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Die
Erfindung betrifft eine Handbrause mit einer Vorrichtung zum Steuern
der Durchflussmenge gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Für
den Sanitärbereich sind Handbrausen mit Vorrichtungen bekannt,
bei denen durch Reduzieren der Durchflussmenge Wasser eingespart
werden kann.
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Aus
der Druckschrift
DE
30 02 461 A1 ist eine Handbrause für Bäder
bekannt, bei der die jeweils gewünschte Wasserdurchflussmenge
an der Handbrause direkt eingestellt werden kann. Ein manuell betätigbarer,
kolbenschieberartiger Rohrschalter ist innerhalb des Handgriffes
der Handbrause angeordnet, dessen Betätigungsorgan im Fingergriffbereich
der Handbrause angeordnet ist.
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Die
Druckschrift
DE 199
01 704 A1 offenbart eine Handbrause mit einer Umschalteinrichtung
zur Beeinflussung einer Flüssigkeitsströmung,
die eine durch Betätigung der zu- oder abschaltbaren Umschalteinrichtung
nach Art einer Wasserstrahlpumpe arbeitenden Luftansaugeinrichtung
aufweist. Diese hat mindestens eine mit dem Flüssigkeitseinlass
verbindbare Pumpenstrahlöffnung, die in einen über mindestens
einen Luftzufuhrkanal mit der Umgebung verbindbaren Pumpenraum mündet,
wobei ein zwischen Flüssigkeitseinlass und Flüssigkeitsauslass gebildeter
Durchlassquerschnitt bei Abschaltung der Luftansaugeinrichtung erweiterbar
ist.
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Die
Druckschrift
DE 100
54 630 A1 beschreibt eine Hand-Duschbrause mit einer Schnellstoppeinrichtung
und verschiedenen Verstellmöglichkeiten. Im Griffstück
befindet sich ein Waschlotionsbehältnis, eine Schnellstoppeinrichtung
sowie ein regelbares Drosselventil oder ein kombiniertes, zweistufig
auf Durchgang schaltbares, Schnelldrosselventil nach Art eines Schnellstoppventiles.
Dabei ist eine erste Schaltstufe auf Durchgang zum Duschen, eine
zweite Schaltstufe auf gedrosseltem Durchgang zur langsamen Mitnahme
von Waschlotion aus dem Waschlotionsbehältnis und eine
dritte Schaltstufe zum Verschluss der Schnellstoppeinrichtung schaltbar.
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Vor
diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine
Handbrause mit einer Vorrichtung zum Steuern der Durchflussmenge
zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird durch eine Handbrause mit einer Vorrichtung zum Steuern
der Durchflussmenge mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Gemäß dem
Gegenstand der Erfindung wird eine Handbrause mit einer Vorrichtung
zum Steuern der Durchflussmenge bereitgestellt, die zumindest einen
Brausekopf, einen Handgriff, eine Wasserzuleitung, eine innerhalb
des Handgriffs angeordnete Wasserführung und ein Stellelement,
das zur Änderung des Durchflussquerschnitts der Wasserführung vorgesehen
ist, aufweist, wobei das Stellelement einen Flügel aufweist,
der innerhalb der Wasserführung stufenlos drehbar angeordnet
ist. Für den Benutzer ist es besonders komfortabel, dass
die Wassersparfunktion stufenlos einstellbar und während des
Brausevorganges an der Handbrause selbst mit einer Hand betätigbar
ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Stellelement zwei
Flügel aufweist, die an einem Zapfen, durch den die Drehachse
des Stellelements definiert ist, um 180° versetzt zueinander
angeordnet sind. Dabei sind die Mittelachsen der Flügel versetzt
zum Mittelpunkt des Zapfens angeordnet.
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Die
Drehachse des Stellelements ist dabei unter einem Winkel geneigt
zur Achse der Wasserführung angeordnet. Der Flügel
des Stellelements entspricht einem einstellbareren Strömungswiderstand
in der Wasserführung, mit dem die Wasserdurchflussmenge
beeinflusst werden kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist der Flügel des Stellelements
so geformt, dass der Durchflussquerschnitt der Wasserführung
verschließbar ist. Wird der Flügel aus der Schließposition
um einen bestimmten Winkel gedreht, gibt sie den maximalen Durchflussquerschnitt
der Wasserführung frei und die volle Wassermenge, die durch
ein Ventil an einer Dusch- oder Wannenarmatur freigegeben worden
ist, kann durch die Handbrause hindurchfließen.
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Zur
Wahl der gewünschten Wassermenge ist an der Handbrause
ein Bedienelement vorgesehen, das mit dem Stellelement gekoppelt
ist. Vorzugsweise ist das Bedienelement am Handgriff und dort linear
verschiebbar angeordnet. Dazu ist im Handgriff eine Führungsnut
für das Bedienelement eingelassen. Dies hat den Vorteil,
dass der Benutzer das Stellelement über das Bedienelement
einfach, intuitiv und ergonomisch – bevorzugt mit dem Daumen – verstellen
kann.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass am Bedienelement eine
Führung für das Stellelement vorgesehen ist. Weiterhin
ist zur Steuerung und Verdrehung des Stellelements und/oder des
Flügels eine Welle mit einem außerhalb der Wasserführung
angeordneten Führungsnocken vorgesehen ist. Das Bedienelement
ist dabei über die Welle mit dem Stellelement und/oder
dem Flügel gekoppelt. Dazu ist die Führung am
Bedienelement als Kulissenführung für den Führungsnocken
der Welle vorgesehen.
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Bei
einer linearen Verschiebung des Bedienelementes erfährt
der Führungsnocken eine Rotationsbewegung, wodurch eine
Verdrehung der Welle und des Flügels bewirkt wird. Durch
die Änderung der Flügelstellung in der Wasserführung
wird entsprechend der Durchflussquerschnitt vergrößert
oder reduziert.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht zudem vor, dass zur
Reduzierung der Einzelteile und zur einfachen Montage und Handhabung der
Handbrause das Stellelement, das die Welle, den Flügel
und den Führungsnocken umfasst, einteilig vorgesehen ist.
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Weiterhin
können an der Wasserführung Mittel zur Befestigung
des Stellelements vorgesehen werden. Vorteilhafterweise sind diese
so ausgeformt, dass die Montage des Stellelements schnell und werkzeuglos
erfolgen kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel
anhand zeichnerischer Darstellungen näher erläutert.
Es zeigen
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1 einen
Schnitt durch eine erfindungsgemäße Handbrause
mit einer Vorrichtung zum Begrenzen der Durchflussmenge,
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2 einen
vergrößerten Teilausschnitt aus 1,
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Stellelementes mit einem Führungsnocken,
und
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4 eine
Unteransicht des Bedienelements aus 2.
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1 zeigt
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Handbrause 1 mit
einer Vorrichtung zum Steuern der Durchflussmenge. Innerhalb eines Handgriffes 3 ist
eine separate Wasserführung 5 angeordnet, durch
die Wasser von einer Wasserzuleitung (nicht dargestellt) strömt.
Die Wasserführung 5 besteht aus einer Kopf- und
einer Griffwasserführung, die über ein Verbindungselement
dichtend zusammengefügt werden können. Innerhalb
der Wasserführung 5 ist ein drehbares Stellelement 6,
das zumindest einen Flügel 61 aufweist, angeordnet,
das die Funktion eines einstellbaren Strömungswiderstandes
hat, mit dem die Durchflussmenge des aus dem Brausekopf 2 austretenden
Wassers gesteuert werden kann. Die Anordnung des Stellelements 6 und
eines dazugehörigen Bedienelements 7 am Hand griff 3 der
Handbrause 1 ermöglicht dem Benutzer die Wassermenge
mit der Hand, mit der er die Handbrause hält, zu drosseln
bzw. zu erhöhen ohne die Handbrause ablegen zu müssen.
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2 zeigt
eine vergrößerte Darstellung des in 1 mit
II gekennzeichneten Bereiches. An der Unterseite des Handgriffes 3 ist
ein Bedienelement 7 angeordnet, das entlang des Handgriffes 3 linear
verschiebbar ist, was mit einem Pfeil angedeutet ist. Das Bedienelement 7 ist
mit dem Stellelement 6 gekoppelt.
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung des Stellelementes 6 aus 2,
wobei der Dichtring 10 hier nicht dargestellt ist. Ein
Zapfen 66, an dem zwei Flügel 61 des
Stellelements 6 angeformt sind, definiert gleichzeitig
die Drehachse 62 des Stellelements 6 und ist in
einer Ausnehmung der Wasserführung 5 gelagert.
Die beiden Flügel 61 sind um 180° versetzt
zueinander angeordnet. Je nach Stellung der Flügel 61 innerhalb
der Wasserführung 5 wird somit die Durchflussmenge
des Wassers gedrosselt oder erhöht. An seiner dem Bedienelement 7 zugewandten
Seite weist das Stellelement 6 einen Führungsnocken 64 auf,
der sich im eingebauten Zustand des Stellelementes 6 außerhalb
der Wasserführung 5 und somit im Bedienbereich
des Handgriffs 3 befindet. Eine Rotation des Stellelementes 6 und des
damit in Verbindung stehenden Führungsnockens 64 um
die Drehachse 62 bewirkt eine Verstellung der Flügel 61 des
Stellelementes 6 in der Wasserführung 5.
Das Stellelement 6, das den Zapfen 66, die Flügel 61,
die Welle 63 und den Führungsnocken 64 umfasst,
ist vorzugsweise als Einzelbauteil im Spritzgussverfahren hergestellt.
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4 ist
eine Unteransicht des Bedienelements 7, das eine Führung 8,
insbesondere Kulissenführung 8 für den
Führungsnocken 64 aufweist. Bei einer linearen
Verschiebung des Bedienelementes 7 wird der Führungsnocken 64 von
der Kulissenführung 8 mitgenommen und vollzieht
eine Rotationsbewegung. Durch die starre Verbindung von Führungsnocken 64,
Welle 63 und Flügel 61 dreht sich das ganze
Stellelement 6 um die Drehachse 62. Die Ku lissenführung 8 ermöglicht
eine stufenlose Rotation des Stellelementes 6 und begrenzt
diese gleichzeitig.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel befinden sich die Mittelpunkte
der beiden Flügel 61 bei maximaler Durchflussmenge
ungefähr in der Achse der Wasserführung 5.
In dieser Stellung der Flügel 61 befindet sich
das Bedienelement 7 in der Führungsnut 9 des
Handgriffs 3 in einer Anschlagposition. Bei einer linearen
Verschiebung des Bedienelements 7 um wenige Millimeter
in die entgegengesetzte Anschlagposition erfährt das Stellelement 6 eine
Verdrehung um 10° bis 15° und die Flügel 61 des
Stellelements 6 verschließen den Querschnitt der
Wasserführung 5 fast vollständig. Bei
druckfesten Brauseschläuchen könnte über
die Erfindung somit auch eine Absperrung des Wassers an der Handbrause 1 bewirkt
werden.
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Zur
exakten Positionierung des Stellelements 6 in der Wasserführung 5 bei
der Montage weist das Stellelement 6 an der dem Bedienelement 7 zugewandten
Seite Vorsprünge auf, die zum einen als Anlagefläche
und andererseits zur Befestigung des Stellelements 6 in
der Handbrause 1 dienen. An der Wasserführung 5 sind
dazu Niederhalter angeordnet, die eine Nut aufweisen, in denen die
Vorsprünge des Stellelements 6 nach dessen endgültiger
Positionierung während der in der Wasserführung 5 möglichen
Drehbewegung geführt sind.
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Unabhängig
davon sind auch Konstruktionen denkbar, bei denen der Verschiebeweg
des Bedienelements 7 und somit auch der Drehwinkel des
Stellelements 6 vergrößert werden kann.
Drehwinkel von 0° bis zu 90° relativ zur Strömungsrichtung
des in der Wasserführung 5 fließenden
Wassers sind dabei denkbar, wobei die Position des Stellelementes 6 bei 0° beispielsweise
einen minimalen Strömungswiderstand und bei 90° einen
maximalen Strömungswiderstand bewirken kann.
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- 1
- Handbrause
- 2
- Brausekopf
- 3
- Handgriff
- 4
- Wasserzuleitung
- 5
- Wasserführung
- 6
- Stellelement
- 61
- Flügel
- 62
- Drehachse
- 63
- Welle
- 64
- Führungsnocken
- 65
- Ringnut
- 66
- Zapfen
- 7
- Bedienelement
- 8
- Führung,
Kulissenführung
- 9
- Führungsnut
- 10
- Dichtring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3002461
A1 [0003]
- - DE 19901704 A1 [0004]
- - DE 10054630 A1 [0005]