DE102009013375A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Wasserbehandlung an einer Wasserauslaufarmatur - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur Wasserbehandlung an einer Wasserauslaufarmatur (10) in einem mit dem auslaufenden Wasser beaufschlagten Sanitärbereich (20), insbesondere einer Dusche, Badewanne oder einem Waschbecken, mit einer von dem zu behandelnden Wasser durchströmbaren Filtereinrichtung (12). Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Filtereinrichtung (12) einen in einem Filtergehäuse (14) angeordneten und bedarfsweise aktivierbaren Ionenaustauscher (16) zur Kalkreduzierung in dem durchströmenden Wasser aufweist, und dass das Filtergehäuse (14) zum Einbau in eine Wasserführung (38) der Wasserauslaufarmatur (10) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wasserbehandlung an einer Wasserauslaufarmatur in einem mit dem auslaufenden Wasser beaufschlagten Sanitärbereich, insbesondere einer Dusche, Badewanne oder einem Waschbecken, mit einer von dem zu behandelnden Wasser durchströmbaren Filtereinrichtung. Die Erfindung betrifft weiter ein entsprechendes Verfahren zur Wasserbehandlung.
  • Trink- bzw. Leitungswasser enthält je nach Vorkommen unterschiedliche Mengen an Salzen welche im Wasser je nach Vorkommen unterschiedlich dissoziiert vorliegen. Typische Ionen im Trinkwasser sind Calcium und Magnesium, Natrium und Kalium, Hydrogencarbonat, Sulfat, Chlorid und Nitrat. Verdunstet Wasser auf einer Oberfläche, so bleibt ein als Flecken sichtbarer Rückstand an Salzen zurück. Je nach Salzart sind die Rückstände von der Oberfläche mehr oder wenig schwer abwischbar oder lösbar. Calcium- und Magnesium-haltiges Wasser bildet nach Verdunsten des Trinkwassers auf der Oberfläche Ablagerungen aus Calcium- bzw. Magnesiumcarbonat, welche als Kalk- bzw. Steinbildung bezeichnet werden. Im Trinkwasser enthaltene Natrium- bzw. Kaliumionen bilden Ablagerungen bestehend aus Natrium- bzw. Kalium-haltigen Salzen, welche in der Regel leicht löslich und somit von der Oberfläche leicht zu entfernen sind. Nichtsdestotrotz bilden alle Salze nach Verdunsten des Trinkwassers feste Ablagerungen. Ein Maß für die Menge der im Wasser gelösten Salze ist der Wasseranalyseparameter TDS (Total Dissolved Solids). Die Menge aller im Wasser vorhandenen Salze wird in mg/l angegeben.
  • Mit herkömmlichen Enthärtungsanlagen zur Aufbereitung von Trinkwasser werden Leitungsinstallationen und vorhandene Geräte, wie Warmwassererzeuger und Armaturen vor Kalkablagerungen geschützt. Hierbei handelt es sich um Verfahren zur Enthärtung von Trinkwasser, welche nach dem Prinzip des Ionenaustauschs (IAT) funktionieren. Dabei werden die Härtebildner Calcium- und Magnesium-Ionen gegen Natrium-Ionen nach folgendem Prinzip ausgetauscht: Ca2+ Trinkwasser + 2Na+ IAT → Ca2+ IAT + 2Na+ Trinkwasser Mg2+ Trinkwasser + 2Na+ IAT → Mg2+ IAT + 2Na+ Trinkwasser (1)
  • Die Härtebildner werden somit entfernt und Natrium-Ionen dem Wasser zugegeben. Der TDS des Trinkwassers ist nach der Enthärtung leicht erhöht, d. h. die Masse an Salzen ist höher als vorher. Das Wasser nach der Enthärtungsanlage wird auch als weiches Wasser bezeichnet. Der Austausch erfolgt stöchiometrisch, d. h. gegen ein Calcium-Ion werden zwei Natrium-Ionen ausgetauscht. Betrachtet man ein natürliches Trinkwasser mit einer Gesamthärte von 20°d, wobei die Gesamthärte zu 2/3 aus Calciumhärte und zu 1/3 aus Magnesiumhärte besteht, so liegt in diesem Wasser 13,3°d als Calciumhärte und 6,7°d als Magnesiumhärte vor. Damit enthält das Wasser 2,3 mmol/l Calcium- und 1,2 mmol/l Magnesium-Ionen. Bei der Enthärtung werden 2,3 mmol/l Calcium- durch 4,6 mmol/l Natrium-Ionen und 1,2 mmol/l Magnesium durch 2,4 mmol/l Natrium-Ionen ersetzt. In Summe werden also 120,8 mg/l Härtebildner durch 161 mg/l Natrium ersetzt. Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass nach der Enthärtung der TDS steigt.
  • Daher ist mit den herkömmlich im Haushalt angewendeten Verfahren eine Reduktion des TDS und somit die Verhinderung von Kalk- bzw. Salzablagerungen auf Oberflächen nicht machbar. Insbesondere in Duschen und Bädern sind Flecken auf Fliesen, Glas, chromatisierten Flächen oder dergleichen Sanitäroberflächen besonders störend. In bekannten Wasserauslaufarmaturen und insbesondere Duscharmaturen sind lediglich Siebkörper als Filtereinrichtung zum Einfangen von im Wasser befindlichen Partikeln bekannt.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren weiter zu verbessern und so zu gestalten, dass eine Reinhaltung von mit Wasser beaufschlagten Oberflächen im Sanitärbereich vereinfacht wird.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 bzw. 15 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, an der Entnahmestelle des Wassers, also am sogenannten Point of Use (POU) einen bedarfsweise aktivierbaren Wasserentkalker zu installieren. Dementsprechend wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Filtereinrichtung einen in einem Filtergehäuse angeordneten Ionenaustauscher zur Kalkreduzierung in dem durchströmenden Wasser aufweist, und dass das Filtergehäuse zum Einbau in eine Wasserführung der Wasserauslaufarmatur ausgebildet ist. Hierdurch kann das Wasser am POU für einen Reinigungsbetrieb entcarbonisiert bzw. teilentsalzt werden, d. h. der TDS wird reduziert. Durch Nachspülen lassen sich somit Salzablagerungen bzw. Flecken auf Oberflächen durch verdunstendes Wasser weitgehend vermeiden.
  • Vorteilhafterweise ist der Ionenaustauscher über ein in dem Filtergehäuse angeordnetes Umschaltventil bedarfsweise mit dem zu behandelnden Wasser beaufschlagbar, so dass die Austauscherkapazität des Ionenaustauschers lange erhalten bleibt.
  • Zur vereinfachten Bedienung ist es von Vorteil, wenn das Umschaltventil über ein außenseitig an dem Filtergehäuse zugängliches Betätigungsglied, insbesondere einen federbelasteten Druckknopf manuell betätigbar ist. Eine weitere Verbesserung lässt sich dadurch erzielen, dass das Umschaltventil beim Absperren der Wasserauslaufarmatur eigengesteuert in einer Ruhestellung zentriert ist, in welcher ein Wasserzufluss zu dem Ionenaustauscher geschlossen ist.
  • Um die Betriebswahl auf einfache Weise zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn das Filtergehäuse zur wahlweisen Behandlung des Wassers einen über den Ionenaustauscher geführten ersten Strömungspfad und einen daran vorbei geführten zweiten Strömungspfad aufweist. Eine baulich günstige Ausgestaltung sieht vor, dass die Strömungspfade konzentrisch zueinander angeordnet sind, wobei der zweite Strömungspfad in einem Ringraum des Filtergehäuses an dem Ionenaustauscher vorbei geführt ist.
  • Um den Ionenaustauscher effektiv zu betreiben, ist es von Vorteil, wenn in dem Filtergehäuse ein Durchflussbegrenzer für durchströmendes Wasser dem Ionenaustauscher vorgeordnet ist.
  • Der Geräteeinbau in eine bestehende Sanitärarmatur lässt sich dadurch erleichtern, dass das Filtergehäuse einen einlaufseitigen Armaturenanschluss zur lösbaren Verbindung mit der Wasserauslaufarmatur aufweist. Um einen geringen Wandabstand einhalten zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Armaturenanschluss exzentrisch zu einer Mittelachse des vorzugsweise zylindrischen Filtergehäuses angeordnet ist.
  • Vorteilhafterweise besitzt das Filtergehäuse einen auslaufseitigen Brauseanschluss zum Anschluss einer Brause, insbesondere einen Schraubanschluss zum Anschrauben des Brauseschlauchs einer Handbrause, so dass eine großflächige Oberflächenbeaufschlagung mit entkalktem Wasser möglich ist.
  • Um einen Filterwechsel zu vereinfachen, ist es vorteilhaft, wenn das Filtergehäuse zum Auswechseln des Ionenaustauschers vorzugsweise über einen Bajonett- oder Schraubverschluss teilbar ist. In diesem Zusammenhang ist es auch von Vorteil, wenn der Ionenaustauscher in Form einer Wechselkartusche als Verbrauchsmittel in das Filtergehäuse einsetzbar ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung entzieht der Ionenaustauscher dem durchströmenden Wasser die Wasserhärte erhöhende Härtebildner und gegebenenfalls weitere Salze zumindest teilweise, so dass das Wasser auf den Sanitäroberflächen weitgehend rückstandsfrei verdunsten kann.
  • Um eine möglichst lange Standzeit zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn der Ionenaustauscher ein schwach saures Ionenaustauschermaterial, insbesondere ein schwach saures Kationenaustauscherharz enthält.
  • Bei einem Verfahren zur Wasserbehandlung an einer Wasserauslaufarmatur in einem Sanitärbereich, insbesondere einer Dusche, Badewanne oder einem Waschbecken, wird die eingangs genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass das Wasser beispielsweise zum Duschen oder Baden in einem Verbrauchsbetrieb unbehandelt gezapft wird, und anschließend der Sanitärbereich in einem Reinigungsbetrieb mit entkalktem Wasser beaufschlagt wird, wobei das entkalkte Wasser über einen in der Wasserführung der Wasserauslaufarmatur eingebauten Ionenaustauscher bedarfsweise gewonnen wird.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine Vorrichtung zur Wasserbehandlung an einer Duscharmatur in einer schaubildlichen Darstellung;
  • 2 die Wasserbehandlungsvorrichtung im Zapfbetrieb für unbehandeltes Wasser im Längsschnitt;
  • 3 die Wasserbehandlungsvorrichtung im Entkalkungsbetrieb im Längsschnitt entsprechend 2.
  • Die in 1 dargestellte Wasserbehandlungsvorrichtung weist eine an eine Duscharmatur 10 anbaubare Fil ter- bzw. Behandlungsgerät 12 auf, das ein Filtergehäuse 14 und einen darin angeordneten Ionenaustauscher 16 als chemischen Filter zur bedarfsweisen Kalkreduzierung des über den Duschkopf 18 auf eine Sanitäroberfläche 20 ausgesprühten Wassers 22 umfasst. Das Gerät 12 ist derart gestaltet, dass im normalen Zapfbetrieb beim Duschen oder Baden das Wasser nicht über den Filter bzw. Ionenaustauscher 16 strömt. Wahlweise kann in einem Reinigungsbetrieb ein Druckknopf 24 an dem Filtergehäuse 14 betätigt werden, so dass das Wasser über den Ionenaustauscher 16 strömt und entkalkt bzw. teilentsalzt wird. Mit dem so behandelten Wasser kann die Sanitärfläche 20 abgeduscht werden, wodurch unerwünschte Ablagerungen weitgehend vermieden werden.
  • Wie aus 2 und 3 ersichtlich, weist das Filtergehäuse 14 einen Gehäusezylinder 26 mit angeschraubtem Gehäuseboden 28 auf. An seinem Kopfende ist der Gehäusezylinder 26 mit einem Armaturenanschluss 30 zur Schraubverbindung mit dem Anschlussstutzen einer Mischeinheit 32 der Duscharmatur 10 versehen. Der Armaturenanschluss 30 ist exzentrisch zu der Mittelachse 34 des Gehäusezylinders 26 angeordnet, so dass auch bei geringem Wandabstand noch eine Montage möglich ist. Der Gehäuseboden 28 mündet in einen zentralen Schraubanschluss 36 zum Anschrauben des Brauseschlauchs 38. Somit lässt sich das Gerät 12 auf einfache Weise in die Wasserführung einer handelsüblichen Duscharmatur 10 einbauen.
  • Das Gerät 12 weist zwei durch Strömungspfeile 40, 42 veranschaulichte konzentrische Strömungspfade auf. Ein erster Strömungspfad 40 führt über den Ionenaustauscher 16 (3), während der zweite Strömungspfad 42 in einem Ringraum 44 außenseitig daran vorbeiläuft (2). Zur wahlweisen Durchleitung des Wassers über die Strömungspfade 40, 42 ist im Kopfbereich des Gehäusezylinders 26 ein mittels des Druckknopfs 24 umschaltbares Wege- bzw. Umschaltventil 46 eingebaut.
  • In einer Ausgangs- bzw. Ruhestellung des Umschaltventils 46 ist der Strömungspfad 40 durch den Ventilkörper 48 des Umschaltventils 46 geschlossen. Durch Betätigung des federbelasteten Druckknopfs 24 kann der Ventilkörper 48 unter Wasserdruck in die Umschaltstellung nach 3 bewegt werden, in welcher der Strömungspfad 42 abgesperrt und der Strömungspfad 40 freigeschaltet ist. Die Umschaltstellung bleibt nur unter dem Druck des durchfließenden Wassers erhalten, so dass beim Schließen der Wasserzufuhr an der Mischeinheit 32 die Ausgangsstellung selbständig eingenommen wird. Auf diese Weise ist es also möglich, direkt im Anschluss an den normalen Dusch- bzw. Zapfbetrieb durch kurzen Knopfdruck auf den Reinigungs- bzw. Entkalkungsbetrieb umzuschalten, um die Duschkabine oder Badewanne mit entkalktem Wasser nachzuspülen, woraufhin dann keine weitere Gerätehandhabung mehr erforderlich ist.
  • In dem Filtergehäuse 14 ist ein Durchflussbegrenzer 50 vor dem Ionenaustauscher 16 angeordnet. Der Ionenaustauscher 16 lässt sich als Wechselkartusche 52 nach Abschrauben des Gehäusebodens 28 wechseln, wenn die Austauscherkapazität erschöpft ist. Die Kartusche 52 ist zu- und ablaufseitig mit jeweils einem Partikelfilter 54, 56 versehen und mit einem schwach sauren Kationenaustauscherharz gefüllt, welches das durchfließende Wasser entcarbonisiert bzw. teilentsalzt.
  • Bei der Entcarbonisierung bzw. Teilentsalzung werden Kationen im Wasser gegen Wasserstoff-Ionen aus dem Ionenaustauscher 16 ausgetauscht, wobei die Karbonathärte (Hydrogencarbonat, Carbonat) entfernt wird. Die Entcarbonisierung für den Härtebildner Calcium läuft wie folgt ab: Ca2+ Wasser + 2H+ IAT → 2H+ Wasser + Ca2+ IAT 2H+ Wasser + 2HCO3 Wasser → 2H2CO3Wasser (2)
  • Gleichung (2) gilt für alle Kationen (Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium) des Wassers, welche an Carbonat- oder Hydrogencarbonat-Ionen und somit an die Karbonathärte gebunden sind. Betrachtet man obiges Beispiel unter der Annahme, dass 50% der Gesamthärte als Karbonathärte vorliegt, so wird nach der Entcarbonisierung die Gesamthärte um 10°d reduziert, die Karbonathärte beträgt danach 0°d. Die Summe der Calcium- und Magnesium-Ionen beträgt nach der Entcarbonisierung noch 66.1 mg/l. Im Vergleich zum nicht-entcarboni sierten Rohwasser sinkt der TDS der Härtebildner um ca. 45%. Die Reduktion des TDS bei der Entcarbonisierung ist umso höher, je höher die Karbonathärte des Wassers ist.
  • Wie bereits erläutert, vermindert das solchermaßen gefilterte Wasser unerwünschte Ablagerungen, indem beispielsweise nach dem Duschen der Ionenaustausch durch Knopfdruck am Gerät 12 aktiviert wird und die betreffenden Flächen 20 nachgespült werden. Aus der Reaktionsgleichung (2) ist auch zu erkennen, dass bei der Entcarbonisierung Kohlensäure entsteht. Aufgrund der Kohlensäurebildung können bestehende Ablagerungen im Reinigungsbetrieb zusätzlich gut aufgelöst werden.
  • Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur Wasserbehandlung an einer Wasserauslaufarmatur 10 in einem mit dem auslaufenden Wasser beaufschlagten Sanitärbereich 20, insbesondere einer Dusche, Badewanne oder einem Waschbecken, mit einer von dem zu behandelnden Wasser durchströmbaren Filter- bzw Behandlungseinrichtung 12. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Filtereinrichtung 12 einen in einem Gerätegehäuse 14 angeordneten und bedarfsweise aktivierbaren Ionenaustauscher 16 zur Kalkreduzierung in dem durchströmenden Wasser aufweist, und dass das Gerätegehäuse 14 zum Einbau in eine Wasserführung 38 der Wasserauslaufarmatur 10 ausgebildet ist.

Claims (15)

  1. Vorrichtung zur Wasserbehandlung an einer Wasserauslaufarmatur (10) in einem mit dem auslaufenden Wasser beaufschlagten Sanitärbereich (20), insbesondere einer Dusche, Badewanne oder einem Waschbecken, mit einer von dem zu behandelnden Wasser durchströmbaren Filtereinrichtung (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinrichtung (12) einen in einem Filtergehäuse (14) angeordneten Ionenaustauscher (16) zur Kalkreduzierung in dem durchströmenden Wasser aufweist, und dass das Filtergehäuse (14) zum Einbau in eine Wasserführung (38) der Wasserauslaufarmatur (10) ausgebildet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ionenaustauscher (16) über ein in dem Filtergehäuse (14) angeordnetes Umschaltventil (46) bedarfsweise mit dem zu behandelnden Wasser beaufschlagbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltventil (46) über ein außenseitig an dem Filtergehäuse (14) zugängliches Betätigungsglied (24), insbesondere einen federbelasteten Druckknopf manuell betätigbar ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltventil (46) beim Absperren der Wasserauslaufarmatur (10) in einer Ruhe stellung zentriert ist, in der ein Wasserzufluss zu dem Ionenaustauscher (16) geschlossen ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergehäuse (14) zur wahlweisen Behandlung des Wassers einen über den Ionenaustauscher (16) geführten ersten Strömungspfad (40) und einen daran vorbei geführten zweiten Strömungspfad (42) aufweist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungspfade (40, 42) konzentrisch zueinander angeordnet sind, wobei der zweite Strömungspfad (42) in einem Ringraum des Filtergehäuses (14) an dem Ionenaustauscher (16) vorbei geführt ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Filtergehäuse (14) ein Durchflussbegrenzer (50) für durchströmendes Wasser dem Ionenaustauscher (16) vorgeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergehäuse (14) einen einlaufseitigen Armaturenanschluss (30) zur lösbaren Verbindung mit der Wasserauslaufarmatur (10) aufweist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Armaturenanschluss (30) exzentrisch zu einer Mittelachse (34) des vorzugsweise zylindrischen Filtergehäuses (14) angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergehäuse (14) einen auslaufseitigen Anschluss (36) für eine Brause (18), insbesondere einen Schraubanschluss zum Anschrauben des Brauseschlauchs einer Handbrause aufweist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergehäuse (14) zum Auswechseln des Ionenaustauschers (16) vorzugsweise über einen Bajonett- oder Schraubverschluss teilbar ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ionenaustauscher (16) in Form einer Wechselkartusche (52) als Verbrauchsmittel in das Filtergehäuse (14) einsetzbar ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ionenaustauscher (16) dem durchströmenden Wasser die Wasserhärte erhöhende Härtebildner und gegebenenfalls weitere Salze zumindest teilweise entzieht.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Ionenaustauscher (16) ein schwach saures Ionenaustauschermaterial (58), insbesondere ein schwach saures Kationenaustauscherharz enthält.
  15. Verfahren zur Wasserbehandlung an einer Wasserauslaufarmatur (10) in einem Sanitärbereich (20), insbesondere einer Dusche, Badewanne oder einem Waschbecken, bei welchem das Wasser beispielsweise zum Duschen oder Baden in einem Verbrauchsbetrieb unbehandelt gezapft wird, und anschließend der Sanitärbereich (20) in einem Reinigungsbetrieb mit entkalktem Wasser beaufschlagt wird, wobei das entkalkte Wasser über einen in der Wasserführung (38) der Wasserauslaufarmatur (10) eingebauten Ionenaustauscher (16) wahlweise gewonnen wird.
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