DE102009019950B4 - Separator mit Direktantrieb - Google Patents
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- B04B9/00—Drives specially designed for centrifuges; Arrangement or disposition of transmission gearing; Suspending or balancing rotary bowls
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- B04B9/04—Direct drive
Abstract
Ein Separator (1) mit einem Direktantrieb ist gekennzeichnet durch eine unterhalb eines Stators (12) angeordnete Hilfslageranordnung (16), die mit einem äußeren Lagerring (17) am Maschinengestell (8) festgelegt ist und die einen inneren Lagerring (18) mit einem Durchmesser aufweist, welcher größer ist als der Durchmesser der Antriebsspindel (4), so dass zwischen der Antriebsspindel (4) und dem Innenumfang der Hilfslageranordnung (16) ein Ringspalt (19) besteht; oder eine unterhalb des Stators (12) angeordnete Hilfslageranordnung (16), die mit einem inneren Lagerring auf der Antriebsspindel (festgelegt ist und deren äußerer Lagerring einen Durchmesser aufweist, welcher kleiner ist als der innere Durchmesser einer Öffnung des Maschinengestells, so dass zwischen dem äußeren Lagerring und dem Innenumfang der Öffnung des Maschinengestells ein Ringspalt besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Separator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Zum technologischen Hintergrund wird die
DE 696 11 225 T2 genannt, welche eine Lageranordnung für eine Separatortrommel mit einem Fußlager und mit einem Halslager beschreibt. - Aus der WO 2007 / 125 066 A1 ist ferner ein Separator gattungsgemäßer Art bekannt, der eine Schleudertrommel mit vertikaler Drehachse aufweist und eine Antriebsvorrichtung mit einem elektrischen Antriebsmotor mit einem Stator und einem Motorläufer, welcher mit der Antriebsspindel fluchtet, wobei der Stator starr mit einem Maschinengestell verbunden ist und der Motorläufer, die Antriebsspindel, die Schleudertrommel und ein Gehäuse eine elastisch an dem Maschinengestell abgestützte, im Betrieb schwingende Einheit bilden. Die Antriebsspindel ist mittels einer Lageranordnung zwischen dem Motor und der Trommel drehbar gelagert.
- Dieser Aufbau hat sich grundsätzlich bewährt. Es ist jedoch theoretisch möglich - wenngleich auch relativ unwahrscheinlich - dass es durch Resonanzen zu einer derart starken Präzessionsbewegung der Gesamtheit der rotierenden Teile kommt, wodurch gegebenenfalls der Motorläufer an den Stator des Antriebsmotors anschlagen und einen Defekt verursachen könnte.
- Die Erfindung setzt ausgehend von der WO 2007 / 125 066 A1 bei der Aufgabe an, einen weiterentwickelten Separator zu schaffen, bei dem dieses Problem auf konstruktiv einfache Weise gelöst wird.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
- Nach dem Kennzeichen dieses Anspruchs ist eine unterhalb des Stators angeordnete Hilfslageranordnung vorgesehen, die mit einem äußeren Lagerring am Maschinengestell festgelegt ist und die einen inneren Lagerring mit einem Durchmesser aufweist, welcher größer ist als der Durchmesser der Antriebsspindel, so dass zwischen der Antriebsspindel und dem Innenumfang der Hilfslageranordnung ein Ringspalt besteht; oder die mit einem inneren Lagerring auf der Antriebsspindel festgelegt ist und deren äußerer Lagerring einen Durchmesser aufweist, welcher kleiner ist als der innere Durchmesser einer Öffnung des Maschinengestells, so dass zwischen dem äußeren Lagerring und dem Innenumfang der Öffnung des Maschinengestells ein Ringspalt besteht.
- Der Ringspalt ist so bemessen, dass er größer ist als die im normalen Betrieb auftretenden Ausschläge der Antriebsspindel in diesem axialen Bereich. Sollte es in einem unwahrscheinlichen Resonanzfall zu einem übermäßig starken Ausschlag der Antriebsspindel kommen, stützt sich die Antriebsspindel zunächst am inneren Lagerring ab und versetzt diesen in Drehung, wodurch insbesondere der Stator vor Beschädigungen geschützt bleibt.
- Da die Lageranordnung nur im Ausnahmefall wirksam wird, kann hier ein relativ preisgünstiges, nicht für einen Dauerbetrieb dimensioniertes Lager eingesetzt werden. Vorzugsweise wird ein Wälzlager eingesetzt. Denkbar ist es aber auch, ein Gleitlager als die Hilfslageranordnung einzusetzen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Anzumerken ist noch, dass der Begriff der Antriebsspindel nicht zu eng zu fassen ist. Auf der Antriebsspindel könnte auch eine diese umgebende Schutzhülse angeordnet sein. In diesem Fall würde der Begriff der Antriebsspindel auch diese Schutzhülse umfassen bzw. die Schutzhülse würde dann den Außenmantel der Antriebsspindel bilden, welche sich ggf. am Hilfslager abstützt.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie zeigt:
-
1a eine Schnittansicht eines schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Separators; und -
1b eine Ausschnittsvergrößerung aus1a . -
1 zeigt einen Separator1 mit einem Direktantrieb mit einer Schleudertrommel2 mit vertikaler DrehachseD , die von einer Haubenanordnung (hier nicht dargestellt) umgeben ist. - Die Schleudertrommel
2 ist auf eine Antriebsspindel4 aufgesetzt. Diese ist mit einer Lageranordnung, die ein Halslager5 und ein vertikal darunter zwischen dem Halslager5 und einem Motor11 angeordnetes weiteres Lager3 aufweist, drehbar in einem Gehäuse6 gelagert, welches einen Flansch9 aufweist. Beispielhaft weist das Halslager5 hier zwei Wälzlager auf. Andere Ausgestaltungen beispielsweise mit nur einem Wälzlager als Halslager5 wären denkbar (hier nicht dargestellt). - Eine Zuleitung durch ein hier nicht dargestelltes Zuleitungsrohr von oben in die Schleudertrommel und/oder eine Zuleitung
21 durch die Antriebsspindel4 von unten in die Schleudertrommel2 ermöglicht eine Zufuhr von Flüssigkeit in die Trommel, in die vorzugsweise ein Tellerpaket eingesetzt ist und die vorzugsweise für einen kontinuierlichen Betrieb ausgelegt ist (hier nicht dargestellt). - Das Gehäuse
6 ist mittels elastischen Elementen7 , vorzugsweise mittels Rundlagern und/oder Ultrabuchsen, an einem Maschinengestell8 abgestützt. Hier sind mehrere der Elemente7 umfangsverteilt zwischen einem Flansch9 des Gehäuses6 und einer oberen Stützscheibe10 des Maschinengestells8 verteilt. - Zum Antrieb dient ein Separatorantrieb mit einem (Elektro-)Motor
11 , der ein Motorgehäuse mit einem Stator12 bzw. einer Ständerwicklung und einen Motorläufer13 aufweist. Der Motor11 weist hier vorteilhaft keine eigene Lagerung auf, was eine kostengünstigere Konstruktion ermöglicht. Die im normalen Betrieb wirkende Lageranordnung ist zwischen dem Motor11 und der Trommel1 angeordnet. Der Motorläufer13 ist auf diese Weise einfach und vorteilhaft fliegend in Bezug auf die Antriebsspindel4 angeordnet. - Die Antriebsspindel
4 ist direkt - d.h. vorzugsweise ohne zwischengeschaltete Elemente wie eine Kupplung - mit dem Motorläufer13 verbunden. Das Motorgehäuse mit dem Stator12 ist dagegen starr und ungefedert an dem Maschinengestell8 angeordnet bzw. an diesem abgestützt. - Derart bilden die Schleudertrommel
1 mit der Antriebsspindel4 , der Motorläufer13 und das Gehäuse6 eine schwingende Einheit, die elastisch an dem Maschinengestell8 abgestützt ist, zu der aber nicht der Stator12 gehört, so dass zwischen dem Motorläufer13 und dem Stator12 Präzessions-Relativbewegungen auftreten. - Das Maschinengestell steht in der Regel auf einem Fundament
22 (ggf. über Zwischenelemente23 ). - Der Separatorantrieb ist vorteilhaft derart ausgelegt, dass der Drehpunkt (
M ) der schwingenden Einheit axial zwischen der Lageranordnung - insbesondere dem Lager5 - und dem vertikal unteren Ende des Antriebsmotors11 liegt. Besonders bevorzugt ist der Separatorantrieb derart ausgelegt, dass der Drehpunkt M des schwingenden Systems (die Schleudertrommel2 führt u.a. im Betrieb eine Präzessionsbewegung durch) im axialen und radialen Mittelpunkt des Motorläufers13 liegt. Idealerweise stimmen der DrehpunktM und der Mittelpunkt - wie in1 dargestellt - exakt überein. Es ist aber denkbar, dass sie geringfügig voneinander abweichen, solange gewährleistet bleibt, dass sich der Motorläufer13 , welche die Schwingung der Antriebsspindel4 mit vollzieht, noch frei im Stator12 drehen kann, ohne diesen zu berühren. - Das Maschinengestell
8 weist unterhalb des Stators12 eine sich hier horizontal erstreckende Gestellwand14 auf (kann auch schräg zur Horizontalen ausgerichtet sein), die mit einer Öffnung15 versehen ist, welche die Antriebsspindel4 durchsetzt. - In der Öffnung
15 ist eine Hilfslageranordnung16 angeordnet, die mit einem äußeren Lagerring17 am Maschinengestell8 - hier an der Wand14 des Maschinengestells8 - festgelegt ist und die einen inneren Lagerring18 mit einem Durchmesser aufweist, welcher größer ist als der Durchmesser der Antriebsspindel4 , so dass zwischen der Antriebsspindel4 und dem Innenumfang der Hilfslageranordnung16 ein Ringspalt19 besteht. Dieser Ringspalt19 ist größer als die im normalen Betrieb auftretenden Ausschläge der Antriebsspindel4 , so dass die Hilfslagerung im normalen Betrieb des Separators bei Drehungen der Trommel nicht als Lagerung für die Antriebsspindel4 zum Einsatz kommt. Vorzugsweise ist der Ringspalt19 größer, insbesondere um mehr als 5% größer als die im normalen Betrieb im axialen Bereich des Antriebsmotors11 auftretenden Ausschläge der Antriebsspindel4 . Gerade bei der letztgenannten Auslegung kommt es eher selten zum Einsatz des Hilfslagers und es ist dennoch eine gute Schutzwirkung für das Antriebssystem gewährleitstet. - Kommt es zu einem entsprechenden Ausschlag der Antriebsspindel
4 , kommt diese am inneren Lagerring18 in Anschlag und versetzt diesen in Drehung, was den Stator und den Rotor (Motorläufer) auf einfache Weise gegen Beschädigungen schützt. - Die Antriebsspindel
4 kann an ihrem unteren Ende mit einem Lüfterrad20 versehen sein, welches derart ausgelegt ist, dass es den Antriebsmotor11 mit Hilfe eines Luftstroms kühlt. - Der Antriebsmotor
11 kann auch auf andere Weise fluidgekühlt ausgelegt sein, so als wassergekühlter Antriebsmotor. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Separator
- 2
- Schleudertrommel
- 3
- Lager
- 4
- Antriebsspindel
- 5
- Halslager
- 6
- Gehäuse
- 7
- Elastische Elemente
- 8
- Maschinengestell
- 9
- Flansch
- 10
- Stützscheibe
- 11
- Motor
- 12
- Stator
- 13
- Motorläufer
- 14
- Wand
- 15
- Öffnung
- 16
- Hilfslageranordnung
- 17
- äußerer Lagerring
- 18
- innerer Lagerring
- 19
- Ringspalt
- 20
- Lüfterrad
- 21
- Zuleitung
- 22
- Fundament
- 23
- Zwischenelemente
- D
- Drehachse
Claims (9)
- Separator (1), der folgendes aufweist: a. eine Schleudertrommel (2) mit vertikaler Drehachse (D), b. eine Antriebsspindel (4) für die Schleudertrommel, die mittels einer Lageranordnung (5, 3) drehbar in einem Gehäuse (6) gelagert ist, welches elastisch an einem Maschinengestell (8) abgestützt ist, c. eine Antriebsvorrichtung mit einem elektrischen Antriebsmotor (11), der einen Stator (12) und einen Motorläufer (13) aufweist, welcher mit der Antriebsspindel (4) fluchtet, d. wobei der Stator (12) starr mit dem Maschinengestell (8) verbunden ist, und der Motorläufer (13), die Antriebsspindel (4), die Schleudertrommel (2) und vorzugsweise das Gehäuse (6) eine elastisch an dem Maschinengestell (8) abgestützte, im Betrieb schwingende Einheit bilden, und wobei e. die Lageranordnung (5,3) zwischen dem Motor (11) und der Trommel (1) angeordnet ist, f. wobei der Separatorantrieb derart ausgelegt ist, dass der Drehpunkt (M) der schwingenden Einheit im axialen und radialen Mittelpunkt (M) des Motorläufers liegt, gekennzeichnet durch g. eine unterhalb des Stators (12) angeordnete Hilfslageranordnung (16), die mit einem äußeren Lagerring (17) am Maschinengestell (8) festgelegt ist und die einen inneren Lagerring (18) mit einem Durchmesser aufweist, welcher größer ist als der Durchmesser der Antriebsspindel (4), so dass zwischen der Antriebsspindel (4) und dem Innenumfang der Hilfslageranordnung (16) ein Ringspalt (19) besteht; oder die mit einem inneren Lagerring auf der Antriebsspindel festgelegt ist und deren äußerer Lagerring einen Durchmesser aufweist, welcher kleiner ist als der innere Durchmesser einer Öffnung des Maschinengestells, so dass zwischen dem äußeren Lagerring und dem Innenumfang der Öffnung des Maschinengestells ein Ringspalt besteht.
- Separator nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt (19) größer ist als die im normalen Betrieb im axialen Bereich des Antriebsmotors (11) auftretenden Ausschläge der Antriebsspindel (4). - Separator nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt (19) um mehr als 5% größer ist als die im normalen Betrieb im axialen Bereich des Antriebsmotors (11) auftretenden Ausschläge der Antriebsspindel (4). - Separator nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfslageranordnung (16) als Wälzlager ausgebildet ist.
- Separator nach einem der vorstehenden
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfslageranordnung (16) als Gleitlager ausgebildet ist. - Separator nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinengestell (8) unterhalb des Stators (12) eine Gestellwand (14) aufweist, die eine Öffnung (15) aufweist, welche die Antriebsspindel (4) durchsetzt, wobei die Hilfslageranordnung (16) in der Öffnung (15) angeordnet ist.
- Separator nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motorläufer (13) direkt mit der Antriebsspindel (4) drehfest verbunden oder mit dieser einstückig ausgebildet ist.
- Separator nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (11) fluidgekühlt ausgelegt ist.
- Separator nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (11) flüssigkeitsgekühlt, insbesondere wassergekühlt, ausgelegt ist oder dass der Antriebsmotor (11) luftgekühlt ausgelegt ist.
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