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Die
Erfindung betrifft eine Windenergieanlage, mit einem Turm, einer
an dem Turm angebrachten Gondel, deren Innenraum begehbar ist, einem
relativ zu der Gondel drehbaren Rotor mit einer Nabe, deren Innenraum
an den Gondelinnenraum angrenzt und von diesem aus über eine
Durchgangsverbindung zugänglich
ist, und mit einer Rotorarretierung, durch die die Rotordrehung
in einer Freigabestellung freigebbar und in einer Sperrstellung
sperrbar ist.
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Derartige
(großdimensionierte)
Windenergieanlagen sind bekannt, z. B. in Form der von der Anmelderin
unter dem Namen PowerWind 56 vertriebenen Anlage. Aufgrund der Rotorgröße ist der
Nabeninnenraum zugänglich,
z. B. für
Wartungsarbeiten, wobei unter Zugänglichkeit/Zutritt im Sinne
des Anspruchs zunächst
allgemein zu verstehen ist, dass wenigstens ein Körperteil
einer Person über
die Durchgangsverbindung in den Innenbereich der drehbaren Nabe
gelangen kann. Bei entsprechend großdimensionierten Anlagen wie
der PW56 ist die Nabe sogar begehbar.
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Aus
Sicherheitsgründen
darf die Nabe von der Gondel aus allerdings nur betreten werden,
wenn die Anlage gestoppt ist und die Rotorarretierung eingelegt
ist. Andernfalls ist durch ein Drehen (Trudeln) des Rotors eine
Verletzungsgefahr für
den sich im Innenraum der Nabe aufhaltenden Bediener zu befürchten.
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Während eines
Betriebs der Anlage, z. B. bei Testläufen, bei der sich Personen,
z. B. Wartungspersonal in der Gondel aufhalten, wird üblicherweise durch
ein zwischen Gondel und Nabe gespanntes und die Durchgangsverbindung
sperrendes Schutznetz oder eine andere Sicherungseinrichtung verhindert,
daß eine
Person in die rotierende Nabe geraten kann. Ist eine Begehung der
Nabe erforderlich, wird zunächst
die Anlage gestoppt und für
den Zutritt durch die Durchgangsverbindung das Schutznetz geöffnet. Vor
der Öffnung
des Schutznetzes sieht die vorgeschriebene Vorgehensweise aber die
oben angesprochene Sperrung der Rotordrehung durch Einlegen der
Rotorarretierung vor. Erst dann kann die Nabe ohne Gefahr betreten
werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene
Windenergieanlage insbesondere hinsichtlich sicherheitstechnischer
Aspekte weiter zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Weiterbildung der eingangs genannten Windenergieanlage gelöst, die
im wesentlichen durch eine in Abhängigkeit von der Stellung der
Rotorarretierung gesteuerte Warneinrichtung gekennzeichnet ist, durch
die in der Freigabestellung der Rotorarretierung ein vor dem Zutritt
des Nabeninnenraums warnendes Signal abgebbar ist.
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Dabei
beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß die bereits vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen
und Sicherheitsvorschriften nicht immer vollständig zufriedenstellend sind.
So besteht beispielsweise die Gefahr, daß das Wartungspersonal die
Sicherheitsvorschriften mißachtet
und nach Öffnung des
Sicherheitsnetzes die Nabe betritt, ohne vorher die Rotorarretierung
eingelegt zu haben. Auch ist denkbar, daß ein Bediener beim Anblick
eines geöffneten
Sicherheitsnetzes irrtümlich
annimmt, die Rotorarretierung wäre
eingelegt, und die Nabe ohne weitere Überprüfung dieser Vermutung betreten
wird. Sollte es in diesen Fällen
zu einem überraschenden Drehen
oder Trudeln des Rotors kommen, hat dies mit hoher Wahrscheinlichkeit
Verletzungen der sich in der Nabe aufhaltenden Personen zur Folge.
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Diese
Gefahr wird durch die erfindungsgemäß vorgesehene Warneinrichtung
eliminiert oder wenigstens vermindert. So wird die Person, die im Begriff
steht, den Nabeninnenraum zu betreten, durch das abgegebene Warnsignal
darauf aufmerksam gemacht, daß die
Rotorarretierung nicht eingelegt ist, und wird daher entsprechend
gewarnt, die Rotorarretierung einzulegen, bevor sie die Nabe betritt.
Auch wenn sich beispielsweise noch eine Person in der Nabe aufhält, während eine
weitere Person die Rotorarretierung löst, wird erstere vor der bevorstehenden
Gefahr gewarnt und kann die Nabe rechtzeitig verlassen, bzw. nach
wieder eingelegter Rotorarretierung mit ihrer Arbeit fortfahren.
Es kommt zu weniger Verletzungsfällen
des Wartungspersonals.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist weiter eine Sicherungseinrichtung, insbesondere
ein Schutznetz vorgesehen, die den Zutritt zum Nabeninnenraum in
einem gesicherten Zustand verwehrt und in einem entsicherten Zustand
gewährt,
wobei die Steuerung der Warneinrichtung in Abhängigkeit von dem Zustand der
Sicherungseinrichtung erfolgt. Somit kann der Zustand von weiteren
bereits vorgesehenen Sicherungseinrichtungen zweckmäßig mit
in die Steuerung der Warneinrichtung einbezogen werden, was die Funktionsbreite
der Sicherungseinrichtung nochmals erhöht.
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Dabei
kann vorgesehen sein, daß im
gesicherten Zustand der Sicherungseinrichtung kein Warnsignal von
der Warneinrichtung abgegeben wird. Auf diese Weise kann ausgenutzt
werden, daß beispielsweise
das oben bereits erläuterte
Schutznetz, sofern es gespannt ist, bereits einen ausreichenden
Schutz vor dem Betreten der Nabe bietet, so daß die Abgabe eines Warnsignals
in diesem Fall entbehrlich ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform wird
die Warneinrichtung zur Abgabe des Signals aktiviert, wenn bei Freigabestellung
der Rotorarretierung eine Entsicherung der Sicherungseinrichtung vorgenommen
wird. Mit anderen Worten ist eine Überwachung der oben erläuterten
Sicherheitsvorschriften vorgesehen, bei der eine Person genau dann
gewarnt wird, wenn sie dabei ist, die Sicherheitsvorschriften zu
mißachten,
indem sie bei noch nicht eingelegter Rotorarretierung bereits die
Sicherungseinrichtung entsichert.
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In
konstruktionstechnischer Hinsicht weist die Steuerung der Warneinrichtung
einen elektrischen Schaltkreis mit einem an die Rotorarretierung gekoppelten
ersten Schalter auf, der bei deren Übergang von der Freigabestellung
in die Sperrstellung schließt
und bei deren Übergang
von der Sperrstellung in die Freigabestellung öffnet. Der Schalter hat somit
zum einen eine Sensorfunktion zur Erfassung der Stellung der Rotorarretierung,
und zum anderen eine Schaltfunktion im Steuerkreis der Warneinrichtung.
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In
einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
weist der elektrische Schaltkreis ein Schütz auf, und die Warneinrichtung
wird bei Beaufschlagung des Schützes
mit einem Steuerstrom zur Abgabe des Warnsignals deaktiviert und
bei Abfall des Steuerstroms unter einem vorgegebenen Grenzstrom
zur Abgabe des Warnsignals aktiviert. Somit spricht die Warneinrichtung
automatisch an, wenn der Steuerstrom im Steuerkreis abfällt, was
zu einer fehlsicheren Warnsignalabgabe führt.
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Vorzugsweise
fließt
der Steuerstrom bei geschlossenem ersten Schalter, d. h. er liegt
dann oberhalb des vorgegebenen Grenzstroms. Auf diese Weise wird
die erfindungsgemäße Steuerung
der Warneinrichtung besonders einfach implementiert.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
weist der elektrische Schaltkreis einen an die Sicherungseinrichtung
gekoppelten zweiten Schalter auf, der bei deren Übergang von dem gesicherten
Zustand in den entsicherten Zustand öffnet und bei deren Übergang von
dem entsicherten Zustand in den gesicherten Zustand schließt. Die
Ankopplung an die Sicherungseinrichtung erfolgt somit in ähnlicher
Weise wie die der Rotorarretierung, was eine konstruktiv einfache Implementierung
der Steuerung der Warneinrichtung ermöglicht.
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Dabei
ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß der
Steuerstrom bei geschlossenem zweiten Schalter fließt. Somit
wird durch eine Parallelschaltung der beiden Schalter eine inverse Und/Oder-Schaltung
bereitgestellt, durch die das Schütz solange mit einem zur Deaktivierung
der Warneinrichtung erforderlichen Steuerstrom beaufschlagt wird,
wie entweder die Rotorarretierung eingelegt ist oder die Sicherungseinrichtung
absichert. Erst wenn diese beiden Bedingungen nicht mehr erfüllt sind,
fällt der
Steuerstrom ab und die Warneinrichtung wird zur Abgabe des Warnsignals
aktiviert.
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In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
weist die Sicherungseinrichtung ein im gesicherten Zustand unter
Zugspannung stehendes Sicherungselement auf. Dabei kann es sich
beispielsweise um eine Zugleine eines Schutznetzes handeln. Letzteres
läßt sich
in dem durch weitere Anlagenkomponenten beanspruchten Gondel- und
Nabeninnenraum einfach als eine zuverlässige Sicherung gegen einen
unbeabsichtigten Zutritt der Nabe realisieren.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
spricht der zweite Schalter auf eine Änderung der Zugspannung des
Sicherheitselementes an und öffnet
bei Verminderung der Zugspannung unter eine vorgegebene Grenze.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß bereits der Beginn der Entsicherung der
Sicherungseinrichtung bei nichteingelegter Rotorarretierung zu einem
Alarm führt
und für
die Alarmauslösung
nicht zwangsläufig
das Entfernen eines jeglichen durch die Sicherungseinrichtung dargestellten
Zutrittshindernisses erforderlich ist.
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In
einer zweckmäßigen Realisierung
der Rotorarretierung weist diese einen mechanischen Verriegelungsbolzen
auf. Dies ermöglicht
zum einen eine zuverlässige
Arretierung des Rotors und erlaubt insbesondere die Anbringung eines
Sensors des ersten Schalters an der Rotorarretierung/dem Verriegelungsbolzen,
wodurch eine mechanisch einfache und zuverlässige Erfassung der Stellung
der Rotorarretierung möglich
wird.
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Des
weiteren kann in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein,
daß der
Sensor des ersten Schalters erst bei vollständiger Einlegung der Rotorarretierung
anspricht. Somit kann vermieden werden, daß eine Deaktivierung des Alarmsignals aufgrund
einer unzureichenden Rotorarretierung den Bediener in einem Sicherheitsgefühl wiegt,
obwohl noch eine Freigabe der Arretierung und infolgedessen ein
Trudeln des Rotors zu befürchten
ist.
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Bevorzugt
weist der zweite Schalter einen in das Sicherungselement integrierten
Sensor auf. Dies ermöglicht
eine kurze Ansprechzeit zur Schaltung des zweiten Schalters.
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Hinsichtlich
der Form des Warnsignals unterliegt die Erfindung keinen besonderen
Einschränkungen.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Warnsignal ein optisches
und/oder akustisches Signal beinhaltet. Bevorzugt kommt ein akustisches
Signal zum Einsatz.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
der beiliegenden Figuren, von denen
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1 einen
Längsschnitt
durch die Gondel und die Rotornabe einer Windenergieanlage zeigt,
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2 ein
Schutznetz zeigt,
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3 in
einer schematischen Aufrißansicht eine
Durchgangsverbindung von dem Gondelinnenraum zu dem Nabeninnenraum
zeigt,
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die 3A und 3B vergrößerte Ausschnitte
aus 3 zeigen, und
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4 schematisch
die Steuerung einer Warneinrichtung zeigt.
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Ein
zur Erläuterung
der Erfindung wesentliche Bereich eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer
Windenergieanlage 100 umfassend den oberen Bereich eines
Turms 1, eine darauf aufgesetzte Gondel 2 und
die gegenüber
der Gondel 2 drehbare Nabe 5 des Rotors 4 ist
in 1 im Längsschnitt
abgebildet. Im Innenraum 3 der Gondel 2 ist in üblicher
Weise ein Maschinenträger
angeordnet, der in für
sich bekannter Weise die Rotorachsenaufhängung 8 und weitere
Maschinenteile trägt,
die für
die Stromerzeugungsfunktion der Windenergieanlage 100 erforderlich
sind, aber für
die Erfindung von untergeordneter Bedeutung sind und daher nicht
weiter beschrieben werden.
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Im
Bereich einer Durchgangsverbindung 36 zwischen dem Gondelinnenraum 3 und
dem daran angrenzenden Innenraum 6 der Rotornabe 5 ist
ein Schutznetz 10 spannbar. Das Schutznetz 10 besteht aus
zwei Hälften,
von denen eine Hälfte 10.1 in 2 bezüglich der
Rotorachsenrichtung in Draufsicht und unter Angabe lediglich beispielhafter
Abmessungen gezeigt ist. Die Netzhälfte 10.1 umschließt zusammen
mit ihrer entsprechenden Achse symmetrisch gestalteten, aber nicht
dargestellten Netzhälfte 10.2 die
Rotorachse 7, wobei sich das Schutznetz 10 radial
zur Rotorachse 7 gesehen von der Rotorachsenaufhängung 8 bis
zur Innenwand der Gondel 2 im Bereich der Durchgangsverbindung 36 erstreckt.
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Das
Schutznetz 10 dient dem Sperren der Durchgangsverbindung 36,
um zu verhindern, daß eine
sich z. B. zu Wartungszwecken im Gondelinnenraum 3 aufhaltende
Person bei Betrieb der Anlage 100 in den Nabeninnenraum 6 der
sich drehenden Rotornabe 5 geraten kann. Dazu wird das
Schutznetz 10 fest gespannt, indem je ein Spannseil 11,
das die jeweilige Hälfte 10.1 und 10.2 umläuft, an
seinem radial inneren Umlaufbereich 11b mit einer Mehrzahl von
Zugschnüren 12 fest
an Klemmen 13 befestigt ist, die an der Rotoraufhängung 8 angebracht
sind. Dies ist besser in 3, insbesondere in der vergrößerten Darstellung
(3b) des mit B bezeichneten Bereichs zu erkennen.
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Das
Spannseil 11 wird in seinem radial äußeren Umfangsbereich 11a mittels
Schnapphaken 14 und unter Zugspannung in Ösen 15 eingeklinkt,
die im Bereich der Durchgangsöffnung 36 umfangsmäßig über die
Innenwand der Gondel 3 verteilt angeordnet sind, wie ebenfalls
aus 3 und insbesondere der vergrößerten Darstellung (3a)
des mit A bezeichneten Bereichs zu erkennen ist. Das Spannseil 11/das
Schutznetz 10 sind aus einem geeigneten elastischen Material
gefertigt und läßt sich
durch Ausklinken der Schnapphaken 14 lösen.
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Solange
das Schutznetz 10, bei dem es sich beispielsweise um ein
knotenloses Netz mit 5 mm Fadendicke und einer Maschenweite von
45 mm handelt, wohingegen der Durchmesser des umlaufenden Spannseils 11 in
dieser Ausführungsform
12 mm beträgt,
radial innen fest verschnürt
ist und radial außen
umfangsmäßig verteilt
mehrfach eingeklinkt ist, wird einer sich im Gondelinnenraum 3 aufhaltenden
Person der Zutritt zum Nabeninnenraum 6 zuverlässig verwehrt,
und diese kann insbesondere auch nicht unbeabsichtigt in die z.
B. bei Testläufen
der Anlage 100 rotierende Nabe 5 fallen.
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Für einen
beabsichtigten Zutritt des Nabeninnenraums 6 werden die
Schnapphaken 14 an den in 3 mit 16 bezeichneten
Stellen gelöst,
so daß der
Zutritt bzw. Einstieg in den Nabeninnenraum 6 gewährt wird.
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Gemäß den geltenden
Sicherheitsvorschriften darf das Schutznetz 10 allerdings
nur gelöst
(ausgehakt) werden, wenn zuvor sowohl die Anlage 100 abgeschaltet
wurde, als auch eine in den 1–3 nicht
gezeigte Rotorarretierung 9 eingelegt wurde, um ein Trudeln
des Rotors 4 zur Sicherheit der sich im Nabeninnenraum 6 aufhaltenden Personen
zuverlässig
auszuschließen.
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Um
zu verhindern, daß eine
Person das Schutznetz 10 löst und damit einen Zutritt
durch die Durchgangsverbindung 36 ermöglicht, wenn die Rotorarretierung 9 noch
nicht eingelegt ist, ist eine Warneinrichtung 20 vorgesehen,
die nunmehr mit Bezug auf 4 erläutert wird.
Die Warneinrichtung 20 weist einen Signalgeber 25 auf,
der in einem Signalkreis 22 eines Schaltkreises 21 angeordnet
ist. Des weiteren umfaßt
der Schaltkreis 21 einen Steuerkreis 23, der zum
Signalkreis 22 parallel geschaltet an eine gemeinsame Spannungsversorgung
angeschlossen ist.
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Die
Kopplung des Steuerkreises 23 an den Signalkreis 22 erfolgt über ein
durch den Stromfluß im
Steuerkreis 23 gesteuertes Schütz K wie folgt. Fällt der
Steuerstrom im Steuerkreis 23 unter einen vorgegebenen
Wert, wird der Signalgeber 25 durch ein dadurch bedingtes
Abfallen des Schützes
K und das von ihm bewirkte Schließen des Signalkreises 22 aktiviert
und gibt ein Warnsignal aus.
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In
dem Steuerkreis 23 ist eine Parallelschaltung 24 integriert,
deren erster Abschnitt 24.1 von einem an die Rotorarretierung 9 gekoppelten
Schalter 28.1 geöffnet
bzw. geschlossen werden kann, während
deren zweiter Abschnitt 24.2 durch einen an das Schutznetz 10 gekoppelten
Schalter 28.2 geöffnet bzw.
geschlossen werden kann. Die Schalter 28.1 und 28.2 überbrücken sich
somit bei jeweiliger Schließung
gegenseitig, so daß im
Steuerkreis 23 ein das Abfallen des Schützes K verhindernder Steuerstrom
fließen
kann, solange wenigstens einer dieser Schalter 28.1 und 28.2 geschlossen
ist.
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Die Öffnungs-/Schließstellungen
der Schalter 28.1 und 28.2 hängen von der Stellung der Rotorarretierung 9 und
dem Zustand des Sicherungsnetzes 10 wie folgt ab. Bei eingelegter
Rotorarretierung 9 ist der Schalter 28.1 geschlossen
und verhindert somit unabhängig
von der Schaltungsstellung des Schalters 28.2 das Abfallen
des Schützes
K und folglich eine Aktivierung des Signalgebers 25. Bei freigegebener
Rotordrehung dagegen ist der Schalter 28.1 geöffnet und
unterbricht den Stromfluß im Abschnitt 24.1 der
Parallelschaltung 24. Diese Öffnungsstellung wird von dem
Schalter 28.1 somit während
des Normalbetriebs oder auch während
Testläufen
der Anlage 100 eingenommen. Im Normalbetrieb wird somit
der Schalter 28.2 im Abschnitt 24.2 nicht überbrückt und
die Aktivierung des Signalgebers 25 hängt allein von der Stellung
des Schalters 28.2 ab. Dieser ist geschlossen, solange
das Schutznetz 10 im gesicherten Zustand ist, d. h., solange
ihr Spannseil 11 durch Einhaken der Schnapphaken 14 in
die Ösen 15 unter
Spannung gehalten ist. Somit wird bei gesichertem Zustand des Schutznetzes 10 ein
Abfallen des Schützes
K ebenfalls verhindert, der Signalgeber 25 ist deaktiviert
und es wird kein Warnsignal abgegeben.
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Befolgt
nun eine Person die Sicherheitsvorschriften vor dem Zutritt des
Nabeninnenraums 6, wird er nach Abschalten der Anlage zunächst die
Rotorarretierung 9 einlegen und dadurch ein Schließen des
Schalters 28.1 bewirken, so daß ein Abfallen des Schützes K unabhängig von
der Schaltstellung des Schalters 28.2 verhindert wird und
der Signalgeber 22 folglich deaktiviert bleibt. Somit erfolgt
bei vorschriftsmäßigem daraufolgenden
Lösen des
Sicherungsnetzes 10 keine Auslösung eines Warnsignals.
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Wird
allerdings unter Mißachtung
der Sicherheitsvorschriften das Sicherungsnetz 10 bei noch nicht
eingelegter Rotorarretierung 9 gelöst, öffnet der Schalter 28.2 bei
ebenfalls geöffnetem
Schalter 28.1, und der Stromfluß im Steuerkreis 23 wird
unterbrochen, was ein Abfallen des Schützes K verursacht. Infolgedessen
wird im Signalkreis 22 der Signalgeber 25 aktiviert
und gibt ein akustisches Warnsignal in Form eines markanten Warntons
ab. Die Person wird gewarnt, daß der
Nabeninnenraum 6 noch nicht gefahrlos betreten werden kann,
da die Rotorarretierung 9 noch nicht eingelegt wurde. Durch
das nachgeholte Einlegen der Rotorarretierung 9 schaltet
sich der Alarm automatisch ab.
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Für die Steuerung
der Schaltstellung des Schalters 28.1 ist an der Rotorarretierung 9 ein
Sensor montiert, der deren Stellung signalisiert. Beispielsweise
gibt der Sensor in der Freigabestellung der Rotorarretierung 9 kein
Signal an die Steuerung der Warneinrichtung 20 ab, sondern
nur bei Einlegen der Rotorarretierung 9 in die Sperrstellung.
Alternativ kann auch bei vorgegebener erstmaliger Zuordnung zwischen
Rotorarretierungs- und Schalterstellung bei jedem Stellungswechsel
der Rotorarretierung 9 ein Signal erzeugt werden, aufgrund
dessen der Schalter 28.1 umgelegt wird. Die Anordnung/Gestaltung
des Sensors ist derart, daß sein
die Sperrstellung der Rotorarretierung anzeigendes Signal von dem
Sensor nur abgegeben wird, wenn die Rotorarretierung vollständig eingelegt
ist. Dazu kann der Sensor direkt an einem Verriegelungsbolzen der
Rotorarretierung 9 angebracht sein.
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Hinsichtlich
der Steuerung der Schaltstellung des Schalters 28.2 ist
ein Sensor vorgesehen, der darauf anspricht, ob das Schutznetz 10 bzw.
deren Spannseil 11 unter einer vorgegebenen Zugspannung
steht oder nicht. Auch wenn dies in den Figuren nicht gezeigt ist,
ist ein derart sensitiver Sensor in dem radial äußeren Bereich 11a des
Spannseils 11 eingebaut. Sinkt die Zugspannung des Spannseils unter
diesen vorgegebenen Wert, signalisiert der Schutznetzsensor das
Lösen des
Schutznetzes 10 in den entsicherten Zustand, und der Schalter 28.2 wird aufgrund
dieses Signals geöffnet.
Umgekehrt wird der Schalter 28.2 wieder einen Schließsignal
erhalten, sobald die Zugspannung in dem Spannseil 11 die vorgegebene
Zugspannung oder ggf. eine weitere, oberhalb der oben genannten
(ersten) Zugspannung liegende (zweite) Zugspannung wieder überschreitet, was
durch die Wiederbefestigung des Schutznetzes 10 in den
gesicherten Zustand erreichbar ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die anhand der beiliegenden Figuren beschriebenen
Ausführungsbeispiele
eingeschränkt.
Vielmehr können
die in der Beschreibung und in den anhängigen Ansprüchen genannten
Merkmale einzeln oder in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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- 1
- Turm
- 2
- Gondel
- 3
- Gondelinnenraum
- 4
- Rotor
- 5
- Nabe
- 6
- Nabeninnenraum
- 7
- Rotorachse
- 8
- Rotorachsenaufhängung
- 9
- Rotorarretierung
- 10
- Schutznetz
- 11
- Spannseil
- 11a
- äußerer Spannseilbereich
- 11b
- innerer
Spannseilbereich
- 12
- Schnur
- 13
- Klemme
- 14
- Schnapphaken
- 15
- Öse
- 16
- Stelle
- 20
- Warneinrichtung
- 21
- Schaltkreis
- 22
- Signalkreis
- 23
- Steuerkreis
- 24
- Parallelschaltung
- 24.1,
24.2
- Parallelschaltungsabschnitte
- 25
- Signalgeber
- 28.1,
28.2
- Schalter
- 36
- Durchgangsverbindung
- 100
- Windenergieanlage
- K
- Schütz