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Die
Erfindung betrifft einen Verbindungsbeschlag für einen teilbaren Bogen sowie
einen teilbaren Langbogen als solchen.
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Traditionelle
Langbögen
werden aus einem einzigen Stück
Holz hergestellt, das aus einem geeigneten Teil eines Stammes oder
Astes herausgearbeitet wird. Als besonders geeignete Hölzer haben sich
u. a. Esche, Ulme, Eibe, Hickory oder Robinie herausgestellt. Bei
der Langbogenherstellung ist u. a. zu beachten, dass der Faserverlauf
auf dem Rücken nicht
gestört
bzw. zerstört
wird, damit die Bruchneigung des Holzes nicht erhöht wird.
Zur Herstellung eines Langbogens werden daher möglichst gleichmäßig gewachsene
Holzstücke
benötigt,
die Längen von über 2 m
aufweisen können
oder müssen.
Da solche Holzstücke
nicht leicht erhältlich
sind, sind die geeigneten Rohlinge dementsprechend teuer. Zudem
ist ein großer
Verschnittanteil zu beobachten.
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Darüber hinaus
ist der Transport eines einstückigen
Langbogens aufgrund seiner Länge
umständlich.
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Neben
traditionellen Langbögen,
die ausschließlich
aus Holz gefertigt sind, existieren glasfaserlaminierte Bögen, die
einen Holzkern aufweisen, der mit Glasfasermatten ummantelt ist.
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Teilbare
Bögen,
die im Griffbereich ihre Trennfuge haben, sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Um eine haltbare Verbindung gerade im Zentralbereich des Griffes
zu ermöglichen,
werden die Griffabschnitte der Bogenteile in eine Hülse gesteckt.
Diese Art und Weise der Verbindung ist optisch wenig ansprechend
und limitiert die Gestaltung des Griffes.
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Aus
der
US 2,228,823 A1 ist
ein teilbarer Bogen bekannt, dessen Teile jeweils einen Stahlkern aufweisen,
die mit Holz ummantelt sind. In einem Stahlkern ist ein Innengewinde
eingearbeitet, in dem anderen ein Außengewinde. Beide Bogenteile
können
miteinander verschraubt werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Verbindungsbeschlag
für einen
teilbaren Bogen herzustellen, der eine sichere Funktionsfähigkeit
auch bei großen
Zugbelastungen bereitstellt, ohne den optischen Gesamteindruck eines klassischen
Langbogens zu beeinträchtigen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Verbindungsbeschlag mit den Merkmalen des Hauptanspruches
und einen teilbaren Langbogen mit den Merkmalen des Anspruchs 11
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den jeweiligen Unteransprüchen
beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Verbindungsbeschlag
für einen
teilbaren Bogen sieht einen ersten Beschlagteil vor, der einen Schaftbereich
zum Einführen
in eine Ausnehmung, einen flanschartigen Kopfbereich sowie eine
Bohrung parallel zur Längserstreckung
des Schaftbereiches aufweist. In der Bohrung ist zumindest eine
Verriegelungseinrichtung angeordnet. Weiterhin ist ein zweiter Beschlagteil vorgesehen,
der einen Schaftbereich zum Einführen in
eine Ausnehmung, einen flanschartigen Kopfbereich sowie einen parallel
zur Längserstreckung
des Schaftbereiches orientierten und auf der dem Schaftbereich gegenüber liegenden
Seite des Kopfbereiches angeordneten Bolzenabschnitt aufweist. An dem
Bolzenabschnitt ist zumindest ein Verriegelungselement angeordnet,
das korrespondierend zu der Verriegelungseinrichtung ausgebildet
ist. An dem Kopfbereich zumindest eines der beiden Beschlagteile
ist eine Hinterschneidung angeordnet, die sich in Richtung auf den
jeweiligen Schaftbereich erstreckt. Vorteilhafterweise sind die
Hinterschneidungen an beiden Beschlagteilen angeordnet, um einen
gleichmäßigen Aufbau
des Verbindungsbeschlages zu erreichen. Durch den Verbindungsbeschlag
ist es möglich, eine
Stabilisierung des Bogens um den Griffbereich zu ermöglichen,
da im Zentralbereich des Bogens ein Metallbeschlag angeordnet ist,
der neben einer Schwingungsberuhigung auch eine Stabilität bereitstellt.
Die flanschartigen Kopfbereiche dienen zur Begrenzung der Einführtiefe
des Schaftbereiches und sind im Durchmesser gegenüber dem
Schaftbereich vergrößert. Die
Verriegelungseinrichtungen ermöglichen
eine einfache Montage sowie eine gute Transportmöglichkeit des geteilten Langbogens.
Darüber
hinaus ist es möglich,
dass kurze, gerade gewachsene Bogenhölzer zur Verwendung gelangen, die
anderenfalls nicht zum Bogenbau hätten verwendet werden können. Durch
die Hinterschneidung in dem Kopfbereich wird eine Art Hülse im Kopfbereich des
Verbindungsbeschlages ausgebildet, die als eine Art Zwinge einen
Kernbereich des Griffes und des Griffholzes umfasst. Dadurch wird
die Tendenz des Bogenholzes verringert, im Bereich des Flansches auszubrechen.
Darüber
hinaus können
durch die Hinterschneidung in dem Beschlag auch sehr dünne Griffausformungen
realisiert werden, ohne dass die Gefahr eines Ausbrechens oder Aufplatzens
im Griffbereich besteht.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Hinterschneidung
um den Kopfbereich herum umlaufend ausgebildet ist, um eine Abstützung in jeder
Richtung bereitstellen zu können.
Ist der Kopfbereich rund und die Hinterschneidung als ein Ring oder
als ein Ringelement ausgebildet, können die Verbindungsbeschlagteile
ohne Vorgabe einer Orientierung in den Griffbereich eingebaut werden,
was die Montage insgesamt erleichtert. Ebenfalls ist die Herstellung
rotationssymmetrischer Beschlagteile einfach.
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Die
Verbindungsbeschlagteile können
jeweils einteilig ausgebildet sein, also der Schaftbereich und der
Kopfbereich können
einstückig
ausgebildet sein, ebenso kann der Schaftbereich und der Bolzenabschnitt
sowie der Kopfbereich und die Hinterschneidung einstückig ausgebildet
sein. Sofern dies fertigungstechnisch sinnvoll ist, können jedoch auch
mehrteilige Ausgestaltungen und nachträgliche Montagen einzelner Bereiche
oder Abschnitte vorgenommen werden.
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Zur
verbesserten Verankerung des Verbindungsbeschlages in den Ausnehmungen
ist es vorgesehen, dass in dem Schaftbereich Vertiefungen, insbesondere
Rillen oder Gewinde ausgebildet sind. Über diese Rillen und Gewinde
lässt sich
eine verbesserte Kopplung an den Griffbereich herstellen, insbesondere
kann eine verbesserte Einklebung bzw. Verleimung des Verbindungsbeschlages
in den Griffbereich erfolgen, wenn Rillen oder Gewinde innerhalb
des Schaftbereiches vorhanden sind.
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Die
Verriegelungselemente können
als ein abgeflachtes Außengewinde
mit einem korrespondierenden Teil-Innengewinde als Verriegelungseinrichtungen
ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich, Zugkräfte über mehrere
Gewindegänge
aufzubringen, auch wenn die Gewindegänge nicht vollständig um
den Umfang des Bolzenbereiches bzw. der Bohrung ausgebildet sind.
Ebenfalls ist es möglich
und vorgesehen, dass die Verriegelungselemente und die Verriegelungseinrichtungen
als Bajonettverschluss ausgebildet sind, weil sich bei einer Ausgestaltung als
ein Bajonettverschluss die Ausgestaltung einer Verdrehsicherung
vereinfacht, die als in Umfangsrichtung wirksamer Anschlag ausgebildet
sein kann. Eine solche Verdrehsicherung kann jedoch auch bei einer
Ausgestaltung der Verriegelungselemente und Verriegelungseinrichtungen
als Teilgewinde ausgebildet sein. Durch die Verdrehsicherung wird
sichergestellt, dass die Wurfarme der Bogenteile stets in korrekter
Orientierung zueinander ausgerichtet sind.
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Der
teilbare Langbogen mit einem ersten Bogenteil und einem zweiten
Bogenteil, die einander zugewandte Stirnflächen aufweisen, in denen Ausnehmungen
zur Aufnahme eines Schaftbereiches eines Verbindungsbeschlages,
wie er oben beschrieben ist, ausgebildet sind, sieht vor, dass in
der Ausnehmung ein Absatz ausgebildet ist, der korrespondierend
zur Hinterschneidung ausgebildet ist und diesen nach Möglichkeit
vollständig
ausfüllt.
Der Absatz wird durch die Zentralbohrung sowie durch eine Nut zur Aufnahme
der Hinterschneidung in dem Kopfbereich des Verbindungsbeschlages
ausgebildet.
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Die
Bogenteile bestehen aus Holz oder weisen zumindest einen Holzkern
auf, wobei jedes Bogenteil einen Griffabschnitt und einen Wurfarm
aufweist. Der Kopfbereich der Beschlagteile schließt vorteilhafterweise
bündig
mit der Stirnfläche
ab, um eine möglichst
geringe Trennfuge zwischen den einzelnen Bogenteilen im Griff aufzuweisen.
Um eine sichere Zuordnung der Orientierung der Wurfarme zu gewährleisten,
kann der Kopfbereich der Beschlagteile geringfügig über die Stirnfläche überstehen,
sodass sichergestellt ist, dass im montierten Zustand nur die flächigen Elemente
des stirnseitigen Kopfbereiches aufeinander aufliegen.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der beigefügten
Figuren näher erläutert. Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen gleiche Bauelemente. Es zeigen:
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1 – eine schematische
Schnittdarstellung sowie eine Draufsicht auf den Verbindungsbeschlag;
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2 – eine Detailansicht
eines nicht zusammengefügten
Langbogens im Griffbereich;
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3 – eine schematische,
perspektivische Darstellung zweier Beschlagteile;
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4 – einen
montierten Langbogen;
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5 – eine weitere
perspektivische Darstellung von Beschlagteilen; sowie
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6 – eine schematische
Schnittdarstellung zweier im Griffbereich eingeführter Beschlagteile im nicht
montierten Zustand.
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In
der 1 ist in einer Schnittdarstellung ein Verbindungsbeschlag
für einen
teilbaren Bogen gezeigt, der aus zwei Beschlagteilen 10, 20 besteht. Beide
Beschlagteile 10, 20 weisen einen Schaftbereich 11, 21 mit
einem flanschartig sich erweiternden Kopfbereich 22 auf.
Der rechte Beschlagteil 10 weist eine zentral angeordnete
Durchgangsbohrung 13 auf, an dessen Ende formschlüssig wirkende
Verriegelungseinrichtungen 14 in Gestalt eines Teil-Innengewindes
ausgebildet sind. In dem den Verbindungseinrichtungen 14 gegenüber liegenden
Ende des Beschlagteiles 10 ist der flanschartige Kopfbereich 12 mit
einer flachen Stirnseite ausgebildet. Im rückwärtigen, sich in Richtung des
Schaftbereiches 11 erstreckenden Bereich des Kopfbereiches 12 ist
eine Hinterschneidung 15 in Gestalt einer Nut ausgebildet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind sowohl der Schaftbereich als auch der Kopfbereich 12 im
Querschnitt rund ausgebildet, sodass die umlaufende Nut 15 einen
hülsenartigen
Effekt aufweist.
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Das
linke Beschlagteil 20 ist bis auf die Bohrung 13 korrespondierend
zu dem rechten Beschlagteil 10 aufgebaut, statt der Bohrung 13 weist
das linke Beschlagteil 20 einen Bolzenabschnitt 23 auf,
dessen dem Kopfbereich 22 abgewandtes Ende ein Teilgewinde 24 als
Verriegelungselement ausgebildet ist. Das Verriegelungselement 24 ist
korrespondierend zu der Verriegelungseinrichtung 14 ausgebildet.
In der obigen Frontalansicht in Axialrichtung ist zu erkennen, dass
sich von dem kreisförmigen
Kopfbereich 22 der ebenfalls kreisförmige Schaftabschnitt 21 erstreckt,
an dessen distalen Ende das Teilgewinde 24 als Verriegelungselement
ausgebildet ist. Zur Montage der beiden Beschlagteile 10, 20 werden
diese ineinander geschoben, sodass der Bolzenabschnitt 23 in
die Bohrung 13 eingeführt
wird. Aufgrund der nur teilweise vorhandenen Gewindegänge ist
es möglich,
das Verriegelungselement 24 vollständig in die Verriegelungseinrichtung 14 einzuführen und
durch eine 90°-Drehung
um die Längserstreckung
eine vollständige
Verriegelung beider Beschlagteile 10, 20 zu erreichen.
Dabei sind die Verriegelungselemente 24 und Verriegelungseinrichtungen 14 so
ausgebildet, dass nach dem vollständigen Einführen und der Verdrehung um
90° die
Stirnseiten der flanschartigen Kopfbereiche 12, 22 fest
aneinander anliegen, sodass eine Überdrehung nicht möglich ist.
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In
der 2 ist in einer schematischen Darstellung die Einbausituation
der Beschlagteile 10, 20 in zwei Bogenteile 100, 200 gezeigt.
Die Bogenteile weisen neben einem Griffabschnitt 130, 230 auch
jeweils Wurfarme 140, 240 auf, die in der 4 gezeigt sind.
In den Griffabschnitten 130, 230 sind Ausnehmungen
eingearbeitet, aufgrund der rotationssymmetrischen Ausgestaltung
der Beschlagteile 10, 20 in Gestalt von Bohrungen.
In die Bohrungen sind die Schaftbereiche 11, 21 eingeführt, sodass
die Stirnseiten der Kopfbereiche 12, 22 bündig mit
den Stirnflächen 110, 210 der
Bogenteile 100, 200 abschließen. Die Beschlagteile 10, 20 sind
bevorzugt mit Epoxyharz eingeklebt oder werden auf andere Art und Weise
fixiert. Zum Montieren der Bogenteile 100, 200 werden
diese um 90° zueinander
verdreht, wenn die gewünschte
Orientierung als Ausgangsstellung angenommen wird. Anschließend wird
der Bolzenabschnitt 23 mit dem Verriegelungselement 24 in
die Bohrung 13 eingeführt,
bis sich die Stirnflächen 110, 120 beinahe
berühren.
Die Gewindeabschnitte fluchten dann zueinander, und durch eine Verdrehung
um 90° werden
die Bogenteile 100, 200 aufeinander zu bewegt
und fest miteinander verbunden.
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In
der 3 sind Vertiefungen 16, 26 oder Rillen
an den Schaftbereichen 11, 21 zu sehen, die eine
verbesserte Einbindung der Schaftbereiche 11, 21 in
den Ausnehmungen der Griffabschnitte 130, 230 ermöglichen.
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Der
fertig montierte Langbogen ist in der 4 dargestellt.
Die Griffabschnitte 130, 230 sind mittig angeordnet
und liegen stirnseitig aneinander an, sodass die Trennfuge nahezu
unsichtbar ist. Üblicherweise
wird der Griffbereich mit einem Griffleder umwickelt, sodass die ästhetische
Anmutung gewahrt bleibt. An den Enden der Wurfarme 140, 240 ist eine
Sehne 2 befestigt, die zur Nutzung des Bogens gespannt
wird. Dabei treten in der Fügefuge
zwischen den Bogenteilen 100, 200 hohe Biegemomente
auf, die über
den Verbindungsbeschlag aufgenommen werden müssen.
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Um
ein Ausbrechen des Holzes im Bereich der Griffabschnitte 130, 230 zu
verhindern, sind an den Kopfbereichen 12, 22 Hinterschneidungen 15, 25 in
Gestalt umlaufender Nuten ausgebildet. Dadurch bildet sich ein hülsenartiger
Kragen, der sich in Richtung auf die jeweiligen Schaftbereiche 11, 21 erstreckt.
Ein Ausbrechen wird aufgrund der zwingenartigen Wirkungsweise der
Hinterschneidung 25 wirkungsvoll vermieden. In der 5 ist
zudem die Variante des Teilgewindes als Verriegelungselement 24 zu
erkennen.
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In
der 6 ist in einer Schnittdarstellung der montierte
Verbindungsbeschlag innerhalb der Griffabschnitte 130, 230 gezeigt.
Die Schaftabschnitte 11, 21 sind vollständig in
die jeweilige Ausnehmung 120, 220 eingeführt. Die
Kopfbereiche 12, 22 schließen bündig mit den Stirnseiten 110, 210 der Griffabschnitte 130, 230 ab.
Die Hinterschneidung 15, 25 ist vollständig durch
den Absatz 150, 250 innerhalb der Griffabschnitte 130, 230 ausgefüllt. Durch
das vollständige
Umfassen des Absatzes 150, 250, der als Ring ausgebildet
ist, und durch die hülsenartige
Ausgestaltung des rückwärtigen Teiles
des Kopfbereiches 12, 22 wird die Gefahr des Aufplatzens
des Holzes im Griffabschnitt 130, 230 vermieden.
Durch die Hinterschneidung 15, 25 in den Beschlagteilen 10, 20 können auch
sehr dünne
Griffausformungen in den Griffabschnitten 130, 230 verwirklicht
werden, ohne dass die Gefahr des Aufplatzens besteht. Der den Kopfbereich 12, 22 umgebene
Holzanteil ist mehr optischer Natur als technischer Notwendigkeit
geschuldet.
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Durch
den erfindungsgemäßen Verbindungsbeschlag
ist es möglich,
einen teilbaren Langbogen herzustellen, dessen Trennfuge nahezu
unsichtbar ist. Die Montage durch eine Verdrehung um 90° ist denkbar
einfach, die dauerhafte Funktion ist durch Verwendung rostfreier
Materialien sichergestellt. Aufgrund der Teilbarkeit des Langbogens
wird die Transportmöglichkeit
verbessert, zudem sind zur Herstellung des Langbogens auch kurze
Bogenhölzer
möglich,
die bislang nicht für
die Herstellung eines Langbogens genutzt werden konnten. Mögliche Verdrehungen
innerhalb des Bogenholzes können ausgeglichen
werden, beispielsweise indem die Beschlagteile entsprechend orientiert
in den Griffabschnitten eingesetzt werden. Zur Beibehaltung der Orientierung
ist es auch möglich,
dass in den Schaftabschnitten 11, 21 oder Kopfbereichen 12, 22 Verdrehsicherungen
in Gestalt von Vorsprüngen
oder Einkerbungen ausgestaltet sind.
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Um
zu vermeiden, dass durch eine übermäßige Kraftaufwendung
bei der Montage der Bogenteile 100, 200 die Orientierung
der Wurfarme 140, 240 zueinander gestört wird, können Verdrehsicherungen in
den Verriegelungseinrichtungen 14 oder Verriegelungselementen 24 vorgesehen
sein, die eine Achsverdrehung in Umfangsrichtung begrenzen. Beispielsweise
können
diese Verdrehsicherungen als Anschläge oder Vorsprünge ausgebildet
sein, die bei Erreichen der vorgesehenen Einstellung in formschlüssigen Kontakt
miteinander treten.
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Durch
die Teilbarkeit des Langbogens ist es möglich, den jeweiligen Langbogen
individuell einzustellen, beispielsweise indem die Schaftbereiche 11, 21 leicht
geneigt zu der Längserstreckung
der Griffabschnitte 130, 230 und der Wurfarme 140, 240 ausgerichtet
werden, sodass die Wurfarme 140, 240 leicht nach
vorne gekippt zueinander stehen, um das so genannte „string
follow” zu
kompensieren. Dadurch kann das Schussverhalten des Langbogens positiv
beeinflusst werden.