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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Emulsionen und Verfahren zu ihrer Herstellung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In
der Kosmetik-/Pflegeprodukt-Industrie ist es oft erstrebenswert,
ein oder mehrere Wirkstoffe als Emulsion bereitzustellen, die, wie
in der Fachwelt bekannt, typischerweise aus einer Suspension des
Wirkstoffes in Form z. B. eines Öls in einer wässrigen
Lösung besteht. In einigen Fällen wird ein Tensid
eingearbeitet.
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In
letzter Zeit wurden strukturierte Tenside als Alternative zu den
herkömmlichen Tensiden vorgeschlagen, insbesondere wenn
die Suspension große Partikel umfasst. Strukturierte Tenside
umfassen eine Tensid-Mesophase oder eine feste Phase, in der Regel
eine lamellare Phase oder eine G-Phase, allein oder mehr gebräuchlich
vermischt mit einer wässrigen Phase, und sind dadurch gekennzeichnet,
dass sie flüssig und Nicht-Newtonsche Zusammensetzungen
sind, die die Fähigkeit besitzen, Emulsionen aufgrund der
Anwesenheit der Tensid-Mesophase oder der festen Phase physikalisch
zu stabilisieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben nun gezeigt, dass die
Einarbeitung von Wasser aus dem Toten Meer (Dead Sea water, DSW)
in Emulsionen, insbesondere solche für die Verwendung am
Menschen oder am Tier, den Emulsionen nicht nur ein oder mehrere
Vorteile verleiht, die mit Produkten des Toten Meers verbunden sind,
sondern überraschender Weise auch eine unerwartete Erhöhung
der Stabilität und des Weiteren noch erhöhte Viskosität
verleiht, ohne ihre Klebrigkeit (das mit Emulsionen verbundene,
unangenehme organoleptische Gefühl) zu erhöhen.
Erfindungsgemäße Emulsionen zeigten eine erhebliche
Stabilität über lange Zeit, länger als
zwei Jahre, sogar wenn hohe Salzkonzentrationen verwendet wurden,
die bekannterweise Trennung von Emulsionen verursachen, wie unten
genauer gezeigt wird.
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Somit
ist ein Aspekt der vorliegenden Erfindung, dass eine Emulsion bereitgestellt
wird, die eine Salzlösung hoher Konzentration umfasst,
z. B. wobei die Salzlösung mindestens 10% des Gesamtvolumens
der Emulsion darstellt. In einigen Ausführungsformen ist
die Salzlösung Wasser aus dem Toten Meer (DSW). Solche
erfindungsgemäßen Emulsionen bezeichnet man als
stabile Emulsionen, da sie sich im Zeitablauf nicht jeweils in eine
wässrige Phase und eine ölige Phase auftrennen.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen zeigten diese
Stabilität über einen Zeitraum von mehr als 2
Jahren.
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In
einigen erfindungsgemäßen Emulsionen ist die Salzlösung
hoher Konzentration DSW und die Emulsion umfasst des Weiteren mindestens
ein strukturiertes Tensid. In noch weiteren Ausführungsformen
umfasst die erfindungsgemäße Emulsion Wasser,
mindestens ein Öl, Wasser aus dem Toten Meer (DSW), mindestens ein
strukturiertes Tensid, und gegebenenfalls mindestens einen Hilfsstoff.
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Das
Wasser kann Wasser allein oder eine Salzlösung sein, z.
B. mit beliebiger Konzentration an Salzen (Elektrolyten), oder eine
homogene Wasserlösung, die andere wasserlösliche
Hilfsstoffe wie natürliche Extrakte, Farbstoffe und Färbemittel,
Riechstoffe, Wirkstoffe, Stabilisatoren, lösliche Polymere
(z. B. kationische Polymere) und anderes wasserlösliches
Material umfasst. Das Wasser oder die Lösung kann der Emulsion
gereinigt hinzugefügt werden, z. B. destilliert (einmal
destilliert, doppelt destilliert, dreifach destilliert, etc), oder als
Lösung oder kann z. B. aus dem Wasser des verwendeten DSW
stammen. In einigen Ausführungsformen ist das Wasser der
Emulsion eine Kombination aus Wasser aus dem Toten Meer und Wasser
oder eine unabhängig zubereitete Salzlösung.
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Das
mindestens eine Öl umfasst ein im Wesentlichen wasserunlösliches
Material, das in einem flüssigen oder festen Zustand sein
kann, in einigen Ausführungsformen in Form eines wasserunlöslichen Öls
ausgewählt aus mindestens einem pflanzlichen Öl,
mindestens einem ätherischen Öl, mindestens einem
botanischen Öl, mindestens einem Mineralöl, mindestens
einem tierischen Öl und mindestens einem Lipid.
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In
einigen Ausführungsformen ist das Öl mindestens
ein pflanzliches Öl oder ein Gemisch aus pflanzlichen Ölen.
Das mindestens eine pflanzliche Öl kann ausgewählt
sein aus Mandel-, Kokosnuss-, Mais-, Rizinussamen-, Nachtkerzen-,
Groundnut-, Wiesenschaumkraut-, Aprikosenkern-, Pfirsichkern-, Erdnuss-,
Sonnenblumen-, Färberdistel-, Soja-, Avocado-, Raps-, Jojoba-,
Walnuss-, und Olivenöl.
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In
einigen Ausführungsformen ist das Öl mindestens
ein ätherisches Öl, mindestens ein botanisches Öl,
mindestens ein Lipid und Gemische daraus. „Botanische Öle” werden
aus einer beliebigen Pflanzenart erhalten. „Ätherische Öle” sind
solche Öle, die Pflanzen in der Regel ihren charakteristischen
Geruch, Geschmack, und andere solchen Eigenschaften verleihen. „Lipide” wie
hierin verwendet schließen eine Fettsäure, ein
von Glycerol abgeleitetes Lipid (einschließlich der Fette
und Öle und der Phospholipide), ein von Sphingosin abgeleitetes
Lipid (einschließlich Keramide, Cerebroside, Ganglioside,
und Sphingomyeline), ein Steroid und Derivative davon, ein Terpen
und Derivate davon, eine aromatische Verbindung, ein langkettiger
Alkohol und ein Wachs einschließen. Der Begriff bezeichnet
auch ein Lipoprotein (Lipide, die mit Proteinen oder Kohlehydraten
konjugiert sind) und Vitamine wie fettlösliche Vitamine.
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In
einigen Ausführungsformen ist das ätherische Öl
ausgewählt aus Zimtöl, Zedernholzöl,
Nelkenöl, Geraniumöl, Zitronengrasöl,
Minzöl, Sesamöl, Thymianöl, Kurkumaöl,
Wintergrünöl, Rosmarien, Anisöl, Kardamomöl,
Kamillenöl, Korianderöl, Kreuzkümmelöl,
Dillöl, Minzeöl, Petersilienöl, Basilikumöl,
Kampferöl, Citronellaöl, Eukalyptusöl,
Fenchelöl, Ingweröl, Grapefruitöl, Zitronenöl,
Mandarinenöl, Orangenöl, Kiefernadelöl, Pfefferöl,
Rosenöl, Süßes Orangenöl, Tangarinenöl,
Teebaumöl, Teesamenöl, Kümmelöl,
Knoblauchöl, Pfefferminzöl, Zwiebelöl,
Citronellaöl, Lavendelöl, Clove-Pine-Öl,
Eukalyptusöl und Grüne Minze-Öl.
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In
einigen Ausführungsformen umfasst die Emulsion mindestens
ein Mineralöl, z. B. Petroleumöl mit niedrigem
Molekulargewicht, ein Fettglycerid oder einen Ester (z. B. Laurylacetat),
ein Terpenöl (z. B. Limonen) oder Silikonöl.
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Das Öl
kann in Form eines Gemisches ein oder mehrerer solcher Öle
vorliegen, die aus derselben Gruppe von Ölen sein können
(z. B. zwei oder mehr pflanzliche Öle) oder jedes aus einer
unterschiedlichen Gruppe von Ölen (z. B. mindestens ein
pflanzliches Öl und mindestens ein Mineralöl).
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In
anderen Ausführungsformen ist das Öl ein tierisches Öl
oder ein Gemisch daraus. In weiteren Ausführungsformen
ist das Öl ein Gemisch aus pflanzlichen und tierischen Ölen.
In noch weiteren Ausführungsformen ist das Öl
in der Regel ausgewählt aus nicht-pflanzlichen Quellen.
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In
einigen Ausführungsformen umfasst die erfindungsgemäße
Emulsion mindestens ungefähr 3% Gew./Vol. Öl.
In einigen weiteren Ausführungsformen besteht das Öl
aus höchstens ungefähr 30% Gew./Vol. der Emulsion.
In weiteren Ausführungsformen besteht das Öl aus
zwischen ungefähr 3 und 30% Gew./Vol. der Emulsion.
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„Wasser
aus dem Toten Meer” (hierin abgekürzt DSW) betrifft
im weitesten Sinne eine wässrige Lösung, die aus
dem Toten Meer (Israel) erhalten wird oder eine wässrige
Lösung, die solch eine natürliche Lösung
simuliert, d. h. die mindestens einen Parameter hat, der im Wesentlichen
identisch ist mit dem für natürliches DSW gemessenen
Parameter, wobei der Parameter mindestens einer ist von Salzgehalt,
Salzkonzentration, Konzentration eines bestimmten Kations oder Anions,
Verhältnis von divalenten Kationen zu monovalenten Kationen,
TDS (Gesamtmenge gelösten Salzes, Gew./Vol.), lösliche
natürliche Stoffe, und andere Parameter, die für
die Definition oder Charakterisierung natürlichen DSWs
bekannt sind.
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Typischerweise
ist das in der Emulsion der vorliegenden Erfindung verwendete DSW
natürliches DSW, das aus dem Toten Meer erhalten wird,
oder ein Simulant davon, der einen TDS-Wert (Gesamtmenge gelösten
Salzes) von mindestens 17% und/oder mindestens 88.000 mg/l divalenter
Kationen (z. B. Calcium und/oder Magnesium) hat.
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In
einigen Ausführungsformen ist das Verhältnis divalenter
Kationen zu monovalenten Kationen (z. B. Natrium und/oder Kalium)
im DSW typischerweise jeweils 20:1; 30:1; 35:1; 40:1 oder 45:1 (oder
Werte dazwischen oder größere Werte).
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In
weiteren Ausführungsformen ist das DSW natürliches
DSW, das aus dem Gebiet des Toten Meeres erhalten wird.
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In
einigen weiteren Ausführungsformen ist das verwendete DSW
natürliches DSW, das aus dem Toten Meer erhalten wird und
mindestens eines der folgenden Ionen umfasst:
Calcium
(Ca+2) | 34.000–40.000
mg/l |
Chlorid
(Cl–) | 320.000–370.000
mg/l |
Magnesium
(Mg+2) | 90.000–95.000
mg/l |
Kalium
(K+) | 1.300–2.200
mg/l |
Natrium
(Na+) | 1.500–2.800
mg/l |
Bromid
(Br–) | 11.000–15.000
mg/l |
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In
einigen weiteren Ausführungsformen ist das DSW natürliches
DSW, das vorbehandelt wurde. In weiteren Ausführungsformen
ist das DSW dadurch konzentriert, dass man Wasser verdunsten lässt,
z. B. Verdunstung durch Sonne, danach wiederhergestellt wird, um
eine Lösung zu ergeben (wie die im Handel erhältliche
Mars Sal, AHAVA, Israel), die eine Gesamtsalzkonzentration (die
der ursprünglichen Salzzusammensetzung entspricht) von
15, 20, 25, 30, 35, 40 oder 45% oder dazwischen liegende oder größere
Konzentrationen hat.
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In
einigen weiteren Ausführungsformen umfasst die erfindungsgemäße
Emulsion mindestens ungefähr 10% Gew./Vol. DSW. In einigen
weiteren Ausführungsformen umfasst die Emulsion höchstens
ungefähr 30% Gew./Vol. DSW. In weiteren Ausführungsformen
umfasst die Emulsion zwischen ungefähr 10 und 30% Gew./Vol.
DSW.
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Wie
hierin beispielhaft dargestellt, stellt die Erfindung Emulsionen
bereit, die 10, 15, 20, 25 oder 30% DSW und andere dazwischen liegende
Konzentrationen aufweisen. Überraschenderweise sind DSW-Konzentrationen
im Bereich von ungefähr zwischen 10 und 20% Gew./Vol. ausreichend,
um die Partikelgröße der Emulsion in der kurzen
Zeit zu reduzieren, in der der Vorteil höherer DSW-Konzentrationen
nach längerer Lagerung offensichtlich wird. Vorteilhafte
Wirkungen von höheren DSW-Konzentrationen zeigen sich in
Stabilität und/oder Aktivität der Emulsion auf
der Haut. Die vorteilhaften Wirkungen und erhöhte Stabilität
der Emulsionen, die DSW umfassen, werden durch Vergleich mit anderen
Emulsionen offensichtlich.
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Wie
hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck „strukturiertes
Tensid” auf eine fließfähige, flüssige, Nicht-Newtonsche
(z. B. Fließeigenschaften, die nicht durch einen einzigen
konstanten Wert der Viskosität definiert sind) Tensidzusammensetzung,
die die Fähigkeit aufweist, eine Emulsion aufgrund der
Anwesenheit einer Mesophase oder festen Phase eines Tensids, die
eine lösliche Phase zwischengelagert hat, physikalisch zu
stabilisieren; die lösliche Phase ist Wasser oder eine
wässrige Elektrolytenphase und die Tensidphase umfasst
gepackte Sphäroliten, die in der löslichen Phase
dispergiert sind, oder in einer dünnen mobilen lamellaren Phase
oder einer bikontinuierlichen retikulären Einstreuung von
wässrigen und lamellaren Phasen.
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In
einigen Ausführungsformen ist das strukturierte Tensid
eine Kombination von mindestens einem Tensid, ausgewählt
aus mindestens einem anionischen Tensid, mindestens einem nicht-ionischen
Tensid, mindestens einem amphoteren Tensid, mindestens einem zwitterionischen
Tensid und mindestens einem kationischen Tensid mit mindestens einem
Agens, ausgewählt aus Wasser, mindestens einem anionischem
Tensid, mindestens einem Elektrolyt, und mindestens einem Alkanolamid,
wobei in einigen Ausführungsformen die Kombination des
mindestens einem Tensids, wie definiert, und des mindestens einem
Agens Nicht-Newtonsche Strukturviskositätseigenschaften
und stabile Viskosität bei mindestens einem Gefrier-Tau-Zyklus
aufweist.
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In
einigen weiteren Ausführungsformen ist das strukturierte
Tensid eine Kombination von mindestens einem von Natrium-Trideceth-Sulfat,
Natriumlauroamphoacetat und Cocamid-Monoethanolamin (MEA); wobei die
Kombination kommerziell erhältlich ist (SLB 365, Rhodia;
Cranbury NJ; USA).
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In
einigen Ausführungsformen kann das strukturierte Tensid,
z. B. SLB 365, auch mindestens ein Konservierungsmittel wie DMDM-Hydantoin
umfassen.
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Beispielhafte
strukturierte Tenside sind z. B. in der internationalen Patentveröffentlichung
Nr.
WO 2003/055456 oder
in der US-Anmeldung Nr. US2003180246 offenbart und hierin durch
Inbezugnahme vollständig eingeschlossen. Weitere strukturierte
Tensidzusammensetzungen und Verfahren zu deren Herstellung sind
in den folgenden Patenten und Patentanmeldungen offenbart:
EP586275 ;
EP586275 ; US5556628;
WO03055456 ; US20030180246;
EP1458337 ;
WO03055455 ;
EP1465584 ; US20030190302;
WO2005009385 ;
EP1670426 ; US20050020468;
WO2005055937 ;
EP1692254 ; US20050124526;
EP1747260 ; US20050233935;
WO2005103221 ;
WO2006023548 ; US20060040837;
EP1786893 ;
WO2006127394 ; US20060270584 und
US20060135627, die alle hierin durch Inbezugnahme eingeschlossen sind.
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In
einigen Ausführungsformen ist das strukturierte Tensid
durch mindestens eine Nicht-Newtonsche Strukturviskositätseigenschaft
und eine stabile Viskosität gekennzeichnet, die als Folge
eines Stabilitätsmodels für beschleunigte Lagerzeit
bei Produktinkubation in einem oder mehreren Gefrier-Tau-Zyklen,
z. B. Zyklen bei 45°, –20°, –4°C.
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In
weiteren Ausführungsformen umfasst die erfindungsgemäße
Emulsion mindestens 20% Gew./Vol. des mindestens einen strukturierten
Tensids. In weiteren Ausführungsformen umfasst die Emulsion
höchstens ungefähr 40% Gew./Vol. von mindestens
einen strukturierten Tensid. In einigen weiteren Ausführungsformen umfassen
die erfindungsgemäßen Emulsionen zwischen ungefähr
20% bis 40% des mindestens einen strukturierten Tensids und zwischen
ungefähr 3% bis 30% des mindestens einen Öls.
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Die
erfindungsgemäßen Emulsionen können gegebenenfalls
des Weiteren mindestens einen Zusatzstoff in einer Menge von nicht
mehr als 20% Gew./Vol. umfassen. Solche Zusatzstoffe sind für
die Stabilität der Emulsion nicht notwendig und können
eingebracht werden, um zusätzliche Vorteile oder Eigenschaften
hervorzurufen oder bereitzustellen, die für eine oder mehrere
zusätzliche Anwendungen notwendig sind. Der mindestens
eine Zusatzstoff kann in nicht einschränkender Weise ausgewählt
werden aus einem Co-Tensid, einem Farbstoff, einem Färbemittel,
einem Duftstoff, einem optischen Aufheller, einem Stabilisator und
einem Co-Lösungsmittel (wie Ethanol oder Isopropylalkohol,
Ethylenglykol, Isopropylenglycol, Glycerol oder wasser-mischbare
Glycolether wie Ethylenglycolmonomethylether, Diethylenglycolmonomethylether
oder Polyethylenglycol).
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In
einigen weiteren Ausführungsformen ist der mindestens eine
Zusatzstoff mindestens ein Kation polymeren Ursprungs. Ohne an Theorie
gebunden sein zu wollen, tragen kationische Polymere zu der Konditionierung
von Emulsionen bei. Bei bestimmten Konzentrationen können
Kationen polymeren Ursprungs die Emulsion auch mit erhöhter
Viskosität versehen. Die erhöhte Viskosität
geht gewöhnlicherweise mit dem Gefühl der Klebrigkeit
einher, das häufig mit solchen Emulsionen verbunden ist.
Um die Klebrigkeit zu reduzieren/vermeiden, wird in einigen Ausführungsformen
der Erfindung die Konzentration der kationischen Polymere in der
Emulsion reduziert oder minimiert, z. B. im Wesentlichen auf Null.
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In
weiteren Ausführungsformen ist der mindestens eine Zusatzstoff
mindestens ein Kation nicht-polymeren Ursprungs (z. B. DSW). Ohne
an Theorie gebunden sein zu wollen, erhöhen Kationen nicht-polymeren Ursprungs
die Viskosität einer Emulsion und reduzieren die damit
verbundene Klebrigkeit erheblich und weisen als Resultat eine verbesserte
taktile Qualität auf, wie subjektiv von Konsumenten von
Produkten wie Shampoos, Haarmousse und/oder -gel und verschiedenen
Cremes und/oder Lotionen bewertet.
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In
einigen Ausführungsformen umfassen die erfindungsgemäßen
Emulsionen ferner Salze und anderes Material (z. B. Schlamm und
Mineralien), die aus dem Toten Meer erhalten wurden. In einigen
weiteren Ausführungsformen umfassen die Emulsionen mindestens
einen Farbstoff, mindestens ein Färbemittel und/oder mindestens
einen Duftstoff.
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Die
erfindungsgemäßen Emulsionen können in
jeder beliebigen kosmetischen, pharmazeutischen oder Nutrazeutika-herstellenden
Industrie als System für die Suspendierung mindestens eines
festen, flüssigen oder gasförmigen Partikels verwendet
werden. Öl- oder wasserlösliche kosmetische oder
topische pharmazeutische Bestandteile, die in der Emulsion gelöst
sein können, schließen mindestens einen Wirkstoff
ausgewählt aus einem Antiseptikum, einem Antihistaminikum,
einem blutstillenden Mittel und einem Antischuppenmittel (Zink Omadin
und Selendisulfid), ein Protein, einen Weichmacher (z. B. Lanolin,
Isopropylmyristat, Glycerylisostearat und Propylenglycoldistearat),
ein Wachs, ein exfolierendes Mittel (Talcum, Lehm, Polymerkügelchen,
Sägespäne, Silica, Samen, gemahlene Nussschalen
und Calciumphosphat), einem Perlmuttglanz erzeugenden Bestandteil
(Pearlizer) (z. B. Glimmer, Glycerol- und Ethylenglycoldistearat),
einen glitzernden Zusatzstoff und ein Sonnenschutzmaterial (z. B.
Titanoxid) ein, sind aber nicht auf diese beschränkt. Die
Emulsion kann alternativ oder darüber hinaus zur Suspension
von mikro- oder nano-verkapselten Bestandteilen (aktiv oder inert)
verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Emulsionen können auch
mindestens einen – freien oder verkapselten – Wirkstoff
zur topischen Behandlung oder Vorbeugung bei Hauterkrankungen oder
-störungen umfassen. Den Schutzumfang nicht einschränkende
Beispiele für solche Hauterkrankungen oder -störungen
schließen ein: dermatologische Entzündung; verschiedene
Aknearten wie Acne vulgaris, zystische Akne, Acne rosacea, Acne
keloidalis nuchae, Acne conglobata, Acne cosmetica, Acne fulminans,
Acne medicamentosa, Babyakne, Chlorakne, verschiedene Arten von
Dermatitis; verschiedene Infektionen wie bakterielle Infektionen
der Haut, Pilz- und Hefeinfektionen der Haut, Virusinfektionen der
Haut, Parasiteninfektionen der Haut, Pruritis; Cellulitis; akute
Lymphangitis; Lymphandenitis; Erysipel; Hautabszesse; nekrotisierende
subkutane Infektionen; Scalded Skin Syndrom; Folliculitis; Furunkel;
Hidradenitis suppurativa; Karbunkel; Paronychia; Exantheme; Erythrasma;
Impetigo; Warzen; Molluscum contagiosum; Trauma oder Verletzung
der Haut (Wunden); post-operative oder nach chirurgischem Eingriff
auftretende Hautzustände; Pediculosis; Larva migrans cutanea;
Ekzeme; verschiedene Arten der Psoriasis; Pityriasis rosea; Lichen
ruber planus; Pityriasis rubra pilaris; ödematös;
Erythema multiforma; Erythema nodosum; Granuloms annulare; epidermale
Necrolyse; Sonnenbrand; Lichtempfindlichkeit; Pemphigus; bullöses
Pemphigoid; Dermatitis herpetiformis; Keratosis pilaris; Hornschwielen; Hühneraugen;
Ichthyosis; Hautgeschwüre; ischämische Nekrose;
Miliaria; Hyperhidrosis; Muttermale; Giftefeu oder Giftsumach; Kontaktdermatitis;
atopische Dermatitis; Rosacea; Purpura; Candida-Mykosen; Candidiasis; Kahlheit;
Alopecia; Behçet-Krankheit; Cholesteatom; Dercum-Krankheit;
Ektodermale Dysplasie; Frey-Syndrom; Nagel-Patella-Syndrom; Lupus;
Urtikaria; Haarausfall; Morbus Hailey-Hailey; Hautverbrennungen
durch chemische Einwirkung oder Hitzeeinwirkung; Sklerodermie; Altershaut;
Falten; Sonnenflecken; Fasciitis necroticans; nekrotisierende Myositis;
Gangrän; Narbenbildung; Fußpilz; Tinea und Vitiligo.
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Der
Wirkstoff kann in Form eines Arzneistoffmoleküls (z. B.
Minoxidil) oder eines Pflanzenextrakts (z. B. eines Kräuterextrakts)
sein.
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Die
erfindungsgemäßen Emulsionen können auch
mindestens einen Wirkstoff zum Schutz der Haut umfassen, z. B. UVA-
oder UVB-Schutzagenzien, Sonnenschutzagenzien oder Bräunungsagenzien.
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Die
erfindungsgemäßen Emulsionen können darüber
hinaus zur Verwendung als Hautpflegeprodukte für eine Vielzahl
von Anwendungen bei Menschen und/oder Tier formuliert sein. In einigen
Ausführungsformen sind die erfindungsgemäßen
Emulsionen als Hautpflegeprodukte ausgewählt aus einem
Reinigungsprodukt und einem feuchtigkeitsspendenen Produkt formuliert.
In einigen Ausführungsformen ist das Reinigungsprodukt
ausgewählt aus einem Shampoo, einer flüssigen
Seife und einem Bade-/Duschgel. In einigen weiteren Ausführungsformen
ist das feuchtigkeitsspendende Produkt ausgewählt aus einer
Creme, einer Lotion, einer Gelcreme, einer Spülung und
einer Maske.
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Im
Allgemeinen sind die erfindungsgemäßen Emulsionen
und Formulierungen, die dieselbigen umfassen, für topische
Anwendung auf der Haut (beliebiger Teil der tierischen Haut einschließlich
der gesamten Haut, Haare und Nägel) eines Individuums (menschlich
oder nicht-menschlich) geeignet und sicher über einen Zeitraum,
der effektiv ist, um ein bestimmtes Endresultat zu erreichen, herbeizuführen
oder zu verhindern. In einigen Ausführungsformen werden
die erfindungsgemäßen Emulsionen für
die Behandlung von mindestens einer mit der Haut verbundenen Krankheit
oder Erkrankung, wie oben im Einzelnen aufgeführt, verwendet.
In weiteren Ausführungsformen werden die Emulsionen in
einem Verfahren verwendet, das mindestens ein Symptom, das mit solch
einem Hautzustand verbunden ist, verhindert. In einigen Ausführungsformen
werden die erfindungsgemäßen Emulsionen verwendet,
um die Haut eines Individuums vor durch UV verursachter Erkrankung
oder Störung zu schützen. In einigen Ausführungsformen
ist die durch UV verursachte Erkrankung oder Störung Apoptosis
oder eine Entzündung.
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In
einigen weiteren Ausführungsformen leidet das Individuum
an einer Hauterkrankung oder -störung oder hat eine Prädisposition
zu erkranken, oder das Individuum könnte Bedingungen ausgesetzt
sein, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an einer Hauterkrankung
oder -störung zu erkranken, die gegebenenfalls (kann sein
oder nicht) von einer oder mehreren der folgenden abhängig
sind: Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Hautwunden, Sonnenaussetzung,
UV-Strahlung, Entzündung, eine schon bestehende Erkrankung,
die nicht mit der Haut in Verbindung steht, etc.
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In
einigen Ausführungsformen steht die Hauterkrankung oder
-störung mit der Sonnenexposition in Verbindung.
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Der
Begriff ”topisch” wie hierin verwendet betrifft
die Anwendung einer erfindungsgemäßen Emulsion direkt
auf mindestens einen Teil der Haut eines Individuums, um am Anwendungsort
eine gewünschte Wirkung, z. B. eine kosmetische oder therapeutische
Wirkung, zu erzielen. In einigen Ausführungsformen wird
die gewünschte Wirkung am Anwendungsort erzielt, ohne dass
ein oder mehrere systemische Wirkungen hervorgerufen werden. In
anderen Ausführungsformen ruft die erfindungsgemäße
Emulsion mindestens eine partielle systemische Wirkung hervor, die
zum Hervorrufen mindestens einer gewünschten Wirkung beiträgt.
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Wie
hierin verwendet beziehen sich ”Behandlung” und ”Vorbeugung” auf
die topische Anwendung einer wirksamen Menge einer erfindungsgemäßen
Emulsion, die wirksam ist, unerwünschte Symptome, die mit einer
Hauterkrankung verbunden sind, zu lindern, der Manifestation solcher
Symptome vor ihrem Auftreten vorzubeugen, das Fortschreiten der
Erkrankung zu verlangsamen, die Verschlimmerung der Symptome zu verzögern,
das Einsetzen der Remissionsphase zu beschleunigen, das während
des chronisch-progredienten Stadiums der Erkrankung Entstehen irreversibler
Schäden zu verzögern, das Einsetzen des progressiven
Stadiums hinauszuzögern, den Schweregrad der Erkrankung
zu mindern oder die Erkrankung zu heilen, die Überlebensrate
zu verbessern oder eine Genesung zu beschleunigen oder die auftretende
Form der Erkrankung zu verhindern oder eine Kombination von zwei
oder mehreren der oben genannten Wirkungen.
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Die ”wirksame
Menge”, ob für die hierin genannten Zwecke therapeutisch
oder kosmetisch wirksame Menge, wird anhand von den im Stand der
Technik bekannten Gesichtspunkten bestimmt. Die Menge oder ein beliebiges
Verhältnis zwischen zwei oder mehreren der Komponenten
der Emulsion muss wirksam sein, um, in Abhängigkeit von
unter anderem der Art und Schwere der zu behandelnden Erkrankung
und des Behandlungsplans eine oder mehrere der oben erwähnten
gewünschten therapeutischen oder kosmetischen Wirkungen
zu erzielen. Die wirksame Menge wird normalerweise in entsprechend
entwickelten klinischen Versuchen (Dosisbereichuntersuchungen) bestimmt
und der Fachmann weiß, wie solche Versuche fachgerecht
durchgeführt werden müssen, um die wirksame Menge
zu ermitteln. Wie allgemein bekannt hängt die wirksame
Menge von einer Reihe von Faktoren ab, einschließlich der
Affinität des Liganden zum Rezeptor, seines Verteilungsprofils,
einer Reihe pharmakologischer Parameter wie die Halbwertzeit auf
der Haut, gegebenenfalls von unerwünschte Nebenwirkungen,
von Faktoren wie Alter und Geschlecht, usw.
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Erfindungsgemäße
Emulsionen, als solche oder als topische Formulierung formuliert,
können mittels jeder beliebigen Methode für die
Anwendung einer Standardcreme auf der Haut angewendet werden. Die
Anwendung kann über kurze Zeit erfolgen, und zwar wird
die Emulsion in einer geeigneten Form (wie hierin offenbart) topisch
angewendet und innerhalb eines Zeitraums von einigen Minuten bis
zu 30 Minuten entfernt. Alternativ hierzu kann die Emulsion aufgetragen
werden und kann über längere Zeit auf der Haut
verbleiben. In einigen Ausführungsformen darf die Emulsion über
Nacht auf der Haut verbleiben. Um einen langfristigen Kontakt mit
der Haut zu erreichen, können die erfindungsgemäßen
Emulsionen in einen formbeständigen Träger absorbiert
oder auf diesen aufgetragen sein; ein solcher Träger kann
ein Pflaster, Verbandsmaterial oder ein Verband sein, die so beschaffen
sind, dass sie ausreichend Kontakt mit der Haut bieten.
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Zur
leichteren Anwendung durch den Endverbraucher können die
erfindungsgemäßen Emulsionen in einem Kit oder
einer handelsüblichen Packung hergestellt sein und zusammen
mit einer Gebrauchsanweisung bereitgestellt werden. Die im Kit oder
in der handelsüblichen Packung enthaltenen Emulsionen können
hinsichtlich der Menge und der Zusammensetzung für eine
kurzfristige oder langfristige Anwendung, für einen generischen
oder einen spezifischen Zweck geeignet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Emulsion bereitgestellt. Wobei das Verfahren die Kombination (z.
B. das Mischen oder Beimischen) einer Salzlösung in hoher
Konzentration wie DSW und einer vorgefertigten Emulsion aus mindestens
einem Öl, mindestens einem strukturierten Tensid und Wasser
umfasst.
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In
einigen Ausführungsformen wird die vorgefertigte Emulsion
erhalten, indem mindestens ein strukturiertes Tensid in Wasser gemischt
(z. B. beigemischt) wird, um so eine wässrige Matrix zu
erzeugen, wobei anschließend mindestens ein Öl
in die wässrige Matrix gemischt (z. B. beigemischt) wird.
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In
weiteren Ausführungsformen werden die erfindungsgemäßen
Emulsionen mittels eines Verfahrens hergestellt, umfassend:
- (a) Hinzufügen von Wasser in einen
Rührbehälter;
- (b) Hinzufügen von mindestens einem strukturierten
Tensid zu dem Rührbehälter (z. B. während
des Rührens, in einigen Ausführungsformen bei
niedriger Geschwindigkeit von mindestens 60 UpM), um eine wässrige
Matrix zu erzeugen;
- (c) Einbringen von mindestens einem Öl in die wässrige
Matrix (z. B. während des Rührens, in einigen
Ausführungsformen bei hoher Geschwindigkeit von mindestens
300 UpM über einen kurzen Zeitraum), um so eine Ausgangsemulsion
zu erzeugen; und
- (d) gegebenenfalls Reduzierung der Rührgeschwindigkeit
und gegebenenfalls Fortsetzen des Rührens bei niedriger
Geschwindigkeit von mindestens 60 UpM über einen langen
Zeitraum, bevor eine Menge DSW hinzugefügt wird (z. B.
während des Rührens, in einigen Ausführungsformen
bei einer niedrigen Geschwindigkeit von mindestens 60 UpM über
einen zusätzlichen Zeitraum), um eine erfindungsgemäße
Emulsion herzustellen.
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In
einigen Ausführungsformen ist das mindestens eine strukturierte
Tensid im erfindungsgemäßen Verfahren dadurch
gekennzeichnet, dass es Nicht-Newtonsche Strukturviskositätseigenschaften
und stabile Viskosität während mindestens eines
Gefrier-Auftau-Zyklus aufweist.
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In
anderen Ausführungsformen stellt die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer nicht-klebrigen Emulsion bereit, wobei das
Verfahren umfasst:
- (a) Kombinieren von Wasser,
mindestens einem strukturierten Tensid und mindestens einem Öl,
um eine Ausgangsemulsion herzustellen; und
- (b) Zufügen einer nicht-polymeren Kationenquelle, z.
B. DSW, um so die Viskosität der Emulsion zu erhöhen
ohne der Emulsion Klebrigkeit zu verleihen.
-
Die
Erfindung stellt ferner in weiteren Ausführungsformen Hautpflegeprodukte
bereit, die mindestens eine erfindungsgemäße Emulsion
umfassen.
-
Sofern
nicht anders definiert haben alle hierin verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Begriffe die gleiche Bedeutung, so wie sie
gewöhnlich vom Durchschnittsfachmann des Fachgebiets, zu
dem die vorliegende Erfindung gehört, verstanden wird.
Obgleich nachfolgend geeignete Verfahren und Materialien beschrieben
werden, können bei der praktischen Umsetzung der Erfindung
Verfahren und Materialien, die den hierin beschriebenen ähnlich
sind oder ihnen entsprechen, verwendet werden. Im Fall von Widersprüchlichkeiten,
dient die Patentbeschreibung einschließlich der Beispiele
als Kontrolle. Alle Materialien, Verfahren und Beispiele dienen
lediglich der Veranschaulichung und sollen den Schutzumfang der
Erfindung nicht einschränken.
-
Die
Menge oder die Konzentration jedes der Bestandteile einer beliebigen
erfindungsgemäßen Emulsion kann variieren. Es
sollte selbstverständlich sein, dass alle hierin angegebenen
spezifischen Konzentrationen eines Bestandteils als ungefähre
Konzentration zu verstehen sind. Zum Beispiel bezieht sich die Formulierung „die
Emulsion umfasst zwischen ca. 20% bis 40% mindestens eines strukturierten
Tensids” auf eine Konzentration Gewicht/Volumen (G/V),
die im Bereich von etwas unter 20% bis etwas über 40% oder
innerhalb des angegebenen Bereichs liegen kann. Zum Beispiel, bedeutet
der Bereich 20 bis 40% 19,5; 20,0; 20,1; 20,2; 20,3; 20,4; 20,5;
20,6; 20,7; 20,8; 20,9; 21,0; 21,1; 21,2; 21,3; 21,4; 21,5 usw.
bis 39,0; 39,1; 39,2; 39,3; 39,4; 39,5; 39,6; 39,7; 39,8; 39,9;
40,0; 40,1; 40,2; 49,3; 40,4 und 40,5%. Alle äquivalenten
Mengen sind im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung umfasst.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
Um
die Erfindung zu verstehen und zu verstehen, wie sie in die Praxis
umgesetzt werden kann, werden im Folgenden die Ausführungsformen
als Beispiele, die den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken,
unter Bezugname auf die beigefügten Figuren beschrieben.
In den Figuren sind identische und ähnliche Strukturen,
Elemente und Teile davon, die in mehr als einer Figur erscheinen,
im Allgemeinen mit derselben oder einer ähnlichen Bezeichnung
versehen. Die Maße der in den Figuren dargestellten Komponenten
und Merkmalen wurden in erster Linie aus Gründen der Zweckmäßigkeit
und Klarheit der Darstellung gewählt und sind nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu. Die beigefügten Figuren sind wie
folgt:
-
1 zeigt Änderungen
der durchschnittlichen Emulsionspartikelgröße
als Funktion von DSW- oder Salz(Sole)-Konzentrationen während
eines Zeitraums von 30 Tagen.
-
2 ist
eine Fotografie von Proben verschiedener exemplarischer Emulsionen,
die unter Verwendung von DSW oder Salzlösung (Sole) hergestellt
wurden, und zeigt die verbesserte Stabilität.
-
3 und 4 sind
Flussdiagramme, die Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen
Emulsionen veranschaulichen.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
Prinzipien und Handhabung der Emulsionen und/oder die Verfahren
zur Herstellung davon gemäß den Ausführungsformen
der Erfindung sind unter Einbeziehung der Figuren und der beigefügten
Beschreibungen und/oder Beispiele besser zu verstehen.
-
Bevor
eine den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränkende
Ausführungsform detailliert beschrieben wird, muss klar
sein, dass die Erfindung in ihrer Anwendung nicht auf die Einzelheiten,
die in der folgenden Beschreibung und/oder den Beispielen dargelegt
werden, beschränkt ist. Die Erfindung erlaubt weitere Ausführungsformen
oder kann auf unterschiedliche Weise in der Praxis angewendet oder
ausgeführt werden. Es ist ebenfalls selbstverständlich,
das die hierin verwendete Ausdrucksweise und Terminologie dem Zweck
der Beschreibung dient und nicht als den Schutzumfang der Erfindung
einschränkend zu verstehen ist.
-
MATERIALIEN UND METHODEN
-
Die
folgenden beispielhaften Materialien werden in den im Folgenden
beschriebenen Versuchen verwendet:
- Strukturiertes Tensid:
SLB 365 (Rhodia Inc. USA) wurde als strukturiertes Tensid verwendet.
- Wasser aus dem Toten Meer (DSW): Dead Sea Mineral Skin OsmoterTM (Katalognummer des Herstellers: 104030;
AHAVA; Dead Sea Laboratories; Israel) wurde als hoch konzentrierte
Salzlösung verwendet. Dieses Material weist eine ionische
Zusammensetzung (ausgedrückt in mg/l) von Cl (346.000);
Mg (92.700); Ca (35.000); Br (14.000); Na (2.720) und K (2.100)
auf.
- Öl: Sonnenblumenöl (Soetenaey, Fecamp, Frankreich)
wurde als Öl verwendet. Der Brechungsindex des Öls war
1,330 mit dem Refraktometer (Atago RX 5000; Japan) gemessen.
- Wasser: Es wurde doppelt destilliertes Wasser (DDW) verwendet.
- Salzlösung: Salzlösung wurde durch Auflösen
von NaCl in einer Konzentration von 10–30 g/l in DDW hergestellt.
- Messung der Partikelgröße: Messungen der durchschnittlichen
Partikelgröße in verschiedenen Emulsionen wurden
mithilfe eines Malvern-Geräts durchgeführt (Nano-S;
Malvern Instruments Ltd., Malvern Worcestershire GB). Kurz zusammengefasst
wurden 0,05 Gramm einer zu testenden Emulsion in 6 Gramm DDW gegeben
und vor der Messung von Hand geschüttelt. Jede Messung
wurde dreimal wiederholt. Es wurden die folgenden Parameter verwendet:
Dispersionsmittel
(DDW) – Viskosität = 0,88718 cps und RI = 1,33;
Testsubstrat (Sonnenblumenöl) – RI = 1,47 und
ABS = 0. Die Dichte wurde mithilfe von Brookfield DV-I (Stoughton,
MA, USA) gemessen.
-
BEISPIEL 1: beispielhafte Emulsionsformulierungen
-
Um
Wirksamkeit von Salzlösung gegenüber DSW bei der
Stabilisierung von Emulsionen zu vergleichen, wurde eine Reihe von
verschiedenen Emulsionsformulierungen hergestellt und getestet.
Tabelle 1 fasst die verschiedenen Emulsionen und ihre Dichten zusammen.
Formulierung | Salzlösung
% | DSW
% | Wasser
% | SS
% | Ölphase
% |
R | keine | kein | 62 | 28 | 10 |
A | keine | 10 | 52 | 28 | 10 |
B | keine | 15 | 47 | 28 | 10 |
C | keine | 20 | 42 | 28 | 10 |
D | keine | 25 | 37 | 28 | 10 |
E | keine | 30 | 32 | 28 | 10 |
F | 10 | kein | 52 | 28 | 10 |
G | 15 | kein | 47 | 28 | 10 |
H | 20 | kein | 42 | 28 | 10 |
I | 25 | kein | 37 | 28 | 10 |
J | 30 | kein | 32 | 28 | 10 |
-
Tabelle
1 – Beispielhafte Emulsionsformulierungen der Erfindung:
Emulsion ”R” enthielt weder DSW noch Salzlösung;
die beispielhaften Emulsionen ”A” bis einschließlich ”E” enthielten
DSW in steigenden Mengen von 10 bis 30% wie angegeben; die Kontrollemulsionen ”F” bis
einschließlich ”J” enthielten Salzlösung
in steigenden Mengen von 10 bis 30% wie angegeben; der prozentuale
Anteil des strukturierten Tensids (SS) und der Ölphase
wurden jeweils bei 28 bzw. 10% konstant gehalten.
-
Wie
erwartet wurde bei den Emulsionen A bis einschließlich
E von Tabelle 1 mit dem von 10 auf 30% steigenden Anteil an Wasser
aus dem Toten Meer ein entsprechender Anstieg der Dichte der Emulsion
von 1,03 auf 1,10 beobachtet.
-
BEISPIEL 2: DSW bewirkt eine beständige
Abnahme der Partikelgröße in Emulsionen
-
Um
den Unterschied zwischen dem Einfluss von DWS und dem Einfluss der
Salzlösung auf die durchschnittliche Partikelgröße
in erfindungsgemäßen Emulsionen zu bestimmen,
wurde die Partikelgröße der Emulsionen ”A” bis
einschließlich ”J” zum Zeitpunkt 0 (unmittelbar
nach der Herstellung) und dann wieder nach 30-tägiger Inkubation
in einem Trockenschrank bei 45°C (eine zeitlich geraffte
Simulation der tatsächlichen Gebrauchsfähigkeitsdauer
von 12 Monaten) gemessen.
-
1 stellt
die Veränderung der Partikelgröße (in
Nanometern) als Funktion der Menge des Stabilisierungsmittels (abhängig
von der Emulsion Salzlösung oder DSW) dar. Wie 1 zeigt,
geht jede inkrementelle Verringerung der Partikelgröße,
die ein Ergebnis des Anstiegs der Konzentration der Salzlösung über
10% ist, nach 30 Tagen bei 45°C verloren.
-
Im
scharfen Gegensatz dazu bleibt die inkrementelle Verringerung der
Partikelgröße, die ein Ergebnis des Anstiegs der
DSW-Konzentration über 10% ist, nach 30 Tagen bei 45°C
weitgehend erhalten. Der Erhalt der Verringerung der Partikelgröße
wird bei DSW-Konzentrationen von 15 und 20% besonders deutlich,
um bei 25% und ebenso bei 30% leicht nachzulassen/zurückzugehen.
-
Da
mit 30 Tagen bei 45°C eine Lagerung von zwei Jahren bei
Raumtemperatur simuliert werden, legen diese Ergebnisse nahe, das
die Verwendung von DSW anstelle von Salzlösung eine wirksame
Möglichkeit ist, um die durchschnittliche Partikelgröße
einer Emulsion über einen längeren Lagerungszeitraum
zu erhöhen.
-
BEISPIEL 3: Einfluss von DSW auf die Stabilität
der Emulsionen
-
Um
die Wirkung der steigenden Mengen an DSW in erfindungsgemäßen
Emulsionen zu untersuchen, wurden Gläser, die Proben der
Referenzemulsion R und der Emulsionen A bis einschließlich
E (Tabelle 1) zwei Wochen bei 45°C in einen Trockenschrank
gestellt. Diese Bedingungen simulieren sechs Monate Lagerung bei
Raumtemperatur.
-
Das
obere Feld von 2 ist eine Fotografie der Gläser
nach simulierter Lagerung von 1 Jahr. Wie man feststellen kann,
ist die Referenzemulsion als weiße Ölphase abgesondert,
die auf einer durchscheinenden wässrigen Phase schwimmt.
Im Gegensatz dazu haben sich die Emulsionen A bis E (erfindungsgemäße Emulsionen,
die unterschiedliche Konzentrationen an DSW umfassen) unter gleichen
Bedingungen nicht entmischt.
-
Das
untere Feld von 2 ist eine Fotografie von Gläsern,
die die Emulsionen F bis einschließlich J enthalten, die
mit unterschiedlichen Konzentrationen von Salzlösung hergestellt
wurden, vor der Inkubation bei 45°C. Bei allen hergestellten
Proben hat bereits vor der simulierten Lagerung die Trennung eingesetzt.
-
Diese
Ergebnisse zeigen deutlich, dass zur Stabilisierung von Emulsionen
die Verwendung von DSW unerwartet überlegen ist. DSW in
Konzentrationen von 10 bis 30% stabilisiert Emulsionen unter Lagerbedingungen,
die normalerweise eine Trennung der Phasen in eine Ölphase
und eine wässrige Phase bewirken würden. Bei Verwendung ähnlicher
Konzentrationen von Salzlösung werden die Emulsionen nicht
in vergleichbarer Weise stabilisiert.
-
BEISPIEL 4: beispielhaftes Protokoll für
die Emulsionsherstellung
-
Die
Emulsionen A bis J (Tabelle 1) werden hergestellt, indem das strukturierte
Tensidgemisch DDW beigemengt wird und mit niedriger Geschwindigkeit
(z. B. bis zu 160 UpM) 15 Minuten bei Raumtemperatur (18–25°C)
gerührt wird, um eine wässrige Phase zu erzeugen.
Dann wurde unter schnellem Rühren (z. B. 300 UpM) Öl
(z. B. Sonnenblumenöl) in die wässrige Phase gegossen,
um eine Ausgangsemulsion zu erzeugen. Gegebenfalls wurde, nachdem
das Öl zugegeben worden war, das schnelle Rühren
der Ausgangemulsion bis zu 1 Minute fortgesetzt.
-
Die
Rührgeschwindigkeit für die Ausgangsemulsion wurde
dann verringert (z. B. auf 160 UpM) und das Rühren wurde
weitere 60 Minuten fortgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Ausgangsemulsion
DSW oder Salzlösung hinzugefügt und mit einer
Geschwindigkeit, die 160 UpM nicht überstieg, weitere 60
Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
-
Dieses
Verfahren ist in 3 in Form eines Flussdiagramms
dargestellt.
-
Das
dargestellte Verfahren 400 schließt ein: Abmessen 410 einer
Menge Wasser in einen Rührbehälter und Hinzufügen 420 eines
strukturierten Tensids hierzu, während mit niedriger Geschwindigkeit
(z. B. 60 oder bis zu 160 UpM) gerührt wird, um eine wässrige
Matrix zu erzeugen. Das Verfahren 400 schließt
des Weiteren das Einbringen 430 einer Menge Öl
in die wässrige Matrix unter Rühren zur Herstellung
einer Ausgangsemulsion ein. Das Rühren kann mit hoher Geschwindigkeit
erfolgen (z. B. 300 oder 400 UpM) und/oder über einen kurzen
Zeitraum. Des Weiteren wird gegebenenfalls im Verfahren 400 die
Rührgeschwindigkeit auf eine niedrige Geschwindigkeit verringert 440,
bevor eine Menge an DSW unter Rühren zugegeben wird 450, um
eine stabilisierte Emulsion herzustellen.
-
BEISPIEL 5: Zusätzliches beispielhaftes
Protokoll für die Emulsionsherstellung
-
Die
Emulsionen A bis einschließlich J (Tabelle 1) wurden hergestellt,
indem DDW das Gemisch mit dem strukturierten Tensid beigemengt wurde
und in einem Becherrührer (Visco Jet; Lee; Westbrook CT;
USA) 30 Minuten bei niedriger Geschwindigkeit (z. B. 60 UpM) gerührt
wurde, um eine wässrige Matrix zu erzeugen. Dann wurde Öl
(z. B. Sonnenblumenöl) langsam in die wässrige
Phase gegossen, während die Rührgeschwindigkeit
(z. B. auf 400 UpM) erhöht wurde, bis eine einheitliche
Ausgangsemulsion hergestellt war (etwa 15 Minuten). Zu diesem Zeitpunkt
wurde DSW oder Salzlösung zur Ausgangsemulsion hinzugefügt
und zwar bei niedriger Geschwindigkeit und während dieser
Zeit gerührt.
-
4 stellt
des Weiteren ein Flussdiagramm bereit, das ein beispielhaftes Verfahren 500 zur
Erhöhung der Viskosität einer Emulsion erläutert.
Das dargestellte Verfahren 500 schließt ein: Kombinieren 510 einer
wässrigen Phase 512 (Wasser), eines strukturierten
Tensids 514 und von Öl 516, um eine Ausgangsemulsion 520 herzustellen.
Durch Zufügen 530 einer nicht-polymeren Kationenquelle
zur Ausgangsemulsion 520 wird die Viskosität der
Ausgangsemulsion erhöht 540, ohne dass die Emulsion
klebrig wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2003/055456 [0028]
- - EP 586275 [0028, 0028]
- - WO 03055456 [0028]
- - EP 1458337 [0028]
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- - EP 1670426 [0028]
- - WO 2005055937 [0028]
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- - EP 1747260 [0028]
- - WO 2005103221 [0028]
- - WO 2006023548 [0028]
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