DE102009021081A1 - Magnetischer Winkelsensor - Google Patents
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Abstract
Um bei einem magnetischen Winkelsensor über mehr als 360° messen zu können, wird vorgeschlagen, nicht wie beim Stand der Technik den Abstand zwischen Gebermagnet und Sensorelement zusätzlich zur Drehung zu verändern - z. B. mittels eines Gewindes - sondern diesen Abstand gleich zu belassen und stattdessen einen magnetischen Variator im Axialabstand zum Sensorelement oder auch in Querrichtung zu verändern, der ein Flussleitstück oder auch ein Sekundärmagnet sein kann.
Description
- I. Anwendungsgebiet
- Die Erfindung betrifft einen magnetischen Winkelsensor, der in der Lage ist, über mehr als 360° Drehwinkel zu messen, insbesondere über eine Vielzahl von Umdrehungen zu messen.
- II. Technischer Hintergrund
- Für einen magnetischen Winkelsensor wird grundsätzlich ein Magnetempfindliches Sensorelement verwendet, meist ausgeführt als Sensor-Chip, welchem gegenüberlegend ein Gebermagnet, meist ausgeführt als Permanent-Magnet, drehbar angeordnet ist. Das Sensorelement misst dabei das magnetische Feld bzw. dessen Veränderung in Form der magnetischen Induktion oder der magnetischen Flussdichte, die über eine Materialkonstante mit der magnetischen Feldstärke H korreliert.
- Das Sensorelement ist dabei zumindest in der Lage, den Teil-Drehwinkel des Gebermagneten zwischen 0° und 360° zu ermitteln. Die notwendige Kenntnis der zusätzlich absolvierten vollständigen Umdrehungen des Gebermagneten, aus denen sich dann der Gesamt-Drehwinkel ergibt, wird auf unterschiedliche Art und Weise bestimmt:
So benutzt dieEP 0 1503182 - Diese Lösung weist mehrere Nachteile auf, z. B. indem kein linearer Zusammenhang zwischen der Annäherung des Gebermagneten und der Feld-Veränderung am Sensor-Element besteht.
- Um dies auszugleichen, ist entweder ein sehr komplizierter Auswerte-Algorithmus für das Maß der Feldveränderung am Sensorelement notwendig, oder die von der Anzahl an Umdrehungen abhängige Annäherung des Gebermagneten an das Sensorelement muss einer ebenfalls analog nichtlinearen Funktion folgen, was grundsätzlich eine sehr aufwändige mechanische Herstellung bedingt.
- III. Darstellung der Erfindung
- a) Technische Aufgabe
- Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, einen über mehrere Umdrehungen messenden Winkel-Sensor zu schaffen, der einfach und kostengünstig aufgebaut ist und bei dem insbesondere der Abstand des Gebermagneten zum Sensorelement konstant bleibt.
- b) Lösung der Aufgabe
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Der Abstand zwischen Gebermagnet und Sensorelement kann unverändert bleiben, wenn erfindungsgemäß der Winkelsensor zusätzlich einen Feld-Variator aufweist, durch den das am Sensorelement vorliegende magnetische Feld verän den wird in Abhängigkeit vom Gesamt-Drehwinkel, den der Gebermagnet zurückgelegt hat.
- Ein solcher Variator kann auf unterschiedliche Art und Weise realisiert werden:
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Variator aus einem Flussleitstück aus beispielsweise Weicheisen, welches im Gegensatz zu dem Material eines Dauermagneten mechanisch einfach und hochpräzise bearbeitet werden kann, so dass darin auch präzise Gewinde, Führungen und Ähnliches ohne erhöhten Aufwand eingearbeitet werden können und/oder einer magnetisch permeablen Flüssigkeit. - Indem ein solches Flussleitstück beispielsweise als flächiges Element von der Rückseite des Gebermagneten oder auch des Sensorelementes angenähert oder entfernt wird – jeweils wiederum in Abhängigkeit vom Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten, was in der Folge nicht mehr bei jeder Bewegung des Variators explizit wiederholt wird – ändert sich die vom konstant beabstandeten Gebermagneten verursachte, am Sensorelement messbare magnetische Feldveränderung.
- Das gleiche geschieht, wenn ein solches Flussleitstück in Querrichtung zwischen Gebermagnet und Sensorelement zunehmend eingefahren wird, wodurch quasi ein magnetischer Nebenschluss erzeugt wird. Wenn dies durch zwei oder mehrere einander über den Umfang gegenüberliegende und gleichmäßig verteilte solcher Flussleitstücke synchron geschieht, wird dadurch eine Art magnetischer Blende geschaffen.
- Der gewünschte Effekt kann ebenfalls erzielt werden, indem ein rohrförmig oder topfförmig ausgebildetes Flussleitstück mit der offenen Stirnseite voran von hinten zunehmend über den Gebermagneten oder das Sensorelement gestülpt wird. Dabei kann der Gebermagnet auch ringförmig in einer Ebene parallel zum Sensorelement ausgeführt sein und ein solches Flussleitstück zusätzlich in der Mitte einen Mittelzapfen aufweisen, der dabei in den inneren Freiraum des ringförmigen Gebermagneten mit vordringt.
- Dabei kann für die Bewegung des Flussleitstückes z. B. eine Gewinde-Spindel mit einer darauf laufenden Spindel-Mutter durchaus verwendet werden.
- Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass der Gebermagnet aus zwei in Querrichtung beabstandeten Gebermagnet-Teilen besteht, und das Flussleitstück in axialer Richtung, also entlang zum Beispiel der Drehachse, die hier für die beiden Gebermagnet-Teile vorzugsweise eine gemeinsame Drehachse ist, zwischen die beiden Gebermagnet-Teile vorwärts geschoben wird.
- Falls dabei die Gewinde-Spindel eine gleichmäßige Gewindesteigung aufweist, kann durch entsprechende Formgebung des Flussleitstückes, beispielsweise das Maß der Querschnitts-Änderung des Flussleitstückes in dessen Bewegungsrichtung, erreicht werden, dass ein linearer Zusammenhang zwischen der Drehbewegung des Gebermagneten und der Feld-Veränderung am Sensorelement vorliegt.
- Sollte dieser lineare Zusammenhang erreicht werden durch eine ungleichmäßige, sich ändernde, Steigerung der Gewindespindel, so ist diese sowohl an Spindel als auch Mutter einfacher auszubilden als beim Stand der Technik, da keines dieser beiden Elemente aus einem magnetischen Material besteht.
- Der Variator kann jedoch anstelle eines Flussleitstückes auch ein Sekundär-Magnet sein, dessen Polrichtung dann vorzugsweise in axialer Richtung gerichtet ist, oder auch eine Kombination aus einem solchen Sekundärmagneten und einem Flussleitstück.
- Dabei sind jeweils unterschiedlichste mechanische Lösungen vorstellbar.
- Eine weitere Möglichkeit der Realisierung eines Variators besteht darin, als Gebermagneten keinen Permanent-Magneten zu benutzen, sondern einen Elektromagneten, und die magnetische Kraft dieses Gebermagneten in Abhängigkeit von seinem Gesamt-Drehwinkel zu steuern. Dabei ist keinerlei mechanische Annäherung oder Entfernung eines Elementes an das Sensorelement mehr notwendig.
- Hinsichtlich der Auswertung der vom Sensorelement ausgegebenen Signale des für den Teil-Drehwinkel des Gebermagneten oder auch aufaddiert zu einem Gesamt-Drehwinkel durch die angeschlossene Auswerte-Einheit, die gemeinsam die Sensoreinheit bilden, sollten in der Auswerteeinheit Stütz-Werte in einem Speicher hinterlegt sein, die ganzzahligen vollständigen Umdrehungen entsprechen. Diese Stütz-Werte können mit zunehmender Abnutzung und/oder Alterung des Winkelsensors erneut festgelegt werden, vorzugsweise in definierten Zeitabständen und automatisch.
- Das erste Mal werden diese Stütz-Werte bei der ersten Inbetriebnahme des Winkelsensors ermittelt und abgespeichert.
- Diese Stütz-Werte dienen unter anderem der Erkennung der momentanen Gesamt-Drehlage des Gebermagneten, falls bei einem mechanischen Antrieb des Gebermagneten, beispielsweise mittels Gewinde-Spindel und Spindel-Mutter, diese aufgrund eines vorhandenen Endanschlages außer Eingriff geraten mithilfe einer Überdreh-Sicherung, die mechanische Beschädigungen beim Überlaufen des Endanschlages vermeidet, und des anschließenden erneuten Eingriffs von Spindel und Mutter.
- Dabei muss die Sensoreinheit keineswegs nur ein Sensorelement – also in der Regel einen Sensorchip – aufweisen. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, wenigstens zwei Sensorelemente, also in der Regel Sensorchips, zu verwenden.
- Dann ist es möglich, entsprechend den Aufgaben dieser beiden Sensorelemente – einerseits den Teil-Drehwinkel des Gebermagneten und andererseits den Abstand zwischen Variator und Sensorelement zu detektieren und auszugeben – ein hierfür jeweils optimiertes Sensorelement zur Verfügung zu stellen.
- Von der geometrischen Anordnung wird dann bevorzugt das Sensorelement, welches den Teil-Drehwinkel des Gebermagneten ermittelt, zentrisch, also auf der Drehachse des Gebermagneten, angeordnet, während für die Ermittlung des Ab standes das dafür zuständige zweite Sensorelement knapp daneben angeordnet werden kann, da hier die Auswirkungen weniger gravierend sind.
- c) Ausführungsbeispiele
- Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 : eine Lösung mit einem zwischen die Magnete axial einfahrbaren Variator, -
2 : eine Lösung mit hülsenförmigem Variator um den Gebermagneten herum, -
3 : eine Lösung zur Veränderung des Querabstandes der Gebermagneten, und -
4 : eine Lösung mit einem blendenförmigen Variator. - Bei der Lösung der
1 ist der Gebermagnet1 , dessen Gesamt-Umdrehung durch den Winkelsensor gemessen werden soll, auf der vorderen Stirnfläche eines Drehkörpers20 angeordnet, der – wie am besten1b zeigt – im Boden eines vorzugsweise topfförmigen Gehäuses7 mit seinem hinteren Ende drehbar, jedoch in axialer Richtung10 fest aufgenommen ist, so dass sein vorderes Ende in den Innenraum des Gehäuses7 hineinragt. - Der Drehkörper
20 ist vom vorderen Ende her in axialer Richtung mit einem Schlitz14 ausgestattet und auf den dadurch gebildeten Teil-Stirnflächen des vorderen Endes ist jeweils ein Teil-Gebermagnet1a , b so angeordnet, dass zunächst die Polrichtung jedes Teil-Gebermagneten parallel zur Drehachse2 , also der axialen Richtung10 , des Drehkörpers liegt und die Teil-Stirnfläche vorzugsweise vollständig abdeckt. - Bei den beiden Teil-Gebermagneten
1a , b ist jedoch die Polanordnung zueinander umgekehrt, so dass bei der einen Teil-Stirnfläche der Nordpol und bei der anderen der Südpol des jeweiligen Teil-Gebermagneten1a , b in axialer Richtung10 nach vorne weist, so dass die am freien Ende liegenden Pole eine Polrichtung3 zueinander quer zur axialen Richtung10 aufweisen. - Der axiale Schlitz in der Vorderseite des Drehkörpers
20 ist im Vergleich zur axialen Erstreckung der Magnete1a , b wesentlich tiefer und beträgt mindestens etwa das Fünffache dieser Tiefe. - In dem Schlitz
14 ist ein z. B. plattenförmiger Variator6 axial verschiebbar geführt, dessen Dicke genau der Dicke des Schlitzes14 entspricht, der jedoch seitlich beidseits aus dem Drehkörper20 vorsteht, da er eine größere Breite besitzt als der Durchmesser des Drehkörpers20 . - Im Gegensatz dazu zeigt
1e bei gleicher Grundkonstellation einen etwas anders geformten Variator6 , indem dieser nicht nur plattenförmig in einem Schlitz des Drehkörpers20 steckt, sondern diesen zusätzlich auch auf der Außenseite umschließt, so dass der Variator6 in diesem Fall vorzugsweise scheibenförmig mit einem runden Außenumfang gestaltet ist, der zwei bezüglich der Mitte gegenüberliegende, in Längsrichtung jeweils durchgehende Durchbrüche aufweist, durch welche die beiden freien Enden des geschlitzten, gabelförmigen Drehkörpers20 hindurch gesteckt werden können. - Auf den nach außen vorstehenden Seitenflächen des Variators
6 ist ein Außengewinde12 aufgebracht, dessen Mittelpunkt mit der Drehachse2 des Drehkörpers20 zusammenfällt, so dass auf den Außenflächen übereinander nur jeweils Segmente von Gewindegängen entsprechend der Dicke des Variators6 vorhanden sind. - Wie die
1b und1c zeigen, besitzt das Gehäuse7 auf seinem zum Drehkörper20 konzentrischen Innenumfang, der der Breite des Variators6 entspricht, ein Innengewinde13 , welches mit dem Außengewinde12 auf dem Variator6 in Eingriff steht. -
1b zeigt, dass zu der freien Stirnfläche des Drehkörpers20 beabstandet und gegenüberliegend eine Sensoreinheit4 mit einem Sensorelement5 angeordnet ist, wobei sich die Sensoreinheit4 in Form einer Platine ebenfalls in z. B. einer Schulter des topfförmigen Gehäuses7 abstützen kann und jedenfalls nicht mit dem Drehkörper20 mitdreht. - Wird nun der Drehkörper
20 , dessen Gesamtumdrehung gemessen werden soll, in Drehung versetzt, also über mehr als 360°, so wird dabei das zwischen den in Querrichtung11 gegenüberliegenden Polen der Teil-Gebermagnete1a , b verlaufende magnetische Feld3 seine Richtung bezüglich des Sensorelementes5 ständig ändern, was von diesem registriert wird. Den axialen Abstand zu dem Sensorelement5 ändern die Teil-Gebermagnete1a , b dabei jedoch nicht. - Jedoch wird mit zunehmendem Drehen des Drehkörpers
20 der Variator6 – je nach Drehrichtung – vom Boden des Schlitzes14 aus immer weiter nach vorne oder zurück zwischen die Teil-Gebermagnete1a , b vorwärts geschoben, wobei der Winkelsensor eine mechanische Begrenzung aufweist, so dass der Variator6 das Sensorelement5 und insgesamt die Sensoreinheit4 nicht ganz erreichen kann. - Der Variator
6 beeinflusst dadurch – abhängig davon, ob es sich bei dem Variator6 um ein Flussleitstück aus einem weichmagnetischem Material oder um einen Sekundärmagneten handelt – das elektrische Feld zwischen den beiden Teil-Gebermagneten1a , b mit zunehmendem Einfahren in den Bereich zwischen diese beiden Teil-Gebermagnete1a , b. -
1d zeigt eine von1b dadurch abweichende Variante, dass die Sensoreinheit4 zwei separate Sensorelemente5a , b aufweist. - Das Sensorelement
5a ist zentrisch auf der Längsachse10 – der Rotationsachse des Magneten – angeordnet und misst vorzugsweise den Teil-Drehwinkel des Magneten. Demgegenüber ist das zweite Sensorelement5b seitlich hierzu etwas versetzt auf der Platine angeordnet, welches den axialen Abstand zwischen Variator und Sensoreinheit4 bestimmen soll. - Aus Vereinfachungsgründen wird im Folgenden von dem Variator
6 immer als von einem Flussleitstück gesprochen, ohne die Erfindung hierauf zu begrenzen. -
2a zeigt eine Lösung, die sich von derjenigen der1 zunächst dadurch unterscheidet, dass der Drehkörper20 an seinem vorderen freien Ende nicht geschlitzt ist, und dementsprechend die beiden Teil-Gebermagneten1a , b direkt aneinandergrenzen und einen einstückigen Gebermagneten1 bilden können, von dem hier lediglich die der freien Stirnfläche zugewandten Pole (Nord- und Südpol) zu sehen sind, so dass in axialer Richtung10 keine Abfolge von Polen notwendig ist. - Ferner weist der Drehkörper
20 nunmehr auf seinem runden Außenumfang ein Außengewinde12 auf, auf dem der den Drehkörper20 konzentrisch umgebende, hülsenförmige Variator6 mit einem entsprechenden Innengewinde13 läuft. - Der hülsenförmige Variator
6 weist an seinem Außenumfang an z. B. zwei einander gegenüberliegenden Seiten Vorsprünge16 auf, die in in Längsrichtung10 verlaufenden Längsnuten15 in den Innenflächen des wiederum vorzugsweise topfförmigen Gehäuses7 eingearbeitet sind und daher eine Längsverschiebung, jedoch keine Drehung des hülsenförmigen Variators6 zulassen. - Auch hier liegt der freien Stirnfläche des Drehkörpers
20 , also dem darauf drehbar angeordneten Gebermagneten1 , wiederum in axialer Richtung beabstandet das magnet-empfindliche Sensorelement5 einer Sensoreinheit4 gegenüber, die am Gehäuse7 befestigt ist und daher nicht mit dem Drehkörper20 mitdreht. - Auf diese Art und Weise wird bei drehendem Antrieb des Drehkörpers
20 die in Querrichtung11 verlaufende Polachse3 des Gebermagneten1 bezüglich des Sensorelementes5 gedreht, behält jedoch ihren axialen Abstand zum Sensorele ment5 bei. Dagegen ändert – angetrieben durch die Gewindeverbindung – dabei der hülsenförmige Variator6 seinen Abstand zum Sensorelement5 , indem er sich je nach Drehrichtung mehr oder weniger seitlich an dem Gebermagneten1 – der seitlich nicht über die Stirnfläche des Drehkörpers20 vorsteht – vorbeischiebt und damit dessen Feld beeinflusst. -
2b zeigt eine davon leicht abweichende Variante, indem dort der Variator6 den Drehkörper20 nicht über den gesamten Umfang als Hülse umgibt, sondern lediglich auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten als Teil-Variatoren6a , b angeordnet sind, die mittels radial nach innen weisender Vorsprünge16 in im Außenumfang des Drehkörpers20 vorhandene Längsnuten15 eingreifen und deshalb mit dem Drehkörper20 mitdrehen, aber gleichzeitig längsverschiebbar daran geführt sind. - Dabei befindet sich das Außengewinde
12 nunmehr auf der Außenseite der Teil-Variatoren6a , b, die mit einem Innengewinde13 kämmen, welches bei dieser Bauform auf den Innenumfangsflächen des den Drehkörper20 konzentrisch umgebenden Gehäuses7 angeordnet ist. - Auch hierbei befindet sich der Gebermagnet
1 auf der vorderen freien Stirnfläche des Drehkörpers20 und ihm axial beabstandet gegenüberliegend wiederum natürlich – was in2 nicht sichtbar ist – die Sensoreinheit4 mit einem Sensorelement5 auf der Drehachse2 . Somit tritt auch hier der Effekt ein, dass mit zunehmendem Drehen des Drehkörpers20 die Teil-Variatoren6a , b, die vorzugsweise auf der Polrichtung3 des Gebermagneten1 liegen, mit dem Gebermagneten1 zwar mitdrehen, jedoch sich wiederum mehr oder weniger in axialer Richtung über den Gebermagneten1 vorwärtsschieben und damit ihren Abstand zum Sensorelement5 verändern. -
3 zeigt eine Lösung, bei der der Variator6 weder ein Flussleitstück noch ein Sekundärmagnet sein muss, da er lediglich den Abstand der Teil-Gebermagnete1a , b in Querrichtung11 zur Drehachse2 verändert, während deren Abstand in axialer Richtung10 zum Sensorelement5 gleich bleibt. - Dies kann auf mehrere Arten erfolgen.
- Bei der in
3 dargestellten Variante ist zu diesem Zweck der Drehkörper20 mehrteilig ausgebildet, indem ein runder Basis-Grundkörper20 wie üblich drehbar in einem Gehäuse7 gelagert ist, diesmal jedoch demgegenüber auch in axialer Richtung10 verlagert wird, indem er auf seiner Außenseite ein Außengewinde12 trägt, welches mit einem entsprechenden Innengewinde13 im Gehäuse7 kämmt. - Das vordere freie Ende des Basis-Grundkörpers
20 ist als runder Kegel17 ausgebildet, in dessen Kegelflächen auf zwei einander gegenüberliegenden Richtungen Längsnuten15' eingearbeitet sind. - Der Kegel
17 steht über die Bodenfläche des topfförmigen Gehäuses7 , in dessen Boden der Basis-Grundkörper20 im Gewinde geführt ist, vor. - Am Kegel
17 liegen Drehkörper-Einzelteile20a , b an die mittels jeweils radial nach innen weisender Vorsprünge16 in eine der im Außenumfang des Drehkörpers20 vorhandenen Längsnuten15 eingreift und deshalb mit dem Drehkörper20 mitdreht, aber gleichzeitig längsverschiebbar darin geführt sind. - Auf diesen Drehkörper-Einzelteilen sitzen – wiederum dem Sensorelement
5 gegenüberliegend – auf der Vorderseite Teil-Gebermagnete1a , b, die jeweils eine Polrichtung in Querrichtung aufweisen und in Querrichtung11 aufeinander abfolgende unterschiedliche Pole aufweisen, wobei jeder einzelne Teil-Gebermagnet1a oder1b einen Nordpol und einen Südpol aufweist. - Die Drehkörper-Einzelteile
20a , b können dabei radial von außen mittels jeweils einer Feder18 gegen die Kegelfläche des Kegels17 angepresst werden, die sich radial außen am Gehäuse7 abstützen und vorzugsweise an ihrem inneren Ende mittels eines auf den Drehkörper-Einzelteilen20a , b anliegenden Schuhs19a , b auf diesem in Umfangsrichtung gleiten, da die Federn18 nicht mit den Drehkörper-Einzelteilen20a , b mitdrehen. - Dabei kann zusätzlich eine in axialer Richtung
10 formschlüssig wirkende Verbindung zwischen dem Schuh19a , b und dem jeweiligen Drehkörper-Einzelteil20a , b ein Lageverändern der Drehkörper-Einzelteile20a , b in axialer Richtung verhindern. - Als Variator
6 wirkt in diesem Fall der Kegel17 oder besser das Zusammenspiel zwischen den Kegelflächen am Kegel17 und den entgegengerichteten Flächen an den Drehkörper-Einzelteilen20a , b, welche die Gebermagnete1a , b tragen und durch die Axialbewegung des Kegels17 in ihrem Querabstand verändert werden. -
4 zeigt eine Lösung, bei der der Variator auf zwei oder mehr bezüglich der Drehachse2 gegenüberliegende Variatorteile6a , b aufgeteilt ist, die in axialer Richtung zwischen dem Gebermagneten1 , der sich wiederum auf der Stirnfläche eines drehbar, jedoch axial fest im Gehäuse7 gelagerten Drehkörpers20 und dem gegenüberliegenden Sensorelement5 angeordnet sind. Die Querbewegung der zwei oder mehr über den Umfang verteilten Variatorteile6a , b wirkt damit wie eine Art veränderbare Blende zwischen Gebermagnet1 und Sensorelement5 . - Dies wird erreicht, indem die Variatorteile
6a , b am freien Ende von Trägerarmen22a , b angeordnet sind, die jeweils einen Variatorteil6a , b tragen und vom vorderen Bereich des Drehkörpers20 aus schräg nach vorne und außen ragen. - Die Trägerarme
22a , b sind gelenkig ausgebildet, beispielsweise durch Eigenelastizität, so dass sie sich mehr oder weniger stark nach außen erstrecken können, sind jedoch durch ihre Eigenspannung radial nach außen vorgespannt. - Nach innen werden die Trägerarme
22a , b gedrückt, indem eine Kegelhülse21 , die einen negativ, konkav ausgeformten Kegel auf ihrer Frontseite aufweist, konzentrisch um den Drehkörper20 herum angeordnet ist und im Gehäuse7 in Längsrichtung10 verschoben werden kann, indem sie in deren Innenumfang vorhandene Längsnuten15 formschlüssig eingreift. Der Längsantrieb erfolgt wiederum durch ein Außengewinde auf der Außenseite des Drehkörpers20 , welches mit einem Innengewinde13 in der Durchgangsöffnung der Kegelhülse21 in Eingriff steht. - Durch Vorwärtsschieben der Kegelhülse
21 in axialer Richtung10 werden die an den inneren Kegelflächen der Kegelhülse21 anliegenden Variatorteile6a , b bzw. Trägerarme22a , b zunehmend radial nach innen gedrückt und die Blende mehr und mehr geschlossen. - Beim Zurückschieben der Kegelhülse
21 bewegen sich die Arme22a , b aufgrund ihrer Vorspannung, z. B. Eigenelastizität, wieder nach außen. -
- 1
- Gebermagnet
- 1a, b
- Teil-Gebermagnet
- 2
- Drehachse
- 3
- Polrichtung
- 4
- Sensoreinheit
- 5
- Sensorelement
- 6
- Variator
- 6a, b
- Variatorteile
- 7
- Gehäuse
- 7a
- Bodenfläche
- 8
- Auswerteeinheit
- 10
- axiale Richtung
- 11
- Querrichtung
- 12
- Außengewinde
- 13
- Innengewinde
- 14
- Schlitz
- 15, 15'
- Längsnut
- 16
- Vorsprung
- 17
- Kegel
- 18
- Feder
- 19a, b
- Schuh
- 20
- Drehkörper, Basis-Drehkörper
- 20a, b
- Drehkörper-Einzelteile
- 21
- Kegelhülse
- 21a
- innere Kegelfläche
- 22a, b
- Trägerarme
- 23
- Lager
- 24
- Lippendichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 01503182 [0003]
Claims (26)
- Multiturn-Winkelsensor mit – wenigstens einem um eine Drehachse (
2 ) drehbar gelagerten Gebermagneten (1 ); – einer magnetempfindlichen Sensoreinheit (4 ) mit einem Sensorelement (5 ) die vom Magnetfeld des Gebermagneten (1 ) durchgesetzt wird, welche – einerseits den Drehwinkel der Polrichtung des Gebermagneten (1 ) um die Drehachse (2 ) erfasst und ausgibt, und – andererseits den Betrag der am Sensorelement (5 ) der Sensoreinheit (4 ) herrschenden magnetische Feld erfasst und ausgibt, dadurch gekennzeichnet, dass – der axiale Abstand zwischen dem wenigstens einen Gebermagneten (1 ) und dem Sensorelement (5 ) konstant ist, und – ein Feld-Variator (6 ) vorhanden ist, der das am Sensorelement (5 ) herrschende magnetische Feld abhängig vom Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ) verändert. - Multiturn-Winkelsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Feld-Variator (
6 ) so ausgelegt ist, dass die durch ihn bewirkte Veränderung des magnetischen Feldes eine reproduzierbare Funktion, insbesondere zum verursachenden Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ) ist. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Feld von der Sensoreinheit (
4 ) gemessen und/oder vom Feldvariator (6 ) beeinflusst wird, indem die magnetische Induktion oder die magnetische Flussdichte oder die Feldstärke gemessen bzw. beeinflusst wird. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (
5 ) flächig ausgebildet und in einer Radial-Ebene zur Drehachse (2 ) angeordnet ist. (zwei getrennte Sensorelemente) - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (
4 ) zwei Sensorelemente (5a , b) aufweist, von denen das eine Sensorelement (5a ) den Betrag des dort herrschenden magnetischen Feldes erfasst und ausgibt und das andere Sensorelement (5b ) den Drehwinkel der Polrichtung des Gebermagneten (1 ) und die Drehachse (2 ) erfasst und ausgibt. (Flussleitstück) - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) ein Flussleitstück ist, insbesondere aus weich magnetischem Material wie etwa Weicheisen, dessen Lage im Winkelsensor abhängig vom Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ) variiert. (schnelle Hysterese) - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator eine magnetisch permeable Flüssigkeit, insbesondere ein Ferrofluid oder ein magneto-rheologisches Fluid, umfasst. (Sekundär-Magnet)
- Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) ein Sekundär-Magnet ist, dessen Polrichtung als eine Komponente, insbesondere einzige Komponente, die axiale Richtung (10 ) enthält, und des sen Lage im Winkelsensor abhängig vom Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ) variiert. (Kombination) - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) sowohl ein Flussleitstück als auch einen Sekundär-Magneten umfasst. (Anordnungen) - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) auf der vom jeweils anderen Element abgewandten Rückseite des Gebermagneten (1 ) oder des Sensorelementes (5 ) angeordnet ist und in seinem axialen Abstand (10 ) hierzu abhängig vom Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ) variiert. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) rohrförmig, insbesondere topfförmig, ausgebildet ist und sich mit seiner offenen Stirnseite voran abhängig vom Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ) von hinten über den Gebermagneten (1 ) oder das Sensorelement (5 ) axial vorwärts schiebt. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige, insbesondere topfförmige, Variator (
6 ) in der Mitte seines Querschnittes einen axial verlaufenden Mittelzapfen aufweist und der Gebermagnet (1 ) als um die Drehachse (2 ) konzentrisch ausgebildeter Ring-Magnet ausgebildet ist, der in den Abstand zwischen Mittelzapfen und Rohr-Kontur des Variators (6 ) eintaucht. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) quer zur axialen Richtung (10 ) zwischen Gebermagnet (1 ) und Sensorelement (5 ) zunehmend einfahrbar ist abhängig vom Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ). - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) aus mehreren, über den Umfang verteilten, Variator-Teilen (6a , b) besteht, deren radialer Abstand zur Drehachse (2 ) synchron gemeinsam verstellt wird abhängig vom Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ). - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) so geformt ist, insbesondere in axialer Richtung (10 ) so geformt ist, dass sich mit linearer Bewegung des Variators (6 ) die am Sensorelement (5 ) vorhandene Feldstärke linear verändert. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebermagnet (
1 ) aus zwei in Querrichtung beabstandeten Gebermagnet-Teilen (1a , b) besteht und der Variator (6 ) in axialer (10 ) oder radialer Richtung zunehmend zwischen die Gebermagnet-Teile (1a , b) eingeführt wird in Abhängigkeit vom Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ). - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) die beiden Gebermagnet-Teile (1a , b) auch auf der Außenseite, betrachtet in axialer Richtung, umgibt und insbesondere einen runden Außen-Umfang besitzt. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Variators (
6 ) sich in seiner Bewegungsrichtung so verändert, dass dadurch eine insbesondere lineare Abhängigkeit zwischen Bewegungsweg des Variators (6 ) und der resultierenden verbleibenden Feldstärke am Sensorelement (5 ) vorliegt. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) sich in seiner Bewegungsrichtung konisch verbreitert oder verjüngt. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) mithilfe einer Gewinde-Spindel bewegt wird, auf der eine Spindel-Mutter läuft. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Gewinde-Spindel und Spindel-Mutter eine Überdreh-Sicherung vorhanden ist, die Spindel und Mutter außer Eingriff voneinander bringt, und insbesondere bei einem dieser beiden Elemente ein radial federvorgespanntes Eingriffs-Teil am anderen Element umfasst. (Geber-Variator)
- Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Variator (
6 ) das magnetische Feld des Gebermagneten (1 ) abhängig vom Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ) variiert. (Auswertung) - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Sensorelement (
5 ) zugeordnete Auswerte-Einheit (8 ) einen Speicher umfasst, in dem Stütz-Werte für das magnetische Feld in Relation zum definierten Gesamt-Drehwinkel des Gebermagneten (1 ) hinterlegt sind. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütz-Werte bei der ersten Inbetriebnahme des Winkelsensors ermittelt werden und insbesondere in vorher festgelegten zeitlichen Abständen neu bestimmt werden.
- Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütz-Werte jeweils eine ganzzahlige Anzahl ganzer Umdrehungen des Gebermagneten (
1 ) repräsentieren. - Multiturn-Winkelsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach Auslösen der Überdreh-Sicherung bei erneutem Eingriff von Spindel und Mutter der beim Eingriff ermittelte Betrag der Feldstärke mit den hinterlegten Stütz-Werten verglichen und die dem nächstliegenden Stütz-Wert zu Grunde liegende Umdrehungszahl zugrunde gelegt wird zuzüglich des ermittelten Teil-Drehwinkel des Gebermagneten (
1 ).
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