargestellt ist. Dabei wirkt das Filter F jeweils als Hochpass oder Bandpass oder als Bandsperre für tiefere Frequenzen und bindet den Zusatz-Strahler für die höheren Frequenzen mit einer gewünschten Leistungs- aufteilung ein. Dadurch lässt sich bei fest vorgegebenem mechanischen Strahlerabstand a für die Breitband-Strahler ein konstanterer elektrischer Strahlerabstand über das komplette Frequenzband erreichen und somit über das
Frequenzband konstantere kleinere Nebenkeulen generieren, die eine bessere Interferenzreduktion ergeben und somit eine höhere Datenrate erzeugen. Die Filterfunktion F, d.h. insbesondere das erwähnte Filter F, insbesondere zur Speisung der Zusatz -Strahler 21 in einem höheren Frequenzband oder einem höheren Teil-Frequenzband verglichen mit dem breitbandigen Frequenzband, welches über die Breitband-Strahler 11 gesen- det und/oder empfangen wird, sind bevorzugt Teil eines Verteilnetzes oder Verteilnetzwerkes N, wobei ein Verteilnetzwerk Na für die gemeinsam gespeisten Breitband- Strahler IIa und den zumindest einen zugehörigen Zusatz - Strahler 21a und ein Verteilnetzwerk Nb für die gemein- sam gespeisten Breitband-Strahler IIb und den zumindest einen zugehörigen Zusatz-Strahler 21b vorgesehen ist. Dabei kann für jede der vorstehend erwähnten Gruppen von breitbandigen Strahlern und Zusatz-Strahlern jedes Verteilnetzwerk Na und Nb für die jeweilige Polarisation der bevorzugt dualpolarisierten Strahler nochmals getrennt ausgebildet sein. Es wird insoweit auf bekannte und übliche Verfahren und Lösungen verwiesen.
Bei den erwähnten breitbandigen Strahlern 11, d.h. IIa und IIb handelt es sich um Breitband-Strahler, die mit einer relativen Bandbreite von bevorzugt mehr als 25%, insbesondere mehr als 30%, 35%, 40% oder sogar mehr als 45% (im Extremfall sogar mehr als 50%) senden und/oder empfangen können. Gerade bei derartigen breitbandigen Strahlern besteht das Problem der unerwünschten Nebenkeulen-Bildung, deren Entstehen oder Einfluss im Rahmen der Erfindung vermieden oder in der Wirkung deutlich verringert werden soll.
Geht man beispielsweise bei dem erläuterten Ausführungs - beispiel davon aus, dass die Breitband- Strahler IIa, IIb in der ersten und zweiten Antennenspalte 5a, 5b jeweils in einem Frequenzband von 1710 MHz bis 2690 MHz strah- len, so ist durch die den Zusatz -Strahlern 21 vorgeschaltete Filtergruppe F sichergestellt, dass diese Zusatz-Strahler 21a bzw. 21b nur in einem Teilfrequenzband von beispielsweise 2300 MHz bis 2690 MHz (oder beispielsweise nur in einem Teilfrequenzband von 2500 MHz bis 2690 MHz) strahlen, d.h. senden und/oder empfangen. Dabei werden die Strahler 9' in jeder Antennenspalte 5 mit den ebenen zugeordneten einzigen oder mehreren Zusatz-Strahlern 21 gemeinsam gespeist, wobei durch den erwähnten Filter F vorzugsweise in Form eines Bandpass- filters dem jeweiligen Zusatz-Strahler 21 nur ein höheres Teilfrequenzband im Sende- und/oder Empfangsbetrieb zugeordnet ist. Trotz der gemeinsamen Speisung können dann aber zwischen den einzelnen übereinander angeordneten Strahlern 11 oder Strahlergruppen 9 Phasenstellglie- der, insbesondere variable Phasenstellglieder vorgesehen sein, um trotz der gemeinsamen Speisung der Strahler in der jeweiligen Antennengruppe insbesondere einen unterschiedlichen Down-Tilt-Winkel einstellen zu können. Aus den geschilderten Verhältnissen ist zu entnehmen, dass die über die Zusatz -Strahler ausgestrahlten Frequenzbereiche mit einer Mittenfrequenz fH ausgestrahlt werden, die höher liegt als die Mittenfrequen fT bezüglich des breitbandigen Frequenzbereiches, der über die Breitband-Strahler 11 ausgestrahlt bzw. empfangen wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel überlappt sich dabei das mit der höheren Mittenfrequenz fH ausgestrahlte Frequenzteilband mit dem mit einer demgegenüber niedrigeren
Mittenf equenz fH ausgestrahlten breitbandigen Gesamt- Frequenzband .
Anhand von Figur 5 ist eine Variante gezeigt, bei der in der linken und in der rechten Antennenspalte 5a, 5b jeweils vier Strahlergruppen 9 mit jeweils einem Strahler 11 angeordnet sind, und zwar ebenfalls, wie in den vorausgegangenen Ausführungsbeispielen, in regelmäßigem Vertikalabstand v zwischen den benachbarten Zentren 9 ' bzw. 11' der Strahlergruppen 9 bzw. der Strahler 11 zueinander. Für die beiden oberen Strahlergruppen 9 wie für die beiden unteren Strahlergruppen 9 (die im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils nur einen dualpolarisierten Strahler 11 umfassen) , ist jeweils bevorzugt mittig zwischen diesen und auf die jeweils benachbarte Antennenspalte zu versetzt liegend ein Zusatz -Strahler 21, d.h. 21a bzw. 21b vorgesehen, der in dem hochfrequenten Teil-Frequenzband sendet und/oder empfängt. Dabei ist die Antennenanordnung bei diesem Ausführungs- beispiel derart, dass die Strahler oder Strahlergruppen 11, 9 in den beiden oberen Bereichen oder Hälften 105a der Antennenspalten 5 für den Sendebetrieb TX und die Strahler und Strahlergruppen 11, 9 in den beiden unteren Bereichen oder Hälften 105b der Antennenspalten 5 für den Empfangsbetrieb RX vorgesehen sind. Ansonsten Strahler für jede Hälfte des gesamten Antennenarrays der Aufbau wie anhand von Figuren 1 bis 4 erläutert, wobei immer die Strahler 11 für den Sendebetrieb in einer Anten- nenspalte 5 mit dem jeweils dort vorgesehene, zumindest einen oder den mehreren Zusatz -Strahlern 21 für jede Polarisation gemeinsam gespeist werden.
Anhand von Figur 6 ist eine Abwandlung insoweit gegenüber Figur 5 vorgenommen, als hier nur in der oberen Hälfte 105a für den Sendebetrieb Tx zur Veränderung des wirksamen Horizontalabstandes zwischen den Antennenspal- ten bzw. den Zentren der Strahler die erwähnten und erläuterten Zusatz-Strahler 21 vorgesehen sind. Bezüglich der in Figur 6 in dem unteren Bereich, d.h. der unteren Hälfte 105b in den beiden Antennenspalten 5a, 5b vorgesehenen Breitband-Strahler 11 (oder Strahlergruppen 9 mit den Breitband-Strahlern 11) sind für den Empfangsbetrieb Rx keine weiteren Zusatz-Strahler 21 in den Antennenspalten vorgesehen.
Anhand von Figur 7a ist lediglich erläutert, dass das Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 und 2 auch insofern verdoppelt werden kann, als jeweils zwei Paare von jeweils zwei Antennenspalten 5a, 5b nebeneinander liegenden in Horizontalrichtung erweitert vorgesehen sind. Bei der Variante gemäß Figur 7b ist die erfindungsgemäße Mobilfunkantenne mit den beiden Antennenspalten entsprechend dem Aufbau nach Figur 1 bis Figur 4 mittig ausgebildet und vorgesehen, wobei jeweils außenliegend noch eine zusätzliche Antennenspalte 5' bzw. 5" vorgesehen ist, die herkömmlicher Weise - wie im Stand der Technik auch - ohne Zusatz-Strahler 21 betrieben wird.
Figur 8a zeigt nunmehr ein Ausführungsbeispiel in erweiterter Form, bei welchem beispielsweise zwei Paare von Antennenspalten 5a, 5b vorgesehen sind, die in Horizontalrichtung nebeneinander angeordnet sind.
In diesem Ausführungsbeispiel sind in jeder Antennenspalte vier Strahlergruppen 9 in Vertikalrichtung in eckdistanter Anordnung übereinander angeordnet . Auch bei dieser Variante umfasst jede Strahlergruppen 9 nur einen Strahler 11, vorzugsweise einen dualpolarisierten Strahler, beispielsweise in Form des nach dem Stand der Technik bekannten Vektordipols .
Jeweils zwischen zwei (vor einem zugehörigen gemeinsamen Reflektor) übereinander angeordnete Strahlern oder Strahlergruppen 11, 9 ist jeweils bevorzugt mittig dazwischen und auf die jeweils benachbarte Antennenspalte 5 zu verschoben ein Zusatz-Strahler 21 angeordnet. Bei n übereinander angeordneten Strahlern oder Strahlergruppen 11, 9 sind somit also n-1 Zusatz-Strahler 21 in jeder Antennenspalte 5 vorgesehen. Ansonsten ist der mechanische Aufbau wie die elektrische Wirkungsweise bezüglich der beiden in Figur 8a gezeigten linken Antennenspalten 5a und 5b und den zugehörigen Strahler sowie die elekt - rische Wirkungsweise bezüglich der in Figur 8a gezeigten rechts liegenden beiden Antennenspalten 5a und 5b mit dem dort vorgesehenen breitbandigen Strahlern 11 und Zusatz-Strahlern 21 ähnlich zu dem anhand der Figuren 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Figur 8b zeigt eine entsprechende Abwandlung gegenüber Figur 8a, ähnlich der Abwandlung von Figur 7b gegenüber Figur 7a. Hier sind also die erwähnten Zusatz-Strahler 21 in dem geschilderten Aufbau nur bezüglich der beiden mittleren Antennenspalten entsprechend zusätzlich angeordnet .
In Figur 8c ist der entsprechende Aufbau ähnlich zu Figur 8a wiedergegeben, wobei in diesem Ausführungsbei- spiel das Antennenarray nur zwei Antennenspalten 5 um- fasst, und zwar mit den n-1 beabstandet zueinander, längs einer Anbaulinie 19 positionierten Strahlern oder Strahlergruppen 11, 9 und den in einer entsprechenden Anbaulinie 19' in jeder Antennenspalte positionierten Zusatz-Strahlern 21, wobei diesen beiden Anbaulinien 19, 19' und damit die Zentren dieser Zusatz-Strahler 21 in einem engeren Abstand b zueinander angeordnet sind, also asymmetrisch zur Mittellängsebene in einer jeweiligen Antennenspalte .
Anhand von Figur 9 ist lediglich gezeigt, dass die Spei- sung des jeweiligen Zusatz-Strahlers 21 für jede Antennenspalte auch umgekehrt zu den vorausgegangenen Ausführungsbeispielen erfolgen kann. Bei der Variante gemäß Figur 9 unterscheidet sich die elektrische Zusammenschaltung der Strahler 11 und der Strahlergruppen 9 bzw. die Positionierung der Zusatz-Strahler 21. Denn bei diesem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die zusammen mit den in den Figuren 9 links liegenden (in der linken Antennenspalte 5a) vorgesehenen Breitband-Strahler 11 mit dem Zusatz-Strahler 21a, wie in den anderen Ausführungsbeispiel auch, gemeinsam gespeist wird, wobei dieser gemeinsam gespeiste Zusatz-Strahler 21a jedoch in der anderen Antennenspalte, nämlich in der Antennenspalte 5b positioniert ist (wobei die Filtereinrichtungen zum Sicherstellen, dass die Zusatz-Strahler nur in einem Teil-Frequenzbereich des gesamten breitbandigen Frequenzbereiches senden und/oder empfangen können, nicht eingezeichnet sind) . Das gleiche gilt umgekehrt für den in Figur 9 links liegenden Zusatz-Strahler 21b, der in
der linken Antennenspalte 5a sitzt, obgleich er zusammen mit den in der rechten Antennenspalte 5b sitzenden Breitband-Strahler gemeinsam gespeist wird. Durch den anhand von Figur 9 erläuterten resultierenden großen Seitenversatz zwischen den Zusatz-Strahlern 21 in den beiden Antennenspalten 5, 5a, 5b wird eine entsprechend große Verschiebung des Phasenzentrums bewirkt . Abschließend wird noch auf ein Ausführungsbeispiel gemäß Figur 10 Bezug genommen.
Es handelt sich hierbei um ein Antennenarray 1', vorzugsweise für eine Mobilfunkantenne 1, bei der in den beiden vorgesehenen Antennenspalten 5, 5a, 5b jeweils vier Strahlergruppen 9 in Anbaurichtung 19 in gleichen Abständen zueinander angeordnet sind. Anhand dieses Beispieles ist gezeigt, dass jede dieser Strahlergruppen 9 beispielsweise mehr als einen Strahler 11 umfassen kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Figur 11 umfasst jede Strahlergruppe 9 beispielsweise zwei Strahler 11, die jeweils gemeinsam und dabei gleichphasig gespeist werden (wobei aber auch drei oder noch mehr Strahler in jeder Strahlergruppen vorgesehen sein können oder auch nur in einem Teil der Strahlergruppen vorgesehen sein können und in diesem Fall die zusätzlichen, zu einer Strahlergruppen 9 gehörenden Strahler nicht nur in vertikaler Anbaurichtung übereinander sondern bei Bedarf auch noch zusätzlich horizontal nebeneinander in einer gemeinsamen Antennenspalte sitzen können) .
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist für jede der Strahlergruppen 9 ein Zusatz -Strahler 21 vorgesehen, der un-
ter Zwischenschaltung eines Filters F ebenfalls gemeinsam mit den zur jeweils gleichen Strahlergruppe 9 gehörenden Strahler 11 gespeist wird, also insoweit ebenfalls gleichphasig, sofern nicht noch ein zusätzliches Phasenverschiebungsglied vorgesehen ist.
Ferner ist anhand von Figur 10 auch angedeutet, dass durch Phasenschiebereinrichtungen 25, beispielsweise ein Doppel-Phasenschieber 25a, jede in Vertikalrichtung ver- setzt liegende Strahlergruppe 9 mit einer unterschiedlichen Phasenlage gespeist werden kann. Mit anderen Worten werden also alle Strahler 11 und Zusatz-Strahler 21 in jeder Antennenspalte für jede Polarisation gemeinsam gespeist, was aber nicht ausschließt, dass für die unter- schiedlichen in Vertikalrichtung übereinander positionierten Strahler oder Strahlergruppen jeweils unterschiedliche Phasenlagen einstellbar sind. Es wird insoweit auf bekannt Lösungen zur Einstellung eines Down- Tilt-Winkels verwiesen, beispielsweise auf die Vorveröf- fentlichung EP 1 208 614 Bl .
Ein entsprechender Aufbau unter Verwendung eines Phasenschiebers 25, d.h. 25b kann auch für die Zweit- Antennenspalte 5, 5b die Phasenlage entsprechend für die dort vorgesehenen Strahler 11 und Zusatz -Strahler 21 unterschiedlich eingestellt werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann also zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Lösung eine variable Strahlabsen- kung eingestellt werden.
Grundsätzlich lassen sich also im Rahmen der erläuterten Erfindung die Einzeldiagramme und damit auch die Diver-
sität und die MimO-Anwendungen gegenüber herkömmlichen Lösungen deutlich verbessern. Die Verwendung der Zusatz- Strahler führt zu einer konstanteren Realisierung des Strahlungsdiagramms, insbesondere durch die erwünschte Nebenkeulen-Unterdrückung, wie sie ansonsten bei Lösungen nach dem Stand der Technik auftritt. Der seitliche Versatz der Positionierung der Zusatz-Strahler 21 (wobei jeweils die entsprechenden, in den Antennenspalten definierten Zusatz-Strahler 21 in einem dichteren Abstand b zueinander angeordnet sind als die anderen Strahler oder Strahlergruppen 11, 9) bewirkt eine deutliche Verbesserung im "Beamforming" -Betrieb, d.h. die Basisstation steuert die beiden Antennenspalten 5, 5a, 5b so an, dass auch in der Horizontal -Ebene eine variable Strahlschwen- kung oder Änderung der Halbwertsbreite erzielt wird.
Zusammenfassend können spezifische Merkmale der Erfindung sowie bevorzugte Varianten folgende Merkmale und/oder Bereiche umfassen, nämlich:
Das erwähnte Antennenarray kann aus zwei Spalten o- der mehreren, vorzugsweise jeweils zwei Spalten umfassenden Anordnungen bestehen. - Das Antennenarray besitzt Breitband-Strahler für den Breitband-Bereich und Strahler für einen demgegenüber höher liegenden und in der Regel schmäleren Frequenzbereich, die sich überlappen, teilweise überlappen oder sich nicht bündig überlappen.
Das Antennenarray beinhaltet einen oder mehrere Filter, wobei die vorgesehenen Filter insbesondere für
die Zusatz -Strahler in einem Verteilnetzwerk mit entsprechender Filterfunktion integriert sind.
Die erwähnten Filter können in Form von Hochpassfil- tern oder Bandsperren, Bandpassfiltern oder mittels anderen geeigneten Maßnahmen ausgebildet sein, um die gewünschten Frequenzen zu selektieren oder zu unterdrücken .
Der mechanische Spaltenabstand zwischen Antennenspalten kann beispielsweise 0,2 bis 1,5 Wellenlängen bezogen auf die Mittenfrequenz bzw. die Mitte der Breitband-Strahler betragen, die den Breitband- Frequenzbereich insbesondere in Form des gesamten breitbandigen Frequenzbereiches abdecken. Der entsprechende Spaltenabstand kann von daher bevorzugt 0,4 bis 0,8 Wellenlängen liegen.
In dem erwähnten Verteilnetzwerk können die Strahler mit gleicher Leistungsaufteilung oder mit ungleicher Leistungsaufteilung versorgt und/oder betrieben werden.
Mittels des Verteilnetzwerkes und/oder der Filterfunktionen können die Breitband-Strahler mit gleicher Leistungsaufteilung und die Zusatz -Strahler für das höhere Frequenzband oder das höhere Teil- Frequenzband mit gleicher oder höherer Leistung angespeist oder betrieben werden.
Das erwähnte Verteilnetzwerk kann als Printed Board (Leiterplatine) ausgebildet sein.
Das Verteilnetzwerk kann auch mit Kabeln und Filtern ausgeführt sein.
Das Verteilnetzwerk kann ebenso in hybrider Bauweise unter Verwendung eines Printed Boards und unter Verwendung von Kabeln ausgeführt sein.
Das Antennenarray kann Breitband-Strahler und/oder Zusatz -Strahler für den Sendebetrieb (Tx) und für den Empfangsbetrieb (Rx) separat und getrennt ausgeführt umfassen.
Das Antennenarray kann sowohl für den Sende- (Tx) als auch für den Empfangsbetrieb (Rx) gleich oder unterschiedlich ausgeführt sein.
Das Antennenarray kann für den Sende- (Tx) und den Empfangsbetrieb (Rx) eine verschiedene Anzahl oder eine gleichen Anzahl von Spalten umfassen.
Das Antennenarray umfasst bevorzugt dualpolarisierte Strahler die nach Art einer X-Polarisation ausgebildet und/oder positioniert sind, so dass die Polarisationsebenen in einem +45° bzw. -45°- Winkel gegenüber der Horizontalben bzw. der Vertikalen zu liegen kommen .
Die Zusatz -Strahler bewirken nicht nur in der Horizontal-Ebene eine Verbesserung des Strahlungsdia- gramms, sondern auch eine frequenzmäßige Angleichung des vertikalen Strahlungsdiagramms .