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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Reinraumgerät zum Transport
von unter Reinraumbedingungen zu haltendem Gut, insbesondere zum
Transport von Gefäßen mit Blut oder Blutplasma,
mit einer Belüftungseinheit, einem seitlich von wenigstens
einer einen Durchsichtbereich umfassenden Wandung begrenzten Reinraumbereich
und einer Versorgungseinheit, die zur Energieversorgung der Belüftungseinheit
ausgebildet ist, wobei der wenigstens eine Zufuhr- und wenigstens
eine Auslaßöffnung aufweisende Reinraumbereich über
die einen Filter aufweisende Belüftungseinheit mit gereinigter
Luft versorgbar ist.
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Ein
gattungsgemäßes Reinraumgerät ist ein Transportgerät
zum Transportieren von unter Reinraumbedingungen zu haltendem Gut.
Hierbei kann es sich neben insbesondere Blut oder Blutplasma beispielsweise
auch um Seren, Medikamente oder Blutpaste handeln. Ein solches Gerät
dient dazu, aus einem ersten Reinraum das Gut in einen zweiten Reinraum
zu überführen, wobei die hierbei zurückgelegte
Strecke nicht notwendigerweise den gleichen Anforderungen an die
Reinheit genügt. Beispielsweise handelt es sich um Reinräume,
die einer Reinhaltsklasse 5 (ISO Class 5) entsprechen,
während der Weg zwischen diesen beiden Reinräumen
lediglich den Reinheitsklassen 7 oder 8 (ISO Class 7 oder 8)
entspricht.
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Ein
gattungsgemäßes Gerät wird beispielsweise über
an der Decke der Räume angeordnete Schleifkontakte mit
dem für die einzelnen Energieverbraucher notwendigen Energie
versorgt. Die Verwendung von solchen Kontaktsystemen führt
zu erhöhten Anforderungen an die Konstruktion der zu befahrenden
Räume und ist darüber hinaus aufgrund der freiliegenden
Kontakte unsicher. Des Weiteren ist die Verwendung eines solchen
Reinraumgeräts nur in solchen Räumen möglich,
die entsprechend ausgestattet sind. Ein Transportieren in andere
Räume, die nicht über die entsprechenden Kontakte
in der Decke oder im Boden verfügen, ist nicht möglich
und erschwert den Betrieb und die Verwendung eines Reinraumgeräts
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Darüber hinaus ist
die Konstruktion eines entsprechenden Transportgeräts aufwendiger
und die zusätzlichen äußeren Flächen
mit Stromabnehmer(n) können schnell verschmutzen, was nachteilig für
die anzustrebende Reinheit eines solchen Geräts ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes
Reinraumgerät für eine einfachere Handhabung auszubilden.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch einen Gegenstand nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, der gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs weitergebildet ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich den auf diesen Anspruch
rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden
Beschreibung entnehmen.
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Das
erfindungsgemäße Reinraumgerät weist eine
Versorgungseinheit auf, die einen Energiespeicher umfasst, der aufladbar
ist und der einen autarken Betrieb des Reinraumgeräts unabhängig
von einer Stromquelle ermöglicht. Bei diesem aufladbaren Energiespeicher
kann es sich um eine Brennstoffzelle handeln. In einer bevorzugten
Ausführung handelt es sich jedoch um herkömmliche
Akkumulatoren, beispielsweise auf Blei-, Lithium-Polymer- oder anderer
Basis.
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Ein
Transportgerät mit einem solchen Akku ist unabhängig
von etwaigen Stromleitsystemen, die deckenseitig oder bodenseitig
eines speziell ausgebildeten Reinraums und den abzufahrenden Transportwegen
angeordnet sind, und ermöglicht die Bevorratung des unter
Reinraumbedingungen zu haltenden Guts auf flexiblere Weise.
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Lediglich
zum Aufladen des Energiespeichers ist der Anschluss an ein Stromnetz
notwendig, hierzu können die aufladbaren Energiespeicher
beispielsweise ausgetauscht und in entsprechende Ladevorrichtungen
eingebracht werden. Es ist jedoch besonders vorteilhaft, ein Ladegerät
in die Versorgungseinheit zu integrieren, so dass über
einen in einer Gehäusewand oder in dem Gehäuse
des Reinraumgeräts anzuordnenden Steckkontakt ein kabelgebundener
Kontakt zum Stromnetz hergestellt wird. Vorzugsweise ist ein solcher
Stecker – abgedeckt über eine Klappe – in
der Außenwand des Gehäuses des Reinraumgeräts
angeordnet. Die Verwendung eines solchen Steckkontaktes unter einer
Klappe verringert die Verschmutzungsanfälligkeit eines
Reinraumgeräts, welches dann zum Laden des Energiespeichers
nicht geöffnet werden muss.
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Vorzugsweise
ist das transportfähige Reinraumgerät mit einem
einen Rahmen aufweisenden Gehäuse versehen, wobei die einzelnen
Funktionseinheiten wie Belüftungseinheit, Versorgungseinheit und
Reinraumbereich in oder an diesen Rahmen montiert sind bzw. von
ihm mit ausgebildet werden. Eine solche Anbindung kann auch lösbar,
d. h. mit dem Ziel die einzelnen Einheiten austauschen zu können,
erfolgen.
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Der
aus Stahlrohren bestehende Rahmen kann unterseitig Transportrollen
aufweisen, die in den Ecken des vorzugsweise rechteckig ausgebildeten
Grundrisses angeordnet sind. Die Versorgungseinheit ist hierbei
vorteilhafterweise in einem unteren Bereich angeordnet, um beispielsweise
durch die Anordnung von Akkumulatoren unterhalb des Reinraumbereiches
eine gute Gewichtsverteilung des Gerätes und einen niedrigen
Schwerpunkt zu realisieren.
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Anstelle
von Rollen kann das Reinraumgerät auch Kufen oder Raupenbänder
aufweisen. Diese können genauso wie die Rollen vorzugsweise
motorisch angetrieben sein, was bei größeren Geräten, die
entsprechend schwer sind, die Handhabung erleichtert.
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Der
Reinraumbereich selbst ist vorteilhafterweise in einer angenehmen
Bearbeitungshöhe, beispielsweise in einem Bereich zwischen
80 cm bis 1,80 cm über dem Boden angeordnet und ermöglicht die
einfache Anordnung und Überwachung des zu haltenden Guts
in dem Reinraumbereich.
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Vorzugsweise
ist die oberhalb des Reinraumbereiches angeordnete Belüftungseinheit
mit wenigstens einem Ventilator versehen, über den Luft in
den Reinraumbereich gedrückt werden kann. Dieser Ventilator,
der besonders bevorzugt an der Oberseite des Gehäuses angeordnet
ist, zieht somit Luft aus einem bodenentfernten Bereich an. Die
in diesem Bereich vorhandene Luft ist in der Regel geringer mit
Schmutzteilchen, Schweb- oder Staubpartikeln versetzt als die bodennähere
Luft, die häufig durch vormals am Boden befindliche Schmutzpartikel unreiner
ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Belüftungseinheit wenigstens eine Rückschlagklappe
auf. Diese ist vorzugsweise oberhalb eines Ventilators im Luftweg
angeordnet. Die Verwendung einer Rückschlagklappe, die
nur bei Betrieb des Ventilators öffnet, kann dazu dienen,
den zwischen Filter und Umgebung aufgebauten Druck zu erhalten,
wenn wenigstens einer der Ventilatoren nicht läuft. Insbesondere
verhindert eine solche Rückschlagklappe bei einer Anordnung
von zumindest zwei Ventilatoren oder Lüftern mit jeweils
einer zugehörigen Rückschlagklappe, dass bei Ausfall
eines Lüfters/Ventilators die von dem im Betrieb verbleibenden
Ventilator(en) in die Belüftungseinheit eingebrachte Luft
nicht durch den ausgefallenen oder betriebslosen Lüfter
hindurch aus der Belüftungseinheit herausdrückt
sondern durch den Filter in den Reinraumbereich strömt.
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Eine
Rückschlagklappe oder ein funktionsgleiches Bauteil ist
hierbei in den jeweiligen Lüftungsweg, vorzugsweise oberhalb
eines zugehörigen Ventilators angeordnet.
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Nach
der Ansaugung der Luft durch einen oder vorzugsweise zumindest zwei
Ventilatoren wird diese Luft durch einen Filter gedrückt,
der ebenfalls vorzugsweise ober halb des Reinraumbereichs angeordnet
ist. Bei einem solchen Filter handelt es sich insbesondere um einen
Hochleistungs-Schwebstofffilter, beispielsweise der Klasse H14.
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Der
Filter ist entnehmbar und somit auswechselbar. Durch Einsatz von
Filtern für unterschiedliche Reinheitsklassen erfolgt eine
Anpassung des Gerätes an unterschiedliche Reinraumbedingungen.
Hierzu ist der Filter auf einfache Weise demontierbar oder entnehmbar
in der Belüftungseinheit oberhalb des Reinraumbereichs
angeordnet und erstreckt sich vorzugsweise über einen Großteil
der Querschnittsfläche des Reinraumbereichs. Gleichzeitig
ist die Zufuhröffnung für die vom Filter gereinigte
Luft entsprechend groß ausgebildet, um eine möglichst
laminare Luftströmung, die von oben in den Reinraumbereich
führt, auszubilden. Eine möglichst gleichmäßige
Luftströmung aus Reinluft verhindert die Verschmutzung
des zu transportierenden Guts auf wirkungsvolle Weise. Hierzu umströmt
die Luft das zu transportierende Gut und wird über die
zumindest eine Auslassöffnung aus dem Reinraumbereich herausgeführt.
Wesentlich für den Transport des Gutes ist somit ein kontinuierlicher
Luftstrom während des Aufenthalts des Guts in dem Reinraumbereich.
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Um
ein Verschmutzen der oftmals teuren oder aufwendig behandelten Blutproben
oder des Blutplasmas sicherer zu gestalten, sind die wesentlichen
Systeme redundant ausgelegt und mit einer Steuerung versehen, die
im Alarmfall ein Alarmsignal ausgibt. Hierzu zählt vorzugsweise
die Verwendung zweier Ventilatoren anstelle eines Ventilators, durch die
der Ausfall eines Ventilators aufgefangen werden kann. Vorteilhafterweise
ist ebenfalls der Energiespeicher redundant ausgelegt, so dass bei
Spannungsabfall in einem Akkumulator auf einen anderen Akkumulator
durch eine vorzusehende Steuereinheit umgeschaltet werden kann.
Gleichzeitig kann bei niedrigem Ladezustand oder Ausfall eines der
Systeme ein Alarmsignal in Form einer Anzeige, eines Signaltons
oder einer anderen Anzeige erzeugt werden.
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Das
Reinraumgerät ist zur besonders einfachen Handhabung der
zu transportierenden Proben mit einem Durchsichtbereich versehen,
der in einer Wandung, die den Reinraumbereich begrenzt, angeordnet
ist. Bei einer solchen Wandung kann es sich vorzugsweise um eine
Glasscheibe oder zumindest teilweise um eine Glasscheibe handeln.
Insbesondere ist hier vorteilhaft, den Reinraumbereich innenseitig
mit glatten Flächen zu versehen, die leicht zu reinigen
sind und wenig Kanten od. dgl. Bereiche aufweisen, die leichter
verschmutzen und nur schwer zu säubern sind. Hierfür
ist es vorteilhaft, den Ablagebereich, der das zu transportierende
Gut bzw. den Träger des transportierenden Guts mitsamt
dem Gut aufnimmt, glatt zu halten. Dies ist vorzugsweise mittels einer
unterseitig den Reinraum begrenzenden, einen Abladebereich ausbildenden
Metallplatte aus vorzugsweise Edelstahl zu schaffen.
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Um
die Handhabung des Reinraumgerätes weiter zu verbessern,
ist es vorteilhaft, die Belüftungseinheit zum Kühlen
der zu reinigenden oder gereinigten Luft auszubilden. Hierzu kann
die Luft durch einen Wärmetauscher gekühlt werden,
der ähnlich wie ein Klimagerät funktioniert: Der
Luft kann über eine Zuführvorrichtung jedoch auch
ein Kühlmedium in Form von beispielsweise kaltem Stickstoff
zugeführt werden. Generell kann anstelle von Umgebungsluft
auch ein anderes Begasungsmedium verwendet werden, wobei die Verwendung
von Luft jedoch zu einem konstruktiv einfach gestalteten Gerät beiträgt.
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Vorteilhafterweise
ist in dem Belüftungsweg zwischen Ventilator und Auslassöffnung
wenigstens ein Druckmesser angeordnet, über den einerseits
ein ausreichender Anstrom von Luft durch die Ventilatoren überprüft
werden kann. Andererseits kann mittels eines solchen Druckmessers
auch festgestellt werden, wann ein Filter gereinigt werden muss.
Mit erhöhter Verschmutzung des Filters steigt seine Luftundurchlässigkeit,
was zu einem erhöhten Druck zwischen Ventilator und Filter
führt. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass bei
Erreichen eines bestimmten Druckes, beispielsweise im Bereich von 200
Pa, der Filter auszutauschen ist.
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Der
Druckmesser ist vorteilhafterweise mit einer Anzeigeeinheit versehen,
die in der Gehäusewand angeordnet ist oder die mit einer
Steuereinheit verbunden ist, über die das Signal dann an
eine weitere Anzeigeeinheit weitergeleitet wird.
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Vorzugsweise
ist die Belüftungseinheit schallisoliert, so dass der Ventilatorbetrieb
und der Transport des Belüftungsmediums durch die Belüftungseinheit
möglichst leise ist. Hierzu ist es vorteilhaft, eine Schallisolierung
in Form von Auskleidungen des Belüftungswegs in der Belüftungseinheit
vorzusehen.
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Weiterhin
ist die Handhabung eines entsprechenden Reinraumgeräts
verbessert, wenn der Reinraumbereich auf zumindest drei Seiten,
noch besser auf allen vier Seiten bei einem rechteckigen Querschnitts
Durchsichtbereiche aufweist, die durch Sicherheitsglas, bruchfeste
Kunststoffscheiben od. dgl. gebildet sind. Hierdurch wird von verschiedenen
Seiten des Reinraumgeräts ein Blick auf das zu transportierende
Gut gewährt, was besonders bei der Übergabe des
Reinraumgeräts zwischen zwei Personen in einer Reinraumschleuse
vorteilhaft sein kann.
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Erfindungsgemäß ist
es vorteilhaft, die Auslassöffnung seitlich in einem an
eine Unterseite des Reinraumbereichs angrenzenden Bereich anzuordnen.
Hierzu muss die Luft nicht erst in einen unterhalb des Reinraumbereiches
angeordneten Bereich überführt und von dort rausgeleitet
werden, sondern die Luft kann durch Ausnehmungen der Wandung bzw.
durch Luftspalte unterhalb von Scheiben aus dem Bereich herausströmen.
Um eine möglichst geringe Verwirbelung der Luftströmung
im unteren Reinraumbereich herbeizuführen, können
solche Spalte auf mehr als einer Seite des Reinraumbereichs vorgesehen
werden. Wesentlich ist lediglich, dass die Spalte in einem unteren
Bereich der Wandung angeordnet sind, d. h. direkt angrenzend an
den Bodenbereich oder mit einem geringfügigen Abstand von
beispielsweise 1 cm bis 2 cm.
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Durch
die Spalte hindurch kann das zu transportierende Gut in den Reinraumbereich
eingestellt werde. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, insbesondere
bei größeren Proben, dass auf wenigstens einer
Seite des Reinraumbereiches eine öffnungsfähige
Scheibe in der Wandung angeordnet ist bzw. die Wandung selbst öffnungsfähig
ist. Hierbei kann es sich um Klappfenster handeln oder aufschwenkbare Teile,
die am Rahmen des Reinraumgeräts angeordnet sind.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausbildung einer Seitenwand des Reinraumbereichs,
bei der eine horizontale Unterteilung der Sicherheitsscheibe vorliegt
und die beiden Teile über ein Scharnier miteinander verbunden
sind. Gleichzeitig kann in einer aufgeklappten Stellung der aufgeklappte
Teil der Scheibe vorzugsweise magnetisch gehalten werden. Alternativ
kann der aufgeklappte Teil beispielsweise auch durch Riegel gehalten
werden, die am Rahmen vorzusehen sind. In einer einfachen und insbesondere auch
wenig verschmutzungsanfälligen Variante sind Magnethalter
in der Scheibe bzw. an der Scheibe vorgesehen, die eine ausreichend
große Anziehungskraft auf den aufgeklappten Teil ausüben,
so dass dieser nicht von alleine zufallen kann.
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Je
nach Ausbildung der Lüftungswege kann das erfindungsgemäße
Reinraumgerät vorzugsweise als Produkt- und/oder als Personenschutzgerät
ausgebildet sein. Im Falle eines Produktschutz-Reinraumgeräts
wird ein Luftstrom ausgehend von dem Filter über das zu
transportierende Gut hinweg und aus seitlichen Auslassöffnungen
heraus und mitunter auch in Richtung des betreibenden Personals
gerichtet sein. Im Falle einer Ausbildung als Personenschutzgerät
weist das erfindungsgemäße Reinraumgerät
im Betrieb einen Luftstrom auf, der von einem Betreiber oder von
seitlichen Zuführöffnungen wegführt, über
die Probe hinweg und zu einer Auslassöffnung angeordnet
ist, der beispielsweise ein Filter nachgeordnet ist, der von der
Probe ausgehende giftige Dämpfe herausfiltert.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung lassen sich der nachfolgenden
Figurenbeschreibung entnehmen. In den schematischen Darstellungen
zeigt:
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1 ein
erfindungsgemäßes Reinraumgerät,
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2 den
Gegenstand nach 1 in einer Ansicht gemäß dem
Schnitt A-A nach 1,
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3 den
Gegenstand nach 1 in einer Ansicht von oben,
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4 den
Gegenstand nach 1 in einer Ansicht von unten,
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5 den
Gegenstand nach 1 in einer Ansicht über
Eck,
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6 den
Gegenstand nach 1 in einer aufgeschnittenen
Detailansicht.
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Gleich
oder ähnlich wirkende Teile sind – sofern dienlich – mit
identischen Bezugsziffern versehen. Einzelne technische Merkmale
der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele können
auch mit den Merkmalen der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele
zu erfindungsgemäßen Weiterbildungen führen.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Reinraumgerät in
einer Frontansicht gezeigt, in der die einzelnen Geräteeinheiten
und der prinzipielle Aufbau des Geräts ersichtlich ist.
In einem aus Rohren bestehenden Rahmen 1 sind eine Belüftungseinheit 2,
ein Reinraumbereich 3 und eine ein Ladegerät aufweisende
Versorgungseinheit 4 angeordnet. Der Reinraumbereich 3 ist
seitlich begrenzt von zwischen den Ecken des rechteckig ausgebildeten
Reinraumgeräts verlaufenden Wandungen. In der Ansicht gemäß 1 ist
die vorderseitige Wandung ausgebildet durch eine mehrere Durchsichtbereiche 6 aufweisende
Scheibe aus Sicherheitsglas. Diese Scheibe ist in horizontaler Richtung
in einen fest mit dem Rahmen verbundenen oberen Teil 7 sowie
zwei unterhalb des Teils angeordneten und über Schwenkgelenke 8 jeweils
aneinander schwenkbar festgelegten Teilen 9 und 10 unterteilt.
Zum Öffnen des Reinraumbereiches 3 werden die
Teile 9 und 10 mittels eines Handgriffs 11 hochge klappt,
wodurch Magnethalter 12 aneinander anliegen und die Teile 9 und 10 in
einer Öffnungsposition halten. Nach Einbringen des zu transportierenden
Guts kann diese Klappe dann wieder verschlossen werden.
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Auf
der dieser mehrgeteilten Scheibe gegenüberliegenden Seite
ist ebenfalls eine solche Scheibe montiert, wobei beide Scheiben
jeweils eine Belade- bzw. Entnahmehöhe von 300 mm ermöglichen. Die
Klappscheiben sind dergestalt ausgebildet, dass die nach innen hin
gerichteten Teile der Scheibe durch das Betätigen des Handgriffs 11 zusammengeklappen
und somit auch in der geöffneten Position nicht von außen
verschmutzen.
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In
der Belüftungseinheit 2 ist eine Anzeigeeinheit 13 angeordnet,
die Auskunft gibt über den Differenzdruck zwischen Umgebung
und Vorfilterbereich. Bei einem Differenzdruck von 200 Pa gelangt die
zum Filter transportierte Luft nicht mehr in ausreichendem Maße
durch den Filter hindurch und der Filter muss ausgetauscht werden.
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In
der Versorgungseinheit 4 sind ebenfalls Anzeigeelemente
angeordnet. Während die Anzeigeeinheit 14 Informationen über
den Ladevorgang der in der Versorgungseinheit angeordneten Akkumulatoren 43 angeben
kann, sind die beiden Anzeigeeinheiten 15 dazu vorgesehen,
den Ladezustand der beiden Akkumulatoren anzuzeigen.
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Schalter 16 dienen
zum Steuern einzelner Elemente wie Ventilatorbetrieb, Ladebetrieb
od. dgl., unter Position 17 sind Anzeigemittel, die zur
Ausgabe eines Alarmssignals dienen, angeordnet.
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Unterseitig
sind an den Rahmen 1 Rollen 18 angeordnet, die
schwenkbar gegenüber dem Rahmen 1 sind. Bei diesen
Rollen handelt es sich im vorliegenden Fall um herkömmliche
Rollen, es kann sich jedoch auch in einer weiteren Ausbildung der
Erfindung um zumindest ein oder zwei antreibbare Rollen handeln, über
die die gesamte Vorrichtung, die beispielsweise bis zu 150 kg wiegen
kann, bewegt werden kann.
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In
dem Schnitt längs A-A nach 2 ist die Anordnung
zweier Ventilatoren 19 zu erkennen, die an der Oberseite
der Vorrichtung angeordnet sind. Diese schematisch rechteckig dargestellten
Ventilatoren transportieren Luft in den Bereich zwischen Ventilator 19 und
Filter 21, welche dann durch den Filter 21 in
den Reinraumbereich 3 transportiert wird. Oberhalb jedes
der beiden Ventilatoren 19 weist die Belüftungseinheit
im Luftweg (in die bzw. von der Umgebung) jeweils eine nicht dargestellte
Rückschlagklappe auf. Die Seitenwand des Reinraumbereichs
wird ebenfalls über eine Wandung in Form einer Scheibe 22 aus
Verbundsicherheitsglas ausgebildet, die in einem Rahmen 23 befestigt
ist. Diese Scheibe 22 ist nun jedoch einteilig. In einem
Boden 24 angrenzenden Bereich der Seite des Reinraumbereichs 3 ist
ein Luftauslass 26 durch eine Öffnung der Wandung
ausgebildet. Durch diesen Luftauslass, der auf der gegenüberliegenden
Seite ebenfalls vorhanden ist, kann die durch eine Zuführöffnung 27 in den
Reinraumbereich 23 einströmende Luft wieder aus
dem Reinraumbereich 3 herausströmen. Auch unterhalb
der aufschwenkbaren Scheibe sind Schlitze 28 angeordnet,
durch die Luft entweichen kann.
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Seitlich
des Rahmens montierte Handgriffe 29 dienen dem Bewegen
des Reinraumgeräts.
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Im
Bodenbereich der Versorgungseinheit 4 ist eine Trägervorrichtung 31 angeordnet,
die der Aufnahme der vergleichsweise schweren Akkumulatoren 43 dient
und über die eine günstige Anordnung des Schwerpunkts
der Vorrichtung erreicht wird.
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In
der Draufsicht nach 3 sind die beiden Ventilatoren
leicht versetzt angeordnet, um ein möglichst gleichmäßiges
Einströmen der Luft in die Belüftungseinheit zu
gewährleisten. Anstelle dieser beiden vergleichsweise kleinen
Ventilatoren kann auch ein großer, zentral in der Oberseite
angeordneter, langsamer laufender und entsprechend ruhiger Ventilator vorgesehen
werden.
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In
der unteren Ansicht nach 4 wird der Aufbau des Trägerrahmens
verdeutlicht, der aus einzelnen Rohrelementen, die miteinander verschweißt sind,
besteht und der teilweise durch Trägerstreben 32 ergänzt
ist. Polierte Schweißnähte verringern die Verschmutzungsanfälligkeit
des Geräts. Diese Streben 32 sind nur in den Bereichen
angeordnet, die einer erhöhten Belastung ausgesetzt sind,
wie dies im Bodenbereich durch die Akkumulatoren 43 der
Fall ist.
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Durch
die Verwendung eines Stahlrahmens, der ausreichend Stabilität
gewährt , ansonsten durch die Verwendung eher dünner
Wandungsbleche liegt das Gesamtgewicht der Vorrichtung noch in einem Bereich,
der trotz der Höhe von 1,5 bis 2 m zwischen 100 und 200
kg liegt. Ein solches Gewicht ist vom Bedienpersonal noch gut zu
bewegen. Beispielsweise ist auch das den Boden 24 ausbildenden
Blech aus Stahl für schwere Proben durch entsprechende
Streben 33 unterstützbar.
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Pfeile 34 (vgl. 5)
zeigen den Weg der Luft in das Reinraumgerät bzw. aus diesem
heraus. Pfeile 36 veranschaulichen die laminare Luftströmung
des Reinraumbereichs 3. In der in 5 gezeigten
Ausbildung des Reinraumgeräts ist aufgrund der Ventilatoren
bei einem nicht verschmutzten Filter eine Ausströmgeschwindigkeit
der gereinigten Luft in dem in der Figur gezeigten Zustand mit geschlossenen
Scheiben von 2 bis 2 ½ m/sec im Betrieb realisiert. Selbst
bei geöffneten Scheiben und Ausfall eines Lüfters
wird noch immer eine Überströmung von 0,3 m/sec.
erreicht, so dass eine Verschmutzung der Probe wirkungsvoll verhindert
werden kann.
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6 verdeutlicht
die Befestigung des auswechselbaren Filters 21. Der Filter 21 wird
an seinem Rahmen 37 mit einer unter dem Druck eines Kraftspeichers,
vorzugsweise einer Feder 38, stehenden Filterklammer 39 gegen
ein Rahmenteil 41 gedrückt. Die Filterklammer 39 und
die Feder 38 sind gemeinsam mittels einer Schraube 42 an
dem Rahmen festgelegt. Bei der Konstruktion kann entweder der Filter bei
einer öffnungsfähigen Seitenklappe der Belüftungseinheit
seitlich herausgenommen werden. Alternativ ist durch eine Eingriffsmöglichkeit
durch die Oberseite die Schraube lösbar bzw. die Filterklammer
verschwenkbar, um daraufhin den Filter zu entnehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - ISO Class
5 [0002]
- - ISO Class 7 oder 8 [0002]