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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leiterplatte mit einer isolierenden
Trägerschicht
und einer darauf aufgebrachten Schicht aus leitfähigem Material.
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Leiterplatten
der eingangs genannten Art sind als sogenannte starre Leiterplatten
aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen zur mechanischen Befestigung
und zur elektrischen Kontaktierung von elektronischen Bauelementen
(Widerständen,
Kondensatoren, Spulen, integrierten Schaltungen (Ics), etc.). Dazu
werden Verbindungsleitungen (Leiterbahnen) bspw. durch Masken-Ätzen aus
der dünnen
Schicht leitfähigen
Materials hergestellt. Die Bauelemente werden meist auf Lötflächen (sog. Pads)
oder in Bohrungen und (bohrungsumschließende) Lötaugen gelötet und auf diese Weise gleichzeitig
mechanisch befestigt und elektrisch kontaktiert. Es sind aber auch
andere Verfahren zum Befestigen und/oder Kontaktieren der Bauelemente
auf der Leiterplatte bekannt, wie bspw. Kleben, Klemmen oder Schweißen.
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Herkömmliche
starre Leiterplatten bestehen meistens aus einem elektrisch isolierendem
Trägermaterial
(Basismaterial), auf dem eine Kupferschicht aufgebracht ist. Die
Schichtstärke
beträgt
typischerweise 35 μm
und für
Anwendungen mit höheren
Strömen
zwischen 70 μm
und 140 μm.
Als Basismaterial wurde früher
häufig
Pertinax (Phenolharz mit Papierfasern, sog. Hartpapier, Materialkennung
FR2) eingesetzt. Heute werden meistens mit Epoxidharz getränkte Glasfasermatten
verwendet (Materialkennung FR4). Dieses Material hat eine bessere
Kriechstromfestigkeit und bessere Hochfrequenzeigenschaften sowie
eine geringere Wasseraufnahme als Hartpapier. Für Spezialanwendungen kommen
auch andere Materialien zum Einsatz, wie bspw. Teflon oder Keramik
in LTCC oder HTCC für
die Hochfrequenztechnik oder Glas. Für Leiterplatten mit hohen Anforderungen
an die Wärmeabführung werden
Basismaterialien mit Metallkernen verwendet, z. B. im Bereich der
Beleuchtungstechnik für
Hochleistungs-LEDs.
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Nachteilig
bei den bekannten starren Leiterplatten ist deren geringe Flexibilität bezüglich ihrer Form.
Aus diesem Grund sind bekannte Steuergeräte üblicherweise als rechteckige
Schachteln ausgebildet, auf deren Boden die starre Leiterplatte
verläuft.
Von einer rechteckigen Form abweichende Formen der Steuergeräte würden keinen
Sinn machen, da deren Form durch die bekannten starren Leiterplatten
nicht effizient ausgefüllt
werden könnte.
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Aus
dem Stand der Technik sind des weiteren flexible Leiterplatten bekannt,
bei denen die isolierende Trägerschicht
aus einer Folie, bspw. aus Polyester, Polyethylennaphthalat (PEN)
oder Polyimid (PI), besteht. Flexible Leiterplatten haben den Vorteil, dass
sich ihre Form auch komplexeren Formen von Steuergerätegehäusen anpassen
kann, d. h. der Innenraum von Steuergeräten kann besonders effizient genutzt
werden. Allerdings haben die flexiblen Leiterplatten den Nachteil,
dass ihre Konturen gestanzt werden müssen. Das ist relativ aufwendig
und eignet sich aufgrund der relativ hohen Werkzeug- und Maschinenkosten
nur für
größere Stückzahlen.
Außerdem
müssen
die flexiblen Leiterplatten in ihrer ins Steuergerät eingebrachten
Form gehalten und/oder fixiert werden, da sie sonst aufgrund der
Flexibilität der
Trägerschicht
wieder ihre ursprüngliche
Form annehmen. Des weiteren sind die flexiblen Leiterplatten nicht
so stabil wie starre Leiterplatten und können bspw. einreißen. Schließlich sind
die flexiblen Leiterplatten auch relativ teuer.
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Aus
dem Stand der Technik sind zudem sog. Starrflex-Leiterplatten bekannt, die eine Kombination von
flexiblen und starren Leiterplatten darstellen. Die Verbindungen
bestehen aus flexiblen Leitungsführungen,
die unlösbar
mit den starren Teilen der Leiterplatte verbunden sind. Die starren
Bereiche dienen als feste Grundlage für die Aufnahme von elektrischen
Bauelementen und Steckern. Mit Hilfe der flexiblen Verbindungen
kann die Lage der bauteiltragenden starren Teile bestimmt und variiert
werden. Starrflex-Leiterplatten sind jedoch sehr aufwendig in der
Herstellung und damit auch sehr teuer.
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Zusammenfassend
kann also festgestellt werden, dass bisher noch keine optimale Leiterplatte existiert.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
starre Leiterplatte der eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten und
weiterzubilden, dass sie eine gewisse Flexibilität hinsichtlich ihrer Form aufweist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ausgehend von der Leiterplatte der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, dass an mindestens einer Stelle der
Leiterplatte auf einer der Schicht aus leitfähigem Material gegenüberliegenden
Seite der Trägerschicht
zur Bildung einer geraden Nut, die sich von einer Seite der Leiterplatte
zu einer anderen Seite der Leiterplatte erstreckt, Material der
Trägerschicht
abgetragen ist, so dass die Leiterplatte entlang der Nut biegbar ist,
wobei das im Bereich der Nut verbliebene Material der Trägerschicht
und/oder die Schicht aus leitfähigem
Material im Bereich der Nut eine Biegekante bildet.
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Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass die Flexibilität
der Leiterplatte auf einfache aber sehr effektive Weise dadurch
erhöht
werden kann, dass in der Leiterplatte durch gezieltes Abtragen von
Material der isolierenden Trägerschicht
Biegekanten ausgebildet werden, an denen die Leiterplatte gebogen werden
kann. Eine ausreichende Stabilität
im Bereich der Biegekanten wird durch das dort verbleibende Material
der leitfähigen
Schicht gewährleistet.
Die leitfähige
Material ist in der Regel so flexibel, dass es ein Biegen der Leiterplatte
an den Biegekanten um bis zu 90° erlaubt.
Zur Erhöhung
der Flexibilität
der Leiterplatten genügen
jedoch schon Biegewinkel im Bereich von wenigen Winkelgraden, vorzugsweise bis
zu 45°.
Außerdem
ist das leitfähige
Material so stabil und widerstandsfähig ausgebildet, dass es auch
ein mehrfaches Hin- und Herbiegen der Leiterplatte erlaubt ohne
zu reißen
oder sonstige Beschädigung
der Leiterbahnen.
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Vorzugsweise
wird im Bereich der Nuten das gesamte Trägermaterial bis zur leitfähigen Schicht abgetragen.
Es ist aber auch denkbar, dass eine dünne Schicht des Trägermaterials
unterhalb der leitfähigen
Schicht in der Nut verbleibt. Dadurch kann die Stabilität entlang
der Biegekante erhöht
werden. Dies kann insbesondere mit wenig sprödem, sondern eher zähem oder
gar flexiblem Trägermaterialien
erzielt werden. Bei Verwendung von Leiterplatten mit mehreren Leiterlagen,
sog. Multilayer-Leiterplatten,
sollte der elektrische Übergang
von einem Leiterplattensegment zum anderen nur auf einer Lage, nämlich auf
der Lage leitfähigen
Materials erfolgen, welches als Scharnier zwischen den beiden Segmenten
verbleibt. Die zu zwischen den Segmenten zu übertragenden Signale müssen dazu
auf dieser Lage zusammengefasst werden. Alternativ wäre es auch denkbar,
den Übergang
zwischen den Leiterplattensegmenten mehrlagig auszugestalten, wobei
die Lagen im Bereich des Scharniers zwischen den Segmenten möglichst
dicht aufeinanderliegen sollten, um eine Bewegung der Segmente relativ
zu einander zu ermöglichen.
Dabei kann zwischen den Leitern der einzelnen Lagen ein Isoliermaterial
eingebracht werden kann.
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Es
ist außerdem
denkbar, dass zur Erhöhung der
Stabilität
der Leiterplatte im Bereich der Nuten bzw. Biegekanten auf der Leiterplatte
zusätzliche
Leiterbahnen (sog. Stabilisierungsbahnen) ausgebildet werden, die
schaltungstechnisch nicht erforderlich sind, sondern lediglich zur
zusätzlichen
mechanischen Stabilisierung der Leiterplatte dienen. Diese Stabilisierungsbahnen
können
in einem gemeinsamen Arbeitsschritt zusammen mit den Leiterbahnen ausgebildet
werden, so dass keine zusätzlichen Schritte
erforderlich sind. Das Entfernen des Materials der Trägerschicht
im Bereich der Nuten ist auf einfache Weise möglich. Besonders vorteilhaft
ist bspw. ein Fräsen
der Nuten. Ferner können
zur Verstärkung der
Leiterbahnen im Bereich des Scharniers zwischen den Segmenten auch
Drahtbrücken
verwendet werden, die bei der automatischen Bestückung der Leiterplatte nur
einen geringfügigen
Zusatzaufwand erfordern.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
in die Trägerschicht
mehrere Nuten eingebracht sind, wobei mindestens zwei der Nuten
parallel zueinander verlaufen. Dies erlaubt eine Variation der Form
der Leiterplatte weg von der ursprünglich rein zweidimensionalen
Form hin zu einer dreidimensionalen Form. Eine solche Leiterplatte
kann Steuergerätegehäuse mit
einer von der Rechteckform abweichenden Form, bspw. mit einer gewölbten Gehäusewand,
besonders gut ausfüllen,
da sich die Form der Leiterplatte an die Wölbung der Gehäusewand
anpassen kann.
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Für eine komplexer
ausgestaltete Leiterplatte wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen,
dass in die Trägerschicht
mehrere Nuten eingebracht sind, wobei mindestens zwei der Nuten
schräg
zueinander verlaufen. Dadurch kann eine besonders hohe Flexibilität der Leiterplatte
erreicht werden, da diese eine nahezu beliebige Form im dreidimensionalen
Raum annehmen kann. Es können
nahezu beliebig geformte Steuergerätegehäuse mit der gebogenen Leiterplatte
effizient ausgefüllt
werden.
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Vorteilhafterweise
besteht das isolierende Trägermaterial
aus Keramik, Phenolharz, Epoxidharz, Papier und/oder Glasfasergewebe.
Auch eine Kombination der genannten Materialien ist denkbar, bspw.
ein Harz mit Papierfasern oder Glasfasern. Jedes andere geeignete
isolierende Material ist selbstverständlich ebenfalls denkbar. Die
Schicht aus leitfähigem
Material besteht aus Kupfer, Nickel, Gold und/oder Zinn. Auch eine
Kombination bzw. Legierung der genannten Materialien ist denkbar.
Jedes andere geeignete elektrisch leitfähige Material ist selbstverständlich ebenfalls
denkbar.
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Die
besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Leiterplatte kommen vor
allem bei Verwendung der Leiterplatte in einem Kraftfahrzeugsteuergerät zum Tragen.
In Kraftfahrzeugen treten während der
Fahrt zum Teil kräftige
Erschütterungen
und Vibrationen und widrige Betriebsbedingen (Temperaturen im Kraftfahrzeug
von ca. –35°C bis ca.
+150°C) auf.
Deshalb werden hohe Anforderungen an die verwendeten elektrischen
Komponenten, insbesondere an die die elektrischen Bauteile von Schaltungen
tragenden Leiterplatten gestellt. Diesen Anforderungen kann die
erfindungsgemäße starre
Leiterplatte genügen,
wobei durch die in das Trägermaterial
eingefrästen
Nuten gleichzeitig die Flexibilität der Leiterplatte gegeben
ist. Das ist wichtig, da mit den zunehmenden Funktionen und Ausstattungen
in modernen Kraftfahrzeugen chronischer Platzmangel für Komponenten
und Aggregate herrscht. Die erfindungsgemäße Leiterplatte kann den zur
Verfügung
stehenden Raum optimal ausnutzen. Steuergeräte können kleiner ausgebildet werden.
Schließlich
ist die erfindungsgemäße Leiterplatte
auch einfach, schnell und kostengünstig zu fertigen, was insbesondere
in der kostensensitiven Automobilbranche von großer Wichtigkeit ist.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung ist die Leiterplatte zur Verwendung
in einem Steuergerät
für eine
Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung ausgebildet. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Leiterplatte zur Verwendung in einem Steuergerät oder in einem
Zündgerät für eine Gasentladungslampe
eines Kraftfahrzeugscheinwerfers ausgebildet. Insbesondere beim Einsatz
der Leiterplatte in einem hochintegrierten kombinierten Zünd-Steuergerät einer
Gasentladungslampe ist die erfindungsgemäße Leiterplatte von großem Vorteil.
Alternativ ist die Leiterplatte zur Verwendung in einem Steuergerät für Halbleiterlichtquellen
(LEDs) einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung ausgebildet.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und besondere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
anhand der Figuren erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Gasentladungslampe einer Beleuchtungseinrichtung;
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2 eine
aus dem Stand der Technik bekannte Beleuchtungseinrichtung;
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3 eine
Draufsicht auf eine Leiterplatte eines kombinierten Zünd-Steuergeräts einer
Beleuchtungseinrichtung;
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4 eine
Explosionsdarstellung einer Leiterplatte eines kombinierten Zünd-Steuergeräts einer Beleuchtungseinrichtung;
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5 eine
Schnittansicht durch eine Leiterplatte eines kombinierten Zünd-Steuergeräts einer Beleuchtungseinrichtung;
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6 eine
Draufsicht auf einen Teil einer Leiterplatte eines kombinierten
Zünd-Steuergeräts einer
Beleuchtungseinrichtung;
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7 eine
Schnittansicht durch den Leiterplattenausschnitt aus 6 entlang
der Linie VII-VII aus 6;
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8 ein
Beispiel für
eine erfindungsgemäße Leiterplatte
eines kombinierten Zünd-Steuergeräts einer
erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
vor dem Fräsen
einer Nut in die Leiterplatte;
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9 die
erfindungsgemäße Leiterplatte aus 8 nach
dem Fräsen
der Nut;
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10 eine
Gasentladungslampe mit kombiniertem Zünd-Steuergerät mit einer darin angeordneten
erfindungsgemäße Leiterplatte
gemäß 9;
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11 eine
komplexe dreidimensionale Form einer erfindungsgemäßen Leiterplatte;
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12 eine
Seitenansicht eines Ausschnitts einer Beleuchtungseinrichtung, umfassend
eine Gasentladungslampe mit integriertem kombinierten Zünd-Steuergerät und einem
Teil eines Reflektors;
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13 eine
Seitenansicht einer Gasentladungslampe mit integriertem, kombiniertem Zünd-Steuergerät einer
Beleuchtungseinrichtung;
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14 eine
Seitenansicht eines Teils einer Beleuchtungseinrichtung, umfassend
eine Gasentladungslampe mit integriertem, kombiniertem Zünd-Steuergerät und einen
Reflektor;
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15 eine
Ansicht in Lichtaustrittsrichtung auf die Rückseite eines Reflektors einer
Beleuchtungseinrichtung; und
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16 eine
Ansicht entgegen Lichtaustrittsrichtung auf eine Gasentladungslampe
mit integriertem kombiniertem Zünd-Steuergerät.
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In 2 ist
eine aus dem Stand der Technik bekannte Beleuchtungseinrichtung
in Form eines Kraftfahrzeugscheinwerfers in ihrer Gesamtheit mit dem
Bezugszeichen 100 bezeichnet.
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Die
Beleuchtungseinrichtung 100 umfasst ein Gehäuse 101,
das vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist. In Lichtaustrittsrichtung 102 weist
das Gehäuse 101 eine
Lichtaustrittsöffnung 103 auf,
die durch eine lichtdurchlässige
Abdeckscheibe 104 verschlossen ist. Die Abdeckscheibe 104 ist
vorzugsweise als eine klare Scheibe ausgebildet. Es ist jedoch auch
denkbar, dass die Abdeckscheibe 104 optisch wirksame Profile
(nicht dargestellt), beispielsweise in Form von Linsen, Prismen
oder ähnlichem, insbesondere
zum Streuen des hindurchtretenden Lichts aufweist.
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Im
Inneren des Gehäuses 101 ist
ein Lichtmodul 105 angeordnet, das eine Lichtquelle 106 und einen
Reflektor 107 aufweist. Das Lichtmodul 105 kann
in einem oder mehreren Tragrahmen in horizontaler und/oder vertikaler
Richtung verschwenkbar im Scheinwerfergehäuse 101 gelagert sein.
Die Lichtquelle 106 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als eine Gasentladungslampe mit einem Glaskolben 108 ausgebildet,
der mit einem Edelgas (zum Beispiel Xenon) gefüllt ist und in dem ein Lichtbogen ausgebildet
wird, sowie mit einem integrierten Zündgerät 109, welches die
zum Zünden
des Lichtbogens in dem Glaskolben 108 erforderliche Hochspannung erzeugt,
die bspw. im Bereich von etwa 25.000 V liegt. Das Zündgerät 109 kann
entweder unlösbar
(z. B. D1- oder D3-Lampe) oder lösbar
(z. B. D2- oder D4-Lampe) am Lampensockel befestigt sein. Zwischen
dem Zündgerät 109 und
dem Glaskolben 108 ist ein tellerförmiger Lampensockel 110 ausgebildet, über den
die Lichtquelle 106 an dem Reflektor 107 befestigt
ist. Die Befestigung des Lampensockels 110 am Reflektor 107 ist
in 2 vereinfacht dargestellt. Sie erfolgt üblicherweise über einen
im wesentlichen hohlzylinderförmigen
Reflektorhals, der an der Rückseite
des Reflektors 107 ausgebildet ist und in den der Sockel 110 eingeführt wird.
An der Innenumfangsseite des Reflektorhalses sind üblicherweise Befestigungsmittel
zur Befestigung der Lichtquelle 106 in einer vorgegebenen
Position relativ zu einer Reflexionsfläche des Reflektors 107 ausgebildet,
auf die hier jedoch nicht näher
eingegangen wird.
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Das
in 2 dargestellte Lichtmodul 105 wird als
Reflexionsmodul bezeichnet, da die gewünschte Lichtverteilung allein
durch das von der Lichtquelle 106 ausgesandte und von dem
Reflektor 107 reflektierte Licht, gegebenenfalls unter
Einfluss von optisch wirksamen Profilen auf der Abdeckscheibe 104 erzeugt
wird. Dabei ist der Reflektor 107 vorzugsweise als ein
Freiformreflektor ausgebildet, durch den ohne zusätzliche
Abdeckblenden und optisch wirksame Profile auf der Abdeckscheibe 104 die gewünschte Lichtverteilung
mit und ohne Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden kann.
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Das
Lichtmodul 105 kann außer
den in 2 dargestellten Komponenten, Lichtquelle 106 und
Reflektor 107, auch noch eine Projektionslinse (nicht dargestellt)
aufweisen, welche die von der Lichtquelle 106 ausgesandten
und von dem Reflektor 107 reflektierten und gebündelten
Lichtstrahlen zur Erzeugung einer gewünschten Lichtverteilung vor
das Kraftfahrzeug auf die Fahrbahn projiziert. Falls die gewünschte Lichtverteilung
eine horizontale Hell-Dunkel-Grenze
aufweisen soll, kann zwischen dem Reflektor 107 und der
Projektionslinse eine Blendenanordnung mit einer in etwa horizontal
verlaufenden Oberkante etwa in Höhe
der optischen Achse 117 des Reflektors 107 oder
unmittelbar darunter vorgesehen sein. Derartige Lichtmodule werden
als Projektionsmodule bezeichnet.
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An
der Unterseite des Zündgeräts 109 ist
ein elektrisches Steckelement 111 in Form eines Steckers
vorgesehen. Mit dem Steckelement 111 steht ein entsprechendes
Steckelement 112 in Form einer Buchse in Eingriff. Über die
Steckelemente 111 und 112 wird ein elektrischer
Kontakt zwischen den elektrischen Bauelementen des Zündgeräts 109 und
einem abgeschirmten Kabel 113 hergestellt, das zu einem
außerhalb
des Scheinwerfergehäuses 101 angeordneten
Steuergerät 114 führt. Das
Steuergerät 114 ist
seinerseits über
Kabel 115 an eine Energiequelle 116 des Kraftfahrzeugbordnetzes
angeschlossen. Das Steuergerät 114 steuert
das Zündgerät 109 und
bildet aus der Bordnetzspannung (z. B. 6 V, 12 V, 24 V) eine Eingangsspannung
für das
Zündgerät 109,
die etwa im Bereich von z. B. 1.000 V liegt. Aus dieser Spannung
erzeugt das Zündgerät 109 die
zum Zünden
des Lichtbogens in dem Glaskolben 108 erforderliche Hochspannung
(z. B. 25.000 V). Außerdem
stellt das Steuergerät 114 die
ebenfalls aus der Bordnetzspannung gebildete Betriebsspannung für den stationären Betrieb
der Lichtquelle 106 zur Verfügung. Im normalen stationären Betrieb
der Lichtquelle 106, d. h. nach einem erfolgreichen Zünden des
Lichtbogens, ist das Zündgerät 109 einfach durchgeschaltet.
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Die
Beleuchtungseinrichtung 100 mit dem externen Steuergerät 114 wird
in einen dafür
vorgesehenen Einbauraum im Kraftfahrzeug eingesetzt und dort an
der Kraftfahrzeugkarosserie befestigt. Nachteilig ist es bei den
bekannten Beleuchtungseinrichtungen 100, dass der Einbauraum
nicht nur das Scheinwerfergehäuse 101,
sondern auch das daran befestigte Steuergerät 114 aufnehmen muss
und entsprechend groß ausgebildet
sein muss. Außerdem ist
die Montage der bekannten Beleuchtungseinrichtungen 100 aufwendig,
da das Steuergerät 114 an der
Außenseite
des Scheinwerfergehäuses 101 angeordnet
und daran befestigt werden muss. Außerdem muss das abgeschirmte
Kabel 113 durch eine Öffnung
im Gehäuse 101 hindurchgeführt und
mittels der Steckerelemente 111 und 112 an das
Zündgerät 109 angeschlossen
werden. Schließlich
ist das aus Gründen
einer besseren EMV-Verträglichkeit
abgeschirmte Kabel 113 relativ teuer.
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Das
Zündgerät 109 weist
im Inneren (gestrichelt dargestellt) eine herkömmliche starre Leiterplatte 118 auf,
auf der in herkömmlicher
Weise Leiterbahnen aufgebracht und elektrische Bauelemente, wie die
beispielhaft dargestellten elektrischen Bauelemente 119 (Spulen,
Kondensatoren, Widerstände, etc.),
aufgebracht und kontaktiert sind. Außerdem ist die Leiterplatte 118 mit
einem als herkömmliches Steckverbindungssystem
ausgebildeten Steckerelement 111 bestückt. Die Leiterplatte 118 besteht üblicherweise
aus einem starren elektrisch isolierenden Substrat, auf das durch
Masken-Ätzen
die Leiterbahnen und die Kontaktierungsstellen für die elektrischen Bauelemente 119, 111 aufgebracht
werden. Bei den Zündgeräten 109 der bekannten
Beleuchtungseinrichtungen 100 werden bevorzugt einseitige Leiterplatten
oder Stanzgitteraufbauten (gestanzte Leiter, eingebettet in ein
Isoliermaterial, z. B. Kunststoff) eingesetzt, bei denen lediglich
auf einer Oberflächenseite
Leiterbahnen aufgebracht und Bauelemente 119, 111 angeordnet
sind. Bei den bekannten Zündgeräten 109 wird
der im Inneren des Zündgeräts zur Verfügung stehende
Bauraum nicht optimal genutzt.
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Im
Betrieb der Beleuchtungseinrichtung 100 geht die größte Hitze
von der Lichtquelle 106 beziehungsweise von dem in dem
Glaskolben 108 gebildeten Lichtbogen aus. Die abgestrahlte
Wärme führt zu einer
starken Erhitzung des Reflektors 107, der entweder aus
Metall, zum Beispiel Aluminiumdruckguss, oder aus einem hitzebeständigen Kunststoff
mit einer reflektierenden Beschichtung, bspw. einem Metallüberzug,
besteht. Zur Verbesserung der EMV-Eigenschaften des Zündgeräts 109 weist dieses
eine Abschirmung aus Metall, vorzugsweise aus Aluminiumblech auf,
die mit der Rückseite
des Reflektors in elektrisch leitendem und damit auch in einem wärmeleitenden
Kontakt steht. Über
diese Kontaktierungsverbindung wird in nachteilhafter Weise ein
Großteil der
Hitze vom Reflektor 107 auf die Abschirmung des Zündgeräts 109 und
damit mittelbar auf die darin angeordnete Leiterplatte 118 und
die elektrischen Bauelemente 119, 111 übertragen.
Dadurch kann es zu sehr hohen thermischen Belastungen der Leiterplatte 118 und
der elektrischen Bauelemente 119, 111 im Inneren
des Zündgeräts 109 kommen.
Dies führt
in der Folge entweder zu einer frühen Alterung, Funktionsstörung und
letzten Endes einem Defekt der Leiterplatte 118 und der
Bauelemente 119, 111 oder aber es müssen besonders
wärmeresistente
Leiterplatten und elektrische Bauelemente verwendet werden, die
jedoch relativ teuer sind.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Beleuchtungseinrichtungen 100 weist
das Zündgerät 109 üblicherweise
eine rechteckige Form auf. Die Außenwände des Zündgeräts 109 sind alle im Wesentlichen
eben, wobei benachbarte Wandungen in einem rechten Winkel zueinander
stehen, von kleineren Rundungen im Bereich von Kanten und Ecken des
Zündgerätegehäuses abgesehen.
Von einer optimalen Nutzung des im Inneren des Scheinwerfergehäuses 101 zur
Verfügung
stehenden Raums durch das Lichtmodul 105, insbesondere
durch das Zündgerät 109 der
Lichtquelle 106 des Lichtmoduls 105, kann dabei
nicht gesprochen werden. Beim Stand der Technik ist eher das Gegenteil
der Fall. So führt bspw.
die streng eckige Form des Zündgeräts 109 dazu,
dass beim Verschwenken des Lichtmoduls 105 zur Leuchtweitenregulierung
und/oder zur Realisierung einer Kurvenlichtfunktion der vom Zündgerät 109 überstrichene
Bereich (in 2 ist die bei vertikaler Verstellung
des Lichtmoduls 105 überstrichene Bahn
mit dem Bezugszeichen 120 bezeichnet) größer ist
als eigentlich erforderlich. An der Rückseite des Gehäuses des
Zündgeräts 109 befindet
sich zwischen der Rückwand
des Gehäuses
und der Bewegungsbahn 120 ein ungenutzter Bereich 121.
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Dadurch
weist aber zwangsläufig
auch das Gehäuse 101 der
Beleuchtungseinrichtung 100 größere Abmessungen als eigentlich
erforderlich auf. Durch eine geeignete Ausgestaltung der Form des Zündgeräts 109 könnte die
im Inneren des Scheinwerfergehäuses 101 für das Lichtmodul 105 erforderliche
Bauraum verringert und dadurch die gesamte Beleuchtungseinrichtung 100 kleinbauender
ausgebildet werden. Im Kraftfahrzeug müsste dann ein kleinerer Einbauraum
vorgesehen werden, so dass für die übrigen Aggregate
im Frontbereich des Kraftfahrzeugs, insbesondere im Motorraum, mehr
Platz zur Verfügung
stünde.
Dies ist insbesondere im Hinblick darauf von Bedeutung, dass Kraftfahrzeuge
immer mehr Funktionen aufweisen, für die oft zusätzliche Aggregate
oder Komponenten im Motorraum angeordnet werden müssen. Eine
optimale Nutzung des im Motorraum zur Verfügung stehenden Raums wird immer
mehr zur Herausforderung.
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1 zeigt
eine Gasentladungslampe 1 einer Beleuchtungseinrichtung,
vorzugsweise eines Scheinwerfers. Die Gasentladungslampe 1 ist ähnlich wie
die Gasentladungslampe 106 der bekannten Beleuchtungseinrichtung 100 an
einem Reflektor befestigt und in dem Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung
angeordnet. Die Gasentladungslampe 1 umfasst einen mit
Edelgas gefüllten
Glaskolben 2, in dessen Inneren 3 ein Lichtbogen
zum Aussenden von für
das menschliche Auge sichtbarem Licht gezündet und aufrechterhalten wird. Über einen
Lampensockel 4 kann die Gasentladungslampe 1 am
Reflektorhals eines Reflektors der Beleuchtungseinrichtung angeordnet
und daran befestigt werden. Dabei umgibt der Reflektor ähnlich wie
in 2 dargestellt den Glaskolben 2. Auf der
dem Glaskolben 2 gegenüberliegenden
Seite des Lampensockels 4 ist ein kombiniertes Zünd-Steuergerät 5 angeordnet,
das integraler Bestandteil der Lichtquelle 1 ist, also
unlösbar
mit dem Sockel 4 verbunden ist.
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Bei
der Gasentladungslampe 1 ist also die Steuergerätefunktionalität, die im
Stand der Technik von dem externen Steuergerät 114 erfüllt wurde,
in das Zündgerät integriert
worden. Vorzugsweise sind sämtliche
elektronischen Bauteile zur Realisierung sowohl der Steuergerätefunktionalität als auch
der Zündgerätefunktionalität innerhalb
eines einzigen Gehäuses des
kombinierten Zünd-Steuergeräts 5 untergebracht.
Das hat den Vorteil, dass auf die Anordnung eines separaten Steuergeräts außerhalb des
Gehäuses
der Beleuchtungseinrichtung verzichtet werden kann. Somit ist auch
die Verwendung eines abgeschirmten Kabels zur elektrischen Verbindung
des Steuergeräts
mit dem Zündgerät nicht
mehr erforderlich. Die beschriebene Beleuchtungseinrichtung kann
einfacher und schneller als die bisher bekannten Beleuchtungseinrichtungen
montiert werden. Zudem benötigt
die beschriebene Beleuchtungseinrichtung weniger Platz im Kraftfahrzeug,
so dass der für
die Beleuchtungseinrichtung erforderliche Einbauraum im Kraftfahrzeug
kleiner bemessen werden kann. Es steht also mehr Platz für andere Komponenten
und Aggregate im Frontbereich des Kraftfahrzeugs zur Verfügung.
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Das
kombinierte Zünd-Steuergerät 5 weist ein
Steckerelement 6 in Form eines Steckers auf. Eine Energiequelle 7 des
Kraftfahrzeugbordnetzes ist über
Kabel 8 und ein weiteres Steckerelement 9 in Form
einer Buchse über
das Steckerelement 6 an das kombinierte Zünd-Steuergerät 5 angeschlossen. Über die
Steckerelemente 6, 9 können nicht nur Energieversorgungsleitungen 8,
sondern auch Ansteuer- und/oder
Signalleitungen 10 an das kombinierte Zünd-Steuergerät 5 angeschlossen
werden. Über eine
Ansteuerleitung 10 können
beispielsweise Ansteuersignale von einem übergeordneten Kraftfahrzeugsteuergerät 11 an
das Zünd-Steuergerät 5 der Lichtquelle 1 übertragen
werden. Ebenso können über Leitung 10 oder
eine andere Signalleitung Rückmeldungen über die
Funktion und den Betrieb der Gasentladungslampe 1 an das übergeordnete
Steuergerät 11 übermittelt
werden.
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Es
sind verschiedene Maßnahmen
denkbar, wie die Integration der Steuergerätefunktionalität in das
Zündgerät der Gasentladungslampe 1 besonders
vorteilhaft ausgestaltet werden kann. Ein Aspekt ist beispielsweise
eine besonders effiziente Nutzung des im Gehäuse des kombinierten Zünd-Steuergeräts 5 zur
Verfügung
stehenden Raums für
die zur Realisierung der Zünd-
und Steuergerätfunktionalität erforderlichen
elektrischen Bauelemente. Außerdem können thermische
Aspekte berücksichtigt
werden, um eine frühzeitige
Alterung der elektrischen Bauelemente des kombinierten Zünd-Steuergeräts 5 zu
verhindern und/oder den Einsatz billigerer, d. h. weniger hitzebeständiger Bauelemente
zu ermöglichen. Schließlich kann
durch besondere Maßnahmen
auch der im Inneren des Gehäuses
der Beleuchtungseinrichtung für
das Lichtmodul zur Verfügung
stehende Bauraum besonders effizient genutzt werden, damit das Gehäuse der
Beleuchtungseinrichtung trotz Integration der Steuergerätefunktionalität in das
Zündgerät nicht
größer ist
als bisher, vorzugsweise sogar kleiner ausgebildet werden kann.
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In 3 ist
ein Beispiel für
eine Leiterplatte 20 gezeigt, wie sie in dem kombinierten
Zünd-Steuergerät 5 einer
Beleuchtungseinrichtung eingesetzt wird. Die Leiterplatte 20 weist
eine Vielzahl von Leiterbahnen 21 und Kontaktierungspunkte 22 für elektrische
Bauelemente auf. Als elektrische Bauelemente können beispielsweise integrierte
Schaltungen (IC1, IC2), Widerstände
(R1, R2, R3, R4), Kondensatoren (C5, C6, C7, C8) sowie Spulen angeordnet
werden. An der rechten Seite der in 3 gezeigten
Leiterplatte 20 sind mehrere, nebeneinander angeordnete
Kontaktstellen 23 ausgebildet, wobei einige der Leiterbahnen 21 an
einige der Kontaktstellen 23 geführt sind. Die Kontaktstellen 23 bilden
die elektrischen Kontakte des Steckerelements 6. Bei dem
beschriebenen Steckverbindertyp sind die Kontakte 23 des
Steckers also gewissermaßen
durch die Leiterbahnen der Leiterplatte 20 ausgeführt. Zur
Realisierung des Steckerelements 6 sind also keine zusätzlichen
platzbeanspruchenden elektronischen Bauelemente auf der Leiterplatte 20 anzuordnen
und zu kontaktieren. Das Steckerelement 6 ist gewissermaßen integraler
Bestandteil der Leiterplatte 20. Der für das Steckerelement 6 erforderliche
Bauraum sowie der Raum zum Anschluss des Steckerelements 6 auf der
Leiterplatte 20 kann durch die anhand der 3 beschriebene
Realisierung deutlich verringert werden.
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Die
Kontaktstellen 23 können
auf die gleiche Weise auf die Leiterplatte 20 aufgebracht
werden wie die Leiterbahnen 21 und die Kontaktierungspunkte 22.
Dazu eignet sich beispielsweise ein Masken-Ätzverfahren. Die mechanische
Verbindung zum Steckverbinderelement 9 (Buchsenteil) wird
durch passende Einfräsungen
an der Kontur der Leiterplatte 20 gewährleistet. So ist es beispielsweise
denkbar, dass in Aussparungen 24 in der Leiterplattenkontur
federnder Rastnasen des auf das Steckerteil 6 aufgesteckten
Buchsenteils 9 eingreifen und das Buchsenteil 9 auf
diese Weise lösbar
an dem Steckverbinderteil 6 halten, so dass sich die Steckverbindung
selbst bei Vibrationen während
des Betriebs des Kraftfahrzeugs nicht unbeabsichtigt löst.
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Eine
weitere Maßnahme
zur effizienten Nutzung des im Gehäuse des kombinierten Zünd-Steuergeräts 5 vorhandenen
Bauraums lässt
sich beispielsweise dadurch erreichen, dass statt einer einlagigen
Leiterplatte, auf der lediglich auf einer Seite Leiterbahnen ausgebildet
und elektrische Bauelemente angeordnet sind, eine mehrlagige Leiterplatte verwendet
wird. 4 zeigt beispielhaft eine zweilagige Leiterplatte 30,
die eine Trägerschicht 31 aus isolierendem Material,
bspw. ein Keramik- oder Siliziumsubstrat, aufweist. Auf beiden Seiten
der Trägerschicht 31 können zusätzliche
dünne isolierende Schichten 32 aufgebracht
sein. Selbstverständlich
ist es denkbar, bei entsprechend geeigneten isolierenden Eigenschaften
des Trägermaterials 31 die
Funktion der isolierenden Schichten 32 in das Trägermaterial 31 zu
integrieren, das heißt
auf die separaten isolierenden Schichten 32 zu verzichten.
Auf beiden Seiten der Trägerschicht 31 ist
schließlich
eine dünne Schicht 33 leitfähigen Materials
aufgebracht, wobei ein Teil des leitfähigen Materials zur Bildung
der Leiterbahnen 34 beispielsweise mittels eines Masken-Ätzverfahrens entfernt wird.
Von der Schicht 33 verbleiben dann nur noch die in 4 gezeigten
Leiterbahnen und Kontaktierungsstellen. Die Verwendung einer mehrlagigen
Leiterplatte, wie beispielsweise der doppelseitigen Leiterplatte 30 aus 4, hat
den Vorteil, dass auf der gleichen Leiterplattenfläche praktisch
ein Vielfaches an Leiterbahnen und elektrische Bauelemente angeordnet
werden kann. Dadurch lassen sich erhebliche Einsparungen hinsichtlich
des erforderlichen Bauraums realisieren.
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In 5 ist
eine mehrlagige Leiterplatte 40 (sogenannte Multilayer-PCB)
mit insgesamt acht Lagen gezeigt. Die verschiedenen Lagen der Leiterplatte 40 sind
mit den Bezugszeichen 41 bis 48 bezeichnet. Zwischen
den verschiedenen Lagen 41 bis 48 können die
Leiterbahnen 49 ausgebildet werden, wobei die Leiterbahnen 49 verschiedener
Lagen selbstverständlich
durch geeignete isolierende Schichten (in 5 nicht
dargestellt) voneinander getrennt werden müssen. Außerdem lassen sich die elektronischen
Bauelemente des kombinierten Zünd-Steuergeräts 5,
wie beispielsweise integrierte Schaltungen (ICs ohne eigenes Gehäuse und
nur als Siliziumchip), Kondensatoren und Widerstände, in die Zwischenlagen 42 bis 47 der
Leiterplatte 40 integrieren. Dadurch können bezogen auf eine gegebene
Leiterplattenfläche
deutlich mehr Bauelemente untergebracht werden als bisher.
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Weiteres
Potenzial zur Reduzierung des für die
Realisierung der Zünd-
und Steuergerätefunktionalität notwendigen
Baugruppen erforderlichen Bauraums ergibt sich dadurch, dass für die Schaltung
erforderliche Übertrager-
und Induktivitätswicklungen spiralförmig auf
der Leiterplatte aufliegend montiert oder als Leiterbahnen auf der
Leiterplatte ausgeführt sind.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel
einer Übertrager-
und Induktivitätswicklung
ist in 6 dargestellt. Die Leiterplatte ist mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnet.
Die als Leiterbahn spiralförmig auf
die Leiterplatte 50 aufgebrachte Übertrager- oder Induktivitätswicklung
ist mit dem Bezugszeichen 51 bezeichnet. Die Wicklung 51 weist
zwei Anschlüsse 52 und 53 am
Anfang und am Ende der Leiterbahn 51 auf. Der Anschluss 53 ist
durch die Leiterplatte 50 hindurch auf die Rückseite
der Leiterplatte 50 geführt,
wo er dann über
eine dort verlaufende Leiterbahn kontaktiert wird (vgl. 7).
Der Anschluss 52 kann auf der in 6 gezeigten
Seite der Leiterplatte 50 kontaktiert werden.
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7 zeigten
einen Querschnitt durch die Leiterplatte 50 entlang der
Linie VII-VII in 6. Im Zentrum der spiralförmigen Wicklung 51 ist
eine Aussparung 54 in der Leiterplatte 50 ausgebildet,
in der ein Kern 55 angeordnet ist. Der Kern 55 steht
mit dem Gehäuse 56 des
kombinierten Zünd-Steuergeräts 5 in
Verbindung. Auf diese Weise kann Wärme, die beim Betrieb des Zünd-Steuergeräts 5 in
dem Kern 55 auftritt effizient an das Metallgehäuse 56 abgegeben
werden, das als eine Art Kühlkörper fungiert.
Alternativ kann der Kern auch als Planartyp ausgebildet und durch
Aussparungen in der Leiterplatte 50 realisiert sein. Auch
in dieser Ausführungsform
kann das den Kern bildende weichmagnetische oder ferromagnetische
Material zur besseren Wärmeableitung
mit dem Gehäuse 56 in
Verbindung stehen. Zwischen den Kern 55 und dem Gehäuse 56 des
kombinierten Zünd-Steuergeräts 5 können Mittel 57 zur
Verbesserung des Wärmeübergangs
zwischen Kern 55 und Gehäuse 56 ausgebildet
sein. Solche Mittel 57 sind bspw. eine besonders gut Wärme leitende
Paste oder Beschichtung. Vorteilhaft ist es also, wenn die gesamte
Schaltung des kombinierten Zünd-Steuergeräts 5 in
Mikrotechnologie oder Dickschichthybridtechnologie ausgebildet ist,
wobei aufgrund der hohen Wärmeentwicklung
Maßnahmen für einen
optimierten Wärmehaushalt
in dem Gehäuse 56 des
Zünd-Steuergeräts 5 getroffen
werden müssen.
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Andere
als die bereits genannten Maßnahmen
zur wärmetechnischen
Optimierung der Schaltung des Zünd-Steuergeräts 5 sind
bspw. eine Anordnung von wärmeempfindlichen
elektrischen Bauelementen in Bereichen der Schaltung, die weniger
stark wärmebelastet
sind. Wärmeempfindliche
Bauelemente werden gezielt in kühlere
Bereiche des Zünd-Steuergeräts 5 gesetzt.
Bauelemente mit hoher Wärmeabgabe
werden weit entfernt von den empfindlichen Bauelementen in Bereichen
angeordnet, die eine gute Abführung
der Wärme
bieten. Kühlere Bereiche
können
entweder Bereiche sein, in denen Bauelemente mit geringer Verlustleistung
platziert sind oder Bereiche mit Zustrom von Kühlluft. Die Platzierung der
einzelnen Bauelemente der Schaltung des Zünd-Steuergeräts 5 in
dem Gehäuse 56 erfolgt also
in Abhängigkeit
von der Temperaturempfindlichkeit der Bauelemente und von der lokalen
Betriebstemperatur an den verschiedenen Positionen in dem Gehäuse 56.
Die lokale Betriebstemperatur in dem Gehäuse 56 kann entweder
durch Praxismessungen ermittelt oder simuliert werden. Nach einem
entsprechenden Platzieren der Bauelemente kann der Verlauf der Leiterbahnen
zur ordnungsgemäßen Kontaktierung
der platzierten Bauelemente ermittelt werden, nach Möglichkeit
ohne jedoch die bewusst gewählte Position
der Bauelemente zu verändern.
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Außerdem können die
elektrischen Bauelemente der Schaltung gezielt derart im Gehäuse 56 angeordnet
werden, dass unter Ausnutzung von Temperaturgradienten im Gehäuse 56 eine
Luftströmung
erzielt wird, die insbesondere an thermisch kritischen Bauelementen
vorbeistreicht und diese kühlt. Außerdem kann
die Topologie des Gehäuses 56 des Zünd-Steuergeräts 5 in
einer Weise ausgebildet werden, dass der freie Kühlluftstrom möglichst
nicht beeinträchtigt
oder behindert wird. Dies kann bspw. durch Topologien mit geringem
Luftwiderstand und wenig Luftverwirbelungen erreicht werden.
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Die
Nutzung des in dem Gehäuse 56 des kombinierten
Zünd-Steuergeräts 5 zur
Verfügung stehenden
Raums kann dadurch optimiert werden, dass nicht eine oder mehrere
ebene starre Leiterplatten, sondern eine besondere biegbare erfindungsgemäße Leiterplatte
verwendet wird. Anhand der 8 und der 9 wird
ein Beispiel für
eine solche Leiterplatte näher
beschrieben. Es wird von einer herkömmlichen vorzugsweise starren
Leiterplatte 60 ausgegangen, die ein Substrat 61 als
Trägermaterial aufweist.
Auf das Trägermaterial 61 ist
eine leitfähige Schicht 62 ausgebildet,
aus der bspw. mittels eines Masken-Ätzverfahrens
die Leiterbahnen gebildet werden. Nun wird in das Trägermaterial 61 der
Leiterplatte 60 eine Nut 63 eingebracht, bspw.
gefräst.
Das dadurch entfernte Material des Substrats 61 ist in 8 schraffiert
dargestellt. Es muss beim Einbringen der Nut 63 in das
Trägermaterial 61 darauf
geachtet werden, dass zumindest die leitfähige Schicht 62, falls
aus Stabilitätsgründen erforderlich
auch ein Teil des Trägermaterials 61,
stehen bleibt, um ein Auseinanderbrechen der Leiterplatte 60 bei
der Bestückung,
dem Einbau in das Gehäuse 56 oder
während
des Betriebs des Kraftfahrzeugs aufgrund von Erschütterungen
oder Vibrationen zu verhindern.
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Anschließend kann
die Leiterplatte 60 entlang einer durch die Nut 63 gebildeten
Beigekante umgebogen werden, wie bspw. in 9 dargestellt. Dabei übernimmt
die leitfähige
Schicht 62 bzw. übernehmen
die daraus gebildeten Leiterbahnen und ggf. auch der stehen gebliebene
Teil des Trägermaterials 61 die
Funktion eines Scharniers um das die Leiterplatte 60 gebogen
werden kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erkennt man,
dass das vormals einstückige
Trägermaterial 61 der
Leiterplatte 60 nunmehr durch die Nut 63 in zwei
relativ zueinander um die Nut 63 verschwenkbare Stücke 61' und 61'' aufgeteilt ist.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
in eine starre Leiterplatte mehr als eine Nut 63 einzubringen, die
parallel oder schräg
zueinander verlaufen können.
Auf diese Weise wird die Leiterplatte 60 in mehrere Teile
unterteilt, die relativ zueinander in einer zweidimensionalen Ebene
(bei parallelen Nuten) bzw. sogar im dreidimensionalen Raum (Nuten schräg bzw. windschief
zueinander) verschwenkt werden können.
Auf diese Weise lassen sich nahezu beliebige dreidimensionale Strukturen
mit der Leiterplatte 60 erzielen. Ein Beispiel für eine komplexe dreidimensionale
Struktur der Leiterplatte 60 ist in 11 dargestellt.
Die verschiedenen Biegekanten sind mit Bezugszeichen 64 bezeichnet.
Dadurch kann die Leiterplatte 60 optimal in das Innere
des Gehäuses 56 des
kombinierten Zünd-Steuergeräts 5 eingepasst
werden. Entscheidend für
die Stabilität der
Leiterplatte 60 ist, dass es sich um eine starre, also
besonders formstabile, Leiterplatte handelt, die durch besondere
Maßnahmen
(Einbringen einer Nut 63 in das Substrat 61 der
Leiterplatte 60) an bestimmten Punkten bzw. entlang ausgewählter Biegekanten 64 in
ihrer Form veränderbar
ist.
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10 zeigt
eine Gasentladungslampe 1 entsprechend der in 1 gezeigten.
Dabei ist das kombinierte Zünd-Steuergerät 5 teilweise
im Schnitt dargestellt, so dass die biegsame Leiterplatte 60 in dem
Gehäuse 56 besser
zu erkennen ist. Es ist unmittelbar ersichtlich, dass durch die
an sich starre aber dennoch im Bereich der Nuten 63 biegsame
Leiterplatte 60 ein guter Kompromiss gefunden wurde bezüglich der
in Kraftfahrzeugen besonders hohen Anforderung an die Stabilität der Leiterplatte 60 einerseits
und einer optimalen Ausnutzung des Innenraums des Gehäuses 56 des
Zünd-Steuergeräts 5. Dies
gilt insbesondere für
mehrfach biegbare Leiterplatten 60, insbesondere für im dreidimensionalen Raum
verformbare Leiterplatten 60.
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Die
erfindungsgemäße Leiterplatte 60 wurde am
Beispiel einer Leiterplatte für
ein kombiniertes Zünd-Steuergerät 5 einer
Gasentladungslampe 1 näher
beschrieben. Selbstverständlich
kann die biegsame Leiterplatte 60 auch in beliebig anderen
Kraftfahrzeugsteuergeräten
eingesetzt werden. So ist insbesondere an den Einsatz der erfindungsgemäßen Leiterplatte 60 in
einem Steuergerät
für Halbleiterlichtquellen
(LEDs) von Beleuchtungseinrichtungen gedacht.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Beleuchtungseinrichtungen 100 mit
Gasentladungslampe 106 ist das Zündgerät 109 in einem Abstand
zur Rückseite
des Reflektors 107 angeordnet. Außerdem erstreckt es sich lediglich über einen
Teilbereich der Rückseite
des Reflektors 107. Dadurch wird im Inneren des Scheinwerfergehäuses 101 viel Raum
verschenkt, der besser anderweitig genutzt werden könnte. Hier
bietet die Ausführungsform
aus 12 eine gute Lösung.
Dort ist ein Ausschnitt einer Beleuchtungseinrichtung in einer Seitenansicht gezeigt.
Insbesondere ist ein Teil eines Reflektors 70 dargestellt,
an dem die Gasentladungslampe 1 über ihren Sockel 4 befestigt
ist. Das Gehäuse 71 des kombinierten
Zünd-Steuergeräts 5 ist
in besonderer Weise ausgestaltet. Zum einen ist die zum Reflektor 70 gerichtete
Seite des Gehäuses 71 derart
ausgestaltet, dass sie bei am Reflektor 70 befestigter
Gasentladungslampe 1 möglichst
vollflächig
auf der Rückseite
des Reflektors 70 aufliegt. Insbesondere im inneren Bereich
um die optische Achse herum ist der Reflektor 70 nahezu
rotationssymmetrisch ausgebildet, so dass eine vollflächige Auflage
des Gehäuses 71 an
der Rückseite
des Reflektors 70 möglich
ist, wobei aufgrund der Rotationssymmetrie sogar noch ein Wechseln
der Lampe 1 durch Drehen der Lampe 1 um ihre Lampenachse
und Entnahme der Lampe nach hinten (entgegen der Lichtaustrittsrichtung)
möglich
ist. Auf diese Weise wird der Platz zwischen Gehäuse 71 des Zünd-Steuergeräts 5 und dem
Reflektor 70 optimal genutzt. Um eine zu starke Aufheizung
des Gehäuses 71 durch
den Reflektor 70, der den von der Gasentladungslampe 1 ausgesandten
Wärmestrahlen
direkt ausgesetzt ist, zu vermeiden, ist zwischen dem Gehäuse 71 und
der Rückseite
des Reflektors 70 eine wärmeisolierende Schicht 72 bestehend
aus einem thermisch schlecht leitenden Werkstoff, z. B. Keramik
oder einem anderen Füllmaterial
von Kondensatoren, zur thermischen Isolation des Zünd-Steuergeräts 5 vom
heißeren
Reflektor 70. Auf diese Weise kann der Raum zwischen Gehäuse 71 des
Zünd-Steuergeräts 5 und
dem Reflektor 70 optimal genutzt werden, ohne dass es zu Beeinträchtigungen
der Funktionsfähigkeit
der Schaltung aufgrund hoher Temperaturen kommt.
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Zur
EMV-Abschirmung der vom kombinierten Zünd-Steuergerät 71 und
der Gasentladungslampe 1 erzeugten elektromagnetischen
Strahlung zur Außenwelt
hin kann eine für
hochfrequente Signale elektrisch leitfähige kapazitive Kopplung zwischen Zünd-Steuergerät 71 und
Reflektor 70 vorgesehen sein. Es handelt sich dabei also
um eine hochohmige Verbindung zwischen Zünd-Steuergerät 71 und
Reflektor 70. Diese kann bspw. mit einem Material mit hohem εr-Wert
(relative Permittivität)
erzielt werden. Ein solches Material ist bspw. Luft oder das üblicherweise
für Kondenstoren
verwendete Isolationsmaterial (z. B. PEN (Polyethylennaphthalat)
oder Keramik). Dabei werden die Vorderseite des Zünd-Steuergeräts 71 und
die Rückseite
des Reflektors 70 in geringem Abstand mit großer Überdeckungsfläche angeordnet,
wobei zwischen den beiden Flächen
das isolierende Material angeordnet wird. Das Temperatur isolierende
Material zur thermischen Entkopplung von Zünd-Steuergerät 71 und
Reflektor 70 kann gleichzeitig als elektrisches Isolationsmaterial
zur kapazitiven Kopplung des Zünd-Steuergeräts 71 und des
Reflektors 70 verwendet werden.
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Ein
weiterer Aspekt des Gehäuses 71 des Zünd-Steuergeräts der Gasentladungslampe 1 der Beleuchtungseinrichtung
aus 12 ist in der zylindersegmentförmig abgerundeten Rückwand des
Gehäuses 71 zu
sehen. Bei einer vertikalen Verstellung des Lichtmoduls bewegt sich
die Rückwand
des Gehäuses 71 auf
einer Kreisbahn 73. Die Rückwand ist derart abgerundet,
dass sie exakt auf bzw. geringfügig
innerhalb der Bahn 73 verläuft. Das bedeutet, dass eine
Zylinderachse der zylindersegmentförmig abgerundeten Rückwand in
etwa horizontal ausgerichtet ist und durch einen Drehpunkt der Verstellbewegung
des Lichtmoduls verläuft.
Auf diese Weise kann der Raum hinter dem Zünd-Steuergerät der Gasentladungslampe 1,
das heißt
der Raum zwischen der Rückwand
des Gehäuses 71 und
der Rückwand
des Scheinwerfergehäuses
(nicht dargestellt), besonders effizient genutzt werden. Die Rückwand des
Scheinwerfergehäuses
kann entsprechend der Rückwand
des Gehäuses 71 ausgeformt
und besonders dicht an die Rückwand
des Gehäuses 71 herangeführt werden.
Auf diese Weise kann der für
den Einbau der Beleuchtungseinrichtung in das Kraftfahrzeug erforderliche
Einbauraum besonders klein ausgebildet werden, so dass im Frontbereich
des Fahrzeugs zusätzlicher
Platz für
andere Aggregate und Komponenten geschaffen werden kann.
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Die
in 12 gezeigte Ausführungsform hat besondere Vorteile
bei einer Beleuchtungseinrichtung mit Leuchtweitenregulierung, d.
h. bei der das Lichtmodul in vertikaler Richtung verstellbar ist. Wenn
zusätzlich
noch eine horizontale Verstellung des Lichtmoduls zur Realisierung
einer Kurvenlichtfunktion möglich
ist, bringt eine kugelsegmentförmig gewölbte Rückwand des
Gehäuses 71 des
kombinierten Zünd-Steuergeräts besondere
Vorteile, wie sie bspw. in 13 gezeigt
ist. Die Kreisbahn, auf der sich die Rückwand des Zünd-Steuergeräts 71 bei einer
vertikalen Verstellung v des Lichtmoduls bewegt, ist mit dem Bezugszeichen 73 bezeichnet.
Eine Kreisbahn, auf der sich die Rückwand des Zünd-Steuergeräts 71 bei
einer horizontalen Verstellung h des Lichtmoduls bewegt, ist mit
dem Bezugszeichen 74 bezeichnet. Die Drehachsen der vertikalen
Verstellung v und der horizontalen Verstellung h schneiden sich
vorzugsweise in einem Schnittpunkt, der gleichzeitig Drehpunkt des
Lichtmoduls ist. Ein Mittelpunkt des Kugelsegments der Rückwand des Gehäuses 71 des
Zünd-Steuergeräts liegt
vorzugsweise genau im Schnittpunkt der beiden Drehachsen. Auf diese
Weise wird der für
das Zünd-Steuergerät im Inneren
des Scheinwerfergehäuses
erforderliche Raum besonders klein und kann die gesamte Beleuchtungseinrichtung
besonders kompakt ausgebildet werden. Dadurch kann der für den Einbau der
Beleuchtungseinrichtung in das Kraftfahrzeug erforderliche Einbauraum
besonders klein ausgebildet werden, so dass im Frontbereich des
Fahrzeugs zusätzlicher
Platz für
andere Aggregate und Komponenten geschaffen werden kann.
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Durch
eine besonders durchdachte geometrische Ausgestaltung der Form des
Gehäuses 71 des kombinierten
Zünd-Steuergeräts kann
also der im Inneren des Scheinwerfergehäuses Für das Zünd-Steuergerät zur Verfügung stehend
Raum besonders effizient genutzt werden. Die gewölbten Gehäuseformen des Zünd-Steuergeräts der Ausführungsbeispiele
gemäß der 11 und 12 kann durch
die Verwendung von Leiterplatten gemäß den Ausführungsbeispielen der 8 bis 10 besonders
effizient ausgenutzt werden. Die Leiterplatte kann an die Form der
Rückwand
des Gehäuses 71 angepasst
werden.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine besonders effiziente Nutzung des im Scheinwerfergehäuse für das kombinierte
Zünd-Steuergerät 80 zur
Verfügung
stehenden Raums ist in 14 dargestellt. Die Gasentladungslampe 1 wird – wie bereits erläutert – über ihren
Sockel 4 in einem an der Rückseite des Reflektors 81 ausgebildeten
Reflektorhals 82 in einer definierten Position relativ
zur Reflexionsfläche
an dem Reflektor 81 befestigt. Das führt bei herkömmlichen Beleuchtungseinrichtungen
(vgl. 2) zu einem relativ großen ungenutzten Raum zwischen
der Vorderwand des Gehäuses
des Zünd-Steuergeräts 80 und der
Rückwand
des Reflektors 81. Dieser Raum kann durch die in 14 dargestellte
Ausführungsform dadurch
genutzt werden, dass das Gehäuse
des Zünd-Steuergeräts 80 im
Bereich der Vorderwand zumindest teilweise um den Reflektorhals 82 herum nach
vorne in Richtung Reflektor 81 verlängert wird. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die Vorderwand des Zünd-Steuergeräts 80 unterhalb
des Reflektorhalses 82 in Richtung des Reflektors 81 verschoben,
so dass das Gehäuse
des Zünd-Steuergeräts 80 unterhalb
des Reflektorhalses 82 einen zusätzlichen Raum 83 aufweist,
der zur Anordnung von Leiterplatten und/oder elektrischer Bauelemente
des Zünd-Steuergeräts 80 genutzt
werden kann. Auf diese Weise steht im Inneren des Gehäuses des Zünd-Steuergeräts 80 mehr
Raum für
die Elektronik zur Verfügung
ohne dass sich die Abmessungen des Lichtmoduls 84 vergrößern. Es
wird lediglich der im Lichtmodul 84 zur Verfügung stehende
Bauraum besonders effizient genutzt.
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Vorzugsweise
ist mindestens eine zur Rückseite
des Reflektors 81 gerichtete Wand des zusätzlich geschaffenen
Raums 83 des Zünd-Steuergeräts 80 zumindest
näherungsweise
an die Form der Rückwand
angepasst. Dies gilt insbesondere für die in Lichtaustrittsrichtung 85 vordere
Wand 86 des Raums 83 und die zum Reflektorhals 82 gerichtete Wand,
in dem Ausführungsbeispiel
die obere Wand 87, des Raums 83. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die Verbindung zwischen der vorderen Wand 86 und der
oberen Wand 87 schräg ausgebildet,
wobei der Winkel der Schräge
in etwa dem Verlauf der Rückwand
des Reflektors 81 an dem entsprechenden Bereich entspricht.
Selbstverständlich ist
es denkbar, die Verbindungswand zwischen der vorderen Wand 86 und
der oberen Wand 87 nicht gerade oder eben, sondern gewölbt auszubilden,
so dass sie äquidistant
zur Rückwand
des Reflektors 81 verläuft.
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Selbstverständlich kann
diese Ausführungsform
mit einer der vorangegangenen Ausführungsformen kombiniert werden,
insbesondere mit der gewölbten
Rückwand
des Gehäuses
des Zünd-Steuergeräts gemäß der in
den 11 und 12 gezeigten
Ausführungsformen.
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12 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Vorderwand des kombinierten Zünd-Steuergeräts vollflächig auf
der Rückwand
des Reflektors aufliegt. Kritisch ist dabei die Wärmeübertragung vom
Reflektor auf das Gehäuse
des Zünd-Steuergeräts und die
damit verbundenen hohen Betriebstemperaturen in dem Zünd-Steuergerät. Aus diesem Grund
ist in dem Ausführungsbeispiel
aus 12 an der Berührungsfläche zwischen
der Vorderwand des Gehäuses
des Zünd-Steuergeräts und der
Rückwand
des Reflektors eine wärmeisolierende
Schicht vorgesehen.
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Um
die Kühlung
kritischer Bauteile des Lichtmoduls, insbesondere des Gehäuses des Zünd-Steuergeräts zu verbessern,
können
gezielt Temperaturgradienten zur Erzielung einer kühlenden Luftströmung entlang
des Gehäuses
des Zünd-Steuergeräts ausgenutzt
werden. In diesem Zusammenhang kann die Topologie von Bauteilen
des Lichtmoduls gezielt in der Weise ausgebildet werden, dass der
Kühlluftstrom
nicht behindert wird. Dies sind Topologien mit geringem Luftwiderstand
und wenig Luftverwirbelungen. Nach Möglichkeit soll der Luftstrom
sogar gefördert
werden, indem in einem bestimmten Bereich mehr Luft pro Zeiteinheit
strömt und/oder
der Strömungsgeschwindigkeit
des Luftstroms beschleunigt wird.
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In 15 ist
eine Rückseite
eines Reflektors 90 dargestellt. Der Reflektor 90 weist
eine zentrale Öffnung 91 auf,
durch die der Glaskolben der Gasentladungslampe in das Reflektorinnere
eingeführt wird.
Die Öffnung 91 ist
durch einen von der Rückseite
des Reflektors 90 nach hinten hervorstehenden Reflektorhals 92 umgeben.
Dieser dient zur Aufnahme und Befestigung des Lampensockels der
Gasentladungslampe. Außerdem
verfügt
der Reflektor 90 an seinem vorderen Rand über Befestigungselemente in
Form von Öffnungen 93 zur
Befestigung eines Trägers
für eine
Projektionslinse (nicht dargestellt) des Lichtmoduls, so dass diese
in Lichtaustrittsrichtung betrachtet nach dem Reflektor 90 angeordnet
ist.
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Ein
Teilbereich der Rückseite
des Reflektors 90 weist Luft leitende Mittel 94 auf,
die bspw. als mehrere nebeneinander angeordnete von der Rückwand des
Reflektors 90 hervorstehende Rippen und/oder in die Rückwand eingelassene
Vertiefungen ausgebildet sein können.
Der Bereich mit den Luft leitenden Mitteln 94 entspricht
dem Bereich, auf dem bei montierter Gasentladungslampe die Vorderseite
des Gehäuses
des Zünd-Steuergeräts aufliegt (vgl. 12).
Durch die Luft leitenden Mittel 94 bilden sich also Luftkanäle zwischen
der Rückseite
des Reflektors 90 und der Vorderseite des aufliegenden Zünd-Steuergeräts. Über diese
Kanäle
kann Kühlluft strömen und
transportiert Wärme
vom Reflektor 90 bzw. von dem Gehäuse des Zünd-Steuergeräts ab.
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Selbstverständlich müssen die
Luft leitenden Mittel 94 nicht unbedingt auf der Rückseite
des Reflektors 90 ausgebildet werden. 16 zeigt
eine Gasentladungslampe 96 in einer Ansicht von vorne, d.
h. entgegen der Lichtaustrittsrichtung. Die Lampe 96 umfasst
einen mit Edelgas gefüllten
Glaskolben 97 und einen Lampensockel 98. Die in 16 sichtbare
Vorderseite des kombinierten Zünd-Steuergeräts 95 ist
so ausgebildet, dass sie bei am Reflektor montierter Lampe 96 auf
der Rückseite
des Reflektors möglichst
vollflächig
aufliegt oder sich in einem geringen Abstand zu dieser erstreckt.
Alternativ oder zusätzlich
zu den Luft leitenden Mitteln 94 auf der Rückseite
des Reflektors 90 sind Luft leitende Mittel 99 auf
der Vorderseite des Gehäuses 95 des Zünd-Steuergeräts angeordnet
sind. Diese sind bspw. als mehrere nebeneinander angeordnete von der
Vorderseite des Gehäuses 95 hervorstehende Rippen
und/oder in die Vorderseite eingelassene Vertiefungen ausgebildet.
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Des
weiteren wäre
es denkbar zusätzlich oder
alternativ zu den Luft leitenden Mitteln 94 und 99 in
einer Temperatur isolierenden Schicht (z. B. die Schicht 72 in 12)
zwischen der Vorderseite des Gehäuses 95 und
der Rückwand
des Reflektors 90 Luft leitende Mittel vorzusehen. Diese
können
bspw. als mehrere nebeneinander angeordnete von der Vorderseite
des Gehäuses 95 hervorstehende
Rippen und/oder in die Vorderseite eingelassene Vertiefungen ausgebildet
sein. Bei dieser Ausführungsform wäre es denkbar,
dass die Vorderseite des Gehäuses 95 und/oder
die Rückwand
des Reflektors 90 glatt, d. h. ohne die Luft leitenden
Mittel 94 und 99, ausgebildet sind. In diesem
Fall könnten
die Luft leitenden Mittel allein in der Temperatur isolierenden
Schicht ausgebildet sein. Eine glatte Ausgestaltung der Rückwand des
Reflektors 90 hätte
den Vorteil, dass Standard-Reflektoren verwendet werden könnten.
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Die
Form der Luftkanäle
kann auch so gewählt
werden, dass sich der Querschnitt der Kanäle in Strömungsrichtung verringert. Dadurch
wird die Strömungsgeschwindigkeit
erhöht
und es kann mehr Wärme
abtransportiert werden. Eine entsprechende Ausgestaltung der Rippen
bzw. Vertiefungen ist ohne weiteres möglich.
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Selbstverständlich ist
eine beliebige Kombination der genannten Ausführungsbeispiele möglich. Ziel
ist es dabei immer eine praxisgerechte Integration der Steuergerätefunktionalität in das
Zündgerät einer
Gasentladungslampe zu erzielen. Berücksichtigt wird dabei insbesondere
die Platz- und die Temperaturproblematik. Diese stehen jedoch in
einer Wechselwirkung zueinander, d. h. bei zunehmend kompakterer
Ausgestaltung des Zünd-Steuergeräts 5; 80 nimmt
die Temperaturproblematik zu.