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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anschließen eines Leistungsschalters,
wobei eine Mehrzahl von Kabeln einer Anlage an jeweils ein Kabel
des Leistungsschalters angeschlossen wird. Die Erfindung betrifft
auch einen Leistungsschalter mit einem Hauptgehäuse, aus dem eine Mehrzahl
von Kabeln austritt.
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Der
Anschluss von Leistungsschaltern ist oft sehr arbeitsaufwändig. In
der Regel werden viele Stromverbraucher einer elektrischen Anlage
an den Leistungsschalter angeschlossen, sodass alle Hilfs- und Steuerleitungen
der jeweiligen stromverbrauchenden Komponenten mit dem Leistungsschalter verbunden
werden müssen.
Im Falle der Auswechslung eines bereits angeschlossenen Leistungsschalters
in der elektrischen Anlage müssen
die jeweiligen Komponenten einzeln abgeklemmt und mit dem neuen
eingewechselten Leistungsschalter wieder neu verbunden werden. Dies
ist sehr arbeits- und zeitaufwändig.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Anschließen
eines Leistungsschalters bereitzustellen, welches schnell durchführbar und
für den
Benutzer komfortabel anwendbar ist, sowie einen Leistungsschalter
bereitzustellen, der die Durchführung
des Verfahrens ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 bzw. durch
einen Leistungsschalter gemäß Patentanspruch
6 gelöst.
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Um
einen Leistungsschalter anzuschließen, wobei eine Mehrzahl von
Kabeln in einer Anlage an jeweils ein Kabel des Leistungsschalters
angeschlossen wird, wird ein eine Mehrzahl von Anschlussstellenpaare
umfassender Stecker mit zwei Steckerhälften bereitgestellt. Die Mehrzahl
von Kabeln des Leistungsschalters wird an einer ersten Steckerhälfte befestigt.
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Die
zweite Steckerhälfte
wird an der Mehrzahl von Kabeln der Anlage befestigt, und die beiden Steckerhälften werden
verbunden. Hierdurch wird der Leistungsschalter schnell und einfach
angeschlossen. Zum Austauschen des Leistungsschalters werden einfach
die beiden Steckerhälften
voneinander getrennt, der Benutzer muss nicht mehr die jeweiligen
Kabel einzeln vom Leistungsschalter abtrennen. Die zweite Steckerhälfte kann
an den Kabeln der Anlage angeschlossen bleiben.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Mehrzahl von Kabeln des Leistungsschalters
herstellerseitig an der ersten Steckerhälfte des Steckers befestigt,
wobei die zweite Steckerhälfte
bereits in der ersten Steckerhälfte
steckt. Der Benutzer kann dadurch schnell und einfach den Leistungsschalter anschließen, die
zweite Steckerhälfte
muss nur noch mit den jeweiligen anzuschließenden Kabeln des Schaltschranks
befestigen werden.
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Es
ist von Vorteil, wenn die beiden Steckerhälften in einem Gehäuse bereitgestellt
werden. Dies ermöglicht
ein komfortables Anschließen
des Leistungsschalters.
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Das
Gehäuse
mit den beiden Steckerhälften ist
dabei in einer ersten Alternative an dem Leistungsschalter befestigt
und wird zusammen mit dem Leistungsschalter bereitgestellt. Der
Anwender benötigt
somit weniger eigenes Material zum schnellen und einfachen Anschließen des
Leistungsschalters.
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Alternativ
kann das Gehäuse
mit den Steckerhälften
auch mittels eines Mittels zum Befestigen an einer Anlage befestigt
werden. Hierdurch kann der Leistungsschalter komfortabel an die
mehreren Kabel des Schaltschranks angeschlossen werden, falls z.
B. am Leistungsschalter nicht genügend Raum zur Anordnung des
Gehäuses
mit den Steckerhälften
zur Verfügung
steht.
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Die
Erfindung stellt des Weiteren einen Leistungsschalter mit einem
Hauptgehäuse
bereit, aus dem eine Mehrzahl von Kabeln austritt, welche an einer
ersten Steckerhälfte
eines eine Mehrzahl von Anschlussstellenpaaren umfassenden Steckers
befestigt ist, wobei die erste Steckerhälfte in einem gesonderten Gehäuse angeordnet
ist. Der Leistungsschalter kann somit schnell und komfortabel an
eine zweite, vom Benutzer bereitgestellte Steckerhälfte gesteckt
werden, an welcher jeweilige anzuschließende Kabel eines Schaltschranks
bereits befestigt sind. Die Kabel des Schaltschranks müssen nach
einem Austauschen des Leistungsschalters nicht mehr aufwendig einzeln
an dem neuen Leistungsschalter befestigt werden.
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Wenn
die erste Steckerhälfte
mit einer zweiten Steckerhälfte
gekoppelt ist, kann der Benutzer bei einem ersten Anschließen der
jeweiligen Kabel des Schaltschranks an die Mehrzahl von Kabeln des Leistungsschalters
durch Nutzung der bereitgestellten zweiten Steckerhälfte Zeit
und Kosten sparen.
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Es
ist vorteilhaft, dass das gesonderte Gehäuse zumindest ein Mittel zum
Befestigen aufweist. Hierdurch kann das gesonderte Gehäuse mit
der Steckerhälfte
einfach an einer vom Benutzer wählbaren Stelle
befestigt werden.
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Das
gesonderte Gehäuse
ist in einer Ausführungsform
mit dem Mittel zum Befestigen an dem Leistungsschalter befestigt.
So können
der Leistungsschalters und das gesonderte Gehäuse platzsparend und einfach
zusammen befestigt werden.
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Das
Mittel zum Befestigen weist zumindest eine Feder und/oder zumindest
eine Nut auf, der eine Nut bzw. eine Feder an dem Hauptgehäuse entspricht.
Die Befestigung des gesonderten Gehäuses am Leistungsschalter ist
hierdurch besonders komfortabel durchführbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist zumindest ein weiteres gesondertes Gehäuse an dem gesonderten Gehäuse befestigt.
Sollte beispielsweise die Anzahl der Anschlussstellenpaare eines
Steckers in einem einzelnen gesonderten Gehäuse nicht für den Anschluss aller Kabel
in einem Schaltschrank ausrei chen, so können auf diese Weise schnell
und einfach weitere Stecker mit jeweiligen Steckerhälften in
den weiteren gesonderten Gehäusen
angeordnet und platzsparend am Leistungsschalter bzw. im Schaltschrank
befestigt werden.
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Das
Mittel zum Befestigen weist zusätzlich oder
alternativ einen Haken zum Befestigen an einer Hutschiene in einem
Schaltschrank auf. Auch hierdurch ist eine komfortable und einfache
Befestigung des gesonderten Gehäuses
ermöglicht,
beispielsweise falls direkt am Leistungsschalter nicht genügend Freiraum
für das
gesonderte Gehäuse
vorhanden ist.
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Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, wobei
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1 in
einer perspektivischen Ansicht einen Leistungsschalter mit einem
an diesem befestigten gesonderten Gehäuse zeigt,
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2 den
Leistungsschalter und das an ihm befestigte weitere Gehäuse in einer
perspektivischen Ansicht von unten zeigt,
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3 in
einer perspektivischen Ansicht ein gesondertes Gehäuse in einer
ersten Ausführungsform
zeigt,
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4 in
einer perspektivischen Ansicht ein gesondertes Gehäuse in einer
zweiten Ausführungsform
zeigt,
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5 in
einer perspektivischen Ansicht einen Leistungsschalter mit zwei
an diesem befestigten gesonderten Gehäusen zeigt,
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6 in
einer perspektivischen Ansicht ein gesondertes Gehäuse in einer
dritten Ausführungsform
zeigt und
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7 in
perspektivischer Ansicht ein gesondertes Gehäuse mit einem Deckel darstellt.
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In
einem Leistungsschalter 10 sind in an sich bekannter Weise
Module angeordnet. Diese Module sind gegebenenfalls mittels von
elektrisch leitenden Drähten
mit der Anlage verbunden. Diese elektrisch leitenden Drähte treten
in Form einer Mehrzahl von Kabeln 12 an Austrittstellen 14 seitlich
aus einem Hauptgehäuse 11 des
Leistungsschalters 10 aus.
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Die
Module des Leistungsschalters 10 müssen angeschlossen werden.
Zum Anschließen
der Kabel 12 des Leistungsschalters 10 an die
hier nicht dargestellten Kabel in einer Anlage ist an dem Leistungsschalter 10 ein
Gehäuse 16 befestigt.
In dem Gehäuse 16 sind
zwei Steckerhälften 18, 20 eines Steckers 19 angeordnet.
Dabei hat der Stecker 19 mehrere Anschlussstellenpaare,
d. h. es handelt sich um einen mehrpoligen Stecker 19.
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Zum
Anschließen
der Kabel 12 des Leistungsschalters 10 an mehrere
Kabel einer Anlage werden die Kabel 12 des Leistungsschalters 10 mit der
ersten Steckerhälfte 20 des
Steckers 19 befestigt. In 2 sind die
Kabel 12 bereits an der ersten Steckerhälfte 20 befestigt
gezeigt. Die zweite Steckerhälfte 18 steckt
dabei schon in der ersten Steckerhälfte 20. In dieser
Form wird der Leistungsschalter 10 vom Hersteller bereitgestellt.
Der Benutzer braucht den Leistungsschalter 10 mit dem Stecker 19 nur
noch zur Anlage zu bringen. Zum Anschließen des Leistungsschalters 10 wird
dann die zweite Steckerhälfte 18 des
Steckers 19 nur noch an den mehreren Kabeln der Anlage
befestigt (nicht dargestellt).
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Dabei
sind unterschiedliche Befestigungsvarianten wählbar. Bei einer in 3 gezeigten
Ausführungsform
werden die Kabel des Schaltschranks an einer Klemmleiste 22 der
Steckerhälfte 18 des
Steckers 19 befestigt, welche handelsübliche Rahmenklemmen 24 der
Schraubtechnik zum Befestigen der jeweiligen Kabel der Anlage an
der Steckerhälfte 18 des
Steckers 19 aufweist. Bei einer alternativen, in 4 gezeigten
Ausführungsform
sind anstelle der Rahmenklemmen 24 Ringkabelschuhanschlüsse 26 zum
Befestigen der Kabel des Schaltschranks vorgesehen. Es sind auch
weitere im Handel bekannte Anschlussvarianten wie beispielsweise
Federzuganschlüsse
oder Crimp-Kontakte einsetzbar. Auch zum Anschließen der
Kabel 12 des Leistungsschalters 10 an der ersten
Steckerhälfte 20 des
Steckers 19 sind die genannten Anschlussvarianten benutzbar.
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Wenn
der Leistungsschalter 10, beispielsweise in Folge eines
Defekts, ausgetauscht wird, wird nun einfach die zweite Steckerhälfte 18 des
Steckers 19, welche gegebenenfalls mit den Kabeln der Anlage
an den einzelnen Kabelanschlüssen 28 verbunden
ist, von der Steckerhälfte 20 des
Steckers 19 abgelöst.
Im in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel können zum
Voneinanderlösen
der beiden Steckerhälften 18, 20 Schrauben
von Schraubverbindungen 30 gelöst werden, welche im angeschraubten
Zustand eine stabile Befestigung der Steckerhälfte 20 an der Steckerhälfte 18 gewährleisten.
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Das
Befestigen der zweiten Steckerhälften 18 an
der ersten Steckerhälfte 20 soll
eine elektrische Verbindung der Kabel 12 des Leistungsschalters 10 mit
den Kabeln der Anlage bewirken. Die Ausgestaltung des Steckers 19 kann
hierbei auf vielfältige
Weise erfolgen, wie jeweils an sich bekannt.
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Sind
seitens der Anlage sehr viele Kabel am Leistungsschalter 10 anzuschließen, sodass
die Klemmleisten 22 der Steckerhälfte 18 nicht in einem einzigen
Gehäuse 16 unterbringbar
sind, so können mehrere
Gehäuse 16 modulartig
an dem Leistungsschalter 10 befestigt werden (vergleiche 5).
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Das
Befestigen des Gehäuses 16' an dem Leistungsschalter 10 kann
mittels einer Schwalbenschwanz-Verbindung erfolgen. Hierfür sind an
einer Seite 35 am Gehäuse 16' vier Nuten 34 angeordnet (vgl. 6).
An der die Nuten 34 aufweisenden Seite 35 gegenüberliegenden
Seite 36 des Gehäuses 16' sind entsprechende
Schwalbenschwanzfedern 38 zum formschlüssigen Einfügen in die Nuten 34 angeordnet.
Auch am Leistungsschalter 10 sind Nuten 34 angeordnet
(nicht dargestellt), sodass das Gehäuse 16' einfach und schnell durch die
Feder-Nut-Verbindung
formschlüssig
an dem Leistungsschalter 10 befestigt werden kann.
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Auch
die modulartige Anordnung mehrerer Gehäuse 16 am Leistungsschalter 10 (vgl. 5)
ist mittels einer Schwalbenschwanz-Verbindung durchführbar. Jedes
Gehäuse
weist dann Nuten 34 für
die Schwalbenschwanzfedern 38 eines gleich gebauten anderen
Gehäuses 16 auf.
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Neben
der dargestellten Art der Befestigung sind auch Abwandlungen möglich.
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Steht
nicht genügend
Platz zur direkten Anordnung des Gehäuses 16' am Leistungsschalter 10 zur
Verfügung,
so wird das Gehäuse 16' mit Schrauben
beispielsweise an einer beliebigen Stelle der Anlage befestigt.
Hierzu sind Schraubenlöcher 40 im Gehäuse 16' bereitgestellt.
Auch zum Befestigen des Gehäuses 16' an einer beliebigen
Stelle der Anlage können
andere gebräuchliche
Befestigungsvarianten gewählt
werden.
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Als
weiteres Mittel zum Befestigen weist das Gehäuses 16' noch Hutschienenadapter 32 (vgl. 6)
auf, welche als Haken ausgebildet sind. Diese sind an Hutträgerschienen
befestigbar, welche beispielsweise am Leistungsschalter 10 oder
auch an einer beliebigen Stelle einer Anlage vorgesehen sind (nicht
dargestellt).
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In
weiterer Ausgestaltung hat das Gehäuse 16'' einen
Deckel 42 (vergleiche 7). Dabei
sind im Deckel 42 Öffnungen 44 vorgesehen,
welche einen Zugang zu einem Hohlraum 46 ermöglichen.
Im Hohlraum 46 können
beispielsweise zusätzliche Elektronikkomponenten
untergebracht sein.