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Die
Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Datenträger nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 9.
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Die
Benutzung einer Verpackungsmaschine in einem Betrieb erfordert eine
Handhabung durch eine Reihe von Personen. Hierzu zählen u.
a. Bedienpersonal, welches die Maschine im Betrieb bedient, aber
auch Servicepersonal, welches die Maschine auf ihre Sicherheit und
Funktionstüchtigkeit hin überprüft bzw.
repariert. Ferner wird häufig
Einstellpersonal zum Einrichten, Einstellen und Vorbereiten der
Verpackungsmaschinen eingesetzt. Des Weiteren kommen Programmierer
hinzu, die beispielsweise die Steuerung der Maschine abändern sowie
sonstiges Personal, welches beispielsweise Installations- bzw. Umbauarbeiten
an der Maschine vornimmt. Um Gefahren, Fehlbedienungen oder sogar
Unfälle
an der Verpackungsmaschine zu vermeiden, ist es wichtig, dass die
einzelnen Personen ausschließlich
die ihnen zugedachten Tätigkeiten
ausführen
bzw. im Servicefall ausführen
können.
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Bekannt
ist aus dem Stand der Technik, den Zugang zu solchen Maschinen bzw.
den Zugriff auf eine Bedienvorrichtung der Maschine durch eine mit einem
Schlüssel
bedienbare Schließvorrichtung
abzuriegeln. Insofern eine rechnergestützte Bedienung der Maschine
vorgesehen ist, wird außerdem
bei handelsüblichen
Maschinen auch ein Einloggen über ein
Zugangspasswort ermöglicht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Verpackungsmaschine vorzuschlagen, bei
welcher eine Anmeldung, um Zugriff auf die Verpackungsmaschine zu
erlangen, mit möglichst
wenig Zeit- bzw.
Arbeitsaufwand verbunden ist.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einer Verpackungsmaschine der einleitend
genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
sowie durch einen Datenträger
nach Anspruch 9 gelöst.
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Durch
die in den Unteransprüchen
genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend
umfasst bei einer erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine
mit wenigstens einer Anmeldungsvorrichtung, insbesondere einer Einloggvorrichtung,
zur Überprüfung der
personenbezogenen Zugriffsberechtigung wenigstens eine der Anmeldevorrichtungen
eine Leseeinheit zum Empfang drahtlos und/oder berührungslos übermittelter
Informationen von drahtlos bzw. berührungslos auslesbaren, tragbaren
Datenträgern.
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Die
an der Maschine arbeitenden bzw. die Maschine bedienenden Personen
werden dabei mit den genannten tragbaren Datenträgern ausgestattet. Für solche
Datenträger
sind verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten denkbar. Beispielsweise
können die
Datenträger
in den Werksausweis der jeweiligen Personen integriert sein. Hierfür kann aber
auch ein an der Kleidung oder am Körper angebrachter ”Badge” verwendet
werden. Die Anmeldung erfolgt in der Art, dass die Person den entsprechenden
tragbaren Datenträger
in die Empfangsreichweite der Leseeinheit bringt, welche diesen
automatisch auslesen kann und anschließend den Zugriff auf die Verpackungsmaschine
gewährt
bzw. verweigert. Auch die Übermittlung
von Informationen, welche drahtlos bzw. berührungslos vonstatten gehen
soll, ist auf verschiedene Weise denkbar. Beispielsweise kann hierfür ein Barcode
vorgesehen sein, wobei als Leseeinheit ein Scanner dient. Denkbar
ist z. B. aber auch, einen Magnetcode vorzusehen. Die übermittelten
Informationen bestehen dabei beispielsweise aus einer personenspezifischen
Nummer, einem entsprechenden Zugangscode, einem Passwort oder einer
Verschlüsselung
von Zugangsrechten. Entsprechen die Informationen nicht gewissen
Anforderungen oder werden keine Informationen übermittelt, kann keine Anmeldung
vorgenommen werden.
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Diese
Art der Anmeldung ermöglicht
außerdem
eine besonders sichere Anmeldung, bei welcher der Aufwand, um als
unberechtigte Person Zugriff zur Verpackungsmaschine zu erlangen, äußerst hoch
ist bzw. ausgeschlossen werden kann.
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Besonders
zeitsparend ist es, den Datenträger
beispielsweise in der Arbeitskleidung so zu integrieren oder daran
so anzubringen, dass der Datenträger
bereits automatisch in die Empfangsreichweite der Leseeinheit gerät, wenn
die entsprechende Person ihre Arbeitsposition an der Maschine einnimmt. Denkbar
ist u. a., den tragbaren Datenträger
im Gürtel,
in den Ärmeln
oder der Brusttasche vorzusehen, so dass die Person beim Einnehmen
der entsprechenden Arbeitshaltung bzw. -position überhaupt nicht
mehr darauf achten muss, ob bzw. wie sie den Datenträger nahe
genug an die Leseeinheit positioniert. Grundsätzlich kann erfindungsgemäß jede Art von
maschinenlesbaren Datenträgern
mit zugehöriger
Leseeinheit, wie beispielsweise auch Ultraschallsender und -empfängern, verwendet
werden.
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Insofern
mehrere Personen an einer Verpackungsmaschine gleichzeitig arbeiten,
kann es auch zweckmäßig sein,
eine Ausgestaltung der Erfindung zu wählen, bei welcher die anzumeldende
Person beispielsweise zunächst
eine Handlung ausführen muss,
damit eine Anmeldung stattfinden kann, bevor die Leseeinheit zum
Empfang der Informationen vom Datenträger bereit ist. Dies kann beispielsweise
geschehen, indem in einem Anmeldeprogramm eine Eingabe vorgenommen
wird, bevor die Leseeinheit zum Empfang der Einlogginformationen
bereit ist („Anmeldeprompt”). Insbesondere
kann dadurch auch vermieden werden, dass versehentlich eine Person,
die nur in der Nähe
der Verpackungsmaschine arbeitet, sich anmeldet bzw. ihre Anmeldungsinformationen
eingibt. Der Anmeldevorgang kann somit durchaus ein aktiver, bewusst
zu tätigender
Vorgang bleiben.
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Ein
bemerkenswerter Aspekt der Erfindung ist es, dass gleichzeitig ein
hygienischer Produktionsablauf ermöglicht wird, da eine berührungslose
Anmeldung erfolgt.
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Treten
jedoch Umstände
ein, die eine Anmeldung über
die Leseeinheit nicht zulassen, so besteht immer noch eine alternative
Anmeldungsmöglichkeit. Vorteilhaft
ist hierbei, dass auch dann ein Zugriff ermöglicht wird, wenn Probleme,
Defekte oder dergleichen an der Maschine auftreten. Beispielsweise
kann so dem Servicepersonal der Zugriff immer noch offen stehen,
selbst, dann, wenn z. B. die Leseeinheit und/oder der Datenträger von
einem Ausfall betroffen ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung wird die alternative Eingabevorrichtung freischaltbar
ausgebildet. In dieser Ausführung
ist zunächst
die alternative Eingabevorrichtung gesperrt. Nichtfachkundige Bedienpersonen
können
daher im oben angeführten
Ausnahmefall, z. B. bei einem Defekt oder dergleichen, nicht auf
die alternative Anwendungsmöglichkeit
zugreifen. Nur fachkundige Personen können die Freischaltung vornehmen.
Diese Freischaltung kann beispielsweise durch einen Schlüssel, eine
Brückenschaltung
im Bereich der Ein- oder Ausgänge
der Steuerung oder ähnliche Maßnahmen
vorgenommen werden.
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Die
alternative Eingabevorrichtung könnte
z. B. manuell, etwa durch Eingabe eines Zahlencodes, durch einen
Schlüssel
oder durch eine nicht-berührungslos
arbeitende Chipkarte bedienbar sein. Liegt ein entsprechender Defekt
vor, kann u. a. auch durch diese Maßnahme Zeit eingespart werden,
da z. B. Servicepersonal trotzdem eine Zugriffsmöglichkeit auf die Verpackungsmaschine
behält.
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Bei
einer rechnergesteuerten Verpackungsmaschine kann ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorteilhafterweise eine Einloggmöglichkeit innerhalb eines Steuerprogramms
vorsehen, so dass etwa eine Bedienung der Verpackungsmaschine ohne
vorheriges Einloggen nicht möglich
ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, die übermittelten Informationen,
sei es von der Leseeinheit oder von der Umgehungseingabevorrichtung,
in einer Kontrolleinheit auszuwerten, welche entsprechende Steuerbefehle
z. B. an die Maschinensteuerung weitergeben kann. Eine derartige
Kontrolleinheit kann auch eine Eingabevorrichtung umfassen, welche
nicht nur eine Eingabe der vom Datenträger übermittelten Informationen
erlaubt, sondern auch beispielsweise eine Eingabe über Steuerleitungen
vorsieht. Denkbar ist es auch, die Kontrolleinheit programmierbar
zu gestalten. Des Weiteren kann es sinnvoll sein, dass die Kontrolleinheit
auf sonstige Daten zugreifen kann, seien es maschinenspezifische
Daten oder auch Zugriffsrechte, die einer bestimmten Personalnummer zugeordnet
sind. Denkbar ist beispielsweise, dass eine Anmeldung nicht mehr
oder nur unter besonderen Bedingungen möglich ist, wenn der Kontrolleinheit
etwa eine Fehlfunktion der Maschine gemeldet worden ist. Daher umfasst
eine vorteilhafte Ausführung
der Erfindung eine derartige Kontrolleinheit.
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Ein
zentraler Steuerbefehl, den die Kontrolleinheit ausgeben könnte, ist
die Ansteuerung von Sperrvorrichtungen. Eine bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung umfasst wenigstens eine durch die Kontrolleinheit steuerbare
Sperrvorrichtung. Beispielsweise wird durch diese Sperrvorrichtung
der Zugriff auf die Verpackungsmaschine ermöglicht oder unterbunden. Dies
kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass eine Schließvorrichtung
geöffnet oder
geschlossen wird. Es ist sogar denkbar, als Zugriffsverwehrung den
Betrieb der Verpackungsmaschine zu unterbrechen. Grundsätzlich ist
auch denkbar, entsprechende Warnhinweise bei fehlgeschlagenen Einloggvorgängen etwa
an ein Überwachungsterminal
weiterzuleiten. Die Kontrolleinheit kann folglich in denkbarer Weise
so ausgestaltet werden, dass sie verschiedene Funktionen u. a. im
Zusammenhang mit dem Anmeldungsvorgang erfüllen kann.
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Einige
Datenträger
erlauben neben dem Auslesen fest gespeicherter Informationen ebenfalls das
Schreiben von Daten auf den Datenträger. Außerdem müssen manche Datenträger auch
erst aktiviert werden, insbesondere, wenn der Datenträger berührungslos
bzw. drahtlos mit Energie versorgt werden muss. Daher ist bei einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein Gerät zur berührungslosen
bzw. drahtlosen Energieversorgung vorhanden, welches z. B. in der
Verpackungsmaschine integriert ist und/oder von der Leseeinheit
umfasst wird.
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Anwendungen
wie das Schreiben von Daten auf den Datenträger erfordern in der Regel,
dass der Datenträger
mittels elektromagnetischer Wellen angesprochen werden kann. Ein
Ausführungsbeispiel der
Erfindung zeichnet sich somit dadurch aus, dass eine Sendeeinheit
zur Aussendung elektromagnetischer Wellen vorhanden ist.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht in diesem
Zusammenhang vor, dass die Lese- und/oder Sendeeinheit als RFID-Station
(Englisch: radio frequency identification) ausgebildet ist. Handelsübliche RFID-Transpondertechnik ist
unter entsprechenden Kosteneinsparungen verwendbar. Unter Umständen können sowohl
die Lese- bzw. Sendeeinheit als auch der RFID-Transponder im Handel
als kostengünstige
Vorrichtungen eingekauft werden. RFID-Systeme sind generell kleine kompakte
Einheiten zur berührungslosen
Identifizierung und auch Lokalisierung von Gegenständen. Von einer
Leseeinheit wird dabei in der Regel ein elektromagnetisches Hochfrequenzfeld
ausgestrahlt, dessen Grundfrequenz der Resonanzfrequenz des Schwingkreises
im RFID-Transponder entspricht. Damit die Resonanzfrequenz im Schwingkreis
des Lesegerätes
mit der Resonanzfrequenz des Transponderschwingkreises übereinstimmt,
können
dabei verschiedene Anpassungen aufgrund von Übertragungsproblemen notwendig
sein. Beispielsweise kann es vorkommen, dass das den Transponder
umgebende Material die Frequenz der elektromagnetischen Welle leicht
verändert
und somit die Resonanzfrequenz des Schwingkreises leicht verstimmt werden
muss, damit diese wieder mit der Resonanzfrequenz des Schwingkreises
im Lesegerät übereinstimmt.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung kann ferner für
die letzte erfolgreich vorgenommene Anmeldung der Zugriff zur Verpackungsmaschine
gestattet werden, während
gleichzeitig der Zugriff, der aus einer vorangegangenen Anmeldung
resultiert verweigert wird. Somit kann nur die aktuell angemeldete
Person an der Maschine arbeiten. Falls eine Abmeldung oder Abschaltung
der Verpackungsmaschine vergessen wurde, kann durch eine neue Anmeldung
diese Unachtsamkeit automatisch beseitigt werden.
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Ferner
können
von der Kontrolleinheit bei der Anmeldung anhand der übermittelten
Informationen hierarchisch gestaffelte Zugriffsrechte zu erteilt
werden. Eine mögliche Einteilung
des Umfangs der Zugriffsrechte könnte
z. B. danach vergeben werden, ob Bedienpersonal (niedrige Zugriffsrechte),
Einstellpersonal (mittlere Zugriffsrechte) oder Servicepersonal (umfassende
Zugriffsrechte) sich anmeldet. Servicepersonal könnte ferner einen Zugriff für mehrere
bzw. alle vorhandenen Verpackungsmaschinen besitzen.
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Dem
Servicepersonal könnte
es vorbehalten bleiben, auch dann weiter aktiven Zugriff auf die
Verpackungsmaschine zu erhalten, wenn sich zu einem späteren Zeitpunkt
ein Dritter, z. B. mit Zugriffsrechten niedrigeren Ranges (Bedien-
oder Einstellpersonal) anzumelden versucht.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, die Kontrolleinheit dazu auszubilden, nach einer
bestimmten Zeit nach der Anmeldung den Zugriff zur Verpackungsmaschine
zu verweigern und zwar grundsätzlich,
insbesondere um zu vermeiden, dass ein Abmelden oder Abschalten
vergessen wird. Die Zugriffsrechte könnten aber auch auf ein Minimum
nach der entsprechenden Zeitspanne herabgesetzt bzw. im Allgemeinen
abgeändert
werden.
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Immer
stärker
spielen Sicherheitsaspekte eine wichtige Rolle. Muss zur Überprüfung einer
Zugriffsberechtigung ein Zahlencode eingegeben werden, so kann dies
grundsätzlich
von jeder Person, die den Code kennt, durchgeführt werden. Anders verhält es sich
bei einer biometrischen Erkennung. Bei einer besonderen Weiterbildung
der Erfindung können
daher derartige biometrische Daten über die Leseeinheit und/oder
die alternative Eingabevorrichtung eingelesen und von der Kontrolleinheit
dazu verwendet werden, einen personenbezogenen Zugriff zu gewähren oder
zu versagen.
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Grundsätzlich bietet
sich zudem noch eine andere Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung. Oft wird
im Nachhinein festgestellt, dass während einer Arbeitsphase der Maschine
Unregelmäßigkeiten oder
Fehler aufgetreten sind. Hierbei ist es wünschenswert, dass während des
entsprechenden Zeitintervalls arbeitende Personal aufzusuchen, um
eine wirksame und effektive Fehleranalyse durchführen zu können. Schwierig wird eine entsprechende
Zuordnung dann, wenn eine Vielzahl von Personen potenziell in Frage
kommt, einen bestimmten Bedienschritt an der Verpackungsmaschine
vorgenommen zu haben. Daher umfasst ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Anmeldevorrichtung, die wenigstens eine beschreibbare
Speichereinheit mit zugehöriger,
durch die Kontrolleinheit steuerbarer Schreibeinheit aufweist. Dadurch
wird die Möglichkeit
geschaffen, beispielsweise eine übermittelte
Personalnummer auf einem beschreibbaren Medium festzuhalten. Nachdem
etwa die Anmeldungsvorrichtung den Zugriff aufgrund einer gültigen Personalnummer
erlaubt hat und die Kontrolleinheit beispielsweise die vorgesehenen
Sperrvorrichtungen entriegelt hat, gibt beispielsweise die Kontrolleinheit einen
Schreibbefehl aus, durch den die Personalnummer auf einer Speichereinheit
mit den entsprechenden Anfangs- und Endzeiten des Arbeitsprozesses
festgehalten wird. Eine personenbezogene Zuordnung wird entsprechend
ermöglicht.
Gleichfalls ist es jedoch denkbar, auch andere Daten und Informationen
in ähnlicher
Weise festzuhalten.
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Im
Besonderen werden bei Produktionsstätten, welche wenigstens eine
Verpackungsmaschine einsetzen, Überwachungsterminals
eingesetzt, welche zentral die Arbeits- und Funktionsweisen der Verpackungsmaschinen überwachen.
Auch während des
Betriebs können
somit Unregelmäßigkeiten rasch
festgestellt und gegebenenfalls beseitigt werden. Neben der reinen Überwachung
kann es allerdings auch notwendig sein, beispielsweise eine Umprogrammierung
der Kontrolleinheit vorzunehmen bzw. die Speichereinheit mit neuen
Daten und Informationen zu versorgen. Eine bevorzugte Ausführungsvariante
der Erfindung sieht dabei vor, die Kontroll- und/oder Speichereinheit
der Verpackungsmaschine über
eine Schnittstelle mit einem elektronischen Netzwerk zu verbinden.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, ist es denkbar, einen Datenträger, welcher mit einem Barcode
versehen ist, zu verwenden. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn beim
Anmeldungsvorgang nicht auf eine spezielle Orientierung des Datenträgers geachtet
werden muss, wie dies beispielsweise beim Barcode der Fall ist.
Daher sieht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung eine Sendeeinheit zur drahtlosen und/oder berührungslosen
Informationsübertragung vor.
Beispielsweise ist die Verwendung eines Ultraschallsenders denkbar.
Kostengünstiger
und in der Regel einfacher in der Herstellung ist jedoch die Verwendung
eines elektromagnetischen Senders als Sendeeinheit und somit als
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
denkbar. In ähnlicher
Weise kann auf dem Datenträger
eine Empfangseinheit zur drahtlosen und/oder berührungslosen Informationsübertragung
gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorhanden sein. Diese
kann, wie bereits oben erwähnt,
der Aktivierung des Datenträgers dienen
oder auch dazu genutzt werden, Informationen auf den Datenträger zu übertragen.
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Als
Beispiel einer derartigen Aktivierung kommt insbesondere eine Energieübertragung
von außen,
beispielsweise von der Leseeinheit auf den Datenträger in Frage.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht somit vor, dass
der Datenträger eine
Vorrichtung umfasst, die es erlaubt, ihn von außen mit Energie zu versorgen.
Grundsätzlich
kann beispielsweise ebenfalls die Verpackungsmaschine ein Gerät umfassen,
das diese Energieversorgung ermöglicht.
Der Datenträger
benötigt
daher keine gesonderte Energiequelle wie beispielsweise eine Spannungsquelle
in Form von Batterien oder Akkus. Solche Batterien oder Akkus müssten nach
einer gewissen Lagerzeit ausgetauscht oder neu aufgeladen werden.
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Grundsätzlich ist
es jedoch denkbar, bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
einen Datenträger
mit eigener Spannungsquelle wie z. B. einer Batterie bzw. einem
Akku zu versehen.
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Die
von der Anmeldungsvorrichtung ausgesandte, elektromagnetische Energie
kann beispielsweise vom Datenträger
als Energiequelle verwandt werden. Bei einer vorteilhaften Ausführung der
Erfindung ist demgemäß eine Induktivität und/oder
Antenne zur Energieübertragung
zwischen Leseeinheit und Datenträger
vorhanden. Wird aber die Energie automatisch übertragen, sobald der Datenträger benutzt
wird, ist eine anderweitige Versorgung mit Energie unnötig, und
man hat damit wesentlichen Zeit- und Arbeitsaufwand eingespart.
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Um
den Datenträger
so kompakt wie möglich zu
gestalten, ist es vorteilhaft, die Induktivität und/oder Antenne zugleich
als Sendeantenne auszubilden. Dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung kann
dadurch weitergebildet werden, dass in dem Datenträger eine
RFID-Transpondereinheit vorgesehen ist. Wie bereits oben erwähnt, kann
ein derartiger Transponder äußerst kostengünstig erworben
werden. Zudem werden diese Systeme, insbesondere die RFID-Transponder,
immer stärker
miniaturisiert, so dass die Transponder in unauffälliger Weise
fast überall
integriert und eingebaut werden können.
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Gleichzeitig
kann durch die Verwendung eines RFID-Transponders bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine berührungslose
bzw. drahtlose Energieversorgung des Datenträgers gleichzeitig kostengünstig und
effizient bewerkstelligt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, insbesondere bei
Verwendung eines RFID-Transponders, ist ein integrierter Schaltkreis vorhanden.
Durch diesen kann der Datenträger
u. a. auch weitere Funktionen erfüllen. Bei einem RFID-Transponder
ist in der Regel ein Schwingkreis vorgesehen, der an einen derartigen
integrierten Schaltkreis gekoppelt ist. Über den Schwingkreis kann ebenso
Energie aufgenommen werden, welche zur Versorgung des integrierten
Schaltkreises dient.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der integrierte
Schaltkreis als Kodiereinheit ausgebildet. Ist auf dem Datenträger eine
Speichereinheit zur Speicherung von Daten, Informationen, wie beispielsweise
Personalnummern, Zugriffsrechten usw. vorhanden, so müssen diese
Daten codiert bzw. decodiert werden, um in ein aussendbares Signal
umgewandelt zu werden bzw. aus einem ausgesendeten Signal in eine
speicherbare Information umgewandelt zu werden. Bei einem RFID-Transponder
ist der Schwingkreis in der Regel mit einem solchen integrierten
Schaltkreis verbunden, der meistens die Grundfunktion einer Kodiereinheit
erfüllt.
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Hierbei
gibt es verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten. Bei einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung umfasst die Kodiereinheit wenigstens eine unbeschreibbare
Speichereinheit zur festen Speicherung von Informationen. Dies ist
beispielsweise dann wichtig, wenn etwa die Personalnummer fest auf
dem Datenträger
aufgezeichnet sein soll. Diese kann dann von der Kodiereinheit in
ein übertragbares
Signal umgewandelt werden, bevor sie an die Anmeldungsvorrichtung
weitergegeben wird.
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Eine
unbeschreibbare Speichereinheit im Sinne der Erfindung kann beispielsweise
bereits als Barcode realisiert sein. Es gibt allerdings auch viele weitere
Ausgestaltungsmöglichkeiten,
die ebenfalls im Sinne der Erfindung umfasst sind, wie beispielsweise
das Verwenden elektronischer Nur-Lese-Speicher (Englisch: read-only
memory, ROM) oder solcher Speichereinheiten, die nur mittels spezieller
Methoden wieder gelöscht
und evtl. wiederbeschrieben werden können, wie z. B. EPROMs.
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In ähnlicher
Weise wie bereits beschrieben wurde, dass in vorteilhafter Weise
die Anmeldungsvorrichtung eine Speichereinheit umfassen kann, ist es
auch denkbar, dass die Kodiereinheit wenigstens eine beschreibbare
Speichereinheit mit zugehöriger, durch
die Kodiereinheit steuerbarer Schreibeinheit umfasst. Dieses Ausführungsbeispiel
der Erfindung gewinnt dann im Besonderen an Geltung, wenn der Datenträger weitere
Funktionen umfasst und beispielsweise zur Überwachung von Arbeitszeiten
genutzt wird. Je nach Organisation der Produktionsweise kann der
Datenträger
also auch als Speichereinheit für
verschiedene Zwecke dienen.
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Grundsätzlich können derartige
Datenträger sowohl
für die
Leseeinheit als auch die alternative Eingabevorrichtung verwendet
werden. Vorzugsweise wird jedoch ein derartiger Datenträger für eine, insbesondere
für die
Leseeinheit eingesetzt.
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Ausführungsbeispiel:
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der
Figuren nachfolgend näher
erläutert.
Im Einzelnen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Verpackungsmaschine im Betrieb und
-
2 eine
schematische Darstellung eines Informationsträgers in Form eines RFID-Transponders.
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1 zeigt
eine Verpackungsmaschine 1, bei der Unterfolie 3 von
einer Rolle 2 abgewickelt und auf eine Förderstrecke 19 geführt wird.
Mittels einer Tiefziehvorrichtung 4 werden aus der Unterfolie 3 Verpackungsmulde 5 geformt.
Diese laufen auf der Beförderungsstraße 19 weiter
und werden von Personal 7 mit Befüllgut 6 befüllt. Die
mit dem Befüllgut 6 befüllten Verpackungsmulden 5 laufen
weiter auf der Förderstrecke 19 und
werden in einer Versiegelungseinheit 10 mit Oberfolie 9 bedeckt
und versiegelt, sowie anschließend
mittels einer Schneideinheit 31 geschnitten. Die Oberfolie 9 wird
ebenfalls von einer Rolle 8 abgewickelt. Die befüllte Verpackung 11 ist
ein fertiges Produkt der Verpackungsmaschine 1.
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Außerdem zu
sehen ist eine Vorrichtung zur Steuerung 15 der Verpackungsmaschine 1.
Diese kann von entsprechendem Personal bzw. Programmierern 17 bedient
werden. Das gesamte an der Maschine arbeitende Personal 7, 17 trägt jeweils
einen Datenträger 12, 18.
Außerdem
sind an den jeweiligen Arbeitsplätzen
Einloggvorrichtungen 13, 16 vorgesehen. Diese
sind über
Datenleitungen 14 mit einer Kontrolleinheit 25 verbunden.
Diese Kontrolleinheit besitzt eine Steuerleitung 26 zur
Verpackungsmaschine 1.
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Bevor
das Personal 7 die Arbeit an der Verpackungsmaschine 1 aufnimmt
und somit die entsprechenden Verpackungsmulden 5 mit dem
Befüllgut 6 befüllt, muss
eine Identifizierung des Personals 7 vorgenommen werden.
Dazu muss der Datenträger 12,
der hier als Badge bzw. Werksausweis ausgebildet ist und an der
Brusttasche getragen wird, in die Nähe der Einloggvorrichtung 13 gehalten
werden. Diese gibt die entsprechenden Informationen über die
Datenleitung 14 an eine Kontrolleinheit 25 weiter. Die
Kontrolleinheit 25 ist hier innerhalb der Steuerungseinrichtung
bzw. -terminals 15 der Verpackungsmaschine 1 integriert.
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Grundsätzlich besteht
die Möglichkeit,
die Einloggvorrichtung 13 und/oder die Kontrolleinheit 25 an
der Verpackungsmaschine anzubringen bzw. zu integrieren oder separat
aufzustellen.
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Auch
sonstiges Personal, beispielsweise ein Programmierer 17,
der den reibungslosen Betrieb der Verpackungsmaschine 1 überwacht
oder beispielsweise eine Änderung
im Steuerungsprogramm, wie etwa eine Änderung der Fördergeschwindigkeit vornimmt,
muss sich entsprechend am Steuerungsterminal 15 einloggen.
Dieser Einloggvorgang erfolgt über
eine Identifizierung.
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Jede
Art von Identifizierung des entsprechenden Personals 7, 17 kann
mittels Informationsträgern 12, 18 erfolgen,
indem diese in die Nähe
der jeweiligen Einloggvorrichtungen 13, 16 gebracht
werden. Beispielsweise ist der Informationsträger 18 des Programmierers 17 in
der Nähe
der Hand angebracht. Beim Bedienen des Steuerungsterminals 15 befindet
sich der Datenträger 18 hier
automatisch in der Nähe
der Einloggvorrichtung 16. Auch in diesem Fall ist die
Einloggvorrichtung 16 über
eine Datenleitung 14 mit der Kontrolleinheit 25 verbunden.
Ist eine entsprechende Identifizierung nicht möglich, so wird der Einloggvorgang
untersagt, oder falls dies beispielsweise während des Betriebs der Maschine
geschieht, ein Unterbrechungssignal über die Steuerleitung 26 an
die Verpackungsmaschine 1 gesandt.
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Ferner
ist eine alternative Eingabevorrichtung 32 zur manuellen
Eingabe eines Zugriffscodes über
ein Tastenfeld vorhanden, welche beispielsweise für den Zugriff
durch Servicepersonal bestimmt ist.
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2 zeigt
einen Datenträger 18,
der hier einen RFID-Transponder 20 umfasst. Zu sehen ist
eine Spule 21, die mit einem Kondensator 27 einen Schwingkreis bildet.
Die Spannung über
dem Kondensator 27 wird abgegriffen und ein Teil davon
bei Polaritätswechsel
durch eine Diode 28 abgeschnitten. Hierdurch kann ein Kondensator 29 aufgeladen werden,
der beispielsweise als Spannungsquelle zur Versorgung eines integrierten
Schaltkreises, hier einer Kodiereinheit 22, dienen kann.
Die Kodiereinheit 22 umfasst einen Datenspeicher 23 zur
festen Datenspeicherung sowie eine beschreibbare Speichereinheit
mit Schreibeinheit 24.
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In
der Speichereinheit 23 ist beispielsweise unveränderlich
eine Identifikationsnummer abgespeichert. In dem Datenspeicher 24 mit
integrierter Schreibeinheit können
weitere Daten festgehalten werden, die entweder auch gesendet werden
oder vom Transponder 20 empfangen und dort festgehalten
werden können.
Bei diesen Daten kann es sich beispielsweise um Zugriffsrechte oder
um Arbeitszeiten, aber auch um diverse andere Informationen handeln.
Die Spule 21 ist dabei als Sende- und Empfangseinheit ausgebildet.
Insbesondere kann über die
Spule 21 allerdings auch Energie aufgenommen werden, die
in Form elektromagnetischer Wellen von der Einloggvorrichtung ausgestrahlt
werden. Der Schwingkreis ist dabei so eingestellt, dass seine Resonanzfrequenz
der ausgestrahlten Grundfrequenz entspricht.
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Über eine
Schnittstelle mit entsprechender Datenleitung 30 ist eine
Verbindung zum Netzwerk möglich.
Die Kontrolleinheit 25 kann somit beispielsweise über einen
weiteren zentralen Überwachungsterminal überwacht
und gesteuert werden.
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Alle
Ausführungsbeispiele
und Weiterbildung der Erfindung zeichnen sich jedoch dadurch aus,
wenigstens eine der Anmeldungsvorrichtungen (13, 16) umfasst:
- – eine
Leseeinheit zum Empfang drahtlos und/oder berührungslos übermittelter Informationen
von drahtlos bzw. berührungslos
auslesbaren, tragbaren Datenträgern
(12, 18) sowie
- – eine
alternative Eingabevorrichtung zur verdrahteten Eingabe von Informationen.
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- 1
- Verpackungsmaschine
- 2
- Rolle
- 3
- Unterfolie
- 4
- Tiefziehvorrichtung
- 5
- Verpackungsmulde
- 6
- Befüllgut
- 7
- Personal
- 8
- Rolle
- 9
- Oberfolie
- 10
- Versiegelungseinheit
- 11
- Verpackung
mit Befüllungsgut
- 12
- Datenträger
- 13
- Einloggvorrichtung
- 14
- Datenleitung
- 15
- Steuerung
- 16
- Einloggvorrichtung
- 17
- Programmierer
- 18
- Datenträger
- 19
- Beförderungsstraße
- 20
- RFID-Transponder
- 21
- Spule
- 22
- Kodiereinheit
- 23
- Speichereinheit
- 24
- Beschreibbare
Speichereinheit
- 25
- Kontrolleinheit
- 26
- Steuerleitung
- 27
- Kondensator
- 28
- Diode
- 29
- Kondensator
- 30
- Datenleitung
- 31
- Schneideinheit