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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungselement, insbesondere
zur Befestigung eines Anbauteils, sowie ein Befestigungsverfahren
eines Anbauteils, insbesondere einer Fahrzeugleuchte, an einem tragenden
Teil, insbesondere eine Fahrzeugkarosserie.
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2. Hintergrund der Erfindung
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Beispielsweise
im Fahrzeugbau werden Anbauteile, wie Rückleuchten oder Scheinwerfer,
mit Hilfe von Befestigungselementen am Fahrzeug befestigt. Die Befestigungselemente
dienen einerseits dem Ausgleich von Fertigungstoleranzen der Karosserie
und der Anbauteile und andererseits der Einstellung eines vorbestimmten
Abstandes beziehungsweise Spaltmaßes zwischen zu befestigender Leuchte
und der Karosserie des Fahrzeugs. Zudem ermöglichen derartige Befestigungselemente
ein Nachstellen eines eingestellten Abstandes beziehungsweise Spalts
zwischen Leuchte und Karosserie, so dass auf diese Weise optische
Mängel
im Erscheinungsbild eines Kraftfahrzeugs beseitigt werden können.
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Bekannte
Befestigungselemente dieser Art werden an den zu befestigenden Leuchten
vormontiert. Sie enthalten zu diesem Zweck einen Bolzen, eine auf
diesen Bolzen aufgeschraubte Hülse
sowie eine Mutter, die wiederum auf der Hülse befestigbar ist. Nachdem
der Bolzen über
ein eigenes Antriebsmittel in das Gehäuse der Leuchte eingeschraubt worden
ist, wird die Hülse über ein
eigenes Antriebsmittel auf den Bolzen aufgeschraubt. Da zwischen Hülse und
der nachfolgend aufzuschraubenden Mutter die Leuchte an der Karosserie
des Fahrzeugs gehalten wird, bestimmt das Maß des Aufschraubens der Hülse auf
den Bolzen das spätere
Spaltmaß bzw. den
Abstand zwischen Leuchte und Karosserie des Fahrzeugs. Nachdem die
Leuchte mit vormontiertem Bolzen und Hülse in die Karosserie eingesetzt
worden ist, wird die Mutter auf die Hülse aufgeschraubt und damit
das Befestigungselement mit der Leuchte gehalten. In der Praxis
wurde festgestellt, dass während
des Verkonterns durch die Mutter auf der Hülse das Hemmmoment der Hülse auf
dem Bolzen überschritten
wird. Auf diese Weise wird während
des Festschraubens der Mutter die Hülse weiter auf den Bolzen aufgeschraubt,
was den eingestellten Abstand zwischen Leuchte und Karosserie des
Fahrzeugs ungewollt verändert.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Befestigungselement
zum Toleranzausgleich sowie ein Befestigungsverfahren eines Anbauteils
bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile des Standes der
Technik überwinden.
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3. Zusammenfassung der Erfindung
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Die
oben genannte Aufgabe wird durch ein Befestigungselement gemäß Anspruch
1 und ein Befestigungsverfahren gemäß Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen vorliegender Erfindung gehen
aus der folgenden Beschreibung, den begleitenden Zeichnungen sowie den
abhängenden
Ansprüchen
hervor.
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Das
erfindungsgemäße Befestigungselement,
insbesondere zur Befestigung eines Anbauteils, weist die folgenden
Merkmale auf: einen Bolzen mit einem Befestigungsbereich, einem
Gewindebereich, einem zwischen dem Befestigungsbereich und dem Gewindebereich
angeordneten radial vorstehenden Bund sowie einem angrenzend an
den Gewindebereich angeordneten gewindefreien axialen Abschnitt,
eine einteilig geformte zylindrische Hülse mit einem zum Gewindebereich
des Bolzens passenden Innengewinde, einem Außengewinde und einem Antriebsmittel
und eine Mutter mit einem zum Außengewinde der Hülse passenden
Mutterinnengewinde.
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Der
Befestigungsbereich des Bolzens dient zur Herstellung der Verbindung
zwischen dem Befestigungselement und dem Anbauteil. Vorzugsweise weist
der Befestigungsbereich ein Gewinde auf, durch welches der Bolzen
in einer dafür
im Anbauteil vorgesehenen Öffnung
bis zum radial vorstehenden Bund eingeschraubt bzw. in dem Anbauteil
befestigt wird. Zu diesem Zweck wird zuvor auf den Gewindebereich
des Bolzens die hohlzylindrische Hülse bis zum radial vorstehenden
Bund aufgeschraubt und nachfolgend wird der Bolzen mit dem Antriebsmittel der
Hülse in
das Anbauteil eingeschraubt. Zum Aufschrauben der Hülse auf
den Bolzen wird gemäß einer
Alternative der Erfindung der Bolzen gegen Drehung am Haltemittel
festgehalten. Das Haltemittel ist vorzugsweise am Bund des Bolzens
und nicht an dessen Enden angeordnet. Gemäß einer Ausführungsform
bildet eine Schlüsselfläche, bspw.
eine Sechskantkontur des Bunds, das Haltemittel. Gemäß einer
weiteren Alternative umfasst der Bolzen kein Haltemittel. Zum Aufschrauben
der Hülse
wird er geeignet gegen Drehung um seine Längsachse festgehalten, bspw.
mit einer Backen- oder Klemmanordnung. Nach dem Aufschrauben der
Hülse auf
den Bolzen wird ebenfalls mit dem Antriebsmittel der Hülse diese
wieder teilweise von dem Gewindebereich des Bolzens abgeschraubt
und somit vom radial vorstehenden Bund entfernt, um einen gewünschten
Abstand zwischen dem Anbauteil und beispielsweise einer Karosserie
eines Fahrzeugs einzustellen. Nachdem das Anbauteil mit dem Befestigungselement
in die Karosserie oder die tragende Struktur eingesetzt worden ist,
wird das Befestigungselement durch die Mutter auf dem Außengewinde
der Hülse
befestigt oder verkontert. Aufgrund der Ausgestaltung der Hülse kann
der Bolzen über
die Hülse
und deren Antriebsmittel in das Anbauteil eingeschraubt werden. Dies
vereinfacht die Vormontage des Befestigungselements im Anbauteil
und reduziert auf diese Weise den Montageaufwand und die Montagezeit
des Anbauteils in einer tragenden Struktur.
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Alternativ
wird der Befestigungsbereich des Bolzens beim Herstellungsprozess
des Anbauteils umspritzt, so dass der Bolzen Bestandteil des Anbauteils
wird. Vorzugsweise weist der Befestigungsbereich ein Gewinde auf.
Ein Gewinde bietet den Vorteil, dass beim Umspritzen des Befestigungsbereiches
des Bolzens eine große
Oberfläche
zur Verfügung
steht, um eine stabile Verbindung zwischen Bolzen und Anbauteil
herzustellen. Alternativ ist jede andere Befestigungsmöglichkeit
des Bolzens an dem Anbauteil denkbar, beispielsweise in Form eines
Bajonettverschlusses oder einer Kupplung zwischen dem Bolzen und
dem Anbauteil.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform vorliegender
Erfindung umfasst der gewindefreie axiale Abschnitt des Bolzens
mindestens eine radial vorstehende Klemmrippe, deren Außendurchmesser größer ist
als ein Innendurchmesser der hohlzylindrischen Hülse. Es ist weiterhin bevorzugt,
dass die mindestens eine radial vorstehende Klemmrippe in ihrem
Außendurchmesser,
in ihrer axialen Ausdehnung und/oder in ihrer umfänglichen
Außenkontur derart
formbar oder ausgestaltet ist, dass ein definiertes Klemmmoment
zwischen hohlzylindrischer Hülse und
Bolzen erzielbar ist. Vorzugsweise ist der größte Außendurchmesser der mindestens
einen Klemmrippe kleiner als Durchmesser des Innengewindes der Hülse, so
dass das Innengewinde der Hülse
durch die Klemmrippe bzw. die Klemmrippen nicht beschädigt wird.
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Um
einen definierten Reibschluss zwischen dem Bolzen und der auf den
Bolzen aufgeschraubten hohlzylindrischen Hülse zu erzielen, umfasst der
Bolzen auf seinem gewindefreien axialen Abschnitt mindestens eine
radial vorstehende Klemmrippe. Da diese Klemmrippe in ihrer radialen
Ausdehnung größer ist
als der Innendurchmesser der hohlzylindrischen Hülse, entsteht ein Hemm-, Klemm-
oder Reibmoment zwischen dem umfänglichen äußeren Rand und
der Außenkontur
der Klemmrippe und der Innenwand der hohlzylindrischen Hülse. Dieses
Klemmmoment ist über
geeignete Dimensionierung der Klemmrippe im Verhältnis zum Innendurchmesser der
hohlzylindrischen Hülse
einstellbar. Auf diese Weise wird das Aufschrauben der Hülse auf
den Gewindebereich des Bolzens nicht behindert, aber die hohlzylindrische
Hülse beim
Verkontern durch die Mutter ausreichend festgehalten, so dass sich
ein eingestellte axiale Position der Hülse auf dem Gewindebereich
des Bolzens nicht verändert.
Zur Einstellung eines gewünschten
Klemmmoments über
die Klemmwirkung der Klemmrippe an der Innenwand der hohlzylindrischen
Hülse können eine
oder mehrere Klemmrippen eingesetzt werden. Diese sind beispielsweise
axial verteilt auf dem gewindefreien axialen Abschnitt des Bolzens
angeordnet. Gemäß einer weiteren
Alternative wird nur eine Klemmrippe genutzt, die dann in ihrem
Durchmesser und in ihrer axialen Ausdehnung zur Erzielung des gewünschten Klemmmoments
passend dimensioniert wird.
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Die
mindestens eine Klemmrippe ist vorzugsweise aus einem umlaufend
geschlossenen Gewindegang ohne Steigung bzw. mit der Steigung =
0 gebildet.
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Bei
der Verwendung mehrerer Klemmrippen können sich diese in ihrer axialen
Ausdehnung unterscheiden. Die Gestaltung der axialen Ausdehnung
ist dabei abhängig
vom notwendigen Hemm-, Klemm- bzw. Reibmoment, welches erforderlich
ist um den Bolzen in der Hülse
entgegen dem Anziehdrehmoment der Mutter verstellsicher zu halten.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, die hohlzylindrische Hülse mit einem gewindefreien
Bereich an ihrer hohlzylindrischen Innenwand auszustatten, in dem die
mindestens eine Klemmrippe abstützbar
ist oder sich abstützt.
Zudem weist die hohlzylindrische Hülse an ihrem dem Bund des Bolzens
zugewandten Ende vorzugsweise einen Flansch auf, so dass eine Dichtung
zwischen Flansch und dem tragenden Teil oder der Mutter aufnehmbar
oder vorgesehen ist und/oder die Hülse über den Flansch an der tragenden
Struktur abstützbar
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
vorliegender Erfindung ist der Bolzen aus Metall sowie dessen hohlzylindrische
Hülse und
Mutter vollständig aus
Kunststoffhergestellt. Diese Materialwahl unterstützt ebenfalls
ein Halten der Hülse
auf dem Gewindebereich des Bolzens während des Verkonterns, da ein
Verkontern einer Kunststoff-Mutter auf einer Kunststoff-Hülse ein geringeres Kontermoment
als beispielsweise eine Metall-Mutter auf einer Metall-Hülse erfordert. Basierend auf
dieser Materialwahl ist somit ein geringeres Klemmmoment über die erfindungsgemäße Klemmrippe
bereitzustellen, was den konstruktiven Aufwand für vorliegendes Befestigungselement
reduziert.
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Alternativ
ist die Hülse
derart ausgestaltet, dass der Bund des Bolzens in der Hülse liegt.
Insbesondere verlaufen die oberen Flächen von Bund und Hülse derart,
dass diese bündig
abschließen.
Hierfür kann
die Hülse
entsprechende Anschlagbereiche aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart zudem ein Verfahren zum Befestigen
eines Anbauteils, insbesondere einer Fahrzeugleuchte, an einem tragenden
Teil, insbesondere einer Fahrzeugkarosserie, mit Hilfe des oben
beschriebenen Befestigungselements. Dieses Befestigungsverfahren
weist die folgenden Schritte auf: Aufschraubender hohlzylindrischen
Hülse auf
den Gewindebereich des Bolzens in Anlage mit dem zwischen dem Befestigungsbereich und
dem Gewindebereich angeordneten radial vorstehenden Bund mit Hilfe
des Antriebsmittels der hohlzylindrischen Hülse, Herstellen der Verbindung des
Befestigungsbereiches des Bolzens mit dem Anbauteil, insbesondere
mit Hilfe des Antriebsmittels der hohlzylindrischen Hülse, vorzugsweise
bis der Bund des Bolzens am Anbauteil anliegt, Voreinstellen eines
Abstandes zwischen dem Anbauteil und dem tragenden Teil durch teilweises
Abschrauben der hohlzylindrischen Hülse von dem Gewindebereich
des Bolzens mit Hilfe des Antriebsmittels der hohlzylindrischen
Hülse und
Befestigen des Anbauteils am tragenden Teil durch Aufschrauben einer Mutter
auf die hohlzylindrische Hülse.
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Basierend
auf der Konstruktion des Befestigungselements vereinfacht sich das
Befestigungsverfahren für
ein Anbauteil im Vergleich zum Stand der Technik. Mit Hilfe des
nur einen Antriebsmittels der Hülse
wird zunächst
die Hülse
auf den Bolzen aufgeschraubt und nachfolgend der Bolzen im Anbauteil
befestigt, insbesondere in das Anbauteil eingeschraubt. Diese beiden
Arbeitsschritte können
mit einer Einschraubvorrichtung und ohne Umspannen des Befestigungselements
oder ohne Wechsel der Einschraubvorrichtung auf unterschiedliche
Antriebsmittel erfolgen. Auch das nachfolgende Einstellen des Abstandes
erfolgt über
das Antriebsmittel der Hülse.
Zu diesem Zweck wird die Hülse
zumindest teilweise vom Gewindebereich des Bolzens geschraubt, d.
h. vom radial vorstehenden Bund entfernt angeordnet. Zu diesem Zweck
wird lediglich die Drehrichtung der Einschraubvorrichtung umgekehrt, ohne
das genutzte Antriebsmittel zu wechseln. Nach erfolgter Vormontage
des Befestigungselements im Anbauteil wird dieses in die tragenden
Struktur, beispielsweise eine Fahrzeugskarosserie, eingesetzt und
dort befestigt. Das Befestigen erfolgt durch Aufschrauben der Mutter
auf die hohlzylindrische Hülse und
Verkontern der Mutter an einer zwischen Flansch der Hülse und
Mutter angeordneten tragenden Struktur.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, eine Dichtung zwischen der hohlzylindrischen
Hülse und
dem tragenden Teil oder der Mutter anzuordnen. Zudem erfolgt bevorzugt
ein Nachstellen des Abstandes zwischen dem Anbauteil und dem tragenden
Teil durch Locker der Mutter, Versetzen der hohlzylindrischen Hülse auf
dem Gewindebereich des Bolzens mit Hilfe des Antriebsmittels der
hohlzylindrischen Hülse
und Festdrehen der Mutter auf der hohlzylindrischen Hülse zur
erneuten Befestigung des Anbauteils.
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3. Beschreibung der begleitenden Zeichnung
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die begleitende
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Explosionsansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Befestigungselements,
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2 eine
perspektivische Schnittdarstellung einer Ausführungsform des Befestigungselements,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
der Klemmrippe des Bolzens und
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4 ein
Flussdiagramm zur schematischen Veranschaulichung des bevorzugten
Befestigungsverfahrens.
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5. Detaillierte Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
vorliegender Erfindung
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1 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Befestigungselements 1 zum
Ausgleich von Toleranzen eines tragenden Teils, insbesondere einer Fahrzeugkarosserie
bzw. zum Ausgleich von Toleranzen zwischen dem tragenden Teil und
einem Anbauteil, vorzugsweise einer Leuchte. Das Befestigungselement 1 dient
der Befestigung eines Anbauteils (nicht gezeigt), beispielsweise
einer Rückleuchte,
an einer tragenden Struktur, wie beispielsweise der Karosserie oder
dem Chassis eines Kraftfahrzeugs.
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Das
Befestigungselement 1 enthält einen Bolzen 10,
eine einteilig geformte hohlzylindrische Hülse 30 sowie eine
auf die hohlzylindrische Hülse 30 aufschraubbare
Mutter 40. Der Bolzen 10 umfasst einen Befestigungsbereich 12,
einen Gewindebereich 16 und einen dazwischen angeordneten
in radialer Richtung vorstehenden Bund 14. Der Bund 14 ist vorzugsweise
als Haltemittel ausgebildet, mit dem ein Drehen des Bolzens 10 um
seine Längsachse verhinderbar
ist. Zu diesem Zweck umfasst der Bund 14 vorzugsweise eine
Schlüsselfläche in Form eines Sechskants
oder in ähnlicher
funktioneller Ausgestaltung. Der Befestigungsbereich 12 des
Bolzens 10 dient der Befestigung des Bolzens 10 an
der Leuchte (nicht gezeigt) oder allgemein dem Anbauteil. Zu diesem
Zweck umfasst der Befestigungsbereich 12 vorzugsweise ein
Gewinde, insbesondere ein Grobgewinde. Alternativ wird der Befestigungsbereich
des Bolzens beim Herstellungsprozess des Anbauteils umspritzt, so
dass der Bolzen Bestandteil des Anbauteils wird. Vorzugsweise weist
der Befestigungsbereich hierfür
ein Gewinde auf. Alternativ ist jede andere Befestigungsmöglichkeit
des Bolzens an dem Anbauteil denkbar, beispielsweise in Form eines
Bajonettverschlusses oder einer Kupplung zwischen dem Bolzen und
dem Anbauteil, solange dadurch eine ausreichende Befestigung des
Bolzens 10 im Anbauteil gewährleistet ist.
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Der
Gewindebereich 16 umfasst vorzugsweise ein Regelgewinde.
Auch im Gewindebereich 16 ist jede andere Gewindeart denkbar,
die eine ausreichende Befestigung der hohlzylindrischen Hülse 30 auf
dem Gewindebereich 16 gewährleistet.
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Auf
dem Gewindebereich 16 wird die hohlzylindrische Hülse 30 aufgeschraubt
und gehalten. Die hohlzylindrische Hülse 30 dient dem Halten
des Anbauteils in einem definierten bzw. vorgegebenem Abstand in
Bezug auf die Fahrzeugkarosserie. Daher ist durch axiales Versetzen
der Hülse 30 auf
dem Gewindebereich 16 des Bolzens 10 ein Toleranzausgleich
und somit eine definierte Abstandseinstellung zwischen dem Anbauteil
und der Karosserie möglich. Um
diesen Zweck zu erfüllen,
wird die hohlzylindrische Hülse 30 in
einem bestimmten Abstand zum radial vorstehenden Bund 14 auf
dem Gewindebereich 16 positioniert. Dann wird das Anbauteil
bzw. die Leuchte mit montiertem Bolzen 10 in einer Öffnung der
Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt, indem die Karosserie zwischen
einem Flansch 32 der Hülse 30 und
einer auf die Hülse 30 aufgeschraubten
Mutter 40 gehalten wird. Durch die Mutter 40 wird
somit das Befestigungselement 1 und die darüber gehaltene
Leuchte an der Karosserie des Kraftfahrzeugs verkontert. Die hohlzylindrische
Hülse 30 umfasst
daher ein zum Gewinde des Gewindebereichs 16 des Bolzens 10 passendes
Innengewinde 31 sowie ein zu einem Mutterinnengewinde passendes
Außengewinde 34.
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Während des
Verkonterns der Mutter 40 muss ein Hemm-, Klemm-, bzw.
Reibmoment der hohlzylindrischen Hülse 30 größer sein
als ein anteilig auf die Hülse 30 übertragenes
Kontermoment zur Befestigung der Mutter 40, um ein Mitdrehen
der hohlzylindrischen Hülse 30 auf
dem Gewindebereich 16 des Bolzens 10 während des
Verkonterns zu verhindern. Ein der artiges Mitdrehen der hohlzylindrischen
Hülse 30 beim
Verkontern der Mutter 40 hätte den Nachteil, dass der
voreingestellte Abstand zwischen dem Anbauteil und der Karosserie
durch Änderung
der axialen Position der Hülse 30 ungewollt verändert wird.
Zur Realisierung eines ausreichend großen Klemmmoments der hohlzylindrischen
Hülse 30 umfasst
der Bolzen 10 eine oder eine Mehrzahl von Klemmrippen 20.
Diese mindestens eine Klemmrippe 20 ist auf einem gewindefreien
axialen Abschnitt 18 des Bolzens 10 angeordnet.
Der gewindefreie axiale Abschnitt 18 grenzt an den Gewindebereich 16 an.
Er ist daher zwischen dem radial vorstehenden Bund 14 und
dem Gewindebereich 16 oder zwischen dem Gewindebereich 16 und
dem Ende des Bolzens 10 angeordnet.
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Die
Klemmrippe 20 wirkt mit einer Innenwand 38 der
hohlzylindrischen Hülse 30 zusammen (vgl. 2).
Zu diesem Zweck ist der Innendurchmesser der hohlzylindrischen Hülse 30 kleiner
als der Außendurchmesser 26 der
Klemmrippe 20. Aufgrund dieser Dimensionierung von Hülse 30 und
Klemmrippe 20 bildet sich eine Reibschlussverbindung zwischen
der Außenseite
der Klemmrippe 20 und der Innenwand 38 der Hülse 30. Über die
Stärke
dieser Reibschlussverbindung wird das Hemmmoment der hohlzylindrischen
Hülse 30 definiert,
das einem Verdrehen der Hülse 30 auf
dem Gewindebereich 16 und somit einem axialen Versetzen
der Hülse 30 auf
dem Bolzen entgegenwirkt. Über
das gezielte Einstellen des Hemmmoments der Hülse 30 ist daher auch
die Verbindung zwischen Hülse 30 und
Bolzen 10 an ein erforderliches Kontermoment der Mutter 40 auf
der hohlzylindrischen Hülse 30 anpassbar,
wobei das Hemmmoment zum Verhindern der Lageveränderung der Hülse 30 größer sein
muss als das Anziehdrehmoment bzw. Kontermoment der Mutter 40.
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Zur
gezielten Einstellung des Hemmmoments sind eine oder mehrere Klemmrippen 20 auf dem
gewindefreien axialen Abschnitt 18 des Bolzens 10 vorgesehen.
Es ist weiterhin bevorzugt, den Außendurchmesser 26 der
mindestens einen Klemmrippe 20 innerhalb ihrer axialen
Ausdehnung 24 unterschiedlich groß zu wählen, um dadurch die Stärke des
Reibschlusses zwischen Bolzen 10 und Hülse 30 zu variieren.
Das Hemmmoment zwischen Bolzen 10 und Hülse 30 wird zudem
durch die Größe einer
umfänglichen
Außenfläche 22 beeinflusst,
die an der Innenwand 38 der Hülse 30 angreift. Daher
wird ebenfalls bevorzugt die axiale Ausdehnung 24 der Klemmrippe 20 variiert,
um durch Größenvariation
der Außenfläche 22 das
Hemmmoment passend einzustellen (vgl. 3). Wird
daher die axiale Ausdehnung 24 der Klemmrippe 20 und
somit die an der Innenwand 38 angreifende Fläche 22 der
Klemmrippe 20 vergrößert, erhöht sich
ebenfalls das durch die Klemmrippe 20 erzeugte Hemmmoment
der Hülse 30.
Es ist des Weiteren bevorzugt, die Klemmrippe 20 mit einer
abgerundeten umfänglichen
Kontur zu versehen, damit sich die Klemmrippe 20 nicht
in die Innenwand 38 der hohlzylindrischen Hülse 30 einschneidet.
Des Weiteren ist es denkbar, an der umfänglichen Außenfläche 22 der Klemmrippe 20 eine Profilierung
oder Außenkontur
zur Erhöhung
der Reibung an der Innenwand 38 vorzusehen.
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Die
Klemmrippe 20 wirkt vorzugsweise mit einem gewindefreien
Bereich an der Innenwand 38 der hohlzylindrischen Hülse 30 zusammen.
Der Außendurchmesser 26 der
Klemmrippe 20 ist an den Innendurchmesser dieses gewindefreien
Bereichs an der Innenwand 38 angepasst. Zudem ist der größte bzw.
maximale Außendurchmesser 26 der
Klemmrippe 20 kleiner als ein Innendurchmesser des Innengewindes
der hohlzylindrischen Hülse 30.
Auf diese Weise wird verhindert, dass beim Einsetzen des Bolzens 10 in
die hohlzylindrische Hülse 30 das
Innengewinde der Hülse 30 beschädigt wird.
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Der
bereits oben erwähnte
Flansch 32 der hohlzylindrischen Hülse 30 ist in seinem
Durchmesser so groß gewählt, dass
die Leuchte mit Befestigungselement 1 in einem Loch bzw.
einer Öffnung der
Fahrzeugkarosserie 60 anordenbar ist. Wird die Leuchte über das
Befestigungselement 1 durch Aufschrauben der Mutter 40 auf
die hohlzylindrische Hülse 30 an
der Fahrzeugkarosserie 60 befestigt, wird die Fahrzeugkarosserie 60 zwischen
dem Flansch 32 der Hülse 30 und
der Mutter 40 eingeklemmt (vgl. 2). Dabei
wird die Mutter 40 über
ihr Antriebsmittel 42 auf das Außengewinde 34 der
Hülse 30 aufgeschraubt
und verkontert. Es ist ebenfalls bevorzugt, zwischen dem Flansch 32 und
der Fahrzeugkarosserie 60 eine Dichtung 50 anzuordnen,
wie es in 2 dargestellt ist.
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Um
das durch die Klemmrippe 20 aufzubringende Hemmmoment möglichst
gering zu halten, werden die hohlzylindrische Hülse 30 und die Mutter 40 vollständig aus
Kunststoffhergestellt, während
der Bolzen aus Metall besteht. Eine Kunststoff-Kunststoff-Verbindung
zwischen Hülse 30 und
Mutter 40 erfordert ein geringeres Kontermoment im Vergleich zu
beispielsweise einer Metall-Metall-Verbindung zwischen Hülse 30 und
Mutter 40. Es ist jedoch ebenfalls bevorzugt, Bolzen 10,
Hülse 30 und
Mutter 40 teilweise oder vollständig aus Kunststoff oder den Bolzen 10 aus
Metall und die Hülse 30 und
die Mutter 40 teilweise oder vollständig aus Kunststoff oder Bolzen 10,
Hülse 30 und
Mutter 40 aus Metall herzustellen.
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Zur
Befestigung der Leuchte mit Hilfe des Befestigungselements 1 an
der Fahrzeugkarosserie 60 werden vorzugsweise die folgenden
Schritte durchgeführt.
Zunächst
wird gemäß Schritt
A (vgl. 4) die hohlzylindrische Hülse 30 auf
den Gewindebereich 16 des Bolzens 10 aufgeschraubt,
bis diese am radial vorstehenden Bund 14 anliegt. Das Aufschrauben
erfolgt mit Hilfe des Antriebsmittels 36 der hohlzylindrischen
Hülse 30.
Zur Unterstützung
des Aufschraubens der hohlzylindrischen Hülse 30 auf den Bolzen 10 wird
der Bolzen vorzugsweise zwischen Backen nicht drehbar eingespannt,
sofern er kein Haltemittel am Bund 14 aufweist. Es ist
ebenfalls bevorzugt, den Bolzen 10 über ein am Bund 14 ausgebildetes
Haltemittel gegen Drehung festzuhalten und die Hülse 30 auf den zweiten
Gewindebereich 16 aufzuschrauben.
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Nachdem
die hohlzylindrische Hülse 30 auf den
zweiten Gewindebereich 16 aufgeschraubt worden ist, wird
wiederum unter Zuhilfenahme des Antriebsmittels 36 der
Hülse 30 der
Befestigungsbereich 12 des Bolzens 10 in die Leuchte
eingeschraubt (Schritt B). Dieses Einschrauben des Bolzens 10 erfolgt
bis der radial vorstehende Bund 14 an der Leuchte (nicht
gezeigt) anliegt. Für
die beiden oben beschriebenen Verfahrensschritte A, B kann der Werker
somit die gleiche Schraubvorrichtung verwenden, die jeweils am Antriebsmittel 36 der
Hülse 30 angreift.
Es ist kein Umspannen zwischen unterschiedlichen Antriebsmitteln
von Bolzen 10 und Hülse 30 erforderlich,
um das Befestigungselement 1 in der Leuchte zu installieren.
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Alternativ
wird der Befestigungsbereich des Bolzens beim Herstellungsprozess
des Anbauteils umspritzt, so dass der Bolzen Bestandteil des Anbauteils
wird. Vorzugsweise weist der Befestigungsbereich hierfür ein Gewinde
auf. Alternativ ist jede andere Befestigungsmöglichkeit des Bolzens an dem
Anbauteil denkbar, beispielsweise in Form eines Bajonettverschlusses
oder einer Kupplung zwischen dem Bolzen und dem Anbauteil, solange
dadurch eine ausreichende Befestigung des Bolzens 10 im
Anbauteil gewährleistet
ist.
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Bei
einem Verfahren, welches das Umspitzen des Bolzens beinhaltet, ist
es auch denkbar den Bolzen zuerst beim Herstellungsprozess des Anbauteils
zu umspritzen und anschließend
die Hülse 30 unter
Zuhilfenahme des Antriebsmittels 36 der Hülse 30 auf
den Gewindebereich 16 des Bolzens 10 aufzuschrauben,
bis die Hülse 30 am
radial vorstehenden Bund 14 des Bolzens 10 anliegt,
d. h. den Verfahrensschritt A und B aus zeitlicher Sicht zu tauschen.
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Im
nun folgenden Schritt wird ein gewünschter Abstand zwischen Leuchte
und Karosserie 60 des Kraftfahrzeugs voreingestellt. Zu
diesem Zweck wird die Drehrichtung der vom Werker genutzten Schraubvorrichtung
umgekehrt und die hohlzylindrische Hülse 30 wiederum über das
Antriebsmittel 36 teilweise vom Gewindebereich 16 geschraubt
(Schritt C). Dieses Abschrauben der hohlzylindrischen Hülse 30 erfordert
kein Umspannen des Befestigungselements 1 oder Angreifen
der Schraubvorrichtung an einem anderen Antriebsmittel. Durch dieses
Abschrauben gemäß Schritt
C wird die hohlzylindrische Hülse 30 in
axialer Richtung auf dem Gewindebereich 16 derart versetzt,
dass durch den Abstand zwischen hohlzylindrischer Hülse 30 und
der am Befestigungsbereich 12 befestigten Leuchte ein vordefinierter
Abstand eingestellt wird.
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Nun
wird im Schritt E die Leuchte mit installiertem Bolzen 10 und
Hülse 30 in
eine Öffnung
der Fahrzeugkarosserie 60 eingesetzt und mit einer auf die
Hülse 30 aufzuschraubenden
Mutter 40 befestigt. Die Mutter 40 wird auf das
Außengewinde 34 der hohlzylindrischen
Hülse 30 so
weit aufgeschraubt, bis die Fahrzeugkarosserie 60 zwischen
dem Flansch 32 der Hülse 30 und
der Mutter 40 festgehalten wird. Bei diesem Aufschrauben
der Mutter 40 auf die Hülse 30 und
dem damit verbundenen Verkontern ist es von Bedeutung, dass das
Kontermoment der Mutter 40 nicht das Hemmmoment der hohlzylindrischen
Hülse 30 auf
dem Bolzen 10 übersteigt.
Dadurch wird sichergestellt, dass sich beim Verkontern der Mutter 40 die
hohlzylindrische Hülse 30 nicht
mitdreht und damit der voreingestellte Abstand erhalten bleibt.
Zu diesem Zweck ist die oben diskutierte Klemmrippe 20 am
Bolzen 10 angeordnet, die ein das Kontermoment der Mutter 40 übersteigendes Hemmmoment
gegen ein Mitdrehen der Hülse 30 erzeugt.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, zwischen dem Flansch 32 und der
Fahrzeugkarosserie 60 eine Dichtung 50 anzuordnen.
Diese Dichtung 50 befindet sich zwischen dem Flansch 32 der
hohlzylindrischen Hülse 30 und
der Mutter 40. Als Dichtung wird gemäß einer Ausführungsform
eine einseitig selbstklebende Zellkautschukdichtung verwendet. Es
sind auch alle anderen dichtenden Materialien und Anordnungen geeignet.
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Nachdem
die Leuchte mit Hilfe des Befestigungselements 1 an der
Fahrzeugkarosserie 60 befestigt worden ist, ist es ebenfalls
bevorzugt, in Schritt F den Anstand zwischen Leuchte und Karosserie 60 des
Kraftfahrzeugs nachzustellen. Dazu wird zunächst die Mutter 40 auf
der Hülse 30 gelockert.
Danach wird die hohlzylindrische Hülse 30 auf dem Gewindebereich 16 des
Bolzens 10 in die eine oder andere Richtung axial versetzt,
um den Abstand in gewünschter
Weise zu verändern.
Sobald der Abstand zwischen der Leuchte und der Fahrzeugkarosserie 60 passend
eingestellt ist, wird durch Festdrehen der Mutter 40 auf
der hohlzylindrischen Hülse 30 die Leuchte
erneut befestigt.
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- 1
- Befestigungselement
- 10
- Bolzen
- 12
- Befestigungsbereich
- 14
- radial
vorstehender Bund
- 16
- Gewindebereich
- 18
- gewindefreier
axialer Abschnitt
- 20
- Klemmrippe
- 22
- umfängliche
Außenkontur
- 24
- axiale
Ausdehnung
- 26
- Außendurchmesser
- 30
- hohlzylindrische
Hülse
- 31
- Innengewinde
der Hülse
- 32
- Flansch
- 34
- Außengewinde
- 36
- Antriebsmittel
der hohlzylindrischen Hülse
- 38
- Innenwand
- 40
- Mutter
- 42
- Antriebsmittel
der Mutter
- 50
- Dichtung
- 60
- tragendes
Teil, insbesondere Fahrzeugkarosserie