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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen Reproduktionstechnik
und betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Vakuumverteilung
in einem Gelichter zur Aufzeichnung von Druckvorlagen auf Druckformen,
vorzugsweise einem Gelichter zur Aufzeichnung der Druckvorlagen
auf Druckplatten. Um die Druckformen bei der Belichtung mit Unterdruck
auf der Auflagefläche für die Druckformen festzuhalten,
werden die Druckformen mittels einer Vakuumpumpe über Vakuumkanäle,
die in die Auflagefläche eingearbeitet sind, angesaugt.
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In
der Reproduktionstechnik werden Druckvorlagen für Druckseiten
erzeugt, die alle zu druckenden Elemente wie Texte, Grafiken und
Bilder enthalten. Für den farbigen Druck wird für
jede Druckfarbe eine separate Druckvorlage erzeugt, die alle Elemente
enthält, die in der jeweiligen Farbe gedruckt werden. Für
den Vierfarbdruck sind das die Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und
Schwarz (CMYK). Die nach Druckfarben separierten Druckvorlagen werden auch
Farbauszüge genannt. Die Druckvorlagen werden in der Regel
gerastert und mit einem Gelichter auf Filme belichtet, mit denen
dann Druckplatten für das Drucken hoher Auflagen hergestellt
werden. Alternativ können die Druckvorlagen in speziellen
Belichtungsgeräten auch gleich auf Druckplatten belichtet
werden oder sie werden direkt als digitale Daten an eine digitale
Druckmaschine übergeben. Dort werden die Druckvorlagendaten
dann beispielsweise mit einer in die Druckmaschine integrierten
Belichtungseinheit auf Druckplatten belichtet, bevor unmittelbar anschließend
der Auflagendruck beginnt.
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Nach
dem heutigen Stand der Technik werden die Druckvorlagen elektronisch
reproduziert. Dabei werden Bilder in einem Farbscanner gescannt und
digitalisiert oder gleich in Form von digitalen Daten gespeichert.
Texte werden mit Textverarbeitungsprogrammen erzeugt und Grafiken
mit Zeichenprogrammen. Mit einem Layoutprogramm werden die Bild-,
Text- und Grafik-Elemente zu einer Druckseite zusammengestellt.
Nach der Separation in die Druckfarben liegen die Druckvorlagen
der Druckseite dann in digitaler Form vor. Als Datenformate zur
Beschreibung der Druckvorlagen werden heute weitgehend die Seitenbeschreibungssprachen
Postscript und PDF (Portable Document Format) verwendet. Die Postscript-
bzw. PDF-Daten werden vor der Aufzeichnung der Druckvorlagen in
einem Raster-Image-Prozessor (RIP) in einem ersten Schritt in Farbauszugswerte
für die Farbauszüge CMYK umgerechnet. Dabei entstehen
für jeden Bildpunkt vier Farbauszugswerte als Tonwerte
im Wertebereich von 0 bis 100%. Die Farbauszugswerte sind ein Maß für die
Farbdichten, mit denen die vier Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb
und Schwarz auf dem Bedruckstoff gedruckt werden. Die Farbauszugswerte
können z. B. mit 8 bit je Bildpunkt und Druckfarbe als
Datenwert gespeichert sein, womit der Wertebereich von 0% bis 100%
in 256 Tonwertstufen unterteilt ist.
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Die
Daten mehrerer Druckseiten werden mit den Daten weiterer Elemente,
wie Passkreuzen, Schnittmarken und Falzmarken sowie Druckkontrollfeldern,
zu Druckvorlagen für einen Druckbogen zusammengefasst.
Diese Druckbogendaten werden ebenfalls als Farbauszugswerte (CMYK)
bereit gestellt.
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Unterschiedliche
Tonwerte eines zu reproduzierenden Farbauszugs lassen sich im Druck
nur durch eine Flächenmodulation der aufgetragenen Druckfarben,
d. h. durch eine Rasterung, wiedergeben. Die Flächenmodulation
der Druckfarben kann beispielsweise nach einem Verfahren zur Punktrasterung
erfolgen, bei dem die verschiedenen Tonwertstufen der Farbauszugsdaten
in Rasterpunkte unterschiedlicher Größe umgewandelt
werden, die in einem regelmäßigen Raster mit sich
periodisch wiederholenden Rasterzellen angeordnet sind. Bei der
Aufzeichnung der Farbauszüge auf eine Druckplatte werden
die Rasterpunkte in den einzelnen Rasterzellen aus Belichtungspunkten
zusammengesetzt, die um eine Größenordnung kleiner
als die Rasterpunkte sind. Die Umsetzung der Farbauszugswerte in
Rasterpunkte geschieht in einem zweiten Schritt bei der weiteren
Verarbeitung der Farbauszugsdaten im Raster-Image-Prozessor, wodurch
die Farbauszugsdaten in hochaufgelöste Binärwerte
mit nur zwei Helligkeitswerten (belichtet bzw. nicht belichtet)
umgewandelt werden, die das Muster des modulierten Punktrasters
bilden.
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In
den Belichtungsgeräten, die in der elektronischen Reproduktionstechnik
zur Aufzeichnung von Druckvorlagen auf Filmen bzw. Druckplatten
eingesetzt werden, wird beispielsweise ein Laserstrahl von einer
Laserdiode erzeugt, durch optische Mittel geformt und auf das Aufzeichnungsmaterial
fokussiert und mittels eines Ablenksystems Punkt- und Linienweise über
das Aufzeichnungsmaterial geführt. Es gibt auch Aufzeichnungsgeräte,
die zur Erhöhung der Belichtungsgeschwindigkeit ein Bündel
von Laserstrahlen erzeugen, z. B. mit einer separaten Laserdiode
für jeden Laserstrahl, und mit jedem Überstreichen
des Aufzeichnungsmaterials mehrere Bildlinien der Druckvorlage gleichzeitig
belichten. Die Druckvorlagen können auf Filmmaterial belichtet
werden, so dass sogenannte Farbauszugsfilme entstehen, die anschließend
mittels eines fotografischen Umkopierverfahrens zur Herstellung
von Druckplatten dienen. Statt dessen können auch die Druckplatten selbst
in einem Plattenbelichter oder direkt in einer digitalen Druckmaschine
belichtet werden, in die eine Einheit zur Plattenbelichtung integriert
ist. Das Aufzeichnungsmaterial kann sich auf einer Trommel befinden
(Außentrommelbelichter), in einer zylindrischen Mulde (Innentrommelbelichter)
oder auf einer ebenen Fläche (Flachbettbelichter).
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Bei
einem Außentrommelbelichter wird das zu belichtende Material
(die Druckform) in Form von Filmen oder Druckplatten auf eine drehbar
gelagerte Trommel montiert. Während die Trommel rotiert,
wird ein Belichtungskopf in einem relativ kurzen Abstand axial an
der Trommel entlang bewegt. Der Belichtungskopf fokussiert einen
oder mehrere Laserstrahlen auf die Trommeloberfläche, die
die Trommeloberfläche in Form einer engen Schraubenlinie überstreichen.
Auf diese Weise werden bei jeder Trommelumdrehung eine bzw. mehrere
Bildlinien auf das Aufzeichnungsmaterial belichtet.
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Auf
der Belichtungstrommel wird das Aufzeichnungsmaterial mittels Klemmvorrichtungen
gehalten, die die Vorderkante bzw. die Hinterkante des Aufzeichnungsmaterials
fixieren. Häufig wird noch mittels einer Vakuumeinrichtung
ein Unterdruck unter der Fläche des Aufzeichnungsmaterials
erzeugt, mit dem das Material zusätzlich gehalten wird,
um zu verhindern, dass es durch die Fliehkraft bei der schnellen
Rotation der Belichtungstrommel von der Trommeloberfläche
abgehoben oder sogar ganz abgelöst wird. Bei einem Abheben des
Materials würden die belichtenden Laserstrahlen defokussiert. Wenn
das Aufzeichnungsmaterial abgelöst würde, hätte
das schwerwiegende Beschädigungen der Belichtungseinrichtung
zur Folge. Die Vakuumeinrichtung erzeugt den Unterdruck, indem sie
mit einer Vakuumpumpe über Reihen von Sauglöchern
und/oder über Vakuumkanäle, die in der Trommeloberfläche angebracht
sind, Luft zwischen der Trommeloberfläche und der Druckform
absaugt. Um die Vakuumverluste beim Aufspannen von Druckformen verschieden
großer Formate gering zu halten, wird zweckmäßigerweise
durch eine Vakuumverteilungseinrichtung dafür gesorgt,
dass möglichst nur über die Sauglöcher,
die von dem Aufzeichnungsmaterial bedeckt sind, Luft abgesaugt wird
und dass die übrigen Sauglöcher außerhalb
des Formats des Aufzeichnungsmaterials von der Vakuumpumpe getrennt
werden.
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Eine
solche Vakuumverteilungseinrichtung ist in der
DE 10342482 B3 beschrieben.
Die Oberfläche der Belichtungstrommel weist in axialer
Richtung voneinander beabstandete Vakuumkanäle auf, welche über
Vakuumbohrungen mit axial verlaufenden Saugkanälen, d.
h. Vakuumzugängen verbinden sind.
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Die
Vakuumzugänge sind dabei direkt unterhalb der Oberfläche
des Zylindermantels der Belichtertrommel angeordnet. Jeder Vakuumzugang,
d. h. jeder Saugkanal endet an einem einzelnen Ventil und kann über
eine Betätigung dieses dem Saugkanal zugeordneten Ventils
für das Vakuum geöffnet oder geschlossen werden.
Auf diese Weise können ganz gezielt axial voneinander beabstandete
Saugnuten, d. h. Vakuumkanäle durch die Schaltung der entsprechenden
Ventile mit Vakuum beaufschlagt werden. Die mit Vakuum zu beaufschlagenden
Vakuumkanäle können dabei insbesondere abhängig
von der Größe, d. h. des Formates der zu belichtenden
Druckplatte sein.
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Die
bekannten Einrichtungen zur Vakuumverteilung sind konstruktiv aufwendig
und zum Teil mit hohen Kosten und mit hohem Wartungsaufwand verbunden
oder sie weisen noch restliche Vakuumverluste auf.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfaches
und dennoch zuverlässiges Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung der Vakuumverteilung in einem Gelichter zur Aufzeichnung
von Druckvorlagen auf Druckformen anzugeben, bei dem die Druckformen
durch Unterdruck während der Aufzeichnung fixiert werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1 gelöst, bei dem eine Auflagefläche
für die zu belichtenden Druckformen durch die Oberfläche
einer Druckformaufnahme gebildet wird und mittels wenigstens eines Ventils
ein Vakuumzugang mit einem Vakuumraum verbunden bzw. von diesem
getrennt wird, wobei die Vakuumzugänge nicht direkt mit
den Vakuumbohrungen verbunden sind, sondern jeder mit dem Vakuumraum
verbundene Vakuumzugang mit einer ihm zugeordneten Vakuumkammer
so verknüpft ist, dass die Vakuumkammer bei einer entsprechenden
Stellung des Ventils evakuiert wird und jede Vakuumkammer mit einer
Mehrzahl von Vakuumkanälen über eine Mehrzahl
von Vakuumbohrungen in der Auflagefläche so verbunden ist,
dass durch einen einzelnen verbundenen Vakuumzugang eine Mehrzahl
von Vakuumkanälen und Vakuum beaufschlagt wird und zum
Festhalten einer Druckform mit beiträgt.
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Vorteilhafterweise
wird hier nur ein Ventil benötigt und ist auch nur vorgesehen,
welches gezielt eine oder eine Vielzahl von Vakuumkammern durch eine
entsprechende Ventilstellung mit Vakuum beaufschlagt. In einer entsprechenden
Weiterbildung ist es vorgesehen, dass das Ventil zweiteilig mit
einem Vakuumrevolver und einer Lochscheibe aufgebaut ist und durch
Verdrehungen der Lochscheibe relativ zum Vakuumrevolver einzelne
Vakuumzugänge mit dem Vakuumraum verbunden bzw. von ihm
getrennt werden. Durch diese einfache Verdrehung der beiden Elemente
des Ventils zueinander ist eine einfache Konstruktion zur Schaltung
des Vakuums in den mit den Vakuumzugängen verbundenen Vakuumkammern
einfach realisierbar.
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Insbesondere
ist es einfacherweise möglich die Lochscheibe mittels eines
Aktors relativ zum Vakuumrevolver zu verdrehen. Die Anzahl der benötigten
Teile zum Schalten des Vakuums wird hierdurch auf ein Minimum reduziert.
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Um
ein möglichst ausfallsicheres Verfahren zu gewährleisten
ist es zusätzlich vorgesehen, dass der Aktor kontaktierend
auf die Lochscheibe einwirkt, sie in einer Position festhält und
währenddessen der Vakuumrevolver rotativ angetrieben wird,
so dass die Lochscheibe relativ zum Vakuumrevolver verdreht wird.
Es werden hierbei dann je nach Stellung der Lochscheibe relativ
zum Vakuumrevolver unterschiedliche Vakuumzugänge mit Vakuum
beaufschlagt.
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Vorrichtungsmäßig
wird die Aufgabe gemäß einer Vorrichtung nach
Oberbegriff von Anspruch 5 gelöst, bei der auch hier die
Auflagefläche eine Oberfläche einer Druckformaufnahme
ist und jeder Vakuumzugang mit einer ihm zugeordneten Vakuumkammer
unterhalb der Auflagefläche innerhalb der Druckformaufnahme
verknüpft ist und jede Vakuumkammer mit einer Mehrzahl
von Vakuumkanälen zur Beaufschlagung derselben mit Unterdruck
verbunden ist. Auch hier ist es nicht notwendig, Vakuumzugänge zu
legen, die den unterschiedlichen Vakuumbohrungen zur Ansteuerung
der Vakuumkanäle zugeordnet sind. Es reicht einen kurzen
Vakuumzugang zu den Vakuumkammern zu ermöglichen und über
diese Vakuumkammern dann eine Mehrzahl von Vakuumkanälen
direkt anzusprechen.
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Eine
besonders einfache Ausgestaltung findet sich vorrichtungsgemäß darin,
dass alle Vakuumzugänge mit einem einzelnen Vakuumraum über
das Ventil verbunden sind und das Ventil eine Verbindung der Vakuumzugänge
mit dem Vakuumraum öffnen oder schließen kann.
Eine besondere Leitung zur Evakuierung der Vakuumzugänge
durch die entsprechende Vakuumpumpe ist hier nicht mehr notwendig, nur
ein Zugang der Vakuumpumpe zum Vakuumraum zum Evakuieren desselben
muss bereitgestellt werden.
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Besonders
vorteilhafterweise weist das Ventil einen Vakuumrevolver mit Öffnungen
der Vakuumzugänge und eine Lochscheibe mit wenigstens einer Bohrung
zum Öffnen und Verbinden der Vakuumzugänge mit
dem Vakuumraum auf. Durch eine Verdrehung der Lochscheibe, so dass
die wenigstens eine Bohrung mit den Öffnungen der Vakuumzugänge übereinstimmt,
wird auf einfache Weise ein druckmäßiger Kurzschluss
zwischen dem Vakuumraum und den Vakuumkammern über die
mit diesen verbundenen Vakuumzugängen realisiert.
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Hierfür
soll in einer Weiterbildung der Erfindung der Vakuumrevolver und
die Lochscheibe rotativ so gelagert sein, dass sie relativ zueinander
verdrehbar sind und durch Verdrehungen der Vakuumzugänge über
die wenigstens eine Bohrung der Lochscheibe von dem Vakuum des Vakuumraums
erschlossen werden kann.
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Sind
nicht alle Vakuumkammern mit Vakuum beaufschlagt, so sind Vakuumkammern
vorhanden, in welchen beispielsweise Umgebungsdruck herrscht. Um
hier zu verhindern, dass durch diesen Umgebungsdruck die Lochscheibe
aufgedrückt wird ist es vorgesehen, dass Einstellmittel
bereitgestellt werden um die Lochscheibe mittels Kraftschluss an den
Vakuumrevolver anzustellen.
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Zur
gewollten Verstellung der Lochscheibe relativ zum Vakuumrevolver
um weitere Vakuumkammern für das Vakuum zu erschließen
ist vorteilhafterweise ein Aktor zur kontaktierenden Einwirkung
auf die Lochscheibe derart vorgesehen, dass mittels dieser Einwirkung
des Aktors dieser genannte Kraftschluss überwunden werden
kann und eine relative Verdrehung zwischen Lochscheibe und Vakuumrevolver
ermöglicht wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist als Anstellmittel
eine axial auf die Lochscheibe einwirkende Feder vorgesehen, die
die Lochscheibe an die Stirnseite des Vakuumrevolvers andrückt.
Hierfür kann beispielsweise die Feder direkt an der Achse
eines Druckplattenbelichters befestigt sein und eine axial wirkende
Kraft zur Verfügung stellen.
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Zur
richtigen Einstellung der Lochscheibe im Bezug auf die Vakuumzugänge
in dem Vakuumrevolver ist vorteilhafterweise ein Sensor zur Ermittlung der
Drehlage der Lochscheibe im Bezug auf die Stellung des Vakuumrevolvers
vorgesehen. Dabei kann die Stellung des Vakuumrevolvers insbesondere über einen
Drehwinkelgeber der den Drehwinkel eines Druckplattenbelichters
anzeigt ermittelt werden. Ein entsprechender Drehwinkelgeber ist
in der bisher noch nicht veröffentlichten deutschen Anmeldung
DE 102008012693 beschrieben,
auf die hiermit bezüglich des Aufbaus und der Wirkungsweise
des Drehwinkelgebers Bezug genommen wird.
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Durch
das Wissen über die Position der Belichtertrommel und damit über
die Position des mit der Achse des Belichters gekoppelten Vakuumrevolvers
und mit dem Wissen über die Position der Lochscheibe, d.
h. der Bohrungen der Lochscheibe über den beschriebenen
Sensor kann eine Ist-Stellung der Löcher in Bezug auf die
Vakuumzugänge erkannt und eine notwendige Verdrehung der
Lochscheibe relativ zum Vakuumrevolver zur Einstellung einer Soll-Lage
bestimmt werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen,
dass die Druckformauflage eine Belichtertrommel eines Plattenbelichters zur
Bebilderung von Druckplatten ist und dass die entsprechende Auflagefläche
zur Auflage der Druckplatten eine Zylindermantelfläche
der Belichtertrommel ist.
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Diese
Belichtertrommel soll in dieser bevorzugten Ausführungsform
ein axial verlaufendes Innenrohr aufweisen, welches über
Streben mit der Zylindermantelfläche der Belichtertrommel
verbunden ist. Dieses Innenrohr kann insbesondere dazu dienen, die
Belichtertrommel mit einer temperierenden Flüssigkeit zu
versorgen und die Streben können so ausgebildet sein, dass
sie eine homogene Verteilung der Temperatur des temperierenden Mediums
auf die Oberfläche der Belichtertrommel ermöglichen.
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Die
so beschriebenen Streben sollen axial entlang des Innenrohres von
einem Ende der Belichtertrommel zum anderen Ende der Belichtertrommel so
verlaufen, dass sie Vakuumkammern in der Belichtertrommel voneinander
trennen, wobei sie deren seitliche Begrenzungen entsprechend in
Umfangsrichtung bilden.
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An
den Stirnflächen der Belichtertrommel sollen axiale Begrenzungen
bereitgestellt sein, welche die von den Streben gebildeten Vakuumkammern
abschließen. Auf diese Weise kann ein Vakuum in den Vakuumkammern
zwischen den Streben erzeugt werden.
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Die
axialen Begrenzungen sollen mit den Vakuumzugängen verbunden
sein, welche wiederum eine Verbindung zwischen den Vakuumkammern
und dem Vakuumrevolver herstellen. Um ein Übersprechen
der unterschiedlichen Drücke in den verschiedenen Vakuumkammern
zu vermeiden ist es außerdem vorgesehen, dass die axialen
Begrenzungen im Bereich der Stege entsprechende Dichtungen aufweisen.
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Die
beschriebenen Vakuumzugänge verlaufen durch den Vakuumrevolver
hindurch und enden an dessen äußerer Stirnseite
am Anschluss mit der Lochscheibe. Auf diese Weise entstehen dort
Löcher im Vakuumrevolver die die Vakuumzugänge
erschließen. Insbesondere kann es dabei vorgesehen sein, dass
der Vakuumrevolver nicht als einzelne Stück, sondern als
Bestandteil der Achse der Belichtertrommel ausgebildet ist.
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Insbesondere
soll der Vakuumrevolver mitdrehend auf dem Innenrohr oder einem
das Innenrohr verlängernden Zapfen befestigt sein und entsprechend
gelagert sein. Das Innenrohr oder ein entsprechender Zapfen ist über
Lagerungen mit einem entsprechenden Lagerbock verbunden, auf welchem sich
die Belichtertrommel auf dieser Seite abstützt.
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Die
Lochscheibe ist mitdrehend auf dem Innenrohr oder dem Zapfen befestigt,
weist hier allerdings einen Reibschluss auf, welcher überwindbar
ist und somit eine Verstellung der Lochscheibe in Bezug auf die
Achse der Belichtertrommel ermöglicht. Durch diese entsprechende
Verstellung in Bezug auf die Achse ist eine relative Verdrehung
der Lochscheibe im Bezug auf den nicht verdrehbaren Vakuumrevolver
gewährleistet.
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Weiterhin
sollen Federn so auf dem Innenrohr oder dem Zapfen befestigt sein,
dass sie die Lochscheibe gegen einen möglichen Umgebungsluftdruck
innerhalb einer der Vakuumkammern an die Stirnseite des Vakuumrevolvers
anstellen.
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Ein
entsprechendes Ausführungsbeispiel, aus dem sich auch weitere
erfindungsgemäße Merkmale ergeben können,
auf das die Erfindung aber nicht beschränkt ist, ist in
den folgenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
seitliche Aufsicht auf eine Belichtertrommel mit einem Querschnitt,
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2 einen
seitlichen Schnitt durch ein Kopfende der Belichtungstrommel mit
Ventil,
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3 eine
Explosionsdarstellung des Ventils aus Vakuumrevolver und Lochscheibe.
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Die 1 zeigt
in einer schrägen Aufsicht eine Belichtertrommel 1 von
der zusätzlich an einer Stirnseite ein Querschnitt zu sehen
ist.
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Solch
eine Belichtertrommel 1 kann in einem Außentrommelbelichter
bereitgestellt sein, wobei weitere Bauteile eines solchen Außentrommelbelichters
hier nicht dargestellt sind. Beispielsweise ist zumeist eine Bebilderungseinheit,
welche aus Lasermodulen aufgebaut sein kann in der Umgebung der Belichtertrommel
vorgesehen, so dass eine auf der Belichtertrommel 1 aufgespannte
Druckplatte 2 mittels Laserstrahlen in Abhängigkeit
von Bilddaten bebildert werden kann.
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Zur
Bebilderung von Druckvorlagen ist auf der Belichtertrommel
1 eine
Druckplatte
2 mittels Plattenanfangsklammern
3 und
Plattenendklammern
4 aufgespannt. Die Plattenanfangsklammern
3 können
dabei als eine einzelne fest installierte Klammerleiste aufgebaut
sein, die Plattenendklammern
4 sind hier als Nutensteine
aufweisende Klammern aufgebaut, welche einzeln in den Nuten der
Vakuumkanäle
5 verschiebbar sind. Durch die Nutensteine
der Plattenendklammern
4 wird das Vakuum in den Vakuumkanälen
5 begrenzt.
Diese Plattenendklammern sind in der
EP 1591243 A2 beschrieben, auf die hiermit bezüglich
des Aufbaus und der Funktionsweise dieser Plattenklammern Bezug
genommen wird.
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Die
Druckplatte 2 wird auf der Belichtertrommel 1 zum
einen durch die Plattenanfangsklammern 3 und die Plattenendklammern 4 gehalten.
Aufgrund der hohen Rotationsgeschwindigkeit der Belichtertrommel 1 während
einer Plattenbelichtung besteht allerdings die Gefahr, dass die
Druckplatte 2 zumindest zeitweise und lokal begrenzt von
der Oberfläche der Belichtertrommel 1, d. h. von
dem Zylindermantel 10 der Belichtertrommel 1 abhebt.
Aus diesem Grunde wird die Druckplatte 2 auf einer Belichtertrommel 1 immer
auch noch zusätzlich mittels eines Unterdrucks auf der Zylindermantelfläche 10 gehalten. Dieser
Unterdruck wird hier in Vakuumkanälen 5 erzeugt,
in dem die Luft über Vakuumbohrungen 6 aus den
Vakuumkanälen 5 abgepumpt wird. Sind die Vakuumkanäle 5 durch
die Druckplatte 2 verdeckt, so liegen abhängig
vom Format der Druckplatte 2 immer auch verdeckte Vakuumbohrungen 7 vor.
Durch die Plattenanfangsklammern 3 und die Plattenendklammern 4 ist
ein Vakuumkanal 5, welcher zu einer verdeckten Vakuumbohrung 7 gehört
vollständig im Bereich der Druckplatte 2 so abgedeckt,
dass in den verdeckten Vakuumkanälen 5 ein Unterdruck
entsteht und die Druckplatte 2 auf die Zylindermantelfläche 10 angepresst
wird.
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Die
verdeckten Vakuumbohrungen 7 und die Vakuumbohrungen 6 gehen
durch die Zylindermantelfläche 10 der Belichtertrommel 1 hindurch
und verbinden die Vakuumkanäle 5 mit Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 der
Belichtertrommel 1.
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Die
Belichtertrommel 1 besteht dafür aus einer inneren
Achse, die hier durch ein Innenrohr 8 gebildet wird und
welche beispielsweise eine temperierende Flüssigkeit aufnehmen
kann. Eine Stabilität der Belichtertrommel 1 wird
dadurch erreicht, dass das Innenrohr 8 mittels Streben 9 mit
der Zylindermantelfläche 10 verbunden ist. Die
Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 und
die übrigen Klammern 15 zwischen dem Innenrohr 8 und
der Zylindermantelfläche 10 werden dabei durch
die Streben 9 der Belichtertrommel 1 gebildet.
Die Streben 9 verlaufen axial durch die gesamte Belichtertrommel 1 hindurch.
Während die Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 jeweils
mit Vakuumbohrungen 6, 7 verbunden sind, sind
die Kammern 15 mit keinen Vakuumbohrungen 6, 7 verbunden.
Es kann allerdings natürlich auch vorgesehen sein, dass
alle Kammern 10, 11, 12, 13, 14, 15 der Belichtertrommel 1 mit
entsprechenden Vakuumbohrungen 6, 7 in der Zylindermantelfläche 10 verbunden sind
und somit nur Vakuumkammern 11, 12, 13, 14, 15 vorliegen. Über
die Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 wird
ein Unterdruck in den mit diesen verbundenen Vakuumbohrungen 6, 7 erzeugt
und für den Fall, dass die zu diesen Vakuumbohrungen 6, 7 gehörenden
Vakuumkanäle 5 vollständig abgeschlossen sind,
kann in diesen Vakuumkanälen 5 entsprechend ein
Unterdruck entstehen, welcher ein Festhalten der Druckplatten 2 auf
der Belichtertrommel 1 wenigstens unterstützt.
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Die
Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 können dafür
zeitweise und in Abhängigkeit von den verwendeten Druckplattenformaten
der Druckplatte 2 mit Vakuum beaufschlagt werden. Die Vakuumbohrungen 6, 7 liegen
dafür in Umfangsrichtung der Belichtertrommel 1 versetzt
in axial zueinander beabstandeten Vakuumkanälen 5 vor,
so dass immer eine Mehrzahl von Vakuumbohrungen 6, 7,
welcher in axialer Richtung auf einer Linie liegen einer Vakuumkammer 11, 12, 13, 14 zugeordnet
ist. Je nach dem welche Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 mit
Vakuum beaufschlagt sind, können so umfangsmäßig
unterschiedliche Vakuumbohrungen 6, 7 mit Unterdruck
versorgt werden. In dem hier dargestellten Beispiel sollen immer
nur genau eine Reihe von Vakuumbohrungen 6, 7 mit
genau einer Vakuumkammer 11, 12, 13, 14 verbunden
sein. Die Vakuumkanäle 5 sind dafür axial
so beabstandet, dass sie unterschiedlichen Druckplattenformaten
zugeordnet werden können und über eine Beaufschlagung
ausgewählter Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 mit
Unterdruck können entsprechend Druckplattenformaten zugeordnete
Vakuumkanäle 5 durch die mit den Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 verbundenen
Vakuumbohrungen 6, 7 so mit Unterdruck versorgt
werden, dass die Druckplatte 2 ideal festgehalten wird.
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Eine
entsprechende Vorrichtung wie die Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 mit
Unterdruck beaufschlagt werden können ist in 2 dargestellt.
Es handelt sich hierbei um einen Querschnitt durch ein stirnseitiges
Ende der Belichtertrommel 1, an welchem eine entsprechende
Vakuumpumpe 119 bereitgestellt ist um über Vakuumzugänge 120, 121, 122, 123 die
Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 mit
Vakuum zu beaufschlagen.
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Das
Innenrohr 8 geht hierbei in einen Zapfen 106 über
und wird von einem Vakuumrevolver 101 umschlossen. Der
Vakuumrevolver 101 umschließt die Fortführung
des Innenrohrs 8 ringförmig und weist Durchlässe
für die Vakuumzugänge 120, 121, 122, 123 auf,
die röhrenförmig aufgebaut sind. Diese Vakuumzugänge 120, 121, 122, 123 verbinden
den Vakuumrevolver 101 mit den einzelnen Vakuumkammern 11, 12, 13, 14.
Die Vakuumzugänge 120 bis 123 sind dafür
umfangsmäßig um das Innenrohr 8 so verteilt,
dass sie die einzelnen Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 erschließen.
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Die
Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 und
die übrigen Kammern 15 sind an der Stirnseite
der Belichtertrommel 1 mittels axialer Begrenzungen 125 verschlossen.
Die Begrenzungen 125 können zur Vermeidung von Übersprechen
der Drücke in den benachbarten Kammern 11, 12, 13, 14, 15 zusätzlich auch
noch weitere hier nicht dargestellte Dichtungen aufweisen.
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Die
axialen Begrenzungen 125 weisen abgedichtete Durchlässe
für die Vakuumzugänge 120 bis 123 auf,
so dass die Vakuumzugänge 120 bis 123 entsprechend
mit den Innenräumen der Vakuumkammern 11, 12, 13, 14 verbunden
sind. Die Belichtertrommel 1 ist über Streben 100 und
Lager 102 gemeinsam mit dem Vakuumrevolver 101 auf
einem Lagerbock 103 gelagert, so dass die Belichtertrommel 1 gemeinsam
mit den Streben 100, den Vakuumzugängen 120 bis 123 und
dem Vakuumrevolver 101 relativ zu dem Lagerbock 103 rotativ
angetrieben werden kann. Ein entsprechender Motor zum Antreiben
der Belichtertrommel 1 befindet sich auf der anderen hier nicht
dargestellten Stirnseite der Belichtertrommel 1. Wie beschreiben,
ist der Vakuumrevolver 101 fest mit dem Zapfen 106 bzw.
einer Verlängerung des Innenrohrs 8 so verbunden,
dass sie gleichförmig gemeinsam rotieren. Insbesondere
kann der Vakuumrevolver 101 auch Bestandteil des gleichen
Bauteils wie der Zapfen 106 oder das Innenrohr 108 sein.
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Die
Vakuumzugänge 120 bis 123 enden an der äußeren
Stirnfläche des Vakuumrevolvers 101. An dieser äußeren
Stirnfläche des Vakuumrevolvers 101 grenzt unmittelbar
eine Lochscheibe 108 an. Die Lochscheibe 108 ist über
Reibschluss mit der Stirnfläche des Vakuumrevolvers 101 so
verbunden, dass sie gemeinsam mit ihm um den Zapfen 106 herum
rotieren kann. Die Lochscheibe 108 ist dafür insbesondere
in Form einer Büchse auf dem Zapfen 106 angeordnet.
Weiterhin weist die Lochscheibe 108 Bohrungen 200, 201, 202, 203,
wie sie in 3 dargestellt sind auf, welche
den Ausgängen der Vakuumzugänge 120 bis 123 durchschnittsmäßig
und in Umfangsrichtung abstandsmäßig entsprechen.
Je nach umfangsmäßiger Stellung der Lochscheibe
werden unterschiedliche Vakuumzugänge 120 bis 123 durch die
Bohrungen 200 bis 203 erschlossen.
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Zur
Gewährleistung des Reibschlusses zwischen der Lochscheibe 108 und
dem Vakuumrevolver 101 ist eine oder mehr Federn 107 vorgesehen, die
an ihrem einen Ende mit der Achse 106 verbunden sind und
an die Lochscheibe 108 so drücken, dass diese
gegen die Stirnseite des Vakuumrevolvers 101 gedrückt
wird.
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Zur Überwindung
des Reibschlusses ist ein mechanischer Aktor 111 vorgesehen,
der durch Bewegungen eines Stellfingers 112 in Richtung
des Pfeils 113 an bzw. gegen Vorsprünge 109,
welche an einem vorderen Ende der Buchse der Lochscheibe 108 angebracht
sind, die Lochscheibe 108 festhalten kann, wodurch diese
Lochscheibe 108 in Bezug auf Drehungen der Achse der Belichtertrommel 1,
d. h. in Bezug auf Drehungen des Zapfens 106 und des Vakuumrevolvers 101 stillgesetzt
wird. Während der Vakuumrevolver 101 mit dem Zapfen 106 der
Belichtertrommel 101 mitdreht behält die Lochscheibe 108 durch
die kontaktierende Festsetzung mittels des Aktors 11 seine
Position bei und wird somit im Bezug auf die Enden der Vakuumzugänge 120 bis 123 im Vakuumrevolver 101 verdreht.
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Durch
das relative Verdrehen der Lochscheibe 108 bzw. der Bohrungen 200 bis 203 wird
erreicht, dass je nach Bedarf unterschiedliche Vakuumkammern 11 bis 14 von
den Bohrungen 200 bis 203 erschlossen werden.
-
Die
Bohrungen 200 bis 203 der Lochscheibe 108 erschließen
für die Vakuumzugänge 120 bis 123 einen
Vakuumraum 124. Dieser Vakuumraum 124 wird gebildet
durch ein Vakuumgehäuse 105, welches über
Dichtungen 104 mit dem Vakuumrevolver 101 verbunden
ist, wobei die Dichtungen gleichzeitig Lager aufweisen können,
welche verhindern, dass das Vakuumgehäuse 105 sich
mit dem Vakuumrevolver 101 mitdreht.
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Bohrungen 200 bis 203 der
Lochscheibe 108 welche mit Vakuumzugängen 120 bis 123 in Übereinstimmung
liegen, stellen Kurzschlüsse zwischen dem Vakuumraum 124 und
den Vakuumkammern 11 bis 14 dar. Über
eine Ansaugleitung 118 die durch das Vakuumgehäuse 105 hindurchgeführt
wird, kann mittels einer Vakuumpumpe 119 der Vakuumraum 124 evakuiert
werden, d. h. hier kann ein Unterdruck erzeugt werden. Der so erzeugte
Unterdruck im Vakuumraum 124 kann durch die geschilderten
Kurzschlüsse in genau den Vakuumkammern 11 bis 14 weitergeleitet
werden, welche durch die Bohrungen 200 bis 203 erschlossen
werden.
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Zur
Steuerung des Aktors 111 so dass die Lochscheibe 108 in
eine Position versetzt wird, welche einem Unterdruck in ausgewählten
Vakuumkanälen 5 und den damit verbundenen Vakuumkammern 11 bis 14 entspricht
ist es weiter vorgesehen, dass ein Sensor 115 im Bereich
der Vorsprünge 109 der Lochscheibe 108 bereitgestellt
ist. Dieser Sensor 115 kann z. B. eine Lichtschranke aufweisen,
welche zählt, wie viele Vorsprünge 109 beim
Verdrehen der Lochscheibe 108 durch den Sensor hindurch
laufen. Durch einen Vergleich mit dem Ist-Zustand kann somit ein
neuer Zustand der Lochscheibe 108 in Bezug auf die Vakuumverteilung
ermittelt werden. Alternativ können auch Markierungen auf
den Vorsprüngen 109 bereitgestellt sein, die eine
genaue Identifikation der Vorsprünge 109 ermöglichen,
welche vom Stellfinger 112 des Aktors 111 festgehalten
werden müssen bzw. festgehalten werden sollen um die entsprechende
Vakuumverteilung in den Vakuumkammern 11 bis 14 zu
erreichen.
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Der
Sensor
115 kann auf die beschriebene Art und Weise zumindest
so funktionieren, dass er die Durchgänge der Vorsprünge
109 durch
ihn selber detektiert. Solche Durchläufe der Vorsprünge
109 sind
nur dann zu erwarten, wenn der entsprechende Reibschluss der Lochscheibe
108 mit
dem Vakuumrevolver
101 bzw. direkt mit dem Zapfen
106 auf
den die Lochscheibe
108 in Art einer Manschette aufgesteckt
ist nicht außer Kraft gesetzt wurde. Wie beschrieben ist
es zur Verstellung der Lochscheibe
108 vorgesehen, dass
diese festgehalten wird. Die relative Positionierung der Bohrungen
200 bis
203 zu
den Vakuumzugängen
120 bis
123 geschieht
bei angehaltener Lochscheibe
108 durch eine entsprechende Rotation
der Belichtertrommel
1 und damit über die Rotation
der Vakuumzugänge
120 bis
123 relativ
zu den Bohrungen
200 bis
203. Zum Erkennen der
jeweiligen relativen Position von Bohrungen
200 bis
203 und
Vakuumzugängen
120 bis
123 ist es also notwendig
die Position der Belichtertrommer
1 selber zu kennen. Hierfür
ist ein entsprechender Drehwinkelgeber
116 mit einer zugeordneten
Markierungsscheibe
117 an der Stirnseite der Belichtertrommel
1 auf
dem Zapfen
106 vorgesehen. Über diesen Drehwinkelgeber
116 können
Markierungen der Markierungsscheibe
117 abgelesen und eine
entsprechende Winkellage der Belichtertrommel
1 bestimmt
werden. Ein entsprechendes Drehgebersystem aus Drehwinkelgeber und
Markierungsscheibe ist in der noch nicht veröffentlichten
deutschen Patentanmeldung
DE
102008012693 beschrieben auf die hiermit bezüglich
der Anordnung und Konstruktion des Drehwinkelgebers und der Markierungsscheibe
Bezug genommen wird.
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Durch
die so erlangte genaue Kenntnis der exakten Lage der Lochscheibe 108 und
der exakten Winkellage der Belichtertrommel 1 und damit
der mit ihr verbundenen Vakuumzugänge 120 bis 123 kann mittels
des Aktors 111 über eine Bewegung des Stellfingers 112 eine
gewünschte relative Positionierung der Bohrungen 200 bis 203 zu
den Vakuumzugängen 120 bis 123 realisiert
werden.
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Zur
besseren Veranschaulichung dieser Funktionsweise ist in 3 eine
Explosionszeichnung des Bereiches der Stirnfläche des Vakuumrevolvers 101 mit
den Vakuumzugängen 120 bis 123 und der
Lochscheibe 108 mit den Bohrungen 200 bis 203 dargestellt.
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Mit
dem Rohrstück 204 der Lochscheibe 108,
welches in Form einer Manschette über den Zapfen 106 geschoben
wird, wird eine Verbindung zwischen Lochscheibe 108, Zapfen 106 und
Vakuumrevolver 101 hergestellt. Die Bohrungen 200 bis 203 der
Lochscheibe 108 sind in einer Scheibe 205 der
Lochscheibe 108 vorhanden. Die Durchmesser der Bohrungen 200 bis 203 entsprechen
hier den Durchmessern der Vakuumzugänge 120 bis 123. Dieses
ist so nicht unbedingt notwendig, da auch größere
Bohrungen 200 bis 203 nicht zu größeren Durchflussströmungen
durch die Vakuumzugänge 120 bis 123 führen.
Daher ist es durchaus auch möglich statt mehrere Bohrungen 200 bis 203 nur
ein oder zwei Bohrungen zu verwenden, welche je nach Stellung der
Lochscheibe 108 ein, zwei oder mehrere Vakuumzugänge 120 bis 123 des
Vakuumrevolvers 101 erschließen.
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In
einer ersten Position der Lochscheibe 108 werden die Vorsprünge 109 so
festgehalten, dass sich beispielsweise nur die Bohrung 200 über
dem Vakuumzugang 120 befindet. Die anderen Vakuumzugänge 121 bis 123 werden
dann durch die nicht durchbohrten Bereiche der Scheibe 205 verschlossen.
Auf diese Weise wird nur eine einzelne Vakuumkammer 14 mit
dem Vakuumraum 124 kurzgeschlossen. Gemäß 1 handelt
es sich hierbei um die Vakuumkammer 14, welche die verdeckten
Vakuumbohrungen 7 ansteuert. In den übrigen Vakuumkanälen 5 die
nicht durch die Druckplatten 2 verdeckt werden und auch
nicht durch die Vakuumkammer 14 erschlossen werden, wird
keine Luft angesaugt und kein Vakuum erzeugt. Es wird hier also
nur in den Vakuumkanälen 5 ein Unterdruck erzeugt,
welche gezielt durch die entsprechende Verdrehung der Lochscheibe 108 angesteuert werden.
Ein Anpumpen gegen den äußeren Luftdruck ist durch
das Verdecken der entsprechenden Vakuumbohrungen 7 mittels
der Druckplatte 2 nicht gegeben.
-
Wird
eine größere Druckplatte 2 auf die Belichtertrommel 1 aufgespannt,
so können die benachbarten Vakuumkanäle 5 auch
mit Unterdruck beaufschlagt werden, in dem durch das beschriebene
Verfahren ein anschließender Vorsprung 109 durch
den Aktor 111 festgehalten, die Belichtertrommel entsprechend
so verdreht wird, dass nun der Vakuumzugang 121 durch die
Bohrung 200 und der Vakuumzugang 120 durch die
Bohrung 203 erschlossen wird. Die beiden anderen Vakuumzugänge 122, 123 bleiben
weiterhin verdeckt. Auf diese Weise werden die Vakuumkammern 14 und 13 und
damit die ihnen zugeordneten Reihen von Vakuumbohrungen 6 und 7 erschlossen.
Die Vakuumkanäle 5, die somit unter Unterdruck gesetzt
werden liegen dann axial weiter zu den Stirnflächen der
Belichtertrommel 1 hin und können von einer entsprechend
größeren Druckplatte 2 verdeckt werden.
Diese wird dann durch das sich bildende Vakuum auf der Belichtertrommel 1 festgehalten.
-
Durch
diese einfache Konstruktion von Lochscheibe 108 und Vakuumrevolver 101 kann
durch ein einfaches Verdrehen der Belichtertrommel 1 in
Bezug auf die Stellung der Lochscheibe 108 die Vakuumverteilung
in den Vakuumkanälen 5 an die Formate der verwendeten
Druckplatten 2 angepasst werden. Weitere Vakuumkanäle 5 können
dann erschlossen werden, wenn in einer weiteren Stellung die Bohrung 200 dem
Vakuumzugang 122 zugeordnet ist, wobei dann drei Vakuumzugänge 120 bis 122 erschlossen
sind und in einer anschließenden Stellung alle Vakuumzugänge 120 bis 123 mittels
der Bohrungen 200 bis 203 mit dem Vakuumraum 124 kurzgeschlossen
sind.
-
Es
ist somit eine einfache Konstruktion gezeigt, die die Anpassung
der Vakuumverteilung an Druckplattenformate wesentlich erleichtert
ohne große konstruktive Aufwendungen zu schaffen.
-
Insbesondere
ist es hierdurch weiterhin möglich, das Innenrohr 8 mit
einer temperierenden Flüssigkeit zu füllen, welche
auf der hier nicht gezeigten zweiten Stirnfläche der Belichtertrommel 1 in
die Belichtertrommel 1 hinein und wieder heraus geführt wird
und welche über die Stege 9 eine homogene Temperierung
der Zylindermantelfläche 10 ermöglicht.
-
- 1
- Belichtertrommel
- 2
- Druckplatte
- 3
- Plattenanfangsklammern
- 4
- Plattenendklammern
- 5
- Vakuumkanal
- 6
- Vakuumbohrung
- 7
- verdeckte
Vakuumbohrung
- 8
- Innenrohr
- 9
- Streben
- 10
- Zylindermantelfläche
- 11,
12, 13, 14
- Vakuumkammern
- 15
- Kammer
- 100
- Streben
- 101
- Vakuumrevolver
- 102
- Lager
- 103
- Lagerbock
- 104
- Dichtungen
- 105
- Vakuumgehäuse
- 106
- Zapfen
- 107
- Federn
- 108
- Lochscheibe
- 109
- Vorsprung
- 110
- Stellglied
- 111
- Aktor
- 112
- Stellfinger
- 113
- Pfeile
- 114
- Dichtung
- 115
- Sensor
- 116
- Drehwinkelgeber
- 117
- Markierungsscheibe
- 118
- Ansaugleitung
- 119
- Vakuumpumpe
- 120,
121, 122, 123
- Vakuumzugang
- 124
- Vakuumraum
- 125
- axiale
Begrenzungen
- 200,
201, 202, 203
- Bohrungen
- 204
- Rohrstück
- 205
- Scheibe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10342482
B3 [0009]
- - DE 102008012693 [0024, 0057]
- - EP 1591243 A2 [0041]