DE102009014891A1 - Vorrichtung zum Verdampfen eines Materials in einer Vakuumkammer - Google Patents

Vorrichtung zum Verdampfen eines Materials in einer Vakuumkammer Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdampfen eines Materials (104; 204) innerhalb einer Vakuumkammer (101; 201), umfassend ein Gefäß (103; 203), in welchem das Material (104; 204) verdampfbar ist, wobei zumindest ein Flächenbereich der Außenwandung des Gefäßes (103; 203) mit einer wärmedämmenden Schicht (107; 207; 210) bedeckt ist, wobei die wärmedämmende Schicht (107; 207) porös ist oder/und wobei die wärmedämmende Schicht (210) mit einem Spalt (211) von der Außenwandung des Gefäßes (203) beabstandet ist und wobei mittels einer Einrichtung (109; 209) ein Gas durch die Poren der wärmedämmenden Schicht (107; 207) oder/und durch den Spalt (211) förderbar ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf das Anwendungsgebiet der physikalischen Dampfabscheidung (PVD) zum Zwecke des Vakuumbeschichtens von Substraten, wobei eine Schicht auf Substraten abgeschieden wird, indem das Schichtmaterial in einer Vakuumkammer durch Erhitzen verdampft wird.
  • Stand der Technik
  • Es sind verschiedene Vorrichtungen zum Verdampfen eines Materials im Vakuum bekannt. Bei den meisten Anwendungen befindet sich das zu verdampfende Material in einem Gefäß und wird dort durch Zuführen von Energie in den dampfförmigen Zustand überführt, wobei sich die dann aufsteigenden Dampfpartikel auf der Oberfläche eines zu beschichtenden Substrates niederschlagen. Die Energie zum Verdampfen des Materials kann dem Material auf vielfältige Weise zugeführt werden. So sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Hitze zum Verdampfen des Materials beispielsweise mittels Stromdurchfluss ( DE 195 48 160 C1 ), mittels eines Elektronenstrahls ( DE 10 2006 023 463 A1 ) oder mittels einer Bogenentladung erzeugt wird.
  • Auch unterscheiden sich Vorrichtungen zum Vakuumbedampfen in der Art und Weise, wie ein Gefäß mit dem zu verdampfenden Material bestückt wird. Bei einer Gruppe bekannter Vorrichtungen wird das zu verdampfende Material während des Verdampfens im Gefäß ständig oder periodisch nachgefüllt ( DE 196 12 345 C1 ). Das Nachfüllen des Schichtmaterials bewirkt jedoch oftmals Schwankungen bei den Abscheidebedingungen, beispielsweise durch Spritzer des verflüssigten Materials, und somit Schwankungen bei den Eigenschaften der abgeschiedenen Schicht.
  • Bei Anwendungen, bei denen hohe Anforderungen bezüglich homogener Schichteigenschaften bestehen, wird daher oftmals kein Material während eines Verdampfungsvorgangs nachgefüllt, sondern das hierbei verwendete Verdampfergefäß (auch Tiegel genannt) wird einmal mit Material gefüllt und anschließend der Verdampfungsprozess maximal nur so lange betrieben, bis keine hinreichende Menge an Verdampfungsgut mehr im Gefäß ist. Bei derartigen Vorrichtungen schließt sich insbesondere bei nicht reaktiven Verdampfungsprozessen, bei denen beispielsweise eine reine Metallschicht abgeschieden werden soll, nach dem Verdampfen eine Zeitspanne an, in der das Verdampfergefäß zunächst einmal abkühlen muss, bevor die Vakuumkammer geöffnet und das Gefäß erneut mit Material befüllt werden kann, weil bei noch heißem Tiegel sowohl der Tiegel als auch das noch im Tiegel befindliche Restmaterial stärker oxidativen Veränderungen unterliegt als wenn Tiegel und Restmaterial abgekühlt sind. Das Oxidieren würde den Tiegel und das Restmaterial für weitere Beschichtungsaufgaben zum Abscheiden einer reinen Metallschicht unbrauchbar machen.
  • In Abhängigkeit vom Verdampfungsgut unterscheiden sich die zum Verdampfen verwendeten Tiegel in deren Material, denn das Material des Tiegels darf beim Verdampfen keine unerwünschten chemischen Reaktionen mit dem Verdampfungsgut eingehen. Beim nichtreaktiven Verdampfen von Aluminium mit einem Elektronenstrahl kommen oftmals Kupfertiegel zum Einsatz, die mit Wasser gekühlt werden. Ein derart gekühlter Tiegel wird auch als „kalter Tiegel” bezeichnet. Im Gegensatz dazu sind auch sogenannte „heiße Tiegel” bekannt, die während des Verdampfens keiner starken aktiven Kühlung unterzogen werden.
  • Ein weiteres Problem bei Vakuumverdampfern allgemein ergibt sich hinsichtlich der Energiebilanz. Es ist natürlich wünschenswert, wenn möglichst viel der zugeführten Energie zum Verdampfen des Schichtmaterials verwendet wird, d. h., das Verdampfergefäß soll möglichst wenig Wärmeenergie abstrahlen. Beim Verdampfen von Aluminium in einem gekühlten Kupfertiegel wird jedoch etwa 80% der Wärmeenergie durch das Kühlwasser entzogen. Dieser Nachteil wird jedoch in Kauf genommen, weil ein Kupfertiegel relativ preiswert in der Anschaffung ist und Kupfer aus chemischer Sicht hervorragend für das nichtreaktive Verdampfen von Aluminium geeignet ist.
  • Bei heißen Tiegeln kann die Wärmebilanz verbessert werden, wenn der Tiegel mit wärmedämmendem Material ummantelt wird ( DE 10 2006 031 244 A1 ). Ein Nachteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass sich bei einem wärmegedämmten Tiegel lange Abkühlzeiten des Tiegels ergeben. Die Zeitspanne des Abkühlens dauert mehrere Stunden und beträgt nicht selten mehr als 8 Stunden. Von der Größe her sind derartige Verdampfertiegel daher oftmals so dimensioniert, dass die Befüllung mit Material für das Beschichten von Substraten in der Zeitspanne eines Arbeitstages ausreicht. Die unproduktive Zeit in der Nacht wird dann zum Abkühlen des Tiegels genutzt, so dass zu Beginn des nächsten Arbeitstages der Tiegel erneut mit Material befüllt und für Beschichtungsaufgaben verwendet werden kann. Ein weiterer Nachteil solcher Vorrichtungen besteht darin, dass diese nicht mehrschichtig betrieben werden können, weil eine üblicherweise etwa 8 Stunden dauernde Arbeitsschicht allein für das Abkühlen des Tiegels benötigt wird und somit unproduktiv verstreicht.
  • Alle thermischen Verdampfer, auch die elektronenstrahlbeheizten, weisen eine relativ breite Verteilung der Startrichtungen der von der Oberfläche des Verdampfungsgutes abgedampften Partikel auf, bis hin zu annähernd tangentialen Anteilen. Das heißt, ein erheblicher Anteil des Dampfstromes, der mit wachsendem Abstand zwischen Dampfquelle und Substrat zunimmt, trifft nicht das Substrat, sondern dessen Umgebung und scheidet sich dort in Form so genannter „Wilder Schichten” ab. Neben dem damit verbundenen Verlust an Beschichtungsgut führen die „Wilden Schichten” in der Beschichtungskammer bei Batch-Anlagen zu einer Verlängerung der Evakuierungsdauer und bedeuten bei Inline-Anlagen ein Risiko für die Langzeitstabilität des Prozesses. Sie müssen daher bei beiden Anlagentypen mit oft erheblichem Aufwand von Zeit zu Zeit aus der Beschichtungskammer entfernt werden.
  • Bei der Abscheidung hochreiner Schichten, zum Beispiel von Kupfer für elektronische Anwendungen oder von Silizium als Absorber in photovoltaischen Schichtsystemen, werden höchste Anforderungen an die Reinheit des Verdampfungsgutes gestellt. Entsprechende Ausgangsmaterialien sind sehr teuer oder durch konventionelle metallurgische Verfahren nicht darstellbar oder werden bereits durch Lagerung und Handling an Luft in unzulässiger Weise kontaminiert.
  • Aufgabenstellung
  • Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels der die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden können. Insbesondere soll die Vorrichtung gegenüber dem Stand der Technik verkürzte Abkühlzeiten eines Verdampfergefäßes nach einem Verdampfungsvorgang ermöglichen. Des Weiteren soll es die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglichen, das Abscheiden „Wilder Schichten” in einer Prozesskammer zu reduzieren und die Form der aufsteigenden, aus verdampften Partikeln bestehenden Dampfwolke insbesondere in den Außenbereichen zu modellieren.
  • Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verdampfen eines Materials innerhalb einer Vakuumkammer umfasst ein Gefäß, in welchem das Material verdampfbar ist, wobei zumindest ein Flächenbereich der Außenwandung des Gefäßes mit einer wärmedämmenden Schicht bedeckt ist. Die wärmedämmende Schicht ist dabei porös ausgebildet oder/und mit einem Spalt von der Außenwandung des Gefäßes beabstandet, wobei mittels einer Einrichtung ein Gas durch die Poren der wärmedämmenden Schicht oder/und durch den Spalt förderbar ist.
  • Die Porosität der wärmedämmenden Schicht bewirkt zunächst, dass deren integrales Wärmeleitvermögen signifikant vom innerhalb der Poren herrschenden Gasdruck und der Art des Gases abhängt. Ein erhöhter Gasdruck innerhalb der Poren führt zu einer Verbesserung des Wärmeleitvermögens. Der Gasdruck in den Poren wiederum lässt sich einerseits bei laufenden Vakuumpumpen durch Variation des Gasflusses (praktikabel ist ein Gasfluss in einem Bereich zwischen 0 sccm und 1000 sccm) und andererseits bei ausgeschalteten Vakuumpumpen durch hydrostatisches Fluten der Beschichtungskammer bis zu einem zweckmäßigen Betriebsdruck (praktikabel hierfür ist der Bereich 1 mbar bis 1000 mbar) variieren.
  • Durch das strömende Kühlgas wird zudem eine Zwangskonvektion an der Außenseite des Gefäßes ausgebildet, mittels der die vom Gefäß abgegebene Wärmeenergie vom Gas besonders effektiv aufgenommen und abtransportiert werden kann, wodurch das Gefäß gekühlt wird. Das erwärmte Gas, welches beim Verlassen der porösen Schicht oder des Spaltes zwischen Gefäß und wärmedämmender Schicht das Vakuum der Kammer beaufschlagt, kann dann mittels der zu einer Vakuumkammer gehörenden Vakuumpumpe oder mittels einer separaten Pumpeinrichtung aus der Vakuumkammer abgepumpt werden. Es liegt nahe, das abgepumpte Kühlgas in einem geschlossenen Kreislauf zu führen – gegebenenfalls unter Einbeziehung von Aufbereitungseinrichtungen wie Filter, Kühler, Gaswäsche – und somit mehrfach zu nutzen.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann bei allen Aufgabenstellungen eingesetzt werden, bei denen ein Gefäß zum Verdampfen eines Materials gekühlt werden muss. So kann beispielsweise ein Gefäß zum Verdampfen eines Materials innerhalb einer Vakuumkammer einerseits bereits während eines Verdampfungsvorganges mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gekühlt werden. Andererseits kann aber ein Gefäß zum Verdampfen eines Materials mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung auch nach Beendigung eines Verdampfungsvorganges verwendet werden, um das Gefäß gegenüber dem Stand der Technik schneller abzukühlen, wodurch sich die unproduktive Zeit der zugehörigen Verdampferanlage verkürzt. Ebenfalls unabhängig ist eine erfindungsgemäße Einrichtung von der Art des Verdampfens. So kann die Energie zum Verdampfen beispielsweise mittels eines Elektronenstrahlerzeugers, mittels Stromdurchfluss oder durch eine Bogenentladung bereitgestellt werden.
  • Für den Kühleffekt ist einerseits die Temperaturdifferenz zwischen dem Verdampfergefäß und dem zum Kühlen verwendeten Gas ausschlaggebend. Je kühler das Gas ist, desto höher ist der zu erzielende Kühleffekt. Da beim Vakuumverdampfen üblicherweise Temperaturen oberhalb von 1000°C erzielt werden, auf die sich dann auch das Verdampfergefäß erhitzt, ist es hinreichend, wenn das Gas vor dem Einlassen in das poröse Material bzw. in den Spalt Raumtemperatur aufweist, die üblicherweise unterhalb von 50°C angesiedelt ist, weil auf diese Weise bereits eine Temperaturdifferenz von etwa 1000°C zwischen dem Gas und dem Verdampfergefäß besteht. Der Kühleffekt kann jedoch auch noch erhöht werden, wenn das Gas vor dem Einlass in das poröse Material bzw. in den Spalt auf eine Temperatur unterhalb der Raumtemperatur gekühlt wird.
  • Positiv auf den Kühleffekt wirkt sich ebenfalls aus, wenn ein Gas mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit verwendet wird. Gase wie Helium und Stickstoff oder ein Gemisch, welches die beiden genannten Gase enthält, sind daher besonders geeignet. Ein Gas, welches Argon enthält, kann ebenso für diesen Zweck verwendet werden.
  • Ein weiterer den Kühleffekt beeinflussender Faktor ist die Menge des Gases, die durch die poröse Schicht bzw. durch den Spalt gepumpt wird. Je höher der Gasdurchfluss ist, umso tiefer bzw. umso schneller kann das Verdampfergefäß abgekühlt werden.
  • Für das Material, aus dem ein Verdampfergefäß besteht, können alle Materialien verwendet werden, die auch im Stand der Technik dafür herangezogen werden. Hierfür sind beispielsweise Gefäße aus Metall, aus Metallverbindungen, aus Sinterkörpern oder auch aus Keramiken geeignet. Wie auch beim Stand der Technik, so ist auch bei einer erfindungs gemäßen Vorrichtung lediglich darauf zu achten, dass das Material, aus dem das Gefäß besteht, einerseits den beim Verdampfen entstehenden Temperaturen standhält, andererseits keine unerwünschten chemischen Reaktionen mit dem Verdampfungsgut eingeht und dass somit keine Reaktionsprodukte entstehen, die das Abscheiden der gewünschten Schicht negativ beeinflussen. Soll beispielsweise reines Kupfer oder reines Zinn verdampft und eine reine Kupferschicht bzw. eine reine Zinnschicht auf einem Substrat abgeschieden werden, kann vorteilhafterweise ein Verdampfergefäß aus Graphit zur Aufnahme des Kupfers bzw. des Zinns verwendet werden.
  • Bei der Auswahl des verwendeten Gases zum Kühlen des Verdampfergefäßes ist ebenfalls zu beachten, dass sowohl das Material, aus dem das Gefäß besteht, als auch das zu verdampfende Material keine unerwünschten chemischen Reaktionen mit dem Gas eingehen. Soll beispielsweise reines Kupfer in einem Graphittiegel verdampft und eine reine Kupferschicht auf einem Substrat abgeschieden werden, kann vorteilhafterweise Helium als Gas zum Kühlen des Gefäßes verwendet werden.
  • Soll hingegen eine Verbindungs-Schicht auf einem Substrat mittels eines reaktiven Beschichtungsverfahrens abgeschieden werden, kann hingegen durchaus auch das Reaktivgas (wie beispielsweise Sauerstoff oder Luft beim Abscheiden einer Oxid- oder Oxynitridschicht) als Gas zum Kühlen eines Verdampfergefäßes verwendet werden, das dann aber zweckmäßigerweise nicht aus Grafit, sondern zum Beispiels aus Oxidkeramik besteht.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel wird ein Schüttgut zum Ausbilden einer porösen wärmedämmenden Schicht verwendet, wobei die poröse Schicht sowohl die ganze Außenfläche des Verdampfergefäßes oder auch nur Teilbereiche davon bedecken kann. Als Schüttgut sind beispielsweise Granulate aus allen den beim Verdampfen entstehenden Temperaturen standhaltenden Materialien, Kies oder ein Gemisch aus Kies und Granulat geeignet. Die bei einer Schüttung zwischen den Granulatkörnern bzw. zwischen den Kieselsteinen entstehenden Hohlräume sind hinreichend zum Herstellen einer porösen wärmedämmenden Schicht für eine erfindungsgemäße Vorrichtung. Wird ein Schüttgut als poröse Schicht verwendet, ist es zweckmäßig, das Schüttgut durch eine Außenwandung zu begrenzen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass das in die Hohlräume des Schüttgutes eingelassene Gas zumindest an einer Stelle aus der porösen Schicht in das Vakuum der Kammer gelangen kann. Als Außenwandung für die poröse Schicht kann beispielsweise eine Wanne aus Kupfer verwendet werden. Neben Schüttgütern sind aber auch Schäume aus einem Metall oder aus Graphit als poröse Schicht geeignet.
  • Neben einer porösen Schicht kann aber auch eine Schicht ohne Poren als wärmedämmende Schicht eingesetzt werden, wobei die wärmedämmende Schicht dann mit einem Spalt von der Außenwand des Verdampfergefäßes beabstandet ist, durch den das Gas zum Kühlen des Gefäßes hindurchgeführt wird. Als Material für eine solche Schicht sind alle bekannten hitzebeständigen Materialien, wie beispielsweise Graphitfaserplatten geeignet. Wie schon in Bezug auf die poröse Schicht erwähnt, kann auch eine porenfreie wärmedämmende Schicht sowohl die gesamte Außenfläche des Gefäßes bedecken, nur Teilflächen davon oder auch in Kombination mit einer porösen wärmedämmenden Schicht angewendet werden.
  • Ein weiterer zwingender Bestandteil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Einrichtung, mittels der das zum Kühlen verwendete Gas in die poröse wärmedämmende Schicht bzw. in den Spalt zwischen Gefäß und wärmedämmender Schicht geführt wird. Zweckmäßiger Weise mündet ein hierfür verwendetes Rohrleitungssystem, das eine oder mehrere Öffnungen innerhalb der porösen Schicht bzw. innerhalb des Spaltes aufweisen kann, unterhalb des Verdampfergefäßes, so dass das Gas zunächst an der Unterseite des Gefäßes und dann an den Seitenwänden des Gefäßes vorbeiströmt und anschließend ins Vakuum der Kammer gelangt, wo es von der oder den Vakuumkammerpumpe(n) abgepumpt wird. Alternativ kann das Gas mittels des Rohrleitungssystems auch nur an den Seitenwänden des Verdampfergefäßes oder sowohl unterhalb des Verdampfergefäßes als auch an den Seitenwänden des Verdampfergefäßes in die poröse wärmedämmende Schicht bzw. in den Spalt eingelassen werden.
  • Bei einer Ausführungsform sind zumindest die Seitenwandungen des Verdampfergefäßes mit einer wärmedämmenden Schicht umhüllt, wobei die wärmedämmende Schicht mit einem sich um das ganze Gefäß erstreckenden Spalt von der Gefäßaußenwandung beabstandet ist, so dass von unten in den Spalt eingepumptes Gas durch den Spalt an den Außenwänden des Gefäßes nach oben gedrückt wird und am oberen Rand des Gefäßes den Spalt mit einem Druck senkrecht noch oben verlässt. Auf diese Weise steigt um den ganzen oberen Rand des Gefäßes herum ein Gasstrom auf, der die aufsteigenden Dampfpartikel des verdampften Materials seitlich begrenzt. Ein seitliches Abdriften von Dampfpartikeln über den Querschnitt der Gefäßöffnung hinaus wird dadurch eingeschränkt und somit ein ungewolltes Beschichten von Vakuumkammerbestandteilen reduziert.
  • Der obere Abschluss des Spaltes ist somit als eine Düse ausgebildet, die sich um den ganzen oberen Gefäßrand herum erstreckt. Alternativ kann der Spalt am oberen Rand auch als eine Vielzahl von Düsen ausgebildet sein, die um den oberen Rand des Gefäßes herum angeordnet sind. Bei einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel ist die Richtung, in der das Gas durch die Düse oder die Düsen am oberen Rand des Gefäßes ausströmt, einstellbar. Auf diese Weise ist die Ausbreitungscharakteristik des vom Verdampfungsort aufsteigenden Dampfstroms (auch als Dampfkeule bezeichnet) modulierbar. Bekanntlich ist die Partikeldichte im Zentrum des Dampfkeulenquerschnittes am dichtesten und nimmt nach außen hin ab, was sich auch auf die Dickenverteilung einer Schicht auf einem über der Dampfkeule angeordneten Substrates auswirkt. Je nach dem Einstellen der Ausströmrichtung des die Dampfkeule seitlich begrenzenden Gasstromes können der Querschnitt der Dampfkeule gegenüber dem Querschnitt der Gefäßöffnung und die örtliche Verteilungsfunktion der Dampfstromdichte verändert werden. Steigt der Gasstrom senkrecht nach oben, bleibt der Querschnitt der aufsteigenden Dampfkeule im Wesentlichen auf den Querschnitt der Gefäßöffnung begrenzt. Vorteilhafterweise wird dadurch die unerwünschte Ablagerung von Beschichtungsmaterial in der Prozesskammer reduziert, wodurch die Materialausbeute – d. h., das Verhältnis des auf dem Substrat abgeschiedenen zur Gesamtmenge des verdampften Materials – steigt und Wartungszyklen verlängert werden können. Wird der Gasstrom zum Dampfkeulenzentrum hin gerichtet, verringert sich der Dampfkeulenquerschnitt weiter, und die örtliche Verteilungsfunktion der Dampfstromdichte ändert zunehmend ihre Charakteristik von einer für thermische Verdampfer ohne zusätzliche Gasstromführung des Dampfes typischen cosn(ϕ)-Verteilung (n ≈ 1 ... 3, ϕ = Winkel zwischen der Normalen zum dampfabgebenden Oberflächensegment und der Verbindungsgeraden zwischen Dampfquelle und Aufpunkt) hin zu einem eher kasten- oder zylinderförmigen („top hat”) Profil. Das bringt jedoch den Vorteil mit sich, dass über den Querschnitt der Dampfkeule eine homogenere Schichtdicke abgeschieden wird. Entgegengesetzt verhält es sich, wenn der die Dampfkeule seitlich begrenzende Gasstrom vom Dampfkeulenzentrum weg gerichtet wird.
  • Ein weiteres zusätzliches Merkmal der Erfindung umfasst einen Sensor, mit dem ein Wert für die Temperatur des Gefäßes oder/und ein Wert für die Temperatur der wärmedämmenden Schicht erfassbar ist/sind. In einer Auswerteeinrichtung wird dieser erfasste Temperatur-Istwert mit einem Temperatur-Sollwert verglichen und in Abhängigkeit vom dabei erzielten Vergleichswert mittels eines Stellgliedes die Menge des in die poröse Schicht oder/und des in den Spalt geführten Gases geregelt. Auf diese Weise lässt sich einerseits die Temperatur des Gefäßes bzw. die Temperatur der das Gefäß bedeckenden wärmedämmenden Schicht bereits während eines Verdampfungsvorganges auf einen gewünschten Wert einstellen. Schwankungen der Tiegeltemperatur infolge einer technologisch gewollten Änderung der von der Verdampfungseinrichtung zugeführten Leistung – z. B. Unterbrechung der Materialverdampfung während eines Substratwechsels – können so weitgehend vermieden werden. Andererseits lässt sich das Gefäß nach einem Verdampfungsvorgang auch nach einem vorgegebenen Zeitplan abkühlen, wenn ein jeweiliger Temperatur-Sollwert einer über die Abkühlzeit aufgetragenen Temperatur-Sollwertkurve entnommen wird. Damit kann beispielsweise vermieden werden, dass das Gefäß zu schnell abgekühlt wird, was gegebenenfalls zu Rissen im Gefäß führen kann.
  • Ausführungsbeispiel
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Fig. zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdampfen von Zinn;
  • 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdampfen von Kupfer;
  • 3 eine schematische Darstellung einer alternativen erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdampfen von Kupfer mit einem Gasmengen-Regelkreis.
  • In 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 100 dargestellt, mittels derer innerhalb einer Vakuumkammer 101 auf einer Vielzahl von plattenförmigen Substraten 102 nacheinander eine Zinnschicht aufgedampft werden soll, wobei der Pfeil über dem in 1 dargestellten Substrat 102 die Bewegungsrichtung der Substrate 102 angibt. In einem Graphittiegel 103 befindet sich das zu verdampfende Zinn 104, welches mittels eines von einem Axialstrahler 105 erzeugten hochenergetischen Elektronenstrahls 106 erhitzt wird. Der Tiegel 103 ist zur thermischen Isolation in eine Schicht 107 aus Quarzkies eingebettet, welche auf der Außenseite durch eine Wandung 108 aus Kupfer begrenzt ist. Weil die Schicht 107 aus einer Aufschüttung von Quarzkies besteht, weist diese Schicht eine Vielzahl von Hohlräumen zwischen den Kieselsteinen auf und ist somit als poröse Schicht ausgebildet.
  • Aus einem in 1 nicht dargestellten Reservoir kann das Gas Helium durch eine Rohrleitung 109 in die poröse Schicht 107 gepumpt werden. Das in die poröse Schicht 107 gepumpte Gas durchströmt die Hohlräume der Schicht 107 und kann nur am oberen Rand der Schicht 107, der nicht verschlossen bzw. abgedeckt ist, aus der Schicht 107 entweichen. Das Gas strömt somit zwangsweise an der Außenwandung des Graphittiegels 103 vorbei und transportiert dabei vom Graphittiegel 103 abgegebene Wärmeenergie ab. Das erwärmte Gas kann dann aus dem Inneren der Vakuumkammer 101 von den in 1 nicht dargestellten Vakuumpumpen der Vakuumkammer 101 abgesaugt werden. Das Verunreinigen der Kammeratmosphäre mit Helium ist beim Ausführungsbeispiel unkritisch, weil das Helium weder mit dem verdampften Zinn noch mit dem heißen Graphit des Tiegels 103 chemische Verbindungen eingeht, die für das Abscheiden einer reinen Zinnschicht schädlich sind.
  • Vor einem jeweiligen Beschichtungszyklus wird der Graphittiegel 103 mit Zinn 104 befüllt und anschließend die Vakuumkammer 101 evakuiert. Nach erfolgreicher Evakuierung der Vakuumkammer 101 wird mittels des Axialstrahlers 105 der Elektronenstrahl 106 erzeugt und auf das Zinn 104 derart abgelenkt, dass der Elektronenstrahl 106 zumindest einen Teilbereich der Oberfläche des Zinns 104 periodisch überstreicht, wodurch Anteile des Zinns 104 erhitzt und in den dampfförmigen Zustand überführt werden. Die aufsteigenden Dampfpartikel schlagen sich dann auf der Unterseite der nacheinander durch die Vakuumkammer 101 geführten Substrate 102 nieder und bilden dort eine Zinnschicht.
  • Nachdem der Beschichtungszyklus abgeschlossen und der Axialstrahler 105 ausgeschaltet ist, wird durch die Rohrleitung 109 Helium gepumpt und auf diese Weise ein beschleunigtes Abkühlen des Graphittiegels 103 herbeigeführt. Die Solltemperatur des Graphittiegels, ab deren Unterschreiten die Vakuumkammer 101 belüftet und der Tiegel 103 erneut mit Zinn 104 befüllt werden kann, wird auf diese Weise gegenüber dem Stand der Technik schneller erreicht und somit die Produktivität der Vorrichtung erhöht.
  • In 2 ist schematisch eine alternative erfindungsgemäße Vorrichtung 200 dargestellt, mittels derer innerhalb einer Vakuumkammer 201 auf einer Vielzahl von plattenförmigen Substraten 202 nacheinander eine Kupferschicht aufgedampft werden soll, wobei der Pfeil über dem in 2 dargestellten Substrat 202 die Bewegungsrichtung der Substrate 202 angibt. In einem Graphittiegel 203 befindet sich das zu verdampfende Kupfermaterial 204, welches mittels eines von einem Axialstrahler 205 erzeugten Elektronenstrahls 206 erhitzt wird. Die Größe des Graphittiegels 203 ist derart dimensioniert, dass mit dessen Fassungsvermögen an Kupfermaterial 204 ein mindestens 48-stündiges ununterbrochenes Verdampfen betrieben werden kann.
  • Zum Zwecke der thermischen Isolation des Graphittiegels 203 steht dieser auf einer Schicht 207 aus Quarzkies. Weil die Schicht 207 aus einer Aufschüttung von Quarzkies besteht, weist diese Schicht eine Vielzahl von Hohlräumen zwischen den Kieselsteinen auf und ist somit als poröse Schicht ausgebildet. Der Graphittiegel 203 ist an den Seitenwänden ebenfalls aus Gründen der thermischen Isolation mit Graphitfaserplatten 210 ummantelt, wobei die Graphitfaserplatten umlaufend mit einem Spalt 211 von 7 mm Breite vom Graphittiegel 203 bei Raumtemperatur beabstandet sind. Als äußere Begrenzung für die Schicht 207 und die Graphitfaserplatten 210 dient eine Wanne 208 aus Kupfer. Die Wandungen der Wanne 208 sind mit mehreren in 2 nicht dargestellten Bohrungen durchzogen, durch die zum Zwecke der Wannenkühlung Wasser gepumpt werden kann.
  • Aus einem in 2 nicht dargestellten Reservoir kann das Raumtemperatur aufweisende Gas Helium durch eine Rohrleitung 209 in die poröse Schicht 207 gepumpt werden. Dabei weist die Rohrleitung 209 innerhalb der Schicht 207 eine über die Länge der Rohrleitung verteilte Vielzahl von Öffnungen auf, durch die das Helium in die poröse Schicht 207 strömen kann. Somit wird über die ganze Breite des Grafittiegels 203 Helium in die Schicht 207 gepumpt, welches die Hohlräume der Schicht 207 durchströmt und die Schicht 207 nur durch den allseitig umlaufenden Spalt 211 zwischen Graphittiegel 203 und Graphitfaserplatten 210 verlassen kann.
  • Durch geeignete Anformung des Grafittiegels 203 und/oder der Graphitfaserplatten 210 und/oder zusätzliche Aufsätze kann der obere Bereich des Spaltes 211 als Ringdüse (wahlweise in Form eines umlaufenden Einfachspaltes oder als Düsenkranz) ausgebildet und damit eine Vorzugsrichtung des aus dem Spalt 211 in die Vakuumkammer 201 strömenden Gases ausgeprägt werden.
  • Das Gas wird aus dem Inneren der Vakuumkammer 201 von in 2 nicht dargestellten Vakuumpumpen abgesaugt. Der Eintrag von Helium in die Kammeratmosphäre ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel unkritisch für das Abscheiden einer reinen Kupferschicht. Neben der Funktion als Zwangskonvektionsstrecke dient der Spalt 211 gleichzeitig als Dehnungsfuge für den sich während des Verdampfungsvorgangs aufheizenden und dabei ausdehnenden Graphittiegel 203.
  • Vor einem jeweiligen Beschichtungszyklus wird der Graphittiegel 203 mit Kupfermaterial 204 befüllt und anschließend die Vakuumkammer 201 evakuiert. Nach erfolgreicher Evakuierung der Vakuumkammer 201 wird mittels des Axialstrahlers 205 der Elektronenstrahl 206 erzeugt und auf das Kupfermaterial 204 derart abgelenkt, dass der Elektronenstrahl 206 zumindest einen Teilbereich der Oberfläche des Kupfermaterials 204 periodisch überstreicht, wodurch Anteile des Kupfermaterials 204 erhitzt und in den dampfförmigen Zustand überführt werden. Die aufsteigenden Dampfpartikel schlagen sich dann auf der Unterseite der nacheinander durch die Vakuumkammer geführten Substrate 202 nieder und bilden dort eine Kupferschicht.
  • Bereits während des Beschichtens der Substrate 202 wird Helium mit bis zu 1000 sccm durch die Rohrleitung 209 in die poröse Schicht 207 gepumpt. Das führt dazu, dass die im Randbereich des Tiegels erzeugten Dampfpartikel mit vom Tiegelzentrum nach auswärts gerichteten Geschwindigkeitskomponenten vom vertikal oder zum Tiegelzentrum hin gerichteten Gasstrom aus dem Spalt 211 erfasst und umgelenkt werden. Im Ergebnis wird der Durchmesser der über dem Tiegel erzeugten Dampfkeule im Wesentlichen auf die an die Substratdimensionen angepassten Tiegelabmessungen beschränkt und das sonst zu verzeichnende Abfallen der Dampfstromdichte vom Tiegelzentrum zum Tiegelrand hin deutlich gemildert, woraus sowohl eine Reduzierung der unerwünschten Ablagerung „Wilder Schichten” in der Vakuumkammer als auch eine verbesserte Gleichmäßigkeit der auf dem Substrat abgeschiedenen Schichtdicke resultieren.
  • Nachdem der Beschichtungszyklus abgeschlossen und der Axialstrahler 105 sowie die in 2 nicht dargestellten Vakuumpumpen ausgeschaltet sind, wird Helium mit hohem Durchsatz (≈ 10 sl/s) durch die Rohrleitung 209 gepumpt und auf diese Weise ein beschleunigtes Abkühlen des Graphittiegels 103 herbeigeführt. Die Solltemperatur des Graphittiegels, ab deren Unterschreiten die Vakuumkammer 201 belüftet und der Tiegel 203 erneut mit Kupfermaterial 104 befüllt werden kann, wird bereits nach weniger als 4 Stunden erreicht. Die unproduktive Zeit der Vorrichtung zwischen zwei Beschichtungszyklen konnte auf diese Weise gegenüber dem Stand der Technik um mehr als 50% reduziert werden. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit empfiehlt es sich, das in die Vakuumkammer 201 eingeströmte Helium mit einem in 2 ebenfalls nicht dargestellten separaten Kompressor abzuziehen und in einem Kreislauf wieder Rohrleitung 209 zuzuführen.
  • In 3 ist eine Vorrichtung 200a schematisch dargestellt, die zunächst einmal alle Merkmale von Vorrichtung 200 aus 2 umfasst. Zusätzlich weist Vorrichtung 200a einen Sensor 212 auf, mittels dessen ein Wert für die Temperatur des Graphittiegels 203 erfasst werden kann. Dieser Temperatur-Istwert wird an eine Auswerteeinrichtung 213 weitergeleitet und dort mit einem Temperatur-Sollwert verglichen. In Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis wird mittels eines Stellgliedes 214 die Menge des durch die Rohrleitung 209 fließenden Gases Helium eingestellt.
  • Beim dem zu 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel wird bereits während eines Verdampfungsvorganges Helium durch die Rohrleitung 209 gepumpt. Mittels des Regelkreises zum Einstellen der Gasflussmenge kann beispielsweise während eines Verdampfungsvorganges die Menge des durch die Rohrleitung 209 fließenden Gases erhöht werden, wenn der Istwert über dem Sollwert liegt, bzw. die Menge verringert werden, wenn der Istwert unter dem Sollwert liegt, und auf diese Weise kann die Temperatur des Graphittiegels 203 während des Verdampfens auf den vorgegebenen Sollwert geregelt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • - DE 102006023463 A1 [0002]
    • - DE 19612345 C1 [0003]
    • - DE 102006031244 A1 [0007]

Claims (14)

  1. Vorrichtung zum Verdampfen eines Materials (104; 204) innerhalb einer Vakuumkammer (101; 201), umfassend ein Gefäß (103; 203), in welchem das Material (104; 204) verdampfbar ist, wobei zumindest ein Flächenbereich der Außenwandung des Gefäßes (103; 203) mit einer wärmedämmenden Schicht (107; 207; 210) bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die wärmedämmende Schicht (107; 207) porös ist oder/und dass die wärmedämmende Schicht (210) mit einem Spalt (211) von der Außenwandung des Gefäßes (203) beabstandet ist und wobei mittels einer Einrichtung (109; 209) ein Gas durch die Poren der wärmedämmenden Schicht (107; 207) oder/und durch den Spalt (211) förderbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wärmedämmende Schicht (107; 207) ein Schüttgut umfasst.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schüttgut ein Granulat oder/und Kies ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wärmedämmende Schicht einen Metallschaum oder einen Graphitschaum umfasst.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wärmedämmende Schicht (210) Graphitfaserplatten umfasst.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschluss des Spaltes am oberen Rand des Gefäßes als mindestens eine Düse ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsrichtung des Gases aus der Düse einstellbar und somit die Form der aufsteigenden Dampfwolke modellierbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (105; 205) zum Erzeugen eines Elektronenstrahls (106; 206), mittels dessen das Material (104; 204) verdampfbar ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas Helium, Stickstoff, Argon oder ein Gemisch von mindestens zwei der genannten Gase enthält.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen Sensor (212), mittels dem ein Wert für die Temperatur des Gefäßes (203) oder ein Wert für die Temperatur der wärmedämmenden Schicht erfassbar ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Auswerteeinrichtung (213), mittels der die Fördermenge des Gases in Anhängigkeit vom mittels des Sensors (212) erfassten Wertes regelbar ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäß (103; 203) aus Graphit, einem Metall, einer Metallverbindung, einem Sinterkörper oder einer Keramik besteht.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Fördern des Gases durch die Poren oder/und durch den Spalt bei eingeschalteten Vakuumpumpen, die zum Erzeugen eines Vakuums in der Vakuumkammer verwendbar sind, oder bei ausgeschalteten Vakuumpumpen betreibbar ist.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, mittels der das Gas aus der Vakuumkammer abpumpbar und der Einrichtung zum Fördern des Gases wieder zuführbar ist.
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