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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere Zahnimplantat-Vorrichtung.
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EP 1 086 662 B1 offenbart
einen Innenkonus oder Innenquetschkonus in einem enossalen Implantat
z. B. für eine implantatgetragene Zahnprothese oder Krone
oder Brücke oder sonstige Zahnersatzkonstruktion oder im
menschlichen oder tierischen Körper oder Werkstück
mit einem oder mehreren, jeweils in eine nicht kreisförmige
sondern ovaloide, bi- oder polygonale, aus einem oder mehreren ovalen oder
aus mehreren Kreisen zusammengesetzte Aufnahmebohrung eines enossalen
oder technischen Implantats oder anderen Werkstückes aufgenommenen
Aufbau-Pfosten, der jeweils ein Innenteil und ein Außenteil,
also Aufbau oder okklusalen Zapfen oder Konuszapfen zur Verbindung
mit der Zahnprothese, Krone, Brücke oder anderem Aufbau
auch für technische industrielle Zwecke aufweisen, mit
in den Basalausnehmungen des Grundkörpers des Implantates oder
anderen Werkstückes eingebetteten Konuskappen, die jeweils
eine in ihrer Form an den zugeordneten Konuszapfen angepaßte
Konusbohrung oder auch Parallelbohrung zur Verstärkung
der Friktion aufweisen, wobei jede Konus- oder Parallelkappe in eine
Basalausnehmung ragt, die allseitig größer als die
aufzunehmende Konuskappe oder Parallel kappe und mit einer seitlichen
Füllöffnung versehen ist. Das enossale Implantat,
das dazu bestimmt ist, in einen Kieferknochen oder auch als technisches
Werkstück in eine vorbereitete Gewindebohrung eingeschraubt zu
werden, wird nach Einbringen bzw. Einheilen des Implantats ein Aufbaupfosten
mit einem implantatseitigen Konuszapfen in eine entsprechende Konusbohrung
des Implantats eingesetzt und mittels einer zentralen Schraube und/oder
durch einen Quetschkonus gesichert. Nachteilig hierbei ist die Tatsache,
daß eine sehr genaue Lageorientierung bei sehr hoher Kraftbeaufschlagung
beim Sichern mittels der zentralen Schraube appliziert werden muß,
um einen sicheren Sitz der Komponenten zu gewährleisten.
Aufgrund der relativ hohen statischen und dynamischen Belastung
kommt es in nicht wenigen Fällen zu Lageverschiebungen
des Konuszapfens wegen fehlenden effizienten Verdrehungsschutzes
und durch funktionelle Mikroverbiegung bei Krafteinleitung auf den Aufbau
zu Spaltöffnungen zwischen Implantat und eben dem Aufbau.
Hier treten dann Keime ein und führen zu Entzündungen
im periimplantären Knochen. Durch die Verschiebung eines
auf einer Konuskappe sitzenden künstlichen Zahnes entstehen durch
funktionell bedingte Auslenkungen eben diese ”Leakages” über
die Bewegungen im Spalt auch Materialschäden und Brüche
der Materialien. Aufgabe bzw. Problemstellung der vorliegenden Erfindung
ist es daher, die oben genannten Nachteile, also insbesondere Verdrehungen
des Aufbaus, zu verhindern.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
nach Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung auf ein äußeres Aufbauelement,
in dem ein inneres Aufbauelement besonders als Quetschkonus befestigbar
oder im Einsatz befestigt ist, wobei das innere Aufbauelement im
Einsatz als Träger für ein drittes Aufbauelement
fungiert, wobei das innere Aufbauelement über seine Formgebung
im äußeren Aufbauelement verdrehungssicher lagefixierbar
oder im Einsatz verdrehungssicher lagefixiert ist. Vorteilhafterweise
handelt es sich um eine Zahnimplantat-Vorrichtung, die aufweist
ein äußeres Implantatelement, das in der Regel
direkt im Kiefernknochen, beispielsweise und insbesondere verschraubend,
angebracht wird, in dem ein inneres Implantatelement, beispielsweise
und insbesondere in einen inneren Hohlraum des äußeren
Implantatelementes eingelassen, befestigbar oder im Einsatz befestigt
ist, wobei das innere Implantatelement im Einsatz als Träger
für ein Aufbauelement, beispielsweise und insbesondere
einen künstlichen Zahn fungiert, wobei das innere Implantatelement über
seine Formgebung im äußeren Implantatelement verdrehungssicher
lagefixierbar oder im Einsatz verdrehungssicher lagefixiert ist.
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Die
Formgebung des inneren Implantatelementes kann insbesondere im radialen
Querschnitt gesehen ovaloid, polyederförmig oder rosettenartig (beispielsweise
und insbesondere sich aus mehreren Kreisen, Ellipsen oder Ovaloiden
zusammensetzen) ausgestaltet sein, so daß die Formgebung
im radialen Querschnitt unkreisförmig ist und somit in
einem passenden inneren halboffenen (nach oben offen) Hohlraum des äußeren
Implantatelementes eine Drehbewegung verhindert wird, da es sofort
zu einem Auflaufen des inneren Implantatelementes im Inneren des äußeren
Implantatelementes kommen würde und somit eine Sperrwirkung
erzielt wird. Entscheidend und erfindungsgemäß ist
es, daß die radialen Querschnitte des inneren und des äußeren
Implantatelementes dergestalt sind, daß das innere Implantatelement,
also der Aufbau, in das Innere des äußeren Implantatelementes
eingelassen werden kann und gleichzeitig bei einer bestimmten Ausrichtung
in beide Drehrichtungen eine Sperrwirkung durch Auflaufen der entsprechenden
Profile aufeinander stattfindet, so daß im einfachsten
Fall der radiale Querschnitt des halboffenen inneren Hohlraumes
des äußeren Implantatelementes und die radiale
Kontur des inneren Implantatelementes sich quasi entsprechen, so
daß die gewünschte Sperrwirkung in beide Richtungen
unmittelbar eintritt. Dieser Effekt und die Notwendigkeit der Friktion
und Spaltfreiheit des Aufbaus kann durch einen Innenquetschkonus
und somit über eine erste Quetschkonuspassung anstelle
der parallelgefrästen Innen- und Außenwände
noch verstärkt werden. Auch die fakultativ anstelle eines
alleinigen Halts des Aufbaus durch Quetschkonuswirkung einzusetzende
Fixierungsschraube für den Aufbau kann durch einen Schraubenkopfquetschkonus
zusätzlich gegen Lockerung gesichert werden.
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Es
ist vorteilhaft, wenn das äußere und das innere
Implantatelement im Einsatz mittels eines durch das innere Implantatelementes
laufenden Fixierungselementes mechanisch miteinander verbunden sind,
da sich dies in der Praxis bewährt hat.
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Alternativ
ist aber auch die Fixierung des Aufbaus durch einen alleinigen Quetschkonus
aber auch durch eine Schraube oder in Verbindung mit einer Schraube
ausführbar.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn das Fixierungselement schraubenartig ausgestaltet
ist, insbesondere wenn das Fixierungselement im Bereich eines längsaxialen
Endes ein erstes Gewinde aufweist, so daß über
ein Einlassen des Fixierungselementes durch einen inneren Hohlraum
des inneren Implantatelementes bis zum Auf setzen an einem korrespondierenden
Innengewinde, welches im Bereich des längsaxialen Endes
des halboffenen Innenhohlraums des äußeren Implantatelementes
korrespondierend angeordnet ist, hierdurch durch einfaches schraubendes
Befestigen eine entsprechend gewünschte Fixierung leicht
und sicher möglich ist.
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Die
Fixierungsschraube kann gegen Lockerung ebenfalls mit einem Quetschkonusschraubenkopf
ausgestattet sein.
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Schließlich
ist es von Vorteil, wenn im Einsatz das innere Implantatelement
auf das äußere Implantatelement aufläuft,
insbesondere dann, wenn das innere Implantatelement und das äußere
Implantatelement derart ausgestaltet sind, daß im zusammengebauten
Zustand ein Einwachsen von Gewebe, ggf. auch ein Eindringen von
Flüssigkeiten, Keimen oder anderen Fremdstoffen zwischen
innerem und äußerem Implantatelement verhindert
wird, um auf diese Art und Weise eine gut zugängliche Reversibilität
bezüglich eines möglichen Auseinanderbaus der Zahnimplantat-Vorrichtung
zu gewährleisten und insbesondere mögliche Entzündungen,
Keimbesiedlungen oder Korrosionen weitestgehend zu verhindern. Durch
ein solches Auflaufen des inneren Implantatelementes auf einen Rand
des halboffenen inneren Hohlraums des äußeren
Implantatelementes – möglichst im oberen Bereich
des äußeren Implantatelementes – wird
darüber hinaus eine zusätzliche mechanische Lagefixierung
bereitgestellt, so daß auch ein Wackeln des inneren Implantatelementes
und somit eines möglicherweise bereits aufgesetzten künstlichen
Zahns oder anderen Aufbauteilen auch technisch industrieller Art
minimiert wird.
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Die
verschiedenen Quetschkonusverbindungen mit der ”inner platform” gewährleisten
also nicht nur die Verlagerung des mikrobiell kritischen Spaltes zwischen Implantataufbau
und Implantat weitmöglich weg vom sonst dadurch zu schädigenden
Knochen, sondern durch die verschiedenen Formen auch die materialstabile
und somit bruchsichere Herstellung von ”wurzelanalogen” Implantaten,
da die Alveolen nach Zahnextraktion eben nicht wie bei den üblichen Implantaten
rund sind, sondern je nach Zahn immer ovaloid bzw. elipsoid bzw.
bi-, tri-polyederförmig. Somit kann also durch die Erfindung
gerade für die immer wichtiger werdende Sofortimplantation
der bisher kritische Spaltraum zwischen elipsoidem, ovaloiden etc.
Zahnfach und bisher rundem Implantatdruchmesser durch ein insgesamt
anders gestyltes und besser der Extraktionsalveole angepaßtem
(kongruenterem) Implantat erheblich vermindert werden, das Implantat
kann schneller einheilen (osseointegrieren) und somit sowohl eher
nach Zahnextraktion gesetzt und eher belastet werden, da weniger
neuer Knochen gebildet werden muß und sich die für
die Implantation so wichtige Primärfriktion besser ergibt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise
auch ein Teil eines Motors, eines Getriebes, einer Rohrverbindung
oder einer Stangenverbindung sein.
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Die
Erfindung wird im nachfolgenden anhand eines Beispiels nicht beschränkend
erläutert.
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In
den Figuren zeigen
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1 – eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Zahnimplantat-Vorrichtung, und
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2 – skizzenhafte,
radiale Querschnitte in Aufsicht unterschiedlicher Ausführungsformen.
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In 1 ist
in Seitenansicht die Ausführungs form der erfindungsgemäßen
Zahnimplantat-Vorrichtung zu erkennen, die im wesentlichen besteht
aus einem fingerartigen äußeren Implantatelement 1,
das im Kiefernknochen KN verankert (nicht gezeigt) ist, ein im inneren
halboffenen Hohlraum H angeordnetes inneres Implantatelement 2,
das konisch geformt ist und am unteren distalen Ende ein erstes
Gewinde 5 beinhaltet, das eingeschraubt ist in ein zweites
Gewinde 6, das sich im unteren Bereich des halboffenen
Hohlraumes des äußeren Implantatelementes 1 befindet.
Gleichzeitig ist durch die konische Form des inneren Implantatelementes 2 ein Auflaufen
des inneren Implantatelementes 2 auf den Rand R des nach
oben offenen, halboffenen Hohlraumes H des äußeren
Implantatelementes 1 (also handelt es sich um eine Quetschkonuspassung)
gewährleistet, daß eine dichtende Wirkung entsteht
und ein Einwachsen von Zahnfleischgewebe oder das Eindringen von
Bakterien etc. nahezu verhindert wird. Das innere Implantatelement 2 und
das äußere Implantatelement 1 sind mittels
eines schraubenförmigen Fixierungselementes 4 verbunden,
welches durch einen inneren Hohlraumkanal K des inneren Implantatelementes 2 sich
erstreckt, wobei auf den über das innere Implantatelement 2 herausragenden Teil
des Fixierungselementes 4 fixierend ein Aufbauelement 3 in
Form eines künstlichen Zahns auf den oberen Teil des inneren
Implantatelementes 2 aufgesetzt und fixiert wird.
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Mit
Hilfe einer (nicht gezeigten) Sechskanteinlassung im oberen Bereich
des schraubenartigen Fixierungselementes 4 ist die sichere
Verschraubung des inneren Implantatelementes 2 mit dem äußeren Implantatelement 1 mittels
eines Sechskantschlüssels möglich.
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In 2 sind
drei beispielhafte Ausführungsformen der in 1 aufgezeigten
Ausführungsform im radialen Querschnitt von oben gesehen
dargestellt, wobei zu erkennen ist, daß in der Ausführungsform
(a) das radiale Profil des inneren Implantatelementes 2 bzw.
das radiale Profil des halboffenen Hohlraumes des äußeren
Implantatelementes 1 (diese entsprechen quasi einander
und sind daher in der Figur nicht wirklich zu unterscheiden) elipsoid,
bi- oder tri- oder mehrfach polyederförmig, beispielsweise
dreieckig, viereckig etc., oder mehrfach ovaloid (Ausführungsform
b) bzw. rechteckig (Ausführungsform c) ausgestaltet sind,
so daß bei sämtlichen Ausführungsformen
nach erfolgtem Zusammenbau und entsprechender Fixierung eine spätere
Verdrehung des Aufbauelementes 3 nicht mehr möglich
ist und somit die gewünschte verdrehungssichere Lagefixierung
und durch den fakultativen Quetschkonus die entsprechende Abdichtung
bewerkstelligt wird sowie durch den fakultativen Quetschkonuskopf
der fakultativen Schraube deren Lockern verhindert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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