DE102009019365A1 - System und Verfahren zum Zusammenschließen eines Torque-Vectoring-Differentials mit einem Stabilitätssteuerungssystem - Google Patents

System und Verfahren zum Zusammenschließen eines Torque-Vectoring-Differentials mit einem Stabilitätssteuerungssystem Download PDF

Info

Publication number
DE102009019365A1
DE102009019365A1 DE102009019365A DE102009019365A DE102009019365A1 DE 102009019365 A1 DE102009019365 A1 DE 102009019365A1 DE 102009019365 A DE102009019365 A DE 102009019365A DE 102009019365 A DE102009019365 A DE 102009019365A DE 102009019365 A1 DE102009019365 A1 DE 102009019365A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wheel
brake
understeer
oversteer
motor vehicle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102009019365A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102009019365B4 (de
Inventor
Edmund F. White Lake Gaffney
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GM Global Technology Operations LLC
Original Assignee
GM Global Technology Operations LLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GM Global Technology Operations LLC filed Critical GM Global Technology Operations LLC
Publication of DE102009019365A1 publication Critical patent/DE102009019365A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102009019365B4 publication Critical patent/DE102009019365B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/17Using electrical or electronic regulation means to control braking
    • B60T8/1755Brake regulation specially adapted to control the stability of the vehicle, e.g. taking into account yaw rate or transverse acceleration in a curve

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Abstract

Es werden Verfahren und Vorrichtungen zum Zusammenschließen eines Torque-Vectoring-Differentials (TVD) und eines Stabilitätssteuerungssystems in einem Kraftfahrzeug bereitgestellt. Das integrierte System wird verwendet, um Untersteuerungs- und/oder Übersteuerungs-Gleiten bei einem Kraftfahrzeug effizienter zu korrigieren. Beim Korrigieren dieser Gleitvorgänge verwendet das integrierte System das TVD, um zwei Räder an entgegengesetzten Seiten des Kraftfahrzeugs mit unterschiedlichen Raten zu drehen, um ein Giermoment am Schwerpunkt des Fahrzeugs zu erzeugen, bis das TVD einen Sättigungspunkt erreicht und das Untersteuerungs- oder Übersteuerungs-Gleiten nicht korrigiert ist. Sobald der Sättigungspunkt erreicht wird, ohne dass das Untersteuerungs- oder Übersteuerungs-Gleiten korrigiert ist, wird das Stabilitätssteuerungssystem verwendet, um eine oder mehrere der Bremsen des Fahrzeugs bei einer weiteren Anstrengung zur Korrektur des Untersteuerungs- oder Übersteuerungs-Gleitens selektiv anzuwenden.

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Kraftfahrzeuge, und sie betrifft insbesondere das Zusammenschließen eines Torque-Vectoring-Differentials und eines elektronischen Stabilitätssteuerungssystems in einem Kraftfahrzeug.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Eine Zeit lang waren Systeme und Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers zur Wiedererlangung der Kontrolle über ein Kraftfahrzeug, wenn es instabil wird, ein Forschungsschwerpunkt. Die häufigsten Arten von instabilen Zuständen werden allgemein als „Untersteuerungs”- oder „Übersteuerungs”-Gleiten bezeichnet. Ein Untersteuerungs-Gleiten ist die Situation, bei der sich das vordere Ende des Fahrzeugs zu der Außenseite einer Kurve hin bewegt, statt der Krümmung der Kurve zu folgen. Ein Übersteuerungs-Gleiten ist die Situation, bei der sich das Heck des Kraftfahrzeugs zu der Außenseite der Kurve hin bewegt (d. h. Schlingern).
  • Ein bekanntes System zur Korrektur oder Minimierung eines Untersteuerungs- oder Übersteuerungs-Gleitens ist ein Torque-Vectoring-Differential (TVD). Typischerweise ist ein TVD ein elektronisch gesteuertes Differential, das unabhängig von den Drehzahlen der Räder ein Untersteuerungs- oder Übersteuerungsmoment um den Schwerpunkt eines Kraftfahrzeugs erzeu gen kann. Mit anderen Worten ist ein TVD in der Lage, Motorleistung an ein Rad unabhängig davon zu verteilen, ob dieses spezielle Rad sich mit einer schnelleren oder langsameren Rate oder Geschwindigkeit als das andere Rad, das mit dem Differential verbunden ist, dreht. Auf diese Weise unterscheidet sich ein TVD von einem Differential mit begrenztem Schlupf (LSD), welches Untersteuerungs- oder Übersteuerungsmomente als eine Funktion des Verteilens der Raddrehzahl von dem sich schneller drehenden Rad auf das sich langsamer drehende Rad über das Differential hinweg erzeugt. Ein TVD verwendet folglich die Konzepte von Untersteuerungs- und Übersteuerungsgradienten, um die Dynamik des Fahrzeugs zu beeinflussen. Die Fähigkeit eines TVD zur Schaffung eines Untersteuerungs- oder Übersteuerungsmoments um den Schwerpunkt des Fahrzeugs unabhängig von den Drehzahlen der Räder bis zu einer festgesetzten Grenze einer Raddrehzahldifferenz (d. h. einem Sättigungspunkt) erhöht somit in einem hohen Maß den Zugriffsbereich auf die Fahrzeugdynamik, über den ein TVD im Vergleich mit einem LSD verfügt.
  • Ein TVD umfasst typischerweise einen oder mehrere Sensoren in Kommunikation mit einem oder mehreren Controllern (z. B. Mikrocontrollern). Die Sensoren befinden sich an mehreren Stellen an dem Fahrzeug und überwachen das Fahrzeug kontinuierlich auf jegliche Anzeichen von Instabilität hin. Sobald eine Instabilität detektiert wird, benachrichtigen die Sensoren den oder die Controller, und der oder die Controller stellen, sobald sie benachrichtigt sind, unterschiedliche Leistungsbeträge an die Räder bereit, so dass die Räder in der Lage sind, sich mit unterschiedlichen Raten zu drehen. Durch das Drehen der Räder mit unterschiedlichen Raten ist ein TVD in der Lage, die Auswirkungen einer Untersteuerungs- oder Übersteuerungssituation durch Erzeugen eines Untersteuerungs- oder Übersteuerungsmoments am Schwerpunkt zu korrigieren oder zu minimieren.
  • Ein weiteres System zur Unterstützung des Fahrers beim Wiedererlangen der Kontrolle über das Fahrzeug, wenn das Fahrzeug anfängt, eine Instabilität zu zeigen, ist ein Stabilitätssteuerungssystem (SCS). Typischerweise umfasst ein SCS einen oder mehrere Controller (z. B. Mikrocontroller), die mit einem oder mehreren Sensoren gekoppelt sind, die sich an verschiedenen Stellen an dem Fahrzeug befinden und in der Lage sind, Untersteuerungs- und Übersteuerungs-Gleiten zu detektieren. Sobald ein Untersteuerungs- und Übersteuerungs-Gleiten detektiert wird, benachrichtigen die Sensoren den oder die Controller, der bzw. die ein Bremsen auf eines oder mehrere Räder „automatisch” anwendet bzw. anwenden, um das Fahrzeug dadurch zu stabilisieren. Mit anderen Worten ist ein SCS so konzipiert, dass es in dem Moment, in dem eine Situation instabil wird, eine transparente Intervention liefert, in dem es die Bremsen auf ein oder mehrere ausgewählte Räder in Abhängigkeit davon anwendet, ob der instabile Zustand ein Untersteuerungs-Gleiten bei einer Links- oder Rechtskurve oder ein Übersteuerungs-Gleiten bei einer Links- oder Rechtskurve ist.
  • Bei der Korrektur oder Minimierung eines Untersteuerungs- oder Übersteuerungs-Gleitens ist ein SCS effektiver als ein TVD; da ein SCS jedoch die Bremsen des Fahrzeugs verwendet, um ein Untersteuerungs-/Übersteuerungs-Gleiten zu korrigieren oder zu minimieren, wird eine wesentliche Menge der Energie des Fahrzeugs in mechanische „Wärme” umgesetzt (d. h. kinetische Energie geht verloren). Im Gegensatz dazu ist ein TVD, obwohl die Verwendung eines TVD zur Korrektur oder Minimierung der Auswirkungen eines Untersteuerungs-/Übersteuerungs-Gleitens weniger effektiv als ein SCS ist, vom Standpunkt des Energieverlusts aus gesehen effizienter. Außerdem ist ein TVD, obwohl es nicht so effektiv wie ein SCS ist, ausreichend, um die Auswirkungen der meisten Untersteue rungs- und Übersteuerungs-Gleitvorgänge zu korrigieren oder zu minimieren. Folglich ist es wünschenswert, ein System und ein Verfahren bereitzustellen, um ein TVD mit einem SCS zusammenzuschließen, um ein effizienteres System zur Wiedererlangung der Kontrolle über ein Fahrzeug, das einen instabilen Zustand erfährt, bereitzustellen. Darüber hinaus werden sich weitere wünschenswerte Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung aus der nachfolgenden genauen Beschreibung der Erfindung und den beigefügten Ansprüchen in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen und diesem Hintergrund der Erfindung ergeben.
  • KURZZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es wird ein integriertes System zur effizienteren Korrektur instabiler Zustände (z. B. Untersteuerungs-Gleiten und Übersteuerungs-Gleiten) in einem Kraftfahrzeug bereitgestellt. Bei einer Ausführungsform umfasst das integrierte System ein erstes System (z. B. ein TVD), das mit einem ersten Rad mit einer ersten Bremse sowie mit einem zweiten Rad mit einer zweiten Bremse gekoppelt ist, wobei das erste System so ausgestaltet ist, dass es das erste Rad und das zweite Rad mit unterschiedlichen Raten dreht, um die Auswirkungen des instabilen Zustands zu korrigieren oder zu minimieren. Außerdem umfasst das integrierte System ein zweites System (z. B. ein SCS), das mit einer einem dritten Rad zugeordneten dritten Bremse gekoppelt ist sowie mit einer einem vierten Rad zugeordneten vierten Bremse gekoppelt ist, wobei das zweite System so ausgestaltet ist, dass es die erste und/oder die zweite Bremse selektiv anwendet, um die Auswirkungen des instabilen Zustands zu korrigieren oder zu minimieren. Darüber hinaus umfasst das integrierte System einen Controller, der mit dem ersten System und dem zweiten System gekoppelt ist, und mindestens einen mit dem Controller gekoppelten Sensor, wobei der Sensor so ausgestaltet ist, dass er den instabilen Zustand detektiert und den Controller über den instabilen Zustand benachrichtigt, und der Controller ist so ausgestaltet, dass er das erste System anweist, das erste Rad und das zweite Rad mit unterschiedlichen Raten zu drehen und/oder das zweite System anweist, die erste Bremse und/oder die zweite Bremse in Ansprechen auf die Benachrichtigung selektiv anzuwenden.
  • Es wird ein Verfahren bereitgestellt, um instabile Zustände in einem Kraftfahrzeug effizienter zu korrigieren. Bei einer Ausführungsform umfasst das Verfahren, dass ein Übersteuern bei einer Rechtskurve, ein Übersteuern bei einer Linkskurve, ein Untersteuern bei einer Rechtskurve oder ein Untersteuern bei einer Linkskurve detektiert wird. Nach dem Detektieren umfasst das Verfahren, dass ein erstes System (z. B. ein TVD) verwendet wird, um das Übersteuern bei der Rechtskurve, das Übersteuern bei der Linkskurve, das Untersteuern bei der Rechtskurve oder das Untersteuern bei der Linkskurve korrigiert wird, bis das erste System einen Sättigungspunkt erreicht. Wenn der Sättigungspunkt erreicht ist, verwendet das Verfahren ein zweites System (z. B. ein SCS), um das Übersteuern bei der Rechtskurve, das Übersteuern bei der Linkskurve, das Untersteuern bei der Rechtskurve oder das Untersteuern bei der Linkskurve, was auch immer der Fall sein mag, zu korrigieren.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die vorliegende Erfindung wird hier nachstehend in Verbindung mit den folgenden Zeichnungsfiguren beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, und
  • 1 eine Zeichnung ist, die eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs veranschaulicht, welches ein System umfasst, das ein integriertes Torque-Vectoring-Differential und Stabilitätssteuerungssystem umfasst;
  • 2 eine Zeichnung ist, die ein Beispiel des Systems von 1 veranschaulicht, das dazu dient, ein Untersteuerungs-Gleiten zu korrigieren oder zu minimieren;
  • 3 eine Zeichnung ist, die ein weiteres Beispiel des Systems in 1 veranschaulicht, das dazu dient, ein Übersteuerungs-Gleiten zu korrigieren oder zu minimieren; und
  • 4 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Steuern eines Kraftfahrzeug-Gleitens unter Verwendung des integrierten Systems von 1 ist.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die folgende genaue Beschreibung der Erfindung ist rein beispielhafter Natur und ist nicht dazu gedacht, die Erfindung oder die Anwendung und Verwendungen der Erfindung zu beschränken. Darüber hinaus besteht nicht die Absicht, durch irgendeine Theorie gebunden zu sein, die in dem vorstehenden Hintergrund der Erfindung oder der folgenden genauen Beschreibung der Erfindung dargestellt ist.
  • 1 ist eine Zeichnung, die eine Ansicht von unten eines Kraftfahrzeugs 100 veranschaulicht, welches eine Ausführungsform eines Systems 105 zur Korrektur von Übersteuerungs- und Untersteuerungs-Gleiten umfasst. Wie veranschaulicht ist, umfasst das Kraftfahrzeug 100 vier Räder (z. B. Rad 102, Rad 104, Rad 106 und Rad 108), wobei es zwei „Front”- Räder (z. B. die Räder 102 und 104), die durch einen Abstand getrennt sind, der eine Spurbreite L definiert (d. h. eine Radbasisbreite), zwei „Heck”-Räder (z. B. die Räder 106 und 108), zwei „fahrerseitige” Räder (z. B. die Räder 104 und 108) und zwei „beifahrerseitige” Räder (z. B. die Räder 102 und 106) für einen Fahrer auf der linken Seite gibt (für einen Fahrer auf der rechten Seite trifft das Gegenteil zu). Darüber hinaus umfasst jedes der Räder 102, 104, 106 und 108 mindestens eine Bremse (z. B. Bremse 112, Bremse 114, Bremse 116 und Bremse 118), welche diesen derart zugeordnet sind, dass die Bremsen 112, 114, 116 und 118 in der Lage sind, die Drehzahl der Räder 102, 104, 106 bzw. 108 zu verlangsamen und/oder zu stoppen, wenn sie angewendet werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das System 105 mehrere Sensoren 107 zur Detektion von Untersteuerungs- und Übersteuerungs-Gleiten, ein Torque-Vectoring-Differential (TVD) 120 zum Erzeugen eines Giermoments um den Schwerpunkt 101, einen mit dem TVD 120 gekoppelten TVD-Controller 123, ein Stabilitätssteuerungssystem (SCS) 130 und ein mit dem TVD 120 und dem SCS 130 gekoppeltes elektronisches Bremssteuerungsmodul (eBCM) 140, wobei alle diese Komponenten untereinander über einen Bus 109 (z. B. einen lokalen Netzwerkbus (LAN-Bus)) in Kommunikation stehen. Bei einer Ausführungsform umfasst das TVD 120 eine Achse 125, die einen Abschnitt 125a und einen Abschnitt 125b umfasst. Bei einer Ausführungsform hemmen sich die Abschnitte 125a und 125b nicht gegenseitig; somit ist es möglich, dass die Abschnitte 125a und 125b von einem (nicht gezeigten) Motor des Kraftfahrzeugs 100 separat angetrieben werden, was ermöglicht, dass sich die Räder 106 und 108 mit unterschiedlichen Raten drehen. Zum Beispiel kann der Abschnitt 125a mit einer schnelleren Rate als der Abschnitt 125b angetrieben werden, was ermöglicht, dass sich das Rad 106 mit einer schnelleren Rate als das Rad 108 dreht. Auf die gleiche Weise kann der Abschnitt 125b mit einer schnelleren Rate als der Abschnitt 125a angetrieben werden, was ermöglicht, dass sich das Rad 108 mit einer schnelleren Rate als das Rad 106 dreht.
  • Wie vorstehend erörtert wurde, ist das TVD 120 so ausgestaltet, dass es die Räder 106 und 108 mit voneinander unabhängigen Drehzahlen dreht. Mit anderen Worten ist das TVD 120 in der Lage, eine Raddrehzahl „an” das Rad 106 „von” dem Rad 108 (über die Abschnitte 125a und 125b) unabhängig davon zu übertragen, ob sich das Rad 106 schneller oder langsamer als das Rad 108 dreht. Gleichermaßen ist das TVD 120 in der Lage, eine Raddrehzahl an das Rad 108 von dem Rad 106 (über die Abschnitte 125a und 125b) unabhängig davon zu übertragen, ob sich das Rad 108 schneller oder langsamer als das Rad 106 dreht.
  • Wie in 1 veranschaulicht ist, ist das TVD 120 mit dem TVD-Controller 123 gekoppelt. Darüber hinaus ist der TVD-Controller 123 mit den Sensoren 107 gekoppelt und so ausgestaltet, dass er von den Sensoren 107 eine Benachrichtigung empfängt, dass das Kraftfahrzeug 100 einen instabilen Zustand erfährt. Gemäß einer Ausführungsform ist der TVD-Controller 123 ein Controller (d. h. ein Mikrocontroller), der so ausgestaltet ist, dass er eine gewünschte Gierrate und eine gemessene Gierrate für das Kraftfahrzeug 100 empfängt und/oder speichert. Bei einer anderen Ausführungsform ist der TVD-Controller 123 so ausgestaltet, dass er einen Gierratenfehler und eine gewünschte Gierbeschleunigungsrate (d. h. Gierratenbefehle) für das Kraftfahrzeug 100 empfängt und/oder speichert. Darüber hinaus ist der TVD-Controller 123 so ausgestaltet, dass er auf der Grundlage der gewünschten Gierrate und der gemessenen Gierrate oder des Gierratenfehlers und der gewünschten Gierbeschleunigungsrate eine Darstellung eines Drehmomentdeltawerts an das TVD 120 ausgibt, wobei der Drehmomentdeltawert eine Darstellung der Drehmomentdifferenz zwischen dem Rad 106 (d. h. Drehmoment 116' des rechten Hinterrads (RR)) und dem Rad 108 (d. h. Drehmoment 118' des linken Hinterrads (LR)) oder (RR-Raddrehmoment 116' – LR-Raddrehmoment 118') ist.
  • Im Betrieb erzeugt das TVD 120 ein Giermoment auf der Grundlage des Drehmomentdeltawerts, der von dem TVD-Controller 123 empfangen wird, und verschiedenen weiteren bekannten Eigenschaften des Kraftfahrzeugs 100. Bei einer Ausführungsform kann das von dem TVD 120 erzeugte Giermoment durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden:
    Giermoment = (RR-Raddrehmoment 116' – LR-Raddrehmoment 118')·(L/(2(Reifenradius)))
    wobei L und der Reifenradius des Kraftfahrzeugs 100 bekannte Eigenschaften sind.
  • Darüber hinaus ist der TVD-Controller 123 so ausgestaltet, dass er die Drehzahlen der Räder 106 und 108 überwacht, um zu ermitteln, ob das TVD 120 einen Sättigungspunkt erreicht hat, und um das eBCM 140 beim Erreichen des Sättigungspunkts zu benachrichtigen, dass das TVD 120 einen derartigen Sättigungspunkt erreicht hat. Bei einer Ausführungsform ist der Sättigungspunkt der Punkt, bei welchem das TVD 120 eine Drehmomentdifferenz zwischen den Rädern 106 und 108 nicht länger erzeugen kann. Mit anderen Worten der Punkt, bei welchem das TVD 120 die Drehzahlen, mit welchen sich die Räder 106 und 108 drehen, nicht länger beeinflussen kann. Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Sättigungspunkt eine Temperatur, unterhalb welcher das TVD 120 nicht in der Lage ist, genügend Leistung zu erzeugen, um die Drehzahlen zu beeinflussen, mit welchen sich die Räder 106 und 108 drehen. Bei noch einer weiteren Ausführungsform ist der Sättigungspunkt eine Spannung, unterhalb welcher das TVD 120 nicht in der Lage ist, genügend Leistung zu erzeugen, um die Drehzahlen zu beeinflussen, mit welchen sich die Räder 106 und 108 drehen.
  • Zudem umfasst das System 105 das SCS 130, welches einen oder mehrere Stabilitätssteuerungscontroller (SC-Controller) 135 (z. B. Mikrocontroller) umfasst, die mit dem TVD 120 und jeder Bremse 112, 114, 116 und 118 über den Bus 109 gekoppelt sind. Der SC-Controller 135 ist so ausgestaltet, dass er nach Bedarf eine oder mehrere der Bremsen 112, 114, 116 und 118 selektiv anwendet, um ein Untersteuerungs- oder Übersteuerungs-Gleiten in Abhängigkeit davon zu korrigieren oder zu minimieren, ob das Kraftfahrzeug 100 eine Untersteuerung bei einer Linkskurve, eine Untersteuerung bei einer Rechtskurve, eine Übersteuerung bei einer Linkskurve oder eine Übersteuerung bei einer Rechtskurve erfährt. Besonders umfasst das SCS 130 allgemein ein Bremsenantiblockiersystem (ABS), ein Antriebssteuerungssystem, ein elektronisches Bremsendifferential und eine Motorschleppsteuerung, um eine oder mehrere der Bremsen 112, 114, 116 und 118 selektiv anzuwenden, wie in der Technik bekannt ist, obwohl diese in 1 nicht veranschaulicht sind.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das System 105 das eBCM 140 in Kommunikation mit dem TVD 120 und dem SCS 130 über den Bus 109. Bei einer Ausführungsform ist das eBCM 140 ein Modul, das zum Überwachen des TVD 120 und zum Zusammenschließen des TVD 120 mit dem SCS 130 (und dem ABS) ausgestaltet ist. Zudem ist das eBCM 140 so ausgestaltet, dass es die von dem TVD 120 erzeugten Giermomentdaten und eine Benachrichtigung von dem TVD 120 empfängt, dass das TVD 120 gerade bei einem Sättigungspunkt arbeitet. Darüber hinaus ist das eBCM 140 so ausgestaltet, dass es das SCS 130 anweist, mit dem Arbeiten anzufangen (d. h. damit anzufangen, nach Bedarf eine oder mehrere der Bremsen 112, 114, 116 und 118 selektiv anzuwenden) und/oder das TVD 120 anweist, das Arbeiten zu beenden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das eBCM 140 so ausgestaltet, dass es das TVD 120 anweist, das Arbeiten zu beenden, bevor es das SCS 130 anweist, mit dem Arbeiten zu beginnen. Bei einer weiteren Ausführungsform ist das SCS 130 nur an den Vorderrädern und Vorderbremsen aktiv (d. h. Rad 102 und Bremse 112 sowie Rad 104 und Bremse 114), so dass das eBCM 140 das SCS 130 anweist, mit dem Anwenden der Bremse 112 oder der Bremse 114 (in Abhängigkeit davon, welche benötigt wird) zu beginnen, zusätzlich dazu, dass das TVD 120 die Räder 106 und 108 mit unterschiedlichen Drehzahlen dreht.
  • 2 ist eine Zeichnung, die ein Beispiel des Betriebs des Systems 105 veranschaulicht, wenn das Kraftfahrzeug 100 ein Untersteuerungs-Gleiten bei einer Linkskurve erfährt. Wie veranschaulicht ist, sollte das Kraftfahrzeug 100 entlang der Kurve 200 wenden; der tatsächliche Pfad 103 des Kraftfahrzeugs 100 „schießt” jedoch über die Kurve 200 hinaus. In dieser Situation detektiert der bzw. die Sensoren 107 das Untersteuerungs-Gleiten und benachrichtigt das eBCM 140 und/oder den TVD-Controller 123 über das Untersteuerungs-Gleiten bei der Linkskurve. Beim Empfangen der Benachrichtigung von dem Sensor 107 und/oder dem eBCM 140 beginnt das TVD 120, das Rad 106 mit einer schnelleren Rate als das Rad 108 zu drehen, um ein Giermoment 170 um den Schwerpunkt 101 zu erzeugen. Dies wird dadurch erzeugt, dass das RR-Raddrehmoment 116' größer als das LR-Raddrehmoment 118' ist und ist dadurch gezeigt, dass das RR-Raddrehmoment 116' mit mehr Pfeilen als das LR-Raddrehmoment 118' angezeigt ist.
  • Wenn der Sättigungspunkt des TVD 120 jedoch erreicht ist und das Kraftfahrzeug 100 nicht ausreichend korrigiert ist, benachrichtigt das TVD 120 das eBCM 140, dass das TVD 120 in der Sättigung arbeitet. An diesem Punkt weist das eBCM 140 das SCS 130 an, mit dem selektiven Bremsen anzufangen. Da es sich um ein Untersteuerungs-Gleiten bei einer Linkskurve handelt, wird das SCS 130 anfangen, die Bremse 118 (nach Bedarf) auf das Rad 108 anzuwenden.
  • Bei einer Ausführungsform wird das eBCM 140 das TVD 120 anweisen, das Drehen der Räder 106 und 108 mit unterschiedlichen Raten zu beenden, bevor es das SCS 130 anweist, mit dem selektiven Bremsen zu beginnen, da es wünschenswert ist, dass das TVD 120 und das SCS 130 nicht gleichzeitig an dem gleichen Rad arbeiten. Bemerkenswerterweise tritt das Gegenteil der Beschreibung mit Bezug auf 2 auf, wenn das Kraftfahrzeug 100 ein Untersteuerungs-Gleiten bei einer Rechtskurve erfährt (d. h. vor der Sättigung dreht sich das Rad 108 schneller und nach der Sättigung wird die Bremse 116 angewandt).
  • 3 ist eine Zeichnung, die ein Beispiel des Betriebs des Systems 105 veranschaulicht, wenn das Kraftfahrzeug 100 ein Übersteuerungs-Gleiten bei einer Linkskurve erfährt. Wie veranschaulicht ist, sollte das Kraftfahrzeug 100 entlang einer Kurve 300 wenden; der tatsächliche Pfad 103 des Kraftfahrzeugs 100 „schießt” jedoch unter der Kurve 300 hindurch. Bei dieser Situation detektiert der oder die Sensoren 107 das Übersteuerungs-Gleiten und benachrichtigt das eBCM 140 und/oder den TVD-Controller 123 über das Übersteuerungs-Gleiten bei der Linkskurve. Beim Empfangen der Benachrichtigung beginnt das TVD 120, das Rad 108 mit einer schnelleren Rate als das Rad 106 zu drehen, um ein Giermoment 175 um den Schwerpunkt 101 zu erzeugen. Dies wird dadurch erzeugt, dass das LR-Raddrehmoment 118' größer als das RR-Raddrehmoment 116' ist, und ist dadurch gezeigt, dass das LR-Raddrehmoment 118' mit mehr Pfeilen als das RR-Raddrehmoment 116' angezeigt ist.
  • Wenn der Sättigungspunkt des TVD 120 jedoch erreicht ist und das Kraftfahrzeug 100 nicht ausreichend korrigiert wurde, benachrichtigt das TVD 120 das eBCM 140, dass das TVD 120 in der Sättigung arbeitet. Bei diesem Punkt weist das eBCM 140 das SCS 130 an, mit dem selektiven Bremsen zu beginnen. Da es sich um ein Übersteuerungs-Gleiten bei einer Linkskurve handelt, wird das SCS 130 mit dem Anwenden der Bremse 112 (nach Bedarf) auf das Rad 102 beginnen. Bei einer Ausführungsform kann das eBCM 140 das TVD 120 anweisen, das Drehen der Räder 106 und 108 mit unterschiedlichen Raten zu beenden, bevor es das SCS 130 anweist, mit dem selektiven Bremsen zu beginnen. Bei einer weiteren Ausführungsform können das TVD 120 und das SCS 130 im Wesentlichen gleichzeitig arbeiten, um das Übersteuerungs-Gleiten bei der Linkskurve zu korrigieren oder zu minimieren. Mit anderen Worten dreht das TVD das Rad 108 mit einer schnelleren Rate als das Rad 106 und das SCS 130 wendet die Bremse 112 nach Bedarf an. Bemerkenswerterweise tritt das Gegenteil der Beschreibung mit Bezug auf 3 auf, wenn das Kraftfahrzeug 100 ein Übersteuerungs-Gleiten bei einer Rechtskurve erfährt (d. h. das TVD 120 dreht das Rad 106 schneller als das Rad 108 und/oder die Bremse 114 wird auf das Rad 104 angewendet).
  • 4 ist ein Flussdiagramm, das eine Darstellung einer Ausführungsform eines Verfahrens 400 zur Korrektur des Gleitens eines Kraftfahrzeugs veranschaulicht (z. B. Übersteuerungs-Gleiten und Untersteuerungs-Gleiten). Bei einer Ausführungsform umfasst das Verfahren 400, dass ein Übersteuerungs-Gleiten bei einer Rechtskurve, ein Übersteuerungs-Gleiten bei einer Linkskurve, ein Untersteuerungs-Gleiten bei einer Rechtskurve oder ein Untersteuerungs-Gleiten bei einer Linkskurve detektiert wird (Schritt 410).
  • Das Verfahren 400 umfasst, sobald ein Gleiten detektiert wird, dass ein erstes System (z. B. das TVD 120) verwendet wird, um das detektierte Übersteuerungs-Gleiten bei einer Rechtskurve, das Übersteuerungs-Gleiten bei einer Linkskurve, das Untersteuerungs-Gleiten bei einer Rechtskurve oder das Untersteuerungs-Gleiten bei einer Linkskurve zu korrigieren (Schritt 420). Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schritt 420, dass ein hinteres Rad auf der Beifahrerseite mit einer höheren Rate als ein hinteres Rad auf der Fahrerseite gedreht wird, um das Untersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren (Schritt 422), dass das hintere Rad auf der Fahrerseite mit einer höheren Rate als das hintere Rad auf der Beifahrerseite gedreht wird, um das Untersteuern bei der Rechtskurve zu korrigieren (Schritt 424), dass das hintere Rad auf der Fahrerseite mit einer höheren Rate als das hintere Rad auf der Beifahrerseite gedreht wird, um das Übersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren (Schritt 426), und dass das hintere Rad auf der Beifahrerseite mit einer höheren Rate als das hintere Rad auf der Fahrerseite gedreht wird, um das Übersteuern bei der Rechtskurve zu korrigieren (Schritt 428).
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren 400, dass das erste System verwendet wird, bis das erste System einen Sättigungspunkt erreicht (Schritt 430). Sobald der Sättigungspunkt erreicht ist, umfasst das Verfahren 400, dass ein zweites System (z. B. das SCS 130) verwendet wird, um das Übersteuerungs-Gleiten bei der Rechtskurve, das Übersteuerungs-Gleiten bei der Linkskurve, das Untersteuerungs-Gleiten bei der Rechtskurve oder das Untersteuerungs-Gleiten bei der Linkskurve zu korrigieren (Schritt 440). Bei einer Ausführungsform umfasst der Schritt 440, dass eine Vorderbremse auf der Beifahrerseite angewendet wird, um das Übersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren (Schritt 442), und dass eine Vorderbremse auf der Fahrerseite angewendet wird, um das Übersteuern bei der Rechtskurve zu korrigieren (Schritt 444). Darüber hinaus umfasst der Schritt 440 das Anwenden einer Hinterbremse auf der Fahrerseite, um das Untersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren (Schritt 446) und das Anwenden einer Hinterbremse auf der Beifahrerseite, um das Untersteuern bei der Rechtskurve zu korrigieren (Schritt 448).
  • Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren 400, dass das Verwenden des ersten Systems beendet wird, bevor das zweite System verwendet wird, wenn der Sättigungspunkt erreicht ist (Schritt 450). Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst der Schritt 450, dass das Verwenden des ersten Systems beendet wird, wenn das erste System das hintere Rad auf der Beifahrerseite und das hintere Rad auf der Fahrerseite nicht mehr mit unterschiedlichen Raten drehen kann (Schritt 455).
  • Es wird angemerkt, dass das Verfahren 400 mit Bezug auf ein Kraftfahrzeug beschrieben wurde, das einen Fahrer auf der linken Seite aufweist. Ein Fachmann ist jedoch in der Lage, das Verfahren 400 auf ein Kraftfahrzeug anzuwenden, das einen Fahrer auf der rechten Seite aufweist, da die Bezugspunkte (d. h. die Fahrerseite und die Beifahrerseite) für einen Fahrer auf der rechten Seite entgegengesetzt zu der Ausführungsform sind, die mit Bezug auf 4 beschrieben wurde.
  • Obwohl mindestens eine beispielhafte Ausführungsform in der vorstehenden genauen Beschreibung der Erfindung dargestellt wurde, ist festzustellen, dass eine große Anzahl an Variationen existiert. Es ist auch festzustellen, dass die beispielhafte Ausführungsform oder die beispielhaften Ausführungsformen nur Beispiele sind und nicht dazu gedacht sind, den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Ausgestaltung der Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken. Stattdessen wird die vorstehende genaue Beschreibung Fachleute mit einer brauchbaren Anleitung zur Implementierung einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ausstatten, wobei es selbstverständlich ist, dass verschiedene Änderungen bei der Funktion und Anordnung von Elementen, die in einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben wurden, durchgeführt werden können, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen, wie er in den beigefügten Ansprüchen und deren juristischen Äquivalenten offengelegt ist.

Claims (19)

  1. Kraftfahrzeug, das umfasst: ein erstes Rad, das eine erste Bremse umfasst; ein zweites Rad, das eine zweite Bremse umfasst; ein drittes Rad, das eine dritte Bremse umfasst; ein viertes Rad, das eine vierte Bremse umfasst; ein erstes System, das mit dem ersten Rad und dem zweiten Rad gekoppelt ist, wobei das erste System so ausgestaltet ist, dass es das erste Rad und das zweite Rad mit unterschiedlichen Raten dreht; ein zweites System, das mit der dritten Bremse und der vierten Bremse gekoppelt ist, wobei das zweite System so ausgestaltet ist, dass es die erste Bremse und/oder die zweite Bremse selektiv anwendet; einen Controller, der mit dem ersten System und dem zweiten System gekoppelt ist; und mindestens einen Sensor, der mit dem Controller gekoppelt ist, wobei der Sensor so ausgestaltet ist, dass er einen instabilen Zustand detektiert und dem Controller eine Benachrichtigung über den instabilen Zustand bereitstellt, und wobei der Controller so ausgestaltet ist, dass er das erste System zum Drehen des ersten Rads und des zweiten Rads mit unterschiedlichen Raten und/oder das zweite System zum selektiven Anwenden der ersten Bremse und/oder der zweiten Bremse in Ansprechen auf die Benachrichtigung anweist.
  2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei der Controller ferner so ausgestaltet ist, dass er das erste System zum Drehen des ersten Rads und des zweiten Rads mit unterschiedlichen Raten anweist, bevor er das zweite System zum selektiven Anwenden der ersten Bremse und/oder der zweiten Bremse anweist.
  3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei das erste System so ausgestaltet ist, dass es den Controller benachrichtigt, wenn das erste System nicht länger in der Lage ist, das erste Rad und das zweite Rad mit unterschiedlichen Raten zu drehen.
  4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei der Controller ferner so ausgestaltet ist, dass er das zweite System zum selektiven Anwenden der ersten Bremse und/oder der zweiten Bremse in Ansprechen auf die von dem ersten System empfangene Benachrichtigung anweist.
  5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei der Controller ferner so ausgestaltet ist, dass er das erste System anweist, das Drehen des ersten Rads und des zweiten Rads mit unterschiedlichen Raten zu beenden, bevor er das zweite System anweist, die erste Bremse und/oder die zweite Bremse selektiv anzuwenden.
  6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei das erste Rad und das zweite Rad Hinterräder sind und das dritte Rad und das vierte Rad Vorderräder sind.
  7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei das erste System ein Torque-Vectoring-Differentialsystem (TVD-System) ist.
  8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, wobei das zweite System ein Stabilitätssteuerungssystem (SCS) ist.
  9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, wobei das erste Rad und das zweite Rad Hinterräder sind, das dritte Rad und das vierte Rad Vorderräder sind, sich das erste Rad und das dritte Rad auf einer Fahrerseite befinden und sich das zweite Rad und das vierte Rad auf einer Beifahrerseite befinden, und wobei das TVD so ausgestaltet ist, dass es das zweite Rad mit einer höheren Rate als das erste Rad dreht, wenn ein Untersteuern bei einer Linkskurve detektiert wird, und dass es das erste Rad mit einer höheren Rate als das zweite Rad dreht, wenn ein Untersteuern bei einer Rechtskurve detektiert wird.
  10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, wobei das TVD so ausgestaltet ist, dass es das erste Rad mit einer höheren Rate als das zweite Rad dreht, wenn ein Übersteuern bei einer Linkskurve detektiert wird, und dass es das zweite Rad mit einer höheren Rate als das erste Rad dreht, wenn ein Übersteuern bei einer Rechtskurve detektiert wird.
  11. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, wobei das TVD so ausgestaltet ist, dass es den Controller benachrichtigt, wenn das TVD nicht länger in der Lage ist, das erste Rad und das zweite Rad mit unterschiedlichen Raten zu drehen und der instabile Zustand nicht korrigiert ist, und wobei der Controller so ausgestaltet ist, dass er das TVD anweist, das Arbeiten zu beenden.
  12. Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, wobei der Controller so ausgestaltet ist, dass er das Stabilitätssteuerungssystem anweist, die vierte Bremse anzuwenden, wenn ein Übersteuern bei einer Linkskurve auftritt, die dritte Bremse anzuwenden, wenn ein Übersteuern bei einer Rechtskurve auftritt, die erste Bremse anzuwenden, wenn ein Untersteuern bei einer Linkskurve auftritt, und die zweite Bremse anzuwenden, wenn ein Untersteuern bei einer Rechtskurve auftritt.
  13. Verfahren zum Korrigieren eines Kraftfahrzeugs-Gleitens, das die Schritte umfasst, dass: ein Übersteuern bei einer Rechtskurve, ein Übersteuern bei einer Linkskurve, ein Untersteuern bei einer Rechtskurve oder ein Untersteuern bei einer Linkskurve detektiert wird; ein erstes System verwendet wird, um das Übersteuern bei der Rechtskurve, das Übersteuern bei der Linkskurve, das Untersteuern bei der Rechtskurve oder das Untersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren; und ein zweites System verwendet wird, um das Übersteuern bei der Rechtskurve, das Übersteuern bei der Linkskurve, das Untersteuern bei der Rechtskurve oder das Untersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren, wenn das erste System nicht in der Lage ist, das Übersteuern bei der Rechtskurve, das Übersteuern bei der Linkskurve, das Untersteuern bei der Rechtskurve oder das Untersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, das ferner den Schritt umfasst, dass: die Verwendung des ersten Systems beendet wird, bevor das zweite System verwendet wird, wenn das erste System einen Sättigungspunkt erreicht.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei der Schritt des Beendens den Schritt umfasst, dass: das Verwenden des ersten Systems beendet wird, wenn das erste System nicht länger in der Lage ist, das Hinterrad auf der Beifahrerseite und das Hinterrad auf der Fahrerseite mit unterschiedlichen Raten zu drehen.
  16. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Verwenden des ersten Systems die Schritte umfasst, dass: ein Hinterrad auf der Beifahrerseite mit einer höheren Rate als ein Hinterrad auf der Fahrerseite gedreht wird, um das Untersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren; und das Hinterrad auf der Fahrerseite mit einer höheren Rate als das Hinterrad auf der Beifahrerseite gedreht wird, um das Untersteuern bei der Rechtskurve zu korrigieren.
  17. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Verwenden des ersten Systems ferner die Schritte umfasst, dass: das Hinterrad auf der Fahrerseite mit einer höheren Rate als das Hinterrad auf der Beifahrerseite gedreht wird, um das Übersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren; und das Hinterrad auf der Beifahrerseite mit einer höheren Rate als das Hinterrad auf der Fahrerseite gedreht wird, um das Übersteuern bei der Rechtskurve zu korrigieren.
  18. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Verwenden des zweiten Systems die Schritte umfasst, dass: eine Vorderbremse auf der Beifahrerseite angewendet wird, um das Übersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren; und eine Vorderbremse auf der Fahrerseite angewendet wird, um das Übersteuern bei der Rechtskurve zu korrigieren.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei das Verwenden des zweiten Systems ferner die Schritte umfasst, dass: eine Hinterbremse auf der Fahrerseite angewendet wird, um das Untersteuern bei der Linkskurve zu korrigieren; und eine Hinterbremse auf der Beifahrerseite angewendet wird, um das Untersteuern bei der Rechtskurve zu korrigieren.
DE102009019365.0A 2008-05-05 2009-04-29 System und Verfahren zum Zusammenschließen eines Torque-Vectoring-Differentials mit einem Stabilitätssteuerungssystem Expired - Fee Related DE102009019365B4 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US12/115,370 US7909126B2 (en) 2008-05-05 2008-05-05 System and method for integrating a torque vectoring differential with a stability control system
US12/115,370 2008-05-05

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102009019365A1 true DE102009019365A1 (de) 2009-12-17
DE102009019365B4 DE102009019365B4 (de) 2023-10-05

Family

ID=41256370

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102009019365.0A Expired - Fee Related DE102009019365B4 (de) 2008-05-05 2009-04-29 System und Verfahren zum Zusammenschließen eines Torque-Vectoring-Differentials mit einem Stabilitätssteuerungssystem

Country Status (2)

Country Link
US (1) US7909126B2 (de)
DE (1) DE102009019365B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008042363B4 (de) 2008-09-25 2022-09-22 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Erzeugung eines Fahrzeug-Differenzmoments

Families Citing this family (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP5442302B2 (ja) * 2009-04-02 2014-03-12 本田技研工業株式会社 駆動力配分装置
DE102010027978A1 (de) * 2010-04-20 2011-10-20 Robert Bosch Gmbh Fahrerassistenzsystem und Verfahren zur Einstellung eines Fahrerassistenzsystems
US8521385B2 (en) 2010-08-30 2013-08-27 E-Aam Driveline Systems Ab Method of controlling a torque vectoring mechanism and torque vectoring system
WO2012028930A2 (en) 2010-08-30 2012-03-08 E-Aam Driveline Systems Ab Method of controlling a torque vectoring mechanism and torque vectoring system
CN104488009B (zh) * 2012-07-26 2016-09-28 丰田自动车株式会社 摇晃判定装置及摇晃判定方法
ITMI20130146A1 (it) * 2013-02-01 2014-08-02 Novia E Sistema per il controllo della coppia motrice di un veicolo avente due ruote motrici azionate da motori distinti
US9783061B2 (en) 2015-03-18 2017-10-10 E-Aam Driveline Systems Ab Method for operating an electric drive module
US9637022B2 (en) 2015-04-30 2017-05-02 E-Aam Driveline Systems Ab Electric drive module and method for operating an electric drive module
US9707967B2 (en) 2015-06-30 2017-07-18 Kelsey-Hayes Company Method of traction control for a motor vehicle
CN106681154B (zh) * 2017-03-01 2019-05-21 重庆大学 针对不确定质心和未知输入饱和的电动车自适应控制方法
US10737680B2 (en) 2018-05-03 2020-08-11 Ford Global Technologies, Llc Speed control of super positioning torque vectoring differential
KR102530684B1 (ko) * 2018-05-04 2023-05-11 현대자동차주식회사 차량의 드리프트 주행 상태 구현 제어 방법
JP7185218B2 (ja) * 2018-09-10 2022-12-07 マツダ株式会社 車両の制御方法、車両システム及び車両の制御装置
JP7185219B2 (ja) * 2018-09-10 2022-12-07 マツダ株式会社 車両の制御方法、車両システム及び車両の制御装置
US11173891B2 (en) * 2019-05-20 2021-11-16 Fca Us Llc Torque distribution control to improve steering performance in through-the-road electrified vehicles

Family Cites Families (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3463622B2 (ja) * 1999-09-14 2003-11-05 トヨタ自動車株式会社 車輌の挙動制御装置
US7211019B2 (en) * 2003-02-21 2007-05-01 Magna Powertrain Usa, Inc. Torque vectoring drive mechanism having a power sharing control system
JP4554252B2 (ja) * 2004-03-31 2010-09-29 本田技研工業株式会社 4輪駆動車両の制御方法
US7258187B2 (en) * 2004-05-14 2007-08-21 Magna Powertrain Usa, Inc. Torque vectoring axle
US8657389B2 (en) * 2004-05-20 2014-02-25 Honda Motor Co., Ltd. Cooperative traction control system
US7334670B2 (en) * 2004-09-08 2008-02-26 Gm Global Technology Operations, Inc. Torque vectoring differential for controlling vehicle stability
DE102004046008B4 (de) 2004-09-16 2012-01-26 Getrag Driveline Systems Gmbh Antriebsstrang und Verfahren zum Ansteuern eines Antriebsstranges
US7640081B2 (en) 2004-10-01 2009-12-29 Ford Global Technologies, Llc Roll stability control using four-wheel drive
US7503416B2 (en) * 2005-06-28 2009-03-17 Magna Powertrain Usa, Inc. Torque distributing drive mechanism with limited slip
JP4792979B2 (ja) * 2006-01-11 2011-10-12 株式会社アドヴィックス 車両の運動制御装置
US7641014B2 (en) * 2006-01-31 2010-01-05 Robert Bosch Gmbh Traction control system and method
US7491147B2 (en) * 2006-05-03 2009-02-17 Gm Global Technology Operations, Inc. Torque vectoring differential apparatus
US8091677B2 (en) * 2008-03-27 2012-01-10 GM Global Technology Operations LLC System and method of differentiating rotational speed and torque between wheels of a hybrid vehicle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008042363B4 (de) 2008-09-25 2022-09-22 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Erzeugung eines Fahrzeug-Differenzmoments

Also Published As

Publication number Publication date
US7909126B2 (en) 2011-03-22
DE102009019365B4 (de) 2023-10-05
US20090272592A1 (en) 2009-11-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102009019365A1 (de) System und Verfahren zum Zusammenschließen eines Torque-Vectoring-Differentials mit einem Stabilitätssteuerungssystem
DE60317451T2 (de) Verfahren und Vorrichtung für ein Fahrzeugstabilitäts- Verbesserungssystem
DE102014200608B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs
EP3414145B1 (de) Verfahren zur beeinflussung der fahrtrichtung von kraftfahrzeugen
DE10354662A1 (de) Verfahren zum Unterstützen des Fahrers in fahrdynamischen Grenzsituationen durch Aufbringen eines Lenkmoments
EP3496970A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum betreiben eines kraftfahrzeugs, kraftfahrzeug
WO2016012167A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung eines resultierenden giermoments sowie verfahren zur fahrdynamikregelung
DE102008042363B4 (de) Verfahren zur Erzeugung eines Fahrzeug-Differenzmoments
DE102012009364A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Kompensation eines Fahrzeugschiefziehens
EP2308733A2 (de) Verfahren zur Einstellung des Antriebsmoments in einem Fahrzeug mit zwei Antriebsmotoren
DE102008027093B4 (de) Technik zum Betreiben einer Bremsanlage in einer μ-Split-Situation
DE102009008107B4 (de) Verfahren zur Bestimmung einer Regelgröße einer koordinierten Steuerung auf einer Split-Fahrbahnoberfläche unter Verwendung einer Verzögerung eines Fahrzeugs
DE102012223984A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beeinflussung der Fahrdynamik eines Kraftfahrzeuges mit einem mittels aktiven Stellgliedern veränderbaren Fahrwerk
EP3863899A1 (de) Verfahren zur verteilung eines von einem fahrer angeforderten bremsmoments auf die achsen eines kraftfahrzeugs
DE102011085545A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs
DE102009056674B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Beeinflussung der Querdynamik eines Kraftfahrzeugs
DE102010021352B4 (de) Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
DE102013218919A1 (de) Bremsgierkompensationsverfahren und Kraftfahrzeug
DE102016214564A1 (de) Verfahren und Steuersystem zur Fahrdynamikregelung eines Fahrzeugs und Fahrzeug
DE102018219052A1 (de) Berechnungs- und Aktuationsstrategie von fahrstabilisierenden Eingriffen
WO2010043686A1 (de) Fahrdynamikregelsystem für fahrzeuge
DE102017008427B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Steuern einer Hinterradlenkung
DE102018107564A1 (de) Bremseinrichtung für ein fahrzeug
EP2892769B1 (de) Vorrichtung, verfahren und computerprogramm zum erzeugen eines eine regelung eines schlupfes eines rades eines kraftfahrzeugs beeinflussenden führungssignals
DE102019209719B4 (de) Verfahren zur Schleuderprävention in einem Fahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8125 Change of the main classification

Ipc: B60W 30/02 AFI20090821BHDE

8180 Miscellaneous part 1

Free format text: PFANDRECHT

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: GM GLOBAL TECHNOLOGY OPERATIONS LLC , ( N. D. , US

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: GM GLOBAL TECHNOLOGY OPERATIONS LLC (N. D. GES, US

Free format text: FORMER OWNER: GM GLOBAL TECHNOLOGY OPERATIONS, INC., DETROIT, MICH., US

Effective date: 20110323

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee