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Die
Erfindung betrifft ein Stoßdämpfergehäuse für einen
Stoßdämpfer eines
Fahrzeugs, mit einem Rohr, das eine Längsachse und eine Rohrwand aufweist,
und mit zumindest einem an die Rohrwand außenseitig angefügten Anbindungselement,
wobei das Anbindungselement einen kritischen Krafteinleitungsbereich
einer Krafteinleitung in die Rohrwand bestimmt, wobei das Anbindungselement
zumindest zwei sich in Richtung der Längsachse des Rohrs über eine
Teillänge
des Rohrs erstreckende und von der Rohrwand hochstehende plattenförmige Abschnitte
und einen Basisabschnitt aufweist, wobei die plattenförmigen Abschnitte
in Umfangsrichtung um die Längsachse
des Rohrs nebeneinander angeordnet sind und einen Umfangsabstand
zueinander aufweisen, wobei sich der kritische Krafteinleitungsbereich
etwa im Bereich erster Längsenden
der plattenförmigen
Abschnitte befindet, und wobei der Basisabschnitt zwischen den plattenförmigen Abschnitten flächig auf
der Rohrwand aufliegt und die plattenförmigen Abschnitte miteinander
verbindet.
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Stoßdämpfer dienen
in Fahrzeugen zum Schutz gegen Stöße und Erschütterungen
durch Fahrbahnunebenheiten sowie zu deren Abdämpfung. Im Fahrzeugbau werden
Stoßdämpfer gleichbedeutend
auch als Schwingungsdämpfer
bezeichnet.
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Das
Rohr des Stoßdämpfergehäuses dient zur
Aufnahme der Dämpferkomponenten,
wie Kolben, Ventile, Kolbenstange usw.
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An
der Außenseite
des Rohrs ist üblicherweise
zumindest ein Anbindungselement vorgesehen. Das Anbindungselement
kann dabei zum Befestigen des Rohrs und damit des Stoßdämpfers an
der Fahrzeugstruktur, insbesondere an der Radaufhängung oder
dem Rad eines Fahrzeugs, ausgebildet sein.
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Bei
der eingangs genannten Art eines Stoßdämpfergehäuses, von der die vorliegende
Erfindung ausgeht, weist das Anbindungselement zwei sich in Richtung
der Längsachse
des Rohrs über
eine Teillänge
des Rohrs erstreckende und von der Rohrwand hochstehende plattenförmige Abschnitte
sowie einen Basisabschnitt, der flächig auf der Rohrwand zwischen
den plattenförmigen
Abschnitten aufliegt, auf. Ein solches Anbindungselement, das auch
als „Bracket” bezeichnet
wird, befindet sich in Einbaulage des Stoßdämpfergehäuses in einem Fahrzeug im unteren
Endbereich des Rohrs des Stoßdämpfergehäuses. Die
beiden plattenförmigen
Abschnitte sind dabei in Umfangsrichtung um die Längsachse
des Rohrs nebeneinander angeordnet, und zwar in einem Umfangsabstand
voneinander, der etwa dem Außendurchmesser
des Rohrs des Stoßdämpfergehäuses entspricht
oder etwas kleiner ist.
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Über das
Anbindungselement werden im Betrieb des Fahrzeugs hohe Kräfte auf
die Rohrwand des Rohrs übertragen,
die insbesondere auch quer zur Längsachse
des Rohrs wirken. Diese Krafteinwirkung auf die Rohrwand ist über die
Länge des
Anbindungselements, d. h. der plattenförmigen Abschnitte im Wesentlichen
nicht gleichmäßig, sondern
konzentriert sich lokal in einem kritischen Krafteinleitungsbereich einer
Krafteinleitung in die Rohrwand. Bei einem Anbindungselement der
vorstehend genannten Art, die zwei sich in Richtung der Längsachse
des Rohrs erstreckende plattenförmige
Abschnitte aufweist, und die zum Befestigen des Stoßdämpfers an der
Fahrzeugstruktur dienen, befindet sich der kritische Krafteinleitungsbereich
im Bereich von ersten Längsenden
der plattenförmigen
Abschnitte, die in Einbaulage des Stoßdämpfergehäuses in einem Fahrzeug die
oberen Längsenden
der plattenförmigen
Abschnitte darstellen. Der kritische Krafteinleitungsbereich ist
somit über
die Länge
und den Umfang der Rohrwand gesehen auf einen kleinen Bereich der
Rohrwand konzentriert. In dem kritischen Krafteinleitungsbereich
der Rohrwand wird das Rohr auf hohe Biegekräfte beansprucht, die zu einem
Einknicken oder Einreißen
oder Brechen des Rohrs an dieser Stelle führen können.
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Um
den hohen Stabilitätsanforderungen
zu genügen,
muss das Anbindungselement und/oder das Rohr im Bereich des kritischen
Krafteinleitungsbereichs sehr stabil ausgebildet sein. Hier besteht zum
einen die Möglichkeit,
die Rohrwand mit entsprechend hoher Wandstärke herzustellen, was jedoch
dem im Fahrzeugbau verfolgten Ziel einer Gewichts- und Materialeinsparung
nachteiligerweise zuwiderläuft.
Zum anderen kann eine erhöhte
Stabilität im
kritischen Krafteinleitungsbereich durch eine entsprechend angepasste
Ausgestaltung des Anbindungselements erreicht werden, ohne dass
die Rohrwand des Rohrs mit einer gewichtsträchtigen hohen Wandstärke ausgebildet
werden muss.
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Es
sind verschiedene Ausgestaltungen von Anbindungselementen bekannt,
die den hohen Stabilitätsanforderungen
Rechnung tragen, die jedoch hinsichtlich ihres Gewichts, ihrer Kosten
und/oder ihrer Handhabung beim Festlegen an dem Rohr nachteilig sind.
Es sind auch Anbindungselemente bekannt, die umgekehrt ein geringes
Gewicht aufweisen und konstruktiv besonders einfach gestaltet sind,
die jedoch hinsichtlich der Belastung der Rohrwand im kritischen
Krafteinleitungsbereich nachteilig sind.
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Eine
Art von bekannten Anbindungselementen, die den hohen Stabilitätsanforderungen
genügen,
ist mehrteilig aufgebaut. Ein erstes, äußeres Teil dieses Anbindungs elements
weist zwei plattenförmige
Abschnitte auf, die sich in Richtung der Längsachse des Rohrs über eine
Teillänge
des Rohrs erstrecken und von der Rohrwand hochstehen. Diese beiden
plattenförmigen
Abschnitte sind über
einen teilrohrförmigen
Verbindungsabschnitt miteinander verbunden, der das Rohr des Stoßdämpfergehäuses umschlingt.
Ein zweites, inneres Teil dieses Anbindungselements weist ebenfalls
zwei plattenförmige Abschnitte
auf, deren Form an die plattenförmigen Abschnitte
des äußeren Teils
des Anbindungselements angepasst sind, die jedoch zueinander einen Umfangsabstand
aufweisen, der etwas geringer ist als der Umfangsabstand der plattenförmigen Abschnitte
des äußeren Teils,
so dass die plattenförmigen
Abschnitte des inneren Teils zwischen die plattenförmigen Abschnitte
des äußeren Teils
eingefügt werden
können.
Die plattenförmigen
Abschnitte des inneren Teils und die plattenförmigen Abschnitte des äußeren Teils
werden durch Widerstandsschweißen miteinander
verbunden. Zwischen den beiden plattenförmigen Abschnitten des inneren
Teils befindet sich noch ein Basisabschnitt, der flächig auf
der Rohrwand des Rohrs des Stoßdämpfergehäuses aufliegt
und die beiden plattenförmigen
Abschnitte des inneren Teils miteinander verbindet. Bei diesem bekannten
Anbindungselement umschlingt somit das Anbindungselement über den
teilrohrförmigen
Verbindungsabschnitt des äußeren Teils
und den Basisabschnitt des inneren Teils das Rohr des Stoßdämpfergehäuses vollständig. Entsprechend
hoch ist die Stabilität
dieser Anordnung aus Rohrwand und Anbindungselement insbesondere
auch im Bereich des kritischen Krafteinleitungsbereichs, da sich
die vom Anbindungselement auf die Rohrwand des Rohrs des Stoßdämpfergehäuses übertragenen
Kräfte großflächig auf
die Rohrwand verteilen.
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Der
Nachteil des zuvor beschriebenen bekannten Anbindungselements besteht
jedoch zum einen in der Mehrteiligkeit, die die Handhabung des Anbindungselements
beim Anbringen am Rohr des Stoßdämpfergehäuses erschwert,
in dem hohen Gewicht dieses Anbindungselements, in dem zusätzlichen
Widerstandsschweißprozess
zum Verbinden des inneren und äußeren Teils
des Anbindungselements, und in den damit verbundenen hohen Kosten dieses
Anbindungselements. Darüber
hinaus besteht bei diesem bekannten Anbindungselement ein weiterer
Nachteil darin, dass zwischen den plattenförmigen Abschnitten des äußeren Teils
und den plattenförmi gen
Abschnitten des inneren Teils Luftspalte bestehen, die zu einer
Korrosion des Anbindungselements führen können.
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Bei
einer anderen Art von bekannten Anbindungselementen weisen diese
lediglich zwei plattenförmige
Abschnitte auf, die sich in Längsrichtung
der Längsachse
des Rohrs über
eine Teillänge
des Rohrs erstrecken und von der Rohrwand hochstehen. Die beiden
plattenförmigen
Abschnitte werden in diesem einfachen Fall einzeln mit ihren Längsrändern auf
die Außenseite
der Rohrwand aufgeschweißt.
Diese Ausgestaltung von Anbindungselementen ist zwar konstruktiv
sehr einfach und gewichtsarm, genügt jedoch den hohen Stabilitätsanforderungen
nicht.
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Eine
Abwandlung des zuvor beschriebenen Anbindungselements besteht bei
einem bekannten Anbindungselement darin, dass die beiden plattenförmigen Abschnitte über einen
sich zwischen den beiden plattenförmigen Abschnitten erstreckenden Basisabschnitt
einstückig
miteinander verbunden sind, und der Basisabschnitt flächig auf
der Rohrwand des Rohrs des Stoßdämpfergehäuses aufliegt und
an dieser befestigt ist. Der Basisabschnitt endet bei dieser bekannten
Art eines Anbindungselements an den ersten Längsenden der plattenförmigen Abschnitte.
Auch bei diesem bekannten Anbindungselement hat sich herausgestellt,
dass die maximale mögliche
Krafteinleitung, die noch nicht zu einer Beschädigung der Rohrwand des Rohrs
des Stoßdämpfergehäuses führt, gegenüber der
oben genannten zweiteiligen Ausgestaltung des Anbindungselements mit
vollständiger
Umschlingung des Rohrs des Stoßdämpfergehäuses reduziert
ist. Um die Stabilität
zu erhöhen,
wurden bei der zuvor genannten Art von bekannten Anbindungselementen
die plattenförmigen Abschnitte
an ihren ersten Längsenden
durch einen sich quer zur Längsachse
des Rohrs erstreckenden Verbindungsabschnitt einstückig miteinander
verbunden. Aber auch in diesem Fall ist die Stabilität der Anordnung
aus Anbindungselement und Rohrwand im Bereich des kritischen Krafteinleitungsbereichs
nicht optimal.
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Das
aus
DE 101 15 373
C1 bekannte Anbindungselement ist insgesamt einteilig ausgebildet
und weist zwei plattenförmige
Abschnitte auf, die über
einen Basisabschnitt miteinander verbunden sind. An den Längsenden
des Basisabschnitts befinden sich zwei angeformte Ringhülsen, die
das Rohr des Stoßdämpfergehäuses vollumfänglich umschlingen.
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In
DE 10 2004 036 090
A1 ist ein Stoßdämpfergehäuse mit
einem Anbindungselement offenbart, wobei das Anbindungselement im
Querschnitt U-förmig
ausgebildet ist und zwei plattenförmige Abschnitte aufweist,
die im Abstand vom Rohr des Stoßdämpfergehäuses über einen
Basisabschnitt miteinander verbunden sind.
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DE 196 47 411 C1 offenbart
ein einteiliges Anbindungselement für einen Stoßdämpfer, wobei das Anbindungselement
zwei hochstehende plattenförmige
Abschnitte und ein Umfangsteil aufweist, das die Querstege verbindet
und in seiner Kontur dem Rohr des Stoßdämpfergehäuses angepasst ist, wobei ein
die hochstehenden plattenförmigen
Abschnitte verbindender, in Umfangsrichtung des Rohrs verlaufender
Abschnitt des Anbindungselements doppelwandig ausgeführt ist.
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Aus
DE 41 11 532 A1 ist
eine Tragstrebe mit einem Strebenrohr und einer Halterung bekannt,
wobei die Halterung eine Einrichtung, die eine Mehrzahl von Stellen
bildet, an denen die Halterung fest mit der Tragstrebe verbunden
werden kann, und eine Einrichtung, die wenigstens einen kastenförmigen Vorsprung
in der Nähe
der Stelle bildet, an der die Halterung fest mit der Tragstrebe
verbunden werden kann, aufweist. Die Halterungsteile sind derart
gestaltet, dass zwei von diesen halbzylindrisch ausgebildet und
im Durchmesser vermindert sind, die sich passend gegen den äußeren Umfang
der Tragstrebe anlegen, wobei kastenähnliche Vorsprungteile, die
von den beiden Hauptteilen zwischen den halbzylindrischen Teilen
gebildet werden, Räume
um den Umfang der Tragstrebe begrenzen, die viereckförmige Querschnitte
haben.
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Ein
weiteres Stoßdämpfergehäuse ist
aus
US 4 194 760 A bekannt.
Das Stoßdämpfergehäuse weist
ein Anbindungselement auf, das aus einem äußeren Teil gebildet wird, wobei
das äußere Teil
hochstehende plattenförmige
Abschnitte und einen das Rohr des Stoßdämpfergehäuses teilumfänglich umschlingenden
Abschnitt aufweist, und ein inneres Teil, das ebenfalls hochstehende
plattenförmige
Abschnitte aufweist, die in den hochstehenden plattenförmigen Abschnitten
des äußeren Teils
angeordnet sind.
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JP 2002-130 360 A offenbart
ein Anbindungselement für
einen hydraulischen Stoßdämpfer, wobei
das Anbindungselement zwei hochstehende plattenförmige Abschnitte aufweist,
die an einem Ende mit abnehmender Höhe durch ein kastenförmiges Profil
miteinander verbunden sind.
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Schließlich offenbart
JP 11-257 411 A ein Stoßdämpfergehäuse eines
hydraulischen Stoßdämpfers,
mit einem Anbindungselement, das zwei hochstehende plattenförmige Abschnitte
und einen teilzylindrischen Abschnitt aufweist, der das Rohr des Stoßdämpfergehäuses teilumfänglich umschlingt.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Stoßdämpfergehäuse der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die vorste hend genannten
Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll das erfindungsgemäße Stoßdämpfergehäuse im kritischen
Krafteinleitungsbereich des Anbindungselements eine hohe Stabilität bei gleichzeitig
geringem Gewicht, geringen Kosten und/oder geringen Fertigungskosten
besitzen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe hinsichtlich des eingangs genannten Stoßdämpfergehäuses dadurch gelöst, dass
der Basisabschnitt zumindest im Bereich der ersten Längsenden
der plattenförmigen
Abschnitte sich in Umfangsrichtung über den ersten Umfangsabstand
der plattenförmigen
Abschnitte hinaus über
einen Teilumfangsbereich der Rohrwand aufweitet, und dass das Anbindungselement
im Bereich der ersten Längsenden
quer zur Längsachse
des Rohrs nachgiebig ist.
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Das
Anbindungselement des erfindungsgemäßen Stoßdämpfergehäuses ist aufgrund des die plattenförmigen Abschnitte
verbindenden Basisabschnitts, der sich in Umfangsrichtung über den
ersten Umfangsabstand der plattenförmigen Abschnitte hinaus über einen
Teilumfangsbereich der Rohrwand aufweitet, in Verbindung mit der
Nachgiebigkeit bzw. Flexibilität
des Anbindungselements (etwa senkrecht zur Fläche des Basisabschnitts) im
Bereich der Längsenden
der plattenförmigen
Elemente in der Lage, so hohe Kräfte
wie das oben genannte zweiteilige das Rohr des Stoßdämpfergehäuses umschlingende Anbindungselement
aufzunehmen und auf das Rohr zu übertragen,
ohne dass das Rohr des Stoßdämpfergehäuses im
kritischen Krafteinleitungsbereich im Falle hoher Krafteinwirkungen
knickt, bricht oder einreißt.
Der Erfindung liegt nämlich
die Erkenntnis zugrunde, dass es für die hohe Stabilität wesentlich
ist, dass das Anbindungselement im Bereich des kritischen Krafteinleitungsbereichs
die auftretenden Kräfte
flächig
verteilt auf die Rohrwand überträgt und aufgrund
seiner Nachgiebigkeit selbst Spannungen vom Rohr weg aufnehmen kann.
Somit kommt es nicht zu Spannungsspitzen an der Rohrwand in dem Bereich,
in dem die ersten Längsenden
bei den herkömmlichen
Bauarten von Anbindungselementen in die Rohrwand drücken würden. Spannungserhöhungen im
Anbindungselement sind gegenüber
höheren Spannungen
im Rohr eher zu akzeptieren, da hohen Spannungen im Rohr nur durch
eine durchgehend höhere
Wandstärke
der Rohrwand begegnet werden kann, was aber die genannten Gewichtsnachteile
mit sich bringt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Anbindungselements
ist es nicht erforderlich, dass das gesamte Anbindungselement wie bei
den bekannten mehrteiligen Anbindungselementen mit Materialverdopplungen
ausgestaltet werden und das Rohr des Stoßdämpfergehäuses vollständig umschlingen muss. Der
sich erfindungsgemäß in Umfangsrichtung über den
ersten Umfangsabstand der plattenförmigen Abschnitte hinaus über einen Teilumfangsbereich
der Rohrwand aufweitende Basisabschnitt ist in Verbindung mit der
Nachgiebigkeit ausreichend, um die im kritischen Krafteinleitungsbereich
wirkenden hohen Kräfte
flächig
auf die Rohrwand zu verteilen. Das Anbindungselement als Ganzes
kann somit gewichtsarm und materialsparend mit geringen Kosten hergestellt
werden, und das Anfügen
des Anbindungselements an die Rohrwand des Rohrs des Stoßdämpfergehäuses ist
einfach zu handhaben.
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Das
sich über
seine Länge
aufweitende Basiselement kann die Form eines Trapezes bzw. eines V
aufweisen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weitet sich der Basisabschnitt in
Umfangsrichtung auf einen Umfangswinkel von weniger als etwa 180° auf.
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Eine
Aufweitung des Basisabschnitts in Umfangsrichtung auf einen Umfangswinkel
von weniger als etwa 180° ist
ausreichend, um eine ausreichend flächige Krafteinleitung der Kräfte im Bereich
der ersten Längsenden
der plattenförmigen
Abschnitte, also im kritischen Krafteinleitungsbereich, zu bewirken. Es
ist daher nicht erforderlich, dass der Basisabschnitt das Rohr des
Stoßdämpfergehäuses im
kritischen Krafteinleitungsbereich vollständig umschlingt, weil der kritische
Krafteinleitungsbereich sich nur im Bereich der Längsenden
der plattenförmigen
Abschnitte befindet. Die vorstehende Maßnahme trägt zu einer weiteren Materialeinsparung
und Gewichtseinsparung bei.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich der Basisabschnitt über die
plattenförmigen
Abschnitte hinaus über
eine Teillänge
des Rohrs.
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Hierbei
ist von Vorteil, dass die im Bereich der Längsenden von den plattenförmigen Abschnitten
in die Rohrwand eingeleiteten Kräfte
auch in Längsrichtung
der Rohrwand flächig
verteilt werden, ohne dass die plattenförmigen Abschnitte ebenfalls verlängert werden
müssen.
Außerdem
wird durch diese Maßnahme
auf konstruktiv einfache Weise die gewünschte Nachgiebigkeit des Anbindungselements
im Bereich des Übergangs
von den plattenförmigen
Abschnitten in den sich erweiternden Basisabschnitt erreicht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung gehen die plattenförmigen Abschnitte
von den ersten Längsenden
ausgehend, vorzugsweise mit abnehmender Höhe, in seitliche Ränder des
Basisabschnitts über.
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Bei
dieser Ausgestaltung erstrecken sich die plattenförmigen Abschnitte
ausgehend von ihren ersten Längsenden
bis zum aufgeweiteten äußeren Ende
des Basisabschnitts weiter, vorzugsweise mit einer geringeren Höhe als im übrigen Bereich
der plattenförmigen
Abschnitte, wodurch die von den plattenförmigen Abschnitten auf den
Basisabschnitt übertragenen
Kräfte
noch gleichmäßiger in
das Basiselement und damit noch gleichmäßiger in die Rohrwand verteilt
eingeleitet werden. Diese Ausgestaltung trägt somit zu einer noch weiter
erhöhten
Stabilität
im kritischen Krafteinleitungsbereich bei. Die plattenförmigen Abschnitte
können
auch mit nicht abnehmender Höhe
bis zum aufgeweiteten Ende des Basisabschnitts reichen. Die Nachgiebigkeit
des Anbindungselements im Bereich des Übergangs der plattenförmigen Abschnitte
in den Basisabschnitt bleibt dabei erhalten.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die seitlichen Ränder des Basiselements mit
einer Biegung von der Rohrwand wegführen.
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Auch
diese Maßnahme
trägt vorteilhafterweise
zu einer gleichmäßigeren
Krafteinleitung in den Basisabschnitt und damit in die Rohrwand
als bei einem scharfkantigen Übergang
der plattenförmigen Abschnitte
in den Basisabschnitt bei.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich der Basisabschnitt
zwischen den plattenförmigen
Abschnitten zumindest bis zu den zweiten Längsenden.
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Durch
diese Maßnahme
wird die Stabilität des
Anbindungselements auch in dessen übrigen Bereichen vorteilhaft
erhöht.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn der Basisabschnitt mit den plattenförmigen Abschnitten
einstückig
ausgebildet ist.
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In
dieser Ausgestaltung entsteht insgesamt ein einteiliges Anbindungselement,
wodurch die Handhabung des Anbindungselements bei seiner Anbringung
an der Rohrwand des Rohrs des Stoßdämpfergehäuses vereinfacht wird, was
zu geringeren Fertigungskosten des erfindungsgemäßen Stoßdämpfergehäuses beiträgt.
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In
einer weiter bevorzugten Ausgestaltung weist der Basisabschnitt
eine oder mehrere Materialaussparungen auf.
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Diese
Maßnahme
trägt vorteilhafterweise
zu einer weiteren Gewichtseinsparung des Anbindungselements bei.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der beigefügten
Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird mit Bezug
auf diese hiernach näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Stoßdämpfergehäuse in einer
perspektivischen Darstellung;
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2 das
Stoßdämpfergehäuse in 1 in einer
Draufsicht auf ein Anbindungselement des Stoßdämpfergehäuses;
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3 das
Stoßdämpfergehäuse in 1 in einer
Seitenansicht des Anbindungselements des Stoßdämpfergehäuses;
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4 das
Stoßdämpfergehäuse in 3 in einem
Schnitt entlang der Linie IV-IV in 3 in einem
gegenüber 3 vergrößerten Maßstab; und
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5 das
Stoßdämpfergehäuse in 3 in einem
Schnitt entlang der Linie V-V in 3 in einem gegenüber 3 vergrößerten Maßstab.
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In 1 bis 5 ist
ein mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehenes Stoßdämpfergehäuse eines
Stoßdämpfers für ein Fahrzeug
dargestellt.
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Der
Stoßdämpfer weist
außer
dem Stoßdämpfergehäuse 10 weitere
Komponenten wie Kolben, Kolbenstange, Ventile, hydraulische Einrichtungen
und dergleichen auf, die aus Gründen
der Übersichtlichkeit
in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
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Das
Stoßdämpfergehäuse 10 weist
ein Rohr 12 auf. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Rohr 12 insgesamt
einteilig ausgebildet. Anstelle einteilig kann das Rohr 12 jedoch
auch mehrteilig aufgebaut sein, d. h. das Rohr 12 kann
aus mehreren einzelnen Rohrstücken,
die in Längsrichtung
zusammengefügt
sind, aufgebaut sein.
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Das
Rohr 12 weist eine Längsachse 14 auf.
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Das
Rohr 12 weist weiterhin eine Rohrwand 16 auf,
die sich voll umfänglich
um die Längsachse 14 erstreckt.
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Ein
Ende 18 des Rohrs 12 stellt in Einbaulage des
Stoßdämpfergehäuses 10 in
einem Fahrzeug das obere Ende des Rohrs 12 dar, und ein
Ende 20 entsprechend das untere Ende des Rohrs 12.
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Im
Bereich des unteren Endes 20 ist an die Rohrwand 16 des
Rohrs 12 ein Anbindungselement 22 angefügt. Das
Anbindungselement 22 weist in Richtung der Längsachse 14 des
Rohrs 12 eine Länge
LA auf, die sich über eine Teillänge des
Rohrs 12 erstreckt. Das Anbindungselement 22 dient
zur Befestigung des Stoßdämpfergehäuses 12 an
einer nicht dargestellten Fahrzeugstruktur, beispielsweise an der
Radaufhängung
eines Rades oder am Rad eines Fahrzeuges.
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Das
Anbindungselement 22 weist zwei plattenförmige Abschnitte 24 und 26 auf.
Die beiden plattenförmigen
Abschnitte 24 und 26 sind in Umfangsrichtung um
die Längsachse 14 nebeneinander
angeordnet, und zwar in einem Umfangsabstand UP. Der
Umfangsabstand UP ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
etwas kleiner als der Außendurchmesser
der Rohrwand 16 des Rohrs 12.
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Der
Umfangsabstand UP beträgt als Umfangswinkel Uβ um
die Längsachse 14 ausgedrückt etwa
90° (siehe 5).
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Die
beiden plattenförmigen
Abschnitte 24 und 26 stehen dabei von der Rohrwand 16 hoch,
wie insbesondere aus 4 und 5 ersichtlich
ist. Die plattenförmigen
Abschnitte 24 und 26 erstrecken sich in Richtung
der Längsachse 14 des
Rohrs 12 über eine
Länge LP (siehe 3), die
kleiner als die oben genannte Gesamtlänge LA des
Anbindungselements 22 ist.
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Dieser
Längenunterschied
wird später
noch näher
beschrieben.
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In
dem plattenförmigen
Element 24 und in dem plattenförmigen Element 26 befinden
sich Montagebohrungen 28, 30 bzw. 32, 34,
die dem Durchgriff von nicht dargestellten Befestigungsmitteln zum Befestigen
des Rohrs 12 an der Fahrzeugstruktur dienen.
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Das
Anbindungselement 22 bestimmt einen kritischen Krafteinleitungsbereich 36 einer
Krafteinleitung vom Anbindungselement 22 in die Rohrwand 16.
Der Krafteinleitungsbereich 36 befindet sich dabei im Bereich
erster Längsenden 38, 40 der
plattenförmigen
Abschnitte 24, 26. Im Bereich der Längsenden 38, 40 der
plattenförmigen
Abschnitte 24, 26 werden von den plattenförmigen Abschnitten 24, 26 Kräfte in die
Rohrwand 16 eingeleitet, die sich im Krafteinleitungsbereich 36 an
bzw. nahe zu den Längsenden 38, 40 der
plattenförmigen
Abschnitte 24, 26 lokal konzentrieren. Aufgrund
der in Bezug auf die Längsachse 14 des
Rohrs 12 außeraxiale
Befestigung des Rohrs 12 über die plattenförmigen Abschnitte 24, 26 an
der Fahrzeugstruktur wirken im kritischen Krafteinleitungsbereich 36 auf
die Rohrwand 16 hohe Kräfte,
die insbesondere auch quer zur Längsachse 14 des
Rohrs 12 gerichtet sind, und die zu einem Knicken, Reißen und
Brechen der Rohrwand 16 im kritischen Krafteinleitungsbereich 36 führen können, was
aber durch die nachfolgend zu beschreibende Ausgestaltung des Anbindungselements 22 im
kritischen Krafteinleitungsbereich 36 vermieden wird.
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Im
Bereich von zweiten Längsenden 42 bzw. 44 der
plattenförmigen
Abschnitte 24, 26 bzw. in mittleren Bereichen 46 und 48 zwischen
den ersten Längsenden 38, 40 und
den zweiten Längsenden 42, 44 der
plattenförmigen
Abschnitte 24, 26 werden zwar von dem Anbindungselement 22 ebenfalls
Kräfte
auf die Rohrwand 16 übertragen,
jedoch sind diese Kräfte
nicht so kritisch wie die vom Anbindungselement 22 im kritischen
Krafteinleitungsbereich 36 in die Rohrwand 16 eingeleiteten
Kräfte.
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Damit
das Anbindungselement 22 die im kritischen Krafteinleitungsbereich 36 eingeleiteten
Kräfte
so auf die Rohrwand 16 des Rohrs 12 übertragen kann,
dass die Rohrwand 16 insbesondere im Langzeitverhalten
nach vielen Lastwechseln nicht zu einem Knicken, Reißen oder
Brechen neigt, weist das Anbindungselement 22 im Bereich
der Längsenden 38, 40 der
plattenförmigen
Abschnitte 24, 26 einen auf der Rohrwand 16 flächig aufliegenden
und mit den plattenförmigen
Abschnitten 24, 26 verbundenen Basisabschnitt 50 auf,
der sich in Umfangsrichtung um die Längsachse 14 über den
Umfangsabstand UP der plattenförmigen Abschnitte 24, 26 hinaus über einen
Teilumfangsbereich UB (vergleiche 4)
der Rohrwand 16 aufweitet. Der Basisabschnitt 50 erweitert
sich, wie aus 2 hervorgeht, ausgehend von den
ersten Längsenden 38, 40 der
plattenförmigen Abschnitte 24, 26 etwa
trapez- oder V-förmig.
Dabei umschlingt der Basisabschnitt 50 die Rohrwand 16 des
Rohrs 12 nicht vollständig,
sondern der Basisabschnitt 50 erstreckt sich in Umfangsrichtung
um die Längsachse 14 entsprechend
dem Umfangsbereich UB über einen Umfangswinkel Uα von
etwa 120°.
Des Weiteren ist das Anbindungselement 22 im Bereich der
Längsenden 38, 40 nachgiebig,
d. h. im gewünschten
Maße flexibel,
indem der Basisabschnitt 50 sich über die Längsenden 38, 40 hinaus
von diesem weg (zum Ende 18 hin) erstreckt.
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Durch
die sich ausgehend vom Bereich der Längsenden 38, 40 aufweitende
Form des Basisabschnitts 50 und die Nachgiebigkeit des
Anbindungselements 22 quer zur Längsachse 14 im Bereich
der Längsenden 38, 40 werden
die von den plattenförmigen
Abschnitten 24, 26 im Bereich deren Längsenden 38, 40 im
kritischen Krafteinleitungsbereich 36 eingeleiteten Kräfte über den
Basisabschnitt 50 flächig
in die Rohrwand 16 verteilt übertragen, wodurch im kritischen
Krafteinleitungsbereich 36 keine lokalen Kraftspitzen auftreten,
die dort zu einer Beschädigung
der Rohrwand 16 führen
können.
Spannungen in der Rohrwand 16 werden vom Anbindungselement 22 aufgrund
dessen Nachgiebigkeit aufgenommen. Die eigentliche Krafteinleitung
in die Rohrwand 16 erfolgt nun mit geringerer Flächenkraft
am äußeren Ende 51 des
aufgeweiteten Basisabschnitts 50.
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Der
Basisabschnitt 50 erstreckt sich dabei über die plattenförmigen Abschnitte 24, 26 hinaus
in Richtung oberes Ende 18 des Rohrs 12 über eine Teillänge des
Rohrs, die der Differenz aus der Gesamtlänge LA des
Anbindungselements 22 und der Länge LP der
plattenförmigen
Abschnitte 24, 26 entspricht.
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Die
plattenförmigen
Abschnitte 24, 26 gehen in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ausgehend von den Längsenden 38, 40 mit
abnehmender Höhe, wie
insbesondere aus 1 und 3 hervorgeht, und
mit zunehmendem Umfangsabstand voneinander in seitliche Ränder 52, 54 des
Basisabschnitts 50 über.
Die seitlichen Ränder 52, 54 des
Basisabschnitts 50 führen
mit einer Biegung 56 bzw. 58 von der Rohrwand 16 weg,
wie insbesondere aus 4 hervorgeht.
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Der
Basisabschnitt 50 erstreckt sich zwischen den plattenförmigen Abschnitten 24, 26 bis
zu den zweiten Längsenden 42, 44 der
plattenförmigen Abschnitte 24, 26.
Der Basisabschnitt 50 ist mit den plattenförmigen Abschnitten 24, 26 einstückig ausgebildet.
Das Anbindungselement 22 ist somit insgesamt als ein einziges
Formteil, bspw. als Biegeteil ausgebildet.
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In
dem Basisabschnitt 50 sind zur weiteren Materialeinsparung
noch mehrere Materialaussparungen 60 eingebracht, wobei
der Basisabschnitt 50 hier vier solcher Materialaussparungen 60 aufweist.
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An
der Rohrwand 16 ist noch ein weiteres Anbindungselement 62 befestigt,
das als Fahrwerk-Stabilisatorhalterung dient.
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Das
insgesamt einteilige und einstückige
Anbindungselement 22 wird an der Rohrwand 16 durch Schweißung festgelegt,
beispielsweise durch Widerstandsschweißung.