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Die
Erfindung betrifft ein Gasventilmodul für eine Gasventilanordnung wie
sie in gasbetriebenen Geräten,
beispielsweise Haushaltsgeräten,
verwendet wird. Insbesondere in Gasherden und gasbetriebenen Kühlschränken kommen
derartige Gasarmaturen zum Einsatz.
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Eine
Gasarmatur muss gewissen Sicherheitsvorschriften genügen, so
dass ein versehentlicher Gasaustritt durch ein vom Bediener geöffnetes Ventil
verhindert werden kann. Es ist auch gefordert, dass die für das gasbetriebene
Gerät zur
Verfügung gestellte
Gasmenge abhängig
vom Betriebszustand des Geräts
genau eingestellt werden kann. Um diesen Anforderungen gerecht zu
werden, ist ein relativ großer
Bauteileaufwand erforderlich, was wiederum zu einem großen Bauraumbedarf
des Gasventilmoduls bzw. der Gasventilanordnung führt.
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Ausgehend
hiervon kann es als eine Aufgabe der Erfindung angesehen werden
ein Gasventilmodul für
eine Gasventilanordnung zu schaffen, das einen geringen Bauraum
benötigt.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Gasventilmodul mit Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Das
Gasventilmodul weist ein Modulgehäuse auf, das einen Grundkörper und
einen gasdicht mit dem Grundkörper
verbundenen Gehäusedeckel
umfasst. Innerhalb des Grundkörpers
ist ein Gasversorgungskanal angeordnet. Vom Gasversorgungskanal zweigt
im Grundkörper
ein Abzweigkanal ab, der inner halb des Gehäusedeckels ausmündet. Am
Gehäusedeckel
ist eine Ausgangsmündung
vorhanden, wobei zwischen Abzweigkanal und Ausgangskanalmündung im
Gasstrom ein Einstellventil vorgesehen ist, das zur Einstellung
der an der Ausgangskanalmündung
ausströmenden
Gasmenge, beispielsweise des Volumenstroms oder des Massenstroms dient.
Das Modulgehäuse
kann somit aus wenigen Teilen bestehen. Durch die Kanalführung kann
eine kompakte Anordnung mit geringem Bauraumbedarf erreicht werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen
Patentansprüchen.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der Gasversorgungskanal in einer ersten Verbindungsfläche des
Grundkörpers
eine erste Versorgungskanalmündung
und in einer zweiten Verbindungsfläche des Grundkörpers eine
zweite Versorgungskanalmündung
aufweist. Der Grundkörper
dient als Verbindungselement zur Herstellung einer fluidischen und/oder
mechanischen Verbindung zwischen dem Gasventilmodul und anderen
Bauteilen der Gasventilanordnung, beispielsweise einem weiteren
Gasventilmodul, einem Anschlussstück, einem Abschlussdeckel oder
einem zentralen Absperrventil. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Verbindung mittels der Verbindungsflächen.
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Die
Gasventilmodule sind mittels ihres jeweiligen Grundkörpers aneinanderreihbar
ausgestaltet. Der Grundkörper
des Gasventilmoduls dient als mechanische und/oder fluidische Schnittstelle
zur Verbindung mit anderen Bauteilen der Gasventilanordnung. Der
Gasversorgungskanal erstreckt sich im Grundkörper vorzugsweise geradlinig. Über ihre Grundkörper verbundene
Gasventilmodule sind fluidisch parallel zueinander an eine durch
die verbundenen Gasversorgungskanäle gebildete gemeinsame Gasversorgungsleitung
an geschlossen. Somit ermöglicht
das Gasventilmodul einen modularen Aufbau einer Gasventilanordnung
auf einfache Weise.
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Der
Abzweigkanal kann an einer Grundfläche des Grundkörpers ausmünden. Diese
Grundfläche
ist bevorzugt zwischen den beiden Verbindungsflächen vorgesehen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
ist es vorgesehen, dass die beiden Verbindungsflächen im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufen. Die Verbindungsflächen können insbesondere auf gegenüberliegenden
Seiten an die Grundfläche
angrenzen. Dadurch ist eine kompakte Bauform des Grundkörpers erreicht.
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In
der Grundfläche
können
auch Vertiefungen oder Ausnehmungen vorgesehen sein, die gemeinsam
mit dem Gehäusedeckel
gasführende
Räume oder
Kanäle
oder bauteilaufnehmende Räume, insbesondere
zur Lagerung von Ventilbestandteilen, bilden. Der Grundkörper ist
ventilsitzfrei ausgeführt. Im
Grundkörper
selbst sind keine Ventilbauteile gelagert. Lediglich gemeinsam mit
dem Gehäusedeckel können bauteilaufnehmende
Räume gebildet
sein. Der Grundkörper
ist dadurch sehr einfach herzustellen. Die Bauteilmontage beschränkt sich
auf den von der Grundfläche
des Grundkörpers
mit dem Gehäusedeckel
begrenzten Innenraum des Modulgehäuses.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung des Gasventilmoduls ist stromabwärts nach
dem Abzweigkanal ein Sicherheitsventil zum Öffnen und Unterbrechen des
Gasflusses vorgesehen. Insbesondere ist das Sicherheitsventil derart
ausgestaltet, dass es den Gasfluss unterbricht, wenn die Gasflamme
des gasbetriebenen Geräts
erlischt. Das Sicherheitsventil kann auch durch ein Schließsignal
einer Steuereinrichtung zur Unterbrechung des Gasflusses geschlossen
werden. Dies schafft die Möglichkeit
einen versehentlichen Gasaustritt an der Auslasskanalmündung zu
verhindern.
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Dabei
ist es möglich,
dem Sicherheitsventilglied des Sicherheitsventils zwei unabhängig voneinander
betätigbare
Betätigungsstößel zuzuordnen. Der
eine Betätigungsstößel kann
dabei als Öffner ausgeführt sein.
Dieser eine Betätigungsstößel ist vorzugsweise
nicht fest mit dem Sicherheitsventilglied verbunden. Der andere
Betätigungsstößel ist fest
mit dem Ventilglied verbunden. Diesem Betätigungsstößel ist eine Halteeinrichtung
zugeordnet über
die das Sicherheitsventil in der geöffneten Stellung gehalten werden
kann. Die von der Halteeinrichtung auf den zugeordneten Betätigungsstößel maximal
aufzubringende Betätigungskraft
ist kleiner als die zum Öffnen
des geschlossenen Sicherheitsventils erforderliche Ventilöffnungskraft,
so dass das geschlossene Sicherheitsventil durch die Halteeinrichtung
allein nicht geöffnet
werden kann. Ein versehentliches Öffnen des Sicherheitsventils
durch Ansteuerung der Halteeinrichtung ist daher ausgeschlossen.
Die Betriebssicherheit des Gasventilmoduls ist erhöht.
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Einer
der Betätigungsstößel, insbesondere der
zum Öffnen
des Sicherheitsventils vorgesehene Betätigunsstößel, ist bei einer bevorzugten
Ausführung über einen
quer zum Betätigungsstößel angeordneten
Hebelarm durch eine Betätigungseinrichtung
bewegbar. Über
dem Hebelarm kann die von der Betätigungseinrichtung erzeugbare
Betätigungskraft erhöht werden.
Somit reicht eine Bauraum sparende Betätigungseinrichtung aus und
dennoch wird am Betätigungsstößel eine
ausreichend große
Betätigungskraft
hervorgerufen.
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Es
ist außerdem
vorteilhaft, wenn parallel zum Einstellventil ein Minimalmengenventil
geschaltet ist. Gas kann somit entweder durch das Einstellventil
oder das parallel dazu vorhandene Minimalmengenventil zur Ausgangskanalmündung fließen. Über das
Minimalmengenventil wird sichergestellt, dass unabhängig von
der Einstellung des Ein stellventils eine minimale Gasmenge an der
Ausgangskanalmündung
zur Verfügung
steht. Dadurch kann das versehentliche Löschen der Gasflamme beim Einstellen
des Einstellventils verhindert werden.
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Vorteilhafterweise
weist das Minimalmengenventil mehrere und insbesondere zwei Schaltstellungen
auf. Dabei kann eine Schaltstellung der Gasversorgung mit Erdgas
und eine andere Schaltstellung der Gasversorgung mit Flüssiggas
entsprechen. Das Gasventilmodul ist dadurch für den Betrieb mit Erd- oder
Flüssiggas
geeignet.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden die Schaltstellungen durch die Einsetzposition des Minimalmengenventils
in das Modulgehäuse
vorgegeben, so dass vorgegebene verschiedene Einsetzpositionen jeweils
einer Schaltstellung entsprechen. Beispielsweise kann das vollständig eingesetzte
oder eingeschraubte Minimalmengenventil eine erste Schaltstellung
darstellen, wohingegen ein bis zu einem vorgegebenen Anschlag eingesetztes
Minimalnengenventil eine zweite Schaltstellung einnimmt. Der Anschlag
kann beispielsweise durch ein Innengewinde im Modulgehäuse vorgegeben
sein, das mit einem Außengewinde am
Minimalmengenventil zusammenwirkt. Beim drehungsfreien axialen Einschieben
des Minimalmengenventils stoßen
die beiden Gewinde aneinander an und geben die zweite Schaltstellung
vor. In Abwandlung hierzu könnten
verschiedene Schaltstellungen auch durch verschiedenen Drehpositionen
oder Drehwinkeln um eine Drehachse des Minimalmengenventils vorgegeben
sein.
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Das
Minimalmengenventil ist vorzugsweise in den Gehäusedeckel eingesetzt und von
außen
her zugänglich,
so dass sich die Schaltstellung sehr einfach ohne Öffnung des
Modulgehäuses
einstellen lässt.
Das Umschalten des Minimalmengenventils zwischen seinen vorgegebenen
Schaltstellungen erfolgt mechanisch durch eine Bedienperson.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Gasventilmoduls sind mehrere Ebenen vorgesehen, in denen der
Gasfluss stattfindet. Bevorzugt weist eine Versorgungsebene den
Gasversorgungskanal auf. Die Versorgungsebene befindet sich beispielsweise
im Bereich des Grundkörpers und
ist insbesondere ventilfrei. Es kann eine Sicherheitsebene vorgesehen
sein, die einen ersten Ventilsitz aufweist, der beispielsweise vom
Ventilsitz des Sicherheitsventils gebildet ist. Es ist auch möglich, eine
Einstellebene vorzusehen, die einen zweiten Ventilsitz aufweist,
der beispielsgemäß vom Ventilsitz des
Einstellventils gebildet ist. In der Einstellebene kann ferner das
Minimalmengenventil vorgesehen sein. Vorzugsweise findet der Gasfluss
von der Versorgungsebene über
die Sicherheitsebene zur Einstellebene statt und von dort aus zur
Ausgangskanalmündung.
In Verlaufsrichtung des Gasversorgungskanals gesehen ist die Einstellebene
bevorzugt zwischen der Versorgungsebene und der Sicherheitsebene
angeordnet. Durch die Reihenfolge des Gasflusses durch die Ebenen
bzw. durch die Zuordnung der Ventile zu den Ebenen kann eine hohe
Betriebssicherheit erreicht werden.
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In
seiner bevorzugten Einbaulage ist der Gehäusedeckel des Gasventilmoduls
horizontal neben dem Grundkörper
angeordnet. Der Gasversorgungskanal kann dabei in einer Horizontalrichtung
verlaufen. Die Ebenen des Gasflusses des Gasventilmoduls sind in
eine Horizontalrichtung gesehen nebeneinander angeordnet.
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Es
ist vorteilhaft, wenn das Einstellventil eine elektrisch ansteuerbare
Einstellvorrichtung aufweist. Dies ermöglicht zum einen eine sehr
genaue Einstellung der an der Ausgangskanalmündung zur Verfügung gestellten
Gasmenge für
das gasbetriebene Gerät.
Zum anderen kann die Anordnung des Gasventilmoduls im gasbetriebenen
Gerät weitgehend unabhängig von
dort vorhandenen Bedienelementen erfolgen, da eine mechanische Verbindung
zwischen dem Bedienelement des Geräts und dem Gasventilmodul entfallen
kann.
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Vorzugsweise
ist das Einstellventil als Drehschieberventil ausgeführt. Es
kann hierfür
ein scheibenförmiges
oder ein konusformiges Ventilglied aufweisen. Bei einer bevorzugsten
Ausführung
dient ein sich verjüngender
Ventilschlitz im Einstellventil zur Einstellung der über das
Einstellventil an die Ausgangskanalmündung abgegebenen Gasmenge.
Es sind dadurch bauraumsparende Ausgestaltungen des Einstellventils
realisierbar, die gleichzeitig eine genaue Einstellung der Gasmenge
ermöglichen.
Unter der Gasmenge kann der Volumenstrom oder der Massenstrom verstanden
werden.
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Eine
Gasventilanordnung kann mehrere Gasventilmodule aufweisen. Die Gasventilmodule sind
dabei über
irre Grundkörper
mechanisch und fluidisch verbunden. In den verbundenen Grundkörpern ist
eine durchgehende, insbesondere geradlinig verlaufende zentrale
Gasversorgungsleitung gebildet. Zwischen einem Gasversorgungsanschluss
und der zentralen Gasversorgungsleitung kann ein zentrales Absperrventil
vorgesehen sein, so dass die Gasversorgung der gesamten Gasventilanordnung
sehr einfach über
das zentrale Absperrventil unterbrochen werden kann. In den Grundkörpern Verbindungslöcher vorgesehen,
die zur Herstellung einer mechanischen Verbindung zwischen den Grundkörpern fluchtend
ausgerichtet werden, so dass ein Verbindungselement durch die Verbindungslöcher hindurch
gesteckt und eine mechanische Verbindung zwischen den Grundkörpern und
mithin den Gasventilmodulen der Gasventilanordnung herstellen kann.
Die Gasventilanordnung ist flexibel und einfach aufbaubar durch Aneinanderreihen
von Gasventilmodulen in der benötigten
Anzahl. Für
verschiedene gasbetriebene Geräte
können
daher dieselben Gasventilmodule verwendet werden. Diese können entsprechend den
Anforderungen, insbesondere entsprechend der Anzahl der einzustellenden
Gasflammen, zur Gasventilanordnung zusammengeschaltet werden.
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Die
Gasventilanordnung kann beispielsweise in gasbetriebenen Haushalts-
und Küchengeräten verwendet
werden, insbesondere in Kühlschränken oder
Gasherden. In der bevorzugten Einbaulage beträgt die maximale Bauhöhe eines
Gasventilmoduls 40 mm. Vorzugsweise ist auch die maximale Bauhöhe der Gasventilanordnung
kleiner oder gleich 40 mm.
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Weitere
Einzelheiten von Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, der Zeichnung oder
Ansprüchen.
Die Beschreibung beschränkt
sich auf wesentliche Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung
und sonstigen Gegebenheiten. Die Zeichnung offenbart weitere Einzelheiten
und ist ergänzend
heranzuziehen. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer Gasventilanordnung mit vier Gasventilmodulen,
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2a eine
perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der Gasventilanordnung
nach 1 mit vier Gasventilmodulen,
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2b eine
perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Anschlussstücks,
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2c eine
perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Abschlusselements,
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3 eine
perspektivische Darstellung einer Ausfüh
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rungsform eines Gasventilmoduls
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4 eine
schematische Darstellung des Längsschnitts
durch ein Modulgehäuse
der Ausführungsform
der Gasventilmoduls nach 3,
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5a die
perspektivische Teildarstellung der Ausführungsbeispiels des Gasventilmoduls
nach 3 und 4 ohne ein Gehäuseteil,
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5b die
perspektivische Darstellung eines Grundkörpers des Gasventilmoduls nach 3, 4 und 5a,
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6 eine
Teildarstellung eines Querschnitts durch das Gasventilmodul an einem
Minimalmengenventil,
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7 ein
Einstellventil und ein Minimalmengenventil einer Ausführungsform
des Gasventilmoduls in perspektivischer Darstellung,
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8 eine
abgewandelte Ausführungsform eines
Ventilsitzes des Einstellventils in schematischer Explosionsdarstellung
und
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9 ein
Schaubild der an der Ausgangskanalmündung zur Verfügung gestellten
Gasmenge G in Abhängigkeit
von einem Drehwinkel α eines
Einstellventilglieds des Einstellventils.
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1 zeigt
das Blockschaltbild einer Gasventilanordnung 10 mit mehreren
Gasventilmodulen 11. Die Gasventilmodule 11 sind
an eine zentrale Gasversorgungsleitung 12 parallel zueinander
angeschlossen. Die zentrale Gasversorgungsleitung 12 ist an
einem Ende mittels eines Abschluss elements 13 gasdicht
verschlossen. Auf der dem Abschlusselement 13 entgegen
gesetzten Seite ist die zentrale Gasversorgungsleitung 12 mit
einem Absperrventil 14 verbunden, über das die Gasversorgung aller Gasventilmodule 11 zugelassen
oder unterbrochen werden kann. Ein Anschlussstück 15 dient zum Anschluss
der Gasventilanordnung 10 an eine nicht dargestellte Gaszufuhr.
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In 2b ist
ein Ausführungsbeispiel
eines Anschlussstücks 15 in
Form eines Winkelstücks
dargestellt. Es weist eine im Wesentlichen ebene erste Montagefläche 16a und
zweite Montagefläche 16b auf,
die in etwa rechtwinkelöig
zueinander ausgerichtet sind. Ein Anschlusskanal 17 des
Anschlussstücks 15 mündet in
den beiden Montageflächen 16a, 16b aus.
Die eine Mündung
an der ersten Montagefläche 16a,
die zur Befestigung am Absperrventil 14 oder einem anderen
Bauteil der Gasventilanordnung 10 dient, ist beispielsgemäß rechteckförmig konturiert. Eine
Anschlussmündung 18 des
Anschlusskanals 17 an der zweiten Montagefläche 16b weist
ein Innengewinde für
den Anschluss an die Gasversorgung auf. Abhängig von den verschiedenen
länderspezifischen Gewindenormen
können
verschiedene Typen von Anschlussstücken 15 vorgesehen
sein. Dadurch ist ein einfaches Anschließen der Gasventilanordnung 10 an
verschiedene Gasanschlüsse
mit unterschiedlichen Gewindenormen, beispielsweise metrische oder
kegelige Gewinde, auf sehr einfache Weise möglich.
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2c zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Abschlusselements 13 in Form eines deckelähnlichen
Teils. Das Abschlusselement 13 ist im Wesentlichen rechteckig
konturiert. Sowohl das Anschlussstück 15 als auch das
Abschlusselement 13 weisen jeweils zwei Verbindungslöcher 19 auf,
durch die Befestigungselemente zur Herstellung der mechanischen
Verbindung hindurch gesteckt werden können. Darauf wird später noch
näher eingegangen.
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Jedes
Gasventilmodul 11 weist ein Modulgehäuse 25 auf, das aus
einem Grundkörper 26 und
einem gasdicht mit dem Grundkörper 26 verbundenen Gehäusedeckel 27 besteht.
Der Gehäusedeckel 27 kann
aus einem einzigen Stück
hergestellt sein oder, wie beim bevorzugten Ausführungsbeispiel mehrteilig sein.
Der Gehäusedeckel 27 weist
ein erstes Gehäuseteil 27a mit
einer Zugangsöffnung 28 auf,
die von einem deckelförmigen
zweiten Gehäuseteil 27b gasdicht
verschlossen ist. Beispielsgemäß ist das deckelförmige zweite
Gehäuseteil 27b mit
dem ersten Gehäuseteil 27a lösbar verbunden
und insbesondere auf das erste Gehäuseteil 27a aufgeschraubt.
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Das
Gasventilmodul 11 weist eine Ventilanordnung 30 auf,
die im Modulgehäuse 25 angeordnet ist.
Die Form des Gehäusedeckels 27 ist
an die Form der Bauteile der Ventilanordnung 30 angepasst.
Zudem sind im Gehäusedeckel 27 gasführende Kanäle und Kammern
vorhanden. Die Ventilanordnung 30 ist zwischen einem im
Grundkörper 26 vorgesehenen Gasversorgungskanal 31 und
einem Ausgangskanal 32 zwischen geschaltet. Der Ausgangskanal 32 befindet
sich in einem rohrförmigen
Abschnitt 34 des Gehäusedeckels 27 und
mündet
dort an einer Ausgangskanalmündung 33 aus.
Die Ausgangskanalmündung 33 ist
auf der dem Grundkörper 26 entgegen
gesetzten Zugangsseite 29 des Gehäusedeckels 27 angeordnet.
Beim Ausführungsbeispiel
befindet sich die Ausgangsmündung 33 neben
der Zugangsöffnung 28.
Auch die Zugangsöffnung 2 ist
auf der Zugangsseite 29 vorgesehen und von dort zugänglich.
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Im
Bereich der Ausgangskanalmündung 33 ist
in den Ausgangskanal 32 ein Brenner-Verbindungstück 35 eingesetzt
und beispielsgemäß eingeschraubt. Über dieses
Brenner-Anschlussstück 35 wird
eine über
den Ausgangskanal 32 abge gebene Gasmenge an einen nicht
näher dargestellt
Brenner des gasbetriebenen Gerätes
weitergeleitet.
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Der
Gehäusedeckel 27 verfügt über einen weiteren,
zweiten rohrförmigen
Abschnitt 38, der ebenfalls von der Zugangsseite 29 her
zugänglich
ist und dort eine Anschlussöffnung 36 aufweist,
in die beispielsgemäß ein Anschlusselement 37 eingesetzt und
vorzugsweise eingeschraubt ist. Über
das Anschlusselement 37 können weitere Bauteile elektrisch
oder mechanisch mit dem Modulgehäuse 25 oder
der im Modulgehäuse 25 angeordneten
Ventilanordnung 30 verbunden werden.
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Zwischen
den beiden rohrförmigen
Abschnitten 34, 38 des Gehäusedeckels 27 erstreckt
sich ein Mittelabschnitt 39. Der Mittelabschnitt 39 hat
benachbart zum Auslasskanal 32 bzw. zur Auslasskanalmündung 33 einen
rohrähnlichen,
stutzenförmigen Abschnitt 40,
der in einen quaderförmig
konturieren ersten Teilabschnitt 41 des Mittelabschnitts 39 übergeht.
Der erste Teilabschnitt 41 befindet sich zwischen dem stutzenförmigen Abschnitt 40 und
dem zweiten rohrförmigen
Abschnitt 38 an der Zugangsseite 29. Im stutzenförmigen Abschnitt 40 und
im ersten Teilabschnitt 41 ist die Zugangsöffnung 28 vorgesehen,
die durch das zweite Gehäuseteil 27b verschlossen
ist. Sowohl der stutzenförmige
Abschnitt 40 als auch der erste Teilabschnitt 41 gehen
zum Grundkörper 26 hin
in einen zweiten quaderförmig konturierten
Teilabschnitt 42 über,
dessen Höhe
in etwa dem Durchmesser des stutzenförmigen Abschnitts 40 entspricht.
Wegen der geringeren Höhe des
ersten Teilabschnitts 41 ist zwischen den beiden Teilabschnitten 41, 42 eine
Stufe 49 ausgebildet.
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Beim
bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind elektrische Leitungen 43 durch die Zugangsöffnung 28 in
das Innere des Modulgehäuses
geführt.
Am anderen Ende sind die elektrischen Leitungen mit einem elektrischen
Anschlussmittel 44 verbunden.
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Der
Gehäusedeckel 27 und
beispielsgemäß das erste
Gehäuseteil 27a weist
zur Verbindung mit dem Grundkörper 26 einen
im Wesentlichen rechteckförmig
konturierten Flansch 45 auf. Der Flansch 45 erstreckt
sich über
die gesamte Länge
des Gehäusedeckels 27 in
einer Längsrichtung
L, die der Verlaufsrichtung des Grundkörpers 26 und des Gasversorgungskanals 31 im
Grundkörper 26 entspricht. Die
Länge des
Gehäusedeckels 27 wird
durch den Flansch 45 vorgegeben. In seinen Eckbereichen weist
der Flansch 45 Befestigungsöffnungen auf, durch die herkömmliche
Befestigungselemente wie Schrauben hindurch gesteckt und am Grundkörper befestigt
werden können.
Der Gehäusedeckel 27 ist lösbar am
Grundkörper 26 befestigt
und beispielsgemäß angeschraubt.
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Am
Grundkörper 26 ist
eine Grundfläche 46 vorhanden,
die zum Aufsetzen und Befestigen des Gehäusedeckels 27 dient.
Die Grundfläche 46 weist daher
einen ringförmig
geschlossenen Anlagebereich 47 auf, in dem der Flansch 45 des
Gehäusedeckels 27 an
der Grundfläche 46 des
Grundkörpers 26 anliegt.
Die äußere Kontur
der Grundfläche 46 entspricht
der Außenkontur
des Flansches 45 und ist beispielsgemäß rechteckförmig. Sowohl die Länge in Längsrichtung
L, als auch die Höhe
des Flansches 45 und der Grundfläche 46 sind daher
gleich groß,
wobei die Höhe
in einer Höhenrichtung
H quer zur Längsrichtung
L gemessen wird.
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Der
Grundkörper 26 weist
eine im Wesentlichen quaderförmige
Kontur auf. Die Grundfläche 46 erstreckt
sich in Längsrichtung
L und quer dazu in Höhenrichtung
H. Im Anlagebereich 47 der Grundfläche 46 ist eine Dichtungsnut
eingebracht, in die eine Dichtung 48 eingesetzt ist, um
eine gasdichte Verbindung zwischen dem Grundkörper 26 und dem Gehäusedeckel 27 herstellen
zu können.
Die Dichtung 48 ist ringähnlich geschlossen und einstückig ausgebildet.
Sie kann im Querschnitt gesehen rechteckförmig konturiert sein, wie dies
beispielsweise in 6 dargestellt ist. Alternativ
ist es auch möglich,
eine im Querschnitt kreisförmige
Dichtung 48 vorzusehen.
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In
Längsrichtung
L wird der Grundkörper 26 vollständig vom
Gasversorgungskanal 31 durchsetzt. Der Gasversorgungskanal 31 weist
beispielsgemäß einen
rechteckförmigen
Querschnitt auf, könnte
alternativ hierzu aber auch andere Querschnittformen aufweisen.
In Längsrichtung
L weist der Grundkörper 26 an
einem Ende eine erste Verbindungsfläche 55 und am anderen
entgegen gesetzten Ende eine zweite Verbindungsfläche 56 auf.
Der Gasversorgungskanal 31 mündet an der ersten Verbindungsfläche 55 in einer
ersten Versorgungskanalmündung 57 und
an der zweiten Verbindungsfläche 56 in
einer zweiten Versorgungskanalmündung 58 aus.
Die beiden Verbindungsflächen 55, 56 sind
im Wesentlichen parallel zueinander orientiert. Sie erstrecken sich
in einer Ebene, die in Höhenrichtung
H und gleichzeitig in einer Tiefenrichtung T quer zur Längsrichtung
L und quer zur Höhenrichtung
H verläuft.
Die Tiefenrichtung T ist im Wesentlichen rechtwinklig zur Grundfläche 46 des
Grundkörpers 26 orientiert.
Der Gasversorgungskanal 31 erstreckt sich zwischen den
beiden Versorgungskanalmündungen 57, 58 geradlinig
mit im Wesentlichen konstantem Querschnitt.
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Die
Verbindungsflächen 55, 56 sind
an jeweils einem Verbindungsflansch 60 des Grundkörpers 26 vorgesehen.
Sie sind über
eine Grundplatte 61 miteinander verbunden, deren Dicke
im Wesentlichen der Dicke der Verbindungsflansche 60 entspricht.
Auf der dem Gehäusedeckel 27 zugewandten
Seite der Grundplatte 61 befindet sich die Grundfläche 46.
Ent lang der der Grundfläche 46 entgegen gesetzten
Seite der Grundplatte 61 verläuft der Gasversorgungskanal 31 in
einem Rohr 62. Das Rohr 62 ist im Querschnitt
gesehen rechteckförmig
konturiert, wobei die Innenkontur die Querschnittform des Gasversorgungskanals 31 besteht.
Das Rohr 62 erstreckt sich zwischen den beiden Verbindungsflanschen 60.
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Jeder
Verbindungsflansch weist in Höhenrichtung
H gesehen auf der einen Seite ein erstes Verbindungsloch 63 und
auf der jeweils anderen Seite ein zweites Verbindungsloch 64 auf.
Die beiden ersten Verbindungslöcher 63 der
beiden Verbindungsflansche 60 fluchten ebenso miteinander
wie die jeweiligen zweiten Verbindungslöcher 64 der beiden
Verbindungsflansche 60. Auf diese Weise wird zwischen den
beiden ersten Verbindungslöchern 63 und
den beiden zweiten Verbindungslöchern 64 ein Durchsteckbereich 65 geschaffen,
durch den ein in Längsrichtung
L verlaufendes Verbindungselement 66 durchgesteckt werden
kann um das Gasventilmodul 11 mittels des Grundkörpers 26 mechanisch
an weitere Bauteile oder Baugruppen der Gasventilanordnung 10 anzuschließen. In
Höhenrichtung
H gesehen, flankieren die beiden Durchsteckbereiche 65 das
Rohr 62.
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Wie
dies in 2a dargestellt ist, kann jeweils
ein durchgehendes Verbindungselement 66 durch die jeweiligen
ersten Verbindungslöcher 63 bzw.
die jeweiligen ersten Verbindungslöcher 64 mehrerer Grundkörper 26 hindurch
gesteckt werden, so dass auf einfache Weise mehrere Gasventilmodule
miteinander verbunden werden können.
Die dabei in Anlage gebrachten Verbindungsflächen 55 bzw. 56 stellen
gleichzeitig eine fluidische Verbindung zwischen den Gasversorgungskanälen 31 der
einzelnen Gasventilmodule 11 her. Auf diese Weise bilden
die Gasversorgungskanäle 31 der
Gasventilmodule 11 die zentrale Gasversorgungsleitung 12 wie
dies in 1 schematisch angedeutet ist.
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Im
Grundkörper
ist ein Abzweigkanal 70 vorhanden, der beispielsgemäß in einem
Abzweigrohr 71 verläuft,
das sich ausgehend vom Rohr 62 benachbart zum Durchsteckbereich 65 schräg oder gekrümmt zur
Grundplatte 61 hin erstreckt. Der Abzweigkanal 70 mündet einerseits
in den Gasversorgungskanal 31 und andererseits auf der
Grundfläche 46 aus.
Die Mündung
des Abzweigkanals 70 ist beim bevorzugtem Ausführungsbeispiel
in einem Eckbereich der Grundplatte 61 bzw. der Grundfläche 46 vorgesehen.
Ein ringförmig
geschlossener Abschnitt der Dichtung 48 umgibt die Ausmündung des
Abzweigkanals 70, so dass der Abzweigkanal 70 gasdicht
mit dem Gehäusedeckel 27 verbunden
werden kann.
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In
der Grundfläche 46 können Nuten und/oder
Ausnehmungen vorgesehen sein, die gemeinsam mit dem auf die Grundfläche 46 aufgesetzten
Gehäusedeckel 27 gasführende Kammern
oder Kanäle
oder Aufnahmeräume
für Bauteile
der Ventilanordnung 30 bilden. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist in der Grundfläche 46 eine
vorzugsweise L-förmig
verlaufende Nut 75 eingebracht. Diese Nut 75 ist
Bestandteil eines gasführenden
Nutkanals 110 im Inneren des Modulgehäuses 25. die Nut 75 erstreckt
sich beim hier beschriebenen Ausführungsbeispiel in Längsrichtung
L benachbart zur Dichtung 48 oberhalb eines Durchsteckbereichs 65 auf
der in Höhenrichtung
H gesehen gegenüberliegenden
Seite der Mündung
des Abzweigkanals 70. In dem der Abzweigkanalmündung diagonal
gegenüberliegende
Eckbereich der Grundfläche 46 ist
die Nut 75 abgewinkelt und verläuft von dort aus in Höhenrichtung
H quer über
die Grundfläche 46 zur
anderen Seite hin. Auch in diesem Abschnitt verläuft die Dichtung 48 parallel
zur Nut 75. Die Nut 75 verläuft vollständig innerhalb der ringförmig geschlossenen Dichtung 48.
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In
Höhenrichtung
H neben der Ausmündung des
Abzweigka nals 70 ist eine Vertiefung 76 in der Grundfläche 46 vorhanden,
die gemeinsam mit einer zugeordneten Ausnehmung 77 im Gehäusedeckel 27 einen
Aufnahmeraum 97 für
ein Bauteil der Ventilanordnung 30 bildet.
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Im
Folgenden wird insbesondere unter Bezugnahme auf 4 die
Ventilanordnung 30 sowie der Gasfluss innerhalb des Modulgehäuses 25 näher erläutert.
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Die
Ventilanordnung 30 weist mehrere und beispielsgemäß drei Ventile
auf: ein Sicherheitsventil 80, ein Einstellventil 81 und
ein Minimalmengenventil 82. Vom Versorgungskanal 31 fließt das Gas
zunächst über das
Sicherheitsventil 80 zum Einstellventil 81 und
Minimalmengenventil 82, die parallel zueinander geschaltet
sind (1).
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Das
Sicherheitsventil 80 ist stromabwärts des Abzweigkanals 70 vorgesehen.
Im Gehäusedeckel 27 ist
ein Eingangskanal 83 vorhanden, der fluidisch mit dem Abzweigkanal 70 verbunden
ist. Der Eingangskanal 83 mündet in eine Sicherheitsventilkammer 84,
in der das Sicherheitsventilglied 85 angeordnet ist und
mit einem Ringanschlag 86 des Gehäusedeckels 27 einen
ersten Ventilsitz 87 bildet. Das Sicherheitsventilglied 85 ist
scheibenförmig
ausgestaltet und fest mit einem ersten Betätigungsstößel 88 verbunden,
der wiederum mit einer Halteeinrichtung 89 des Sicherheitsventils 80 verbunden
ist. Eine Sicherheitsfeder umgibt den ersten Betätigungsstößel koaxial und drückt das
Sicherheitsventilglied 85 gegen den Ringanschlag 86.
In seiner unbetätigten Ruhestellung
ist das Sicherheitsventil 80 geschlossen.
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Beim
Ausführungsbeispiel
ist das Sicherheitsventil 80 von einem Magnetventil gebildet,
so dass die Halteeinrichtung 89 einen Anker 89a und
einen aufweist. Der Anker 89a ist fest mit dem ersten Betätigungsstößel 88 verbunden.
Koaxial zum Anker 89a ist der Haltemagnet 89b vorgesehen, über den der
Anker 89 bewegt werden kann. Beispielsgemäß verläuft die
Mittellängsachse
des ersten Betätigungsstößels 88,
des Ankers 89a sowie des Haltemagneten 89b in
Tiefenrichtung T des Gasventilmoduls 11 und somit in etwa
rechtwinkelig zur Grundfläche 46 des
Grundkörpers 26.
Das Sicherheitsventilglied 85 kann zwischen einer geschlossenen
Schaltstellung, in der es am Ringanschlag 86 anliegt und
einer geöffneten
Schaltstellung, in der es vom Ringanschlag 86 beabstandet ist umgeschaltet
werden.
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Der
Ringanschlag 86 umschließt eine Sicherheitsventilöffnung 95,
die in einen Durchgangskanal 96 im Gehäusedeckel 27 einmündet. Der Durchgangskanal 96 mündet an
seinem anderen Ende in die Nut 75 an der Oberseite des
Grundkörpers 26.
Bei dem in 4 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
hat der Durchgangskanal 96 ausgehend von der Sicherheitsventilöffnung 95 einen sich
in Langsrichtung L erstreckenden Abschnitt, an dem sich ein quer
dazu in Tiefenrichtung T erstreckender weiterer Abschnitt anschließt, der
in die Nut 75 einmündet.
Es versteht sich, dass alternativ hierzu andere Kanalführungen
möglich
sind.
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Der
durch die Vertiefung 76 im Grundkörper 26 und die Ausnehmung 77 im
Gehäusedeckel 27 gebildete
Aufnahmeraum 97 ist in Tiefenrichtung T und mithin in Schaltrichtung
des Sicherheitsventils 80 zwischen dem ersten Ventilsitz 87 und
dem Grundkörper 26 vorgesehen.
Aus diesem Aufnahmeraum 97 ragt ein zweiter Betätigungsstößel 98 heraus,
der zur Betätigung
des Sicherheitsventilglieds 85 vorgesehen ist. Das Betätigungsende
des zweiten Betätigungsstößels 98 befindet
sich in Ruhelage im Bereich der Sicherheitsventilöffnung 95 benachbart
zum ersten Ventilsitz 87. Die beiden Betätigungsstößel 88, 98 sind
auf einer gemeinsamen Längsachse angeordnet.
An dem im Aufnahmeraum 97 angeordneten Ende des zweiten
Betätigungsstößels 98 ist
eine Endplatte 99 befestigt. Koaxial zum zweiten Betätigungsstößel 98 zwischen
der Endplatte 99 und der Wand des Aufnahmeraums 97 ist
eine Rückholfeder 100 vorgesehen,
die den zweiten Betätigungsstößel 98 vom
Sicherheitsventilglied 80 wegdrückt. Der zweite Betätigungsstößel 98 ist
mittels der Rückholfeder 100 in
seine unbetätigte
Stellung vorgespannt, die die Ruhelage des zweiten Betätigungsstößels 98 darstellt.
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In
den Aufnahmeraum 97 ragt ein Hebelarm 105 hinein,
der sich beispielsgemäß in seiner
Ruhelage in Längsrichtung
L erstreckt. An seinem im Aufnahmeraum 97 angeordneten
Ende ist der Hebelarm 105 auf einem schematisch angedeuteten
Hebelarmlager 106 schwenkbar abgestützt. Auf der dem Hebelarmlager 106 entgegen
gesetzten Seiten des Hebelarms 105 liegt die Endplatte 99,
die durch die Federkraft der Rückholfeder 100 gegen
den Hebelarm 105 gedrückt
wird. Mit seinem dem Hebelarmlager 106 entgegen gesetzten
Ende ist der Hebelarm 105 mit einem Zuganker 107 eines
Zugmagneten 108 verbunden. Der Zugmagnet 108 weist
eine den Zuganker 107 koaxial umgebende Magnetspule 109 auf,
die in bestromten Zustand den Zuganker 107 in Tiefenrichtung
T vom Grundkörper 26 weg
bewegen kann. Über
den Hebelarm 105 wird dadurch die Endplatte 99 gegen
die Kraft der Rückholfeder 100 vom Grundkörper 26 weg
bewegt, wodurch der zweite Betätigungsstößel 98 in
Tiefenrichtung T zum Sicherheitsventilglied 85 hin verlagert
werden kann. Befindet sich das Siecherheitsventil 80 in
seiner geschlossenen Schaltstellung kann der zweite Betätigungsstößel 98 das
Sicherheitsventilglied 85 vom Ringanschlag 86 weg
bewegen und das Sicherheitsventil 80 öffnen.
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Das
Sicherheitsventil 80 kann somit über zwei unabhängig steuerbare
Antriebseinrichtungen 89, 108 beeinflusst werden.
Der durch den Zugmagneten 108 betätigbare zweite Betätigungsstößel 98 dient
dabei lediglich zum Öffnen
des Sicherheitsventils 80. In bestromtem Zustand hält die Halteeinrichtung 89 das
Sicherheitsventil 80 geöffnet.
Ist der Haltemagnet 89b unbestromt, wird das Sicherheitsventilglied 85 durch
die Sicherheitsfeder 91 gegen den Ringanschlag 86 in
die geschlossene Stellung des Sicherheitsventils 80 gebracht.
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Die
Nut 75 ist zur Bildung eines gasführenden Nutkanals 110 durch
eine Deckplatte 111 des Gehäusedeckels 27 geschlossen. Über ein
Durchgangsloch 112 ist der Nutkanal 110 fluidisch
mit einer Einstellventilkammer 113 verbindbar. In die Einstellventilkammer 113 mündet auch
der Ausgangskanal 32. In der Einstellventilkammer 113 ist
ein Einstellventilglied 114 des Einstellventils 81 angeordnet.
Das Einstellventil 81 dient dazu die Gasmenge, die durch die
Einstellventilkammer 113 vom Nutkanal 110 in den
Ausgangkanal 32 fließt,
vorzugeben. Durch das Einstellventil 81 kann der gewünschte Gasvolumenstrom
bzw. der gewünschte
Gasmassenstrom variiert werden.
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Das
Einstellventil 81 ist beim bevorzugten Ausführungsbeispiel
als Drehschieberventil ausgeführt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
des Drehschieberventils ist das Ventilglied 114 scheibenförmig ausgestaltet.
In das scheibenförmigen
Ventilglied 114 ist ein Einstellschlitz 115 eingebracht,
der in Umfangsrichtung verläuft
und sich dabei über
einen vorgegebenen Winkelbereich erstreckt, der beispielsweise etwa
zwischen 30° und
50° betragen kann.
Der Einstellschlitz 115 verjüngt sich von einem Ende zum
anderen Ende hin kontinuierlich. An seiner weitesten Stelle entspricht
die Schlitzweite in etwa der Größe des Durchgangslochs 112.
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Das
scheibenförmige
Einstellventilglied 114 ist beim beschriebenen Ausführungsbeispiel
in der Einstellventilkammer 113 auf die Deckplatte 111 exzentrisch
zum Durchgangsloch 112 aufgesetzt, so dass ein Abschnitt
des Einstellschlitzes 115 mit dem Durchgangsloch 112 fluchtend
angeordnet werden kann. Das scheibenförmige Einstellventilglied 114 wird
mittels einer Druckfeder 116 gegen die Deckplatte 111 gedrückt, wodurch
ein zweiter Ventilsitz 119 der Ventilanordnung 30 gebildet
ist. Die Druckfeder 116 stützt sich auf der dem Ventilglied 114 entgegengesetzten
Seite an einer Dichtplatte 117 ab, die dichtend an der
Wand der Einstellventilkammer 113 anliegt. Die Druckfeder 116 umgibt
eine Antriebsachse 118 des Einstellventils 81 koaxial,
die drehfest mit dem scheibenförmigen
Einstellventilglied 114 verbunden ist. Die Antriebsachse 118 durchsetzt
die Dichtplatte 117 und ragt aus der Einstellventilkammer 113 heraus.
Die Antriebsachse 118 erstreckt sich beispielsgemäß in Tiefenrichtung
T im Wesentlichen rechtwinklig zur Grundfläche 46 des Grundkörpers 26.
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In
einer Antriebskammer 120 des Gehäusedeckels 27 in Tiefenrichtung
T anschließend
an die Einstellventilkammer 113 ist ein Einstellantrieb 121 des
Einstellventils 81 angeordnet. Der Einstellantrieb 121 kann
als elektrisch ansteuerbarer Elektromotor und insbesondere als Schrittmotor
ausgeführt
sein. Über
ein Getriebe 122 ist der Einstellantrieb 121 mit der
Antriebsachse 117 verbunden. In der Antriebskammer 120 ist
ferner ein Positionssensor 123 angeordnet, der zur Erfassung
der Drehstellung des Einstellventilglieds 114 dient. Die
Drehstellung des Einstellventilglieds 114 wird indirekt
durch die Drehstellung eines mit dem Ventilglied 114 bewegungsgekoppelten
Elements erfasst. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel erfasst der
Positionssensor 123 die Drehstellung eines Getriebezahnrads 124,
wie dies in 7 veranschaulicht ist. Der Positionssensor 123 kann
als Reed-Kontakt ausgeführt
sein. Das Zahnrad 124 ist magnetisiert, so dass die Zähne des
Zahnrads 124 während
dessen Drehung jeweils einen Schließimpuls des Reed-Kontaktes 123 auslösen, wenn sich
einer der Zähne
am Reed-Kontakt
vorbeibewegt. Bei geschlossenem Reed-Kontak 123 kann durch diesen
ein Strom fließen.
Durch zählen
der Stromimpulse kann nunmehr die Drehbewegung des Zahnrades 124 erfasst
werden. Über
die bekannte Übersetzung
des Getriebes 122 lässt
sich die Drehstellung des Einstellventilglieds 114 ermitteln.
Die beiden End-Drehstellungen αmin und αmax des Einstellventilgliedes 114 – entsprechend
einem vollständig
geschlossenes Einstellventil bzw. einem vollständig geöffnetes Einstellventil – sind durch
nicht näher
veranschaulichte mechanische Anschläge vorgegeben.
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Durch
betätigen
des Einstellantriebs 121 und die dadurch veranlasste Drehung
des Ventilglieds 114 wird der Einstellschlitz 115 gedreht.
Der Volumenstrom bzw. der Massenstrom durch das Durchgangsloch 112 und
den Einstellschlitz 115 in die Einstellventilkammer 113 wird
abhängig
davon eingestellt, wie groß die
lichte Weite des Abschnitts des Einstellschlitzes 115 ist,
der fluchtend mit dem Durchgangsloch 112 angeordnet ist.
Durch die Drehung des Einstellventilgliedes 114 kann mithin
die Durchflussmenge eingestellt werden, wobei auch ein vollständiges Verschließen des
Durchgangslochs 112 möglich
ist.
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In 8 ist
eine alternative Ausgestaltung des Einstellventils 81 dargestellt.
Auch hier ist das Einstellventil 81 als Drehschieberventil
ausgeführt. Im
Unterschied zur bevorzugten Ausführungsform nach 4 weist
das Einstellventil 81 ein konisches oder kegelstumpfförmiges Einstellventilglied 114' auf. In der
Mantelfläche
des konischen Einstellventilglieds 114' ist der Einstellschlitz 115' vorgesehen,
der sich von einem Endbereich zum anderen Endbereich hin kontinuierlich
verjüngt.
Im Inneren des konischen Einstellventilglieds 114' ist ein Hohlraum 125 vorgesehen,
in dem der Einstellschlitz 115' einmündet. Der Hohlraum 125 ist
axial an der kleineren Kreisfläche des
konischen Einstellventilglieds 114' offen, wo er in Gebrauchslage
mit dem Durchgangsloch 112 fluchtet. Für das konische Einstellventilglied 114' ist ein konischer
Ventilsitz 126 vorhanden, der die Form einer Kegelstumpfmantels
aufweist. Die Innenkontur des konischen Ventilsitzes 126 entspricht
der Außenkontur
des konischen Ventilglieds 114'. In die Wandung des konischen
Ventilsitzes 126 ist eine Ausgangsöffnung 127 eingebracht,
die fluidisch mit dem Ausgangskanal 32 verbunden ist. Durch
eine Drehung des konischen Ventilgliedes 114' relativ zum konischen Ventilsitz 126 kann
die Durchflussmenge variiert werden. Das Gas strömt vom Durchgangsloch 112 in
den Hohlraum 125 und von dort durch den Einstellschlitz 115' und die Ausgangsöffnung 127 in
den Ausgangskanal 32. Der Volumenstrom oder Massenstrom
hängt davon
ab, welcher Bereich des Einstellschlitzes 115' mit der Ausgangsöffnung 127 fluchtet. Die
Funktionsweise entspricht insoweit prinzipiell der des Einstellventils 81 mit
scheibenförmigen
Ventilglied 114' wie
dies oben im Zusammenhang mit 4 beschrieben
wurde.
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In
der Deckplatte ist mit Abstand in Längsrichtung L eine weitere
Durchgangsöffnung 130 eingebracht,
die den Nutkanal 110 fluidisch mit einer Fluidkammer 131 im
Gehäusedeckel 27 verbindet. Die
Fluidkammer 131 schließt
sich axial an einen Ventilaufnahmeraum 132 an. Der Ventilaufnahmeraum 132 ist
beispielsgemäß zylindrisch
konturiert, wobei mehrere zylindrische Abschnitte unterschiedlichen
Durchmessers vorgesehen sind. Der Ventilaufnahmeraum 132 ist
von außen
her über
eine Einstrecköffnung 133 im
Modulgehäuse 25 bzw.
im Gehäusedeckel 27 zugänglich. Über die
Einstecköffnung 133 wird
das Minimalmengenventil 82 in den Ventilaufnahmeraum 132 eingesetzt.
Das Minimalmengenventil 82 ist im Wesentlichen zylindrisch
konturiert. In seinen einen, inneren Endabschnitt 134 ist eine
Axialbohrung 135 eingebracht, die am inneren Endabschnitt 134 eine
Axialmündung 136 aufweist. Die
Axialbohrung 135 ist bei in den Ventilaufnahmeraum eingesetzten
Minimalmengenventil 82 fluidisch mit der Fluidkammer 131 verbunden.
Im inneren Endabschnitt 134 ist ferner eine erste Radialbohrung 137 und
in axialem Abstand dazu eine zweite Radialbohrung 138 eingebracht,
die einerseits auf der Außenfläche des
inneren Endabschnitts 134 ausmünden und andererseits jeweils
in die Axialbohrung 135 einmünden. Zwei Ringdichtungen 139 umschließen den
inneren Endabschnitt 134 ringförmig und liegen dichtend an
der Wand des Ventilaufnahmeraums 134 an. Eine der Ringdichtungen
ist zwischen den beiden Radialbohrungen 137, 138 angeordnet
während
die andere Ringdichtung 139 zwischen der Axialmündung 136 und
den beiden Radialbohrungen 137, 13 sitzt.
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An
den inneren Endabschnitt 134 schließt sich ein Gewindeabschnitt 140 mit
einem Außengewinde
ein. Auf dem Gewindeabschnitt 140 folgt ein Kopfabschnitt 141 des
Minimalmengenventils 82. Im Kopfabschnitt 141 ist
eine Ringnut 142 vorhanden, in der ein ringförmiges Dichtelement 143 sitzt,
das an der Wand des Ventilaufnahmeraums 132 dichtend anliegt.
In der axialen äußeren Endfläche des
Minimalmengenventils 82 ist ein Bedienschlitz 144 vorhanden, ähnlich einem
geschlitzten Schraubenkopf.
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In
den Ventilaufnahmeraum 132 mündet auf Höhe des inneren Endabschnitts 134 ein
Minimalmengenkanal 150, der den Ventilaufnahmeraum 132 fluidisch
mit dem Ausgangskanal 32 verbindet. Bei in den Ventilaufnahmeraum
eingesetztem Minimalmengenventil 82 besteht entweder eine
fluidische Verbindung zwischen Fluidkammer 131 und Minimalmengenkanal 150 über die
Axialbohrung 135 und die erste Radialbohrung 137 oder über die
Axialbohrung 135 und die zweite Radialbohrung 138.
Dies hängt davon
ab, in welcher Einsteckposition sich das Minimalmengenventil 82 befindet.
Durch die Ringdichtungen 139 kann nur eine Radialbohrung
eine fluidische Verbindung zum Minimalmengenkanal 150 herstellen.
Abhängig
von der Einsteckposition kann entweder die erste Radialbohrung 137 oder
die zweite Radialbohrung 138 mit dem Minimalmengenkanal 150 fluidisch
verbunden sein. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel haben die beiden
Radialbohrungen 137 einen unterschiedlichen Durchmesser,
wodurch der in den Ausgangskanal 32 fließende minimale
Volumen- oder Massenstrom eingestellt werden kann. Beispielsgemäß ist der
Durchmesser der ersten Radialbohrung 137 deutlich kleiner
als der der zweiten Radialbohrung 138, die einen größeren axialen
Abstand von der Axialmündung 136 aufweist.
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Der
Ventilaufnahmeraum 132 erstreckt sich beim bevorzugten
Ausführungsbeispiel
in Höhenrichtung
H unmittelbar oberhalb des in Höhenrichtung
H verlaufenden Abschnitts der Nut 75 bzw. des Nutkanals 110.
Der Auslasskanal 32 ist in Tiefenrichtung T im Anschluss
an den Ventilaufnahmeraum 132 vorgesehen und verläuft im Wesentlichen
rechtwinkelig zur Grundfläche 46 des
Grundkörpers 26.
Beim Ausführungsbeispiel
ist der Ausgangskanal 32 innerhalb des ersten rohrförmigen Abschnitts 34 des
Gehäusedeckels 27 vorgesehen.
Im zweiten rohrförmigen
Abschnitt 38 des Gehäusedeckels 27 ist
das Sicherheitsventil 80 angeordnet. Im Mittelabschnitt 39 befindet
sich der Zugmagnet 108 sowie das Einstellventil 81.
Der Zugmagnet 108 und das Einstellventil 81 sind über die
Zugangsöffnung 28 zugänglich,
wenn das zweite Gehäuseteil 27b abgenommen
ist. Der Zugang zur Halteeinrichtung 89 des Sicherheitsventils 80 erfolgt über die
Anschlussöffnung 36.
Sowohl die Anschlussöffnung 36 als
auch die Zugangsöffnung 28 sind
von der Zugangsseite 29 her zugänglich.
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In
der bevorzugten Einbaulage des Gasventilmoduls 10 verläuft die
Höhenrichtung
H vertikal. Die Bauhöhe
in Höhenrichtung
H des Gasventilmoduls 10 beträgt maximal 40 mm, so dass ein
flach bauendes Modulgehäuse 25 erreicht
ist. Auch wenn nur ein geringer Bauraum in einem Gerät zur Verfügung steht,
kann das Gasventilmodul 10 eingesetzt werden, beispielsweise
unmittelbar unterhalb eines Ceranfeldes eines gasbetriebenen Herdes.
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Das
Gasventilmodul 11 weist drei verschiedene Ebenen auf, die
unterschiedliche Funktionen erfüllen. Über eine
Versorgungsebene V, die den Gasversorgungskanal 31 enthält und keine
Ventile der Ventilanordnung 30 aufweist, erfolgt die Gaszufuhr
zum Gasventilmodul. Die Versorgungsebene V ist ventilsitzfrei. Eine
Sicherheitsebene S enthält
den ersten Ventilsitz 87 des Sicherheitsventils 80.
Das über
die Versorgungsebene V zugeführte
Gas fließt zunächst zum
ersten Ventilsitz 87 der Sicherheitsebene S. Von der Sicherheitsebene
S strömt
das Gas weiter zu einer Einstellebene E mit einem zweiten Ventilsitz 119 der
Ventilanordnung 30. In der Einstellebene E wird die am
Ausgangskanal 32 zur Verfügung gestellte Gasmenge G variiert.
In der Einstellebene E ist beispielsgemäß ferner das Minimalmengenventil 82 vorgesehen
parallel zum zweiten Ventilsitz 119 vorgesehen.
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Zur
Ansteuerung eines oder mehrerer Gasventilmodule 11 ist
eine Steuereinrichtung 155 vorhanden, die der Einstellantrieb 121 sowie
den Zugmagneten 108 ansteuert. Die Steuereinrichtung 155 kann über elektrischen
Anschlussmittel 44 mit der Ventilanordnung 30 und
dem Positionssensor 123 elektrisch verbunden sein. Vom
Positionssensor 123 wird der Steuereinrichtung 155 ein
Sensorsignal zugeführt,
auf dessen Basis die Steuereinrichtung 155 die Stellung
des Einstellventilgliedes 14 bestimmen kann. Die Halteeinrichtung 89 des
Sicherheitsventils 80 wird von einem Thermoelement 156 mit
Strom versorgt, wenn der dem Gasventilmodul 11 zugeordnete
Brenner betrieben wird. Das Thermoelement 156 erhitzt sich
und versorgt den Betätigungsmagneten 90 mit
Strom. In der elektrischen Verbindung zwischen dem Thermoelement 156 und
dem Betätigungsmagneten 90 ist
ein ansteuerbarer Schalter 157 zwischengeschaltet, der
von der Steuereinrichtung 155 angesteuert wird. Beim gesteuerten
Schalter 157 kann es sich beispielsweise um ein Relais handeln.
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Das
Gasventilmodul 11 arbeitet wie folgt: Bei geöffnetem
Absperrventil 14 der Gasventilanordnung 10 wird
Gas in den Gasversorgungskanal 31 aller Gasventilmodule 11 der
Gasventilanordnung 10 zugeführt. Vom Gasversorgungskanal 31 fließt das Gas über den
Abzweigkanal 70 und den Eingangskanal 83 in die
Sicherheitsventilkammer 84. Ist der dem Gasventilmodul 11 zugeordnete
Brenner des gasbetriebenen Geräts
noch nicht betrieben, befindet sich das Sicherheitsventil 80 in
seiner Schließstellung,
so dass das Gas aus der Sicherheitsventilkammer 84 nicht
in den Durchgangskanal 96 fließen kann. Zum Starten des Brenners
wird der Zugmagnet 108 aktiviert, wodurch das Sicherheitsventilglied 85 vom zweiten
Betätigungsstößel 98 vom
Ringanschlag 86 entfernt und mithin das Sicherheitsventil 80 geöffnet wird.
Das Gas fließt
nunmehr über
den Durchgangskanal 96 in den Nutkanal 110. Vom
Nutkanal 110 strömt
Gas durch die Durchgangsöffnung 31 in
die Fluidkammer 131 und von dort durch die Axialbohrung 135 und
eine der beiden Radialbohrungen 137, 138 sowie
den Minimalmengenkanal 150 in den Ausgangskanal 32.
Abhängig
von der Drehstellung des Einstellventilglieds 114 fließt zudem
Gas über
das Durchgangsloch 112 und den Einstellschlitz 115 in die
Einstellventilkammer 113 und von dort aus ebenfalls in
den Ausgangskanal 32. Der Brenner kann nun gezündet werden.
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Sobald
die Flamme brennt erzeugt das Thermoelement 156 einen Strom
und der Haltemagnet 89b zieht den Anker 89a des
Sicherheitsventils 80 an, so dass dieses in seiner geöffneten
Stellung gehalten wird. Der Zugmagnet 108 muss nunmehr
nicht mehr bestromt werden und kann in seine Ruhelage abfallen. Über das
Einstellventil 81 kann die dem Brenner zur Verfügung gestellte
Gasmenge G und damit die gewünschte
Flamme eingestellt bzw. variiert werden. Durch das Minimalmengenventil 82 fließt stets
ein Mindestgasmenge Gmin in den Ausgangskanal 32,
so dass die Flamme nicht erlischt, auch wenn das Einstellventil 81 in
seine vollständig
geschlossene Stellung gebracht wird.
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Zum
Löschen
der Flamme steuert die Steuereinrichtung 155 den gesteuerten
Schalter 157 an und unterbricht die Stromversorgung des
Haltemagneten 90 des Sicherheitsventils 80. Über die
Sicherheitsfeder 91 wird das Sicherheitsventil 80 in
seine geschlossene Stellung umgeschaltet. Die Gaszufuhr zum Einstellventil 81 sowie
zum Minimalmengenventil 82 ist unterbrochen und am Ausgangskanal 82 tritt kein
Gas aus. Die Flamme am Brenner erlischt.
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Beim
bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann die am Ausgangskanal 32 über das Minimalmengenventil 82 zur
Verfügung
gestellte Mindestgasmenge G sehr einfach eingestellt werden. Das
Minimalmengenventil 82 ist mechanisch durch eine Bedienperson
zwischen mehreren und beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zwischen zwei
Schaltstellungen umschaltbar. In 6 ist die
zweite Schaltstellung dargestellt. Der Ventilkörper des Minimalmengenventils 82 ist
in den Ventilaufnahmeraum 132 soweit eingeschoben, bis
das Außengewinde
des Gewindeabschnitts 140 an einem zugeordneten Innengewinde 145 des
Ventilaufnahmeraums 132 anliegt. In dieser zweiten Schaltstellung
besteht eine fluidische Ver bindung zwischen der ersten Radialbohrung 137 und dem
Minimalmengenkanal 150, da die beiden Ringdichtungen 139 zu
beiden Seiten des Minimalmengenkanals 150 an der Wand des
Ventilaufnahmeraums 132 anliegen.
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Wird
das Minimalmengenventil 82 vollständig in den Ventilaufnahmeraum 132 eingeschraubt, so
besteht eine fluidische Verbindung zwischen der zweiten Radialbohrung 138 und
dem Minimalmengenkanal 150. In dieser ersten Schaltstellung
befinden sich beide Ringdichtungen axial gesehen zwischen dem Fluidraum 131 und
dem Minimalmengenkanal 150, so dass die erste Radialbohrung 137 fluidisch
vom Minimalmengenkanal 150 getrennt ist. Aufgrund der unterschiedlichen
Querschnittsgrößen der
beiden Radialbohrungen 137, 138 kann die Mindestgasmenge
Gmin, die durch das Minimalmengenventil 82 fließt eingestellt
werden.
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Wird
zum Betrieb des gasbetriebenen Geräts Flüssiggas verwendet, so ist eine
geringere Mindestgasmenge erforderlich, um die Flamme am brennen
zu erhalten. Das Minimalmengenventil 82 wird in seine zweite
Schaltstellung gebracht, in der es einen ersten, kleinen Gasvolumenstrom
in den Ausgangskanal 32 zulässt. Hierbei fließt das Gas
durch die erste Radialbohrung 137. Wird hingegen Erdgas
zum Betrieb verwendet, kann die Bedienperson das Minimalmengenventil 82 mechanisch
sehr einfach in seine erste Schaltstellung bringen, beispielsgemäß durch
vollständiges
Einschrauben des Minimalmengenventils 82 in den Ventilaufnahmeraum 132.
In dieser ersten Schaltstellung wird ein größerer minimaler Volumenstrom
am Ausgangskanal 32 zur Verfügung gestellt als in der zweiten
Schaltstellung.
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In 9 ist
die am Ausgangskanal 32 zur Verfügung gestellte Gasmenge G in
Abhängigkeit von
der Drehstellung α des
Einstellventilglieds 114 dargestellt. Befindet sich das
Einstellventilglied 114 in seiner Drehstellung α = αmin,
so wird über
das Einstellventil 81 kein Gas zum Ausgangskanal 32 geliefert.
Diese vollständig
geschlossene Schaltstellung kann über einen mechanischen Anschlag
vorgegeben sein. Die am Ausgangskanal 32 verfügbare Gasmenge
entspricht dabei der durch das Minimalmengenventil 82 vorgegebenen
Mindestgasmenge Gmin Ein weiterer mechanischer
Anschlag kann die Drehstellung α = αmax des
Einstellventilglieds 114 vorgeben, in der der maximal mögliche Durchfluss
an Gas über
das Einstellventil 81 in den Ausgangskanal 32 möglich ist.
In 9 ist diese über
einen mechanischen Anschlag vorgegebene, die maximale Gasmenge von
der Drehstellung mit αmax gekennzeichnet. In dieser Schaltstellung
wird die maximal mögliche
Gasmenge Gmax über das Einstellventil 81 an
den Ausgangskanal 32 abgegeben.
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In
der Steuereinrichtung 155 ist ferner ein Zwischenanschlag
programmiert, wenn Flüssiggas zum
Betrieb verwendet wird. Dann muss die Durchflussmenge auf einen
geringeren maximalen Wert begrenzt werden, der in 9 mit
Gmax,F gekennzeichnet ist. Diese Durchflussmenge
wird bei einer Drehstellung αmax,F des Einstellventilgliedes 114 erreicht. Über den
Positionssensor 123 kann diese Position erkannt werden.
Ein weiteres Öffnen
des Einstellventils 81 wird über die Steuereinrichtung 155 verhindert.
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Beim
Einsatz der Gasventilanordnung 10 in einem Herd ist jeder
Herdplatte ein Gasventilmodul 11 zugeordnet. Über ein
nicht näher
gezeigtes Bedienfeld kann der Steuereinrichtung 155 die
gewünschte
Größe der Gasflamme übermittelt
werden, insbesondere in Form eines elektrischen Sollwertes D. Die
Steuereinrichtung 155 steuert dann das Gasventilmodul 11 an,
um die Flamme entsprechend dem Bedienerwunsch einzustellen. Ist
die Steuereinrichtung 155 mehreren Gasventilmodulen 11 zugeordnet,
so erhält
sich für
jedes der Gasventilmodule einen separaten Sollwert D.