DE102009018047A1 - Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart - Google Patents

Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart Download PDF

Info

Publication number
DE102009018047A1
DE102009018047A1 DE102009018047A DE102009018047A DE102009018047A1 DE 102009018047 A1 DE102009018047 A1 DE 102009018047A1 DE 102009018047 A DE102009018047 A DE 102009018047A DE 102009018047 A DE102009018047 A DE 102009018047A DE 102009018047 A1 DE102009018047 A1 DE 102009018047A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydraulic
steering
steering wheel
piston
unit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102009018047A
Other languages
English (en)
Inventor
Andreas Dr. Bootz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE102009018047A priority Critical patent/DE102009018047A1/de
Publication of DE102009018047A1 publication Critical patent/DE102009018047A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D3/00Steering gears
    • B62D3/14Steering gears hydraulic
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/001Mechanical components or aspects of steer-by-wire systems, not otherwise provided for in this maingroup
    • B62D5/003Backup systems, e.g. for manual steering
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/001Mechanical components or aspects of steer-by-wire systems, not otherwise provided for in this maingroup
    • B62D5/005Mechanical components or aspects of steer-by-wire systems, not otherwise provided for in this maingroup means for generating torque on steering wheel or input member, e.g. feedback

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart ohne mechanischem Durchtrieb zwischen einem Lenkrad des Fahrers und einem eine vom Fahrer über das Lenkrad vorgegebene Lenkbewegung zumindest eines lenkbaren Fahrzeug-Rades initiierenden Lenk-Getriebe, dem ein mit Signalen aus der Lenkrad-Vorgabe von einer elektronischen Steuereinheit angesteuerter Aktuator direkt oder indirekt vorgeschaltet ist, mit einer hydraulischen Rückfallebene, die eine an das Lenkrad gekoppelte Hydraulik-Fördereinheit in Form einer Kolben-Zylinder-Einheit sowie eine an das genannte Lenk-Getriebe gekoppelufweist, wobei die Hydraulik-Fördereinheit und die Hydraulik-Stelleinheit über zwei Hydraulikleitungen derart miteinander verbindbar sind, dass bei nicht funktionsfähigem Aktuator ein mit dem Lenkrad vorgegebener Lenkrad-Drehwinkel über die Hydraulik-Fördereinheit und die Hydraulik-Stelleinheit in einen entsprechenden Rad-Lenkwinkel umgesetzt wird, wobei diese beiden genannten Hydraulikleitungen zwischen der Hydraulik-Fördereinheit und der Hydraulik-Stelleinheit über ein schaltbares sog. Lenkventil miteinander verbindbar sind. In oder an der als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildeten Hydraulik-Fördereinheit ist eine Kraftspeicherelement-Anordnung vorgesehen, die den Kolben der Hydraulik-Fördereinheit gegenüber deren Zylinder in einer Mittelstellung zu halten trachtet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart ohne mechanischem Durchtrieb zwischen einem Lenkrad (allgemein: einer Lenkhandhabe) des Fahrers und einem eine vom Fahrer über das Lenkrad vorgegebene Lenkbewegung zumindest eines lenkbaren Fahrzeug-Rades initiierenden Lenk-Getriebe, dem ein mit Signalen aus der Lenkrad-Vorgabe von einer elektronischen Steuereinheit angesteuerter Aktuator direkt oder indirekt vorgeschaltet ist, mit einer hydraulischen Rückfallebene, die eine an das Lenkrad gekoppelte Hydraulik-Fördereinheit in Form einer Kolben-Zylinder-Einheit sowie eine an das genannte Lenk-Getriebe gekoppelte oder dasselbe bildende Hydraulik-Stelleinheit aufweist, wobei die Hydraulik-Fördereinheit und die Hydraulik-Stelleinheit über zwei Hydraulikleitungen derart miteinander verbindbar sind, dass bei nicht funktionsfähigem Aktuator ein mit dem Lenkrad vorgegebener Lenkrad-Drehwinkel über die Hydraulik-Fördereinheit und die Hydraulik-Stelleinheit in einen entsprechenden Rad-Lenkwinkel umgesetzt wird, wobei diese beiden genannten Hydraulikleitungen zwischen der Hydraulik-Fördereinheit und der Hydraulik-Stelleinheit über ein schaltbares sog. Lenkventil miteinander verbindbar sind. Zum bekannten Stand der Technik wird neben der DE 198 01 393 C1 und der EP 1 213 205 B1 insbesondere auf die DE 198 38 490 A1 verwiesen.
  • Die sog. Steer-by-Wire-Systeme, bei denen der vom Fahrer eines Fahrzeugs am Lenkrad oder dergleichen (anstelle eines Lenkrads kann auch ein sog. Sidestick oder anderes als Lenkhandhabe vorgesehen sein – im weiteren wird der Einfachheit halber nur vom Lenkrad gesprochen) eingestellte Lenkwunsch den lenkbaren Fahrzeugrädern nicht auf direktem mechanischen Wege, nämlich wie bei den heute üblichen Fahrzeugen über die sog. Lenksäule oder Lenkspindel sowie ein daran gekoppeltes Lenkgetriebe (bspw. Zahnstangenlenkgetriebe) übermittelt wird, sondern auf elektrischem oder hydraulischem Weg, sind hinsichtlich der Anord nungsmöglichkeiten für die Systembestandteile im Fahrzeug vorteilhaft. Da jedoch der genannte Aktuator, der angesteuert von Signalen der Lenkradvorgabe die lenkbaren Räder verschwenkt, ausfallen kann, ist eine sog. Rückfallebene vorzusehen, welche im Hinblick auf eine erwünschte Bauraum-Flexibilität zumeist hydraulisch ausgebildet ist und die im Oberbegriff des Anspruchs 1 hierzu aufgelisteten Merkmale, nämlich eine an das Lenkrad gekoppelte Hydraulik-Fördereinheit sowie eine an das genannte Lenk-Getriebe gekoppelte Hydraulik-Stelleinheit sowie einen diese beiden Einheiten hydraulisch miteinander verbindenden Hydraulikkreis aufweist.
  • Zumeist ist bei Steer-by-Wire-Systemen ein sog. Lenkmoment-Simulator in Form eines geeignet angesteuerten Elektromotors vorgesehen, mit Hilfe dessen an das Lenkrad ein dem vom Fahrer aufgebrachten Lenkmoment entgegen gerichtetes Moment angelegt werden kann, um dem Fahrer ein übliches Lenkgefühl und somit quasi einen haptischen Kontakt zur Fahrbahn zu vermitteln. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, die hydraulische Rückfallebene als Lenkmoment-Simulator heranzuziehen, wie in einer nicht vorveröffentlichten internationalen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen PCT/EP2009/002408 beschrieben ist.
  • Wie das für den Fahrer an seinem Lenkrad spürbare Lenkmoment, welches auch als Handmoment bezeichnet wird, an einem Lenksystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in einfacher Weise zumindest beim Anlenken, d. h. bei einer Betätigung des Lenkrads aus einer zuvor gehaltenen Position heraus, so gestaltet werden kann, wie dies der Fahrer von den heute noch üblichen Lenksystemen mit mechanischem Durchtrieb gewohnt ist, soll hiermit aufgezeigt werden (= Aufgabe der vorliegenden Erfindung).
  • Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass in oder an der als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildeten Hydraulik-Fördereinheit eine Kraftspeicherelement-Anordnung vorgesehen ist, die den Kolben der Hydraulik-Fördereinheit gegenüber deren Zylinder in einer Mittelstellung zu halten trachtet. Vorzugsweise besteht die Kraftspeicherelement-Anordnung aus zwei gegeneinander wirkenden Federelementen und/oder es kann der Kolben der Hydraulik-Fördereinheit über einen Spindeltrieb mit dem Lenkrad verbunden sein.
  • Es hat sich gezeigt, dass sich bei Verwendung eines einfachen hydraulischen Geberzylinders bzw. einer sog. Gleichgang-Zylinder-Kolbeneinheit für die besagte mit dem Lenkrad mechanisch gekoppelte Hydraulik-Fördereinheit jedenfalls dann, wenn kein eigenständiger Lenkmoment-Simulator in Form eines geeignet angesteuerten Elektromotors wirkt, zu Beginn eines Lenkvorganges, also beim sog. Anlenken, für den Fahrer des Fahrzeugs ein ungewohntes Lenkgefühl einstellt, dahingehend, dass dieses Anlenken zu leichtgängig erfolgt. Dieses Problem wird nun dadurch behoben, dass einer Anlenk-Bewegung (des Lenkrads) eine weitere Kraft entgegen gesetzt wird, die durch eine geeignete Anordnung eines oder mehrerer Kraftspeicherelemente(s) erzeugt wird. Vorzugsweise sind hierfür zwei gegeneinander wirkende gleichartige Federelemente vorgesehen, die einer Bewegung des aus einer Mittellage in zwei einander entgegen gerichtete Richtungen verlagerbaren Kolbens zusätzlich zum durch die hierbei erfolgende Verdrängung von Hydraulikmedium eine zusätzliche Kraft entgegen setzen, wobei ausdrücklich erwähnt sei, dass hiermit sowohl beim Anlenken aus der Mittenlage des Lenkrads heraus, als auch beim Anlenken aus einer beliebigen zuvor gehaltenen Lenkrad-Position heraus ein verbessertes Lenkgefühl erzeugt werden kann.
  • Die beigefügte Prinzipdarstellung zeigt ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Es trägt ein vom Fahrer des Fahrzeugs zu betätigendes Lenkrad die Bezugsziffer 1. In die mit diesem verdrehfest verbundene Lenksäule 2 ist ein Drehwinkelsensor 3 integriert, mit dem der vom Fahrer mit seinem Lenkrad 1 vorgegebene Lenkwinkel erfasst werden kann. Zusätzlich kann in der Lenksäule 2 ein Drehmomentsensor vorgesehen sein, mit dem das vom Fahrer am Lenkrad 1 vorgegebene Lenkmoment bzw. Handmoment erfasst werden kann. Weiterhin ist in der Lenksäule 2 ggf. unter Zwischenschaltung eines hier nicht dargestellten Untersetzungsgetriebes bspw. in Form eines Planetengetriebes ein auf die Lenksäule 2 einwirkender Lenkmoment-Simulator 16 vorgesehen. Schließlich folgt am dem Lenkrad 1 gegenüberliegenden Ende der Lenksäule 2 eine Hydraulik-Fördereinheit 7 in Form einer Zylinder-Kolben-Einheit, die bzw. deren Kolben 7a mit einer Drehbewegung des Lenkrads 1 unter Zwischenschaltung eines geeigneten Getriebes – vorliegend handelt es sich um einen Spindeltrieb 21 – je nach Drehrichtung des Lenkrads 1 ein Hydraulikmedium aus dem Zylinder 7b der Hydraulik-Fördereinheit 7 in einem sog. lenkradseitigen Teil 8a eines Hydraulikkreises 8 nach der einen oder anderen Seite fördert, d. h. in eine der beiden mit den Bezugsziffern 5, 6 gekennzeichnete Hydraulik-Leitungen, die über eine sog. Kurzschluss-Leitung 23, in welcher ein sog. Lenkventil 15 vorgesehen ist, in Abhängigkeit von dessen Schaltposition direkt hydraulisch miteinander verbunden werden können.
  • Die beiden lenkbaren Räder 20 (= Vorderräder) des zweispurigen Fahrzeugs sind in grundsätzlich bekannter Weise über Spurhebel und Spurstangen 18 verschwenkbar und somit lenkbar, wobei diese Spurstangen 18 an die beiden Enden eines quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlagerbaren Getriebeelements 14 in Form einer Stange eines Lenk-Getriebes 19 angelenkt sind. Dieses Lenk-Getriebe 19 ist nach Art eines dem Fachmann bekannten Zahnstangen-Lenkgetriebes ausgebildet, dessen beidseitig verlängerte Zahnstange das genannte Getriebeelement 14 des Lenk-Getriebes 19 bildet und welche(s) über ein endloses Zugmittelgetriebe 10 mit nachgeschaltetem Kugelgewindetrieb („KGT”) von einem Elektromotor 9 seitlich verlagert werden kann. Dabei bildet dieser Elektromotor 9 zusammen mit dem Zugmittelgetriebe 10 einen sog. Aktuator, für welchen im weiteren ebenfalls die Bezugsziffer 9 verwendet wird. Dieser Aktuator 9 kann mit geeigneter Ansteuerung durch eine elektronische Steuereinheit 17, welche unter anderem die Signale des mit dem Lenkrad 1 verbundenen Drehwinkelsensors 3, welche eine Lenkvorgabe des Fahrers wiedergeben, berücksichtigt, die entsprechende Verlagerung des Getriebeelements 14 und somit eine gewünschte Lenk- oder Verschwenkbewegung der Räder 20 hervorrufen. Hierbei kann der elektronischen Steuereinheit 17 über die Auswertung eines Rotorpositions-Sensors des Aktuators 9 oder mit Hilfe eines nicht gezeigten Wegsensors die Position des genannten Getriebeelements 14 des Lenk-Getriebes 19 übermittelt werden. Solange die lenkbaren Räder 20 alleine durch den Aktuator 9 entsprechend einer Lenk-Vorgabe am Lenkrad 1 verstellt werden, wird durch den bereits genannten Lenkmoment-Simulator 16 ein entsprechendes Lenkmoment oder Handmoment an das Lenkrad 1 angelegt, welches dem Fahrer ein bei üblichen Lenksystemen mit mechanischem Durchtrieb entsprechendes Lenkgefühl vermittelt.
  • Das genannte Getriebeelement 14 des Lenk-Getriebes 19 ist weiterhin Bestandteil einer Kolben-Zylinder-Einheit, die als sog. Hydraulik-Stelleinheit 13 fungiert, wobei das Getriebeelement 14 die beidseitig verlängerte Kolbenstange des Kolbens 13a dieser Hydraulik-Stelleinheit 13 bildet. Beidseitig des Kolbens 13a mündet im Innenraum des Zylinders 13b dieser Hydraulik-Stelleinheit 13 jeweils eine der beiden genannten Hydraulikleitungen 5, 6. Dabei wird ein sog. lenkgetriebeseitiger Teil 8b des genannten Hydraulikkreises 8 durch diese in der Hydraulik-Stelleinheit 13 mündenden Abschnitte der Hydraulikleitungen 5, 6 sowie die genannte Kurzschluss Leitung 23 mit dem Lenkventil 15 gebildet. Dieses genannte Lenkventil 15 kann entweder als einfaches Auf-Zu-Ventil oder als sog. Stetigventil ausgebildet sein. Im letztgenannten Fall kann dieses Lenkventil 15 die Kurzschluss-Leitung 23 entweder vollständig absperren oder teilweise oder vollständig freigeben.
  • Nimmt das Lenkventil 15 die figürlich dargestellte Position ein, so ist die Kurzschluss-Leitung 23 vollständig geöffnet und es wird beim Betätigen des Lenkrads 1 das vom Kolben 7a der Hydraulik-Fördereinheit 7 verdrängte Hydraulikmedium einfach im lenkradseitigen Teil 8a des Hydraulikkreises 8 zur anderen Seite des Zylinders 7b dieser Hydraulik-Fördereinheit 7 umgewälzt. Das für den Fahrer spürbare Handmoment wird hierbei insbesondere vom Lenkmoment-Simulator 16 bereit gestellt.
  • Bei einem Ausfall des Aktuators 9 muss eine sog. Rückfallebene aktiv geschaltet werden, welche durch die Hydraulik-Fördereinheit 7 und die Hydraulik-Stelleinheit 13 sowie den diese beiden Einheiten miteinander verbindenden Hydraulikkreis 8 in Form der beiden Hydraulik-Leitungen 5, 6 gebildet wird, indem das Lenkventil 15 in eine die Kurzschlussleitung 23 vollständig oder im wesentlichen vollständig absperrende Position gebracht wird. Dann gelangt beim Verdrehen des Lenkrads 1 Hydraulikmedium, welches beispielsweise in die bzw. der Hydraulikleitung 5 von der Hydraulik Fördereinheit 7 in Richtung der Hydraulik-Stelleinheit 13 verdrängt wird, vollständig in den Zylinder 13b dieser Hydraulik-Stelleinheit 13, und zwar in der Figurendarstellung linksseitig von deren Kolben 13a. Wird also durch Verdrehen des Lenkrads 1 der Kolben 7a der Hydraulik-Fördereinheit 7 in der Figurendarstellung nach unten bewegt, so bewirkt das hierdurch aus der unterhalb des Kolbens 7a liegenden Arbeitskammer des Zylinders 7b der Hydraulik-Fördereinheit 7 in die Hydraulikleitung 5 verdrängte Hydraulikmedium über die Hydraulik-Stelleinheit 13 ein Verschwenken der Räder 20 im durch den Pfeil 24 dargestellten Sinn, wobei ein bestimmter Lenkrad-Drehwinkel am Lenkrad 1 einem bestimmten Rad-Lenkwinkel entspricht. Dabei wird aus der in der Figur rechtsseitig des Kolbens 13a liegenden Kammer des Zylinders 13b Hydraulikmedium über die Hydraulikleitung 6 in die Hydraulik-Fördereinheit 7 (zurück) verdrängt, und zwar in die in der Figur oberhalb von deren Kolben 7a liegende Arbeitskammer des Zylinders 7b.
  • Da bei einem Ausfall des Aktuators 9, insbesondere falls dieser bspw. aufgrund fehlerhafter Sensorsignale oder dgl. von der elektronischen Steuereinheit 17 nicht geeignet angesteuert werden kann, auch der Lenkmoment-Simulator 16 nicht mehr geeignet angesteuert werden kann, kann dann durch diesen Lenkmoment-Simulator 16 auch kein sinnvolles für den Fahrer am Lenkrad 1 spürbares Handmoment gestellt werden. Jedoch wird bei aktivierter Rückfallebene dem Fahrer am Lenkrad 1 durch die Hydraulik-Fördereinheit 7 ein Gegenmoment vermittelt, welches jedenfalls bei größeren Verdrehbewegungen des Lenkrads 1 bei geeigneter Auswahl der hydraulischen Übersetzungsverhältnisse im Hydraulikkreis 8 durchaus dem Handmoment eines üblichen Lenksystems vergleichbar sein kann. Für das sog. Anlenken hingegen, d. h. für den Beginn einer Verdrehbewegung des Lenkrads 1 kann die Hydraulik-Fördereinheit 7 alleine kein geeignetes bzw. ausreichendes Gegenmoment an das Lenkrad 1 anlegen.
  • Als Abhilfemaßnahme für dieses Problem ist in oder an der als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildeten Hydraulik-Fördereinheit 7 eine Kraftspeicherelement-Anordnung 22 vorgesehen ist, die den Kolben 7a der Hydraulik-Fördereinheit 7 gegenüber deren Zylinder 7b in einer Mittelstellung zu halten trachtet. Vorzugsweise besteht die Kraftspeicherelement-Anordnung 22 aus zwei gegeneinander wirkenden Federelementen 22a, 22b in Form von Schrauben-Druckfedern, die vorliegend in den beidseitig des Kolbens 7a liegenden Zylinderräumen des Zylinders 7b zwischen dem Kolben 7a und der jeweiligen Zylinder-Endwand eingespannt sind. Selbstverständlich sind jedoch auch andere geeignete Anordnungen eines oder mehrerer Kraftspeicherelemente(s) möglich, mit Hilfe derer der gewünschte Effekt erzielt wird.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass mittels einer solchen Kraftspeicherelement-Anordnung 22 nicht nur bei aktivierter Rückfallebene, sondern auch bei korrektem Betrieb des Aktuators 9 ein besseres Lenkgefühl am Lenkrad 1 bzw. ein verbesserter zeitlicher Verlauf des Handmoments insbesondere beim Anlenken erzielt werden kann. Insbesondere gilt dies auch dann, wenn kein eigenständiger Lenkmoment-Simulator 16 vorgesehen ist, sondern wenn das Lenkmoment bzw. Handmoment am Lenkrad 1 durch die hydraulische Rückfallebene selbst erzeugt wird, was bei geeignet betriebenem Aktuator durch zumindest teilweises Öffnen des Lenkventils 15 erzielt werden kann. Ferner ist eine solche Kraftspeicherelement-Anordnung 22 auch hilfreich, wenn im Reparatur- oder Wartungsfall beispielsweise der Hydraulikkreis 8 geleert wird, da dann das Lenkrad 1 durch diese Kraftspeicherelement-Anordnung 22 in seiner Mittenstellung oder Nulllage gehalten wird, so dass die dem Fachmann bekannte am Lenkrad vorgesehene Wickelfeder zur Übertragung elektrischer Signale vor einer Überbeanspruchung geschützt ist, wobei weiterhin darauf hingewiesen sei, dass durchaus eine Vielzahl von Details abweichend von obigen Ausführungen gestaltet sein kann, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19801393 C1 [0001]
    • - EP 1213205 B1 [0001]
    • - DE 19838490 A1 [0001]
    • - EP 2009/002408 [0003]

Claims (3)

  1. Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart ohne mechanischem Durchtrieb zwischen einem Lenkrad (1) (allgemein: einer Lenkhandhabe) des Fahrers und einem eine vom Fahrer über das Lenkrad (1) vorgegebene Lenkbewegung zumindest eines lenkbaren Fahrzeug-Rades (20) initiierenden Lenk-Getriebe (19), dem ein mit Signalen aus der Lenkrad-Vorgabe von einer elektronischen Steuereinheit (17) angesteuerter Aktuator (9, 10) direkt oder indirekt vorgeschaltet ist, mit einer hydraulischen Rückfallebene, die eine an das Lenkrad (1) gekoppelte Hydraulik-Fördereinheit (7) in Form einer Kolben-Zylinder-Einheit sowie eine an das genannte Lenk-Getriebe (19) gekoppelte oder dasselbe bildende Hydraulik-Stelleinheit (13) aufweist, wobei die Hydraulik-Fördereinheit (7) und die Hydraulik-Stelleinheit (13) über zwei Hydraulikleitungen (5, 6) derart miteinander verbindbar sind, dass bei nicht funktionsfähigem Aktuator (9, 10) ein mit dem Lenkrad (1) vorgegebener Lenkrad-Drehwinkel über die Hydraulik-Fördereinheit (7) und die Hydraulik-Stelleinheit (13) in einen entsprechenden Rad-Lenkwinkel umgesetzt wird, wobei diese beiden genannten Hydraulikleitungen (5, 6) zwischen der Hydraulik-Fördereinheit (7) und der Hydraulik-Stelleinheit (13) über ein schaltbares sog. Lenkventil (15) miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an der als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildeten Hydraulik-Fördereinheit (7) eine Kraftspeicherelement-Anordnung (22) vorgesehen ist, die den Kolben (7a) der Hydraulik-Fördereinheit (7) gegenüber deren Zylinder (7b) in einer Mittelstellung zu halten trachtet.
  2. Fahrzeug-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftspeicherelement-Anordnung aus zwei gegeneinander wirkenden Federelementen (22a, 22b) besteht.
  3. Fahrzeug-Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7a) der Hydraulik-Fördereinheit (7) über einen Spindeltrieb mit dem Lenkrad (1) verbunden ist.
DE102009018047A 2009-04-18 2009-04-18 Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart Withdrawn DE102009018047A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009018047A DE102009018047A1 (de) 2009-04-18 2009-04-18 Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009018047A DE102009018047A1 (de) 2009-04-18 2009-04-18 Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009018047A1 true DE102009018047A1 (de) 2010-10-21

Family

ID=42751124

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102009018047A Withdrawn DE102009018047A1 (de) 2009-04-18 2009-04-18 Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102009018047A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011119161A1 (de) * 2011-11-23 2013-05-23 Thyssenkrupp Presta Ag SBW mit Verdrehsicherung an einem Kugelgewindetrieb
WO2016198328A1 (de) * 2015-06-09 2016-12-15 Thyssenkrupp Presta Ag Feedback-aktuator einer lenkeinrichtung
CN110949492A (zh) * 2019-11-27 2020-04-03 江苏大学 一种线控转向容错装置及其控制方法
CN112550429A (zh) * 2019-09-25 2021-03-26 舍弗勒技术股份两合公司 机电式转向系统的用于感测方向盘转向运动的方向盘单元

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19546733C1 (de) * 1995-12-14 1997-03-27 Daimler Benz Ag Hydraulische Servolenkung
DE19546942C1 (de) * 1995-12-15 1997-06-19 Daimler Benz Ag Hydraulische Servolenkung
DE19801393C1 (de) 1998-01-16 1999-07-15 Daimler Chrysler Ag Lenksystem
DE19838490A1 (de) 1998-06-25 1999-12-30 Bosch Gmbh Robert Lenksystem mit hydraulischer Rückfallebene
DE10157797A1 (de) * 2000-11-29 2002-09-19 Continental Teves Ag & Co Ohg Simulatoreinheit für ein Lenkrad einer Fahrzeuglenkung
EP1213205B1 (de) 2000-12-07 2004-09-29 ZF Lenksysteme GmbH Fremdkraft-Lenkeinrichtung
WO2009132744A1 (de) 2008-05-02 2009-11-05 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Fahrzeug-lenksystem der by-wire-bauart

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19546733C1 (de) * 1995-12-14 1997-03-27 Daimler Benz Ag Hydraulische Servolenkung
DE19546942C1 (de) * 1995-12-15 1997-06-19 Daimler Benz Ag Hydraulische Servolenkung
DE19801393C1 (de) 1998-01-16 1999-07-15 Daimler Chrysler Ag Lenksystem
DE19838490A1 (de) 1998-06-25 1999-12-30 Bosch Gmbh Robert Lenksystem mit hydraulischer Rückfallebene
DE10157797A1 (de) * 2000-11-29 2002-09-19 Continental Teves Ag & Co Ohg Simulatoreinheit für ein Lenkrad einer Fahrzeuglenkung
EP1213205B1 (de) 2000-12-07 2004-09-29 ZF Lenksysteme GmbH Fremdkraft-Lenkeinrichtung
WO2009132744A1 (de) 2008-05-02 2009-11-05 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Fahrzeug-lenksystem der by-wire-bauart

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011119161A1 (de) * 2011-11-23 2013-05-23 Thyssenkrupp Presta Ag SBW mit Verdrehsicherung an einem Kugelgewindetrieb
DE102011119161B4 (de) * 2011-11-23 2013-10-02 Thyssenkrupp Presta Aktiengesellschaft SBW mit Verdrehsicherung an einem Kugelgewindetrieb
WO2016198328A1 (de) * 2015-06-09 2016-12-15 Thyssenkrupp Presta Ag Feedback-aktuator einer lenkeinrichtung
CN112550429A (zh) * 2019-09-25 2021-03-26 舍弗勒技术股份两合公司 机电式转向系统的用于感测方向盘转向运动的方向盘单元
CN110949492A (zh) * 2019-11-27 2020-04-03 江苏大学 一种线控转向容错装置及其控制方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0858408B1 (de) Servolenkung für kraftfahrzeuge
DE102008021973A1 (de) Fahrzeug- Lenksystem der by-wire-Bauart
DE19755044C1 (de) Fahrzeuglenkung
DE102006052660B4 (de) Lenkvorrichtung
DE10101827A1 (de) Lenkanordnung für Kraftfahrzeuge
DE3833420C1 (en) All-wheel steering system
DE102010041738A1 (de) Betriebsverfahren für ein Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart und entsprechendes Lenksystem
WO2015024643A1 (de) Lenkanschlag
EP2539204B1 (de) Lenksystem mit hydraulischer lenksäule
DE102009018047A1 (de) Fahrzeug-Lenksystem der by-wire-Bauart
DE10351618B4 (de) Nutzfahrzeuglenkung
DE10060832A1 (de) Fremdkraft-Lenkeinrichtung
DE102009039764B4 (de) System zur Ermittlung eines vorgegebenen Lenkwinkels
DE19842624B4 (de) Verfahren zum Betreiben eines Lenksystems für ein Fahrzeug
DE102008048523A1 (de) Hydraulische Kolben-Zylinder-Baugruppe
DE102019219393B4 (de) Radlenkwinkelstellvorrichtung zur Änderung eines Radlenkwinkels eines Fahrzeugrads
DE102014209120A1 (de) Bremsbetätigungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einer im by-wire-Modus betreibbaren Bremsanlage mit hydraulischer Bremskraftübertragung und hydraulischer Rückfallebene
EP2421741B1 (de) Fahrzeug-lenksystem der by-wire-bauart
DE10130812A1 (de) Hilfskraftlenkung
DE102007060553B4 (de) Servoventil für eine hydraulische Servolenkung
DE10046168A1 (de) Lenksystem
DE947047C (de) Hilfskraft-Lenkeinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE102014106488B4 (de) Kugelumlauflenkung mit Gleitelement
EP0644101B1 (de) Lenkventil mit geschlossener Mitte
DE102011011029B4 (de) Lenkvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination