DE102009011675B4 - Werkstückmagazin und Bearbeitungsmaschine sowie Ablageverfahren zur automatischen Ablage eines Werkstücks - Google Patents
Werkstückmagazin und Bearbeitungsmaschine sowie Ablageverfahren zur automatischen Ablage eines Werkstücks Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Anwendungsgebiet und Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein Werkstückmagazin zur automatisierten Bereitstellung von Werkstücken für eine Bearbeitungsmaschine mit einem ortsfesten Rahmen, einer Mehrzahl von Aufnahmeplätzen für Werkstücke und einer Antriebseinrichtung zur gemeinsamen automatisierten Bewegung der Aufnahmeplätze entlang eines Magazinbewegungspfades. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Bearbeitungsmaschine mit einem solchen Werkstückmagazin sowie ein Verfahren zum Ablegen eines Werkstücks in einem Werkstückmagazin.
- Gattungsgemässe Werkstückmagazine weisen Aufnahmeplätze auf, die gegenüber einem ortsfesten Rahmen beweglich sind, damit die in den Aufnahmeplätzen aufgenommenen Werkstücke bis in eine spezielle Übergabeposition gebracht werden können. Ein Werkstück, welches sich in der Übergabeposition befindet, kann zum Zwecke der nachfolgenden Bearbeitung von dort durch eine Handhabungseinheit entnommen werden, um einer nachfolgenden spanenden, beispielsweise fräsenden, bohrenden oder schleifenden, Bearbeitung durch eine Bearbeitungsmaschine zugeführt zu werden.
- Bei bekannten gattungsgemässen Werkstückmagazinen sind die Werkstücke stets nur in Kontakt mit solchen Bauteilen, die gemeinsam entlang des Magazinbewegungspfades bewegt werden. Sofern der Magazinbewegungspfad derart verläuft, dass die Werkstücke während der Bewegung auch in Teilbereiche des Magazinbewegungspfads gelangen können, in denen sie durch ihre eigene Gewichtskraft aus den Aufnahmeplätzen heraus kraftbeaufschlagt werden, bedarf es einer zusätzlichen Sicherung, um das Herausfallen der Werkstücke aus den Aufnahmeplätzen zu verhindern. Eine solche Sicherung kann beispielsweise in Form von mitbewegten auslenkbaren Rastmitteln vorgesehen werden oder aber in Form von ansteuerbaren Riegelelementen, die ein Herausfallen der Werkstücke aus ihren jeweiligen Aufnahmeplätzen verhindern. Im Falle solcher Riegelelemente sind jedoch zusätzlich zu dem Antrieb des Werkstückmagazins zum Zwecke der Bewegung der Werkstücke zusätzliche Aktoren erforderlich, die die Aufnahmeplätze nach Einsetzen eines Werkstücks derart verschliessen, dass das Werkstück bis zur bestimmungsgemässen Entnahme nicht aus dem Aufnahmeplatz herausfallen kann. Eine solche Gestaltung mit separaten Aktoren zur Sicherung der Werkstücke in den jeweiligen Aufnahmeplätzen wird in Hinblick auf die hohen Herstellkosten als nachteilig angesehen.
- Ein gattungsgemässes Werkstückmagazin aus der
DE 10 2007 036 270 A1 weist Aufnahmeplätze auf, welche entlang eines kreisförmigen Magazinbewegungspfades bewegbar sind. Um die Bewegung des Werkstücks radial nach außen zu verhindern, ist ein mitdrehender Außenring bei derDE 10 2007 036 270 A1 vorgesehen, welcher Außenring die Kammern abschließt, in denen die Werkstücke (Pleuel) angeordnet sind. Jedoch bietet das Werkstückmagazin gemäß derDE 10 2007 036 270 A1 keine Möglichkeit, ein radialer Zugang zu den Aufnahmeplätzen vorzusehen. - Ein anderes gattungsgemässes Werkstückmagazin ist aus der
DE 31 15 481 A1 bekannt. Dort sind die Werkstücke in Form von Paletten und wirken die Aufnahmeplätze (Palettenträger) unmittelbar mit den Paletten zusammen. Mittels der fluchtenden horizontalen Palettenführungen gemäß derDE 31 15 481 A1 können die Palette in die Palettenhalterungen geschoben werden. - Die
DE 299 23 033 U1 offenbart eine Werkzeugschleifmaschine zum Schleifen von Werkzeugen (Werkstücken) für die spanende Bearbeitung mittels Werkzeugmaschinen. Die Maschine umfasst ein Werkstückmagazin mit mehreren Speicherplätten zum Aufnehmen und Halten mehrerer Werkstücke und eine Werkstückspindel zum Aufnehmen und zum automatischen Spannen eines zu schleifenden Werkzeuges. - Beide
DE 31 15 481 A1 undDE 299 23 033 U1 können dennoch nicht eine wirksame Sicherung dagegen gewährleiten, dass bei in Form einer Kreisbahn beweglichen Aufnahmeplätzen eine Bewegung des Werkstücks, insbesondere radial nach außen, verhindert werden kann. - Aufgabe und Lösung
- Aufgabe der Erfindung ist es daher primär, ein gattungsgemässes Werkstückmagazin mit einer preisgünstigen Sicherung der Werkstücke gegen ein Herausfallen (radial nach außen) aus den jeweiligen Aufnahmeplätzen zu versehen, wobei insbesondere die Zahl der an dem Magazin erforderlichen Motoren oder Aktoren gering sein soll.
- Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass zumindest entlang eines Teilabschnitts des Magazinbewegungspfades rahmenfeste Führungsmittel zur formschlüssigen Sicherung der Werkstücke gegen eine Bewegung der Werkstücke orthogonal zur jeweiligen Ausrichtung des Magazinbewegungspfads vorgesehen sind.
- Ein erfindungsgemässes Werkstückmagazin weist einen Rahmen auf, der beim bestimmungsgemässen Gebrauch ortsfest zu einem Aufstellort des Magazins bzw. der mit dem Magazin versehenen Bearbeitungsmaschine verbleibt. Gegenüber diesem Rahmen sind die Aufnahmeplätze des Werkstückmagazins gemeinsam beweglich. Sie können zu diesem Zweck beispielsweise ortsfest zueinander an einem durch die Antriebseinrichtung gegenüber dem Rahmen bewegten Aufnahmekörper vorgesehen sein. Sie können jedoch auch entlang eines Bandes oder entlang einer Kette angeordnet sein und somit zueinander variable Relativpositionen einnehmen. Zur Bewegung der Aufnahmeplätze reicht eine gemeinsame Antriebseinrichtung aus, die die Aufnahmeplätze entlang des Magazinbewegungspfades bewegt.
- Damit die in den Aufnahmeplätzen aufgenommenen Werkstücke während der Bewegung entlang des Magazinbewegungspfades nicht aus den Aufnahmeplätzen herausfallen, beispielsweise aufgrund ihrer Gewichtskraft oder aufgrund von Trägheitskräften bei einer Richtungsänderung auf dem Magazinbewegungspfad, sind die rahmenfesten Führungsmittel vorgesehen. Diese rahmungsfesten Führungsmittel erstrecken sich zumindest entlang eines Teilabschnitts des Magazinbewegungspfades und verhindern zumindest entlang dieses Teilabschnitts, dass die Werkstücke aus den Aufnahmeplätzen herausfallen können. Vorzugsweise umfassen die rahmenfesten Führungsmittel mindestens eine Führungsschiene, die sich entlang des Teilabschnitts des Magazinbewegungspfades erstreckt.
- Um ein Herausfallen der Werkstücke aus den Aufnahmeplätzen zu verhindern, gehen die rahmenfesten Führungsmittel mit den Werkstücken vorzugsweise eine formschlüssige Verbindung ein, wobei diese formschlüssige Verbindung dergestalt ist, dass sie eine Bewegung der Werkstücke entlang des Magazinbewegungspfades nicht blockiert, jedoch verhindert, dass die Werkstücke orthogonal zur Erstreckungsrichtung des Magazinbewegungspfades aus ihrem Aufnahmeplatz entweichen können. Die Werkstücke liegen vorzugsweise zumindest entlang von Teilbereichen des Magazinbewegungspfades unmittelbar an den rahmenfesten Führungsmitteln an und werden durch diese gestützt.
- Bei den Werkstücken handelt es sich vorzugsweise um Rohlinge zur Herstellung von Zahnersatzteilen oder Gebissmodellen. Diese Rohlinge sind vorzugsweise als flächige Rohlinge mit einer Stärke zwischen 8 mm und 40 mm und/oder einem Durchmesser zwischen 60 mm und 150 mm ausgebildet.
- Die Werkstücke können jeweils in einem Werkstückhalter festgelegt sein, wobei die Aufnahmeplätze und/oder die rahmenfesten Führungsmittel zum unmittelbaren Zusammenwirken mit den Werkstückhaltern ausgebildet sind. Diese Verwendung von Werkstückhaltern mit daran befestigtem Werkstück erlaubt es in einfacher Weise, Anschlussmittel beispielsweise zum Wechselwirken mit dem Magazin an den Werkstücken anzubringen, ohne dass die Werkstücke selbst hierzu eine besondere Formgebung aufweisen müssen. Es wird daher als vorteilhaft angesehen, wenn die Werkstücke in Werkstückhaltern vorgesehen sind.
- Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung sowie der zu dieser Erfindung gehörenden Ansprüche ist die Bezugnahme auf das Werkstück stets als alternative Bezugnahme auf das Werkstück selbst oder aber auf den Werkstückhalter mit eingefügtem Werkstück zu verstehen, sofern sich aus dem Kontext nichts Gegenteiliges ergibt.
- Der Magazinbewegungspfad ist vorzugsweise nichtlinear ausgebildet. Insbesondere weist er vorzugsweise eine Kreisform auf. Durch die nichtlineare Gestaltung des Magazinbewegungspfades lassen sich auf eng begrenztem Raum eine Vielzahl von zu bearbeitenden und schon bearbeiteten Werkstücken lagern. Die Ausgestaltung des Magazinbewegungspfades als Kreisbahn ist darüber hinaus konstruktiv sehr einfach zu gestalten, da hierfür die Aufnahmeplätze an einem gemeinsamen Aufnahmekörper vorgesehen sein können, der mittels der Antriebseinrichtung des Werkstückmagazins rotativ bewegt wird.
- Vorzugsweise sind die rahmenfesten Führungsmittel zumindest entlang eines Teilabchnitts des Magazinbewegungspfades vorgesehen, der derart ausgerichtet ist, dass die Werkstücke durch ihre Gewichtskraft aus den Aufnahmeplätzen heraus kraftbeaufschlagt werden. Entlang dieses genannten Teilabschnitts werden die Werkstücke beispielsweise durch ihre Gewichtskraft entgegen einer Einsteckrichtung aus den Aufnahmeplätzen heraus kraftbeaufschlagt, so dass es einer zusätzlichen Sicherung bedarf, damit die Werkstücke nicht aus den Aufnahmeplätzen herausfallen. Diese zusätzliche Sicherung wird durch die rahmenfesten Führungsmittel zur Verfügung gestellt. Eine einfache Gestaltung, bei der diese zusätzliche Sicherung vorteilhaft ist, sieht vor, dass die Aufnahmeplätze um eine horizontale Achse rotativ bewegbar sind, wobei sie jeweils in radialer Richtung nach aussen offen sind. Bei einer solchen Gestaltung erfolgt die Kraftbeaufschlagung der Werkstücke aus den Aufnahmeplätzen heraus, sobald die Werkstücke sich unterhalb der Drehachse befinden. In dieser Situation wird durch die rahmenfesten Führungsmittel das Herausfallen der Werkstücke verhindert, da diese sich nur soweit radial nach aussen und damit aus den Aufnahmeplätzen heraus bewegen können, bis sie an den rahmenfesten Führungsmitteln in diesem Bereich anschlagen und dann bei Weiterführung der Bewegung an den rahmenfesten Führungsmitteln entlanggleiten.
- Vorzugsweise erstrecken sich die rahmenfesten Führungsmittel entlang des annähernd vollständigen Magazinbewegungspfades, wobei nur im Bereich mindestens eines Entnahmebereichs und/oder Einsetzbereichs des Werkstückmagazins mindestens eine Unterbrechung der Führungsmittel vorgesehen ist, um eine Entnahme bzw. ein Einsetzen eines Werkstücks im Wesentlichen orthogonal (+/–30[deg.]) zum Magazinbewegungspfad zu ermöglichen. Als annähernd vollständige Erstreckung der rahmenfesten Führungsmittel wird angesehen, wenn diese nur in den genannten Einsetzbereichen bzw. Entnahmebereichen unterbrochen sind, bezogen auf die Gesamtlänge des Magazinbewegungspfades vorzugsweise in einem Bereich von weniger als zwanzig Prozent. Die Führungsmittel, die sich annähernd entlang des vollständigen Magazinbewegungspfades erstrecken, führen nicht nur zu einer Sicherung in solchen Teilabschnitten des Magazinbewegungspfades, in denen aufgrund der Gewichtskraft der Werkstücke oder deren Trägheitskraft ein Herausfallen der Werkstücke aus den Aufnahmeplätzen zu befürchten ist, sondern verhindert anderenorts auch eine ungewollte manuelle Entnahme sowie ein ungewolltes manuelles Einsetzen von Werkstücken.
- Lediglich in Entnahmebereichen und/oder Einsetzbereichen sind die rahmenfesten Führungsmittel unterbrochen, so dass an diesen Stellen ein Einfügen oder ein Entnehmen eines Werkstücks in einen Aufnahmeplatz bzw. aus einem Aufnahmeplatz heraus möglich ist. Dabei kann zwischen solchen Entnahmebereichen/Einfügebereichen unterschieden werden, die der manuellen Bestückung oder Entleerung des Werkstückmagazins dienen, und solchen, die bei der automatisierten Werkstückhandhabung der Entnahme eines Werkstücks zur nachfolgenden Bearbeitung oder dem Einfügen eines bereits bearbeiteten Werkstücks dienen. Vorzugsweise sind getrennte Bereiche zur manuellen Handhabung und zur automatisierten Handhabung vorgesehen. Die Entnahmebereiche bzw. Einsetzbereiche sind vorzugsweise an solchen Stellen des Magazinbewegungspfades angeordnet, an denen nicht zu befürchten ist, dass die Unterbrechungen in Führungsmitteln zu einem Herausfallen der Werkstücke aus ihren jeweiligen Aufnahmeplätzen führen. Die Einsetzrichtung ist in diesen Bereichen vorzugsweise horizontal oder nach unten bzw. schräg unten gerichtet vorgesehen. Die Entnahmerichtung ist in solchen Bereichen vorzugsweise horizontal oder nach oben bzw. schräg oben gerichtet vorgesehen.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich einer Unterbrechung eines Entnahmebereichs und/oder Einsetzbereichs ein automatisiert zwischen einer Öffnungslage und einer Sperrlage bewegbares Sperrelement vorgesehen, welches in der Sperrlage die Unterbrechung derart verschliesst, dass ein Einsetzen und/oder eine Entnahme des Werkstücks nicht möglich ist. Ein solches Sperrelement dient demnach dem Zweck, die Unterbrechung im Regelfall geschlossen zu halten und sie nur fallweise zu öffnen, sobald eine Entnahme eines Werkstücks oder ein Einfügen eines Werkstücks vorgesehen ist. insbesondere ist vorgesehen, dass das Sperrelement nach dem Einfügen eines Werkstücks mittels einer Handhabungseinrichtung in die Sperrlage überführt wird, um eine zuverlässige Entkoppelung des eingefügten Werkstücks von der Handhabungseinrichtung zu gewährleisten. Das Sperrelement kann so gestaltet sein, dass es in der Sperrlage mit den rahmenfesten Führungsmitteln fluchtet, so dass die Werkstücke auf dem Magazinbewegungspfad an der Unterbrechung vorbeigeführt werden können, ohne dass die Bewegung durch Vorsprünge oder Stufen im Bereich der Unterbrechung gestört wird.
- Das Werkstückmagazin ist vorzugsweise mit mindestens einem Werkstück bestückt, wobei an diesem Werkstück mindestens eine erste Aussparung vorgesehen ist, die sich bei einer Bewegung des Werkstücks bzw. des Werkstückhalters im formschlüssigen Eingriff mit den rahmenfesten Führungsmittel befindet. Diese erste Aussparung ist vorzugsweise an einem am Werkstückhalter vorgesehenen Kopplungsfortsatz angeordnet, der bestimmungsgemäss in einen Aufnahmeplatz des Magazins eingesteckt wird. Die Aussparung ist so ausgerichtet, dass dann, wenn die rahmenfesten Führungsmittel in die Aussparung hineingreifen, eine Entnahme des Werkstücks orthogonal zum Magazinbewegungspfad aus dem Aufnahmeplatz nicht mehr möglich ist.
- Besonders bevorzugt ist es, wenn am Werkstück eine zweite Aussparung vorgesehen ist, die sich bei einer Bewegung des Werkstücks im formschlüssigen Eingriff mit einem aufnahmeplatzfesten Führungsmittel befindet. Diese zweite Ausnehmung ist vorzugsweise im Wesentlichen spiegelbildlich zur ersten Ausnehmung ausgebildet. Durch die Gestaltung mit zwei zusammenwirkenden Ausnehmungen brauchen die Ausnehmungen nicht sehr gross zu sein, um ein Herauskippen der Werkstücke um eine in Richtung des Magazinbewegungspfades erstreckte Drehachse zu verhindern. Die erste und die zweite Aussparungen sind jeweils in eine Richtung offen. An dieser offenen Seite können die rahmenfesten bzw. aufnahmeplatzfesten Führungsmittel in die Aufnahmen hineinreichen. Die offenen Seiten der Aussparungen weisen vorzugsweise in entgegengesetzte Richtungen.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Aufnahmeplätze an einem um eine Magazindrehachse drehbar gelagerten Aufnahmekörper vorgesehen, der mittels der Antriebseinrichtung antreibbar ist. Dies stellt einen besonders einfachen Aufbau dar, da das rotative Antreiben des Aufnahmekörpers lediglich eine einfache Kopplung des zum Antrieb vorgesehenen Motors an eine Antriebswelle des Aufnahmekörpers erfordert. In dem Aufnahmekörper sind die Aufnahmeplätze vorzugsweise als radial erstreckte Ausnehmungen am äusseren Umfang vorgesehen, wobei diese Ausnehmungen sich insbesondere vorzugsweise bis an die beiden Stirnseiten des Aufnahmekörpers erstrecken. Dies führt zu einer sehr einfachen Herstellbarkeit des Aufnahmekörpers.
- Die Erfindung betrifft weiterhin eine Bearbeitungsmaschine mit einem Werkstückmagazin, wobei das Werkstückmagazin in der beschriebenen Art und Weise ausgestaltet ist. Die Bearbeitungsmaschine umfasst dabei ein Werkzeug zur spanenden Bearbeitung eines Werkstücks sowie einen Werkstückhalter, der mit dem zu bearbeitenden Werkstück bestückt werden kann.
- Besonders von Vorteil ist es in Hinblick auf eine solche Bearbeitungsmaschine, wenn ein Handhabungsschlitten zur Handhabung eines Werkstücks ausserhalb seines Aufnahmeplatzes vorgesehen ist, wobei der Handhabungsschlitten derart gegenüber einem ortsfesten Rahmen der Bearbeitungsmaschine bewegbar ist, dass er ein angekoppeltes Werkstück bis in eine Übergabeposition auf dem Magazinbewegungspfad transportieren kann. Der Handhabungsschlitten der Bearbeitungsmaschine kann demnach ein Werkstück aufnehmen, welches im angekoppelten Zustand gemeinsam mit dem Handhabungsschlitten bewegbar ist. Der Schlitten ist dabei in einem Masse beweglich, welches es ihm gestattet, das angekoppelte Werkstück bis in die Übergabeposition auf den Magazinbewegungspfad zu transportieren. Als eine solche Übergabeposition wird eine Lage des Werkstücks angesehen, von der aus dieses entlang des Magazinbewegungspfades weiterbewegt werden kann, sobald das Werkstück vom Handhabungsschlitten entkoppelt ist.
- Dabei ist es besonders von Vorteil, wenn die Bearbeitungsmaschine dafür ausgebildet ist, das Werkstück in einem an dem Handhabungsschlitten angekoppelten Zustand zu bearbeiten. Dies lässt die Notwendigkeit entfallen, das Werkstück vom Handhabungsschlitten nochmals zu entkoppeln, um es nachfolgend bearbeiten zu können. Stattdessen erfolgt die Bearbeitung unmittelbar in dem am Handhabungsschlitten angekoppelten Zustand. Dies erlaubt es darüber hinaus, die zum Zwecke der Bearbeitung des Werkstücks vorgesehen Bewegungsfreiheitsgrade des Handhabungsschlittens und des angekoppelten Werkstücks gegenüber dem Handhabungsschlitten auch zu verwenden, um die Werkstückübergabe zum Werkstückmagazin zu realisieren.
- Die Erfindung betrifft weiterhin ein Ablageverfahren zur automatisierten Ablage eines Werkstücks in einem Werkstückmagazin mit automatisiert bewegbaren Aufnahmeplätzen mittels eines automatisiert bewegbaren Handhabungsschlittens, an dem das Werkstück ankoppelbar ist. Vorzugsweise handelt es sich um ein Verfahren, welches mit einem Werkstückmagazin der oben beschriebenen Art durchgeführt wird.
- Das Ablageverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass in einem Verfahrensschritt A das an einem Kopplungsabschnitt des Handhabungsschlittens angekoppelte Werkstück in einer Ablagerichtung bis in einen Aufnahmeplatz des Werkstückmagazins bewegt wird, dass anschliessend in einem Verfahrensschritt B eine Bewegung des Aufnahmeplatzes des Werkstückmagazins und/oder des Kopplungsabschnitts des Handhabungsschlittens durchgeführt wird, während das Werkstück weiterhin am Kopplungsabschnitt des Handhabungsschlittens angekoppelt ist, bis das Werkstück in einer Lage ist, in der eine Rückverlagerung des Werkstücks entgegen der Ablagerichtung durch einen rahmenfesten Sperrabschnitt verhindert wird, und dass in einem Verfahrensschritt C das Werkstück vom Handhabungsschlitten entkoppelt wird und eine Bewegung des Handhabungsschlittens entgegen der Ablagerichtung erfolgt.
- Die Besonderheit dieses Verfahrens liegt dahin, dass nach Einführen des Werkstücks in den vorgesehene Aufnahmeplatz und noch vor dem Entkoppeln des Werkstücks von dem Kopplungsabschnitt des Handhabungsschlittens eine Bewegung des Werkstücks mittels des Handhabungsschlittens und/oder des Aufnahmeplatzes durch das Werkstückmagazin erfolgt, so dass der Rückweg entgegen der Ablagerichtung für das Werkstück gesperrt wird. Hierdurch wird es möglich, nach dem Entkoppeln des Werkstücks vom Handhabungsschlitten den Handhabungsschlitten entgegen der Ablagerichtung vom Aufnahmeplatz zu entfernen, ohne dass das Werkstück aufgrund eines auch nach dem Entkoppeln bestehenden Kraftschlusses zum Handhabungsschlitten ungewünschter Weise wieder aus dem Aufnahmeplatz herausgezogen wird und ohne dass hierfür ein aktives Sperrelement der beschriebenen Art erforderlich ist. Stattdessen streift der Handhabungsschlitten nach dem Entkoppeln und bei seiner Bewegung entgegen der Ablagerichtung das Werkstück zwangsläufig an dem rahmenfesten Sperrabschnitt ab, so dass das Werkstück im Aufnahmeplatz verbleibt. Der Sperrabschnitt, der das Werkstück bei diesem Ablageverfahren im Aufnahmeplatz sichert, ist vorzugsweise Teil der oben genannten rahmenfesten Führungsmittel.
- Besonders von Vorteil ist es, wenn im Verfahrensschritt B sowohl eine Bewegung des Aufnahmeplatzes des Werkstückmagazins als auch eine Bewegung des Kopplungsabschnitts des Handhabungsschlittens stattfindet, wobei es sich bei den Bewegungen vorzugsweise um gegensinnige Schwenkbewegungen handelt. Die Bewegung des Handhabungsschlittens ist dabei eine von der Translativbewegung in Ablagerichtung abweichende Bewegung. Insbesondere kann es sich um eine translative Bewegung orthogonal zur Ablagerichtung oder aber um eine Schwenkbewegung um die durch die Anbindung des Kopplungsabschnitts an den Handhabungsschlitten vorgegebene Drehachse handeln. Durch die gemeinsame Bewegung des Aufnahmeplatzes und des Werkstücks im angekoppelten Zustand kann eine besonders zuverlässige Positionierung des Werkstücks hinter dem Sperrabschnitt gewährleistet werden, so dass die Gefahr, dass das Werkstück nach dem Entkoppeln gemeinsam mit dem Handhabungsschlitten entgegen der Ablagerichtung aus dem Aufnahmeplatz herausgezogen wird, weiter verringert wird.
- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
- Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich ausser aus den Ansprüchen auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, welches nachfolgend anhand der Figuren erläutert wird. Dabei zeigen:
-
1 eine erfindungsgemässe Bearbeitungsmaschine mit einem erfindungsgemässen Werkstückmagazin, -
2 die Kernkomponenten des Werkstückmagazins der1 , -
3 eine Aufnahmescheibe mit Aufnahmeplätzen sowie eine rahmenfeste und eine aufnahmeplatzfeste Scheibe des Werkstückmagazins der1 , -
4a bis4c einen Aufnahmeplatz der Aufnahmescheibe der3 in geschnittenen Darstellungen in verschiedenen Positionen entlang des Magazinbewegungspfades, -
5a und5b schematische Darstellungen der Aufnahmescheibe, der rahmenfesten Scheibe sowie eines Werkstückhalters mit Werkstück und -
6a bis6c verschiedene Stadien beim automatisierten Ablegen eines Werkstücks in einem Aufnahmeplatz. - Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
-
1 zeigt eine erfindungsgemässe Bearbeitungsmaschine10 mit einem erfindungsgemässen Werkstückmagazin30 . - Die Bearbeitungsmaschine
10 weist einen Handhabungsschlitten12 mit einem Kopplungsabschnitt14 auf, an dem ein Werkstück80 mit Werkstückhalter82 angekoppelt ist. Der Kopplungsabschnitt14 weist zu diesem Zweck nicht näher dargestellte automatisiert betätigbare Kopplungsmittel auf, die im gekoppelten Zustand eine formschlüssige Verbindung mit dem Werkstückhalter82 herstellen. - Der Handhabungsschlitten
12 ist in seiner Gesamtheit gemeinsam mit de Kopplungsabschnitt14 und dem daran angekoppelten Werkstück80 ,82 entlang der Achse2 in die Richtungen2a ,2b bewegbar. Der Kopplungsabschnitt14 zum Ankoppeln des Werkstückhalters82 ist zusätzlich in der durch den Pfeil4 verdeutlichten Art und Weise um die Achse2 gegenüber dem Handhabungsschlitten12 verschwenkbar. - Weiterhin weist die Bearbeitungsmaschine eine Bearbeitungsspindel
20 mit einem nicht näher dargestellten rotierenden Werkzeug auf, wobei diese Bearbeitungsspindel20 in mehreren hier nicht näher erläuterten Richtungen translativ und rotativ bewegbar ist. - Die Bearbeitungsspindel
20 und der Handhabungsschlitten12 können zum Zwecke der spanenden Bearbeitung des Werkstücks80 flexibel relativ zueinander bewegt werden, wobei dies im Zusammenhang mit dieser Erfindung nicht näher erläutert wird. - Das genannte Werkstückmagazin
30 ist zur Aufnahme einer Vielzahl von weiteren Werkstücken80 ausgebildet, die jeweils in Werkstückhaltern82 vorgesehen sind. Wie der1 zu entnehmen ist, sind die Werkstücke80 mit den Werkstückhaltern82 entlang eines kreisförmigen Magazinbewegungspfades6 angeordnet und entlang dieses Magazinbewegungspfades6 in Richtungen6a ,6b bewegbar. - Unter Bezugnahme auf
2 ist dies näher erläutert. Kern des Werkstückmagazins30 ist eine gegenüber dem Rahmen um die Achse2 drehbare Aufnahmescheibe40 , welche an ihrem äusseren Umfang40a eine Vielzahl von Ausnehmungen aufweist, die als Aufnahmeplätze42 für die Werkstücke80 dienen. Diese Aufnahmeplätze42 sind als in axialer Richtung2 erstreckte durchgehende Nuten in die Umfangsfläche40a eingebracht. Bezogen auf die Perspektive der1 und2 ist rechtsseitig der Aufnahmescheibe40 eine aufnahmeplatzfeste Führungsmittelscheibe50 vorgesehen. Wie aus den im folgenden noch näher erläuterten4a bis4c hervorgeht, weist diese Führungsmittelscheibe50 an einer in Richtung der Aufnahmescheibe40 weisenden Seite eine umlaufende Nut52 auf, deren Zweck im Weiteren noch näher erläutert wird. - Gegenüberliegend zur ersten aufnahmeplatzfesten Führungsmittelscheibe
50 ist linksseitig der Aufnahmescheibe40 eine zweite rahmenfeste Führungsmittelscheibe60 vorgesehen. Wie sich auch aus den4a bis4c ergibt, weist auch diese zweite Führungsmittelscheibe60 eine in Richtung der Aufnahmeplätze42 weisende Nut62 auf. - Die erste Führungsmittelscheibe
50 ist fest mit der Aufnahmescheibe40 verbunden und dadurch gemeinsam mit dieser um die Achse5 drehbar. Bei einer solchen Drehbewegung werden auch alle Werkstückstückhalter82 mitbewegt, die in die Aufnahmeplätze42 eingeschoben sind. - Die zweite Führungsmittelscheibe
60 ist mit der Aufnahmescheibe40 und der ersten Führungsmittelscheibe50 nicht fest verbunden. Sie ist dagegen rahmenfest am Werkstückmagazin30 vorgesehen. Wenn die Aufnahmescheibe und die erste Führungsmittelscheibe50 mittels eines nicht dargestellten Elektromotors und Kettentriebs um die Achse5 gedreht werden, dreht sich die zweite Führungsmittelscheibe60 daher nicht mit. - Darüber hinaus bestehen weitere Unterschiede zwischen der ersten Führungsmittelscheibe
50 und der zweiten Führungsmittelscheibe60 . Während die Nut52 der ersten Führungsmittelscheibe50 sich über den gesamten Umfang der Führungsmittelscheibe50 erstreckt, weist die zweite Führungsmittelscheibe einen Bereich66 zur manuellen Einfügung bzw. Entnahme von Werkstücken und einen Bereich64 zur automatisierten Entnahme oder Einfügung von Werkstücken auf, durch die die Nut62 jeweils unterbrochen ist. - Wie auch der
3 gut zu entnehmen ist, ist im Bereich64 der zweiten Führungsmittelscheibe60 eine sich etwa über 60[deg.] erstreckende Öffnung66a vorgesehen, in der Nut62 vertieft und in radiale Richtung offen ausgebildet ist. Zwei Schrägen66b bilden die Grenzen der Öffnung66a , an denen die Nut62 wieder in ihren radial geschlossenen Zustand übergeht. - Der zur automatisierten Entnahme bzw. Einfügung vorgesehene Bereich
64 ist durch eine schlitzartige Durchbrechung68 gekennzeichnet, die sich vom äusseren Umfang der zweiten Führungsmittelscheibe60 soweit radial nach innen erstreckt, dass sie über den Grund eines im Bereich66 angeordneten Aufnahmeplatzes42 der Aufnahmescheibe40 hinausragt und somit diesen Aufnahmeplatz42 in axialer Richtung2a vollständig öffnet. - Die Aufnahmeplätze
42 dienen der Festlegung von Werkstückhaltern82 . Diese Festlegung erfolgt anhand von Kopplungsfortsätzen84 an den Werkstückhaltern82 . Ein solcher Kopplungsfortsatz84 ist insbesondere der2 zu entnehmen. Diese Kopplungsfortsätze84 erstrecken sich von den Werkstückhaltern82 nach aussen. Sie weisen beidseitig Ausnehmungen86a ,86b auf, die in Richtung der ersten Führungsmittelscheibe50 bzw. der zweiten Führungsmittelscheibe60 offen sind. -
4a zeigt in einer geschnittenen Darstellung, wie mittels der beiden Führungsmittelscheiben50 ,60 die Werkstückhalter82 mit den Werkstücken80 im Werkstückmagazin30 gehalten werden, sofern sie sich weder im Bereich64 noch im Bereich66 befinden. Es ist ersichtlich, dass der Kopplungsfortsatz84 des dargestellten Werkstückhalters80 in einen Aufnahmeplatz42 der Aufnahmescheibe40 eingeschoben ist. Der Kopplungsfortsatz84 ist dabei breiter als die Aufnahmescheibe40 ausgebildet, so dass er sich bis in die Nuten52 ,62 der Führungsmittelscheiben50 ,60 erstreckt. Hierdurch wird eine formschlüssige Verbindung geschaffen, durch die wirksam verhindert wird, dass der Werkstückhalter82 in Radialrichtung8a nach aussen aus dem Aufnahmeplatz42 herausfallen kann oder herausgezogen werden kann. Dies gilt insbesondere auch für den Fall, dass der Werkstückhalter82 mit dem Werkstück80 in Richtung8a nach aussen kraftbeaufschlagt wird, wie es beispielsweise aufgrund der Gewichtskraft der Fall ist, wenn sich der entsprechende Aufnahmeplatz42 unterhalb der Drehachse5 der Aufnahmescheibe40 befindet. Aufgrund der Führungsmittelscheiben50 ,60 kann der Werkstückhalter82 darüber hinaus auch nicht axial in Richtung2a oder Richtung2b aus seinem Aufnahmeplatz42 entfernt werden. - Um den Werkstückhalter
82 in die Lage der4a zu bringen, muss dieser in den Aufnahmeplatz42 eingesteckt werden. Dies kann manuell im Bereich66 erfolgen.4b zeigt einen Schnitt durch die Aufnahmescheibe40 und die Führungsmittelscheiben50 ,60 im Bereich66 . Es ist erkennbar, dass in diesem Bereich die Nut62 der festen Führungsmittelscheibe60 in axialer Richtung vertieft ausgebildet ist und über die Öffnung66a radial nach aussen offen ist. - Diese Gestaltung gestattet es, dass die Werkstückhalter
82 in diesem Bereich66 in einen Aufnahmeplatz42 eingeschoben werden können. Dies erfolgt, indem der Kopplungsfortsatz84 ausgehend von einer gepunktet dargestellten Ausgangslage zunächst in Radialrichtung8b in den Aufnahmeplatz42 eingefügt wird, so dass er die gestrichelt dargestellte Lage einnimmt. - Anschliessend kann er manuell in Richtung
2b nach rechts gedrückt werden, so dass er anschliessend die mit durchgezogenen Linien dargestellte Lage einnimmt. Wenn der Aufnahmeplatz42 anschliessend mittels der Aufnahmescheibe40 weiterbewegt wird, gelangt der Aufnahmeplatz42 aus dem Bereich66 heraus, so dass sich für den eingefügten Werkzeughalter82 der gesicherte Zustand der4a einstellt. - Alternativ zum manuellen Bewegen des Werkstückhalters in Richtung
2b ist es auch möglich, den Werkstückhalter82 nach dem Einstecken zunächst in der durch die gestrichelte Linie in4b dargestellten Lage zunächst zu belassen. Sobald danach der Aufnahmeplatz42 gemeinsam mit der Aufnahmescheibe40 entlang des Magazinbewegungspfades6 weiterbewegt wird, gelangt der Kopplungsfortsatz84 in den Bereich der Schrägen66b , durch welche er in Richtung2b in die Nut52 hineingedrückt wird. Hierdurch ergibt sich ebenfalls der gesicherte Zustand der4a . - Die
4c zeigt ein Schnitt im Bereich64 , der als Übergabeposition der automatisierten Entnahme/Einfügung von Werkstückhaltern82 mittels des Handhabungsschlittens12 dient. Wie oben bereits erläutert, ist in diesem Bereich64 die zweite rahmenfeste Führungsmittelscheibe60 durch eine schlitzartige Durchbrechung68 unterbrochen, so dass sie einer Verlagerung des Werkstückhalters82 in Richtung des Pfeils2a nicht entgegensteht. Allerdings ist bei der hier beschriebenen Ausgestaltung in der Durchbrechung ein Sperrriegel70 vorgesehen, der in Richtung8a ,8b zwischen der dargestellten Sperrlage und der gepunktet angedeuteten Öffnungslage beweglich ist. - In der in
4c dargestellten Sperrlage des Sperrriegels70 wird verhindert, dass der Werkstückhalter82 in Richtung2a entnommen werden kann. Wenn der Sperrriegel70 durch einen elektrischen Aktor in die gestrichelt dargestellte Freigabelage gebracht wird, so kann der Werkstückhalter82 in Richtung des Pfeils2a aus dem Aufnahmeplatz42 entnommen werden, nachdem er hierfür zunächst an dem Kopplungsabschnitt14 des Handhabungsschlittens12 angekoppelt wurde. Zu diesem Zweck sind die dargestellten Kopplungsmittel88 vorgesehen. - Die dargestellte Gestaltung des Werkstückmagazins
30 erlaubt ein einfaches Einfügen neuer Werkstücke bzw. eine Entnahme bereits bearbeiteter Werkstücke im beschriebenen Bereich66 . Sobald die Werkstücke durch eine gemeinsame Drehbewegung der Aufnahmescheibe40 sowie der ersten Führungsmittelscheibe50 bis in diesen Bereich66 gebracht wurden, können sie in einfacher Art und Weise entnommen werden und durch andere Werkstücke80 in Werkstückhaltern82 ersetzt werden. - Die neu eingesetzten Werkstückhalter
82 werden nach dem Einsetzen gemeinsam mit dem zuvor schon im Werkstückmagazin30 aufgenommenen Werkstücken entlang des Magazinbewegungspfades6 bewegt. Sobald die neu eingelegten Werkstückhalter82 den Bereich66 verlassen, werden sie in der zu4a beschriebenen Art und Weise gegen Herausfallen gesichert. - Zum Zwecke der automatisierten Entnahme der Werkstücke ist der Bereich
64 vorgesehen, der nach Überführung des Sperrriegels70 in seine Freigabestellung die automatisierte Entnahme der Werkstücke in Richtung2a ermöglicht. Diese Entnahme erfolgt, nachdem der entsprechende Werkstückhalter82 an den Handhabungsschlitten12 bzw. dessen Kopplungsabschnitt14 angekoppelt wurde. - Während der Sperrriegel
70 für eine automatisierte Entnahme eines Werkstücks80 mit Werkstückhalter82 aus dem Magazin30 nicht zwingend vonnöten ist, da der Handhabungsschlitten 12 zum Zwecke des Ankoppelns des Werkstückhalters82 diesen gegen die erste Führungsmittelscheibe50 drücken kann, ist der Sperrriegel70 bei der dargestellten Gestaltung hilfreich, um nach Ablegen eines Werkstücks durch die Durchbrechung68 hindurch in einen Aufnahmeplatz42 mittels des Handhabungsschlittens12 gewährleisten zu können, dass nach dem Entkoppeln des Werkstückhalters82 vom Kopplungsabschnitt14 dieser nicht aufgrund eines verbleibenden Kraftschlusses mit dem Kopplungsabschnitt14 des Handhabungsschlittens12 ungewollt wieder aus dem Aufnahmeplatz42 in Richtung2a herausgezogen wird. Dies wird verhindert, indem nach Einfügung des Werkstückhalters in Richtung2b in den Aufnahmeplatz42 der Sperrriegel70 in die Sperrlage bewegt wird, so dass der Werkstückhalter82 bei einer nachfolgenden Bewegung des Handhabungsschlittens12 in Richtung2a zuverlässig vom Kopplungsabschnitt14 des Handhabungsschlittens12 getrennt wird. - Anhand der
5a ,5b sowie6a bis6c wird nachfolgend erläutert, wie bei ansonsten gleichbleibendem Aufbau des Werkstückmagazins ein zuverlässiges Ablegen auch ohne einen Sperrriegel70 erfolgen kann. - Die
5a und5b zeigen in schematischer Art und Weise die feststehende zweite Führungsmittelscheibe60 mit der Durchbrechung68 . Dabei ist zusätzlich die Lage der Aufnahmeplätze42 der Aufnahmescheibe40 gestrichelt verdeutlicht. Weiterhin sind in den5a und5b ein Werkstückhalter82 mit einem Werkstück80 dargestellt. - Die
6a bis6c verdeutlichen die Ablage des Werkstückhalters82 in einem Aufnahmeplatz42 . Dabei ist die in den6a bis6c dargestellte Perspektive eine Perspektive aus Richtung des Handhabungsschlittens12 in Richtung des Pfeiles2b . - Bei dem Ausgangszustand der
6a ist ein Aufnahmeplatz42 jenseits des Einführungsschlitzes68 der Führungsmittelscheibe60 angeordnet. Der Werkstückhalter82 wird in dieser Situation angekoppelt an den Kopplungsabschnitt14 des Handhabungsschlittens12 in Richtung des Pfeils2b verfahren, bis der Kopplungsfortsatz84 in der Aufnahme42 angeordnet ist. - Statt ausgehend von diesem Zustand mittels eines Sperrriegels eine Sicherung des Werkstückhalters
82 vorzunehmen, wird einerseits die Aufnahmescheibe40 mit den Aufnahmen42 gegen den Uhrzeigersinn gedreht und gleichzeitig der Werkstückhalter82 mittels des Kopplungsabschnitts14 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Hierdurch wird der Zustand der6b dargestellt. Wie anhand der zum Teil gepunkteten Darstellung des Kopplungsabschnitts84 ersichtlich ist, ist der Kopplungsabschnitt84 in dieser Lage zum Teil jenseits eines Sperrabschnitts69 angeordnet, der durch einen Randbereich der Führungsmittelscheibe60 angrenzend an die Durchbrechung68 gebildet wird. Dies gestattet es, ausgehend von dem Zustand der6b den Werkstückhalter82 vom Kopplungsabschnitt14 des Handhabungsschlittens12 zu entkoppeln und den Handhabungsschlitten12 mit dem Kopplungsabschnitt14 in Richtung des Pfeils2a zurück zu verfahren, ohne dass dadurch die Gefahr besteht, dass der Werkstückhalter82 kraftschlüssig ebenfalls in Richtung des Pfeils2a aus der Aufnahme42 herausgezogen wird. Stattdessen wird der Werkstückhalter82 durch den Sperrabschnitt69 zurückgehalten. - Sobald der Kontakt zwischen der Kopplungseinrichtung
14 des Handhabungsschlittens12 und dem Werkstückhalter82 verloren geht, ist der Zustand der6c erreicht. In diesem Zustand ist der eingefügte Werkstückhalter82 nur noch mittels einer Drehung der Aufnahmescheibe40 im Werkstückmagazin30 entlang des Magazinbewegungspfades6 bewegbar.
Claims (13)
- Werkstückmagazin (
30 ) zur automatisierten Bereitstellung von Werkstücken (80 ) für eine Bearbeitungsmaschine (10 ) mit – einem ortsfesten Rahmen, – einer Mehrzahl von Aufnahmeplätzen (42 ) für Werkstücke (80 ), – einer Antriebseinrichtung zur gemeinsamen automatisierten Bewegung der Aufnahmeplätze (42 ) entlang eines Magazinbewegungspfades (6 ) in Form einer Kreisbahn, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest entlang eines Teilabschnitts des Magazinbewegungspfades (6 ) rahmenfeste Führungsmittel (60 ,62 ) zur formschlüssigen Sicherung der Werkstücke (80 ) gegen eine Bewegung der Werkstücke (80 ) radial nach außen orthogonal zur jeweiligen Ausrichtung des Magazinbewegungspfads (6 ) vorgesehen sind. - Werkstückmagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstücke (
80 ) jeweils in einem Werkstückhalter (82 ) festgelegt sind, wobei die Aufnahmeplätze (42 ) und/oder die rahmenfesten Führungsmittel (60 ,62 ) zum unmittelbaren Zusammenwirken mit den Werkstückhaltern (82 ) ausgebildet sind. - Werkstückmagazin nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die rahmenfesten Führungsmittel (
60 ,62 ) zumindest entlang eines Teilabschnitts des Magazinbewegungspfades (6 ) vorgesehen sind, der derart ausgerichtet ist, dass die Werkstücke (80 ) durch ihre Gewichtskraft aus den Aufnahmeplätzen (42 ) heraus kraftbeaufschlagt werden. - Werkstückmagazin nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die rahmenfesten Führungsmittel (
60 ,62 ) sich entlang des annähernd vollständigen Magazinbewegungspfades (6 ) erstrecken, wobei nur im Bereich mindestens eines Entnahmebereichs (64 ,66 ) und/oder Einsetzbereichs (64 ,66 ) des Werkstückmagazins (30 ) eine Unterbrechung (64a ,68 ) der Führungsmittel (60 ,62 ) vorgesehen ist, um eine Entnahme oder ein Einsetzen eines Werkstücks (80 ) orthogonal zum Magazinbewegungspfad (6 ) aus einem oder in einen Aufnahmeplatz (42 ) zu ermöglichen. - Werkstückmagazin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Unterbrechung (
68 ) ein automatisiert zwischen einer Öffnungslage und einer Sperrlage bewegbares Sperrelement (70 ) vorgesehen ist, welches in den Sperrlage die Unterbrechung (68 ) derart verschließt, dass ein Einsetzen oder eine Entnahme des Werkstücks (80 ) nicht möglich ist. - Werkstückmagazin nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Werkstück (
80 ), wobei an diesem Werkstück oder einem Werkstückhalter (82 ) des Werkstücks (80 ) mindestens eine erste Aussparung (86a ) vorgesehen ist, die sich bei einer Bewegung des Werkstücks (80 ) im formschlüssigen Eingriff mit den rahmenfesten Führungsmitteln (60 ,62 ) befindet. - Werkstückmagazin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Werkstück (
80 ) oder einem Werkstückhalter (82 ) des Werkstücks eine zweite Aussparung (86b ) vorgesehen ist, die sich bei einer Bewegung des Werkstücks (80 ) im formschlüssigen Eingriff mit einem aufnahmeplatzfesten Führungsmittel (50 ,52 ) befindet. - Werkstückmagazin nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeplätze (
42 ) an einem um eine Magazindrehachse (5 ) drehbar gelagerten Aufnahmekörper (40 ) vorgesehen sind, der mittels der Antriebseinrichtung antreibbar ist. - Bearbeitungsmaschine (
10 ) mit einem Werkstückmagazin (30 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstückmagazin (30 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist. - Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen Handhabungsschlitten (
12 ) zur Handhabung eines Werkstücks (80 ) außerhalb seines Aufnahmeplatzes (42 ), wobei der Handhabungsschlitten (12 ) derart gegenüber einem ortsfesten Rahmen der Bearbeitungsmaschine (10 ) bewegbar ist, dass er ein angekoppeltes Werkstück (80 ) bis in eine Übergabeposition auf dem Magazinbewegungspfad (6 ) transportieren kann. - Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsmaschine (
10 ) dafür ausgebildet ist, das Werkstück (80 ) in einem an dem Handhabungsschlitten (12 ) angekoppelten Zustand zu bearbeiten. - Ablageverfahren zur automatisierten Ablage eines Werkstücks (
80 ) in einem Werkstückmagazin (30 ) mit automatisiert gegenüber einem ortsfesten Rahmen um eine Drehachse (4 ) rotativ bewegbaren Aufnahmeplätzen (42 ), vorzugsweise in einem Werkstückmagazin (30 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mittels eines gegenüber dem Rahmen automatisiert bewegbaren Handhabungsschlittens (12 ), an dem das Werkstück (80 ) direkt oder über einen Werkstückhalter (82 ) ankoppelbar ist, gekennzeichnet durch die Schritte: A. Bewegen des an einen Kopplungsabschnitt (14 ) des Handhabungsschlittens (12 ) angekoppelten Werkstücks (80 ) in einer Ablagerichtung (2b ) bis in einen Aufnahmeplatz (42 ) des Werkstückmagazins (30 ), B. Rotatives Bewegen des Aufnahmeplatzes (42 ) des Werkstückmagazin (30 ) und damit des Werkstücks (80 ), während das Werkstück (80 ) oder der Werkstückhalter (82 ) weiterhin am Kopplungsabschnitt (14 ) des Handhabungsschlittens (12 ) angekoppelt ist, bis das Werkstück (80 ) in einer Lage ist, in der eine Rückverlagerung des Werkstücks (80 ) entgegen der Ablagerichtung (2b ) durch einen rahmenfesten Sperrabschnitt (69 ) verhindert wird, und C. Entkoppeln des Werkstücks (80 ) oder des Werkstückhalters (82 ) vom Handhabungsschlitten (12 ) und Bewegen des Handhabungsschlittens (12 ) entgegen der Ablagerichtung (2b ). - Ablageverfahren zur Ablage eines Werkstücks nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Verfahrensschritt B sowohl eine Bewegung des Aufnahmeplatzes (
42 ) des Werkstückmagazins (30 ) als auch eine Bewegung des Kopplungsabschnitts (14 ) des Handhabungsschlittens (12 ) stattfindet, wobei es sich bei den Bewegungen vorzugsweise um gegensinnige Schwenkbewegungen handelt.
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2009
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