DE102009011931A1 - Vorrichtung zur Applikation von Wirkstoffen auf die Wand eines Körpergefäßes - Google Patents

Vorrichtung zur Applikation von Wirkstoffen auf die Wand eines Körpergefäßes Download PDF

Info

Publication number
DE102009011931A1
DE102009011931A1 DE200910011931 DE102009011931A DE102009011931A1 DE 102009011931 A1 DE102009011931 A1 DE 102009011931A1 DE 200910011931 DE200910011931 DE 200910011931 DE 102009011931 A DE102009011931 A DE 102009011931A DE 102009011931 A1 DE102009011931 A1 DE 102009011931A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
distal element
vessel
vessel wall
wall
distal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200910011931
Other languages
English (en)
Inventor
Ralf Hannes
Ulrich Prof. Dr. Speck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Phenox GmbH
Innora GmbH
Original Assignee
Phenox GmbH
Innora GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Phenox GmbH, Innora GmbH filed Critical Phenox GmbH
Priority to DE200910011931 priority Critical patent/DE102009011931A1/de
Priority to PCT/EP2010/001482 priority patent/WO2010102796A2/de
Publication of DE102009011931A1 publication Critical patent/DE102009011931A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M25/00Catheters; Hollow probes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/32Surgical cutting instruments
    • A61B17/3205Excision instruments
    • A61B17/3207Atherectomy devices working by cutting or abrading; Similar devices specially adapted for non-vascular obstructions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M37/00Other apparatus for introducing media into the body; Percutany, i.e. introducing medicines into the body by diffusion through the skin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/32Surgical cutting instruments
    • A61B17/3205Excision instruments
    • A61B17/3207Atherectomy devices working by cutting or abrading; Similar devices specially adapted for non-vascular obstructions
    • A61B17/320725Atherectomy devices working by cutting or abrading; Similar devices specially adapted for non-vascular obstructions with radially expandable cutting or abrading elements
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B2017/00831Material properties
    • A61B2017/00893Material properties pharmaceutically effective
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/32Surgical cutting instruments
    • A61B17/3205Excision instruments
    • A61B17/3207Atherectomy devices working by cutting or abrading; Similar devices specially adapted for non-vascular obstructions
    • A61B2017/320733Atherectomy devices working by cutting or abrading; Similar devices specially adapted for non-vascular obstructions with a flexible cutting or scraping element, e.g. with a whip-like distal filament member

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Anesthesiology (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)
  • Media Introduction/Drainage Providing Device (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Applikation von Wirkstoffen auf die Wand eines Körpergefäßes zur Behandlung der Gefäßwand mit einem Katheter, einem Führungselement und einem am Führungselement angeordneten distalen Element, bei der das distale Element mit einer weichen, an die Gefäßwand anpassungsfähigen und atraumatischen Oberfläche ausgestattet ist, die den Wirkstoff trägt und nach Austritt aus dem Katheter einen größeren Durchmesser anstrebt, als er dem maximalen Gefäßdurchmesser im zu behandelnden Segment des Körpergefäßes entspricht, wobei der größere Durchmesser durch elastische Kräfte in dem distalen Element bewirkt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Applikation von Wirkstoffen auf die Wand eines Körpergefäßes mit einem Katheter, einem Führungselement und einem am Führungselement angeordneten distalen Element, das geeignet und dazu bestimmt ist, nach Austritt aus dem Katheter mit der Wand des Körpergefäßes in Kontakt zu kommen.
  • Viele, zum Teil sehr schwerwiegende Erkrankungen betreffen nicht den ganzen Körper oder große Teile davon sondern sind auf ein eng begrenztes Gewebe, Teil eines Organs oder einen Abschnitt eines Blutgefäßes beschränkt. Für die Behandlung derartiger Erkrankungen wurde eine Vielzahl von Instrumenten entwickelt, die eine ausschließlich oder bevorzugt lokale mechanische, thermische, chemische, elektrische oder pharmakologische Wirkung zum Zweck haben.
  • Zur Behandlung von Arterienverengungen oder -verschlössen bedingt durch arteriosklerotische Wandverdickung oder Auflagerung von Thromben oder plötzliche embolische Ereignisse werden Katheter verwendet, die durch eine kleine Öffnung in eine Arterie eingeführt werden und am distalen Ende ein Werkzeug enthalten, das der Behandlung des erkrankten bzw. funktionsuntüchtigen Gefäßes dient. Solche Werkzeuge können eingefaltete Ballone sein, die Gefäßverengungen mit hohem Druck aufweiten und gegebenenfalls mit Stents stabilisieren, selbst-expandierende Stents, oder Schneidinstrumente zum Ausfräsen der Gefäße, Laser, Greifer zum Entfernen von Thromben oder Fremdkörpern oder wie erst kürzlich eingeführt, auch weiche Bürsten, die ein Blutgerinsel festhalten und bei geeigneter Handhabung helfen können, dieses aus dem Körper zu entfernen.
  • In einigen Fällen wurden die genannten Instrumente mit Arzneistoffen kombiniert, um auf diese Weise über die pharmakologischen Wirkungen dieser Substanzen, die Wirkung des Medizinproduktes akut zu unterstützen. Medizinprodukte, insbesondere solche, die mit Blut in Kontakt kommen, wurden mit Mitteln zur Gerinnungshemmung versehen. Dies trifft auch für die n der WO 2006/021407 und WO 2008/034615 beschriebenen Strukturen zu, die arzneilich wirksame Beschichtungen zur Fixierung von im Gefäßlumen befindlichen Thromben an das Medizinprodukt zum Zwecke der Thrombenentfernung oder Beschichtungen oder Imprägnierungen mit thrombolytisch wirksamen Substanzen vorgesehen. Ziel ist hier die unmittelbare und direkte Beeinflussung des Thrombus, nicht aber die Applikation von Arzneistoffen auf die Gefäßwand. Große Bedeutung hat die Beschichtung von implantierbaren Stents mit Mitteln zur Hemmung der Zellproliferation erlangt, wobei die Arzneistoffe aus einer Polymermatrix über Tage, Wochen oder Monate direkt in die Gefäßwand freigesetzt werden. Der Nutzen besteht in einer Hemmung des durch Gefäßwandverletzung verursachten überschießenden Gewebewachstums, das bei vielen Patienten zu einer Wiederverengung der Arterie führt. Eine rasche Freigabe der Arzneistoffe aus Stents hat sich in klinischen Prüfungen nicht bewährt.
  • Ein etwas anderes Prinzip wurde mit der Beschichtung von Ballonen verfolgt: Hier gelingt es offenbar durch rasche Freisetzung einer etwas höheren Wirkstoffdosis während der nur ca. 1 Minute dauernden Ballonexpansion den gleichen oder sogar einen stärkeren Effekt zu erzielen als bei der lang anhaltenden Freigabe von implantierten Stents. Wesentlich dabei ist, dass der Wirkstoff bei der Erweiterung des Lumens der Arterie mit hohem Druck in die Gefäßwand gepresst wird.
  • Eine weitere Methode der lokalen Arzneimittelbehandlung von Arterienwänden beruht auf der gezielten Verabreichung einer möglichst konzentrierten Lösung eines lipophilen Wirkstoffs in das zu behandelnde Gefäßsegment, entweder bei freiem Fluß oder in durch kleine Ballone proximal und distal abgetrennte, für die kurze Zeit der Behandlung nicht von Blut durchströmte Gefäße. In beiden Fällen wird jedoch nur eine schwächere Wirkung erreicht und ein recht großer Anteil des Arzneistoffes gelangt in den allgemeinen Kreislauf. Zahlreiche Medizinprodukte wurden in der Vergangenheit mit Arzneistoffen beschichtet, in vielen Fällen jedoch nicht zu dem Zweck, das umgebende empfindliche Gewebe wie eine Blutgefäßwand zu behandeln sondern die Blutgerinnung zu hemmen oder Infektionen von über längere Zeit implantierten Kathetern oder Dauerimplantaten zu verhindern, die Blutgerinnung auszulösen oder auch Blutgerinnsel aufzulösen. Weiterhin wurden mit Arzneimitteln beschichtete Medizinprodukte beschrieben, die dazu dienen, das lokale Tumorwachstum in Knochen zu hemmen, wobei ebenfalls hohe Drucke anzuwenden sind.
  • Die oben beschriebenen Verfahren der Arzneistoffverabreichung haben zumeist zum Ziel, definierte Gefäßverengungen oder Verschlüsse zu behandeln. Gefäßerkrankungen sind aber häufig nicht auf die stark verengten oder verschlossenen Bereiche beschränkt sondern ziehen sich über eine lange Strecke hin, wobei der Gefäßdurchmesser stark variieren kann. Einzelne entzündliche Plaques stellen – ohne dass vorher eine Verengung des Lumens vorliegt – ein großes Risiko für plötzliche Gefäßverschlüsse durch Thrombenbildung dar. Verschiedene Verfahren (Atherektomie, Laser, Thrombektomie) der Gefäßrekanalisation hinterlassen mehr oder weniger stark verletzte und unregelmäßige Gefäßwände, die mechanisch durch die gebräuchliche Ballondilatation und Stentimplantation nicht weiter beschädigt werden sollten. Für all diese Fälle gibt es kein akut und orts-selektiv wirksames Behandlungsverfahren.
  • Die beschriebenen Verfahren zur lokalen Arzneimittelapplikation in Gefäßen wie z. B. Arterien weisen Nachteile auf, die ihren Einsatz beschränken oder eine praktische Verwendung unmöglich machen. Soweit es sich um flüssige Zubereitungen handelt wir nur ein sehr geringer Anteil des Arzneistoffs tatsächlich in die Gefäßwand aufgenommen, obwohl z. T. aufwändige und/oder die Gefäßwand schädigende Applikatoren wie Doppelballonkatheter, perforierte Ballone, Injektionskatheter etc. verwendet werden. Ballone sind ohne hohen Druck nur begrenzt den Unregelmäßigkeiten der Gefäßwände anzupassen, auch wenn sie aus sehr weichen Membranen geformt sind ( US 7,179,251 ) oder eine schwammförmige Oberfläche haben ( US 6,364,856 ).
  • Es ist Aufgabe dieser Erfindung neue Medizinprodukte als Arzneistoffträger und geeignete Arzneimittelzubereitungen zur Verfügung zu stellen, die ohne bzw. ohne zusätzliche Gefäßwandverletzung einen Arzneistoff in hoher Konzentration und möglichst selektiv an den Wirkort bringen.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, wobei der das distale Element mit einer weichen, an die Gefäßwand anpassungsfähigen und atraumatischen Oberfläche ausgestattet ist, die den Wirkstoff trägt und nach Austritt aus dem Katheter eine größeren Durchmesser anstrebt als er dem maximalen Gefäßdurchmesser im zu behandelnden Segment des Körpergefäßes entspricht, wobei der größere Durchmesser durch elastische Kräfte in dem distalen Element bewirkt wird.
  • Anders als bei der bekannten Imprägnierung der Gefäßwand mit einem Wirkstoff über einen mit hohem Druck aufgeblasenen Dilatationsballon erlaubt es die Erfindung, eine deutlich bessere und gezieltere Abgabe des Wirkstoffes an die Gefäßwand auch in Gefäßen mit sehr unregelmäßigem Durchmesser und gekrümmtem Verlauf zu erreichen. Die Übertragung des Wirkstoffs auf die Oberfläche der Gefäßwand erfolgt in sanfter, völlig atraumatischer Weise, wobei die Dosierung innerhalb eines Bereichs gezielt eingestellt werden kann.
  • Das distale Element muss dazu geeignet sein, nach Austritt aus dem Katheter mit der Wand des entsprechenden Körpergefäßes, zumeist einem vaskulären Gefäß, in Kontakt zu kommen, d. h. sich großflächig an die Gefäßoberfläche anzuschmiegen. Der großflächige Kontakt ist wichtig für die Übertragung des Wirkstoffs von der Oberfläche des distalen Elements auf die Gefäßwand. Dazu ist das distale Element mit einer weichen, anpassungsfähigen, atraumatischen und flexiblen Oberfläche ausgestattet, die den Wirkstoff trägt. Den Wirkstoff tragen bedeutet, dass die Oberfläche mit dem Wirkstoff beschichtet ist, der Wirkstoff in die Oberfläche eingebracht ist, etwa durch Tränken oder Imprägnieren, oder das der Wirkstoff auf eine andere Art und Weise mit der Oberfläche verbunden ist, dergestalt, dass er auf die Gefäßwand übertragen werden kann.
  • Die Oberfläche des distalen Elements ist weich und atraumatisch ausgebildet, d. h. sie soll auf keinen Fall eine Verletzung der Gefäßwand herbeiführen. Weich, flexibel und anpassungsfähig heißt, dass sich das distale Element an die Gefäßwand anschmiegen und einen großflächigen Kontakt herstellen kann.
  • Vorzugsweise ist das Führungselement ein Führungsdraht, mit dem das distale Element verbunden ist oder der im distalen Bereich einen Teil des distalen Elements wird.
  • Das distale Element kann mit einer Bürsten-, Schwamm- oder Florstruktur ausgebildet sein. Eine Bürstenstruktur besteht beispielsweise aus bürstenförmig angeordneten Einzelfilamenten oder Filamentbündeln, die am Führungsdraht im distalen Bereich festgelegt sind oder in einem sich an den distalen Bereich des Führungsdrahtes anschließenden Element finden. Dies kann beispielsweise ein geflochtenes Element aus mehreren Einzeldrähten sein, in die die Einzelfilamente oder Filamentbündel eingeflochten sind. Bei der Bürsten- oder Florstruktur können die einzelnen Borsten oder Fasern eine beliebige Ausrichtung haben, etwa rechtwinklig zum Verlauf des Führungsdrahts, retrogard, nach distal geneigt oder auch in Form sich nach außen erweiternder Bündel.
  • Als Materialien für die Bürsten-, Schwamm- oder Florstruktur kommen insbesondere für den medizinischen Gebrauch zugelassene Kunststoffe in Frage, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, Polyamid und Polyester. Schwamm- und Florstrukturen sind so gestaltet, dass sie von den Wirkstoffen oberflächlich benetzbar sind und/oder den Wirkstoff in ihre Struktur aufnehmen können, so dass er bei Kontakt mit einer Gefäßwand an diese übertragen und ggf. gegen diese mit geringem Druck ausgepresst wird.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform weist das distale Element peripher eine strukturierte und anpassungsfähige Haut auf, die sich beispielsweise über eine darunterliegende Bürstenstruktur erstreckt. Die strukturierte Haut kann aus einem der vorgenannten Materialien gefertigt sein und an der Oberfläche Poren oder Grübchen aufweisen, in die der Wirkstoff eingebracht ist. Die Haut kann auch eine Vlies-, Flor- oder Schwammstruktur haben. Die umhüllenden Strukturen sind in einer bevorzugten Ausführung zum intravasalen Raum hin offen oder sofern sie ein Lumen vollständig umschließen gibt es einen Zugang zu einem zentralen Kanal, der bis zu einem außerhalb des Körpers des Patienten führenden Anschluß reicht. Die Strukturen unterscheiden sich von den bekannten Ballonen (z. B. US 7,179,251 ) dadurch, dass die Verbindung zum Blut oder über einen Kanal im Katheterschaft zu einem Behältnis außerhalb des Körpers ausschließlich dem Druckausgleich bei Expansion dient ohne den Druck im Inneren der Struktur über den Blutdruck hinaus zu erhöhen.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das distale Element eine Korbstruktur haben, die mit der oben erwähnten strukturierten und anpassungsfähigen Haut überzogen ist. Die Korbstruktur kann beispielsweise aus einem selbstexpandierenden Drahtgeflecht bestehen und beispielsweise aus Nitinol gefertigt sein. Solche Korbstrukturen sind an und für sich bekannt.
  • Der Wirkstoff liegt vorzugsweise in einer lipophilen Matrix vor, deren lipophiler Charakter zum einen durch den Wirkstoff selbst bestimmt sein kann, zum anderen aber durch geeignete Zusatzstoffe. Lipophil in diesem Zusammenhang heißt, dass der Verteilungskoeffizient zwischen Zellen und einer physiologischen NaCl-Lösung vorzugsweise > = 1 ist oder die Löslichkeit in einem organischen Lösungsmittel > 10 mg/ml beträgt oder die Löslichkeit in Ethanol > 10 mg/ml beträgt.
  • Zur Verbesserung der Ablösung oder Auflösung von wenig wasserlöslichen Wirkstoffen können hydrophile Hilfsstoffe oder Wirkstoffe zugesetzt werden oder auch in der Pharmazie gebräuchliche Lösungsvermittler.
  • Zur Erhöhung der Applikationssicherheit ist es zweckmäßig, die Vorrichtung in ihren distalen Bereich, d. h. insbesondere am distalen Element, mit röntgendichten Markern zu versehen. Solche Markierungstechniken sind an und für sich bekannt. Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist insbesondere das distale Ende des Führungsdrahtes oder die Trägerstruktur des distalen Elements röntgendicht ausgebildet oder mit röntgendichten Materialien ausgestattet.
  • Die Erfindung betrifft schließlich auch die Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung von Wirkstoffen die auf die Wand eines Körpergefäßes, insbesondere eines Blutgefäßes als Träger, appliziert werden sollen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung bezüglich der einzelnen Elemente näher beschrieben.
  • Geeignete Träger sind Katheter oder andere Medizinprodukte, die nicht zum längerfristigen (d. h. > 15 min) oder dauernden Verbleib im Körper bestimmt sind, mit einem distalen, in den Körper einführbaren Bauteil, das einerseits ohne große Kraft expandierbar ist und andererseits sich dem wechselnden Durchmesser von beispielsweise Blutgefäßen in einer Weise anpasst, dass es stets zu einem Wandkontakt über den gesamten Durchmesser des Gefäßes kommt, ohne dass die Gefäßwand dadurch wesentlich beschädigt bzw. eine existierende Beschädigung weiter verschlimmert wird. Dennoch können oder sollen diese Produkte eine mechanische glättende Wirkung haben, ohne jedoch wie die mit hohem Druck durchgeführte Angioplastie ohne oder mit Stentimplantation ausgeprägte Gefäßwandverletzungen wie Risse etc. zu hinterlassen. Beispiele derartiger Medizinprodukte sind Schwämme, ggf mit einer dünnen, auch permeablen und/oder strukturierten Haut überzogen. andere weiche Hohlkörper mit einer Membran, deren äußere Oberfläche strukturiert sein kann oder bürsten- oder pinselförmige Strukturen wie sie beispielsweise in WO 2006/021407 und WO 2008/034615 beschrieben sind ohne oder mit diese umschließende glatte oder strukturierte Membran. Statt der im Querschnitt runden Haare oder Borsten sind flache Bänder oder Kreissektoren ebenfalls geeignet, wobei diese in der Fläche beliebig aufgerauht oder strukturiert sein können. Der äußere Umriß einer solchen z. B. aus weichen Nylonfilamenten bestehenden Bürste kann zylinderförmig, trapez- oder. keilförmig, rund oder sonst wie geformt sein.
  • Ein vollständiger Wandkontakt bei nur sanftem Druck mit einem ungleichmäßig geformten Querschnitt wird durch einen weichen selbstexpandierenden Ballon ohne in der Länge konstante Längsachse erreicht. Bei konstantem Volumen wird der Ballondurchmesser durch geringe Zugkraft in Richtung der Längsachse in einem weiten Bereich verschoben. Eine ausreichende Wirkstoffdosis lässt sich wiederum durch entsprechende Strukturierung der Membran erzielen. Es sind viele andere Konfigurationen denkbar, die den gleichen Zweck erfüllen – einen Wandkontakt in einem unregelmäßig geformten Gefäß zu bewirken ohne daß die Gefäßwand wesentlich beschädigt wird.
  • Die an einem bis zu 3 m langen Draht oder Schaft montierten Arzneistoffträger (z. B. Bürsten, Schwämme, Membranen) werden auf einen geringen Querschnitt zusammengepresst und in dieser Form zum Ort der Behandlung oder zu einer etwas distal gelegenen Stelle vorgeschoben. Erst dort werden sie entweder durch Freisetzen aus einem ihren Querschnitt begrenzenden Schlauch oder durch Insufflation mit dem zu behandelnden Gewebe in Kontakt gebracht. Die eigentliche Behandlung erfolgt durch Rückzug oder Vorschieben des expandierten Arzneistoffträgers durch den zu behandelnden Bereich und/oder durch Drehung des Trägers um die Längsachse. Falls nötig kann für die kurze Zeit der Arzneistoffübertragung vom Träger auf die Gefäßwand der Blutfluß mittels eines proximal oder distal des Arzneistoffträgers befindlichen Ballons unterbrochen werden.
  • Für die lokale Anwendung sind je nach Art der Erkrankung sehr unterschiedliche Arzneistoffe geeignet. Zur Prophylaxe und Therapie von Gefäßverengungen sowie anderer überwiegend raumfordernder Prozesse werden zytostatisch wirksame Substanzen eingesetzt wie sie beispielsweise in der Tumortherapie systemisch oder zur Restenoseprophylaxe auf Stents oder Ballonkathetern verwendet werden.
  • Zur Behandlung von wenig oder nicht-stenosierenden, beispielsweise entzündlichen, lipidreichen oder infektiösen Gefäßwandveränderungen können Zytostatika wegen ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften, Immundepressiva, steroidale und nichtsteroidale Entzündungshemmer, Statine, Antioxidantien, Gerinnungshemmer oder Gemische einzelner Wirkstoffe eingesetzt werden; eine Vielzahl derartiger Substanzen sind in Lehrbüchern der Pharmakologie und zahlreichen Patentschriften beschrieben, z. B. US 2008/0118544 oder der DE 10 2007 036 685.1 . Bevorzugte Wirkstoffe sind Paclitaxel, Docetaxel, Protaxel und andere Taxane, Methotrexat, 2-Desoxyglocose, Thalidomid, Triamcinolon (acetonid), Betamethason (17-monopropionat), Dexamethason und deren Derivate, Genistein, Sirollmus, Everolimus und andere mTOR Inhibitoren, Atorvastatin, Cerivastatin, Fluvastatin, Lovastatin, Pitavastatin, Pravastatin, Rosuvastatin, Simvastatin, Doxycyclin, Minocyclin, Probucol, Tocopherole, Ascorbinsäure, Arsentrioxid und andere Arsensalze und -verbindungen, Bismuthsalze und -verbindungen. Soweit anwendbar sind die betreffenden Wirkstoffe auch als Salze oder Komplexverbindungen oder kovalent gebunden z. B. in Form von Prodrugs oder ihrerseits wirksamen Derivaten einsetzbar. Soweit erforderlich können Mischungen bestimmter Wirkstoffe eingesetzt werden, wobei jeder Wirkstoff entsprechend seiner Wirkstärke zu dosieren ist.
  • Erfindungsgemäß werden insbesondere Wirkstoffe eingesetzt, deren Hauptangriffspunkt die Gefäßwand ist, im Gegensatz zu Arzneistoffen, die primär die Blutgerinnung hemmen oder fördern oder Blutgerinnsel auflösen oder sonst wie auf Blutkomponenten einwirken. Blutgerinnungshemmende Mittel können aber zusätzlich auf die Oberflächen der erfindungsgemäßen Medizinprodukte aufgetragen werden, um eine Gerinnung an den notwendigerweise großen Oberflächen der beschichteten oder imprägnierten Medizinprodukte zu verhindern.
  • Die Hauptwirkung ist nicht eine Thrombolyse oder Förderung der Blutgerinnung; vielmehr sollen die Wirkstoffgruppen und Wirkstoffe, soweit sie in WO 2006/021407 und WO 2008/034615 offenbart sind, ggf. nicht einbezogen sein.
  • Für eine wirksame Übertragung von den oben beschriebenen Medizinprodukten in die Gefäßwand sind lipophile Substanzen bzw. Substanzen mit einem Verteilungskoeffizienten zwischen physiologischer NaCl-Lösung und Zellen, z. B. isolierten vaskulären glatten Muskelzellen von < 1 oder einer guten Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln bevorzugt. Die Arzneistoffe können in beliebiger fester, suspendierter, emulgierter, löslicher oder sonst wie gebräuchlicher pharmazeutischer Zubereitung auf die Medizinprodukte aufgebracht werden. Bevorzugt ist die Verwendung auf den Medizinprodukten in trockener Form, ggf nach Auftrocknen, besonders bevorzugt ist die Verwendung in Form von Partikeln definierter Größe. Diese können den Wirkstoff in reiner Form, amorph oder kristallin oder auf beliebige Weise an partikuläre Träger gebunden oder in partikuläre Strukturen eingeschlossen enthalten. Solche Strukturen können solide Partikel aus einer Substanz oder Substanzgemischen sein, Kapseln, Liposomen, Mizellen oder Flüssigkeitstropfen wie sie Bestandteil von Emulsionen sind. Die bevorzugte Partikelgröße liegt zwischen 10 nm und 5 μm. Größere Partikel sind geeignet sofern sie aufgrund ihrer Löslichkeit oder sonstiger Eigenschaften nicht zu Embolien führen.
  • Die Dosierung der Arzneistoffe ist von deren Wirkungsstärke, der Indikation und der Größe des zu behandelnden Gefäß- oder Gewebebereichs abhängig. Die bevorzugte Dosis auf dem Arzneistoffträger liegt im Bereich von 100 μg bis 50 mg, wobei die je mm2 Gefäßwand abgegebene Dosis meist 0.1–10 μg beträgt, in Ausnahmefällen auch bis oder sogar über 20 μg liegen kann. Bei Verabreichung einer Wirkstoffkombination gelten die Angaben für jeden Wirkstoff einzeln.
  • An die Zubereitungen der Wirkstoffe sind hohe Anforderungen zu richten, da diese wenn möglich sterilisierbar und chemisch über lange Zeit stabil sein sollen, ausreichend gut an dem Träger haften, im Blutstrom nicht rasch abgewaschen werden dürfen, bei Kontakt mit der Gefäßwand auch ohne hohen Druck auf diese übergehen und in das Gewebe aufgenommen werden müssen. Die Bedingungen des Arzneimitteltransfers auf die Gefäßwand sind absolut nicht mit den Bedingungen bei den bekannten arzneimittel-freisetzenden Stents zu vergleichen, die auf Dauer implantiert werden und deren Streben in innigem Kontakt mit der Gefäßwand bleiben. Auch bei den arzneimittelbeschichteten Ballonen sind die Bedingungen für den Arzneimitteltransfer in die Gefäßwand wesentlich günstiger. Die Arzneistoffe werden durch die Ballone mit hohem Druck (5–20 atü) an die Gefäßwand gepresst, wobei gerade dieser Druck die Gefäßwandverletzung verursacht, die letztlich der Auslöser für eine das Gefäßlumen verengende Hyperplasie ist.
  • Die Arzneistoffe liegen auf dem Träger entweder in fester Form vor oder gelöst, emulgiert, suspendiert in Form einer viskosen, mit Wasser oder Blut nicht rasch und leicht mischbaren Flüssigkeit, Creme oder Paste, ggf. eingebettet in einer geeigneten Matrix. Zur Vermeidung einer vorzeitigen Ablösung der wirkstoffhaltigen Zubereitung vom Träger kann dieser geschützt durch einen Einführschlauch zum Ort der Behandlung, z. B. einer peripheren oder cerebralen Arterie, vorgeschoben und erst dort freigesetzt werden. Liegen die Arzneistoffe in fester Form vor, kann es sich um Kristalle, amorphe Partikel, speziell vorgeformte Strukturen wie Mikrokapseln oder dünne, nicht weiter strukturierte Schichten auf der Oberfläche der Träger handeln oder um wenig definierte Schichten, wie sie beim Abdampfen von Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen entstehen.
  • Zum Beschichten von unterschiedlichen Medizinprodukten mit einem breiten Spektrum von Arzneistoffen wurde eine Vielzahl von Hilfsstoffen beschrieben, die die chemische Stabilität des Wirkstoffs verbessern, die Haftung an der Oberfläche des Trägers verstärken oder vermindern oder die Auflösung schlecht wasserlöslicher Arzneistoffe fördern oder die Aufnahme beliebiger Arzneistoffe in das Gewebe verbessern sollen und auch für die Beschichtung neuartiger Träger wie hier beschrieben einen Nutzen haben; genannt seien Polyvinylchlorid, Acrylate, komplexe Polysaccharide ( WO 94/23787 ); Hyaluronsäure, Lipide, Fibrinkleber ( USP 6,146,358 ); Zucker, Proteine, zahlreiche Phospholipide, Cholesterin, amphiphile Substanzen ( US 2003/064965 ); Öle, Triglyceride (Ester von Carbonsäuren mit 9-15C-Atomen), Fettsäuren, Antioxidantien ( US 5,981,568 ); Kontrastmittel, insbesondere Röntgenkontrastmittel ( WO 2004/028582 ); Phospholipide ( DE 102004046 244 ); Phosphatidylglycerin, Dioleoylphosphatidylglycerol, Isopropylmyristat ( WO 98/24427 ); Ascorbinsäure ( WO 99/62510 ) sowie sehr viele andere Substanzen ( US 2008/0118544 ). Bevorzugte Hilfsstoffe im Sinne der vorliegende Erfindung sind natürliche Substanzen und daraus abgeleitete Verbindungen und Salze und wie Phospholipide und andere Lipide, Gallensäuren und deren Salze, Ascorbinsäure und deren Ester wie Ascorbinsäure-6-palmitat, Natriumlaurylsulfat, Harnstoff, Salicylsäure, Glycerin aber auch Polyethylenglykole unterschiedlicher Molekulargewichte ( DE 10 2007 036 685.1 )
  • Die Hilfsstoffe können dem Beschichtungsmedium zugesetzt werden oder vorher oder nachträglich auf die Oberfläche des zu beschichtenden Trägers aufgebracht werden. Bevorzugt sind Massen-Verhältnisse von Wirkstoff zu Hilfsstoff von 100:1 zu 1:10.
  • Die geeigneten Beschichtungsverfahren entsprechen dem Stand der Technik. Möglich ist eine Beschichtung durch Tauchen in eine geeignete flüssige (Lösung, Emulsion, Suspension etc.) oder halbflüssige (Gel, Paste, Creme etc.) Zubereitung, das Besprühen, Aufstreichen, Pipettieren und die Verwendung verschiedener Volumenmeßeinrichtungen zur genauen Dosierung des aufgetragenen Wirkstoffs. Trockene Wirkstoffe können exakt dosiert mittels elektrostatischer Verfahren aufgebracht werden sowie durch eine klebfähige oder aufgerauhte bzw. strukturierte Oberfläche festgehalten werden.
  • Ein wichtiges Einsatzgebiet ist die akute Behandlung von Erkrankungen der Gefäßwände, die keiner unmittelbaren und substanziellen Erweiterung des Lumens bedürfen. Dies sind vor allem nicht verengte Gefäße oder Gefäße mit nicht flußlimitierenden Stenosen, mit entzündlichen Wandveränderungen, mikrobiell bedingter Arteriosklerose; weitere relevante Einsatzgebiete sind Gefäßwandverletzungen nach chirurgischen oder minimal invasiven Eingriffen, nach denen ein Risiko einer Hyperproliferation der Gefäßwand besteht und ein Einsatz von Dilatationsballonen oder Stents unerwünscht oder unmöglich ist. Darüber hinaus können die beschriebenen Arzneimittelträger überall dort eingesetzt werden, wo eine lokale Verabreichung von Arzneistoffen erwünscht ist und der Ort der Verabreichung von außen nicht ohne weiteres zugänglich ist. Beispiele sind alle Gangsysteme wie Bronchien, Gallengänge, Harnleiter etc, kleinere Körperhöhlen aber auch die lokale Tumortherapie, ggf. in Ergänzung zu anderen lokal wirksamen Verfahren.
  • Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
  • Die Beispiele betreffen Beschichtungen der bürstenförmigen Bauteile wie sie in WO 2006/021407 und WO 2008/034615 beschrieben sind. Die Oberflächen anderer geometrischer Formen und funktioneller Strukturen können auf gleiche oder analoge Weise mit Arzneistoffen beschichtet werden, wie es sich aus der allgemeinen Beschreibung ergibt.
  • Beispiel 1
  • Beschichtung des distalen Elements mit orthogonaler Struktur entsprechend WO 2006/021407 (Phenox Clot Retriever, Durchmesser proximal 2 mm, distal 4 mm, Länge 20 mm)
    Beschichtungslösung: 0.5 ml Wasser + 35.0 mg Harnstoff + 4.5 ml Tetrahydrofuran + 250 mg Paclitaxel
    Beschichtung durch einmaliges Tauchen in die Beschichtungslösung, rasche Entnahme, horizontale Lagerung der Längsachse und langsame, gleichmäßige Drehbewegung um die Längsachse;
    Trocknen für 3 h bei Raumtemperatur
    Bestimmung des Paclitaxelgehaltes mittels HPLC: 777 μg
    Säule: Waters Symmetry C18, 5.0 μm, 4,6 × 250 mm
    Fließmittel: Acetonitril (55%)/Puffer (0,005 M Kpi- Puffer, pH 3,5) (45%)
    Flussrate: 1 ml/min
    Detektion: 230 nm
    Probenvolumen: 20 μl
    Retentionszeit: 9 min
  • Beispiel 2
  • Beschichtung des distalen Elements mit orthogonaler Struktur entsprechend WO 2006/021407 (Phenox Clot Retriever, Durchmesser proximal 2 mm, distal 4 mm, Länge 20 mm)
    Beschichtungslösung: 30 mg Paclitaxel in 1 ml Ethanol
    Beschichtung: Horizontale Lagerung der Längsachse des Phenox Clot Retriewers und langsame, gleichmäßige Drehbewegung um die Längsachse; Auftragen von 17 μl der Beschichtungslösung mittels einer 25 μl Hamilton Mikrospritze (Bonaduz/Switzerland), wobei die Spitze der Nadel der Spritze im Gereicht der Bürsten gleichmäßig mehrfach von distal nach proximal und zurückbewegt wird..
    Trocknen für 1 h bei Raumtemperatur
    Bestimmung des Paclitaxelgehaltes mittels HPLC: 467 μg
  • Beispiel 3
  • Beschichtung des distalen Elements mit orthogonaler Struktur entsprechend WO 2006/021407 (Phenox Clot Retriever, Durchmesser proximal 2 mm, distal 4 mm, Länge 20 mm)
    Beschichtungslösung: 0.45 ml Ethanol + 100 μl wässriger Lösung des jodierten Röntgenkontrastmittels lopamidol (755 mg/ml) + 4.45 ml Aceton + 250 mg Paclitaxel
    Beschichtung: Horizontale Lagerung der Längsachse des Phenox Clot Retriewers und langsame, gleichmäßige Drehbewegung um die Längsachse; Besprühen mit der Lösung Trocknen für 3 h bei Raumtemperatur
    Bestimmung des Paclitaxelgehaltes mittels HPLC: 730 μg
  • Beispiel 4
  • Vorgehen entsprechend Beispiel (1), jedoch Tauchen im Abstand von > 3 h 2 mal wiederholt
    Bestimmung des Paclitaxelgehaltes mittels HPLC: 1560 μg
  • Beispiel 5
  • Beschichtung des distalen Elements mit orthogonaler Struktur entsprechend WO 2006/021407 (Phenox Clot Retriever, Durchmesser proximal 2 mm, distal 4 mm, Länge 20 mm)
    Beschichtungslösung: 50 mg Rapamycin in 1 ml Ethanol
    Beschichtung durch dreimaliges Tauchen in die Beschichtungslösung, rasche Entnahme, horizontale Lagerung der Längsachse und langsame, gleichmäßige Drehbewegung um die Längsachse;
    Trocknen für > 3 h bei Raumtemperatur nach jedem Tauchvorgang.
    Bestimmung des Paclitaxelgehaltes mittels HPLC:
    Säule: Waters Symmetry C18, 5.0 μm, 4,6 × 250 mm
    Fließmittel: Methanol/Acetonitril/Wasser, 30%/52%/18% (v/v/v)
    Flussrate: 1 ml/min
    Detektion: 276 nm
    Probenvolumen: 20 μl
    Retentionszeit: 14 min/11,5 min
    Gehalt: 2 448 μg Rapamycin
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2006/021407 [0004, 0024, 0030, 0040, 0041, 0042, 0043, 0045]
    • - WO 2008/034615 [0004, 0024, 0030, 0040]
    • - US 7179251 [0008, 0017]
    • - US 6364856 [0008]
    • - US 2008/0118544 [0028, 0035]
    • - DE 102007036685 [0028, 0035]
    • - WO 94/23787 [0035]
    • - US 6146358 P [0035]
    • - US 2003/064965 [0035]
    • - US 5981568 [0035]
    • - WO 2004/028582 [0035]
    • - DE 102004046244 [0035]
    • - WO 98/24427 [0035]
    • - WO 99/62510 [0035]

Claims (15)

  1. Vorrichtung zur Applikation von Wirkstoffen auf die Wand eines Körpergefäßes zur Behandlung der Gefäßwand, mit einem Katheter, einem Führungselement und einem am Führungselement angeordneten distalen Element, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Element mit einer weichen, an die Gefäßwand anpassungsfähigen und atraumatischen Oberfläche ausgestattet ist, die den Wirkstoff trägt und nach Austritt aus dem Katheter eine größeren Durchmesser anstrebt als er dem maximalen Gefäßdurchmesser im zu behandelnden Segment des Körpergefäßes entspricht, wobei der größere Durchmesser durch elastische Kräfte in dem distalen Element bewirkt wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement ein Führungsdraht ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Element eine Bürsten-, Schwamm- oder Florstruktur hat.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Element aus bürstenförmig angeordneten Einzelfilamenten oder Filamentbündeln besteht, die am Führungsdraht festgelegt sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Element mit einer strukturierten und an die Gefäßwand anpassungsfähigen Haut überzogen ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haut eine Vlies-, Flor- oder Schwammstruktur hat.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Element eine Korbstruktur hat, die mit einer strukturierten und an die Gefäßwand anpassungsfähigen Haut überzogen ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Korbstruktur selbstexpandierend ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Korbstruktur aus Nitinol besteht.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haut eine Vlies-, Flor- oder Schwammstruktur aufweist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Element ein selbst expandierender Ballon ist, der mit einer strukturierten und an die Gefäßwand anpassungsfähigen Haut überzogen ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Haut eine Vlies-, Flor- oder Schwammstruktur hat.
  13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff in einer lipophilen Matrix vorliegt.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die lipophile Matrix ein Verteilungskoeffizienten zwischen physiologischer Kochsalzlösung und Zellen von < 1 hat.
  15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Element röntgendichte Marker aufweist.
DE200910011931 2009-03-10 2009-03-10 Vorrichtung zur Applikation von Wirkstoffen auf die Wand eines Körpergefäßes Withdrawn DE102009011931A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910011931 DE102009011931A1 (de) 2009-03-10 2009-03-10 Vorrichtung zur Applikation von Wirkstoffen auf die Wand eines Körpergefäßes
PCT/EP2010/001482 WO2010102796A2 (de) 2009-03-10 2010-03-10 Vorrichtung zur applikation von wirkstoffen auf die wand eines körpergefässes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910011931 DE102009011931A1 (de) 2009-03-10 2009-03-10 Vorrichtung zur Applikation von Wirkstoffen auf die Wand eines Körpergefäßes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009011931A1 true DE102009011931A1 (de) 2010-09-16

Family

ID=42211905

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200910011931 Withdrawn DE102009011931A1 (de) 2009-03-10 2009-03-10 Vorrichtung zur Applikation von Wirkstoffen auf die Wand eines Körpergefäßes

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102009011931A1 (de)
WO (1) WO2010102796A2 (de)

Citations (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1994023787A1 (en) 1993-04-22 1994-10-27 Rammler David H Sampling balloon catheter
WO1998024427A2 (en) 1996-12-02 1998-06-11 Angiotech Pharmaceuticals, Inc. Compositions and methods for treating or preventing inflammatory diseases
US5981568A (en) 1993-01-28 1999-11-09 Neorx Corporation Therapeutic inhibitor of vascular smooth muscle cells
WO1999062510A2 (en) 1998-06-01 1999-12-09 Angiotech Pharmaceuticals, Inc. Compositions comprising anti-microtubule agents for treating or preventing inflammatory diseases
US6146358A (en) 1989-03-14 2000-11-14 Cordis Corporation Method and apparatus for delivery of therapeutic agent
US6364856B1 (en) 1998-04-14 2002-04-02 Boston Scientific Corporation Medical device with sponge coating for controlled drug release
US20030064965A1 (en) 2001-10-02 2003-04-03 Jacob Richter Method of delivering drugs to a tissue using drug-coated medical devices
WO2004028582A1 (de) 2002-09-20 2004-04-08 Ulrich Speck Medizinische vorrichtung zur arzneimittelabgabe
WO2006021407A2 (de) 2004-08-23 2006-03-02 Phenox Gmbh Vorrichtung zur entfernung von thromben
DE102004046244A1 (de) 2004-09-22 2006-03-30 Orlowski, Michael, Dr. Beschichtetes Coronarstentsystem
US7179251B2 (en) 2001-01-17 2007-02-20 Boston Scientific Scimed, Inc. Therapeutic delivery balloon
WO2008034615A2 (de) 2006-09-20 2008-03-27 Phenox Gmbh Vorrichtung zur entfernung von thromben aus blutgefässen
US20080118544A1 (en) 2006-11-20 2008-05-22 Lixiao Wang Drug releasing coatings for medical devices
DE102007036685A1 (de) 2007-08-03 2009-02-05 Innora Gmbh Verbesserte arzneimittelbeschichtete Medizinprodukte deren Herstellung und Verwendung

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5535756A (en) * 1994-01-06 1996-07-16 Parasher; Vinod K. Catheter with simultaneous brush cytology and scrape biopsy capability
US5554114A (en) * 1994-10-20 1996-09-10 Micro Therapeutics, Inc. Infusion device with preformed shape
US5571523A (en) 1995-03-09 1996-11-05 President And Fellows Of Harvard College Antioxidant-induced apoptosis in vascular smooth muscle cells
US6725492B2 (en) * 1998-11-25 2004-04-27 Neosci Medical, Inc. Cleaning brush for medical devices

Patent Citations (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6146358A (en) 1989-03-14 2000-11-14 Cordis Corporation Method and apparatus for delivery of therapeutic agent
US5981568A (en) 1993-01-28 1999-11-09 Neorx Corporation Therapeutic inhibitor of vascular smooth muscle cells
WO1994023787A1 (en) 1993-04-22 1994-10-27 Rammler David H Sampling balloon catheter
WO1998024427A2 (en) 1996-12-02 1998-06-11 Angiotech Pharmaceuticals, Inc. Compositions and methods for treating or preventing inflammatory diseases
US6364856B1 (en) 1998-04-14 2002-04-02 Boston Scientific Corporation Medical device with sponge coating for controlled drug release
WO1999062510A2 (en) 1998-06-01 1999-12-09 Angiotech Pharmaceuticals, Inc. Compositions comprising anti-microtubule agents for treating or preventing inflammatory diseases
US7179251B2 (en) 2001-01-17 2007-02-20 Boston Scientific Scimed, Inc. Therapeutic delivery balloon
US20030064965A1 (en) 2001-10-02 2003-04-03 Jacob Richter Method of delivering drugs to a tissue using drug-coated medical devices
WO2004028582A1 (de) 2002-09-20 2004-04-08 Ulrich Speck Medizinische vorrichtung zur arzneimittelabgabe
WO2006021407A2 (de) 2004-08-23 2006-03-02 Phenox Gmbh Vorrichtung zur entfernung von thromben
DE102004046244A1 (de) 2004-09-22 2006-03-30 Orlowski, Michael, Dr. Beschichtetes Coronarstentsystem
WO2008034615A2 (de) 2006-09-20 2008-03-27 Phenox Gmbh Vorrichtung zur entfernung von thromben aus blutgefässen
US20080118544A1 (en) 2006-11-20 2008-05-22 Lixiao Wang Drug releasing coatings for medical devices
DE102007036685A1 (de) 2007-08-03 2009-02-05 Innora Gmbh Verbesserte arzneimittelbeschichtete Medizinprodukte deren Herstellung und Verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
WO2010102796A2 (de) 2010-09-16
WO2010102796A3 (de) 2010-12-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1539267B1 (de) Medizinische vorrichtung zur arzneimittelabgabe
DE60303705T2 (de) Beschichteter Stent für die Freisetzung aktiver Substanzen
DE60221287T4 (de) Intraluminale vorrichtung mit einer ein therapeutisches-mittel enthaltenden beschichtung
KR20080073328A (ko) 약제 방출 제어 조성물 및 약제 방출성 의료 기구
DE19843254C2 (de) Verwendung von Polymermischungen, die Cyanacrylat oder Methylenmalonester enthalten, zur Beschichtung medizinischer Geräte und Implantate, medizinische Implantate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102008061536A1 (de) Medizintechnischer Saugkörper, insbesondere zur Entfernung von Wundflüssigkeiten aus menschlichen und/oder tierischen Körperhöhlen
DE60004630T2 (de) Arzneimittel und verfahren zur verabreichung von wasserunlöslichen paclitaxelderivaten
WO2014173748A1 (de) Ballonkatheter
EP3032949B1 (de) Mittel enthaltend mikropartikel zur reinigung und zum schutz von technischen oberflächen
DE102019116791B4 (de) Stent mit sofort ablösbarer Beschichtung
DE102009011931A1 (de) Vorrichtung zur Applikation von Wirkstoffen auf die Wand eines Körpergefäßes
EP2643031B1 (de) Implant zur behandlung oder prävention eines aneurysmas
EP4093452A1 (de) Medizinprodukt zur arzneimittelabgabe mit verstärkter wirkung
CA2989103A1 (en) Prostate biopsy needle
DE202010015929U1 (de) Medikamenten aufweisendes medizinisches Produkt zur Anwendung an den Blutgefäßen

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R120 Application withdrawn or ip right abandoned