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Die
Erfindung betrifft einen Kindersitz für Kraftfahrzeuge umfassend
- – ein
Sitzteil, an dem ein Rückenteil
beweglich oder starr angeordnet nach oben wegsteht,
- – eine
Kopfstütze,
die an dem Rückenteil und/oder
an dem Sitzteil, vorzugsweise höhenverstellbar
angeordnet ist, und
- – vorzugsweise
Schulterstützen,
die an der Kopfstütze
und/oder am Rückenteil
und/oder am Sitzteil vorzugsweise höhenverstellbar und/oder seitenverstellbar
angeordnet sind,
wobei der Kindersitz ferner eine Kupplungseinrichtung
aufweist, deren freies Kupplungsende zur Kupplung mit einem kraftfahrzeugsitzseitigen
Kuppelelement ausgebildet ist,
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Zur
Mitnahme von Kindern in Kraftfahrzeugen sind aus Sicherheitsgründen Kindersitze
vorgeschrieben, die auf einem Fahrzeugsitz zu befestigen sind. Die
Befestigung erfolgt bei bekannten derartigen Sitzen gegebenenfalls
unter anderem mit Hilfe des in Kraftfahrzeugen installierten Dreipunktgurtes. Mit
dem Dreipunktgurt wird dabei sowohl der Kindersitz als auch das
auf dem Kindersitz sitzende Kind angegurtet. Aus der Praxis sind
vielfältige
derartige Kindersitze bekannt, die mehr oder weniger praktikabel
im Gebrauch sind. Häufig
sind sie verstellbar in der Größe, d. h.
mit Höheneinstellung
der Kopfstütze und
gegebenenfalls Breiteneinstellung der Schulterstützen, als auch verstellbar
in der Winkelposition des Sitzes, der sogenannten Sitz-Liege-Stellung.
Es sind Kindersitze bekannt die weiter eine Kupplungseinrichtung
aufweisen, deren freies Kupplungsende zur Kupplung mit einem kraftfahrzeugsitzseitigen Kuppelelement
ausgebildet ist,
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Es
sind Kindersitze, z. B. Kindersitze mit der Bezeichnung Maxi-Cosi
Priori, bekannt, bei denen die Kupplungseinrichtung in ihrer Längenerstreckung schrittweise
verstellbar ist, beispielsweise mit Rasten verstellbar ist, wobei
die Betätigung
ausschließlich von
Hand erfolgt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kindersitz zu schaffen,
der hinsichtlich seiner Kupplungseinrichtung besonders praktikabel
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem
Gegenstand des Patentanspruchs 1 und dem Gegenstand des Patentanspruchs
2 gelöst.
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Gemäß dem Patentanspruch
1 wird ein erfindungsgemäßer Kindersitz
für Kraftfahrzeuge
vorgeschlagen,
umfassend ein Sitzteil, an dem ein Rückenteil
beweglich oder starr angeordnet nach oben wegsteht, eine Kopfstütze, die
an dem Rückenteil
und/oder an dem Sitzteil vorzugsweise höhenverstellbar angeordnet ist,
und vorzugsweise Schulterstützen,
die an der Kopfstütze
und/oder am Rückenteil und/oder
am Sitzteil vorzugsweise höhenverstellbar
und/oder seitenverstellbar angeordnet sind, wobei der Kindersitz ferner
eine Kupplungseinrichtung aufweist, deren freies Kupplungsende zur
Kupplung mit einem kraftfahrzeugsitzseitigen Kuppelelement ausgebildet
ist, wobei vorgesehen ist, dass das freie Kupplungsende relativ
zum Sitzteil oder einem mit dem Sitzteil bewegungsfesten Teil und/oder
einer Lagerkonsole des Sitzteils ein- und ausfahrbar ausgebildet
ist, indem eine mit dem Kupplungsende zusammenwirkende Kraftbetätigungseinrichtung
vorgesehen ist, mit der das Kupplungsende in eine Einfahrbewegung und/oder
in eine Ausfahrbewegung versetzbar ist, und dass eine mit dem Kupplungsende
oder mit einem mit dem Kupplungsende bewegungsfesten Teil zusammenwirkende
Arretiereinrichtung vorgesehen ist, mit der das Kupplungsende in
einer eingefahrenen und/oder ausgefahrenen Position feststellbar
ist.
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Dieser
Kindersitz gemäß Patentanspruch
1 zeichnet sich dadurch aus, dass das freie Kupplungsende relativ
zum Sitzteil oder einem mit dem Sitzteil bewegungsfesten Teil und/oder
einer Lagerkonsole ein- und ausfahrbar ausgebildet ist, indem eine
mit dem Kupplungsende zusammenwirkende Kraftbetätigungseinrichtung vorgesehen
ist, mit der das Kupplungsende in eine Einfahrbewegung und/oder
in eine Ausfahrbewegung versetzbar ist.
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Dies
bedeutet, dass zumindest die Einfahrbewegung oder die Ausfahrbewegung
kraftbetätigt, d.
h. fremdkraftbetätigt,
angetrieben wird. Es ist eine Arretiervorrichtung vorgesehen, die
mit dem Kupplungsende oder mit einem mit dem Kupplungsende bewegungsfesten
Teil zusammenwirkt und mit der das Kupplungsende in eine eingefahrene
und/oder ausgefahrene Position feststellbar ist. Die kraftbetätigte Ein-
und/oder Ausfahrbewegung des Kupplungsendes erbringt Vorteile bei
der Montage des Kindersitzes. Das Kupplungsende oder die Kupplungsenden
ist bzw. sind zum Befestigen des Kindersitzes an einem oder mehreren
Kuppelementen vorgesehen, das bzw. die im Bereich des Kraftfahrzeugsitzes
angeordnet ist bzw. sind. Zur Montage wird so vorgegangen, dass
zunächst
das oder die Kupplungsenden herausgefahren werden, diese in einer ausgefahrenen
Position festgestellt und sodann mit dem oder den Kuppelementen
gekuppelt werden. Danach werden die Kupplungsenden wieder eingefahren.
Es ist von Vorteil, wenn zumindest die Ausfahrbewegung kraftbetätigt, d.
h. fremdkraftbetätigt erfolgt
und die Einfahrbewegung manuell erfolgt, d. h. mit manuellem Andrücken des
Kindersitzes in die Montageendposition auf dem Fahrzeugsitz. Alternativ
oder zusätzlich
kann es auch vorgesehen sein, wenn die Einfahrbewegung mittels Kraftbetätigung erfolgt.
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Was
die Arretiereinrichtung betrifft, ist zu sagen, dass diese während der
Einfahrbewegung ausgeschaltet oder freigeschaltet wird, so dass
die Ausfahr- bzw. Einfahrbewegung erfolgen kann. Durch Wiedereinschalten
der Arretiereinrichtung kann die jeweils gegebene Ausfahr- bzw.
Einfahrposition festgestellt werden. Es kann hierbei vorgesehen
sein, dass mit der Einschaltung der Arretiereinrichtung vorzugsweise
automatisch die Kraftbetätigungseinrichtung
ausgeschaltet wird oder umgekehrt. Es sind Ausführungen möglich, bei denen unter Kraftbetätigung der
Ausfahr- und/oder
Einfahrbewegung die Position der Kupplungsenden stufenlos einstellbar ist,
andere Ausführungen
sind möglich,
bei denen unter Kraftbetätigung
die Aus- bzw. Einfahrposition der Kupplungsenden nur in Stufen einstellbar
ist.
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Es
sind unterschiedliche Ausgestaltungen der Kraftbetätigungseinrichtung
möglich,
vorzugsweise Federeinrichtungen, die die automatische Stellbewegung
nur in eine Richtung realisieren und jeweils aufgeladen werden müssen, vorzugsweise durch
die manuelle Betätigung
der Ausfahr- oder
Einfahrbewegung der Kupplungsenden in die andere Richtung. Es sind
mechanische Federaggregate aber auch pneumatische Federaggregate
einsetzbar. Ferner sind auch Ausführungen mit Motoraggregaten,
vorzugsweise Elektromotoraggregaten denkbar. Diese Ausführungen
können
vorteilhafterweise die Stellbewegung in beide Richtungen motorisch
durchführen.
Vorzugsweise ist die Kraftbetätigungseinrichtung
so ausgebildet, dass eine Kraftbetätigung zumindest beim Ausfahren
der Kupplungselemente zur Verfügung
steht.
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Pneumatische
Federaggregate, die wie oben erwähnt
als Kraftbetätigungseinrichtung
zum Einsatz kommen können,
sind in der Praxis als Gasdruckfedern bekannt, wobei das Füllgas vorzugsweise
unter einem Druck steht, der höher
als der atmosphärische Normaldruck
ist. Von Vorteil ist, dass die Federkraft praktisch nicht von der
Auslenkung abhängt
und dass die Gasdruckfeder üblicherweise
bereits über
eine Arretiereinrichtung verfügt,
die es ermöglicht,
den Abtrieb der Gasdruckfeder in seiner Lage zu fixieren und weiter
die Gasdruckfeder ohne erheblichen Krafteinsatz zu spannen, wenn
die Arretiereinrichtung gelöst
ist.
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Gemäß dem Patentanspruch
2 wird ein Kindersitz für
Kraftfahrzeuge vorgeschlagen, umfassend ein Sitzteil, an dem ein
Rückenteil
beweglich oder starr angeordnet nach oben wegsteht, eine Kopfstütze, die
an dem Rückenteil
und/oder an dem Sitzteil vorzugsweise höhenverstellbar angeordnet ist,
und vorzugsweise Schulterstützen,
die an der Kopfstütze und/oder
am Rückenteil
und/oder am Sitzteil vorzugsweise höhenverstellbar und/oder seitenverstellbar
angeordnet sind, wobei der Kindersitz ferner eine Kupplungseinrichtung
aufweist, deren freies Kupplungsende zur Kupplung mit einem kraftfahrzeugsitzseitigen
Kuppelelement ausgebildet ist, wobei vorgesehen ist, dass das freie
Kupplungsende relativ zum Sitzteil und/oder einem mit dem Sitzteil
bewegungsfesten Teil und/oder einer Lagerkonsole des Sitzteils ein-
und ausfahrbar ausgebildet ist, indem eine mit dem Kupplungsende
zusammenwirkende manuelle Betätigungseinrichtung
oder Kraftbetätigungseinrichtung
vorgesehen ist, mit der das Kupplungsende in eine Einfahrbewegung
und/oder in eine Ausfahrbewegung versetzbar ist, und dass das Kupplungsende stufenlos
feststellbar ist, indem eine mit dem Kupplungsende oder mit einem
mit dem Kupplungsende bewegungsfesten Teil oder mit der Betätigungseinrichtung
zusammenwirkende Arretiereinrichtung vorgesehen ist, mit der das
Kupplungsende in einem Verfahrbereich in beliebiger eingefahrener
und/oder ausgefahrener Position feststellbar ist.
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Der
Kindersitz gemäß Patentanspruch
2 zeichnet sich dadurch aus, dass das Kupplungsende stufenlos feststellbar
ist, indem eine mit dem Kupplungsende oder mit einem mit dem Kupplungsende bewegungsfesten
Teil oder mit der Betätigungseinrichtung
zusammenwirkende Arretiereinrichtung vorgesehen ist, mit der das
Kupplungsende in einem Verfahrbereich in beliebiger eingefahrener
und/oder ausgefahrener Position feststellbar ist. Die Betätigung zum
Ein- und/oder Ausfahren der Kupplungsenden kann über eine Kraftbetätigungseinrichtung mit
Fremdkraft erfolgen, sie kann aber auch sowohl in Einfahrrichtung
als auch in Ausfahrrichtung manuell über eine manuelle Betätigungseinrichtung
erfolgen.
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Wesentlich
bei der Lösung
gemäß Patentanspruch
2 hierbei ist die stufenlose Einstellbarkeit der Ausfahr- und/oder
Einfahrposition des Kupplungsendes. Durch die stufenlose Einstellbarkeit
kann das Kupplungsende in der jeweils gewünschten Ausfahrposition oder
Einfahrposition festgestellt werden. Wesentlich hierbei ist auch,
dass eine entsprechende ein- und ausschaltbare Arretiereinrichtung
vorgesehen ist, die die Feststellung des Kupplungsendes in der jeweiligen
Position stufenlos realisiert.
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Die
stufenlose Einstellbarkeit erbringt Vorteile bei der Montage des
Kindersitzes. Das Kupplungsende oder vorzugsweise die Kupplungsenden
ist bzw. sind zum Befestigen des Kindersitzes an dem vorzugsweise
am Fahrzeugsitz angeordneten Kuppelelement bzw. Kuppelelementen
vorgesehen. Zur Montage wird so vorgegangen, dass zunächst Kupplungsenden
herausgefahren werden, diese in einer ausgefahrenen Stellung festgestellt
und sodann mit den zugeordneten Kuppelelementen gekuppelt werden.
Danach werden die Kupplungsenden wieder eingefahren, und zwar soweit
bis der Kindersitz in seiner Endmontageposition auf dem Fahrzeugsitz genau
positioniert ist. Die Kupplungsenden werden sodann in dieser Position
festgestellt. Es ist von Vorteil, wenn insbesondere die Einstellung
der eingefahrenen Position stufenlos erfolgen kann, um die exakte
Einbauposition zu gewährleisten.
Die stufenlose Einstellung in der ausgefahrenen Position zur Ankopplung
an das bzw. die Kuppelelemente ist ebenfalls ein Montagevorteil.
Die Verfahrbewegung beim Einfahren oder Ausfahren kann manuell oder
durch eine kraftbetätigte,
d. h. fremdkraftbetätigte,
Einrichtung erfolgen. Die Arretiereinrichtung zum Feststellen der
Kuppelelemente kann als Klemmeinrichtung oder auch durch ein selbsthemmendes
Getriebe, z. B. durch ein entsprechendes Getriebe der Betätigungseinrichtung
ausgebildet sein. Es ist auch möglich,
die Arretiereinrichtung als ein Ventil auszugestalten, welches den
Durchfluss eines z. B. pneumatischen oder hydraulischen Kreislaufs
blockiert, vorzugsweise im derartigen Kreislauf eines Kraftbetätigungselements,
z. B. Pneumatikfederaggregat. Es ist insbesondere auch möglich, dass
die Arretiereinrichtung in die Betätigungseinrichtung, mit der
die Kupplungsenden in die Einfahr- bzw. Ausfahrposition versetzt
werden, integriert ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das Kupplungsende am freien Ende eines
Kupplungselements ausgebildet ist, das in oder an dem Sitzteil oder
dem mit dem Sitzteil bewegungsfesten Teil oder der Lagerkonsole
schwenkbar oder linear verschiebbar gelagert ist.
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Es
kann weiter vorgesehen sein, dass das Kupplungselement als längliches
Bauteil, z. B. stabförmiges
Bauteil, ausgebildet ist. Vorteilhafterweise kann das Kupplungselement
als starres Bauteil ausgebildet sein. Dies ist insbesondere bei
der Montage des Kindersitzes am Fahrzeugsitz vorteilhaft.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das
Kupplungsende und/oder das Kupplungselement in das Innere des Sitzteils und/oder
des mit dem Sitzteil bewegungsfest verbundenen Teils und/oder der
Lagerkonsole ein- und/oder ausfahrbar ist. Auf diese Weise kann
eine besonders passgenaue Positionierung des Kindersitzes in der Endposition
auf dem Fahrzeugsitz realisiert werden.
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Weitere
Montagevorteile ergeben sich, wenn das Kupplungsende und/oder das
Kupplungselement in einer im wesentlichen horizontalen Ebene verfahrbar
ist.
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Die
Kupplungseinrichtung kann, wie bereits gesagt, mehrere Kupplungsenden
aufweisen. Vorzugsweise kann ein symmetrischer Aufbau vorgesehen
sein, bei dem zwei vorzugsweise stabförmige Kupplungselemente in
den Seitenbereichen des Kindersitzes angeordnet sind.
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Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, dass die Kupplungsenden simultan bewegbar
sind.
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Es
hat sich bewährt,
dass das Kupplungsende als Rasteinrichtung ausgebildet ist, d. h.
das Kupplungsende mit dem fahrzeugsitzseitigen Kuppelelement verrastbar
ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Arretiereinrichtung manuell betätigbar ist.
Weiter kann vorgesehen sein, dass die Arretiereinrichtung mit der
Kraftbetätigungseinrichtung
zusammenwirkend ausgebildet ist.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die
Arretiereinrichtung eine Fernsteuerungseinrichtung mit Handbetätigungsschalter aufweist.
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Der
Handbetätigungsschalter
kann vorteilhafterweise am Sitzteil oder an der Lagerkonsole angeordnet
sein. Es ist aber auch möglich,
dass der Handbetätigungsschalter
an der Kopfstütze
oder an einem der Seitenteile oder am Sitzteil angeordnet ist.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass die Fernbetätigungseinrichtung einen Bowdenzug
und/oder eine Hebeleinrichtung aufweist, wobei der Bowdenzug und/oder
die Hebeleinrichtung unmittelbar oder mittelbar mit einem ersten
Ende des Handbetätigungsschalters
verbunden ist bzw. sind. Es kann vorgesehen sein, dass der Bowdenzug
und/oder die Hebeleinrichtung mit einem ersten Ende unmittelbar oder
mittelbar mit dem Handbetätigungsschalter
verbunden sind bzw. ist. Mit seinem zweiten Ende kann der Bowdenzug
und/oder die Hebeleinrichtung unmittelbar oder mittelbar mit der
Kraftbetätigungseinrichtung
verbunden sein. Der Bowdenzug ist ein bewegliches, flexibel verlegbares
Maschinenelement zur Übertragung
einer mechanischen Bewegung bzw. einer Zugkraft, das ein Drahtseil
in einer in Verlaufsrichtung stabilen Hülle aufweist. Die Hülle wirkt als
mechanische Führung
und als Gegenlager für
die mechanischen Kräfte,
so dass die Kräfte
auch über Biegungen übertragen
werden können
und Zug- und Druckkräfte übertragbar
sind.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass die Kraftbetätigungseinrichtung und/oder
die Arretiereinrichtung mit einem Handbetätigungsschalter verbunden ist,
der derart ausgebildet ist, dass bei einer ersten Schalterstellung
die Arretiereinrichtung ausgeschaltet ist und/oder die Kraftbetätigungseinrichtung
freigeschaltet ist, solange der Handschalter in dieser ersten Schalterstellung
geschaltet ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass in dieser ersten Schalterstellung die
Kraftbetätigungseinrichtung eingeschaltet
und/oder die Arretiereinrichtung ausgeschaltet ist, so dass also
in dieser ersten Schalterstellung die Ausfahrbewegung und/oder die
Einfahrbewegung kraftbetätigt
erfolgt, solange der Schalter in dieser ersten Schalterstellung
steht bzw. die Arretiereinrichtung ausgeschaltet ist und damit gegebenenfalls
manuell das Ausfahren bzw. das Einfahren der Kupplungsenden vorgenommen
werden kann, solange der Schalter in dieser ersten Schalterstellung steht.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der Handbetätigungsschalter
in der ersten Schalterstellung und/oder in der zweiten Schalterstellung
jeweils permanent zu betätigen
ist, d. h. permanent von Hand gehalten werden muss. Der Schalter
kann mit einer entsprechenden Rückstellfedereinrichtung
ausgestattet sein, so dass die erste Schalterstellung und/oder die
zweite Schalterstellung nur durch permanente manuelle Betätigung,
z. B. permanentes manuelles Drücken
möglich
ist.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kindersitzes
in perspektivischer Darstellung;
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2 den
Kindersitz in 1 mit eingefahrener Kupplungseinrichtung;
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3 den
Kindersitz in 1 mit ausgefahrener Kupplungseinrichtung;
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4 eine
Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispiels
einer am Kupplungsende angeordneten Rasteinrichtung im geöffneten
Zustand;
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5 die
Rasteinrichtung in 4 im geschlossenen Zustand;
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6 eine
Prinzipdarstellung des Kindersitzes in 1 zur Verdeutlichung
der Verstellfunktion.
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1 zeigt
einen Kindersitz 1 für
Kraftfahrzeuge, der auf einem Sitz des Kraftfahrzeugs unter Zuhilfenahme
des Sicherheitsgurts montierbar ist. Der Kindersitz 1 weist
ein Sitzteil 11 auf, an dem ein Rückenteil 12 nach oben
wegsteht. Das Rückenteil 12 ist
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel starr
an dem Sitzteil 11 angeordnet und bildet das Gestell für eine Kopfstütze 13 und
für Schulterstützen 14.
Die Kopfstütze 13 weist
einen Mittenabschnitt 13a auf, der eine das Rückenteil 12 teilweise überdeckende
Anlagefläche
für den
Rücken
des Kindes bildet. Die Schulterstützen 14 sind bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
an dem Rückenteil 12 höhenverstellbar
und seitenverstellbar angeordnet.
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Der
Kindersitz 1 weist ferner eine Lagerkonsole 15 auf,
an der das Sitzteil 11 und das mit diesem verbundene Rückenteil 12 hinsichtlich
ihrer Winkelstellung verstellbar gelagert sind. Sitzteil 11 und Rückenteil 12 sind
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in ihrer Winkellage starr miteinander verbunden, so dass beim Schwenken
des Sitzteils 11 auch das Rückenteil 12 verschwenkt
wird. Sitzteil 11 und Rückenteil 12 können aus
einer aufrechten Sitzposition in eine Liegeposition gebracht werden.
In der Liegeposition ist der Kindersitz 1 in eine solche
Lage gebracht, dass der Kopf eines schlafenden Kindes nicht nach
vorn fällt,
sondern an der Kopfstütze 13 anliegt.
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In
der Lagerkonsole 15 sind zwei Kupplungselemente 16 – auch Connectoren
genannte – angeordnet,
die im Innern der Lagerungskonsole 15 gelagert und ein-
und ausfahrbar ausgebildet sind, wie in 2 (eingefahrener
Zustand) und in 3 (ausgefahrener Zustand) dargestellt.
Diese Kupplungselemente 16 sind im dargestellten Fall als
stabförmige Blechformteile
mit kastenförmigem
Querschnitt ausgebildet, wobei die Breitseiten parallel zu den Längsseiten
der Lagerkonsole 15 und die Schmalseiten parallel zur Grundfläche der
Lagerkonsole 15 angeordnet sind.
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Die
beiden Kupplungselemente 16 sind dazu bestimmt, den Kindersitz 1 an
nicht dargestellten kraftfahrzeugsitzseitigen Kuppelelementen zu
fixieren, die an den Fahrzeugsitzen im Übergangsbereich von Sitz und
Rückenteil
angeordnet sein können.
Die Kupplungselemente 16 weisen ein freies Kupplungsende 16a mit
einem Einfuhrschlitz auf, der mit dem kraftfahrzeugsitzseitigen
Kuppelelement zusammenwirkt. Der andere Endabschnitt der beiden
Kupplungselemente 16 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einer Gasdruckfeder 18 (siehe 6) verbunden,
deren Abtrieb sich an der Innenseite der Lagerkonsole 15 abstützt.
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Die
Gasdruckfeder 18 ist ein hydropneumatisches Verstellelement
und besteht aus einem Druckrohr, einer Kolbenstange mit einem Kolben
sowie einem Schaltanschluss, an dem bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel,
wie in 6 erkennbar, ein Bowdenzug 17b angreift,
der durch einen im Sitzteil 11 oder an der Lagerkonsole 15 gelagerten
Betätigungsschalter 17 betätigbar ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Betätigungsschalter 17 frontseitig
am Sitz zugänglich
(siehe 1). Bei dem Betätigungsschalter 17 handelt
es sich vorteilhafterweise um einen Betätigungsschalter mit Rückstellfeder,
der nach Betätigung
in seine Ausgangslage zurückkehrt.
Die Gasdruckfeder 18 ist mit einem komprimierten Gas gefüllt, dessen
Menge den voreingestellten Innendruck bestimmt und damit auch die
mechanischen Eigenschaften der Gasdruckfeder. Durch geeignet ausgebildete
unterschiedliche Kolbenquerschnittsflächen entsteht eine Kraft in
einer Betätigungsrichtung,
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in Ausfahrrichtung gerichtet ist, d. h. so dass die beiden Kupplungselemente 16 simultan
aus der Lagerkonsole 15 herausfahren. Durch die Verbindung
der Gasdruckfeder 18 mit beiden Kupplungselementen 16 erfolgt
die Betätigung
der beiden Kupplungselemente simultan.
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Wie
in 4 und 5 dargestellt, weist das freie
Kupplungsende 16a des Kupplungselementes 16 eine
Rasteinrichtung 19 auf, die zur Aufnahme und Fixierung
der weiter oben beschriebenen kraftfahrzeugsitzseitigen Kuppelelemente
bestimmt ist, wenn sie in einen Einfuhrschlitz 16s des
freien Kupplungsendes eingeführt
sind.
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Die
Rasteinrichtung 19 weist, wie in den 4 und 5 erkennbar,
eine exzentrisch drehbar gelagerte Rastscheibe 191 auf,
die eine U-förmige
Ausnehmung aufweist, die zur Aufnahme des kraftfahrzeugsitzseitigen
Kuppelelementes bestimmt ist. Beim Einführen des nicht dargestellten
kraftfahrzeugsitzseitigen Kuppelelementes in den Einfuhrschlitz 16s greift
das Kuppelelement in die U-förmige Ausnehmung
der Rastscheibe 191 ein und dreht die Rastscheibe gegen
die Kraft einer Rastfeder 192 so weit, bis ein durch eine
Druckfeder 194 belasteter Druckstift 193 mit einem
Endabschnitt in eine Rastausnehmung der Rastscheibe 191 eingreift.
Diese Position ist in 5 dargestellt. Der andere Endabschnitt
des Druckstiftes 193 ist mit einem Betätigungsschieber 195 starr
verbunden, der in einer Führungsausnehmung
in der Wand der zwischen einer linken Anschlagstellung (5)
und einer rechten Anschlagstellung (4) verschiebbar
gelagert ist. Die Rastausnehmung und der in die Rastausnehmung eingreifende
Endabschnitt des Druckstiftes 193 sind selbsthemmend ausgebildet,
d. h. der Druckstift ist durch Drehbeaufschlagung der Rastscheibe 191 nicht
außer
Eingriff zu bringen.
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Wenn
die Rastscheibe 191 eingerastet ist, schließen die
Mittelachsen des Einführschlitzes 16s und
der U-förmigen
Ausnehmung der Rastscheibe 191 einen Winkel von etwa 90° ein, wobei
die U-förmige
Ausnehmung 16s das kraftfahrzeugsitzseitige Kuppelelement übergreift
und in dem Einführschlitz 16s fixiert.
Das nicht dargestellte kraftfahrzeugsitzseitige Kuppelelement weist
vorzugsweise einen kreisförmigen
Querschnitt auf, wobei der Einführschlitz
zumindest in seinem offenen Endabschnitt leicht V-förmig, d.
h. nach außen
divergierend, ausgebildet ist, um das Einführen des kraftfahrzeugsitzseitigen
Kuppelelementes zu erleichtern.
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Der
Betätigungsschieber 195 ist
zur Entriegelung manuell betätigbar.
Er ist als eine Griffmulde ausgebildet und gleitet bei seiner manuellen
Betätigung
in der Führungsausnehmung
in der Wand des stabförmigen
Kupplungselementes 16. Die manuelle Betätigung erfolgt zur Entriegelung
durch manuelle Verschiebung des Betätigungsschiebers 195 aus
der in 5 dargestellten Verriegelungsstellung nach rechts.
Diese manuelle Betätigung
erfolgt entgegen der Wirkung der Druckfeder 194. Die Längenabmessungen
des Druckstiftes 193 und des Betätigungsschiebers 195 und
die diesen Betätigungsschieber 195 aufnehmende
Führungsausnehmung
sind so gewählt,
dass der Druckstift 193 in der in 4 dargestellten
Offenstellung der Rasteinrichtung 19 auf der Oberfläche der
Rastscheibe 191 aufliegt. In dieser Stellung kann folglich
der Betätigungsschieber 195 nicht
betätigt
werden. Die Betätigung
des Betätigungsschiebers 195 ist
lediglich in der in 5 dargestellten Verriegelungsstellung
in Entriegelungsrichtung in 5 nach rechts
möglich.
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6 zeigt
nun in einer schematischen Prinzipdarstellung die Funktion der Kupplungseinrichtung.
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Im
oberen Teilbild von 6 sind die beiden stabförmigen Kupplungselemente 16 in
die Lagerkonsole 15 eingefahren. Die Gasdruckfeder 18 ist
gespannt und verriegelt mittels einer in der Gasdruckfeder integrierten
Arretiereinrichtung. Die Arretiereinrichtung kann als Ventileinrichtung
ausgebildet sein, die den Gasdruckfluss zwischen der Gasaufnahmekammer
sperrt. Wird nun der Betätigungsschalter 17 betätigt, so
wird die Bewegung des Betätigungsschalters 17 über den
Bowdenzug 17b auf den Schaltanschluss der Gasdruckfeder 18 übertragen und
die Arretierung der Gasdruckfeder 18 wird entriegelt. Der
Abtrieb der entriegelten Gasdruckfeder 18 schiebt die stabförmigen Kupplungselemente 16 aus der
Lagerkonsole 15 heraus, wobei der Verfahrweg der Kupplungselemente 16 durch
den maximalen Verfahrweg des Abtriebs der Gasdruckfeder 18 begrenzt
sein kann. Es ist aber auch möglich,
innerhalb des maximalen Verfahrwegs der Gasdruckfeder 18 einen
gesonderten Anschlag vorzusehen. Die beiden simultan ausgefahrenen
Kupplungselemente 16 können
nun, wie weiter oben beschrieben, mit ihren freien Kupplungsenden 16a auf
die beiden nicht dargestellten kraftfahrzeugsitzseitigen Kuppelelemente
geschoben werden, bis die Rasteinrichtungen 19 dort einrasten
und den Kindersitz 1 am Fahrzeugsitz fixieren.
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Nun
wird der Betätigungsschalter 17 wieder betätigt und
damit die Gasdruckfeder 18 entriegelt, und der Kindersitz 1 wird
soweit in Richtung der nicht dargestellten Rückenlehne des Fahrzeugsitzes
verschoben, bis er dort fest anliegt. Dabei wird zugleich die Gasdruckfeder 18 gespannt.
Sodann wird der Betätigungsschalter 17 freigegeben
und dadurch die Gasdruckfeder 18 wieder verriegelt. Es
erfolgt die Feststellung der Kupplungselemente 16 exakt
in der Anlageposition des Kindersitzes, d. h. mit dem System ist
die Einstellung der Position stufenlos möglich.
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Zum
Entnehmen des Kindersitzes 1 wird der Betätigungsschalter 17 betätigt und
damit die Gasdruckfeder 18 entriegelt, die die Kupplungselemente 16 selbsttätig, d.
h. durch die Gasdruckfeder 18 kraftbetätigt, aus der Lagerkonsole 15 herausschiebt. Nun
sind die Betätigungsschieber 195 der
Rasteinrichtung 19 zugänglich,
so dass die Rasteinrichtung 19, wie weiter oben beschrieben,
durch manuelle Betätigung
der Betätigungseinrichtung
gelöst
werden kann. Der Kindersitz 1 kann nun vom Fahrzeugsitz entnommen
werden.
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Anstelle
einer Gasdruckfeder kann auch eine andere Feder vorgesehen sein,
beispielsweise eine Schraubenfeder, wobei am Abtrieb der Schraubenfeder
zur Verriegelung der aus- oder eingefahrenen Stellung eine Klemmvorrichtung
vorgesehen sein kann, die durch den Bowdenzug 17b betätigbar ist. Es
ist auch möglich,
die Kupplungselemente 16 mit Motorkraft in beide Richtungen
kraftbetätigt
zu bewegen, wobei beispielsweise der Abtrieb eines Elektromotors über ein
selbsthemmendes Getriebe mit den Kupplungselementen 16 verbunden
sein kann.
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- 1
- Kindersitz
- 11
- Sitzteil
- 12
- Rückenteil
- 13
- Kopfstütze
- 13a
- Mittenabschnitt
- 14
- Schulterstütze
- 15
- Lagerkonsole
- 16
- Kupplungselement
- 16b
- Betätigungsschieber
- 16s
- Einfuhrschlitz
- 17
- Betätigungsschalter
- 17b
- Bowdenzug
- 18
- Gasdruckfeder
- 19
- Rasteinrichtung
- 191
- Rastscheibe
- 192
- Rastfeder
- 193
- Druckstift
- 194
- Druckfeder
- 195
- Betätigungsschieber