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Querverweis zu betreffenden
Anmeldungen
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Diese
Anmeldung basiert auf und beansprucht die Priorität der
früheren
japanischen
Patentanmeldung mit der Nummer 2008-165008 , die am 24.
Juni 2008 eingereicht wurde und deren gesamter Inhalt hier via Bezugnahme
mit aufgenommen ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Form zum Gießen eines Gießprodukts
und ein Verfahren zum Herstellen des Gießprodukts. Insbesondere
ist die Erfindung bevorzugt verwendbar, wenn ein ringförmiges
Gießprodukt oder ein Gießprodukt mit einer Öffnung,
oder dergleichen Gießprodukt gegossen werden soll, an welchem
eine Bindungsnaht (Naht zwischen beim Gießen von verschiedenen
Seiten her zusammenlaufenden Gießmaterialanteilen) erzeugt
wird.
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Beschreibung von Hintergrundtechnik
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Es
ist ein herkömmliches Herstellungsverfahren eines Gießprodukts
bekannt, bei dem eine Gießform verwendet wird, wenn die
gleichen Gießprodukte in großen Mengen gegossen
werden.
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Hier
wird mit Bezug auf 7 eine Gießform beschrieben,
die zum Beispiel verwendet wird, wenn ringförmige Gießprodukte
mittels Multi-Kavität-Gießens gegossen werden.
Es wird hier der Fall beschrieben, wenn ein Gießharz als
Gießmaterial verwendet wird, das in die Gießform
zu füllen ist. 7 ist eine perspektivische Ansicht
einer Form (einer beweglichen Formseite oder einer feststehenden
Formseite) der herkömmlichen Gießform. Hierbei
zeigt 7 in gestrichelter Linie einen Einguss 101,
der in der anderen Form (bewegbare Formseite oder feststehende Formseite)
angeordnet ist, welche hier nicht gezeigt ist.
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Eine
Form 100 ist derart strukturiert, dass sie eine Hauptgießrinne 102,
Abzweiggießrinnen 103 (103a bis 103d),
Einläufe 104 (104a bis 104d)
und Hohlräume 105 (105a bis 105d)
aufweist. Jede von der Hauptgießrinne 102 und
den Abzweiggießrinnen 103 ist mit einer trapezförmigen
Querschnittsform mit einem Formschrägen-Winkel ausgebildet.
Der Formschrägen-Winkel ist hier klein gewählt,
und daher wird die trapezförmige Querschnittsform nachfolgend als
im Wesentlichen rechteckige Querschnittsform bezeichnet. Ferner
ist die Struktur derart, dass die Weite W und die Höhe
H der Querschnittsform der Hauptgießrinne 102 und
jeder Abzweiggießrinne 103 im Wesentlichen die
gleiche Dimension haben. Die Weite W und die Höhe H müssen
jedoch nicht im Wesentlichen die gleiche Größe
haben, sondern sie können auch unterschiedlich dimensioniert
sein. Wenn hiermit das Gießprodukt gegossen wird, spritzt
eine Einspritzgießmaschine das geschmolzene Harz durch
den Einguss 101 in die Hauptgießrinne 102, und
zwar in einem Zustand, in welchem die eine Form (die Form 100)
und die andere, hier nicht gezeigte Form in engem Kontakt miteinander
stehen.
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Das
geschmolzene Harz zweigt von der Hauptgießrinne 102 in
die jeweilige Abzweiggießrinne 103 (103a bis 103d)
ab und wird dann in jeden von den Hohlräumen 105 (105a bis 105d)
durch die jeweiligen Einläufe 104 (104a bis 104d)
gefüllt. Das Gießharz füllt die jeweilige
Kavität 105 (105a bis 105d)
vollständig, um dort auszuhärten. Hiernach können
eine Mehrzahl von ringförmigen Gießprodukten,
die in den Hohlräumen 105 (105a bis 105d)
geformt wurden, durch die eine Form hergestellt werden, wobei die
andere Form davon weggenommen ist. Wenn die eine Form und die andere
Form voneinander getrennt werden, befinden sich die mehreren ringförmigen
Gießprodukte in einem Zustand, in welchem Gießharzabschnitte
in der Hauptgießrinne 102, in den Abzweiggießrinnen 103 (103a bis 103d)
und in den Einläufen 104 (104a bis 104d)
miteinander verbunden sind.
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Als
nächstes werden mit Bezug auf 8 Details
beschrieben, wie das Gießharz von der Hauptgießrinne 102 durch
die jeweilige Abzweiggießrinne 103 (103a bis 103d)
und durch jeden Einlauf 104 (104a bis 104d)
fließt und den jeweiligen Hohlraum 105 (105a bis 105d)
füllt. 8 zeigt hierbei eine abgeschnittene
Draufsicht der Form 100, wobei von den in 7 gezeigten
Hohlräumen 105 hier nur der Hohlraum 105d zur
Erläuterung dargestellt ist.
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Zunächst
fließt das durch den Einguss 101 eingespritzte
geschmolzene Gießharz wie durch den Pfeil A dargestellt
durch die Hauptgießrinne 102, wobei das Gießharz
zu einem Krümmungsabschnitt 106b fließt,
wo die Hauptgießrinne 102 und die Abzweiggießrinne 103d sich
mit einem Winkel von 90° schneiden. Das Harz, das zu dem
Krümmungsabschnitt 106b geflossen ist, fließt
entlang des Krümmungsabschnitts 106b in gekrümmter
Weise von der Hauptgießrinne 102 zu der Abzweiggießrinne 103d. Zu
diesem Zeitpunkt gibt es eine Zeitdifferenz zwischen dem einzufüllenden
Harz an der Innenseite und an der Außenseite des Krümmungsabschnitts 106b.
Das heißt, wie durch den Pfeil B in 8 angedeutet,
das Harz, das durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 106b fließt,
füllt die Innenseite des Krümmungsabschnitts 106b unmittelbar,
wodurch es sehr schnell füllt. Andererseits, wie durch
einen Pfeil B' dargestellt ist, hat das Harz, das durch die Außenseite
des Krümmungsabschnitts 106b fließt,
einen längeren Weg zurückzulegen als das Harz,
das durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 106b fließt,
wodurch es längere Zeit zum Füllen braucht. Die
Differenz zwischen den Zeiten, die das Harz zum Füllen
benötigt, hängt von Gießbedingungen (insbesondere
der Einspritzgeschwindigkeit) der Einspritzmaschine, und dergleichen
Bedingungen ab.
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Demgemäß fließen
die Harzteile, bei denen Zeitdifferenzen hinsichtlich des Füllens
der Innenseite und der Außenseite des Krümmungsabschnitts 106b aufgetreten
sind, dann mit entsprechender Zeitdifferenz durch die Abzweiggießrinne 103d und
Erreichen mit entsprechender Zeitdifferenz den Einlauf 104d.
Als nächstes fließt von den Harzteilen, die den Einlauf 104d erreichen,
jener Harzteil, der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 106b fließt,
in Richtung des in 8 mit C bezeichneten Pfeils
in den Hohlraum 105d, und fließt andererseits
der Harzteil, der durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts 106b fließt,
in Richtung des in 8 mit C' bezeichneten Pfeils
in die Kavität 105d. Hier ist der Harzteil, der
in Richtung des Pfeils C fließt, jener Harzteil, der durch
die Innenseite des Krümmungsabschnitts 106b fließt,
und daher erreicht dieser Harzteil den Einlauf 104d schneller
als jener Harzteil, der durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts 106b fließt.
Daher füllt jener Harzteil, der in Richtung des Pfeils
C fließt schneller als jener Harzteil, der in Richtung
des Pfeils C' fließt. Als Ergebnis trifft jener Harzteil,
der in Richtung des Pfeils C fließt, den Harzteil, der
in Richtung des Pfeils C' fließt, an einer Verbindungslinie 107,
welche ausgehend von einer Symmetrieposition 108 (Mittellinie)
des Hohlraums 105d in Richtung zu jener Seite verschoben
ist, auf welcher der Harzteil in Richtung des Pfeils C' fließt. Die
Verbindungslinie 107 wird Bindungslinie genannt. In diesem
Falle, obwohl der Konstrukteur der Form die Bindungslinie gerne
in der Symmetrieposition 108 des Hohlraums 105d wünscht,
liegt die Bindungslinie an einer asymmetrischen Position vor.
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Die
obige asymmetrisch gelegene Bindungslinie verschlechtert das Erscheinungsbild
des gegossenen Gießprodukts, und daher besteht ein Erfordernis,
die Bindungslinie optisch nicht so hervortreten zu lassen, indem
die Bindungslinie in einer Trennlinie des Gießprodukts
erzeugt wird oder in einem Schlitz erzeugt wird, der aus optischen
Gestaltungszwecken oder auch aus technischen Gestaltungszwecken
vorliegt. Jedoch ist es schwierig, die Bindungslinie, welche nicht
geradlinig, sondern gekrümmt ist, oder die Bindungslinie,
die wie oben beschrieben an einer asymmetrischen Position an dem
Gießprodukt auftritt, an einer Trennlinie oder an einem
Schlitz vorzusehen.
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Herkömmlich,
um die vorausgehend beschriebene, gekrümmte Bindungslinie
geradlinig vorzusehen, oder um die oben an einer asymmetrischen Position
auftretend beschriebene Bindungslinie an einer symmetrischen Position
anzuordnen, wird versucht, die Gießbedingungen (insbesondere
die Einspritzgeschwindigkeit) zu variieren. Zum Beispiel wurde die
Zeit, die das Harz zum Füllen der Innenseite des oben beschriebenen
Krümmungsabschnitts 106b und die Zeit des Harzes
zum Füllen der äußeren Seite des oben
beschriebenen Krümmungsabschnitts 106b gesteuert
durch Ändern der Gießbedingungen. Ferner wurde
versucht die Bindungslinie an einer gewünschten Gestaltungsposition
von jedem Hohlraum 105 zum Beispiel dadurch zu erzeugen, dass
die Dicke des Gießprodukts geändert wurde oder
dass die Einlaufposition geändert wurde, wie zum Beispiel
in Patentdokument 1 offenbart.
- Patentdokument 1: japanische Patentanmeldung mit der
Veröffentlichungsnummer Hei 9-131767 .
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Wenn
jedoch der Bereich der Gießbedingungen eng abgesteckt ist,
können die Gießbedingungen nicht entsprechend
geändert werden, oder auch die Dicke des Gießprodukts
seinerseits kann nicht immer geändert werden, weil zum
Beispiel die Gleichheit der Teile-Gewichtsbalance des Gießprodukts
wesentlich ist; in diesen Fällen ist es nicht möglich,
die Gestalt oder die Position der Bindungslinie wie gewünscht
einzustellen. Ferner, sogar wenn die Einlaufposition verändert
wird, ist der Bereich, innerhalb dessen die Einlaufposition variiert
werden kann, durch die Weite der Gießrinne beschränkt,
und dadurch ist es nicht möglich, die Gestalt oder die
gewünschte Position der Bindungslinie wie vorgesehen zu
steuern.
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Erläuterung der Erfindung
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Die
Erfindung wurde im Hinblick auf die oben beschriebenen Probleme
gemacht und hat als eine Aufgabe, die Gestalt und die Position einer
Bindungslinie, die an einem Gießprodukt erzeugt wird, zu
steuern.
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Eine
Gießform gemäß der Erfindung weist auf:
eine Gießrinne zum Füllen von Gießmaterial
von einem Einguss zu einem Hohlraum, wobei die Gießrinne
einen Krümmungsabschnitt aufweist, in welchem der Querschnittsbereich
(die Querschnittsfläche) eines Flusskanals, der durch die
Innenseite des Krümmungsabschnitts passiert, und der Querschnittsbereich
(die Querschnittsfläche) eines Flusskanals, der durch die
Außenseite des Krümmungsabschnitts passiert, zumindest
in einem Abschnitt in der Gießrinne von dem Krümmungsabschnitt
aus zu dem Hohlraum hin voneinander verschieden sind.
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Nach
einer Ausführungsform ist ein Vorsprung in jenem Flusskanal
ausgebildet, der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts
passiert.
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Nach
einer Ausführungsform ist der Vorsprung in der Nähe
des bzw. benachbart zum Krümmungsabschnitt angeordnet.
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Nach
einer Ausführungsform ist der Vorsprung in einer geschachtelten
bzw. gestuften Weise ausgebildet.
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Ferner
hat der Vorsprung nach einer Ausführungsform eine Breitenabmessung,
die in etwa der Hälfte der Weite der Gießrinne
entspricht, und eine Höhe, die kleiner ist als die Höhenabmessung
der Gießrinne.
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Ein
Herstellungsverfahren zum Herstellen eines Gießprodukts
gemäß der Erfindung ist ein Herstellungsverfahren
eines Gießprodukts, welches eine Gießform verwendet,
die aufweist: eine Gießrinne zum Füllen eines
Füllmaterials von einem Einguss zu einem Hohlraum, wobei
die Gießrinne einen Krümmungsabschnitt aufweist,
wobei das Herstellungsverfahren aufweist: Bereitstellen eines Vorsprungs
in einem Bereich eines Flusskanals, der durch die Innenseite des
Krümmungsabschnitts passiert, zumindest in einem Bereich
in der Gießrinne von dem Krümmungsabschnitt aus
zu dem Hohlraum hin, um dadurch die Zeit, die das durch die Innenseite
des Krümmungsabschnitts fließende Gießmaterial
zum Erreichen des Hohlraums benötigt, und die Zeit, die das
durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts fließende
Gießmaterial zum Erreichen des Hohlraums benötigt,
beim Durchführen des Gießens im Wesentlich abzugleichen,
d. h. einander anzugleichen.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Gießform gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Abzweiggießrinne gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung.
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3 ist
eine Draufsicht der Abzweiggießrinne gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung.
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4 ist
eine abgeschnittene perspektivische Ansicht eines Gießprodukts,
das mit der Gießform gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung gegossen ist.
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5A und 5B sind
perspektivische Ansichten von Abzweiggießrinnen gemäß anderen Ausführungsformen
der Erfindung.
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6A, 6B und 6C sind
perspektivische Ansichten von Gießrinnen, bei denen das
Erscheinen der Bindungslinie nicht kontrolliert werden kann.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Gießform.
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8 ist
eine Draufsicht einer Gießrinne der herkömmlichen
Gießform.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Nachfolgend
werden mit Bezugnahme auf die Figuren bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Hierbei wird der Fall beschrieben, in
welchem Gießharz als Gießmaterial verwendet wird;
es können jedoch auch andere Gießmaterialien wie
zum Beispiel Metalle verwendet werden.
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Erste Ausführungsform
der Erfindung
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1 ist
eine perspektivische Ansicht von einer Form (einem Formteil bzw.
einer Formhälfte) der Gießform gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung. Hier wird eine Gießform
(im Folgenden einfach nur Form genannt) beschrieben, von welcher zum
Beispiel ringförmiger Gießprodukte mittels Vier-Hohlraum-Gießens
gegossen werden.
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Gemäß 1 ist
eine Form 1 derart strukturiert, dass sie Hauptgießrinnen 12 (12a, 12b),
Abzweiggießrinnen 13 (13a, 13b),
Einläufe 14 (14a bis 14d) und
Hohlräume oder Kavitäten 15 (15a oder 15d)
aufweist. Ein Einguss 11 ist in der anderen Form (anderer
Formteil bzw. andere Formhälfte), welche nicht dargestellt
ist, ausgebildet; der Einguss 11 ist in gestrichelte Linie
dargestellt. Bei der Form 1 gemäß dieser
Ausführungsform sind alle Komponenten (Gießrinnen,
Hohlräume) punktsymmetrisch um die Mittellinie L des Eingusses 11 herum
angeordnet.
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Die
Hauptgießrinnen 12 (12a, 12b)
sind Flusskanäle in Nutenform, in welchen flüssiges,
wie z. B. geschmolzenes, Gießharz, das über den
Einguss 11 eingespritzt wurde, in die jeweiligen Abzweiggießrinnen 13 fließen
kann. Die Hauptgießrinnen 12 (12a, 12b)
sind in einer Richtung senkrecht zu dem Einguss 11 ausgebildet,
der seinerseits in Vertikalrichtung verläuft. Die Querschnitte
der Flusskanäle der Hauptgießrinnen 12 sind
mit einem trapezförmigen Querschnitt mit entsprechendem
Formschrägen-Winkel ausgebildet. Die Querschnittsform wird nachfolgend
als im Wesentlichen rechteckige Querschnittsform betrachtet, weil
der Formschrägen-Winkel hier sehr klein ist. Ferner sind
die Weite W und die Höhe H des Querschnitts der Hauptgießrinnen 12 im Wesentlichen
von der gleichen Abmessung. Die Weite W und die Höhe H
der Hauptgießrinnen 12 müssen jedoch
nicht gleich bemessen sein, sondern sie können auch voneinander
verschiedene Abmessungen haben.
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Jede
der Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13b)
ist an einem Endabschnitt von einer jeweiligen der Hauptgießrinnen
(12a, 12b) ausgebildet (an jeder Hauptgießrinne 12 sind
jeweils endseitig zwei Abzweiggießrinnen 13 ausgebildet);
die Hauptgießrinnen 12 sind hierbei mit der jeweiligen
Abzweiggießrinne 13 durch einen Krümmungsabschnitt 16 (16a, 16b)
verbunden (hier in Form eines scharfkantigen Eckabschnitts). Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel schneiden sich jede Hauptgießrinne 12 (12a, 12b) und
jede Abzweiggießrinne 13 (13a bis 13d)
in einem Winkel von 90° (das heißt, die Hauptgießrinnen 12 verlaufen
senkrecht zu den Abzweiggießrinnen 13), wobei
der jeweilige Schnittbereich den Krümmungsabschnitt 16 (16a, 16b)
bildet. Demgemäß weist die Form 1 die
Krümmungsabschnitte 16 zwischen den Gießrinnen
auf. Der Krümmungsabschnitt 16 muss nicht notwendigerweise
rechtwinklig ausgebildet sein, sondern er kann auch in einem von
90° verschiedenen Winkel eckig ausgebildet sein oder er kann
auch in einer Bogen- oder Kurvenform ausgebildet sein.
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Die
Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13d)
sind Flusskanäle mit Nutengestalt, in welchen das geschmolzene
Harz von den Krümmungsabschnitten 16 (16a, 16b)
in die Hohlräume 15 (15a bis 15d) fließt.
Die Querschnitte der Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13d)
können die gleiche Höhenabmessung wie die Höhenabmessung
der Hauptgießrinnen 12 aufweisen, wobei sie nicht
die gleiche Weitenabmessung wie die Weitenabmessung der Hauptgießrinnen 12 haben.
Die Querschnitte der Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13d)
können zum Beispiel aber auch im Wesentlichen rechteckige
Querschnitte sein, deren Weite W und deren Höhe H im Wesentlichen
die gleiche Dimension wie die Weite W beziehungsweise Höhe
H der Hauptgießrinnen 12 haben, wobei die Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13d)
zumindest in einem Bereich entlang ihrer (inneren und äußeren) Flusskanäle
eine unterschiedliche Querschnittsgestalt haben. Die Querschnittsgestaltung
der Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13d)
ist hier punktsymmetrisch bezüglich der oben beschriebenen
Mittellinie L des Eingusses 11. Details der Querschnittsgestalt der
Abzweiggießrinnen 13 werden später mit Bezug auf 2 im
Detail erläutert. Jeder der Einläufe 14 (14a bis 14d)
ist an einem Ende von der jeweiligen Abzweiggießrinne 13 (13a bis 13d)
ausgebildet. Die Einläufe 14 (14a bis 14d)
sind Einlassöffnungen zum Füllen des geschmolzenen
Harzes in den jeweiligen der Hohlräume 15 (15a bis 15d).
Der Querschnittsbereich von jedem der Einläufe 14 ist
klein ausgebildet, sodass das in den jeweiligen der Hohlräume
gefüllte Harz nicht zurückfließt und
dass Gießprodukt-Teile und Nichtprodukt-Teile (d. h. nicht
zum Gießprodukt gehörende Teile, wie Einguss-
und Einlaufgießreste) leicht voneinander abgetrennt werden
können. Die Hohlräume 15 (15a bis 15d)
sind an der Stirnseite der Einläufe 14 (14a bis 14d)
ausgebildet.
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Das
Gießharz wird in die Hohlräume 15 (15a bis 15d)
gefüllt, wodurch Gießprodukte als Herstellungsartikel
gegossen werden. Die Hohlräume 15 (15a bis 15d)
gemäß dieser ersten Ausführungsform der
Erfindung sind ringförmig (wie zum Beispiel kreisförmig
oder ovalförmig) in Nutenform ausgebildet, um entsprechend
ringförmige Gießprodukte zu gießen. Ferner
ist jeder der oben beschriebenen Einläufe 14 (14a bis 14d)
an einer Außenfläche von dem jeweiligen Hohlraum 15 (15a bis 15d)
angeschlossen. Gießabfallsenken 17 (17a, 17b)
sind an Verlängerungsabschnitten von den Hauptgießrinnen 12 (12a, 12b)
in der Form 1 geformt, sodass das Gießharz möglichst
sanft in die Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13d)
fließt.
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Wie
oben erläutert zweigen die Hauptgießrinnen 12 (12a, 12b)
in einer Anzahl von Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13d)
ab, und jede der Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13d)
ist mit einem jeweils zugehörigen Hohlraum 15 (15a
bis 15d) verbunden. Daher kann eine große Anzahl
von Gießprodukten zur selben Zeit gegossen werden.
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Als
nächstes werden mit Bezug auf 2 und 3 Details
von den Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13d)
erläutert. Hier werden von der Mehrzahl von Abzweiggießrinnen 13 (13a bis 13d)
nur die Abzweiggießrinnen 13d im Detail erläutert,
wobei diese Details auch für die anderen Abzweiggießrinnen 13 gelten. 2 ist
eine perspektivische Ansicht der Abzweiggießrinne 13d. 3 ist
eine Draufsicht der in 2 gezeigten Abzweiggießrinne 13d.
Wie aus 2 ersichtlich ist, variiert
die Querschnittsgestalt der Abzweiggießrinne 13 in
deren Längsrichtung, das heißt in Richtung von
dem Krümmungsabschnitt 16b zu dem Einlauf 14d hin.
Genauer gesagt, die Querschnittsgestalt der Abzweiggießrinne 13d ist
jedem von einem ersten Bereich 23d, einem zweiten Bereich 24d und
einem dritten Bereich 25d entlang ihrer Längsrichtung
unterschiedlich; d. h., sie variiert von Bereich zu Bereich, wobei
die Bereich in Längsrichtung der Gießrinne hintereinander
angeordnet sind.
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Der
erste Bereich 23d der Abzweiggießrinne 13d ist
ein Bereich in der Nähe des Krümmungsabschnitts 16b (d.
h. diesem am nächsten gelegen) und hat eine Länge
in Richtung der Längsrichtung von etwa 1/5 der Gesamtlänge
der Abzweiggießrinne 13d. Bei der Querschnittsgestalt
des ersten Bereichs 23d unterscheidet sich der Querschnitt
eines Flusskanals, der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b in
Richtung zu dem zweiten Bereich 24d passiert, und dem Querschnitt
eines Flusskanals, der durch eine Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b in
Richtung zu dem zweiten Bereich 24d passiert. Im Einzelnen
ist in dem Flusskanal, der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu dem
zweiten Bereich 24d hin passiert, ein Vorsprung 19d oder
eine Verdickung ausgebildet, welcher eine Breite w hat, die in etwa
1/2 der Weite W der Abzweiggießrinne 13d beträgt,
und welcher eine Höhe h hat, die in etwa 2/3 der Höhe
H der Abzweiggießrinne 13d beträgt. Andererseits
ist in dem Flusskanal, der durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem Bereich 24d hin passiert, kein Vorsprung ausgebildet.
Das heißt, durch Ausbilden des Vorsprungs 19d ist
der Flusskanal, der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem zweiten Bereich 24d hin passiert, derart ausgebildet,
dass die Höhe dieses Flusskanals in diesem ersten Bereich 23d,
wobei die Weite dieses Flusskanals in etwa der Hälfte der
Weite des Abzweiggießrinne 13d entspricht, kleiner
als die Höhenabmessung des Abzweiggießkanals 13d ist.
Daher ist die Abzweiggießrinne 13d in ihrem ersten
Bereich 23d derart ausgebildet, dass der Querschnittsbereich
jener Seite, wo das Gießharz schneller eingefüllt
wird (die eine Seite von der Mitte der Weite W der Abzweiggießrinne 13d; Innenseite)
in der Abzweiggießrinne 13d klein gemacht ist.
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Der
zweite Bereich 24d ist der Bereich zwischen dem ersten
Bereich 23d und dem dritten Bereich 25d und hat
eine Länge in Längsrichtung der Abzweiggießrinne 13d gesehen,
die in etwa 1/5 der Gesamtlänge der Abzweiggießrinne 13d beträgt. Ferner
ist ein Vorsprung 20d oder eine Verdickung im zweiten Bereich 24d ausgebildet,
welcher die Breite W hat, die der Weite W der Abzweiggießrinne 13d entspricht,
und welcher eine Höhe h hat, welche in etwa 2/3 der Höhe
H der Abzweiggießrinne 13d entspricht.
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Der
dritte Bereich 25d ist ein Bereich benachbart beziehungsweise
in der Nähe des Einlaufs 14d (das heißt,
der dritte Bereich 25d ist dem Einlauf 14d zugewandt
bzw. diesem nächstgelegen) und hat eine Länge
in Längsrichtung der Abzweiggießrinne 13d von
etwa 1/5 der Gesamtlänge der Abzweiggießrinne 13d.
Im dritten Abschnitt 25d der Abzweiggießrinne 13d ist
kein Vorsprung ausgebildet. Das heißt, die Querschnittsgestalt
des dritten Bereichs 25d entspricht damit jener des Flusskanals
von jeder Hauptgießrinne 12 und hat eine im Wesentlichen
rechteckige Querschnittsform mit der Weite Wund der Höhe
H (der Hauptgießrinne). Hier sind die Weite W und die Höhe
H im Wesentlichen gleich dimensioniert, wobei Hauptgießrinne
und Abzweiggießrinne die gleiche Gestalt und die gleichen
Abmessungen haben.
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Der
Vorsprung 19d, der im ersten Bereich 23d ausgebildet
ist, und der Vorsprung 20d, der im zweiten Bereich 24d ausgebildet
ist, sind in gestaffelter Weise in der Abzweiggießrinne 13d befestigt
oder von dieser ausgeformt. Das heißt, die Vorsprünge 19d, 20d können
Einzelteile sein, die in der Abzweiggießrinne 13d angebracht
sind, zum Beispiel durch Kleben; die Abzweiggießrinne 13d kann
aber auch per se in gestaffelte Weise mit Vorsprüngen geformt sein.
Mit separaten Vorsprüngen kann die Querschnittsgestalt
der Abzweiggießrinne in einfacher Weise durch Ersetzen
des Vorsprungs 19d und durch Ersetzen des Vorsprungs 20d durch
andere Vorsprünge oder durch Weglassen des einen und/oder des
anderen Vorsprungs in einfacher Weise variiert werden; bei geformter
Abzweiggießrinne 13d kann zum Beispiel die gesamte
Gießrinne für sich durch eine andere ausgetauscht
werden. Das Austauschen von Vorsprüngen oder von Gießrinnen
kann gemäß dem Typ des in die Gießform
zu füllende Gießharzes und in Abhängigkeit
von den sonstigen Gießbedingungen erfolgen.
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Nachfolgend
werden mit Bezug auf 3 Details hinsichtlich des Füllens
des Gießharzes von den Hauptgießrinnen 12 (12a, 12b)
durch die Abzweiggießrinne 13 (13a bis 13d)
und dann durch den Einlauf 14 (Einfüllöffnung)
(14a bis 14d) in die Hohlräume 15 (15a bis 15d)
erläutert. Unter der Mehrzahl von Hohlräumen 15 (15a bis 15d)
wird nur der Hohlraum 15d zur Erläuterung im Detail
herangezogen. In jedem der anderen Hohlräume 15a bis 15c wird
das geschmolzene Gießharz punktsymmetrisch bezüglich
der Mittellinie L der Eingussöffnung 11 (siehe 1)
eingefüllt.
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Zunächst
passiert das Gießharz, das über den Einguss 11 in
die Form eingespritzt wurde, durch die Hauptgießrinne 12b (wie
durch den Pfeil E angedeutet) und fließt in den Krümmungsabschnitt 16b, wo
sich die Hauptgießrinne 12b und die Abzweiggießrinne 13d schneiden.
Das in dem Krümmungsabschnitt 16b geflossene Harz
fließt in gekrümmter Weise von der Hauptgießrinne 12b zu
der Abzweiggießrinne 13d entlang dem Krümmungsabschnitt 16b.
Obwohl das Harz auch in gekrümmter Weise von der Hauptgießrinne 12b zu
der anderen von der abgezweigten Abzweiggießrinne 13c fließt,
wird die Erläuterung des diesseitigen Abzweiggießrinnenabschnitts
weggelassen. Bei einer herkömmlichen Form würde
zu diesem Zeitpunkt die Zeit, die das Harz zum Füllen der
inneren Seite des Krümmungsabschnitts 16b benötigt,
gegenüber der Zeit, die das Harz zum Füllen der äußeren
Seite des Krümmungsabschnitts 16b benötigt,
voneinander abweichen. Das heißt, das Harz, das durch die
innere Seite des Krümmungsabschnitts 16b fließt,
füllt schneller, und die Zeit, die das Harz, das durch
die äußere Seite des Krümmungsabschnitts 16b fließt,
zum Füllen benötigt, ist länger, weil
das Harz außen einen längeren Weg zurücklegen
muss als innen.
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Jedoch
ist in der in 3 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung der Vorsprung 19d im ersten Bereich 23d der
Abzweiggießrinne 13d, das heißt, im Flusskanal,
der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b in
Richtung zu dem zweiten Bereich 24d passiert, angeordnet.
Demgemäß wird das Harz, das durch die Innenseite
des Krümmungsabschnitts 16b fließt, durch
den Vorsprung 19d am ungestörten Fließen
gehindert, wodurch, wie durch den Pfeil F in 3 angeordnet,
die Zeit, die das Harz zum Füllen benötigt, sich
verlängert; das heißt, das Harz fließt
hier langsamer. Andererseits ist kein Vorsprung in jenem Flusskanal
angeordnet, der durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b in
Richtung zu dem zweiten Bereich 24d hin passiert. Daher
wird das Harz, das durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b fließt,
nicht am Fließen gehindert, wodurch, wie in 3 durch
Pfeil F' angedeutet, die Zeit, die dieses außen fließende
Harz zum Füllen benötigt, nicht variiert. Demgemäß,
da der Vorsprung 19d die Geschwindigkeit des durch die
Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b fließenden Harzes
reduziert und damit die Füllzeit für dieses Harz
verlängert, wird der Unterschied zwischen den Zeiten, die
das Harz, das durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b fließt,
zum Füllen benötigt, und die das Harz, das durch
die Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b fließt,
zum Füllen benötigt, eliminiert. Das heißt,
der Vorsprung 19d ist derart ausgebildet, dass die Fließgeschwindigkeiten
des Harzes an der Innen- und an der Außenseite einander
angeglichen sind.
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Danach
passieren das Harz, das durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b fließt,
und das Harz, das durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b fließt,
gleichzeitig durch den ersten Bereich 23d und erreichen
gleichzeitig den zweiten Bereich 24d, den dritten Bereich 25d und den
Einlauf 14d mit jeweils einander entsprechenden Fließgeschwindigkeiten.
Von den Harzen, die den Einlauf 14d erreichen, fließt
das Harz, das durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b fließt,
in den Hohlraum 15d in Richtung des in 3 mit
G bezeichneten Pfeils und fließt das Harz, das durch die Außenseite
des Krümmungsabschnitts 16b fließt, in den
Hohlraum 15d in Richtung des in 3 mit G' bezeichneten
Pfeils. Die Harze, die in Richtung des Pfeils G und in Richtung
des Pfeils G' fließen, erreichen den Hohlraum 15d gleichzeitig,
weil sie zuvor in der Abzweiggießrinne 13d mit
gleicher Geschwindigkeit entlang der Rinne geflossen sind, wodurch
die Harze (die Harzteile) sich dann auch an einer Verbindungslinie 26,
die mit der Mittellinie des Hohlraums 15d zusammenfällt
(die zur Abzweiggießrinne fluchtet), treffen.
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Das
heißt, eine Bindungslinie kann an einer gewünschten
Position symmetrisch zu dem Hohlraum 15d erzeugt werden;
symmetrisch heißt hier in einer Linie mit der Längsrichtung
der Abzweiggießrinne 13d. Auch bei den anderen
Hohlräumen 15a bis 15c können
die Bindelinie in ähnlicher Weise an entsprechenden Symmetriepositionen
der Hohlräume 15a bis 15c erzeugt werden.
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Als
nächstes wird ein Gießprodukt, das mittels der
Form gemäß dieser ersten Ausführungsform der
Erfindung gegossen wurde, mit Bezugnahme auf 4 erläutert. 4 ist
eine abgeschnittene perspektivische Ansicht des gegossenen Gießprodukts. Das
Gießprodukt 30 von 4 bildet
einen Teil des gesamten Gießprodukts, welcher einen ringförmig hergestellten
Artikel 31d aufweist, der in dem Hohlraum 15d,
wie er in den 2 und 3 dargestellt ist,
geformt wurde.
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Wie
in 4 dargestellt hat der ringförmig hergestellte
Artikel 31d eine Bindungslinie 32d, die in der
Mitte des Rings fluchtend zu dem von der Abzweiggießrinne 13d gebildeten
Ansatz ausgebildet ist, und zwar damit an der Seite, die dem Einlauf 14d diametral
gegenüber liegt.
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Damit
ist die Gießform gemäß dieser ersten Ausführungsform
der Erfindung derart strukturiert, dass in der jeweiligen Abzweiggießrinne 13 der
Querschnittsbereich des Flusskanals von der Innenseite des jeweiligen
Krümmungsabschnitts 16 her zu dem jeweiligen Hohlraum 15 hin
kleiner ist als der Querschnittsbereich des Flusskanals von der
Außenseite des jeweiligen Krümmungsabschnitts 16 her
zu dem jeweiligen Hohlraum 15 hin.
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Damit
kann ein Flussgeschwindigkeitsabgleich beziehungsweise ein Flussabgleich
der Harzteile in der jeweiligen Abzweiggießrinne 13 eingestellt
werden bis das Harz in den Hohlraum 15 gefüllt wird,
und die Bindungslinie kann an einer gewünschten Position
in Übereinstimmung mit der Mittellinie von jedem Hohlraum 15 generiert
werden.
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Ferner
ist der Querschnittsbereich (die Querschnittsfläche) des
Flusskanals von der Innenseite des jeweiligen Krümmungsabschnitts 16 aus
zu dem jeweiligen Hohlraum 15 hin unterschiedlich zu dem Querschnittsbereich
(der Querschnittsfläche), des Flusskanals von der Außenseite
des jeweiligen Krümmungsabschnitts 16 her zu dem
jeweiligen Hohlraum 15 hin, wodurch es möglich
ist, die Position der Bindungslinie oder dergleichen Merkmal, die
am Gießprodukt erzeugt wird, gemäß dem
Wunsch des Konstrukteurs oder Gestalters einzustellen beziehungsweise
zu bestimmen. Insbesondere kann die Bindungslinie damit gezielt
an einer Trennlinie des Gießprodukts oder an einem Schlitz,
der sich aus Ausgestaltungsgründen oder technischen Gründen an
einer bestimmten Stelle befindet, erzeugt werden, wodurch es möglich
ist, die Bindungslinie optisch in den Hintergrund treten zu lassen.
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Bei
der Gießform gemäß dieser ersten Ausführungsform
der Erfindung ist der jeweilige Vorsprung 19 in der Nähe
des zugehörigen Krümmungsabschnitts 16 angeordnet.
Daher ist das Harz, das durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16 fließt,
von Anfang an durch den jeweiligen Vorsprung 19 in seinem
ungehinderten Fluss behindert, wodurch der Effekt, die Zeit, die
das Harz zum Füllen in der Innenseite des jeweiligen Krümmungsabschnitts 16 benötigt,
zu verlangsamen, verbessert werden kann.
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Die
obige Ausführungsform beschreibt den Fall, in welchem der
jeweilige Vorsprung 19 ausgebildet ist, sodass der Querschnittsbereich
des Flusskanals von der Innenseite des jeweiligen Krümmungsabschnitts 16 her
zu dem jeweiligen Hohlraum 15 hin kleiner gemacht ist als
der Querschnittsbereich des Flusskanals von der Außenseite
des jeweiligen Krümmungsabschnitts her zu dem jeweiligen
Hohlraum 15 hin (in jeder Abzweiggießrinne 13 in
der Gießform). Jedoch ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt.
Zum Beispiel kann auch die Nut der jeweiligen Abzweigrinne 13 derart
teilweise weiter ausgebildet sein (mit größerem
Querschnitt), sodass der Querschnittsbereich des Flusskanals von
der Außenseite des jeweiligen Krümmungsabschnitts 16 her
zu dem Hohlraum 15 hin größer ist als
der Querschnittsbereich des Flusskanals von der Innenseite des jeweiligen
Krümmungsabschnitts 16 her zu dem jeweiligen Hohlraum 15 hin.
Das heißt, die Form kann derart ausgebildet sein, dass
der Querschnittsbereich von jener Seite, auf welcher das Gießharz
aufgrund des Krümmungsabschnitts normalerweise langsamer
füllt (die andere Seite von der Mitte der Weite W jeder
Abzweiggießrinne 13; Außenseite), in
jeder Abzweiggießrinne 13 im Vergleich zu dem
anderen Querschnittsabschnitt größer gemacht ist.
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Zweite Ausführungsform
der Erfindung
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Als
nächstes wird im Detail eine Querschnittsgestalt einer
Abzweiggießrinne gemäß einer zweiten
Ausführungsform mit Bezugnahme auf 5A erläutert.
Wie bei der ersten Ausführungsform wird auch hier unter
der Mehrzahl von Abzweiggießrinnen nur jener Teil erläutert,
der der in 1 mit 13d bezeichneten
Abzweiggießrinne entspricht. 5A ist
eine perspektivische Ansicht einer Abzweiggießrinne 43d.
Komponenten der Abzweiggießrinne 43d gemäß der
zweiten Ausführungsform der Erfindung, welche die gleiche
Struktur wie Komponenten der ersten Ausführungsform haben,
werden mit den gleichen Bezugszeichen beziehungsweise Symbolen bezeichnet,
und deren spezielle Erläuterung wird weggelassen.
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Wie
aus 5A ersichtlich ist, variiert die Gestalt des Querschnitts
der Abzweiggießrinne 43d entlang deren Längsrichtung,
das heißt, von einer Position von dem Krümmungsabschnitt 16b aus
zu dem Einlauf 14d hin. Im Detail variiert die Querschnittsgestalt
der Abzweiggießrinne 43d sowohl im ersten Bereich 54d als
auch im zweiten Bereich 55d der Abzweiggießrinne 43d entlang
deren Längsrichtung; d. h. die Querschnittsgestalt variiert
von Bereich zu Bereich.
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Der
erste Bereich 54d ist ein Bereich in der Nähe
des Krümmungsabschnitts 16b (das heißt,
diesem zugewandt bzw. nächstgelegen) und hat eine Länge
in Längsrichtung gesehen von etwa 4/5 der Gesamtlänge
des Abzweiggießrinne 43d. Bei dem Querschnitt
des ersten Bereichs 54d unterscheidet sich der Flusskanal,
der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem zweiten Bereich 55d hin passiert, von dem Flusskanal,
der durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem zweiten Abschnitt 55d hin passiert. Im Detail ist in dem
Flusskanal, der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem zweiten Bereich 55d hin passiert, ein Vorsprung 50d ausgebildet,
welcher eine Breite w hat, die in etwa 1/2 der Weite W des Abzweiggießabschnitts 43d entspricht,
und eine Höhe h hat, die in etwa 2/3 der Höhe
H des Abzweiggießabschnitts 43d entspricht. Andererseits
ist in dem Flusskanal, der durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem zweiten Abschnitt 55d hin passiert, kein Vorsprung
vorgesehen; das heißt, durch Vorsehen des Vorsprungs 50d ist
der Flusskanal, der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem zweiten Abschnitt 55d hin passiert, derart ausgebildet,
dass die Höhe des Flusskanals in dem Abschnitt, dessen
Weitendimension in etwa der Hälfte der Weite der Abzweiggießrinne 43d entspricht, kleiner
ist als die Höhendimension der Abzweiggießrinne 43d.
Daher ist die Struktur derart ausgebildet, dass der Querschnittsbereich
jener Seite, auf der das Gießharz normalerweise schneller
füllt (die eine Seite von der Mitte der Weite W der Abzweiggießrinne 43d;
innere Seite), relativ zu dem anderen Querschnittsbereich auf der
anderen Seite der Abzweiggießrinne 43d kleiner
gemacht ist.
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Der
zweite Bereich 55d ist ein Bereich in der Nähe
des Einlaufs 14d (d. h. diesem nächstgelegen) und
hat eine Länge von etwa 1/5 der Gesamtlänge der
Abzweiggießrinne 43d. In dem zweiten Bereich 55d ist
keinerlei Vorsprung angeordnet. Das heißt, die nutenförmige
Querschnittsgestalt des zweiten Bereichs 55d ist die Gleiche
wie jene des Flusskanals jeder Hauptgießrinne 12 und
hat damit im Wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt mit der Weite
W und der Höhe H (der Haupgießrinne bzw. der Abzweiggießrinne).
Im beschriebenen Falle sind die Weite W und die Höhe H
im Wesentlichen gleich bemessen.
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Der
Vorsprung 50d, der im ersten Bereich 54d ausgebildet
ist, ist jener, der den Vorsprung 19d und den Vorsprung 20d der
ersten Ausführungsform, die dort geschachtelt angeordnet
sind, ersetzt oder der die entsprechend geschachtelt gestuft ausgeformte
Abzweiggießrinne 13d gemäß der
ersten Ausführungsform ersetzt. Wie oben erläutert
ist die Gießform gemäß jeder zweiten
Ausführungsform derart ausgebildet, dass in jeder Abzweiggießrinne 43 der Querschnittsbereich
des Flusskanals von der Innenseite des jeweiligen Krümmungsabschnitts 16 her
zu dem jeweiligen Hohlraum 15 hin kleiner gemacht ist als
der Querschnittsbereich des Flusskanals von der Außenseite
des jeweiligen Krümmungsabschnitts 16 her zu dem
jeweiligen Hohlraum 15 hin. Damit ist wie auch bei der
ersten Ausführungsform eine Flussbalance beziehungsweise
ein Flussgeschwindigkeitsabgleich des Harzes in der jeweiligen Abzweiggießrinne 43 (zwischen
Innen- und Außenströmung) eingestellt bis das
Harz den jeweiligen Hohlraum 15 gefüllt hat, und
die Bindungslinie kann damit an einer gewünschten Position
in Übereinstimmung mit der Mittellinie der jeweiligen Hohlraums 15 (zum
Beispiel fluchtend zu der Längsrichtung der Abzweiggießrinne 43d)
erzeugt werden.
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Dritte Ausführungsform
der Erfindung
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Als
nächstes wird im Detail die Querschnittsgestalt einer Abzweiggießrinne
gemäß einer dritten Ausführungsform der
Erfindung mit Bezugnahme auf 5B erläutert.
Hier werden wie auch bei der ersten Ausführungsform unter
den mehreren Abzweiggießrinnen nur jener Teil im Detail
erläutert, welcher der in 1 mit 13d bezeichneten
Abzweiggießrinne entspricht. 5B ist
eine perspektivische Ansicht einer Abzweiggießrinne 63d.
Jene Komponenten der Abzweiggießrinne 63d der
dritten Ausführungsform, welche die gleichen Strukturen
haben wie entsprechende Komponenten der ersten Ausführungsform, sind
mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht mehr weiter
im Detail erläutert.
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Wie
in 5B gezeigt ist, variiert die Querschnittsgestalt
der Abzweiggießrinne 63d in Längsrichtung,
das heißt gemäß einer Position von dem Krümmungsabschnitt 16b her
zu der Einfüllöffnung 14d hin. Im Detail
variiert die Querschnittsgestalt der Abzweiggießrinne 63d im
ersten Bereich 73d, im zweiten Bereich 74d und
im dritten Bereich 75d entlang der Längsrichtung
der Abzweiggießrinne 63d.
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Der
erste Bereich 73d ist ein Bereich benachbart zu dem Krümmungsabschnitt 16b (d.
h. diesem nächstliegend) und hat eine Länge in
Längsrichtung der Abzweiggießrinne von etwa 1/5
der Gesamtlänge der Abzweiggießrinne 63d.
Im ersten Bereich 73d ist keinerlei Vorsprung ausgebildet.
Das heißt, der nutenförmige Querschnitt des ersten
Bereichs 73d ist der gleiche wie jener des Flusskanals
von der jeweiligen Hauptgießrinne 12 und hat damit
im Wesentlichen eine rechtwinklige Querschnittsgestalt mit der Weite
W und der Höhe H (der Hauptgießrinne). Im vorliegenden
Falle haben die Weite W und die Höhe H im Wesentlichen
die gleichen Abmessungen.
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Der
zweite Bereich 74d ist der Bereich zwischen dem ersten
Bereich 73d und dem dritten Bereich 75d und hat
eine Länge in Längsrichtung der Abzweiggießrinne 63d von
etwa 3/5 der Gesamtlänge der Abzweiggießrinne 63d.
Ferner ist die Querschnittsgestalt des zweiten Bereichs 74d hinsichtlich eines
Flusskanals, der durch eine Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem dritten Bereich 75d hin passiert, unterschiedlich bezüglich
jener eines Flusskanals, der durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem dritten Bereich 75d hin passiert. Im Einzelnen ist
im zweiten Bereich 74d im Flusskanal, der durch die Innenseite
des Krümmungsabschnitts 16b zu dem dritten Bereich 75d hin
passiert, ein Vorsprung 70d vorgesehen, der eine Breite
w von etwa 1/2 der Weite W der Abzweiggießrinne 63d hat
und der eine Höhe h von etwa 2/3 der Höhe H der
Abzweiggießrinne 63d hat. Andererseits ist im
zweiten Bereich 74d im Flusskanal, der durch die Außenseite
des Krümmungsabschnitts 16b zu dem dritten Abschnitt 75d hin
passiert, kein Vorsprung vorgesehen. Das heißt, durch Vorsehen
des Vorsprungs 70d ist der Flusskanal, der durch die Innenseite
des Krümmungsabschnitts 16b zu dem dritten Bereich 75d hin
passiert, derart ausgebildet, dass die Höhe des Flusskanals
in dem Abschnitt, dessen Weitenabmessung in etwa die Hälfte
der Weite der Abzweiggießrinne 63d entspricht,
kleiner ist als die Höhenabmessung der Abzweiggießrinne 63d.
Daher ist die Struktur derart geformt, dass der Querschnittsbereich
(Querschnittsfläche) der Seite, auf der das Gießharz
normalerweise schneller füllt (die eine Seite von der Mitte
der Weite W der Abzweiggießrinne 63d; innere Seite),
im Vergleich zum anderen Querschnittsbereich (Querschnittsfläche)
in der Abzweiggießrinne 63d kleiner gemacht.
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Der
dritte Bereich 75d ist der Bereich in der Nähe
beziehungsweise benachbart zu der Einfüllöffnung 14d (das
heißt, der Einfüllöffnung 14d zugewandter
bzw. nächstliegender Bereich) und hat eine Länge
in Längsrichtung der Abzweiggießrinne 63d von
in etwa 1/5 der Gesamtlänge der Abzweiggießrinne 63d.
In dem dritten Abschnitt 75d ist ferner kein Vorsprung
vorgesehen. Das heißt, der Querschnittsbereich des dritten
Abschnitts 75d der Abzweiggießrinne 63d ist
der gleiche wie jener des Flusskanals der jeweiligen Hauptgießrinne 12 und
hat eine im Wesentlichen rechteckige Querschnittsgestalt mit der
Weite W und der Höhe H der Hauptgießrinne 12.
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Der
im zweiten Bereich 74d vorgesehene Vorsprung 70d ist
jener, der die geschachtelt bzw. gestuft angeordneten Vorsprünge 19d und 20d der
ersten Ausführungsform ersetzt, beziehungsweise jener, der
die entsprechend geschachtelt beziehungsweise gestaffelt gestuft
ausgebildete Abzweiggießrinne 13d der ersten Ausführungsform
ersetzt.
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Die
Gießform gemäß dieser dritten Ausführungsform
der Erfindung ist demnach derart strukturiert, dass in jeder Abzweiggießrinne 63 der
Querschnittsbereich des Flusskanals von der Innenseite des jeweiligen
Krümmungsabschnitts 16 her zu dem jeweiligen Hohlraum 15 hin
kleiner gemacht ist als der Querschnittsbereich des Flusskanals
von der Außenseite des jeweiligen Krümmungsabschnitts 16 her
zu dem jeweiligen Hohlraum 15 hin. Daher ist wie bei der
ersten Ausführungsform die Flussbalance beziehungsweise
die Flussgeschwindigkeit des Harzes in jeder Abzweiggießrinne 63 einstellbar
bis das Harz in den jeweiligen Hohlraum 15 eingefüllt
wird, und die Bindungslinie kann an einer Position in Übereinstimmung
mit der Mittellinie des jeweiligen Hohlraums 15 erzeugt
werden.
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In
den oben beschriebenen Ausführungsformen 1 bis 3 sind Gießrinnen
beschrieben, bei denen der Flussabgleich des Harzes in der jeweiligen
Abzweiggießrinne eingestellt wird, wodurch die Bindungslinie
an einer Position in Übereinstimmung mit der Mittellinie
beziehungsweise dem Mittelpunkt des Hohlraums 15 erzeugt
werden kann. Nachfolgend werden mit Bezugnahme auf 6A bis 6C Beispiele
erläutert, bei denen die Bindungslinie nicht gezielt einstellbar
ist.
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6A ist
eine perspektivische Ansicht, die ein Beispiel einer Abzweiggießrinne 80d darstellt,
bei der das Auftreten der Bindungslinie nicht gezielt einstellbar
ist. Bei diesem Beispiel werden für Komponenten wie sie
auch in der ersten Ausführungsform der Erfindung verwendet
wurden entsprechende Bezugszeichen beziehungsweise Symbole verwendet. Ein
erster Bereich 81d und ein zweiter Bereich 82d sind
hintereinander entlang der Längsrichtung der in 6A gezeigten
Abzweiggießrinne 80d ausgebildet.
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Der
erste Bereich 81d hat eine Länge in Längsrichtung
der Abzweiggießrinne 80d von etwa 4/5 der Gesamtlänge
der Abzweiggießrinne 80d. Ferner ist im ersten
Bereich 81d ein Vorsprung 83d mit der Breite W
der Abzweiggießrinne 80d und einer Höhe
h von etwa 2/3 der Höhe H der Abzweiggießrinne 80d vorgesehen.
Das heißt, der erste Bereich 81d ist mit einer
Nut ausgebildet, die die Weite W der Abzweiggießrinne 80d hat
und die eine Höhe von etwa 1/3 der Höhe H der
Abzweiggießrinne 80d hat.
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Der
zweite Bereich 82d ist der Bereich in der Nähe
der Einfüllöffnung 14d und hat eine Länge
in Längsrichtung der Abzweiggießrinne 80d von
etwa 1/5 der Gesamtlänge der Abzweiggießrinne 80d. Ferner
ist in dem zweiten Bereich 82d kein Vorsprung angeordnet.
Das heißt, die nutenförmige Querschnittsgestalt
des zweiten Bereichs 82d ist die Gleiche wie jene des Flusskanals
der Hauptgießrinne 12 und hat im Wesentlichen
eine rechteckige Querschnittsform mit der Weite W und der Höhe
H. Hier sind die Weite W und die Höhe H im Wesentlichen gleich
dimensioniert.
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In
der Abzweiggießrinne 80d wie in 6A dargestellt
sind der Querschnittsbereich (die Querschnittsfläche) des
Flusskanals von einer Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b her
zu dem Hohlraum 15d hin und der Querschnittsbereich (die
Querschnittsfläche) des Flusskanals von der Außenseite des
Krümmungsabschnitts 16b her zu dem Hohlraum 15d hin
immer gleich, und daher kann der Unterschied zwischen der Zeit,
die das Harz zum Füllen in der inneren Seite des Krümmungsabschnitts 16b benötigt,
und die Zeit, die das Harz zum Füllen in der äußeren
Seite des Krümmungsabschnitts 16b benötigt,
nicht ausgeglichen werden.
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6B zeigt
ein Beispiel einer Abzweiggießrinne 85d, bei der
das Erscheinen der Bindungslinie nicht gezielt steuerbar ist. Für
Komponenten des Beispiels von 6B, die
Komponenten der ersten Ausführungsform entsprechen, werden
entsprechende Bezugszeichen beziehungsweise Symbole verwendet. Ein
erster Bereich 86d und ein zweiter Bereich 87d sind
entlang der Längsrichtung der Abzweiggießrinne 85d wie
in 6B gezeigt und ausgebildet.
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Der
erste Bereich 86d ist ein Bereich in der Nähe
des Krümmungsabschnitts 16b und hat eine Länge
in Längsrichtung der Abzweiggießrinne 85d von
etwa 4/5 der Gesamtlänge der Abzweiggießrinne 85d.
Der erste Bereich 86d ist nur durch einen einzigen Flusskanal
definiert, der durch eine Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem zweiten Bereich 87d hin passiert, wobei ein Flusskanal,
der durch eine Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem zweiten Bereich 87d hin passiert, wie er bei den Ausführungsformen
1 bis 3 der Erfindung noch vorhanden war, existiert bei diesem zweiten Beispiel
im ersten Bereich 86d nicht. Das heißt, wie in 6B gezeigt,
ist ein Vorsprung 88d mit einer Breite w von etwa 1/2 der
Weite W der Abzweiggießrinne 85d und einer Höhe
H entsprechend der Höhe H der Abzweiggießrinne 85d im
ersten Bereich 86d angeordnet, wodurch der Flusskanal,
der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem zweiten Bereich 87d passieren würde, komplett
blockiert ist.
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Der
zweite Bereich 87d ist ein Bereich in der Nähe
der Einfüllöffnung 14d und hat eine Länge
in Längsrichtung der Abzweiggießrinne von in etwa
1/5 der Gesamtlänge der Abzweiggießrinne 85d.
Im zweiten Bereich 87d der Abzweiggießrinne 85d ist kein
Vorsprung angeordnet. Das heißt, die Querschnittsgestalt
des zweiten Bereichs 87d ist die Gleiche wie jene des Flusskanals
von jener Hauptgießrinne 12 und hat im Wesentlichen
einen rechteckigen Querschnitt mit der Weite W und der Höhe
H entsprechend der Weite und der Höhe der Hauptgießrinne. Hier
sind die Weite W und die Höhe H im Wesentlichen gleich
dimensioniert.
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Da
der Flusskanal von der Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem Hohlraum 15d in der Abzweiggießrinne 85d wie
in 6B gezeigt nicht existiert, kann der Unterschied
zwischen der Zeit, die das Harz zum Füllen in der Innenseite
des Krümmungsabschnitts 16b benötigt,
und der Zeit, die das Harz zum Füllen in der Außenseite
des Krümmungsabschnitts 16b benötigt,
nicht eliminiert werden.
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6C ist
eine perspektivische Ansicht, die ein Beispiel einer Abzweiggießrinne 90d darstellt,
bei der die Bindungslinie, das heißt zum Beispiel ihre
Position, nicht eingestellt werden kann. Bei diesem Beispiel gemäß 6C werden
Komponenten, wie sie auch in der ersten Ausführungsform
gemäß der Erfindung vorkommen, mit entsprechenden
Bezugszeichen oder Symbolen versehen. Ein erster Bereich 91d,
ein zweiter Bereich 92d und ein dritter Bereich 93d sind
hintereinander in Längsrichtung der Abzweiggießrinne 90d wie
in 6C gezeigt ausgebildet.
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Der
erste Bereich 91d ist ein Bereich in der Nähe
des Krümmungsabschnitts 16b und hat eine Länge
in Längsrichtung der Abzweiggießrinne von in etwa
1/5 der Gesamtlänge der Abzweiggießrinne 90d.
Ferner sind im ersten Bereich 91d keine Vorsprünge
vorgesehen. Das heißt, die nutenförmige Querschnittsgestalt
des ersten Bereichs 91d ist die Gleiche wie jene des Flusskanals
der jeweiligen Hauptgießrinne 12 und hat eine
im Wesentlichen rechteckige Querschnittsgestalt mit der Weite W
und der Höhe H. Hier sind die Weite W und die Höhe
H im Wesentlichen gleich dimensioniert.
-
Ferner
ist der zweite Bereich 92d ein Bereich, der zwischen dem
ersten Bereich 91d und dem dritten Bereich 93d angeordnet
ist und der eine Länge in Längsrichtung der Abzweiggießrinne 90d von
in etwa 3/5 der gesamten Länge der Abzweiggießrinne 90d hat.
Der zweite Bereich 92d ist nur durch einen Flusskanal strukturiert,
der durch die Außenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem dritten Bereich 93d hin passiert, wobei ein Flusskanal,
der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem dritten Bereich 93d hin passiert, welcher Flusskanal in
den Ausführungsformen 1 bis 3 der Erfindung existierte,
hier im zweiten Bereich 92d nicht existiert. Das heißt,
wie in 6C gezeigt ist, ist im zweiten
Bereich 92d ein Vorsprung 94d mit einer Breite
w von in etwa 1/2 der Weite W der Abzweiggießrinne 90d und einer
Höhe H der Abzweiggießrinne 90d vorgesehen. Daher
ist der Flusskanal, der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b zu
dem dritten Bereich 93d hin passiert, völlig blockiert.
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Der
dritte Bereich 93d ist ein Bereich in der Nähe
beziehungsweise benachbart zu der Einlauföffnung 14d und
hat eine Länge in Längsrichtung der Abzweiggießrinne 90d von
in etwa 1/5 der Gesamtlänge der Abzweiggießrinne 90d.
Ferner ist in dem dritten Bereich 93d kein Vorsprung vorgesehen.
Das heißt, die Querschnittsgestalt des dritten Bereichs 93d ist
die gleiche wie jene des Flusskanals der Hauptgießrinne 12 und
hat in etwa eine rechteckige Querschnittsgestalt mit der Weite W
und der Höhe H. Hier sind die Weite W und die Höhe
H im Wesentlichen gleich dimensioniert.
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Da
der Flusskanal von der Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b her
zu dem Hohlraum 15d hin in der Abzweiggießrinne 90d wie
in 6C gezeigt teilweise nicht existiert, kann der
Unterschied zwischen der Zeit, die das Harz zum Füllen
in der Innenseite des Krümmungsabschnitts 16b benötigt, und
der Zeit die das Harz zum Füllen in der Außenseite
des Krümmungsabschnitts 16b benötigt,
nicht eliminiert werden.
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Um
gemäß den oben erläuterten 6A und 6C den
Querschnittsbereich des Flusskanals von der Innenseite des jeweiligen
Krümmungsabschnitts 16 her zu dem jeweiligen Hohlraum 15 hin und
den Querschnittsbereich des Flusskanals von der Außenseite
des jeweiligen Krümmungsabschnitts 16 her zu dem
jeweiligen Hohlraum 15 hin in der jeweiligen Abzweiggießrinne
voneinander verschieden zu machen, ist es notwendig, die jeweiligen
Querschnittsbereiche voneinander verschieden zu machen, und zwar
zumindest in der Situation, in welcher der Flusskanal einen Querschnittsbereich
von jener Seite in der Abzweigleitung aufweist, auf welcher Gießharz
schneller als auf der anderen Seite füllt (die eine Seite
von der Mitte der Weite W der Abzweiggießrinne 16d;
Innenseite).
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Obwohl
bislang im Rahmen der Erläuterung des ersten bis dritten
Ausführungsbeispiels der Erfindung nur eine Form erläutert
wurde, bei der Harz als ein Gießmaterial verwendet wurde,
kann die oben erläuterte erfindungsgemäße
Form auch in Verbindung mit einem anderen Gießmaterial,
wie zum Beispiel einem Zinkgießmaterial oder einem Aluminium-
oder Aluminiumlegierung-Gießmaterial verwendet werden.
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Ferner
ist in der Erläuterung der ersten bis dritten Ausführungsform
der Erfindung nur jener Fall erläutert, in welchem der
Querschnittsbereich jener Seite, auf welcher das Gießharz
schneller füllt (die eine Seite von der Mitte der Weite
der Abzweiggießrinne; innere Seite), in der Abzweiggießrinne
unterschiedlich gemacht ist durch Variieren der Höhe des Vorsprungs;
jedoch kann der Querschnittsbereich auf jener Seite, auf welcher
das Harz schneller füllt, dadurch verändert werden,
dass die Breite w des Vorsprungs verringert wird.
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Ferner
ist nur jener erfindungsgemäße Fall beschrieben,
in welchem vier Gießprodukte durch Multi-Kavität-Gießen
in der Gießform gemäß der erste bis dritten
Ausführungsform gegossen werden; jedoch kann die Erfindung,
insofern die Gießform derart strukturiert ist, dass Gießrinnen
in einer gekrümmten Weise miteinander verbunden sind, zum
Beispiel auch für Zwei-Kavität-Gießen
oder Acht-Kavität-Gießen und so dergleichen Struktur
herangezogen werden.
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Auch
ist in der Erläuterung der ersten bis zur dritten Ausführungsform
der Erfindung nur jener Fall erklärt, in welchem ein ringförmiges
Gießprodukt gegossen wird; jedoch kann die Erfindung auch
bei einer Form angewendet werden, bei welcher die Bindungslinie
durch das Gießmaterial durch Verbinden des Gießmaterials
zum Beispiel bei einem Gießprodukt mit einem Loch (z. B.
großflächige Platte mit einem Loch) oder einem
dergleichen Durchlass erzeugt wird.
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Ferner
ist gemäß dem ersten bis dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung nur eine solche Gießform erläutert,
bei der Hauptgießrinnen und davon abgezweigte Abzweiggießrinnen
wie oben erläutert vorliegen; jedoch ist die Erfindung
hierauf nicht beschränkt.
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So
kann die Gießform zum Beispiel erfindungsgemäß auch
derart strukturiert sein, dass ausgehend von einer Abzweiggießrinne
(erste Abzweiggießrinne) eine andere Abzweiggießrinne
(zweite Abzweiggießrinne) durch einen Krümmungsabschnitt abgezweigt
ist. In solch einem Falle kann die Form zum Beispiel derart strukturiert
sein, dass in beiden Abzweiggießrinnen, wenn erforderlich,
der Querschnittsbereich des Flusskanals von der Innenseite des Krümmungsabschnitts
und der Querschnittsbereich des Flusskanals von der Außenseite
des Krümmungsabschnitts voneinander verschieden sind.
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Gemäß der
Erfindung sind zumindest in einem Bereich in der Gießrinne
von dem Krümmungsabschnitt aus zum Hohlraum (in welchem
das Gießprodukt ausgeformt wird) hin der Querschnittsbereich des
Flusskanals, der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts
passiert, und der Querschnittsbereich des Flusskanals, der durch
die Außenseite des Krümmungsabschnitts passiert,
voneinander verschieden, und dadurch ist es möglich, die
Gestalt und die Position der Bindungslinie, die bei dem Gießprodukt
auftritt, ohne Ändern der Gießbedingungen, der Dicke
des Gießprodukts seinerseits oder der Einlaufposition,
oder dergleichen einzustellen. Demgemäß können
die Gestalt und die Position der Bindungslinie wie gewünscht
erzeugt werden, mit dem Ergebnis, dass es möglich ist,
die Bindungslinie weniger sichtbar zu machen, wodurch der Wert des
hergestellten Artikels des Gießprodukts gesteigert wird.
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Gemäß der
Erfindung ist der Vorsprung zum Beispiel in dem Flusskanal vorgesehen,
der durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts passiert.
Daher ist es mittels einer einfachen Struktur möglich,
die Querschnittsbereiche des Flusskanals, der durch die Innenseite
des Krümmungsabschnitts, und des Flusskanals, der durch
die Außenseite des Krümmungsabschnitts passiert,
in einfacher Weise unterschiedlich voneinander zu machen.
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Da
ferner gemäß der Erfindung zum Beispiel der Vorsprung
in der Nähe des Krümmungsabschnitts vorgesehen
sein kann (das heißt, diesem nächstliegend angeordnet
ist), kann das Harz, das durch die Innenseite des Krümmungsabschnitts fließt,
schon unmittelbar benachbart zum Krümmungsabschnitt in
seinem Fluss behindert werden, wodurch es möglich ist,
die Zeit, die das Harz zum Füllen in der Innenseite des
Krümmungsabschnitts benötigt, ausreichend zu verlängern,
das heißt, die Zeitspanne zwischen Durchlaufen des Krümmungsabschnitts
und dem Erreichen des Hohlraums kann innen ausreichend verlängert
werden.
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Da
ferner gemäß der Erfindung zum Beispiel der Vorsprung
in einer geschachtelten Weise vorgesehen sein kann, kann der Vorsprung
in einfacher Weise durch einen anderen Vorsprung ersetzt werden,
und dadurch kann die Querschnittsgestalt der Gießrinne
in einfacher Weise gemäß den unterschiedlichsten
Typen von Gießmaterial und gemäß und
den unterschiedlichen Gießbedingungen variiert werden.
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Ferner
hat der Vorsprung gemäß der Erfindung zum Beispiel
eine Breitendimension, die in etwa der Hälfte der Weite
der Gießrinne entspricht, und eine Höhe, die kleiner
als die Höhendimension der Gießrinne entspricht,
wodurch eine bevorzugte Bindungslinie erzeugt werden kann.
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Die
vorliegenden Ausführungsformen sind als nur illustrativ
und nicht einschränkend zu betrachten; es kommen Änderungen
und Modifikationen dieser Ausführungsformen in Frage, die
immer noch in den Schutzbereich, wie er durch die hier anhängenden
Ansprüche definiert ist, fallen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2008-165008 [0001]
- - JP 9-131767 [0011]