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Es
wird ein optisches Aufzeichnungsgerät zur Aufzeichnung eines Bildes
angegeben. Es wird ferner ein Verfahren zur Aufzeichnung eines Bildes angegeben.
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Eine
zu lösende
Aufgabe besteht darin, ein optisches Aufzeichnungsgerät anzugeben,
mit dem besonders kontrastreiche Bilder aufgenommen werden können.
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Es
wird ein optisches Aufzeichnungsgerätangegeben. Bei dem optischen
Aufzeichnungsgerät handelt
es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon mit Kamera, ein so genanntes
Fotohandy, eine Digitalkamera oder ein ähnliches, transportables Gerät.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
zur Aufzeichnung eines Bildes umfasst das optische Aufzeichnungsgerät einen
Bildsensor. Bei dem Bildsensor handelt es sich beispielsweise um
einen CCD(charge-coupled device)-Bildsensor. Der Bildsensor des optischen
Aufzeichnungsgeräts
ist zur Detektion von elektromagnetischer Strahlung aus dem Spektralbereich
von Infrarotstrahlung und sichtbarem Licht geeignet. Der Bildsensor
ist vorzugsweise dazu geeignet, elektromagnetische Strahlung aus
dem Wellenlängenbereich
von zirka 400 nm bis zirka 1 μm
zu detektieren. Das heißt,
mittels des Bildsensors kann Bildinformation aus dem Spektralbereich
für Infrarotstrahlung
und dem Spektralbereich für
sichtbares Licht ermittelt werden. Diese Bildinformation kann dann
beispielsweise in einem Speicher abgelegt und weiterverarbeitet
werden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
umfasst das optische Aufzeichnungsgerät ein erstes Blitzlicht. Das erste
Blitzlicht ist dazu geeignet, im Betrieb elektromagnetische Strahlung
aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung zu emittieren. Das
heißt,
im Betrieb strahlt das Blitzlicht elektromagnetische Strahlung ab,
die Infrarotstrahlung, vorzugsweise aus dem Nahinfrarotbereich mit
Wellenlängen ≤ 1 μm umfasst. Das
erste Blitzlicht kann darüber
hinaus zusätzlich elektromagnetische
Strahlung aus dem Spektralbereich von sichtbarem Licht, wie beispielsweise
rotes Licht oder auch weißes
Licht, emittieren. Es ist jedoch auch möglich, dass das erste Blitzlicht
ausschließlich
elektromagnetische Strahlung aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung
emittiert. Vorzugsweise liegt das Maximum der Intensität der vom ersten
Blitzlicht emittierten elektromagnetischen Strahlung im Infrarotbereich.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
umfasst das erste Blitzlicht zumindest einen Leuchtdiodenchip, der geeignet
ist, im Betrieb elektromagnetische Strahlung aus dem Spektralbereich
von Infrarotstrahlung zu emittieren. Bei dem Leuchtdiodenchip handelt
es sich um diejenige Komponente des ersten Blitzlichts, welche die
vom ersten Blitzlicht im Betrieb emittierte Infrarotstrahlung erzeugt.
Vorzugsweise liegt das Maximum der Intensität, also die Peak-Wellenlänge – der vom
Leuchtdiodenchip emittierten elektromagnetischen Strahlung im Infrarotbereich.
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Das
erste Blitzlicht kann einen oder mehrere Leuchtdiodenchips umfassen,
die geeignet sind, im Betrieb elektromagnetische Strahlung aus dem Spektralbereich
von Infrarotstrahlung zu emittieren. Weiter ist es möglich, dass
das erste Blitzlicht zusätzlich
einen oder mehrere Leuchtdiodenchips umfasst, die geeignet sind,
elektromagnetische Strahlung aus dem Spektralbereich von sichtbarem
Licht zu emittieren. Auf diese Weise kann das erste Blitzlicht beispielsweise
zur Erzeugung von rotem Licht oder weißem Licht geeignet sein. Es
ist jedoch auch möglich, dass
das erste Blitzlicht lediglich Leuchtdiodenchips umfasst, die elektromagnetische
Strahlung aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung emittieren.
Die Leuchtdiodenchips des Blitzlichts emittieren dann keine oder
kaum elektromagnetische Strahlung aus dem sichtbaren Bereich. ”Kaum elektromagnetische Strahlung
aus dem sichtbaren Bereich” heißt dabei, dass
elektromagnetische Strahlung aus dem sichtbaren Bereich höchstens
10% der Intensität
der vom Leuchtdiodenchip im Betrieb emittierten elektromagnetischen
Strahlung ausmacht.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
zur Aufzeichnung eines Bildes umfasst das Aufzeichnungsgerät einen
Bildsensor, der zur Detektion von elektromagnetischer Strahlung
aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung und sichtbarem Licht
geeignet ist und ein erstes Blitzlicht, das geeignet ist, im Betrieb
elektromagnetische Strahlung aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung
zu emittieren. Das erste Blitzlicht umfasst dabei zumindest einen
Leuchtdiodenchip, der geeignet ist, im Betrieb elektromagnetische Strahlung
aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung zu emittieren.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
umfasst das Aufzeichnungsgerät
ein zweites Blitzlicht, das geeignet ist, im Betrieb weißes Licht
zu emittieren. Dazu kann das zweite Blitzlicht wenigstens einen
Leuchtdiodenchip umfassen.
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Beispielsweise
umfasst das zweite Blitzlicht einen Leuchtdiodenchip, der im Betrieb
blaues Licht erzeugt. Ein Teil des blauen Lichts kann durch Wellenlängenkonversion
zum Beispiel zu gelbem Licht konvertiert werden und mit dem blauen
Licht gemischt werden. Auf diese Weise kann weißes Mischlicht erzeugt werden.
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Ferner
ist es möglich,
dass das zweite Blitzlicht einen Leuchtdiodenchip umfasst, der geeignet ist,
elektromagnetische Strahlung im Spektralbereich von UV-Strahlung zu erzeugen.
Mittels zumindest zwei unterschiedlichen Lumineszenzkonversionsstoffen,
die dem Leuchtdiodenchip nachgeordnet sind, kann aus der UV-Strahlung
weißes
Licht durch Wellenlängenkonversion
erzeugt werden.
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Es
ist ferner möglich,
dass das zweite Blitzlicht drei Leuchtdiodenchips, zum Beispiel
einen blaues, einen rotes und einen grünes Licht emittierenden Leuchtdiodenchip
umfasst, deren Licht sich im Betrieb zu weißem Licht mischt. Diese Leuchtdiodenchips
können
auch in schneller Abfolge sequentiell betrieben werden, sodass sich
das emittierte Licht für
den menschlichen Betrachter zu weißem Licht mischt.
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Schließlich ist
es möglich,
dass es sich bei dem zweiten Blitzlicht um ein Blitzlicht handelt,
das keinen Leuchtdiodenchip aufweist, sondern zum Beispiel durch
eine Entladungslampe gebildet ist.
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Weist
das optische Aufzeichnungsgerät
ein zweites Blitzlicht auf, das geeignet ist, im Betrieb weißes Licht
zu emittieren, so wird vom ersten Blitzlicht vorzugsweise ausschließlich elektromagnetische Strahlung
aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung emittiert, also kaum
oder gar kein sichtbares Licht.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
umfasst das Aufzeichnungsgerät
ein Gehäuse
mit einer Ausnehmung, in der das erste Blitzlicht angeordnet ist.
Beispielsweise kann das Gehäuse
mit einem Kunststoffmaterial oder einem Metall gebildet sein. Das
Gehäuse
weist eine Ausnehmung, also zum Beispiel eine Vertiefung auf, die
zur Aufnahme des ersten Blitzlichts, also zum Beispiel einer Infrarot-Leuchtdiode, geeignet
ist. Ferner umfasst das Aufzeichnungsgerät eine Abdeckplatte, welche
die Ausnehmung überdeckt
und bündig
mit einer Außenfläche des
Gehäuses
abschließt.
Das heißt,
das in der Ausnehmung angeordnete erste Blitzlicht ist mit der Abdeckplatte überdeckt.
Die Abdeckplatte schließt
vorzugsweise sowohl in lateraler Richtung, also in Richtungen parallel
zur Haupterstreckungsebene der Abdeckplatte, sowie in vertikaler
Richtung, also zum Beispiel senkrecht zur Haupterstreckungsebene
der Abdeckplatte, bündig
mit der Außenfläche des
Gehäuses
ab, in die die Ausnehmung eingebracht ist. ”Bündig abschließen” umfasst
dabei auch solche Ausführungsformen, bei
denen die Abdeckplatte die Außenfläche des
Gehäuses
nur wenig überragt
oder nur wenig von der Außenfläche des
Gehäuses überragt
wird. Beispielsweise schließt
die Abdeckplatte auch dann bündig mit
der Außenfläche des
Gehäuses
ab, wenn die Abdeckplatte die Außenfläche in vertikaler Richtung höchstens
um 10% der Dicke der Abdeckplatte überragt oder von der Außenfläche überragt
wird.
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Die
Abdeckplatte ist für
elektromagnetische Strahlung aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung,
das heißt
also für
die vom ersten Blitzlicht im Betrieb erzeugte elektromagnetische
Strahlung, durchlässig.
Das heißt,
die Abdeckplatte absorbiert die vom ersten Blitzlicht im Betrieb
emittierte elektromagnetische Strahlung kaum oder nicht. Mit anderen Worten
gelangen wenigstens 60%, vorzugsweise wenigstens 75% der emittierten
Infrarotstrahlung durch die Abdeckplatte, ohne von der Abdeckplatte absorbiert
zu werden. Für
elektromagnetische Strahlung aus dem sichtbaren Spektralbereich
kann die Abdeckplatte undurchlässig
sein.
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Ferner
weist die Abdeckplatte vorzugsweise dieselbe Farbe wie das Gehäuse an seiner
Außenfläche auf.
Ist das Gehäuse
beispielsweise schwarz ausgebildet, so erscheint auch die Abdeckplatte schwarz.
Der Farbton von Abdeckplatte und Gehäuse sowie andere Oberflächeneigenschaften,
wie zum Beispiel Reflektivität
der Abdeckplatte und des Gehäuses,
können
sich herstellungsbedingt leicht voneinander unterscheiden. In einiger
Entfernung, zum Beispiel in einem Abstand von ≥ 25 cm, ist für den Betrachter jedoch optisch
kein Unterschied mehr zwischen der Außenfläche des Gehäuses und der Abdeckplatte feststellbar.
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Das
hier beschriebene Aufzeichnungsgerät beruht dabei unter anderem
auf der folgenden Idee: Umfasst das Aufzeichnungsgerät als Blitzlicht-Quelle ein
erstes Blitzlicht, das Infrarotstrahlung emittiert, so kann ein
zweites Blitzlicht, das weißes
Licht emittiert, in seiner Fläche
und/oder einer Lichtleistung kleiner gewählt werden, als dies ohne erstes
Blitzlicht der Fall wäre.
Dieses kleinere, zweite Blitzlicht kann optisch unauffälliger in
das Gehäuse
des Aufzeichnungsgeräts
integriert werden, als dies ohne erstes Blitzlicht der Fall wäre. Aufgrund
der zum Beispiel aus der geringen Größe resultierenden geringeren Lichtleistung
des kleiner gewählten
zweiten Blitzlichts wird das Blitzlicht beim Fotografieren nicht
als störend
empfunden. Darüber
hinaus ist es möglich, auf
das zweite, weißes
Licht emittierende Blitzlicht vollständig zu verzichten oder dieses
beim Fotografieren nicht zu betreiben. Beides verringert die als störend empfundene
Wirkung des weißen
Blitzlichts. Das erste Blitzlicht leuchtet das zu beleuchtende Objekt
hingegen sehr hell und homogen aus, ohne dass die Beleuchtung beispielsweise
vom menschlichen Betrachter erkannt werden kann. Das erste Blitzlicht kann
darüber
hinaus mittels der Abdeckplatte derart im Gehäuse angeordnet werden, dass
es von außen nicht
erkennbar ist.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
ist die Abdeckplatte zur Strahlformung der vom ersten Blitzlicht
im Betrieb emittierten elektromagnetischen Strahlung geeignet. Die
erste Abdeckplatte wirkt beispielsweise als optische Linse, welche
die vom ersten Blitzlicht emittierte elektromagnetische Strahlung
gleichmäßig auf
eine Fläche
verteilt. Die Abdeckplatte kann dazu zum Beispiel in Art einer Fresnel-Linse ausgebildet sein.
Darüber
hinaus ist es möglich,
dass das erste Blitzlicht zusätzlich
oder alternativ eines oder mehrere optische Elemente umfasst, die
in der Ausnehmung des Gehäuses
angeordnet sind. Die Abdeckplatte selbst ist vorzugsweise plan ausgebildet
oder folgt in ihrer Form der Kontur der Außenfläche des Gehäuses nach.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
umfasst das Aufzeichnungsgerät
eine Steuervorrichtung, die geeignet ist, erstes und zweites Blitzlicht
gleichzeitig und zu unterschiedlichen Zeiten zu betreiben. Das heißt, es ist
möglich,
dass erstes und zweites Blitzlicht gleichzeitig ausgelöst werden.
Das ausgeleuchtete Objekt wird dann sowohl mit weißem Licht
als auch mit Infrarotstrahlung ausgeleuchtet. Ferner ist es auch
möglich,
dass lediglich das erste oder lediglich das zweite Blitzlicht zur
Ausleuchtung des Objekts benutzt werden oder die Blitzlichter sequentiell
betrieben werden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
umfasst das optische Aufzeichnungsgerät eine Auswerteschaltung. Bei
der Auswerteschaltung handelt es sich beispielsweise um einen Mikroprozessor,
der zur Verarbeitung von Bildinformationen vorgesehen ist. Die Auswerteschaltung
ist dazu geeignet, eine vom Bildsensor erfasste erste Bildinformation
aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung mit einer vom Bildsensor
erfassten zweiten Bildinformation aus dem Spektralbereich von sichtbarem
Licht zu einem Bild zu überlagern.
Erste und zweite Bildinformationen können dabei gleichzeitig oder
in schneller Abfolge sequentiell durch den Bildsensor ermittelt
und in einem Speicher, beispielsweise in einem der Auswerteschaltung
zugeordneten Speicher, abgelegt werden. Die Auswerteschaltung kombiniert
die Bildinformationen dann, um ein Bild zu errechnen. Zum Beispiel
wird die lichtschwache Bildinformation aus dem Spektralbereich von
sichtbarem Licht zur Farbgebung des Bildes verwendet, während die
intensive und kontrastreiche Bildinformation aus dem Spektralbereich
von Infrarotstrahlung zur Darstellung des Bildes, also zum Beispiel
für Kontur,
Kontrast und Schärfe,
genutzt wird. Im Ergebnis entsteht auf diese Weise einscharfes,
lichtstarkes Bild mit natürlichen
Farben.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
wird die erste Bildinformation aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung
zur Erhöhung
der Schärfe,
insbesondere der Kantenschärfe
des Bildes, genutzt. Beispielsweise kann die Auswerteschaltung mittels
eines Kantenfilter-Verfahrens die Kanten der aufgezeichneten Objekte
aus der ersten Bildinformation ermitteln.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
wird die erste Bildinformation aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung
zur Erhöhung
des Kontrastes des Bildes genutzt. Beispielsweise kann die aus der
ersten Bildinformation gewonnene Kontrastinformation zur Festlegung
der Kontraste im zusammengesetzten Bild genutzt werden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
optischen Aufzeichnungsgeräts
wird die zweite Bildinformation aus dem Spektralbereich von sichtbarem
Licht zur Einfärbung
des Bildes genutzt. Es ist also beispielsweise möglich, dass aus der zweiten Bildinformation
lediglich die Farben beispielsweise der Pixel des zu erzeugenden
Bildes ermittelt werden. Mittels der ersten Bildinformation kann
jedem Pixel dann ein bestimmter Helligkeitswert zugeordnet werden.
Ferner ist es möglich,
dass die erste Bildinformation für
Verfahren der Bildbearbeitung, wie zum Beispiel einer Kantenfilterung
zur Erhöhung
der Kantenschärfe,
genutzt wird.
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Insgesamt
kann mit dem optischen Aufzeichnungsgerät durch die Überlagerung
eines infraroten Bildes mit einem Bild aus dem visuellen Bereich
ein lichtstarkes und scharfes Bild erzeugt werden, das in natürlichen
Farben eingefärbt
ist. Ferner kann beim beschriebenen Aufzeichnungsgerät ein besonders kleines
und/oder lichtschwaches weißes
Licht emittierende zweites Blitzlicht Verwendung finden oder auf
ein weißes
Blitzlicht kann vollständig
verzichtet werden.
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Es
wird ferner ein Verfahren zur Aufzeichnung eines Bildes angegeben.
Das Verfahren zur Aufzeichnung eines Bildes kann beispielsweise
mit einem hier beschriebenen optischen Aufzeichnungsgerät durchgeführt werden.
Das heißt,
die für
das optische Aufzeichnungsgerät
beschriebenen Merkmale sind auch für das Verfahren offenbart und
umgekehrt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform umfasst
das Verfahren die Schritte:
- – Erfassen
von einer ersten Bildinformation aus dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung,
- – Erfassen
von einer zweiten Bildinformation aus dem Spektralbereich von sichtbarem
Licht,
- – Überlagerung
der ersten und der zweiten Bildinformation zu einem Bild, das die
erste und die zweite Bildinformation zumindest teilweise enthält.
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”Zumindest
teilweise” heißt dabei,
dass nicht die vollständige
Information aus dem infraroten Einzelbild und dem Einzelbild aus
dem sichtbaren Bereich verwendet werden muss, sondern es ist auch möglich, dass
nur Teilinformationen zur Bildung des überlagerten Bildes Verwendung
finden. Zum Beispiel kann die erste Bildinformation lediglich zur
Bestimmung der Kanten und damit zur Erhöhung der Kantenschärfe im Bild
verwendet werden, andere Eigenschaften, wie zum Beispiel Kontrastwerte,
können
dann unberücksichtigt
bleiben. Es ist jedoch auch möglich,
dass das Gesamtbild beide Bildinformationen komplett umfasst.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
Verfahrens werden die erste und die zweite Bildinformation gleichzeitig
erfasst. Beispielsweise kann ein zum Ermitteln der Bildinformation
vorgesehener Bildsensor dazu eingerichtet sein, Bildinformationen vom
infraroten Spektralbereich bis zum Spektralbereich von sichtbarem
Licht gleichzeitig zu erfassen. Ebenso ist es möglich, dass wenigstens zwei Bildsensoren
zur Verwendung kommen, welche die erste und zweite Bildinformation
zu gleichen Zeiten erfassen, wobei der erste Bildsensor die erste
Bildinformation und der zweite Bildsensor die zweite Bildinformation
erfasst.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
Verfahrens werden die erste und die zweite Bildinformation sequentiell,
das heißt,
in zeitlicher Abfolge nacheinander erfasst. Beispielsweise kann
ein zum Ermitteln der Bildinformation vorgesehener Bildsensor dazu
eingerichtet sein, Bildinformationen vom infraroten Spektralbereich
bis zum Spektralbereich von sichtbarem Licht sequentiell zu erfassen. Dabei
kann beispielsweise beim Erfassen der Bildinformation aus dem Infrarotbereich
ein Filter zum Einsatz kommen, der auf die vom ersten Blitzlicht
emittierte elektromagnetische Strahlung abgestimmt ist. Der Filter
lässt dann
vorzugsweise die vom ersten Blitzlicht erzeugte infrarote Strahlung
zum Bildsensor. Elektromagentische Strahlung aus dem Spektrum von
sichtbarem Licht wird beim Erfassen der ersten Bildinformation dann
nicht durchgelassen. Beim sequentiellen Erfassen der Bildinformation
können
das erste und zweite Blitzlicht sequentiell betrieben werden, wobei
die Erezeugung des jeweiligen Blitzlichts mit dem Erfassen der zugehörigen ersten und
zweiten Bildinformation synchronisiert ist.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
Verfahrens wird die erste Bildinformation zur Erhöhung der
Schärfe,
insbesondere der Kantenschärfe
des Bildes, genutzt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
Verfahrens wird die erste Bildinformation zur Erhöhung des
Kontrastes des Bildes genutzt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
Verfahrens wird die erste Bildinformation zur Erhöhung der
Schärfe
und zur Erhöhung
des Kontrastes des Bildes genutzt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
Verfahrens wird die zweite Bildinformation zur Einfärbung des
Bildes genutzt.
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Im
Folgenden wird das hier beschriebene Aufzeichnungsgerät zur Aufzeichnung
eines Bildes sowie das hier beschriebene Verfahren zur Aufzeichnung
eines Bildes anhand von Ausführungsbeispielen
und den dazugehörigen
Figuren näher
erläutert.
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1A zeigt
ein hier beschriebenes Aufzeichnungsgerät in einer schematischen Draufsicht,
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1B zeigt
einen Schnitt durch das Aufzeichnungsgerät entlang der Schnittlinie
A-A'.
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In
der 2 ist anhand einer schematischen Schaltskizze
die Verschaltung der Komponenten des optischen Aufzeichnungsgeräts, wie
sie in den 1A, 1B beschrieben
ist, dargestellt.
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In
Verbindung mit den 3A, 3B und 3C ist
ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zur Aufzeichnung eines Bildes anhand schematischer
Darstellungen erläutert.
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Gleiche,
gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit
denselben Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse
der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht
als maßstäblich zu
betrachten. Vielmehr können
einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren
Verständnis übertrieben
groß dargestellt
sein.
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Wie
den 1A und 1B zu
entnehmen ist, umfasst das optische Aufzeichnungsgerät 1 ein Gehäuse 11.
Bei dem Gehäuse 11 handelt
es sich beispielsweise um ein Gehäuse, das aus einem farbigen
Kunststoffmaterial gebildet ist. In das Gehäuse ist ein Bildsensor 2 integriert,
der zur Detektion von elektromagnetischer Strahlung aus dem Spektralbereich
von Infrarotstrahlung und von sichtbarem Licht geeignet ist. Mittels
des Bildsensors 2 kann eine erste Bildinformation 91 aus
dem Spektralbereich von Infrarotstrahlung und eine zweite Bildinformation 91 aus
dem Spektralbereich von sichtbarem Licht beispielsweise gleichzeitig
oder sequentiell ermittelt werden und zum Erfassen abgespeichert
werden.
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Das
Gehäuse 11 weist
eine Ausnehmung 4 auf. In der Ausnehmung 4 ist
das erste Blitzlicht 3 angeordnet, das vorliegend als Infrarotleuchtdiode
ausgebildet ist, die einen Infrarotleuchtdiodenchip 31 umfasst.
Im Betrieb erzeugt das erste Blitzlicht 3 daher Infrarotstrahlung
aus dem Nahinfrarotbereich.
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Die
Ausnehmung 4 und damit auch das erste Blitzlicht 3 sind
von einer Abdeckplatte 6 abgedeckt, die bündig mit
einer Außenfläche 11a des
Gehäuses 11 abschließt. Die
Abdeckplatte 6 ist durchlässig für die vom ersten Blitzlicht 3 im
Betrieb emittierte Infrarotstrahlung ausgebildet. Es weist dieselbe
Färbung wie
das Gehäuse 11 auf,
sodass in der Draufsicht auf das Aufzeichnungsgerät 1,
wie sie in der 1A gezeigt ist, das erste Blitzlicht 3 kaum
oder gar nicht zu erkennen ist.
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Optional
kann das Aufzeichnungsgerät 1 auch
ein zweites Blitzlicht 5 umfassen, das aufgrund des ersten
Blitzlichts 3 vergleichsweise klein und/oder lichtschwach
ausgebildet werden kann. Das zweite Blitzlicht 5 ist zur
Erzeugung von weißem Licht
geeignet.
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Das
weiße
Licht des zweiten Blitzlichts 5 wird dabei zum Beispiel
durch Mischung von blauem Licht und konvertiertem gelben Licht erzeugt.
Zur Konvertierung des blauen Lichts zu gelbem Licht kommt ein Lumineszenzkonversionsmaterial
zum Einsatz, das zum Beispiel an der Strahlungsaustrittsfläche eines blaues
Licht emittierenden Leuchtdiodenchips angeordnet sein kann. Die
Leuchtdiode, also das Lichtmittel, des zweiten Blitzlichts 5 kann
aufgrund des Lumineszenzkonversionsmaterials gelblich erscheinen, wenn
das zweite Blitzlicht 5 nicht betrieben wird. Dieser Farbeindruck
wird oft als störend
empfunden. Um das gelblich erscheinende Lumineszenzkonversionsmaterial,
zu vermeiden können
Maßnahmen
angewendet werden, welche die Lichtstärke des zweiten Blitzlichts 5 jedoch
reduzieren. Zum Beispiel kann dem Lumineszenzkonversionsmaterial
ein Diffusor nachgeordnet werden, der weiß erscheint. Ferner ist es
möglich,
das Lumineszenzkonversionsmaterial durch Spiegel oder andere optische
Elemente zu verbergen. Die daraus resultierende Reduzierung der Lichtstärke des
zweiten Blitzlichts 5 kann mittels des ersten Blitzlichts 3 kompensiert
werden.
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Als
erstes Blitzlicht 3 kommt zum Beispiel eine Infrarotleuchtdiode
zum Einsatz, die einen Infrarotleuchtdiodenchip 31 mit
einem Flächeninhalt
der Strahlungsaustrittsfläche
von wenigstens 0,75 mm2, vorzugsweise von
wenigstens 1 mm2 aufweist. Die Peak-Wellenlänge der
emittierten elektromagnetischen Strahlung liegt zwischen 800 nm
und 1100 nm, zum Beispiel bei 850 nm oder 940 nm. Bevorzugt liegt
die Peak-Wellenlänge
zwischen 830 nm und 870 nm, zum Beispiel bei 850 nm. Der Bildsensor 2 kann bei
diesen Wellenlängen
besonders empfindlich ausgebildet werden. Die Helligkeit phi_e des
ersten Blitzlichts 3 beträgt zum Beispiel wenigstens
400 mW, zum Beispiel 500 mW bei einem Flächeninhalt der Strahlungsaustrittsfläche von
1 mm2, wobei der Chip mit einer Stromstärke von
1,0 A und bei einer Spannung von 1,8 V betrieben wird.
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In
der 2 ist anhand einer schematischen Schaltskizze
die Verschaltung der Komponenten des optischen Aufzeichnungsgeräts 1,
wie sie in den 1A, 1B beschrieben
sind, schematisch dargestellt. Das erste Blitzlicht 3 und
optional das zweite Blitzlicht 5 sind mit einer Steuervorrichtung 7 verbunden,
welche erstes Blitzlicht 3 und zweites Blitzlicht 5 gleichzeitig
oder zu unterschiedlichen Zeiten betreiben kann. Synchron mit der
Erzeugung eines Blitzlichtes durch zumindest eines der beiden Blitzlichter 3, 5 kann
die Steuervorrichtung 7 den Bildsensor 2 zur Ermittlung
von erster Bildinformation 91 und zweiter Bildinformation 92 ansteuern.
Eine Auswerteschaltung 8 ist zumindest mit dem Bildsensor 2 verbunden.
Beispielsweise wird die ermittelte Bildinformation im Speicher der
Auswerteschaltung 8 abgelegt und dort zur Erzeugung eines
Bildes 9 weiterverarbeitet.
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In
Verbindung mit den 3A, 3B und 3C ist
ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zur Aufzeichnung eines Bildes 9 schematisch
dargestellt. Beispielsweise mittels des Bildsensors 2 wird eine
erste Bildinformation 91 mit elektromagnetischer Strahlung
aus dem infraroten Spektralbereich ermittelt. Diese Bildinformation
wird beispielsweise dazu genutzt, die Kanten der aufgezeichneten
Objekte zu bestimmen, siehe die 3A.
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Die
zweite Bildinformation 92, siehe dazu die 3B,
enthält
beispielsweise die Farbinformation der Objekte, die aus dem Spektralbereich
von sichtbarem Lichtermittelt wird.
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In
einem abschließenden
Verfahrensschritt, siehe 3C, werden
erste Bildinformation 91 und zweite Bildinformation 92 zu
einem Bild überlagert, bei
dem scharf umrandete Objekte mit den natürlichen Farben eingefärbt sind.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass das beschriebene Verfahren auch ohne
Verwendung von Blitzlichtern durchgeführt werden kann, wenn beispielsweise
die Ausleuchtung durch eine Lichtquelle, welche Infrarotstrahlung
und elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Spektralbereich in
ausreichender Weise zur Verfügung
stellt, gegeben ist. Das heißt,
beispielsweise bei Tageslicht kann das Verfahren auch ohne Verwendung
eines Infrarotblitzes oder eines Blitzes für sichtbares Licht durchgeführt werden.
Das Aufzeichnungsgerät
benötigt
dann nicht unbedingt ein erstes und/oder ein zweites Blitzlicht.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
auf diese beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen
angegeben ist.