DE102009014108B3 - Kompaktstripanlage zur Entfernung von leichtflüchtigen Verunreinigungen aus Grundwasser - Google Patents

Kompaktstripanlage zur Entfernung von leichtflüchtigen Verunreinigungen aus Grundwasser Download PDF

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    • C02F2103/06Contaminated groundwater or leachate

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kompaktstripanlage zur Entfernung von leichtflüchtigen Verunreinigungen aus Grundwasser, aus einem Gehäuse mit Wasserzu- und Wasserablaufleitungen und mit Zulufteinlass- und Abluftauslassleitungen sowie aus im Inneren des Gehäuses fest angeordneten Trichtern und Schleudereinheiten, die von einem Motor über eine zentrale Welle angetrieben werden. Um eine vollständige Reinigung des zugeführten Grundwassers in einem Durchlauf zu erreichen, sind im Gehäuse (2) mehrere oben offene und unten geschlossene, von der Wand (27) des äußeren Gehäuses (2) beabstandete Behälter (3) zur Aufnahme von Wasser übereinander, in jedem Behälter (3) eine von der zentralen Welle (22) mit Luft aus der Zulufteinlassleitung (21) versorgte Schleudereinheit (20) und unterhalb eines jeden Behälters (3) und oberhalb des darunter befindlichen Behälters (3) ein Trichter (32) zur Überführung des aus der freien Oberseite des oberhalb des Trichters (32) befindlichen Behälters (3) zwischen dessen Wand (29) und der Wand (27) des Gehäuses (2) austretenden Wassers in den darunter befindlichen Behälter (3) angeordnet.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Kompaktstripanlage zur Entfernung von leichtflüchtigen Verunreinigungen aus Grundwasser, aus einem Gehäuse mit Wasserzu- und Wasserablaufleitungen und mit Zuluft- und Abluftleitungen sowie aus im Inneren des Gehäuses fest angeordneten Trichtern und Schleudereinheiten, die von einem Motor über eine zentrale Welle angetrieben werden. Verunreinigungen des Grundwassers sind insbesondere chlorierte Kohlenwasserstoffe, u. dgl.
  • Die Verfahren, bei denen im Grundwasser gelöste Schadstoffe desorbiert werden, werden Stripverfahren genannt. Hierbei werden durch Eintragen eines Gases, meistens Luft, das Konzentrationsgleichgewicht zwischen Flüssig- und Gasphase zugunsten des Gases verschoben und die Schadstoffe aus dem Wasser ausgetrieben bzw. ausgestript. Zur Durchführung der Desorption sind verschiedene Verfahren bekannt. Neben dem am häufigsten in der Grundwassersanierung angewandten Verfahren mit einer Füllkörperkolonne gibt es z. B. auch Wellenbahnkolonnen und Strahlapparate.
  • Die Reinigung von Grundwasser mit Füllkörperkolonnen ist ein Basisverfahren in der Umwelttechnik, mit dem schon seit vielen Jahren Altlasten saniert werden. Noch länger als zur Grundwassersanierung wird das Strippen seit Jahrzehnten in der chemischen Industrie angewendet und gilt auch hier als ein nach dem Stand der Technik arbeitendes, betriebssicheres und zuverlässiges Verfahren.
  • Eine gattungsgemäße Kompaktstripanlage dieser Art ist aus DE 299 17 416 U1 vorbekannt. Bei dieser sind im Gehäuse ein mit der Wasserzulaufleitung verbundener Düsenring zum Versprühen des zugeführten Wassers und darunter drei Trichter mit zwischen diesen von der Welle getragenen und angetriebenen scheibenförmigen Schleudereinheiten angeordnet. Nachteilig bei dieser Ausbildung eines Kompaktstrippers ist, dass das verunreinigte Grundwasser von oben nach unten und von Trichter zu Trichter durchläuft. Wenn die Reinigungsleistung dieser Kompaktstripanlage nicht ausreichend ist, müssen mehrere Anlagen hintereinander geschaltet oder das Wasser im Kreislauf zurückgeführt werden, um in einem zweiten oder dritten Durchlauf vollständig gereinigt zu werden.
  • Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Kompaktstripanlage der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der die vollständige Reinigung des zugeführten Grundwassers in einem Durchlauf erfolgt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass im äußeren Gehäuse mehrere oben offene und unten geschlossene, von der Wand des Gehäuses beabstandete Behälter zur Aufnahme des Wassers übereinander angeordnet sind, dass in jedem Behälter eine von der zentralen Welle mit Luft aus der Zuluftleitung versorgte Schleudereinheit angeordnet ist und dass unterhalb eines jeden Behälters und oberhalb des darunter befindlichen Behälters ein Trichter zur Überführung des aus der freien Oberseite des oberhalb des Trichters befindlichen Behälters zwischen dessen Wand und der Wand des Gehäuses austretenden Wassers in den darunter befindlichen Behälter angeordnet ist.
  • Mit der erfindungsgemäßen Kompaktstripanlage wird das mit leichtflüchtigen Verunreinigungen versehene Grundwasser in jedem der separaten Behälter über die Schleudereinheit mit Zuluft versorgt, welche das im jeweiligen Behälter befindliche Wasser belüftet, viele kleine Blasen erzeugt und die Verunreinigungen bzw. Schadstoffe in die Gasphase überführt, so dass diese aus jedem separaten Behälter gesondert austreten und aus der Abluftleitung abgeführt werden. Anschließend strömt das im ersten Behälter behandelte Wasser über dessen Wand hinaus und zwischen der Wand des Gehäuses und der Wand des ersten Behälters hinunter über den zugeordneten Trichter in den zweiten Behälter, um hier erneut behandelt zu werden. Die Erfindung schafft dadurch eine mehrstufige Kompaktstripanlage, die so viele Stufen aufweisen kann, wie für die vollständige Reinigung des kontaminierten Grundwassers erforderlich sind.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung, wobei das Gehäuse und die darin angeordneten Behälter im Querschnitt kreisrund ausgebildet sind, ist vorgesehen, dass jeder Behälter mit seiner Wand mit der Wand des Gehäuses mittels radialer Platten verbunden ist. Dabei ragen die Platten als Strömungsbrecher in das Innere der oben offenen Behälter hinein. Die Trichter sind mit der Wand des Gehäuses fest verbunden und als flache Schalen mit gelochtem Boden ausgebildet.
  • In noch weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Schleudereinheiten mit sich von der hohl ausgebildeten, angetriebenen zentralen Welle radial erstreckenden hohlen, mit Luftaustrittsöffnungen versehenen rohrförmigen Armen ausgebildet. Das Gehäuse ist modulartig aus einzelnen miteinander verschraubten Gehäusescheiben zusammengesetzt, in denen je ein Behälter mittels der als radiale Strömungsbrecher dienenden Platten und ein Trichter angeordnet sind. Das Gehäuse ist durch einen kugelschalenförmigen Domdeckel abgeschlossen, in den die Luft- und Wassereinlassleitungen münden, dem ein erster Trichter zugeordnet ist und aus dem die Abluftleitung austritt. Das Gehäuse ist durch einen kugelschalenförmigen Bodenabschluss abgeschlossen, in dem der Motor zum Antrieb der zentralen Welle und oberhalb desselben die Wasserablaufleitung für das Reinwasser angeordnet sind.
  • In noch weiterer Ausbildung der Erfindung ist in die Wasserzulaufleitung mindestens ein Wärmetauscher zur Erwärmung des zugeführten verunreinigten Grundwassers eingeschaltet. Der Wärmetauscher wird von dem aus der Wasserablaufleitung austretenden Reinwasser versorgt. Auch kann dem Wärmetauscher ein Solarpanel zur Erwärmung des zugeführten verunreinigten Grundwassers zugeschaltet sein.
  • In noch weiterer Ausbildung der Erfindung ist der im Domdeckel angeordneten Abluftleitung für die kontaminierte Abluft eine konventionelle Abluftbehandlungseinrichtung nachgeschaltet, die mindestens einen Biofilter, einen Kondensatabscheider und einen Luftaktivkohlefilter umfasst.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer in den Zeichnungen dargestellten Kompaktstrippanlage zur Entfernung von leichtflüchtigen Verunreinigungen aus Grundwasser näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 einen prinzipiellen Aufbau der Kompaktstripanlage,
  • 2 einen Vertikalschnitt durch das Gehäuse des Kompaktstrippers,
  • 3 einen Vertikalschnitt durch einen Baumodul des Gehäuses des Kompaktstrippers,
  • 4 einen Horizontalschnitt durch das Baumodul nach 3,
  • 5 eine perspektivische Ansicht auf eine Schleudereinheit eines jeden Baumoduls und
  • 6 eine Ansicht eines Rührarms der Schleudereinheit.
  • Die Kompaktstrippanlage zur Entfernung von leichtflüchtigen Verunreinigungen aus Grundwasser, insbesondere chlorierten Kohlenwasserstoffen u. dgl., umfasst einen Kompaktstripper 1 mit einem Gehäuse 2, in dem mehrere Behälter 3 zur Aufnahme und Behandlung des Grundwassers angeordnet sind, für dessen Zufuhr auf der Oberseite 18 des Gehäuses 2 eine Wasserzulaufleitung 4 und für dessen Abfuhr als Reinwasser auf der Unterseite 19 des Gehäuses 2 eine Wasserablaufleitung 5 angeschlossen sind.
  • Das mit Verunreinigungen versehene Grundwasser wird aus einem Sanierungsbrunnen 6 abgepumpt und über zwei Platten-Wärmetauscher 7, 8 geführt, die in die Wasserzulaufleitung 4 eingeschaltet sind. An den ersten Platten-Wärmetauscher 7 ist über eine Pumpe 9 die Wasserablaufleitung 5 für aus dem Kompaktstripper 1 kommendes erwärmtes Reinwasser angeschlossen, das nach dem Durchlaufen des Platten-Wärmetauschers 7 über eine Ablaufleitung 10 für Reinwasser abgeführt wird. An den zweiten Platten-Wärmetauscher 8 ist ein Solar-Panel 11 zur Erwärmung des Grundwassers mittels Sonnenenergie angeschlossen, wobei das Grundwasser über eine Pumpe 41 zum Solar-Panel 8 gefördert wird.
  • An die Oberseite 18 des Kompaktstrippers 1 ist eine Abluftleitung 12 mit einer Pumpe 13 angeschlossen, in welche für die aus dem Kompaktstripper 1 abgeführte kontaminierte Abluft eine konventionelle Abluftbehandlungseinrichtung 14 eingeschaltet ist, die mindestens einen Biofilter 15, einen Kondensatabscheider 16 und einen Luftaktivkohlefilter 17 umfasst.
  • In jedem Behälter 3 des Kompaktstrippers 1 ist eine Schleudereinheit 20 angeordnet, welche von einer Zuluftleitung 21 mit Umgebungsluft über eine zentral gelagerte Rohrwelle 22 versorgt wird, die von einem auf der Unterseite 19 des Kompaktstrippers 1 angeordneten Motor 23 angetrieben wird.
  • Das in 2 im Querschnitt dargestellte Gehäuse 2 des Kompaktstrippers 1 ist modulartig aus einzelnen, übereinander montierten und miteinander verschraubten Gehäusescheiben 24 aufgebaut, von denen eine in 3 im Querschnitt und in 4 in der Draufsicht dargestellt ist. Jede Gehäusescheibe 24 besteht aus einer kreisrunden, auf der Ober- und Unterseite mit Verbindungsflanschen 25, 26 versehenen Wand 27 und einem zentrisch mit geringerem Durchmesser in dieser angeordneten Behälter 3, der über vier am Umfang unter 90° versetzt angeordnete Platten 28 mit der Wand 27 der Gehäusescheibe 24 fest verbunden ist. Die Platten 28 sind mit der Wand 27, z. B. durch Verschweißen, fest verbunden, durchdringen die Wand 29 des Behälters 3 und bilden auf der Innenseite des Behälters 3 Strömungsbrecher 30. Zwischen der Wand 29 des Behälters 3 und der Wand 27 jeder Gehäusescheibe 24 ist ein Freiraum 31 gebildet, der zum Durchströmen des Wassers von einem Behälter 3 zum darunter befindlichen Behälter 3 dient.
  • Oberhalb jeder Gehäusescheibe 24 ist im Innern des Gehäuses 2 ein Trichter 32 angeordnet, der mit einem radial umlaufenden Bund 33 zwischen je zwei Verbindungsflanschen 26, 27 zweier Gehäusescheiben 24 eingespannt ist und der als flache Schale 34 mit gelochtem Boden 35 ausgebildet ist.
  • Das Gehäuse 2 ist auf der Oberseite 18 durch einen kugelschalenförmigen Domdeckel 36 abgeschlossen, in den die Lufteinlass- und Wasserzulaufleitungen 21 bzw. 4 und die Abluftleitung 12 münden. Dem Domdeckel 36 ist ein erster Trichter 32 zugeordnet, dem das Grundwasser aus der Wasserzulaufleitung 4 zugeführt wird.
  • Das Gehäuse 2 ist auf der Unterseite 19 durch einen kugelschalenförmigen Bodenabschluss 37 abgeschlossen, in dem der Motor 23 zum Antrieb der zentralen Rohrwelle 22 und oberhalb desselben die Wasserablaufleitung 5 für das Reinwasser angeordnet sind. Eine Füllstandsanzeige 42 ist außen an der unteren Gehäusescheibe 24 angeordnet.
  • Wie es in den 5 und 6 dargestellt ist, sind die in jedem Behälter 3 angeordneten Schleudereinheiten 20 mit von einer zentralen Scheibe 40 ausgehenden, rohrförmigen Armen 38 versehen, die sich von der hohl ausgebildeten, vom Motor 23 angetriebenen, zur Luftzufuhr dienenden zentralen Rohrwelle 22 und der diese umgebenden zentralen Scheibe 40 radial nach außen erstrecken und mit in Drehrichtung bzw. vertikal wirkenden Luftaustrittsöffnungen 39 versehen sind.
  • Die einzelnen Module bzw. Gehäusescheiben 24 des Gehäuses 2 und die Behälter 3 mit ihren Bestandteilen sowie die Trichter 32 bestehen aus Metall oder aus Kunststoff, insbesondere PE.
  • Die hier beschrieben Kompaktstripanlage arbeitet mit Stoffaustausch im Gegenstrom (Strippen) wie folgt:
    Aus dem Sanierungsbrunnen 6 wird kontaminiertes und kaltes Grundwasser gefördert und mittels der beiden Platten-Wärmetauscher 7, 8 vorerwärmt über die Wasserzulaufleitung 4 dem Kompaktstripper 1 zugeführt. Hier tritt das Grundwasser auf der Oberseite 18 ein und wird dem oberen Behälter 3 zugeführt. In diesem rotiert eine Schleudereinheit 20, die über die Luftaustrittsöffnungen 39 in den vier sternförmig angeordneten Armen 38 Luft zuführt, die über die Lufteinlassleitung 21 und die hohle, vom Motor 23 angetriebene Rohrwelle 22 zugeführt wird. Die im Wasser verteilte und versprühte Luft in dem mit Wasser gefüllten oberen Behälter 3 löst die Schadstoffe aus dem Wasser heraus und überführt diese in die gasförmige Phase, so dass diese über die Abluftleitung 12 abgeführt und der Abluftbehandlungseinrichtung 14 zugeführt werden. Die Platten 28 im Behälter 3 dienen als Strömungsbrecher 30 für das von den rotierenden Armen 38 umgewälzte Wasser.
  • Durch den Rührvorgang wird selbsttätig durch die Drehung der Sprüharme 38 Außenluft angesaugt. Es wird ein Unterdruck erzeugt, der die Luft von außen durch die Lufteinlassleitung 21 einsaugt. Durch den erzeugten Unterdruck wird der Übergang der Schadstoffe aus dem Wasser in die Gasphase beschleunigt. Ein solcher Kompaktstripper 1 wird auch Inferator genannt.
  • Das aus dem oberen Behälter 3 überfließende Wasser durchströmt den Freiraum 31 zwischen der Behälterwand 29 und der Wand 27 des Gehäuses 2 hindurch in den Trichter 32 oberhalb des darunter befindlichen zweiten Behälters 3, in dem das Wasser wie im ersten, oberhalb gelegenen Behälter 3 behandelt wird. Anschließend erfolgt eine Schlussbehandlung im unteren Behälter 3.
  • Das nunmehr dekontaminierte Wasser verlässt das Gehäuse 2 des Kompaktstrippers 1 unmittelbar oberhalb des unteren Bodenabschlusses 37 durch die Wasserablaufleitung 5.
  • In der mehrstufigen Kolonne des Kompaktstrippers 1 mit dem Gesamtdurchmesser von 1.200 mm und mit der Gesamthöhe von 2.600 mm findet in jeder der drei, durch je einen Behälter 3 mit zugeordnetem Trichter 32 und zugeordneter Schleudereinheit 20 gebildeten Austauschstufen vom Durchmesser 1.000 mm und einer Höhe von 400 mm sowie einem Volumen von ca. 310 Ltr. der Stoffübergang der dem Wasser entzogenen Schadstoffe in die gasförmige Phase statt. Über die selbstansaugende, frequenzgesteuerte Rühr- bzw. Schleudereinheit 20 wird über die Lufteinlassleitung 21 Außenluft angesaugt und über das Unterdrucksystem abgeführt. Die mittlere Kontaktzeit in jeder Desorptionsstufe beträgt bei maximalem Grundwasserdurchsatz von 3 m3/h dann ca. 6 min. Sofern diese Kontaktzeit nicht ausreichend sein sollte, kann eine Grundwasserumwälzung mit Rückführung installiert werden.
  • Um das Grundwasser für einen wirkungsvolleren Stoffübergang vorzuwärmen, sind die beiden Platten-Wärmetauscher 7, 8 vorgeschaltet. Danach wird das Grundwasser dem Kompakt- bzw. Inferatorstripper 1 zugeführt und bei einer Temperatur von 30°C im kontinuierlichen Betrieb gereinigt. Der Kompaktstripper 1 soll mit einem Systemunterdruck von 400 mbar betrieben werden. Die Konstruktion und Betriebsweise des Kompaktstrippers 1 erlaubt eine einfache und vollständige Reinigung des schadstoffbelasteten Grundwassers. Mit der Abwärme des gereinigten Grundwassers oder mit Solarenergie wird das geförderte Grundwasser vorerwärmt. Die Abluft aus dem Kompaktstripper 1 wird über eine Kombination aus Biofilter 15, Kondensatabscheider 16 und Aktivkohlefilter 17 gereinigt.
  • Der erfindungsgemäße Kompaktstripper 1 ist modulartig aufgebaut und kann so viele Module bzw. Gehäusescheiben 24 mit je einem Behälter 3, einer Schleudereinheit 20 und einem zugeordneten Trichter 32 aufweisen, dass die geforderte Reinigungsleistung erreicht wird. Mit der Erfindung werden in den Behältern 3 mittels der Schleudereinheiten 20 möglichst viele kleine Luftblasen erzeugt, damit die Schadstoffe aus dem Wasser optimal herausgelöst werden können. Durch den erzeugten Unterdruck wird der Übergang der Schadstoffe aus der Flüssigkeit in die Gasphase beschleunigt. Auch wird durch die Erwärmung des zu sanierenden Grundwassers der Stoffübergang erleichtert. Dabei erfolgt auch eine Wärmerückgewinnung der Abwärme des im Kompaktstripper 1 behandelten Wassers zur Vorerwärmung des frisch zugeführten Grundwassers. Die Vorerwärmung kann auch durch solarthermische Beheizung erfolgen.
  • 01
    Kompaktstripper
    02
    Gehäuse
    03
    Behälter
    04
    Wasserzulaufleitung
    05
    Wasserablaufleitung
    06
    Sanierungsbrunnen
    07, 08
    Platten-Wärmetauscher
    09
    Pumpe
    10
    Ablaufleitung
    11
    Solar-Panel
    12
    Abluftleitung
    13
    Pumpe
    14
    Abluftbehandlungseinrichtung
    15
    Biofilter
    16
    Kondensatabscheider
    17
    Luftaktivkohlefilter
    18
    Oberseite
    19
    Unterseite
    20
    Schleudereinheit
    21
    Lufteinlassleitung
    22
    Rohrwelle
    23
    Motor
    24
    Gehäusescheibe
    25, 26
    Verbindungsflansch
    27
    Wand
    28
    Platte
    29
    Behälterwand
    30
    Strömungsbrecher
    31
    Freiraum
    32
    Trichter
    33
    Bund
    34
    flache Schale
    35
    gelochter Boden
    36
    Domdeckel
    37
    Bodenabschluss
    38
    Arm
    39
    Luftaustrittsöffnung
    40
    Scheibe
    41
    Pumpe
    42
    Füllstandsanzeige

Claims (12)

  1. Kompaktstripanlage zur Entfernung von leichtflüchtigen Verunreinigungen aus Grundwasser, aus einem Gehäuse mit Wasserzu- und Wasserablaufleitungen und mit Zulufteinlass- und Abluftauslassleitungen sowie aus im Inneren des Gehäuses fest angeordneten Trichtern und von einem Motor über eine zentrale Welle angetriebenen Schleudereinheiten, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (2) mehrere oben offene und unten geschlossene, von der Wand (27) des äußeren Gehäuses (2) beabstandete Behälter (3) zur Aufnahme von Wasser übereinander angeordnet sind, dass in jedem Behälter (3) eine von der zentralen Welle (22) mit Luft aus der Zulufteinlassleitung (21) versorgte Schleudereinheit (20) angeordnet ist und dass unterhalb eines jeden Behälters (3) und oberhalb des darunter befindlichen Behälters (3) ein Trichter (32) zur Überführung des aus der freien Oberseite des oberhalb des Trichters (32) befindlichen Behälters (3) zwischen dessen Wand (29) und der Wand (27) des Gehäuses (2) austretenden Wassers in den darunter befindlichen Behälter (3) angeordnet ist.
  2. Kompaktstripanlage nach Anspruch 1, wobei das äußere Gehäuse (2) und die darin angeordneten Behälter (3) im Querschnitt kreisrund ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Behälter (3) mit seiner Wand (29) mit der Wand (27) des Gehäuses (2) mittels radialer, als Strömungsbrecher (30) dienender Platten (28) verbunden ist.
  3. Kompaktstripanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die als Strömungsbrecher (30) dienenden Platten (28) in das Innere der oben offenen Behälter (3) hineinragen.
  4. Kompaktstripanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Trichter (32) mit der Wand (29) des Gehäuses (2) fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Trichter (32) als flache Schalen (34) mit gelochtem Boden (35) ausgebildet sind.
  5. Kompaktstripanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleudereinheiten (20) mit sich von der hohl ausgebildeten, angetriebenen zentralen Welle (22) radial erstreckenden hohlen, mit Luftaustrittsöffnungen (39) versehenen rohrförmigen Armen (38) versehen sind.
  6. Kompaktstripanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) modulartig aus einzelnen miteinander verschraubten Gehäusescheiben (24) zusammengesetzt ist, in denen je ein Behälter (3) mittels der radialen Platten (28) als Strömungsbrecher (30) und ein Trichter (32) angeordnet sind.
  7. Kompaktstripanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) auf der Oberseite (18) durch einen kugelschalenförmigen Domdeckel (36) abgeschlossen ist, in den die Lufteinlass- und Wasserzulaufleitungen (21, 4) münden, dem ein erster Trichter (32) zugeordnet ist, und aus dem die Abluftleitung (12) austritt.
  8. Kompaktstripanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) durch einen kugelschalenförmigen Bodenabschluss (37) abgeschlossen ist, in dem der Motor (23) zum Antrieb der zentralen Welle (22) und oberhalb desselben die Wasserablaufleitung (5) für das Reinwasser angeordnet sind.
  9. Kompaktstripanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in die Wasserzulaufleitung (4) mindestens ein Wärmetauscher (7, 8) zur Erwärmung des zugeführten verunreinigten Grundwassers vorgeschaltet ist.
  10. Kompaktstripanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (7) von dem aus der Wasserablaufleitung (5) austretenden Reinwasser versorgt wird.
  11. Kompaktstripanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wärmetauscher (8) ein Solarpanel (11) zur Erwärmung des zugeführten verunreinigten Grundwassers mittels Solarenergie zugeschaltet ist.
  12. Kompaktstripanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der im Domdeckel (36) angeordneten Abluftleitung (12) für die kontaminierte Abluft eine konventionelle Abluftbehandlungseinrichtung (14) nachgeschaltet ist, die mindestens einen Biofilter (15), einen Kondensatabscheider (16) und einen Luftaktivkohlefilter (17) umfasst.
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