-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft eine Kippriegelanordnung für ein Gerüst
nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten
Art.
-
STAND DER TECHNIK
-
Kippriegel,
welche auch Kippstifte genannt werden, sind aus der Praxis bei Gerüsten
allgemein bekannt. In der Regel werden sie an den vertikalen Außenstreben
von Gerüstrahmen nach außen vorstehend angeschweißt
und dienen auf der gebäudefernen Außenseite eines
Baugerüstes zur Aufnahme von weiteren Gerüstelementen
wie horizontalen Rückengeländern zwischen benachbarten
Gerüstrahmen oder diagonal zum Gerüstfeld verlaufenden
Diagonalen zur Versteifung des Gerüstes. Diese anzubindenden
Gerüstelemente, beispielsweise Rückengeländer
und Diagonalen, sind in der Regel als langgestreckte Rohre oder
Profile ausgebildet, die zur Anbringung an den Kippstiften jeweils
an beiden Enden quer zur Längserstreckung Durchgangsbohrungen
aufweisen. Zur Montage werden die Geländer oder Diagonalen
mit den Durchgangsbohrungen auf den Träger der horizontal
verschwenkten Kippstifte aufgesteckt, und der jeweilige Kippstift
wird anschließend zur Arretierung verschwenkt.
-
Aus
der Patentliteratur sind unterschiedliche Ausführungsformen
schwerkraftbetätigter Kippstifte bekannt.
-
Beispielsweise
aus der
DE 44 35 417
B4 ein Kippstift für die Verwendung an Vertikalrahmen
von Baugerüsten als Anschlusselement für horizontal und/oder
vertikal verlaufende Gerüstriegel und -streben bekannt,
mit einem am Vertikalrahmen anschweißbaren Träger,
der aus einem gebogenen Blechzuschnitt aus Stahl oder Aluminium
hergestellt ist und einen um eine horizontale Achse zwischen einer
horizontalen Öffnungsstellung und einer vertikalen Verriegelungsstellung
verschwenkbaren Fallriegel trägt. Der Träger hat
dabei über seine gesamte Länge eine oben geschlossene,
hülsenartige Form und unterseitig einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Schlitz, dessen Breite größer als
die Dicke des im Innenraum der Hülse gelagerten Fallriegels ist,
wobei der Fallriegel aus der vertikalen Verriegelungsstellung heraus
lediglich in Richtung auf das Anschweißende des Trägers
verschwenkbar ist und der Schwenkweg durch am Fallriegel befindliche,
sich an der geschlossenen Oberseite des Trägers anlegende Stützflachen
auf etwa 90° begrenzt ist. Zur Vereinfachung der Bedienbarkeit
weist der Fallriegel einen Vorsprung auf, der in jeder Schwenkstellung
nach außen über den Träger vorsteht.
-
Die
Handhabbarkeit verbleibt bei dieser wie auch bei anderen aus der
Praxis bekannten Lösungen nachteilhafterweise schwierig,
da der Kippstift manuell in seine Aufnahmeposition gebracht werden muss
und hierin von der Bedienperson gehalten werden muss.
-
Neben
der dabei gegebenen Verletzungsgefahr ist es insbesondere nachteilig,
dass eine einzelne Bedienperson in der Praxis z. B. einen Geländerholm
oder ein anderes stangenar tiges Gerüstelement nicht bzw.
nur mit erheblichen Schwierigkeiten gleichzeitig mit beiden Enden
an einer Kippstiftverbindung festlegen kann. Wenn eine Bedienperson
jedoch die Enden eines betreffenden Gerüstelements nur
nacheinander an dem Gerüst befestigen kann, ist der Aufbau
eines Gerüstes mit einem hohen Arbeits- und Zeitaufwand
und entsprechend hohen Kosten verbunden.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
TECHNISCHE AUFGABE
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kippriegelanordnung
der eingangs genannten Art für ein Gerüst zu schaffen,
bei der die Handhabbarkeit unter Gewährleistung einer hohen
Funktionssicherheit weiter verbessert ist.
-
TECHNISCHE LÖSUNG
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Kippriegelanordnung gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der hiervon abhängigen
Ansprüche.
-
Es
ist somit eine Kippriegelanordnung für die Verwendung an
einem ersten Gerüstelement, insbesondere einer Vertikalstange,
als Anschlusseinrichtung für wenigstens ein weiteres Gerüstelement
wie eine horizontal und/oder vertikal und/oder diagonal verlaufende
Gerüststange, vorgesehen, mit einem an dem ersten Gerüstelement
fest anbindbaren Träger, der einen um eine horizontale
Achse mit einem Lagerbolzen schwenkbaren Kippriegel trägt,
wobei der Kippriegel zur Einnahme einer Aufnahmestellung für das
weitere Gerüstelement und einer das weitere Gerüstelement
haltenden Verriegelungsstellung verschwenkbar ist.
-
Erfindungsgemäß ist
dabei vorgesehen, dass die Kippriegelanordnung zusätzlich
mit einer Halteeinrichtung ausgebildet ist, mittels der der Kippriegel
in der Aufnahmestellung haltbar ist.
-
VORTEILHAFTE WIRKUNGEN
-
Eine
erfindungsgemäß ausgebildete Kippriegelanordnung
zeichnet sich durch eine besonders einfache und komfortable Handhabbarkeit
aus. Dadurch, dass der Kippriegel durch die zusätzliche
Halteeinrichtung in der Aufnahmestellung haltbar ist, kann z. B.
eine einzelne Bedienperson auf einfache Weise eine Stange mit beiden
Enden gleichzeitig an dem Gerüst festlegen, wodurch die
Montage und Demontage insbesondere großer Baugerüste
erheblich vereinfacht ist und die Kosten für den Gerüstaufbau bzw.
-abbau entsprechend niedrig gehalten werden können. Zugleich
ist auch das Verletzungsrisiko für die Bedienperson minimiert,
da diese während des Anbindungsvorgangs des betreffenden
Gerüstelements den Kippriegel nicht manuell halten muss.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform hält die Halteeinrichtung
den Kippriegel derart, dass dessen Aufnahmestellung und Verriegelungsstellung identisch
sind, wobei der Kippriegel während der Aufnahme des weiteren
Gerüstelements ausgehend von der Aufnahmestellung entgegen
der Schwerkraft verschwenkbar ist und nach Aufnahme des weiteren
Gerüstele ments selbsttätig durch die auf ihn wirkende Schwerkraft
seine Verriegelungsstellung einnimmt.
-
Alternativ
hierzu kann die Aufnahmestellung jedoch auch von der Verriegelungsstellung
abweichen, wobei die Halteeinrichtung mit einer Kontaktfläche
an dem Träger und einer korrespondierenden Kontaktfläche
an einem rückseitigen im horizontalen Zustand in Richtung
eines Anbindungsendes des Trägers weisenden Ende des Kippriegels
ausgebildet sein kann, wobei die Ausnehmung zur Aufnahme des Lagerbolzens
als Langloch ausgebildet ist, so dass der Kippriegel manuell zwischen
einer horizontalen Aufnahmestellung und einer vertikal hierzu verschwenkten
Verriegelungsstellung schwenkbar ist.
-
Je
nach Ausgestaltung eignet sich die Kippriegelanordnung sowohl zur
Verwendung mit Gerüstelementen wie Stangen, welche ein
Loch zur Durchführung des Kippriegels aufweisen, wobei
der Träger des Kippriegels im montierten Zustand zugleich
das anzubindende Gerüstelement trägt. Die Kippriegelanordnung
ist jedoch auch zur Arretierung von Gerüstelementen geeignet,
welche mit einem abgebogenen Ende in eine keilkastenartige bzw. schuhartige,
nach oben offene Lasche gesteckt werden, wobei der Abstand zwischen
der unterhalb des Trägers des Kippriegels angeordneten
Lasche und dem in Verriegelungsstellung nach unten ragenden Ende
des Kippriegels derart bemessen ist, dass der Kippriegel in Verriegelungsstellung
eine Bewegung des aufgenommenen Gerüstelements entgegen
der Anbindungsrichtung des Trägers blockiert und bei einer
Verschwenkung des Kippriegels in Richtung des Anbindungsendes des
Trägers freigibt.
-
Weitere
Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich
durch die Ansprüche sowie die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele,
wobei die Merkmale der Ansprüche in beliebiger Weise kombinierbar
sind, sofern sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
-
Mehrere
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäß gestalteten
Kippriegelanordnung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht
dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.
-
Darin
zeigt
-
1 ein
Gerüstsystem mit Stellrahmen, welche mit einem Achsabstand
zueinander angeordnet und durch Gerüstelemente verbunden
sind, wobei eine mögliche Anordnung einer erfindungsgemäßen
Kippstiftanordnung prinzipmäßig gezeigt ist;
-
2 eine
prinzipmäßige, teilweise geschnittene Seitenansicht
einer ersten Ausführungsform einer Kippriegelanordnung
an einem Vertikalprofilstab eines Gerüstrahmens der 1 in
einer Ruhestellung, welche zugleich einer Aufnahmestellung wie auch
einer Verriegelungsstellung des Kippriegels entspricht;
-
3 die
Kippriegelanordnung der 2 mit einer verschwenkten Stellung
des Kippriegels während einer Aufnahme eines nicht weiter
dargestellten weiteren Gerüstelements;
-
4 die
Kippriegelanordnung der 2 und 3 im Zusammenwirken
mit einem horizontalen Geländerholm als weiteres Gerüstelement,
wobei der Geländerholm an seinen Enden jeweils ein Loch zur
Durchführung des Kippriegels aufweist;
-
5 die
Kippriegelanordnung der 4 während der Führung
des Geländerholms über den Kippriegel;
-
6 die
Kippriegelanordnung nach 4 und 5, wobei
der Geländerholm an dem Gerüst festgelegt ist
und sich der Kippriegel in Verriegelungsstellung befindet;
-
7 eine
vereinfachte Seitendarstellung einer Ausführungsalternative
des in den 2 bis 6 gezeigten
Kippriegels in einer Ruhestellung, welche zugleich einer Aufnahmestellung
wie auch einer Verriegelungsstellung des Kippriegels entspricht;
-
8 eine
weitere Ausführungsalternative des Kippriegels in einer
verschwenkten Stellung während einer Aufnahme eines weiteren
Gerüstelements;
-
9 eine
Ausführungsalternative einer Lagerung des Kippriegels der
Kippriegelanordnung der 8 mit dem Kippriegel in seiner
unverschwenkten Aufnahmestellung bzw. Verriegelungsstellung;
-
10 eine
zweite Ausführung einer Kippriegelanordnung mit dem Kippriegel
in einer Ruhestellung, welche der Aufnahmestellung und Verriegelungsstellung
des Kippriegels entspricht, wobei die Kippriegelanordnung mit einer
schuhartigen, nach oben offenen Lasche zur Aufnahme eines Endes
eines aufzunehmenden Gerüstelements unterhalb des Trägers
des Kippriegels ausgebildet ist;
-
11 die
Kippriegelanordnung der 10 in
Zusammenwirken mit einem aufzunehmenden Gerüstelement,
wobei das aufzunehmende Gerüstelement in einer Position
während des Aufnahmevorgangs und in einem an dem Gerüst
festgelegten Zustand gezeigt ist, während der Kippriegel
in einer verschwenkten Stellung während der Aufnahme des
anzubindenden Gerüstelements dargestellt ist;
-
12 die
Kippriegelanordnung der 10 und 11,
wobei der Kippriegel in einer verschwenkten Stellung während
der Entnahme des aufzunehmenden Gerüstelements dargestellt
ist;
-
13 eine
zu der Ausführung nach 10 bis 12 alternative.
Ausgestaltung des Kippriegels;
-
14 eine
schematisierte Frontalansicht der Kippriegelanordnung der 10 bis 12 mit einem
nach 13 ausgebildeten Kippriegel, wobei in die Lasche
unterhalb des Kippriegels die Enden zweier Gerüstholme
eingesetzt sind;
-
15 die
Kippriegelanordnung der 14 in
einer schematisierten Seitenansicht;
-
16 eine
weitere Ausführung einer Kippriegelanordnung, wobei der
Kippriegel mit durchgezogenen Linien in einer Verriegelungsstellung
und in strichpunktierten Linien in einer in einer Aufnahmestellung
gehaltenen Position dargestellt ist;
-
17 eine
vereinfachte Draufsicht auf die Kippriegelanordnung der 16.
-
18 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren Ausführung
einer Kippriegelanordnung, wobei das erste Gerüstelement,
mit dem ein Träger des Kippriegels fest verbunden, eine schuhartige,
nach oben offene Lasche zur Anbindung weiterer Gerüstelemente
mittels eines Keils ist und der Kippriegel in einer hierfür
geeigneten Aufnahme an einem Vertikal-Profilstab gelagert ist;
-
19 eine
teilweise geschnittene Draufsicht auf die Kippriegelanordnung der 18;
-
20 ein
L-förmiges Knotenblech, welches einen Vertikal-Profilstab
mit einem Querriegel des Gerüsts verbindet, wobei an dem
Knotenblech eine weitere Kippriegelanordnung vorgesehen ist, mittels der eine
Kupplung zur Anbindung weiterer Gerüstelemente an dem Knotenblech
festgelegt ist;
-
21 eine
um 90° versetzte Seitenansicht der Kippriegelanordnung
der 20, bei der die mit dem Kippriegel an dem Knotenblech
befestigte Kupplung ersichtlich ist;
-
22 eine
weitere Ausführung einer Kippriegelanordnung an einer Adaptereinrichtung zum
Zusammenwirken mit einer in 24 und 25 näher
dargestellten, schuhartigen und nach oben offenen Lasche;
-
23 eine
Seitenansicht der Kippriegelanordnung der 22 in
Alleinstellung;
-
24 eine
Vorderansicht der Adaptereinrichtung der 22 und 23 in
einem in die schuhartige Lasche eingesetzten und hierin mittels eines
Befestigungsmittels arretierten Zustand;
-
25 die
mit der Kippriegelanordnung ausgebildete Adaptereinrichtung der 24 in
einer vereinfachten Seitenansicht;
-
26 eine
vereinfachte, teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren
Ausführung einer Kippriegelanordnung, wobei das erste,
mit dem Träger des Kippriegels fest verbundene Gerüstelement ein
Träger eines weiteren Kippriegels ist, und wobei der erste
Kippriegel in einer hierfür ge eigneten Aufnahme eines Vertikal-Profilstabs
gelagert ist; und
-
27 eine
vereinfachte, teilweise geschnittene Draufsicht auf die Kippriegelanordnung
der 26.
-
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
-
Die 1 zeigt
schematisiert ein Gerüstsystem 1, welches vorliegend
als ein an einer Fassade 2 verankerbares Arbeitsgerüstsystem
ausgebildet ist. Bei dem vorliegenden Gerüstsystem 1 handelt
es sich somit um ein Baugerüst, bei dem mehrere Stellrahmen 3 und
ggf. weitere horizontale Gerüststiele entsprechend dem
jeweiligen Gerüstsystem im Rastermaßsystem Aufnahmen
zur Befestigung von Gerüstteilen wie Horizontalriegeln,
Diagonalstreben, etc. aufweisen.
-
Aus
Gründen der Übersichtlichkeit sind die Bauelemente
der identisch aufgebauten Stellrahmen 3 jeweils repräsentativ
für die bau- und oder funktionsgleichen Bauelemente nur
einmal mit einem Bezugszeichen in der 1 bezeichnet
-
Bei
dem in 1 gezeigten Gerüstsystems 1 weisen
die Stellrahmen 3 jeweils zwei Vertikal-Profilstäbe 9, 10 auf,
welche durch einen einen Horizontal-Profilstab bildenden Querriegel 11, 17 miteinander
verbunden sind.
-
Die
Vertikal-Profilstäbe 9, 10 weisen an
ihrem unteren Ende 12 Anschlussmöglichkeiten 13 für Fußelemente 14, 15 auf,
welche in der Höhe verstellbare Fußspindeln 14 oder
nicht verstellbare Fußplatten 15 sein können.
-
Ebenso
wie die Stellrahmen 3 mit ihrem unteren Ende an Fußelemente 14, 15 angebunden
werden können, können diese mit den unteren Enden 12 der
Vertikal-Profilstäbe 9, 10 auch mit einem
weiteren, darunter angeordneten Stellrahmen verbunden werden.
-
Entsprechend
den Anschlussmöglichkeiten an den unteren Enden 12 der
Vertikal-Profilstäbe 9, 10 sind auch
an den oberen Enden 16 der Vertikal-Profilstäbe 9, 10 Anschlussmöglichkeiten
für einen weiteren Stellrahmen vorgesehen, wobei die oberen
Enden 16 der Vertikal-Profilstäbe über
einen oberen Querriegel 17 hinaus ragen können
und teleskopartig mit den unteren Enden 12 eines anschließenden
Stellrahmens ineinander steckbar und verbindbar ausgebildet sein
können.
-
Zur
Anbindung von weiteren Gerüstelementen weisen die Vertikal-Profilstäbe 9, 10 Anschlussmöglichkeiten
unter anderem für ein Achsmaß 19 ausbildende
horizontale Längsriegel 18, vertikal aussteifende
Querdiagonalen 20, Horizontalaussteifungen bzw. Horizontaldiagonalen 21,
als Längsdiagonalen 22 ausgebildete Vertikalversteifungen
und einen Seitenschutz 23 auf.
-
Der
Seitenschutz 23 weist ein als horizontaler Geländerholm 24 ausgebildetes
Geländerelement und einen horizontalen Zwischenholm 25 auf,
welcher zwischen einer Anschlussmöglichkeit für
ein zwischen zwei Querriegeln 11, 17 anordenbares
Belagteil 26 und dem horizontalen Geländerholm 24 angeordnet
ist. Der horizontale Geländeholm 24 des Seitenschutzes 23 ist
vorliegend etwa 1 m oberhalb des Belagteils 26 angeordnet.
Wie in der 1 angedeutet, kann im Be reich
des Seitenschutzes 23 auch ein Geflecht 27 vorgesehen
sein.
-
Die
Anbindung der ein Rückengeländer bildenden horizontalen
Geländerholme 24 an die Vertikal-Profilstäbe 9, 10 ist
vorliegend mit einer in 1 nur symbolisch angedeuteten
Kippriegelanordnung 30 realisiert, welche gemäß den 2 bis 17 ausgebildet
sein kann.
-
Die
in 1 gezeigte Anwendungsmöglichkeit der
Kippriegelanordnung 30 ist nur beispielhaft, da diese prinzipiell
bei allen ersichtlichen Gerüstelementverbindungen, insbesondere
auch zur Anbindung der Längsdiagonalen 22 an die
Stellrahmen 3, Anwendung finden kann.
-
Die 2 zeigt
eine erste Ausführung der Kippriegelanordnung 30 an
einem ein erstes Gerüstelement darstellenden Vertikal-Profilstab 9 als
Anschlusseinrichtung für den ein weiteres Gerüstelement
darstellenden Geländerholm 24 eines Rückengeländers.
Die Kippriegelanordnung 30 ist mit einem an dem Vertikal-Profilstab 9 vorliegend
mittels einer Schweißverbindung fest angebundenen Träger 34 ausgebildet,
der den um eine horizontale Achse 36 mit einem Lagerbolzen 38 schwenkbaren
Kippriegel 32 trägt. Der Kippriegel 32 ist
wie bei allen gezeigten Ausführungen zur Einnahme einer
Aufnahmestellung für das weitere Gerüstelement
bzw. den Geländerholm 24 und einer den Geländerholm 24 haltenden Verriegelungsstellung
verschwenkbar.
-
Wie
bei sämtlichen Ausführungen ist hier die Kippriegelanordnung 30 zusätzlich
mit einer Halteeinrichtung 40 ausgebildet, mittels der
der Kippriegel 32 in der Aufnahmestel lung abweichend von
einer schwerkraftbedingten Stellung bei reiner Lagerung mit dem
Lagerbolzen 38 haltbar ist.
-
Bei
den Ausführungen der 2 bis 15 hält
die Halteeinrichtung 40 den Kippriegel 32 derart, dass
dessen Aufnahmestellung und Verriegelungsstellung identisch sind,
wobei der Kippriegel 32 während der Aufnahme des
weiteren Gerüstelements bzw. Geländerholms 24 ausgehend
von der Aufnahmestellung entgegen der Schwerkraft schräg
nach oben in Richtung eines Anbindungsendes 35 des Trägers 34 verschwenkbar
ist und nach Aufnahme des Gerüstholms 24 selbsttätig
durch die auf ihn wirkende Schwerkraft seine Verriegelungsstellung
einnimmt.
-
Die
Halteeinrichtung 40 ist dabei mit einer Kulissenführung 42 ausgebildet,
wobei der Begriff „Kulissenführung” erfindungsgemäß in
seinem weitesten Sinn als Führung eines Führungselement
in einer Bewegungsbahn zu verstehen ist und die Führung
dabei sowohl in der Vorgabe einer Führungsbahn über
die gesamte Bewegung als auch nur in der Vorgabe von Endanschlagflächen
bestehen kann. So kann hierunter sowohl eine gezeigte Kurvenbahn
als auch lediglich eine einen oberen und unteren Anschlag für
einen Führungsbolzen bildende Aussparung zu verstehen sein.
-
Die
Kulissenführung 42 ist hier durch eine Bewegungsbahn 45 und
ein hieran bewegliches Führungselement 46 gebildet,
wobei die Bewegungsbahn 45 vorliegend durch eine Kontur
einer Ausnehmung 48 an dem Kippriegel 32 gebildet
ist und das Führungselement 46 als ein Bolzen
ausgebildet ist, der fest mit dem Träger 34 des
Kippriegels 32 verbunden ist und einen Schwenkweg des Kippriegels 32 sowohl
nach oben als auch nach unten begrenzt.
-
Bei
der in den 2 bis 15 gezeigten Ausführungen
ist die Bewegungsbahn bzw. die Ausnehmung hierfür jeweils
an dem Kippriegel 32 ausgebildet und der Bolzen an dem
Träger 34, jedoch ist es selbstverständlich
bei einer alternativen Ausführung auch möglich,
die Ausnehmung an dem Träger vorzusehen und den Kippriegel
mit einem Bolzen oder sonstigen geeigneten Führungselement
hierin zu führen.
-
Bei
den Darstellungen der 2 bis 6 ist die
die Bewegungsbahn 45 bildende Ausnehmung 48 als
eine separate Ausnehmung zur den Lagerbolzen 38 aufnehmenden
Ausnehmung 37 ausgebildet und als Kurvenbahn geformt, welche
vorliegend eine Verschwenkung des Kippriegels aus einer wenigstens
annähernd horizontalen Position nach oben um vorliegend
wenigstens annähernd 25° erlaubt, wie dies aus
der Gegenüberstellung der Aufnahmestellung und Verriegelungsstellung
des Kippriegels 32 in 2 und der
verschwenkten Stellung des Kippriegels 32 während
einer Aufnahme des in der 3 nicht
dargestellten Geländerholms 24 ersichtlich ist.
-
Die 4 bis 6 zeigen
die Kippriegelanordnung 30 im Zusammenwirken mit dem Geländerholm 24,
welcher als Stange mit einen kreisrunden Querschnitt ausgebildet
ist und an seinen Enden jeweils ein blechartige Lasche 50 mit
einem Loch 52 zur Durchführung des Kippriegels 32 aufweist.
Dabei ist in 4 der Zustand vor der Anbindung
des Geländerholms 24, in der 5 der
Beginn des Vorgangs der automatischen Verkippung des Kippriegels 32 durch
den Geländer holm 24 bei dessen Führung über
den Kippriegel 32 und in 6 der Anbindungszustand
des Geländerholm 24 an dem Gerüst 1 bzw.
dem Vertikal-Profilstab 9 gezeigt.
-
Bei
den Ausführungen nach 2 bis 15 ist
der Kippriegel 32 an seiner Unterseite mit einer vorliegend
gekurvten Gleitschräge 58 zur vereinfachten Kontaktierung
mit dem aufzunehmenden Gerüstelement 24 ausgebildet.
-
Der
Kippriegel 32 ist bei allen gezeigten Ausführungen
derart geformt, dass sein rückseitiges, zumindest im verschwenkten
Zustand in Richtung des Anbindungsendes 35 des Trägers 34 weisendes Ende 54 in
der Verriegelungsstellung unterhalb einer unteren Begrenzung 56 des
Trägers 34 hervorragt und damit eine Bewegung
des aufgenommenen Geländerholms 24 entgegen der
Richtung des Vertikal-Profilstabs 9 blockiert.
-
Wie
den in den 7 bis 9 gezeigten Beispielen
von Ausführungsalternative zu entnehmen ist, sind sowohl
hinsichtlich der Gestaltung der die Bewegungsbahn 45 bildenden
Ausnehmung als auch hinsichtlich des Führungselements 46 und
der Lagerung um die horizontale Achse 36 zahlreiche verschiedene
Ausführungen denkbar.
-
In
den 7 bis 9 sind besonders kostengünstige
Varianten des Kippriegels 32 der 2 bis 6 gezeigt,
bei denen im Unterschied zur vorherigen Ausführung, bei
der die die Bewegungsbahn 45 bildende Ausnehmung als ein
separates Langloch 48 ausgeführt, nunmehr die
Ausnehmung 37 zur Aufnahme des Lagerbolzens 38 zugleich
die die Bewegungsbahn 45 bildende Ausnehmung ist. Ein solcher Kippriegel
kann als ein einfaches Stanz-Blechteil aus Stahl oder Aluminium
von einer Stärke wie bei den übrigen Ausführungen
von beispielsweise 4 mm ausgebildet sein.
-
Eine
solche gemeinsame Ausnehmung 37 zur Aufnahme des Lagerbolzens 38 und
des Führungselements 46 kann unterschiedliche
Querschnitte haben wie z. B. einen in 7 gezeigten
annähernd rechteckigen Querschnitt und einen in 8 und 9 gezeigten
annähernd dreieckigen Querschnitt. Dabei kann die Rolle
des Lagerbolzens und Führungselements auch vertauscht sein,
da jeder der in 7 und 8 gezeigten
Bolzen 38, 46 sowohl Lagerbolzen als auch Führungselement
der Kulissenführung sein kann.
-
Die
Bolzen 38, 46 müssen generell auch nicht
in einer Horizontalen angeordnet sein, sondern können auch
höhenversetzt zueinander angeordnet sein.
-
Während
bei der Ausführung nach 2 bis 6 die
Bewegungsbahn 45 des Führungselements 46 in
Richtung des Anbindungsendes 35 des Trägers 34 versetzt
gegenüber der Ausnehmung 37 zur Aufnahme des Lagerbolzens 38 angeordnet
ist, um ein Verschwenken des Kippriegels 32 ausschließlich
in Richtung des Anbindungsendes 35 des Trägers 34 zuzulassen,
kann je nach Toleranz bei einer gemeinsamen Aussparung für
den Lagerbolzens 38 und das Führungselement 46 ggf.
auch ein leichtes Verschwenken des Kippriegels 32 im Verrieglungszustand
entgegen der Richtung des Anbindungsendes 35 des Trägers 34 bei
entsprechender Kraftausübung auf das aufgenommenen Gerüstelement 24 zugelassen
sein, wobei das aufgenommene Gerüstelement 24 durch
entsprechende Bemaßung des Kippriegel 32 immer
noch sicher zwischen dem Kippriegel 32 und dem Vertikal-Profilstab 9 an
dem Träger 34 gehalten ist.
-
Weitere
Ausgestaltungsvarianten sind auch bezüglich der Spitze 72 des
Kippriegels 32 möglich. Bei der stiftartigen Ausführung
des Kippriegels 32 gemäß den 2 bis 9 ist
der Kippriegel 32 zur vereinfachten Durchführung
durch Löcher 52 an dem aufzunehmenden Gerüstelement 24 mit
einer sich verjüngenden Spitze 72 ausgebildet,
wobei die 7 eine Ausführung mit
einer etwas abgeflachten Spitze zeigt. In weiteren Ausführungen
kann es selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass die
Spitze noch weiter abgeflacht ist.
-
Ebenso
vielseitig kann der Fachmann nach den jeweiligen Gegebenheiten das
dem Anbindungsende 35 des Trägers 34 zugewandte
Ende des Kippriegels 32 gestalten, wobei lediglich zu beachten ist,
dass die Gewichtsverteilung an dem Kippriegel 32 so ist,
dass dieser selbsttätig durch die Schwerkraft seine Verriegelungsstellung
einnimmt.
-
Die 9 zeigt
stark vereinfacht eine weitere Variante, bei der der Lagerbolzen 38 und
das Führungselement bzw. den Schwenkweg des Kippriegels 32 begrenzende
Begrenzungselement 46 eine bauliche Einheit in der Art
eines Balkens bilden.
-
Es
versteht sich, dass auch bezüglich des Trägers 34 des
Kippriegels 32 verschiedene geeignete Ausführungen
zur Anwendung kommen können.
-
Bei
den gezeigten Ausführungen ist der Träger 34 gabelartig
mit zwei einen Schlitz bildenden Schenkeln 70 ausgebildet,
zwischen denen der Kippriegel 32 gelagert ist. Insbesondere
im Hinblick auf möglichen Schmutzeintrag wäre
es aber auch denkbar, den Träger als nach oben geschlossenes C-Profil
oder als sonstigen Profilkörper mit einer Ausnehmung zur
Lagerung des Kippriegels 32 auszuführen.
-
Allen
Ausführungsvarianten der 2 bis 9 ist
gemeinsam, dass die Bewegungsbahn 45, welche hier eine
kreissegmentartige Führungskontur aufweist, den Schwenkweg
des Kippriegels 32 derart begrenzt, dass der Kippriegel 32 eine
im Wesentlichen horizontale Aufnahmestellung und Verriegelungsstellung
einnimmt, mit der die Aufnahme eines anzubindenden Gerüstelements
ohne manuelle Betätigung möglich ist und mit der
eine Demontage mit einem leichten Druck auf den Kippriegel 32 schnell und
einfach realisierbar ist.
-
Während
bei den Ausführungen der 2 bis 9 der
Kippriegel 32 als ein insbesondere zur Durchführung
durch ein kreisförmiges Loch 54 eines stangenartigen
Gerüstelements 24 geeigneter Längskörper,
welcher bezogen auf seine Unterseite konkav gekrümmt ist,
ausgebildet ist, ist der Kippriegel 32 bei der Ausführungsalternative
nach 10 bis 15 nicht
zur Durchführung durch ein Loch an einem weiteren Gerüstelement,
sondern zum Halten von hier gebogenen Enden 55 eines aufzunehmenden
Gerüstelements 24 in einer schuhartigen, nach oben
offenen Lasche 80 unterhalb des Trägers 34 des
Kippriegels 32 vorgesehen.
-
Wie
insbesondere den 11 und 12 zu entnehmen
ist, welche diese Ausführung der Kippriegelanordnung 30 im
Zu sammenwirken mit dem Geländerholm 24 zeigen,
ist hier der Abstand zwischen der Lasche 80 und dem in
Verriegelungsstellung nach unten ragenden Ende 54 des Kippriegels 32 derart
bemessen, dass der Kippriegel 32 in Verriegelungsstellung
eine Bewegung des aufgenommenen Geländerholms 24 entgegen
der Anbindungsrichtung des Trägers 32 blockiert
und bei einer Verschwenkung des Kippriegels 32 in Richtung
des Anbindungsendes 35 des Trägers 34 freigibt.
-
Der
Kippriegel 32 ist dabei im Wesentlichen als ein Dreieck-Blech
ausgebildet, jedoch kann der Fachmann auch jede andere geeignete
Kontur für den Kippriegel 32 vorsehen.
-
Im
Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungen ist die
Bewegungsbahn 45 für den das Führungselement
der Kulissenführung 42 darstellenden Bolzen 46 mit
einer zum Anbindungsende 35 des Trägers 34 hin
offenen L-Führungskontur 82 ausgebildet, wobei
die Bemaßung des Kippriegels 32 und der Bewegungsbahn 45 derart
gewählt ist, dass der Schwenkweg des Kippriegels 32 vorliegend
auf eine wenigstens annähernd 90°-Verschwenkung
des unteren Endes 54 des Kippriegels 32 in Richtung
des Vertikal-Profilstabs 9 begrenzt ist.
-
Wie
bereits bei den Ausführungen gemäß 2 bis 9 kann
auch hier der Geländerholm 24 ohne manuelle Betätigung
des Kippriegels 32 mit seinen Enden 55 in die
Lasche 80 eingeführt werden, wobei der Kippriegel 32 während
des Einsetzens des Geländerholms 24 in Richtung
des Vertikal-Profilstabs 9 verschwenkt wird. Sobald der
Geländerholm 24 soweit in Richtung des Vertikal-Profilstabs 9 in
die Lasche 80 eingeführt ist, dass er wieder außer
Kontakt mit dem Kippriegel 32 gerät, kippt der
Kippriegel 32 schwerkraftbe dingt wieder aus einer in 11 gezeigten
Zwischenstellung in seine in 10 gezeigte Ruhestellung
zurück, in der das untere Ende 54 des Kippriegels 32 eine
Bewegung des Geländerholms 24 aus der Lasche 80 heraus
verhindert.
-
Zur
Entnahme des unterhalb des Trägers 34 gelagerten
Geländerholms 24 aus der Lasche 80 kann
der Kippriegel 32 durch eine einfache manuelle Verkippung
in eine Durchgangsstellung gemäß 12 verkippt
werden, in der ein Durchgangsweg für den Geländerholm 24 unterhalb
des Trägers 34 des Kippriegels 32 freigegeben
ist.
-
Bei
der Ausführung gemäß 10 bis 12 ist
die Ausnehmung 37 zur Aufnahme des Lagerbolzens 38 als
ein Langloch ausgebildet, welches zusätzlich zu der die
Bewegungsbahn 45 bildenden Aussparung 48 an dem
Kippriegel beispielsweise durch Stanzung ausgebildet ist.
-
Bei
einer einfacher herzustellenden Variante gemäß 13 bis 15 kann
die die Bewegungsbahn 45 bildende Ausnehmung 48 und
die Ausnehmung 37 zur Aufnahme des Lagerbolzens 38 zu
einer einzigen Ausnehmung zusammengefasst sein, welche dann beispielsweise
eine Y-artige Kontur aufweisen kann.
-
Die
Länge des Trägers 34 und die Bemaßung
der schuhartigen, nach oben offenen Lasche 80 kann so gewählt
sein, dass wie in 14 und 15 ersichtlich
zwei Geländerholme 24 mit ihren Enden 55 in
einer einzigen Lasche 80 angeordnet und von dem Kippriegel 32 darin
gehalten werden können.
-
In
weiteren Ausführungen ist es auch denkbar, dass eine Kippriegelanordnung 30 mit
einem stiftartigen Kippriegel gemäß den 2 bis 9 mit einer
wie ein herkömmlicher Keilkasten ausgebildeten, nach oben
offenen Lasche 80 kombiniert ist, in welche ein gebogenes
Ende eines Geländerholms mit einem Keil und einem Hammerschlag
befestigt werden kann, so dass eine Wahlmöglichkeit für
die Befestigung von Gerüststangen unterschiedlicher Gerüstsysteme
besteht.
-
Gemäß einer
weiteren, in den 16 und 17 gezeigten
Ausführungsvariante der Kippriegelanordnung 30 kann
die Halteeinrichtung 40 auch mit einem stiftartigen Kippriegel 32 ausgebildet
sein, welcher manuell zwischen einer horizontalen Aufnahmestellung
und einer vertikal hierzu verschwenkten Verriegelungsstellung schwenkbar
ist, wobei die Halteeinrichtung 40 den Kippriegel 32 in
der horizontalen Aufnahmestellung hält.
-
Die
Halteeinrichtung 40 ist hierzu mit einer Kontaktfläche 90 an
dem Träger 34 und einer korrespondierenden Kontaktfläche 32 an
dem rückseitigen, im horizontalen Zustand in Richtung des
Anbindungsendes 35 des Trägers 34 weisenden
Endes 94 des Kippriegels 32 ausgebildet.
-
Als
Kontaktflächen eignen sich prinzipiell alle Arten von Hinterschneidungen,
so dass bei Zusammenwirken der Kontaktflächen eine Arretierung
des Kippriegels 32 in horizontaler Stellung möglich
ist, in welcher der Kippriegel 32 durch ein Loch 54 an
dem Gerüstholm 24 führbar ist.
-
Bei
der in 16 und 17 gezeigten
Ausführung ist die Kontaktfläche des Kippriegels 32 durch
einen im horizontalen Zustand des Kippriegels vertikal ausgerichteten,
nasenartigen Vorsprung 92 ausgebildet, während
die korrespondierende Kontaktfläche 90 an dem
Träger 34 durch eine nach unten offene Aufnahme
für den Vorsprung 92 des Kippriegels 32 ausgebildet
ist.
-
Zur
Verschwenkbarkeit des Kippriegels 32 ist die Ausnehmung 37 zur
Aufnahme des Lagerbolzens 38 hier als Langloch ausgebildet,
so dass der Kippriegel 32 auf einfache Weise manuell in
Längserstreckungsrichtung des Trägers 34 mit
dem nasenartigen Vorsprung 92 in die nach unten offene
Aufnahme 90 des Trägers 34 einführbar
ist.
-
Bei
einer weiter vereinfachten Ausführung ist es auch denkbar,
statt des nasenartigen Vorsprunges 92 an dem Kippriegel 32 und
der trägerseitigen Aufnahme 92 einfach anschlagartige
Kontaktflächen vorzusehen, wobei die horizontale Aufnahmestellung des
Kippriegels durch eine entsprechende Schwerpunktverschiebung in
von dem Anbindungsende 35 des Trägers 34 abgewandter
Richtung realisierbar ist.
-
Wie
bei allen Ausführungen kann auch hier der Kippriegel 32 plattenartig
ausgebildet sein, jedoch wie auch der Träger gegebenenfalls
eine Bolzenform haben oder eine andere geeignete geometrische Formgebung
aufweisen.
-
Bei
den Ausführungen einer Kippriegelanordnung 30 nach
den 2 bis 17 ist
das erste Gerüstelement, welches fest mit dem Träger 34 des Kippriegels 32 verbunden
ist, ein Vertikal-Profilstab 9 der Gerüstsystems 1,
während das wenigstens eine weitere Gerüstelement
eine horizontal und/oder vertikal und/oder diagonal verlaufende
Gerüststange wie der Geländerholm 24 ist.
-
Es
ist jedoch auch denkbar, dass das erste, fest mit dem Träger
des Kippriegels verbundene Gerüstelement eine Gerüststange
oder ein anderes Gerüstelement ist und beispielsweise ein
Vertikal-Profilstab der 2 bis 19 eine
Aufnahme aufweist, mittels der dieser Vertikal-Profilstab über
den Kippriegel 32 an das erste Gerüstelement anbindbar
ist.
-
Beispiele
für solche Kippriegelanordnungen zeigen die 18 bis 27,
bei denen der Kippriegel gemäß den 2 bis 17 ausgestaltet
sein kann, wobei diese Anordnungen eine besonders vorteilhafte Gerüstmontage
und -demontage nicht nur mit erfindungsgemäß gestalteten
Kippriegeln, sondern auch mit herkömmlichen Kippriegeln,
wie im eingangs zitierten Stand der Technik beschrieben, entfalten.
-
Die 18 und 19 zeigen
einen Vertikal-Profilstab 9 mit einer Durchgangsbohrung 100 zur
Anbindung eines Keilkastens, welcher bei herkömmlichen
Gerüsten angeschweißt oder mittels einer Schraubbefestigung
angebunden ist.
-
Bei
der Kippriegelanordnung 30 der 18 und 19 bildet
nun ein Keilkasten bzw. eine schuhartigen, nach oben offene Lasche 80 mit
einem hieran dauerhaft eingehängten und über eine Schlitz-Bolzen-Verbindung 101 beweglichen
Keil 102 das erste Gerüstelement, welches fest
mit dem Träger 34 des Kippriegels 32 verbunden
ist. In die Lasche 80 sind z. B. gebogene Enden von Gerüststangen
einsetzbar und hierin mittels eines Hammerschlags durch den Keil 102 arretierbar.
-
Der
Kippriegel 32 ist bei der Ausführung nach 18 und 19 zusammen
mit dem Träger 34 auf einfache Weise ohne manuelle
Betätigung in die Durchgangsbohrung 100 einführbar,
wobei der Kippriegel 32 während des Einsetzens
in eine erste, die Durchgangsbohrung 100 bildende Aussparung 104 mit
seiner unteren Gleitschräge 58 an der unteren
Kante der Aussparung 104 entlang gleitet und dabei mit
seinem rückwärtigen Ende hochverschwenkt wird.
-
Sobald
der Träger 34 soweit durch den Vertikal-Profilstab 9 eingeführt
ist, dass das rückseitige Ende des Kippriegels 32 wieder
außer Kontakt mit der Aussparung 104 gerät,
kippt der Kippriegel 32 schwerkraftbedingt wieder in seine
in 18 gezeigte Ruhestellung zurück, in der
das untere Ende 54 des Kippriegels 32 eine Bewegung
des Trägers 34 und des Kippriegels 32 aus
dem Vertikal-Profilstab 9 heraus verhindert.
-
Zur
Trennung des Keilkastens 80 von der Vertikal-Profilstab 9 und
mithin zum Herausnehmen des Kippriegels 32 aus dem Inneren
des Vertikal-Profilstabs 9 kann der Kippriegel 32 durch
eine einfache manuelle Verkippung nach unten in eine Zwischenstellung
verkippt werden, in der er mit seinem rückseitigen Ende
durch die Aussparung 104 der Durchgangsbohrung 100 durchführbar
ist.
-
Die 20 und 21 zeigen
ein L-förmiges Knotenblech 110, welches einen
Vertikal-Profilstab 9 mit einem Querriegel 17 des
Gerüstssystems 1 verbindet und an sich von her kömmlicher
Bauart ist. An dem Knotenblech 110 eine weitere Ausführungsvariante
einer Kippriegelanordnung 30 vorgesehen, wobei hier eine
als Ringklauenkupplung ausgebildete Kupplung 112 zur Anbindung
weiterer Gerüstelemente, wie eines Abstandshalters zur
Fassade 2 hin, das erste Gerüstelement, welches
fest mit dem Träger 34 des Kippriegels 32 verbunden
ist, bildet. Das weitere Gerüstelement, welches mittels
der Kippriegelanordnung 30 an die Kupplung 112 angebunden
wird, ist hier das Knotenblech 110.
-
Das
Knotenblech 110 ist wiederum mit einer Durchgangsbohrung 114 ausgebildet,
in die der Träger 34 mit dem Kippriegel 32 auf
einfache Weise ohne manuelle Betätigung einführbar
ist, wobei der Kippriegel 32 während des Einsetzens
mit seiner unteren Gleitschräge 58 an der unteren
Kante der Durchgangsbohrung 114 gleitet und dabei mit seinem
rückwärtigen Ende hochverschwenkt wird.
-
Wenn
der Träger 34 mit dem Kippriegel 32 soweit
durch das Knotenblech 110 hindurch geführt ist,
dass das rückseitige Ende des Kippriegels 32 wieder
außer Kontakt mit der Durchgangsbohrung 114 gerät,
kippt der Kippriegel 32 schwerkraftbedingt wieder in seine
in 21 gezeigte Aufnahme – und Verriegelungsstellung
zurück, in der sich das untere Ende 54 des Kippriegels 32 unterhalb
der unteren Kante des Trägers 34 befindet und
eine Bewegung des Trägers 34 und des Kippriegels 32 aus
dem Knotenblech 110 heraus blockiert.
-
Die
Trennung der Kupplung 112 von dem Knotenblech 110 erfolgt
analog der bezüglich 18 und 19 beschriebenen
Trennung des Keilkastens 80 von dem Vertikal-Profilstab 9 durch
eine einfache Verkippung der Spitze des Kippriegels 32 nach unten,
welche eine Herausnahme des Trägers 34 und des
Kippriegels 32 aus dem Knotenblech 110 ermöglicht.
-
Die 22 bis 25 zeigen
eine weitere Ausführung einer Kippriegelanordnung 30 an
einer hier plattenförmigen Adaptereinrichtung 120,
welche zum Zusammenwirken mit einer in 24 und 25 näher
dargestellten, schuhartigen und nach oben offenen, einen Keilkasten
bildenden Lasche 80 ausgelegt ist.
-
Mithin
bildet die Adaptereinrichtung 120 das erste, mit dem Träger 34 des
Kippriegels 32 fest verbundene Gerüstelement.
Die sich nach unten entsprechend der Formgebung des Keilkastens 80 verjüngende
Adaptereinrichtung 120 kann in dem Keilkasten 80 mit
einem an dem Keilkasten 80 dauerhaft eingehängten
und über eine Schlitz-Bolzen-Verbindung 101 beweglichen
Keil 102 oder einen separaten Keil mittels eines Hammerschlages
festgelegt werden.
-
Der
Kippriegel 32 kann hier jede zuvor beschriebene oder Formgebung
aufweisen.
-
Die
Ausgestaltung der Kippriegelanordnung 30 gemäß 22 bis 25 an
einer Adaptereinrichtung 120 ermöglicht in vorteilhafter
Weise eine einfache Kompatibilität von Gerüstsystemen
mit unterschiedlichen Anbindungsvorrichtungen für weitere Gerüstelemente.
-
Eine
weitere Ausführung einer Kippriegelanordnung 30 mit
der Möglichkeit, eine Kompatibilität zwischen
unterschied lichen Gerüstsystemen herzustellen, ist in 26 und 27 gezeigt.
-
Hier
ist der das erste, mit dem Träger 34 des Kippriegels 32 fest
verbundene Gerüstelement ein Träger 134 eines
weiteren, zweiten Kippriegels 132 und der erste Kippriegel 32 ist
mit seinem Träger 34 analog zu der Ausführung
nach 18 und 19 in einer
Durchgangsbohrung 100 eines Vertikal-Profilstabs 9 gelagert
ist.
-
Statt
der nach oben offenen Lasche 80 in der Ausführung
der 18 und 19 ist
nun der zweite Kippriegel 132 vorgesehen, welcher mit dem
ersten Kippriegel 32 vorliegend fluchtet und sich in den
Abmessungen von dem ersten Kippriegel 32 unterscheidet,
aber auch die gleichen Abmessungen wie dieser aufweisen kann.
-
Folglich
ist auch der zweite Kippriegel 132 mit einer Halteeinrichtung 140 analog
zu dem ersten Kippriegel 32 ausgebildet, die den zweiten
Kippriegel 132 in dessen Aufnahmestellung hält,
wobei die Halteeinrichtung 140 mit einer Kulissenführung 142 ausgebildet
ist, die durch eine Bewegungsbahn 145 und ein hieran bewegliches
Führungselement 146 gebildet ist, und wobei die
Bewegungsbahn 145 den Schwenkweg des Kippriegels 132 bei
einer Verschwenkung um seinen Lagerbolzen 138 sowohl nach
oben als auch nach unten begrenzt.
-
Bei
den Ausführungen nach 18 bis 27 kann
der Träger 32 eine Hülsenform oder jede
andere geeignete Form aufweisen, wobei es hinsichtlich einer Verdrehsicherung
auch vorteilhaft sein kann, eine eckige Querschnittskontur, z. B.
in der Art eines Vierkants, vorzusehen und eine Aufnahmebohrung 100 für
den Träger 34 korrespondierend zu gestalten.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-