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Die
Erfindung betrifft eine Werkstückspeichereinheit für
mittels einer Fertigungseinheit zu bearbeitende Werkstücke
gemäß Patentanspruch 1.
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In
der Großserienfertigung von beispielsweise Pleueln für
Verbrennungsmotoren erfolgt die Bearbeitung, beispielsweise das
Ausspindeln des kleinen und großen Pleuelauges, das Laserkerben,
das Bruchtrennen des Pleuels, das Verschrauben der bruchgetrennten
Teile und beispielsweise das Öllochbohren in unterschiedlichen
Bearbeitungsstationen zwischen denen die Pleuel über geeignete
Fördermittel transportiert werden.
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In
der
DE 101 35 233
A1 ist eine Fertigungseinheit offenbart, bei der die Pleuel
mittels eines getakteten Rundtisches zwischen den einzelnen Bearbeitungsstationen
bewegt werden und über Be- und Entladestationen dem Rundtisch
zugeführt oder von diesem abgezogen werden. Bei einer derartigen
Lösung muss ein geeigneter Pleuelspeicher vorgesehen werden,
um die dem Rundtisch zuzuführenden oder von diesem abzuführenden
Pleuel zwischenzuspeichern. Diese Zwischenspeicherung kann beispielsweise über
Magazine erfolgen, aus denen die einzelnen Pleueln mittels Greifern
oder Schiebern entnommen werden. Problematisch dabei ist, dass dieses
Magazine häufig per Hand beladen werden müssen,
so dass ein erheblicher Aufwand erforderlich ist und zum anderen
Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Pleuel
während des manuellen Beladens gegen Rosten und Verschmutzung
zu schützen. Diese Magazine müssen auch mit einer hinreichenden
Kapazität ausgeführt sein, um in dem Fall, in
dem eine vor oder nach dem Rundtisch liegende Bearbeitungsstation
ausfällt, die zwischenzeitlich an den anderen Bearbeitungsstationen
bearbeiteten Pleueln zwischenzuspeichern.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Werkstückspeichereinheit
zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und einfacher Handhabbarkeit
eine hinreichende Kapazität aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Werkstückspeichereinheit mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß werden
die zu bearbeitenden Werkstücke in Fächern eines
drehbar gelagerten Speicherrades aufgenommen und mittels einer Be- und
Entladeein richtung zu- bzw. abgeführt. Die Werkstücke
sind etwa in Radialrichtung zur Drehachse orientiert in dem Speicherrad
aufgenommen, so dass eine Vielzahl von Werkstücken auf
kleinstem Raum gespeichert werden können. Durch einen geeigneten Drehantrieb
dieses Speicherrades lassen sich die Werkstücke zum Be-
und Entladen sehr einfach positionieren, wobei die Speicherkapazität
durch geeignete Wahl des Speicherraddurchmessers einfach an unterschiedliche
Bedingungen angepasst werden kann.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die einzelnen
Fächer des Speicherrades von einem Innenring, einem Außenring
und jeweils zwei Radialwandungen begrenzt. Dabei können Steckverbindungen
zum Aufsetzen der Radialwandungen auf den umlaufenden Innen- und
Außenring verwendet werden, so dass das Speicherrad sehr einfach
aus zusammengesteckten Blechteilen hergestellt werden kann. Diese
Blechteile können durch Stanzen oder Laserschneiden ohne
besondere Nachbearbeitung hergestellt werden.
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Der
Antrieb des Speicherrades erfolgt vorzugsweise über eine
Außenverzahnung, die beispielsweise mit einem Malteserantrieb
in Wirkverbindung steht.
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Ein
derartiger Antrieb lässt sich besonders einfach realisieren,
wenn diese Außenverzahnung ebenfalls als Blechteil auf
die einzelnen Radialwandungen der Fächer oder auf den Außenring
aufgesetzt wird.
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Das
Speicherrad ist in einer stehenden Abdeckung aufgenommen, die mit
zwei Stirnwandungen und eine diese verbindende Umfangswandung ausgebildet
ist.
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Die
Stirnwandungen haben im Bereich der Be- und Entladeeinrichtung vorzugsweise
jeweils eine Überschiebeöffnung, durch die hindurch
die Werkstücke in die Fächer oder aus den Fächern
heraus bewegbar sind.
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Über
geeignete Sensoren kann überprüft werden, ob sich
in den zur Überschiebeöffnung benachbarten Fächern
ein Pleuel befindet.
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Die
Be- und Entladeeinrichtung sind mit zumindest einem Schieber ausgeführt, über
den die Werkstücke durch das Speicherrad hindurch von einem
Beladeband zu einem Entladeplatz oder vom Beladeband in das Fach
oder aus diesem zum Entladeplatz bewegbar sind.
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Dabei
wird es bevorzugt, wenn das Speicherrad eine Abtasteinrichtung hat, über
die geprüft werden kann, ob sich ein Werkstück
auf dem Entladeplatz befindet. Der Schieber wird dann in Abhängigkeit
vom Signal dieser Abtasteinrichtung angesteuert.
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Der
Transport der Werkstücke zum und vom Speicherrad erfolgt
vorzugsweise über Transportbänder, die sich zumindest
abschnittsweise seitlich etwa in einer Horizontalradialebene des
Speicherrades erstrecken.
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Das
vorbeschriebene Speicherrad lässt sich besonders vorteilhaft
bei der Bearbeitung von Pleueln verwenden.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Speicherrad
lösbar gelagert, so dass das Speicherrad nach dem Abnehmen
auch als Transportbehältnis verwendet werden kann, um die
Pleuel zwischenzulagern oder zu anderen Bearbeitungsorten zu transportieren,
so dass die Notwendigkeit entfällt, die Pleuel oder sonstigen
Werkstücke von Hand in Kisten oder sonstigen fahrbaren
Gestellen einzusortieren.
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Um
einer Beschädigung des Speicherrades durch die Werkstücke
vorzubeugen, können die mit den Werkstücken in
Kontakt kommenden Bereiche beispielsweise durch Härten
verschleißoptimiert sein. Des Weiteren können
Maßnahmen vorgesehen werden, um eine bei der Umdrehung
des Speicherrades und der damit einhergehenden Relativbewegung der
Werkstücke innerhalb des Speicherrades auftretende Geräuschentwicklung
zu minimieren.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Werkstückspeichereinheit;
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2 eine
Draufsicht auf die Werkstückspeichereinheit aus 1;
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3 eine
dreidimensionale Rückansicht auf die Werkstückspeichereinheit
aus 1;
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4 eine
dreidimensionale Vorderansicht der Werkstückspeichereinheit
gemäß 1 mit einer Be- und Entladeeinrichtung;
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5 eine
Detaildarstellung des Antriebs der Werkstückspeichereinheit
aus 1;
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6 eine
Teildarstellung eines Speicherrads der Werkstückspeichereinheit;
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7 eine
Radialwandung des Speicherrads;
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8 eine
vergrößerte Teilvorderansicht des Speicherrads;
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9 eine
geschnittene Teilseitenansicht des Speicherrads;
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10 eine 9 entsprechende
Teilseitenansicht des speicherrads mit abdeckung und Teil eines
Antriebs und
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10 eine
Detaildarstellung zur Erläuterung des Aufbaus eines Speicherrades
der Werkstückspeichereinheit aus 1 und
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11 eine
Detailansicht des Speicherrads im bereich einer Überschiebeöffnung.
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Die
im Folgenden beschriebene Werkstückspeichereinheit, im
Folgenden Speichereinheit 1 genannt, ist in eine Fertigungslinie
zur Herstellung und Bearbeitung von Pleueln für Verbrennungsmotoren integriert.
Dabei werden in einer im Fertigungsfluss vor der Speichereinheit 1 angeordneten
Bearbeitungsstation ein großes und ein kleines Lagerauge des
Pleuels ausgespindelt. Die derart bearbeiteten Pleuel werden dann über
die Speichereinheit 1 einer Crackstation zugeführt,
in der eine Vorverschraubung des großen Pleuelauges, ein
Einbringen von Bruchtrennkerben mittels Laserenergie, das Cracken des
großen Pleuelauges in eine Pleuelstange und eine Lagerschale
sowie das Verschrauben von Pleuelstangenseite und Lagerschale erfolgt.
Die Kapazität der Speichereinheit 1 ist so ausgelegt,
dass darin eine Vielzahl von Pleuel, beim dargestellten Ausführungsbeispiel
etwa 120 Pleuel, zwischengespeichert werden können, so
dass bei einem kurzfristigen Ausfall der Ausspindel-Bearbeitungsstation
die Crackstation weiter mit Pleueln 2 versorgt werden kann.
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Gemäß den
Darstellungen in den 1 bis 3 besteht
die Speichereinheit 1 im Wesentlichen aus einem stehenden
in einem Speicherrad 4, das in einer weitgehend geschlossenen
Abdeckung aufgenommen ist, einem Beladeband 6 und einem
Ent ladeband 8. Über das Beladeband 6 werden
die in einer Ausspindel-Bearbeitungsstation 9 bearbeiteten Pleuel 2 zum
Speicherrad 4 gefördert und dann über eine
im Folgenden noch näher beschriebene, in den Darstellungen
gemäß den 1 bis 3 nicht
dargestellte Überschiebeeinrichtung 10 (siehe 4) entweder
im Speicherrad 4 abgelegt oder durch das Speicherrad 4 hindurch
auf einen Entladeplatz 12 verschoben, von dem aus das Pleuel 2 (siehe 2) über
einen in 4 angedeuteten Entladeschieber 14 auf
das Entladeband 8 geschoben und von diesem zur Crackstation 16 gefördert.
Die Übergabe an diese erfolgt dabei über einen
in 4 dargestellten Übergabeschieber 18.
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Das
Speicherrad 4 ist durch die Abdeckung 5 im Wesentlichen
vollflächig verkleidet, wobei zur Verbesserung des Verständnisses
in der Darstellung gemäß 1 eine Stirnwandung
nicht dargestellt ist. Diese in 1 nicht
dargestellte frontseitige Stirnwandung und eine in 3 sichtbare
rückseitige Stirnwandung 20 bilden gemeinsam mit
einer Umfangswandung 22 ein im Wesentlichen geschlossenes
Gehäuse des Speicherrades 4. Bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel verläuft eine Drehachse 24 des
Speicherrades 4 in Horizontalrichtung, d. h. parallel zum
Fertigungshallenboden, so dass das Speicherrad 4 praktisch
stehend angeordnet ist und somit in Horizontalrichtung nur einen äußerst
geringen Bauraum erfordert. Wie insbesondere aus 1 und
den Detaildarstellung in den 6, 8 und 11 sichtbar
ist, sind im Inneren des Speicherrades 4 eine Vielzahl
von in Radialrichtung orientierten Fächern 26 angeordnet.
Diese sind durch einen umlaufenden Innenring 28 und einen
größeren Außenring 30 sowie
jeweils durch zwei Radialwandungen 32, 34 begrenzt.
Diese verlaufen in Radialrichtung, so dass sich die in 1 sichtbare
Breite jedes Faches 26 zum Außenring 30 hin
erweitert.
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Eine
Besonderheit der vorliegenden Konstruktion besteht darin, dass unter
Anderem die Radialwandungen 32, 34 über
Steckverbindungen mit den beiden Ringen 28, 30 verbunden
sind. Dazu sind, wie im Folgenden noch näher beschrieben
wird, jeweils im Innen- bzw. Außenring 28, 30 und
an entsprechenden Positionen in den Radialwandungen 32, 34 Schlitze
ausgebildet, entlang denen die Bauteile ineinander gesteckt werden,
so dass sich die in den 1 und 5 sichtbare
Fachstruktur ergibt.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Radialwandungen 32, 34 etwas
länger als der Abstand zwischen dem Innenring 28 und
dem Außenring 32 ausgeführt, so dass
Endabschnitte 36, 38 der Radialwandungen 32, 34 jeweils
nach außen bzw. nach innen über den Außenring 30 und
den Innenring 28 überstehen. Der Durchmesserunterschied
L zwischen dem Außenringdurchmesser und dem Innen ringdurchmesser
ist so gewählt, dass die zu bearbeitenden Pleueln 2 in
Längsrichtung im Fach 26 aufgenommen werden können.
Diese Fachlänge L ist dabei so ausgelegt, dass die üblicherweise
verarbeiteten Pleuelgrößen gespeichert werden
können, so dass das Speicherrad 4 bei unterschiedlichen Pleuelarten
einsetzbar ist.
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Gemäß 1 wird
die Fachstruktur mit Innen- und Aussenring 28, 30 und
den Radialwandungen 30, 32 von einer in einer
mittigen, drehbar gelagerten Tragscheibe 40 getragen, die
ebenfalls durch eine im Folgenden beschriebene Steckverbindung mit
der Fachstruktur verbunden ist. Die Tragscheibe 40 ist
durch Radialversteifungen 46 verstärkt.
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Gemäß der
dreidimensionalen Rückansicht in 3 ist das
Speicherrad 4 einseitig auf einem in einer Lagerbuchse 90 geführten
Achsstutzen 48 gelagert, die über eine Stützstrebe 50 an
einer Konsole 52 abgestützt ist. An dieser Stützstrebe 50 ist
auch ein Antriebsmotor eines in 1 und 5 dargestellten
Malteserantriebs 54 abgestützt. Derartige Antriebe
sind aus dem Stand der Technik bekannt, so dass hier nur die zum
Verständnis erforderlichen Bauelemente beschrieben werden.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat der in 5 dargestellte Malteserantrieb 54 zwei
auf einen Antriebskopf 56 gelagerte Maltesernocken 58,
deren Abstand t der Teilung und deren Durchmesser dem Zahnabstand
a der Außenverzahnung 42 entspricht. Die Zahntiefe ist
so ausgelegt, dass bei einer Umdrehung des Antriebskopfes 56 über
die beiden Maltesernocken 58, 60 die Außenverzahnung 42 mitgenommen
wird und dabei eine dem Maß t entsprechende Drehbewegung durchführt,
so dass durch geeignete Ansteuerung des Antriebskopfes 56 mittels
eines Schrittmotors ein äußerst exaktes Takten
des Speicherrades 4 ermöglicht ist. Der Antriebskopf 56 des
Malteserantriebs 54 taucht durch eine Antriebsausnehmung 74 in
den Stirnwandungen 20; 21, 23 und der
Umfangswandung 22 der Abdeckung 5 ein, so dass
bei einer Drehung des Antriebskopfes 56 die Maltesernocken 58, 60 in
die Zahnlücken der Außenverzahnung 42 eintauchen.
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Wie
im Folgenden noch detaillierter beschrieben wird, ist es mittels
dieses Malteserantriebs 54 möglich, jedes der
Fächer 26 exakt mit Bezug zur Überschiebeeinrichtung 10 zu
positionieren.
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Wie
insbesondere den 3 und 11 entnehmbar
ist, hat das Speicherrad 4 im Übergabebereich
sowohl in der frontseitigen (siehe 10) auch
in der rückseitigen (sichtbar in 3) Stirnwandung 20; 21, 23 jeweils
eine Überschiebeöffnung 62, deren Radiallänge
dem Maß L entspricht und deren Breite etwas größer
als diejenige eines Faches 26 gewählt ist, so
dass ein sich auf dem Beladeband 6 befindliches Pleuel 2 mittels
der Überschiebeeinrichtung 10 in das entsprechende
Fach 26 oder durch die Überschiebeöffnung 62 hindurch
auf den Entladeplatz 12 verschoben werden kann.
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Gemäß der
Darstellung in 4 kann die rückseitige
Stirnwandung dreiteilig, mit einem Mittelteil 21 und zwei – in 4 – nicht
dargestellten Kreissegmentförmigen oberen und unteren Wandungsteilen 23 (siehe 10)
ausgeführt sein, wobei dann die vorbeschriebene Überschiebeöffnung 62 entsprechend
im Mittelteil 21 ausgebildet ist. Oberhalb und unterhalb
der Überschiebeöffnung 62 sind Kontrollschlitze 64 (in
den Figuren ist jeweils nur der obere Kontrollschlitz sichtbar)
angeordnet, die mit Bezug zu denjenigen Fächern 26 ausgerichtet
sind, die sich oberhalb bzw. unterhalb des sich in der Übergabeposition
(Ansicht nach 5) befindlichen Faches 26 ausgerichtet
sind. Durch diese Kontrollschlitze 64 hindurch kann mittels
eines auf die jeweilige Stirnwandung 20 aufgeschraubten
Sensors 66 überprüft werden, ob das zur Übergabeposition
benachbarte Fach 26 ein Pleuel 2 aufnimmt oder
leer ist.
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Der
Aufbau des Speicherrades 4 wird nunmehr anhand der 6 bis 10 detaillierter
erläutert.
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6 zeigt
eine dreidimensionale Teildarstellung des Speicherrades 4 mit
seinen wesentlichen Bauelementen – dem Außenring 30,
dem Innenring 28, den jeweils die Fächer 26 seitlich
begrenzenden Radialwandungen 32, 34, der Außenverzahnung 42 und
der mittigen, die einzelnen Fächer 26 tragenden
Tragscheibe 40, die auf den Achsstutzen 48 aufgesetzt
ist, so dass das Drehmoment des Malteserantriebs 54 über
die mittige Tragscheibe 40 übertragen wird. Wie
bereits erwähnt, ist das Speicherrad 4 durch eine
Steckverbindung zusammengefügt, die über im Folgenden
noch näher beschriebene Klemmringe lagefixiert ist.
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Der
Aufbau der Vielzahl von Radialwandungen (bei 120 Fächern
entsprechend 120 Radialwandungen) 32, 34 ist in 7 dargestellt.
Jede Radialwandung 32, 34 ist eine etwa rechteckförmige
Blechplatte mit zwei in den kurzen Stirnkanten mündenden Stirnschlitzen 76, 78 und
in der gleichen Längskante mündenden Seitenschlitzen 80, 82,
wobei die vorbeschriebenen Endabschnitte 36, 38 außerhalb
der Seitenschlitze 80, 82 hin zu den Stirnkanten
der Radialwandungen 32, 34 angeordnet sind. Die
längeren Endabschnitte 38 sind gemäß der
Darstellung in 5 in Radialrichtung nach innen
angeordnet. In die beiden Seitenschlitze 80, 82 werden
der Außenring 30 bzw. der Innenring 28 eingesetzt,
die mit entsprechenden Schlitzen ausgeführt sind, so dass
die Seitenschlitze 80, 82 die halbe Breite der
Ringe 28, 30 und entsprechend die darin ausgebildeten
Schlitze die halbe Breite der Radialwandungen 32, 34 überstrecken,
so dass die Seitenkanten der Ringe 28, 30 und
der Radialwandungen 32, 34 gemäß der Darstellung
in 6 beidseitig in jeweils einer Ebene liegen.
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Die
Tragscheibe 40 ist an ihrem Außenumfang mit Radialschlitzen
versehen, in die jeweils ein Endabschnitt 38 der Radialwandungen 32, 34 eintaucht,
wobei der Außendurchmesser der Tragscheibe 40 etwa
dem Innendurchmesser des Innenrings 28 entspricht. Die
Lagefixierung der Radialwandungen 32, 34 mit Bezug
zur Tragscheibe 40 erfolgt über vier kreissegmentförmige
Klemmringe 84, die in der Draufsicht auf das Speicherrad 4 gemäß 8 dargestellt
sind. Diese Klemmringe 84 sind gemäß dem in 9 dargestellten
Schnitt entlang der Linie A-A in 8 in die
Stirnschlitze 78 an den Endabschnitten 38 der
Radialwandungen 32, 34 eingesetzt und liegen mit
ihren Seitenflächen an den in die Bereiche zwischen den
Endabschnitten 38 der Radialwandungen 32, 34 eintauchenden
Bereichen der Tragscheibe 40 an und sind mit dieser über
in 8 dargestellte Schrauben 36 verschraubt,
so dass die Tragscheibe 40 zuverlässig mit Bezug
zu den Radialwandungen 32, 34 und mit Bezug zum
benachbarten Innenring 28 lagefixiert ist.
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Die
Befestigung des die Außenverzahnung 42 bildenden
Rings erfolgt entsprechend. Der die Außenverzahnung 42 bildende
Ring hat an seiner zu den Radialwandungen 32, 34 weisenden
Innenumfangsfläche Schlitze, in die die kürzeren
Endabschnitte 36 der Wandungen 32, 34 eintauchen, wobei
die Außenverzahnung 42 gemäß 8 seitlich
neben den Stirnschlitzen 76 zu liegen kommt. In die auf
einem Umfangskreis liegenden Stirnschlitze 76 werden – ähnlich
wie bei der Befestigung der Tragscheibe 40 – wiederum
vier kreissegmentförmige Klemmringe 88 eingesetzt
und dann gemäß der Darstellung in 8 über
Schrauben 86 lagefixiert, so dass die sich nach innen bis
zum Außenring 30 erstreckende Außenverzahnung 42 mit
Bezug zu den Radialwandungen 32, 34 lagefixiert
ist. Dieses sehr einfach aufgebaute Stecksystem erlaubt es, die
einzelnen Bauelemente des Speicherrades 4 (Außenverzahnung 42,
Außenring 30, Radialwandungen 32, 34,
Innenring 28, Tragscheibe 40 und die Klemmringe 84, 86 jeweils
als einfache Blechteile zu fertigen, die beispielsweise durch Laserschneiden
herstellbar sind. Das Zusammenfügen erfolgt äußerst
einfach durch Ineinanderstecken und Verschrauben, so dass der Fertigungsaufwand
minimal ist.
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Wie
sie aus dem Längsschnitt gemäß 10 ergibt,
wird das derart zusammengesteckte und verschraubte Speicherrad 4 drehfest
an dem in der Lagerbuchse 90 (siehe 10) drehbar
gelagerten Achsstutzen 48 befestigt. Diese Lagerbuchse 90 ist
mit der in 3 dargestellten Stützstrebe 50 verschweißt.
Die durch die rückseitige Stirnwandung 20, die
damit verschraubte Umfangswandung 22 sowie das Mittelteil 21 und
die Stirnwandungssegmente 23 gebildete Abdeckung 5 ist
gestellfest an der Lagerbuchse 90 oder entsprechenden Bauelementen
festgelegt, so dass die Fächer 26 seitlich durch
die Abdeckung 5 abgedeckt sind, wobei der Abstand zwischen dem
umlaufenden Speicherrad 4 und den stehenden Stirnwandungen 20; 21, 23 mit
einem vergleichsweise geringen Luftspalt 92 ausgeführt
ist, so dass ein Schleifen des Speicherrades 4 an der Abdeckung 5 ausgeschlossen
ist.
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Ein
wesentlicher Vorteil der vorbeschriebenen Steckkonstruktion liegt
darin, dass durch das Ineinanderstecken der Speicherradbauteile
eine exakte Ausrichtung der Fächer zur Horizontalen und
damit auch zu den Überschiebeöffnungen 62 gewährleistet ist,
so dass die Pleuel 2 ohne Störungen verschoben werden
können. Da keinerlei in die Fächer 26 ragenden
Befestigungsmittel vorhanden sind, ist ein Hängenbleiben
oder eine Beschädigung der Pleuel 2 innerhalb
des Speicherrads 4 während der Drehung ausgeschlossen.
Da zur Herstellung der Ringe 28, 30 Federstahl
verwendet wird, ist durch die elastische Vorspannung beim Zusammenstecken
eine spielfreie Verbindung gewährleistet. Die mit dem Pleuel 2 in Berührung
kommenden Bereiche sind gehärtet, so dass kein praktisch
kein Verschleiß auftritt.
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Die
beiden Transportbänder 6, 8 sind jeweils als
Plattenband mit plattenförmigen Bandsegmenten ausgeführt
und über einen Elektromotor getaktet angetrieben, wobei
die Steuerung des Beladebandes 6 über die Steuereinheit
der Ausspindel-Bearbeitungsstation 9 und die Ansteuerung
des Entladebandes 8 über die Steuereinheit der
Crackstation 16 erfolgt.
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Ein
sich auf dem Beladeband 6 befindliches Pleuel 2 wird
dabei gemäß 2 durch
die geeignete Ansteuerung des Beladebandes 6 in seine dargestellte Übergabeposition
transportiert, in der es mit Bezug zu den Überschiebeöffnungen 62 in
der Abdeckung 5 ausgerichtet ist. Anschließend
wird die Überschiebeeinrichtung 10 durch die Steuereinheit
der Ausspindel-Bearbeitungsstation 9 angesteuert und das
Pleuel 2 aus dieser Übergabeposition heraus verschoben.
Die Überschiebeeinrichtung 10 ist dabei so ausgelegt,
dass sie zwei Hubbewegungen durchführen kann. Die Ansteuerung
dieser Hubbewegungen erfolgt in Abhängigkeit davon, ob
auf dem Entladeplatz 12 ein Pleuel 2 angeordnet
ist oder nicht. Dies wird mittels eines geeigneten Detektors erfasst und
an die Steuereinheit für die Überschiebeeinrichtung 10 gemeldet.
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Falls
ein Pleuel 2 auf dem Entladeplatz 12 angeordnet
ist, wird die Überschiebeeinrichtung 10 so angesteuert,
dass das Pleuel 2 in einem zu den Überschiebeöffnungen 62 ausgerichteten
leeren Fach 26 abgelegt wird. Dazu wird das Speicherrad 4 über
den Malteserantrieb 54 so lang gedreht bis ein leeres Fach 26 der Überschiebeöffnung 62 gegenüber
liegt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird es
bevorzugt, wenn die Überschiebeeinrichtung 10 mit
einem elektromotorisch gesteuerten Schieber ausgeführt
ist. Dabei wird ein Schieber-Schlitten 68 über
den elektromotorischen Antrieb 70 (siehe 4)
entlang einer Führung 68 verschoben bis das Pleuel 2 im
Fach 26 zu liegen kommt.
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Das
auf dem Entladeplatz 12 angeordnete Pleuel 2 wird über
den Entladeschieber 14 in Richtung zum Entladeband gezogen
und dann von diesem zur Crackstation 16 gefördert.
Da dieser Entladeschieber 14 nur einen einzigen festgelegten
Hub durchführt, reicht hierfür eine pneumatische
Betätigung.
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In
dem Fall, in dem der Entladeplatz 12 leer ist, wird die Überschiebeeinrichtung 10 so
angesteuert, dass das zu übergebende Pleuel 2 durch
die Überschiebeöffnungen 62 und durch
das dazu ausgerichtete leere Fach 26 hindurch auf den Entladeplatz 12 transportiert
und von dort über den Entladeschieber 14 auf das
Entladeband 8 bewegt wird. Die Form des am Pleuel 2 angreifenden
Schieberteils ist dabei so ausgelegt, dass es durch das Fach durch die Überschiebeöffnung 62 in
den beiden Stirnwandungen 20 hindurch tauchen kann.
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In
dem Fall, in dem sich kein Pleuel 2 in der Übergabeposition
auf dem Beladeband 6 befindet, kann der Crackstation 16 ein
Pleuel 2 aus dem Speicherrad 4 zugeführt
werden. In diesem Fall wird das Nichtvorhandensein eines Pleuels 2 auf
dem Beladeband 6 detektiert und dann entsprechend das Speicherrad 4 derart
angesteuert, dass ein mit einem Pleuel 2 belegtes Fach 26 mit
Bezug zu den Überschiebeöffnungen 62 ausgerichtet
ist. Anschließend wird die Überschiebeeinrichtung 10 so
angesteuert, dass dieses Pleuel 2 auf den Entladeplatz 12 transportiert
wird. In der Folge kann dann das aus dem Speicherrad 4 entnommene
Pleuel über den Entladeschieber 14 auf das Entladeband 8 und
von dort der Crackstation 16 zugeführt werden.
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Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist gemäß der
dreidimensionalen Darstellung in 4 unterhalb
des Speicherrades 4 eine Auffangwanne 72 angeordnet, über
die aus dem Speicherrad 4 herausfallende Verschmutzungen,
wie beispielsweise Schmiermittelrückstände oder
Späne aufgefangen werden können.
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Die
erfindungsgemäße Konstruktion ist so ausgelegt,
dass das Speicherrad 4 vom Achsstutzen 48 abgenommen
werden kann oder die gesamte Einheit mit Abdeckung 5 sozusagen
als mobiler Pleuelzwischenspeicher in einem Lager zwischengelagert
werden kann. D. h. das Speicherrad 4 dient dabei auch als
Lager- und Transportmittel zum Zwischenlagern oder Transportieren
der Pleuel 2, wobei aufgrund der automatischen Beladung
und Entladung des Speicherrades 4 eine Beschädigung
der Pleuel 2 nahezu ausgeschlossen ist. Bei den herkömmlichen
Lösungen werden die Pleuel 2 üblicherweise
manuell in Lagerbehältnisse eingebracht, so dass beispielsweise
durch Kontakt mit Handschweiß Korrosionsprobleme entstehen
können.
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Beim
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Speicherrad 4 zwischen
zwei Bearbeitungsstationen angeordnet. Prinzipiell kann eine derartige Konstruktion
auch bei Stand-Alone-Bearbeitungseinheiten vorgesehen werden, wobei
dann die Werkstücke über die Überschiebeeinrichtung 10 oder
den Entladeschieber 14 aus dem Puffer heraus der Bearbeitungsstation
zugeführt werden.
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Offenbart
ist eine Werkstückspeichereinheit, insbesondere zur Zwischenspeicherung
von Pleueln. Die erfindungsgemäße Werkstückspeichereinheit
hat ein drehbares Speicherrad, in dem die Werkstücke in etwa
in Radialrichtung verlaufenden Fächern aufgenommen sind.
Das Speicherrad ist durch eine Steckverbindung zusammengefügt.
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- 1
- Speichereinheit
- 2
- Pleuel
- 4
- Speicherrad
- 5
- Abdeckung
- 6
- Beladeband
- 8
- Entladeband
- 9
- Ausspindel-Bearbeitungsstation
- 10
- Überschiebeeinrichtung
- 12
- Entladeplatz
- 14
- Entladeschieber
- 16
- Crackstation
- 18
- Übergabeschieber
- 20
- rückseitige
Stirnwandung
- 21
- Mittelteil
- 22
- Umfangswandung
- 23
- Stirnwandungssegment
- 24
- Drehachse
- 26
- Fach
- 28
- Innenring
- 30
- Außenring
- 32
- Radialwandung
- 34
- Radialwandung
- 36
- Endabschnitt
- 38
- Endabschnitt
- 40
- Tragscheibe
- 42
- Außenverzahnung
- 46
- Radialversteifung
- 48
- Achsstutzen
- 50
- Stützstrebe
- 52
- Konsole
- 54
- Malteserantrieb
- 56
- Antriebskopf
- 58
- Maltesernocken
- 60
- Maltesernocken
- 62
- Überschiebeöffnung
- 64
- Kontrollschlitz
- 66
- Sensor
- 68
- Führungsschlitten
- 69
- Führungsschiene
- 70
- elektromotorischer
Antrieb
- 72
- Auffangwanne
- 74
- Antriebsausnehmung
- 76
- Stirnschlitz
- 78
- Stirnschlitz
- 80
- Seitenschlitz
- 82
- Seitenschlitz
- 84
- Klemmring
- 86
- Schraube
- 88
- Klemmring
- 90
- Lagerbuchse
- 92
- Luftspalt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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