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Die
Erfindung betrifft eine Anhängevorrichtung für
Kraftfahrzeuge mit einem vom Fahrzeug abnehmbaren Kupplungskugelträger,
der an einem Ende eine Kupplungskugel trägt und an dem
gegenüber liegenden Ende einen in eine fahrzeugfeste Einsteckhülse
einsteckbaren Einsteckabschnitt aufweist, der in seiner Einsteckstellung über
ein Verriegelungselement in der Einsteckhülse verriegelbar
ist.
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Bei
solchen Anhängevorrichtungen ist der Kupplungskugelträger,
der an seinem einen Ende die Kupplungskugel zum Ankuppeln des Anhängefahrzeugs
trägt, in Zeiten, in denen das Ankuppeln eines Anhängefahrzeugs
nicht gewünscht ist, von dem das Zugfahrzeug bildenden
Kraftfahrzeug abnehmbar.
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Zur
lösbaren Arretierung des Kupplungskugelträgers
an dem Kraftfahrzeug weist dieser an seinem dem Kupplungskugelträger
gegenüber liegenden Ende einen Einsteckabschnitt auf, der
in einer fahrzeugfesten Einsteckhülse, die oftmals am Querträger
des Fahrzeugs befestigt ist, verriegelbar ist. Zur Verriegelung
des Einsteckabschnitts dient ein gegenüber der Achse des
im Wesentlichen vertikal verlaufenden Einsteckabschnitts radial
bewegbares Verriegelungselement.
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Aus
der
EP 1 321 317 B1 ist
eine Anhängevorrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt,
bei welcher als Verriegelungselement radial gegenüber der
Achse des Einsteckabschnitts bewegbare Kugeln vorgesehen sind. Die
Kugeln greifen von innen her in korrespondierend gestaltete Ausnehmungen
an der Innenseite der Einsteckhülse ein und sind über
einen Sperrbolzen gegen die Ausnehmungen der Einsteckhülse
federbelastet. Um ein Ausschlagen des Einsteckabschnitts innerhalb
der Lagerhülse infolge im Fahrbetrieb auftretender ruckartiger
Belastungen zu vermeiden, ist der Einsteckabschnitt weitgehend spielfrei
in einem Lagerring der Einsteckhülse gelagert, was eine
vergleichsweise großflächige spanabhebende Nachbearbeitung
der in dem Lagerring liegenden Umfangsbereiche des Einsteckabschnitts bedingt.
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Diese
Art der Arretierung des Einsteckabschnitts in der Einsteckhülse
hat sich in der Vergangenheit zwar durchaus bewährt, weist
jedoch den Nachteil des vergleichsweise großen Fertigungsaufwandes
bei der Herstellung des Einsteckabschnitts aufgrund der spanabhebend
nachzuarbeitenden Umfangsbereiche auf.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anhängevorrichtung
anzugeben, welche sich durch eine demgegenüber vereinfachte
Herstellbarkeit auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Anhängevorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass das Verriegelungselement
in der Verriegelungsstellung einen Formschluss gegenüber
dem Einsteckabschnitt bildet und eine Anpresskraft auf den Einsteckabschnitt
ausübt.
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Durch
die Kombination von Form- und Kraftschluss gegenüber dem
Einsteckabschnitt ergibt sich eine mit weniger Aufwand herstellbare
Anhängevorrichtung, bei der es nicht erforderlich ist,
den Umfang des Einsteckabschnitts zur Vermeidung verschleißfördernden
Ausschlagens großflächig nachzuarbeiten. Über
die auf den Einsteckabschnitt ausgeübte Anpresskraft werden
Ausschlagerscheinungen vermieden.
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Um
ein Herausrutschen des Einsteckabschnitts aus der Einsteckhülse
zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement
einen Riegel aufweist, der formschlüssig in eine korrespondierende
Ausnehmung des Einsteckabschnitts eingreift. Vorzugsweise greift
der Riegel zur Bildung des Formschlusses aus radialer Richtung her
kommend in eine korrespondierend gestaltete Ausnehmung des Einsteckabschnitts
ein.
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Zum
Ausgleich von Fertigungstoleranzen wie auch zum Ausgleich sich über
die Lebensdauer der Anhängevorrichtung einstellender Verschleißerscheinungen
wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement ein in Richtung
des Einsteckabschnitts federbelastetes, insbesondere kugel- oder
teilkugelförmiges, Formteil aufweist. Durch die Federbelastung
des Formteils wird der Einsteckabschnitt stets unter Einfluss einer
definierten Federkraft gegen die Widerlager gedrückt, wodurch
sich Fertigungstoleranzen wie auch Verschleißerscheinungen
ausgleichen lassen, ohne dass es hier zu einem für die
Lebensdauer der Anhängevorrichtung nachteiligen Ausschlagen
käme.
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In
diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass das Formteil
in einer korrespondierend gestalteten, insbesondere nach Art einer
Kugelpfanne gestalteten, Ausnehmung des Einsteckabschnitts anliegt,
wodurch sich eine günstige Krafteinleitung ergibt.
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Für
eine kompakte Bauweise der Vorrichtung ist es von Vorteil, wenn
das Formteil gemäß einer weiteren Ausgestaltung
in einer Öffnung des Riegels angeordnet ist.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die Öffnung verriegelungsseitig
eine Verengung aufweist. Durch die Verengung werden Bewegungen des
federbelasteten Formteils begrenzt bzw. ein Heraustreten des federbelasteten
Formteils aus der Öffnung des Riegels ähnlich
einem Federstift verhindert.
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In
weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Formteil konzentrisch
zur Achse des Riegels angeordnet ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die
Ausnehmung zum Eingriff des Riegels und die Ausnehmung zur Anlage
des Formteils konzentrisch zueinander angeordnet sind, wodurch sich
konstruktive Vorteile ergeben.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement zur Verriegelung
mit dem Einsteckabschnitt in einer zur Achse des Einsteckabschnitts
im Wesentlichen radialer Richtung bewegbar ist.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass der Riegel in einer zur Achse des Einsteckabschnitts
im Wesentlichen radialen Richtung bewegbar ist und/oder dass das
Formteil in einer zur Achse des Einsteckabschnitts im Wesentlichen
radialen Richtung federbelastet ist. Auf diese Weise ergibt sich
eine gleichgerichtete Bewegung des Riegels wie auch des federbelasteten
Formteils und damit der Anpresskraft.
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Von
konstruktivem Vorteil ist schließlich eine Ausgestaltung
des Verriegelungselements, bei welcher das Formteil über
ein innerhalb des Riegels angeordnetes Federelement, insbesondere
ein kompakt bauendes Tellerfederpaket, federbelastet ist.
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Darüber
hinaus wird vorgeschlagen, dass die Einsteckhülse in der
Einsteckstellung unter dem Einfluss einer über das Verriegelungselement
aufgebrachten Anpresskraft über mindestens zwei Widerlager
an der Einsteckhülse anliegt. Durch die kraftbelastete
Anlage des Einsteckabschnitts über mindestens zwei Widerlager
ergibt sich eine Art Drei-Punkt-Lagerung in der Einsteckhülse.
Es ist nicht erforderlich, den Einsteckabschnitt zur Erzielung einer
flächigen Anlage voll umfänglich einer spanabhebenden
Nachbearbeitung zu unterziehen, da dieser nur im Bereich der Widerlager
an der Lagerhülse anliegt. Hierdurch lassen sich die Fertigungskosten
bei der Herstellung des Kupplungskugelträgers reduzieren. Über
die auf den Einsteckabschnitt aufgebrachte Anpresskraft wird ferner
ein erhöhter Materialverschleiß durch Ausschlagen
im Fahrbetrieb unterbunden.
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In
konstruktiver Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Widerlager durch Vorsprünge an der Einsteckhülse
und/oder dem Einsteckabschnitt gebildet werden. Durch die Vorsprünge
ergeben sich definierte Anlagepunkte. Es ist möglich, beide
Vorsprünge an der Einsteckhülse oder dem Einsteckabschnitt
vorzusehen. Auch ist es möglich, einen Vorsprung an der
Einsteckhülse und einen zweiten Vorsprung an dem Einsteckabschnitt
vorzusehen.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Widerlager in korrespondierend gestaltete
Ausnehmungen des Einsteckabschnitts und/oder der Einsteckhülse eingreifen, wodurch
neben der Drei-Punkt-Lagerung auch eine Verdrehsicherung erreicht
wird.
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Von
Vorteil für ein einfaches Lösen des Kupplungskugelträgers
aus der Einsteckhülse ist eine Ausgestaltung, nach welcher
die radiale Erstreckung der Widerlager größer
ist als jene der Ausnehmungen. Durch das radiale Übermaß der
Widerlager im Vergleich zu der radialen Erstreckung der Ausnehmungen
bleibt zwischen der Innenfläche der Einsteckhülse
und dem Außenumfang des Einsteckabschnitts ein definierter
Spalt bestehen, wodurch sich das Lösen des Einsteckabschnitts
erschwerende Spaltkorrosionen vermeiden lassen.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass sich die Widerlager parallel zur Mittelachse
der Einsteckhülse an der inneren Mantelfläche
erstrecken.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Widerlager eine längliche
Form haben. Die Widerlager können beispielsweise durch
Bolzen gebildet werden, die in entsprechende, einseitig offene Ausnehmungen
der Einsteckhülse eingesetzt sind. Aufgrund der länglichen
Form bilden die Widerlager eine Art Führungsschienen beim
Einführen des Einsteckabschnitts in die Einsteckhülse.
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Im
Hinblick auf eine konstruktiv einfach gehaltene und damit kostengünstige
Verriegelung des Kupplungskugelträgers in der Einsteckhülse
wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement über eine
hebelbetätigbare Anpressvorrichtung in eine Verriegelungsstellung überführbar
ist. Die Verriegelung mittels einer hebelbetätigbaren Anpressvorrichtung
erlaubt einen konstruktiv einfachen Aufbau der Anhängevorrichtung.
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In
diesem Zusammenhang wird in weiterer Ausgestaltung vorgeschlagen,
dass das Verriegelungselement in einer Lagerbuchse axial beweglich und
drehbar gelagert ist.
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Vorteilhaft
ist das Verriegelungselement an seinem dem Verriegelungsende gegenüberliegend Ende
mit dem Hebel der Anpressvorrichtung verbunden.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement mit der Lagerbuchse über
eine Axialkopplung derart gekoppelt ist, dass eine aus einer Schwenkbewegung
des Hebels resultierende Drehbewegung des Verriegelungselements
auch eine Axialbewegung des Verriegelungselements bewirkt. Durch
den Axialbewegungsanteil des Verriegelungselements wird eine Zustellung
des Verriegelungselements in Richtung des Einsteckabschnitts und
damit der gewünschte Formschluss erreicht.
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Von
konstruktivem Vorteil ist eine Ausgestaltung, bei welcher die Axialkopplung
durch einen in einen schräg verlaufenden Schlitz der Lagerbuchse eingreifenden
Bolzen gebildet wird. Ähnlich einer Bajonettverriegelung
wird der Bolzen innerhalb des schräg verlaufenden Schlitzes
geführt, so dass bei einer Drehbewegung des Verriegelungselements
bzw. bei einer Betätigung des Hebels auch eine Axialbewegung
erreicht wird. Über die Steigung des schräg verlaufenden
Schlitzes lässt sich der Anteil der Axialbewegung einstellen.
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In
diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass der Schlitz
ein gegenüber dem Schlitzverlauf abgewinkeltes Schlitzende
aufweist. Mit Erreichen des Schlitzendes befindet sich das Verriegelungselement
in der Verriegelungsstellung. Über das abgewinkelte Schlitzende
wird ein ungewolltes Lösen erschwert. Gleichzeitig erhält
der Bediener bei Betätigung des Hebels eine spürbare
Rückmeldung über den Eintritt des Bolzens in das
Schlitzende und damit über die erfolgte Verriegelung.
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Von
Vorteil für eine leichtgängige Verriegelung bzw.
Betätigung der Anpressvorrichtung ist eine Ausgestaltung,
nach welcher der Hebel ein mit dem Verriegelungselement verbundenes
Hebellager und eine innerhalb des Hebellagers bewegbare Hebestange
aufweist, die wahlweise in eine Hebelstellung oder eine Ruhestellung
bewegbar ist. Durch Bewegen der Hebelstange in die Hebelstellung
wird der Hebelarm des bei der Betätigung der Anpressvorrichtung
zur Verfügung stehenden Hebelarms verlängert. Durch
Bewegung der Hebelstange in die Ruhestellung, etwa nach erfolgter
Verriegelung, wird der Hebelarm verkürzt und die Hebelstange
verschwindet im nicht sichtbaren Bereich unterhalb des Stoßfängers.
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In
diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass der Hebel in
der Hebelstellung einen ersten Hebelarm und in der Ruhestellung
einen demgegenüber verkürzten, zweiten Hebelarm
aufweist.
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In
diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass die Hebelstange
in der Ruhestellung über ein Sicherungselement, vorzugsweise
ein federndes Sicherungselement, lagegesichert ist. Auf diese Weise
wird ein unbeabsichtigtes Lösen der Hebelstange aus der
Ruhestellung, beispielsweise bei Fahrten in unwegsamem Gelände,
vermieden.
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Im
Hinblick auf eine bedienerfreundliche Ausgestaltung der Anhängevorrichtung
wird weiterhin vorgeschlagen, dass die Hebelstange infolge einer
Betätigung des Sicherungselements unter dem Einfluss der
Schwerkraft selbsttätig aus der Ruhestellung in die Hebelstellung
gleitet. Auf diese Weise braucht der Bediener zur Überführung
der Hebelstange von der Ruhestellung in die Hebelstellung lediglich
das Sicherungselement einmal zu betätigen, wonach dann
die Hebelstange selbsttätig in die Hebelstellung gleitet
und die Verriegelung erfolgen kann.
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Vorteilhaft
ist eine Ausgestaltung, nach welcher die Hebelstange in der Ruhestellung
durch eine Öffnung eines fahrzeugfesten Halteelements hindurchgeführt
ist. Im Bereich hinter dieser Durchführung kann das Sicherungselement
angreifen. Auch kann die Öffnung derart angeordnet sein,
dass eine Durchführung der Hebelstange durch die Öffnung des
Halteelements nur dann möglich ist, wenn die Verriegelung
korrekt vorgenommen wurde. Auf diese Weise gefahrenträchtige
Situationen aufgrund nicht sachgerechter Bedienung reduziert.
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In
konstruktiver Ausgestaltung wird weiter vorgeschlagen, dass die
Hebelstange eine Ausnehmung, vorzugsweise eine umlaufende Ringnut,
aufweist, in welche das Sicherungselement eingreift.
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Um
das Einführen der Hebelstange durch die Öffnung
des fahrzeugfesten Halteelements zu erleichtern, wird in weiterer
Ausgestaltung vorgeschlagen, dass die Hebelstange eine Einführschräge
aufweist.
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Um
den Bedienkomfort der Anhängevorrichtung zu verbessern
wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgeschlagen,
dass die Hebelstange einen Griff, insbesondere in einer Signalfarbe,
aufweist. Der Griff erleichtert die Handhabung der Anpressvorrichtung
und damit das Verriegeln des Kupplungskugelträgers in der
Einsteckhülse. Durch die Signalfarbe des Griffs wird erreicht,
dass dieser im Falle einer nicht korrekten Verriegelung eine Art
Warnzeichen für den Bediener gibt.
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Zur
Konstruktionsvereinfachung trägt ferner eine Ausgestaltung
bei, nach welcher das Sicherungselement nach Art eines doppelten
Hebels gestaltet ist, dessen erster Hebelarm zur Lagesicherung der
Hebelstange dient und dessen anderer Hebelarm zum Lösen
des Sicherungselements dient, wozu der zweite Hebelarm vorzugsweise
einen Betätigungsabschnitt aufweist.
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In
diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass das Sicherungselement
an dem Halteelement schwenkbar angelenkt ist.
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Im
Hinblick auf eine einfache Betätigung des Sicherungselements
wird in Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass das Ende
des ersten Hebelarms derart lagegesichert ist, dass sich der erste Hebelarm
bei Betätigung des zweiten Hebelarms elastisch verbiegt
und anschließend selbsttätig in seine Ausgangsstellung
zurückfedert. Das Sicherungselement lässt sich
daher ähnlich einem Tastschalter bedienen, der immer wieder
in seine Ausgangsstellung zurückfedert.
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Darüber
hinaus wird in Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die
Hebelstange erst nach erfolgter Verriegelung des Verriegelungselements
in die Ruhestellung überführbar ist, wodurch der
Bediener der Anhängevorrichtung eine Rückmeldung über
die korrekte Verriegelung des Einsteckabschnitts des Kupplungskugelträgers
in der Einsteckhülse erhält.
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Schließlich
wird vorgeschlagen, dass die Axialkopplung derart ausgebildet ist,
dass diese ein Überführen der Hebelstange in die
Ruhestellung erst nach erfolgter Verriegelung des Verriegelungselements
frei gibt, wodurch ebenfalls eine Rückmeldung für
den Bediener über ein korrektes Verriegeln erreicht wird.
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Im
Hinblick auf eine konstruktiv einfach gehaltene und damit kostengünstige
Verriegelung des Kupplungskugelträgers in der Einsteckhülse
wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement über eine
hebelbetätigbare Anpressvorrichtung in eine Verriegelungsstellung überführbar
ist. Die Verriegelung mittels einer hebelbetätigbaren Anpressvorrichtung
erlaubt einen konstruktiv einfachen Aufbau der Anhängevorrichtung.
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In
diesem Zusammenhang wird in weiterer Ausgestaltung vorgeschlagen,
dass das Verriegelungselement in einer Lagerbuchse axial beweglich und
drehbar gelagert ist.
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Vorteilhaft
ist das Verriegelungselement an seinem dem Verriegelungsende gegenüberliegend Ende
mit dem Hebel der Anpressvorrichtung verbunden.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement mit der Lagerbuchse über
eine Axialkopplung derart gekoppelt ist, dass eine aus einer Schwenkbewegung
des Hebels resultierende Drehbewegung des Verriegelungselements
auch eine Axialbewegung des Verriegelungselements bewirkt. Durch
den Axialbewegungsanteil des Verriegelungselements wird eine Zustellung
des Verriegelungselements in Richtung des Einsteckabschnitts und
damit der gewünschte Formschluss erreicht.
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Von
konstruktivem Vorteil ist eine Ausgestaltung, bei welcher die Axialkopplung
durch einen in einen schräg verlaufenden Schlitz der Lagerbuchse eingreifenden
Bolzen gebildet wird. Ähnlich einer Bajonettverriegelung
wird der Bolzen innerhalb des schräg verlaufenden Schlitzes
geführt, so dass bei einer Drehbewegung des Verriegelungselements
bzw. bei einer Betätigung des Hebels auch eine Axialbewegung
erreicht wird. Über die Steigung des schräg verlaufenden
Schlitzes lässt sich der Anteil der Axialbewegung einstellen.
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In
diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass der Schlitz
ein gegenüber dem Schlitzverlauf abgewinkeltes Schlitzende
aufweist. Mit Erreichen des Schlitzendes befindet sich das Verriegelungselement
in der Verriegelungsstellung. Über das abgewinkelte Schlitzende
wird ein ungewolltes Lösen erschwert. Gleichzeitig erhält
der Bediener bei Betätigung des Hebels eine spürbare
Rückmeldung über den Eintritt des Bolzens in das
Schlitzende und damit über die erfolgte Verriegelung.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden nachfolgend unter Zuhilfenahme der beigefügten
Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Darin zeigt:
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1:
eine Frontalansicht auf Teile eines Fahrzeugheckbereichs,
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2:
eine Schnittdarstellung gemäß der in 1 mit
II-II bezeichneten Schnittebene,
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3:
eine vergrößerte Detaildarstellung gemäß der
in 1 mit III bezeichneten Einzelheit,
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4:
eine der Darstellung in 2 entsprechende Darstellung
bei abgenommenem Kupplungskugelträger,
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5:
eine der Darstellung in 3 entsprechende Darstellung
bei abgenommenem Kupplungskugelträger,
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6:
eine seitliche Ansicht der Anhängevorrichtung,
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7:
eine Schnittdarstellung gemäß der in 6 mit
VII-VII bezeichneten Schnittebene,
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8:
eine Schnittdarstellung gemäß der in 6 mit
VIII-VIII bezeichneten Schnittebene,
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9:
eine Schnittansicht gemäß der in 8 mit
IX-IX bezeichneten Schnittebene,
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10a–h: perspektivische Ansichten der Anhängevorrichtung
zur Veranschaulichung der Arretierung des Kupplungskugelträgers,
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11:
eine seitliche Ansicht der Anhängevorrichtung,
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12:
eine Schnittdarstellung gemäß der in 11 mit
XII-XII bezeichneten Schnittebene,
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13:
eine Schnittdarstellung gemäß der in 11 mit
XIII-XIII bezeichneten Schnittebene und
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14a–d: perspektivische Darstellungen zur
Veranschaulichung der zum Abnehmen des Kupplungskugelträgers
erforderlichen Handhabungen.
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In 1 sind
Teile des Heckbereichs eines Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen
Anhängevorrichtung dargestellt. Zu erkennen ist der Stoßfänger 100,
der in seinem unteren Bereich eine Einführöffnung 101 aufweist,
durch welche ein zum Ankuppeln eines Anhängerfahrzeugs
dienender Kupplungskugelträger 2 mit einem vertikalen
Abschnitt von unten her in vertikaler Richtung einführbar
und in einer fahrzeugfesten Stellung an einem Querträger 102 des
Kraftfahrzeugs festlegbar ist, was nachfolgend im Einzelnen erläutert
werden wird, vgl. auch 2.
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Der
Kupplungskugelträger 2 ist Teil einer Anhängevorrichtung 1,
die in fahrzeugfester Stellung an einem sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung
erstreckenden Querträger 102 festgelegt ist. Der
Kupplungskugelträger 2 weist an seinem einen Ende
einstückig eine Kupplungskugel 3 und am gegenüberliegenden
Ende einen sich im Wesentlichen vertikal erstreckenden Einsteckabschnitt 4 auf,
der in der in 2 dargestellten Anhängestellung
in einer Einsteckhülse 5 arretiert ist. Der Kupplungskugelträger 2 kann
in Zeiten, in denen das Mitführen eines Anhängerfahrzeugs
nicht gewünscht ist, vom Zugfahrzeug abgenommen und beispielsweise
im Kofferraum bevorratet werden. Dies hat den Vorteil, dass der
nach hinten abstehende Kupplungskugelträger 2 beispielsweise
beim Einparken des Zugfahrzeugs nicht stört. Darüber
hinaus wird ein Festbacken des Kupplungskugelträgers 4 in
der fahrzeugfesten Einsteckhülse 4, wie sich dies
nach langer Einsteckzeit beispielsweise aufgrund von Spaltkorrosion
ergeben kann, vermieden.
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Um
ein Abnehmen bzw. Einstecken des Kupplungskugelträgers 2 in
die innerhalb des Stoßfängers 100 angeordnete
Einsteckhülse 5 zu ermöglichen, weist
der Stoßfänger 100 eine tiefliegende Öffnung 101 auf,
durch welche der Einsteckabschnitt 4 in vertikaler Richtung
hindurch führbar ist. Zum Ver- bzw. Entriegeln des Einsteckabschnitts 4 gegenüber der
Einsteckhülse 5 ist en Hebel 12 vorgesehen.
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Wie
insbesondere die Darstellung in 4 veranschaulicht,
ist die Öffnung 101 des Stoßfängers 100 im
fahrbahnseitigen unteren Ende des Stoßfängers 100 angeordnet,
so dass die Öffnung 101 für eine neben
oder hinter dem Fahrzeug stehende Person nicht direkt sichtbar ist
und insoweit die Ästhetik des Fahrzeughecks durch die vorhandene Öffnung 101 nicht
merklich beeinträchtigt wird. Die Öffnung 101 weist
einen gegenüber der Horizontalen bzw. der Standebene des
Fahrzeugs betrachtet flachen Winkel α auf, weshalb die Öffnung
für eine hinter dem Fahrzeug stehende Person nicht sichtbar
ist. Beim Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel α etwa
40°. In vorteilhafter Ausgestaltung kann der Winkel α jedoch
auch kleiner als 40°, insbesondere auch kleiner als 30°,
kleiner als 20° sowie kleiner als 15° gehalten sein.
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Nachfolgend
werden zunächst Einzelheiten der Arretierung des Kupplungskugelträgers 2 bzw. dessen
Einsteckabschnitts 4 in der Einsteckhülse 5 anhand
der Darstellungen in den 6 bis 9 erläutert.
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Wie
die Darstellung in 6 zeigt, weist der Kupplungskugelträger 2 eine
in etwa V-förmige Geometrie mit einem vertikal nach oben
gerichteten Einsteckabschnitt 4 am einen Ende und einer
ebenfalls vertikal nach oben gerichteten Kupplungskugel 3 am anderen
Ende sowie einem dazwischen schräg verlaufenden, sich im
Bereich des Endes der Kupplungskugel 3 verjüngenden
Zwischenbereich auf. Der Kupplungskugelträger 2 kann
in in fertigungstechnischer Hinsicht vorteilhafter Weise durch Biegung strangförmigen
Stahlmaterials oder als Gussteil gefertigt sein.
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Die 7 bis 9 lassen
Einzelheiten der Verriegelung des Einsteckabschnitts 4 in
der Einsteckhülse 5 erkennen.
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Wie
zunächst die Darstellung in 7 zeigt, ist
die Einsteckhülse 5 fahrzeugfest unterhalb des Querträgers 101 angeordnet
und dort beispielsweise durch Verschweißen oder Verschrauben
befestigt. Die Einsteckhülse 5 weist eine ringzylindrische,
nach unten offene Form auf, in welche der rundzylindrische Einsteckabschnitt 4 des
Kupplungskugelträgers 2 von unten her einsteckbar
ist. Um ein Herausrutschen des Kupplungskugelträgers 4 aus
der Einsteckhülse 5 zu verhindern, ist dieser
in der in 7 dargestellten Einsteckstellung über
ein aus radialer Richtung in eine Ausnehmung 4.2 eingreifendes
Verriegelungselement 6 arretiert, was nachfolgend noch näher
beschrieben werden wird.
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Wie
insbesondere die Schnittdarstellung in 8 erkennen
lässt, sind innerhalb der Einsteckhülse 5 auf
der dem Verriegelungselement 6 abgewandten Seite zwischen
der Einsteckhülse 5 und dem Einsteckabschnitt 4 zwei
rundzylindrische, längliche Widerlager 7 vorgesehen,
an welchen der Einsteckabschnitt 4 unter dem Einfluss einer über
das Einsteckelement 6 aufgebrachten Anpresskraft anliegt,
wodurch sich für den Einsteckabschnitt 4 eine
Art Drei-Punkt-Lagerung innerhalb der Einsteckhülse 5 ergibt.
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Bei
der in den Figuren dargestellten Ausführung werden die
Widerlager 7 durch an dem Innenumfang der Einsteckhülse 5 vorgesehene
Vorsprünge gebildet, die durch in entsprechende Öffnungen der
Einsteckhülse 5 eingesteckte Bolzen gebildet werden,
vgl. auch 9. Alternativ ist es denkbar, dass
die Widerlager 7 einstückig am Innenumfang der
Einsteckhülse 5 vorgesehen sind. Auch ist es denkbar,
dass die Widerlager 7 nicht am Innenumfang der Einsteckhülse 5,
sondern am Mantel des Einsteckabschnitts 4 vorgesehen sind.
Auch müssen nicht zwingend zwei Widerlager 7 vorgesehen
werden, beispielsweise ist es denkbar, drei, vier oder mehr Widerlager 7 vorzusehen.
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Die
vom inneren Mantel der Einsteckhülse 5 radial
nach innen vorspringenden Widerlager 7 greifen in korrespondierend
gestaltete Ausnehmungen 4.1 des Einsteckabschnitts 4 ein,
wodurch ein Verdrehen des Einsteckabschnitts 4 innerhalb
der Einsteckhülse 5 verhindert wird. Beim Einführen
des Einsteckabschnitts 4 in die Einsteckhülse 5 bilden
die Widerlager 7 und die Ausnehmungen 4.1 eine
Führung des Einsteckabschnitts 4, so dass die
die Ausnehmung 4.2 nach dem Einführen stets in
Fluchtung mit dem in die Ausnehmung 4.2 eingreifenden Verriegelungselement 6 liegt.
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Wie
die Darstellung in 8 weiter erkennen lässt,
ist die radiale Erstreckung der Widerlager 7 bzw. deren
radiale Erstreckung gegenüber dem inneren Umfang der Einsteckhülse 5 größer
als die radiale Erstreckung der Ausnehmung 4.1, so dass
zwischen dem inneren Umfang der Einsteckhülse 5 und dem
Mantel des Einsteckabschnitts 4 ein Spalt S mit einer Spaltbreite
von beispielsweise 1 mm entsteht. Aufgrund dieses Spaltes S ergeben
sich vergleichsweise kleine Anlageflächen zwischen der
Einsteckhülse 5 und dem Einsteckabschnitt 4 so
dass es nicht erforderlich ist, die die Spaltwände bildenden
Bereiche des Einsteckabschnitts 4 sowie der Einsteckhülse 5 einer
spanabhebenden Nachbearbeitung zu unterziehen. Eine solche Nachbearbeitung
ist lediglich im Anlagebereich der Ausnehmungen 4.1 erforderlich.
Darüber hinaus ist die Breite des Spalts S derart bemessen,
dass es auch nach längeren Einsteckzeiten nicht zu einer
Spaltkorrosion und damit einem Festbacken des Einsteckabschnitts 4 innerhalb
der Einsteckhülse 5 kommt. Auch nach längeren
Einsteckzeiten lässt sich der Einsteckabschnitt 4 und
damit der Kupplungskugelträger 2 leichtgängig
von der Einsteckhülse 5 bzw. dem Zugfahrzeug abnehmen.
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Wie
auch die Darstellung in 9 veranschaulicht, sind die
Widerlager 7 parallel zur Mittelachse M der Einsteckhülse 5 ausgerichtet
und von insgesamt länglicher Form, weshalb die Widerlager eine
Art Führungsschienen beim Einführen des Einsteckabschnitts 4 in
die Einsteckhülse 5 bilden. Beim Einstecken des
Einsteckabschnitts 4 gleiten die Widerlager 7 innerhalb
der ebenfalls länglich gestalteten Ausnehmungen 4.2 des
Einsteckabschnitts, bis dieser seine Einsteckstellung erreicht hat,
in welcher das Verriegelungselement 6 und die Ausnehmung 4.2 miteinander
fluchten, so dass über das Verriegelungselement 6 die
beispielsweise in 8 dargestellte Verriegelung
hergestellt werden kann.
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Einzelheiten
des Verriegelungselements 6 werden nachfolgend ebenfalls
unter Zuhilfenahme der 8 und 9 erläutert
werden.
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Das
Verriegelungselement 6 weist einen Riegel 6.1 auf,
der formschlüssig in die gegenüberliegend am Einsteckabschnitt 4 vorgesehene
Ausnehmung 4.2 eingreift und auf diese Weise ein Herausrutschen
des Einsteckabschnitts 4 aus der Einsteckhülse 5 verhindert.
Zur Erzeugung der Anpresskraft auf den Einsteckabschnitt 4 weist
das Verriegelungselement 6 ein in Richtung des Einsteckabschnitts 4 federbelastetes
Formteil 6.2 auf, das nach Art einer Kugel gestaltet ist.
Das Formteil 6.2 liegt im Inneren des Riegels 6.1 und
wird konzentrisch zur Achse des Riegels 6.1 über
ein Tellerfederpaket 6.4 mit einer Federkraft beaufschlagt.
Um ein Heraustreten des Formteils 6.2 aus der Öffnung 6.3 des
Riegels 6.1 zu verhindern, ist der vordere Bereich, d.
h. das verriegelungsseitige Ende des Riegels 6.1 verjüngt
ausgebildet, wodurch eine Art Kragen entsteht, an welchem das Formteil 6.2 anliegt.
Im verriegelten Zustand liegt das Formteil 6.2 in einer
korrespondierend gestalteten Ausnehmung 4.3 des Einsteckabschnitts
an, die bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
nach Art einer Kugelpfanne gestaltet ist, und übt die Anpresskraft
auf den Einsteckabschnitt 4 aus, so dass dieser unter dem
Einfluss der Anpresskraft über die Widerlager 7 in
der Einsteckhülse 5 arretiert ist. Sowohl der
Riegel 6.1 wie auch das Formteil 6.2 und entsprechend
die Ausnehmungen 4.2 bzw. 4.3 sind konzentrisch
zur Achse des Verriegelungselements 6 angeordnet.
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Das
Verriegelungselement 6 ist in radialer Richtung innerhalb
einer Lagerbuchse 11 gegenüber dem Einsteckabschnitt 4 hin-
und her bewegbar angeordnet, um einerseits den Einsteckabschnitt 4 bei Bedarf
aus der Einsteckhülse 5 lösen zu können
und andererseits nach Einstecken des Einsteckabschnitts 4 die
gewünschte Verriegelung am Fahrzeug bereitzustellen. Nach
erfolgter Verriegelung ist der Einsteckabschnitt 4 über
das Verriegelungselement 6 sowohl form- als auch kraftschlüssig
innerhalb der Einsteckhülse 5 arretiert. Durch
den über den Riegel 6.1 erreichten Formschluss
wird ein Herausrutschen des Einsteckabschnitts 4 aus der
Einsteckhülse 5 verhindert. Durch den über
das Formteil 6.2 aufgebrachten Kraftschluss erfolgt ein
Ausgleich von Fertigungstoleranzen wie auch ein Ausgleich von sich über
die Lebensdauer der Anhängevorrichtung 1 einstellendem
Verschleiß, so dass der Einsteckabschnitt 4 auch
mit zunehmendem Verschleiß stets spielfrei innerhalb der
Einsteckhülse 5 liegt, wodurch ein Ausschlagen
und damit ein erhöhter Verschleiß vermieden wird.
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Zur
Verriegelung des Einsteckabschnitts 4 mit dem Verriegelungselement 6 ist
eine handhebelbeträtigte Anpressvorrichtung 10 vorgesehen,
deren Einzelheiten nachfolgend vor allem unter Bezugnahme auf die
Darstellung in 9 erläutert werden.
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Das
Verriegelungselement 6 ist an seinem dem Verriegelungsende
gegenüberliegenden Ende mit einem Handhebel 12 versehen.
Das Verriegelungselement 6 ist innerhalb eines sich in
radialer Richtung zu dem Einsteckabschnitt 4 erstreckenden Lagerbuchse 11 axial
beweglich und drehbar gelagert. Über eine Axialkopplung 13 bestehend
aus einem Schlitz 13.1 und einem in diesen Schlitz 13.1 eingreifenden
Bolzen 13.2 werden aus einer Schwenkbewegung des Hebels 12 resultierende Drehbewegungen
des Verriegelungselements 6 von einer axialen Bewegungskomponente überlagert,
die eine Zustellung des Verriegelungselements 6 in dessen
Verriegelungsstellung bewirkt.
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Wie
anhand der Darstellung in 10b deutlich
wird, weist der Schlitz 13.1 einen gegenüber der Achse
des Verriegelungselements 6 schrägen Verlauf auf.
In den Schlitz 13.1 greift der Bolzen 13.2 ähnlich
einer Bajonettverriegelung ein. Bei einer Drehung des Verriegelungselements 6 wird
der mit dem Verriegelungselement 6 fest verbundene Bolzen 13.2 entlang
der Seitenwände des Schlitzes 13.1 geführt, wodurch
das Verriegelungselement 6 in dessen Verriegelungsstellung
bewegt wird. Wie die Darstellung in 10c besser
erkennen lässt, ist das Schlitzende 13.3 gegenüber
dem übrigen Schlitzverlauf abgewinkelt. Bei Eintritt des
Bolzens 13.1 in das abgewinkelte Schlitzende 13.3 ist
die Zustellbewegung des Verriegelungselements 6 beendet,
d. h. dieses hat die beispielsweise in 8 und 9 dargestellte
Verriegelungsposition erreicht. Ein weiteres Schwenken des Hebels 12 führt
zu keiner weiteren Zustellung des Verriegelungselements 6.
Das Erreichen des Schlitzendes 13.3 ist für den
Bediener des Hebels 12 spürbar, so dass dieser
eine Rückmeldung darüber erhält, dass
das Verriegelungselement 6 seine Verriegelungsposition
erreicht hat.
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Einzelheiten
des Hebels 12 werden nachfolgend unter Zuhilfenahme vor
allem der 7 und 9 erläutert
werden.
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Wie
die Darstellung in 9 erkennen lässt, weist
der Hebel 12 ein hülsenartiges, mit dem hebelseitigen
Ende des Verriegelungselements 6 fest verbundenes Hebellager 20 auf.
Innerhalb des Hebellagers 20 ist eine Hebelstange 21 bewegbar angeordnet,
so dass die Hebelstange 21 wahlweise zwischen einer Hebelstellung
und einer Ruhestellung hin und her bewegbar ist. In der Hebelstellung,
vgl. beispielsweise 10d weist der Hebel 12 einen
Hebelarm H1 auf. In der Ruhestellung ist
der Hebelarm H2 demgegenüber verkürzt,
vgl. z. B. die Darstellung in 10a.
Auf diese Weise ergibt sich in der Hebelstellung eine leichtgängige,
den längeren Hebelarm H1 nutzende
Betätigungsmöglichkeit, wohingegen in der Ruhestellung
der Hebelarm H2 verkürzt ist und
insoweit der Hebel 12 nicht sichtbar im Inneren des Stoßfängers 100 liegt,
vgl. auch die Darstellung in 2.
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In
der Ruhestellung wird die Hebelstange 21 über
ein federnd ausgestaltetes Sicherungselement 22 gehalten,
welches bei Betätigung die Hebelstange 21 frei
gibt, so dass sich diese infolge der Betätigung unter dem
Einfluss der Schwerkraft selbsttätig aus der Ruhestellung
in die Hebelstellung bewegt. Wie die Darstellung in 9 erkennen
lässt, ist das Sicherungselement 22 nach Art eines
doppelten Hebels gestaltet, welcher an einer Abkantung bzw. Umbiegung 23.1 eines
fahrzeugfest angeordneten Halteelements 23 angelenkt ist.
Das Halteelement 23 ist nach Art einer Platte gestaltet
und weist eine Öffnung 24 auf, durch welche die
Hebelstange 21 in der Ruhestellung hindurchgeführt
ist, was nachfolgend noch im Einzelnen erläutert werden
wird.
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Zunächst
werden anhand der Darstellungen in den 10a bis 10h die Vorgänge beim Verriegeln des
Kupplungskugelträgers 2 in der Einsteckhülse 5 erläutert.
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10a zeigt die Stellung des Kupplungskugelträgers 2 unmittelbar
vor dessen Einführung in die Einsteckhülse 5.
Der Einsteckabschnitt 4 des Kupplungskugelträgers 2 ist
fluchtend unterhalb der Einsteckhülse 5 positioniert.
Die Ausnehmungen 4.1 befinden sich in Fluchtung mit den
Widerlagern 7, vgl. auch 10b.
Beim Einführen des Abschnitts 4 in die Einsteckhülse 5 gleiten
die Widerlager 7 nach Art von Führungsschienen
in den Ausnehmungen 4.1 bis in die Verriegelungsstellung,
in welcher die Ausnehmungen 4.2, 4.3 eine definierte
Stellung gegenüber dem Verriegelungselement 6 einnehmen,
so dass dieses mit dem Einsteckabschnitt 4 verriegeln kann. Bei
den Darstellungen in den 10a und 10b hängt der Hebel 10 lose
nach unten und weist den kurzen Hebelarm H2 auf.
Zur Betätigung des Hebelarms kann der Griff 27 und
mit diesem die Hebelstange 21 unter dem Einfluss der Gewichtskraft
nach unten gleiten, so dass der in den 10c und 10d dargestellte, längere Hebelarm zur
kraftsparenden Verriegelung entsteht. In 10d dargestellt
ist jener Zeitpunkt, in welchem der Kupplungskugelträger 2 seine
Verriegelungsstellung innerhalb der Einsteckhülse 5 erreicht
hat. Der Hebel 12 befindet sich in der Hebelstellung. Durch
manuelle Betätigung des Hebels 12 gemäß der
Darstellung in 10e beginnt die Zustellung des
Verriegelungselements 6 in Richtung des Einsteckabschnitts 4 des
Kupplungskugelträgers 2 über die Axialkopplung 13.
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In 10b ist der Bolzen 13.1 innerhalb des Schlitzes 13.2 in
Richtung des Einsteckabschnitts gewandert. Mit diesem ist auch der
das Verriegelungselement 6 in Richtung des Einsteckabschnitts 4 gewandert
und befindet sich in der in 10e dargestellten
Situation bereits in Eingriff mit den Ausnehmungen 4.2, 4.3.
Durch ein weiteres Verschwenken des Hebels 12 gemäß der
Darstellung in 10f tritt der Bolzen 13.1 in
das gegenüber dem übrigen Schlitzverlauf des Schlitzes 13.2 abgewinkelte
Schlitzende 13.3 ein. Mit dem Eintritt des Bolzens 13.1 in das
abgewinkelte Schlitzende 13.3 ist die Zustellbewegung des
Verriegelungselements 6 abgeschlossen und der Einsteckabschnitt 4 des
Kupplungskugelträgers 2 form- und kraftschlüssig
innerhalb der Hülse 5 über die zuvor
im Einzelnen beschriebenen Drei-Punkt-Lagerung gehalten. In dieser
Schwenklage kann der effektive Hebelarm des Hebels 12 durch Verschieben
der Hebelstange 21 gegenüber dem Hebellager 20 verkürzt
werden, wobei die Hebelstange 21 durch die an dem Halteelement 23 vorgesehene Öffnung 24 hindurchtritt
und in der Ruhestellung des Hebels 12 über das
Sicherungselement 22 sicher gehalten wird. Auf diese Weise
verschwindet der in einer Signalfarbe gehaltene Griff 27 des Hebels 12 innerhalb
der Öffnung 101 des Stoßfängers 100,
so dass dieser aus dem Sichtbereich des Bedieners verschwindet.
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Da
die Anpressvorrichtung 10 derart ausgebildet ist, dass
ein Einführen der Hebelstange 21 durch die Öffnung 24 des
Halteelements nur dann möglich ist, wenn der Verriegelungsvorgang
abgeschlossen ist bzw. die Verriegelung korrekt vorgenommen wurde,
erhält der Bediener eine gute Rückmeldung darüber,
ob die Verriegelung korrekt erfolgte. Andernfalls rutscht die Hebelstange 21 und
der an dieser befestigte, in einer Signalfarbe gehaltene Griff 27 unter
dem Einfluss der Schwerkraft nach unten in den Sichtbereich des
Bedieners, so dass dieser eine gut wahrnehmbare Information darüber
erhält, dass die Verriegelung nicht korrekt vorgenommen
wurde. In 10h dargestellt ist der verriegelte
Endzustand, in welchem ein Anhängerfahrzeug an die Anhängevorrichtung
angehängt werden kann. In diesem Zustand ist die Hebelstange 21 durch
die Öffnung 24 des Halteelements 22 hindurch
geführt und über das Sicherungselement 22 lagegesichert.
Um ein Einführen der Hebelstange durch die Öffnung 24 zu
erleichtern, weist die Hebelstange 21 an ihrem dem Griff 27 gegenüberliegenden
Ende eine Einführschräge 26 auf.
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Wie 10h weiter erkennen lässt, ist das Sicherungselement 22 nach
Art eines drahtgebogenen Federelements gestaltet und an einer Umbiegung 23.1 des
Halteelements 23 gelenkig aufgehangen. Das Sicherungselement 22 ist
nach Art eines doppelten Hebels gestattet, dessen erster Hebelarm 22.1 mit
einem Betätigungsabschnitt 22.3 versehen ist,
und dessen anderer Hebelarm 22.2 in einer weiteren Ausnehmung 25 des
Halteelements 23 festgelegt ist. Die Festlegung des zweiten
Hebelarms 22.2 an dem Halteelement 23 ist derart,
dass bei Betätigung des Sicherungselements 22 der
zweite Hebelarm 22.2 eine Biegung erfährt, infolge
welcher er aus einer umlaufenden Nut 21.1 der Hebelstange 21 austritt,
so dass diese nach unten durch die Öffnung 24 hindurch
rutschen kann. Das Sicherungselement 22 ist nach Art eines
Tastschalters gestaltet, d. h. durch eine einmalige Fingerbetätigung
an den Griffelement 22.3 durch Aufbringung einer Zugkraft
löst sich der Formschluss zwischen dem zweiten Hebelarm 22.2 und
der Nut 21.1, weshalb die Hebelstange 21 nach unten
durchrutschen kann. Sobald der Bediener den Griff 22.3 loslässt,
federt der zweite Hebelarm 22.2 selbsttätig in
seine Ausgangsstellung zurück.
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An
der zuvor beschriebenen Funktionsweise des Sicherungselements 22 wird
darüber hinaus eine zweite Funktion der Einführschräge 26 deutlich,
die auch dazu dient, den zweiten Hebelarm 22.2 des Sicherungselements 22 beim
Einschieben der Hebelstange 21 durch die Öffnung 24 zur
Seite zu drücken. Sobald dann die Nut 21.1 und
der zweite Hebelarm 22.2 einander gegenüberliegen,
federt der zweite Hebelarm 22.2 in die Nut 21.1 ein
und die Hebelstange 21 ist formschlüssig in deren
Ruhestellung gesichert.
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Die 11 bis 13 zeigen
die Kugelstange 2 in deren Einsteckstellung innerhalb der
Einsteckhülse 5, wobei jedoch die Verriegelung
mit dem Verriegelungselement 6 noch nicht erfolgt ist.
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12 zeigt
eine Stellung, in welcher der Einsteckabschnitt 4 des Kupplungskugelträgers 2 in seine
Endstellung innerhalb der Einsteckhülse 5 verbracht
ist. Zu erkennen ist, dass die Öffnungen 4.2 und 4.3 des
Einsteckabschnitts mit dem Riegel 6.1 bzw. dem Formteil 6.2 des
Verriegelungselements fluchten, so dass das Formteil 6.2 in
Eingriff mit der als Kugelpfanne ausgebildeten Ausnehmung 4.3 und der
Riegel 6.1 mit der rundzylindrischen Ausnehmung 4.2 gebracht
werden und der Einsteckabschnitt 4 auf diese Weise innerhalb
der Öse 5 verriegelt werden kann. Der Hebel 12 bzw.
dessen Hebelstange 21 ist gemäß der Darstellung
in 12 bereits durch Betätigung des Sicherungselements 22 von
dem Halteelement 23 gelöst und hängt
in in etwa vertikaler Richtung nach unten. In dieser Stellung ist
der Griff 27 des Hebels 12 für den Bediener
unterhalb der Öffnung 101 des Stoßfängers 100 gut sichtbar,
so dass er diesen greifen und durch Schwenken des Hebels 12 in
der zuvor beschriebenen Weise die Verriegelung des Einstiegabschnitts 4 in
der Hülse 5 erreichen kann.
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Nachstehend
wird anhand der Darstellungen in den 14a bis 14d der Lösevorgang bei der Abnahme des
Kupplungskugelträgers 2 von der Einstückhülse 5 erläutert.
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14a zeigt jene Stellung der Anhängevorrichtung 1,
in welcher der Kupplungskugelträger 2 gegenüber
der Einsteckhülse 5 verriegelt ist. Zum Lösen
bzw. zum Abnehmen des Kupplungskugelträgers 2 von
dem Kraftfahrzeug im Falle längeren Nichtgebrauchs, kann
der Bediener von unten her durch die Öffnung 101 im
Stoßfänger hindurchgreifen. Beim Durchgriff lässt
sich das Sicherungselement 22 bzw. der nach unten abstehende
Griff 23.3 des Sicherungselements 22 auf einfache
Weise ertasten. Mit einem oder zwei Fingern kann der Bediener den
Griff 23.3 auf sich zu ziehen, wodurch der zweite Hebelarm 22.2 ausfedert
und aus der Nut 21.1 der Hebelstange 21 austritt,
so dass diese unter dem Einfluss der Gewichtskraft innerhalb des
Hebellagers 20 nach unten gleitet. Hierdurch wird zum Einen
der zum Antrieb der Anpressvorrichtung 10 zur Verfügung
stehende Hebelarm verlängert, wodurch sich günstige Kraftverhältnisse
ergeben, zum Anderen wird ein Verschwenken des Hebels 12 überhaupt
erst ermöglicht.
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14b zeigt eine Stellung, in welcher der erste
Hebelarm 22.1 durch den Bediener auf sich zu gezogen wurde
und der zweite Hebelarm 22.2 in Folge dieser Bewegung aus
der Nut 21.1 der Hebelstange 21 herausgetreten
ist. Gemäß der weiteren Darstellung in 14c kann nach Erreichen dieses Zustands die Hebelstange 21 durch
die Öffnung 24 des Halteelements 23 hindurch
nach unten gleiten, bis die in 14d dargestellte
Stellung erreicht ist. In dieser Stellung liegt der Griff 27 des
Hebels 12 sichtbar für den Bediener unterhalb
des Stoßfängers 100 und er kann diesen
greifen und durch Schwenken die Verriegelung lösen. Nach
Lösung der Verriegelung kann der Kupplungskugelträger 2 in
vertikaler Richtung nach unten aus der Hülse 5 heraus
gezogen werden. Anschließend kann der Hebel 12 wieder
zurück verschwenkt und ohne den eingesetzten Kupplungskugelträger 2 in
dessen Ruhestellung überführt werden, wie eine
solche Darstellung beispielsweise in 4 gezeigt
ist.
-
Die
vorstehend beschriebene Anhängevorrichtung zeichnet sich
durch ihren in fertigungstechnischer Hinsicht günstigen,
da wenig spanabhebende Nachbearbeitung erfordernden und gleichsam
Toleranzen wie auch aufkommenden Verschleiß ausgleichenden
Aufbau auf. Ferner ergibt sich durch die Betätigung über
den Hebel 12 eine einfache Bedienbarkeit der Anhängevorrichtung 1 und
gleichzeitig eine klare Information für den Bediener, ob
die Verriegelung zuverlässig erfolgt ist.
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- 1
- Anhängevorrichtung
- 2
- Kupplungskugelträger
- 3
- Kupplungskugel
- 4
- Einsteckabschnitt
- 4.1
- Ausnehmung
- 4.2
- Ausnehmung
- 4.3
- Ausnehmung
- 5
- Einsteckhülse
- 5.1
- Mantelfläche
- 6
- Verriegelungselement
- 6.1
- Riegel
- 6.2
- Formteil
- 6.3
- Öffnung
- 6.4
- Federelement,
Tellerfederpaket
- 7
- Widerlager
- 10
- Anpressvorrichtung
- 11
- Lagerbuchse
- 12
- Hebel
- 13
- Axialkopplung
- 13.1
- Schlitz
- 13.2
- Bolzen
- 13.3
- Schlitzende
- 20
- Hebellager
- 21
- Hebelstange
- 22
- Sicherungselement
- 22.1
- erster
Hebelarm
- 22.2
- zweiter
Hebelarm
- 22.3
- Betätigungsabschnitt,
Griff
- 23
- Halteelement
- 23.1
- Umbiegung
- 24
- Öffnung
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Einführschräge
- 27
- Griff
- 28
- Betätigungselement
- 100
- Stoßfänger
- 101
- Öffnung
- 102
- Querträger
- M
- Mittelachse
- H1
- Hebelarm
- H2
- Hebelarm
- F
- Spalt
- α
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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