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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gangschalthebelkulisse
für einen Fahrzeuggangschalthebel mit einem Element, das
eine das Element durchdringende Öffnung aufweist, die dazu dient,
einen in der Öffnung angeordneten Gangschalthebel aufzunehmen,
für den die Gänge entlang einer Linie angeordnet
sind, die eine Längsrichtung für die Öffnung
festlegt.
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In
den vorliegenden Unterlagen ist die „Gangschalthebelstellung” die
Stellung des Gangschalthebels beim Passieren der Kulissenöffnung und „Gangstellung” die
Stellung, die die Gänge festlegt.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
einem herkömmlichen Getriebe wechselt man die Gänge
am Fahrerplatz mittels eines Gangschalthebels und eines Gestänges,
die mit dem Getriebe verbunden sind.
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Eine
Möglichkeit des Verzichts auf ein Gestänge ist
die Verwendung von Längs- und Seitenzylindern, die durch
Software gesteuert werden, und einer elektrischen Regelung am Fahrerplatz,
die als Opticruise-Regelung und Comfort-Shift-Regelung bezeichnet
wird.
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Ein
herkömmliches Getriebe hat eine eindeutige Geometrie für
die Gangstellungen, was zu einer Gangschalthebelkulisse mit entsprechender
Konfiguration führt. Gewöhnlich handelt es sich
dabei um ein H-Muster.
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Wenn
die Schaltbewegungen nicht direkt mechanisch über ein Lenkgestänge übertragen
werden, sondern durch Schaltsignale, beispielsweise elektrische
Signale, ist es nicht erforderlich, dass die Gangschalthebelkulisse
ein bestimmtes Muster aufgrund der tatsächlichen Gangpositionen
hat. Beispielsweise sind bei einem Automatikgetriebe die verschiedenen
Fahrstufen, Neutral und Rückwärts normalerweise
in einer Linie angeordnet.
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Wenn
man bei der Gestaltung der Gangschalthebelkulisse nicht an die tatsächlichen
Eingriffspositionen der Gänge gebunden ist, kann man auf
einfache Weise alle Gangschalthebelstellungen auf einer Linie anordnen.
Ein Nachteil dieser Lösung ist jedoch, dass es für
den Fahrer schwer ist, festzustellen, welcher Gang eingelegt ist,
ohne auf die Kulisse zu schauen. Es ist schwer, manuell festzustellen,
welcher Gang eingelegt ist.
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US 5 406 860 beschreibt
eine Gangschalthebelkulisse für ein Getriebe, bei dem die
Schaltung mittels Signalen erfolgt. Die Gangschalthebelkulisse ist
verhält nismäßig kompliziert gestaltet,
so dass beim Schalten mehrere Bewegungen in unterschiedliche Richtungen
erforderlich sind.
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Der
Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, das oben beschriebene
Problem zu bewältigen.
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Beschreibung der Erfindung
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Der
angestrebte Zweck der Erfindung wird dadurch erreicht, dass eine
Gangschalthebelkulisse in der in der Einleitung oben beschriebenen
Ausführung die Merkmale aufweist, dass die Öffnung
Teilbereiche besitzt, die seitlich zueinander verschoben sind, und
jeder Teilbereich mindestens eine Gangschalthebelstellung enthält.
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Dank
der Seitenverschiebung erhält man eine direkte und deutliche
Anzeige des eingelegten Ganges oder zumindest des Schaltbereichs,
in dem man sich befindet. Den eingelegten Gang bzw. den Schaltbereich
kann man durch Fühlen mit einer Hand feststellen, so dass
es weniger erforderlich ist, dass der Fahrer auf den Gangschalthebel
schaut. Dadurch erhöht sich die Verkehrssicherheit.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform beinhalten mindestens einige
der Teilbereiche mehrere Gangschalthebelstellungen.
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Dadurch
erhält man eine relativ geringe Anzahl von seitlich verschobenen
Teilbereichen, so dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
der Anzahl der Teilbereiche und der Anzahl der Gangschalthebelstellungen
entsteht und man einen guten Überblick erhält.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält jeder
Teilbereich außer den Teilbereichen für die Neutralstellung
und die Rückwärtsstellung die gleiche Anzahl von
Gangschalthebelstellungen.
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Dies
trägt zusätzlich dazu bei, dass das Muster für
die Gangschalthebelstellungen logisch und übersichtlich
ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform gibt es in jedem Teilbereich
drei oder vier Gangschalthebelstellungen.
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Dies
ist in vielen Fällen das optimale Verhältnis zwischen
der Anzahl der Teilbereiche und der Anzahl der Gangschalthebelstellungen
im jeweiligen Teilbereich.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Öffnung
eine Seitenkante auf, die ein steuerndes Profil im Anschluss an
eine Gangschalthebelstellung oder mehrere Gangschalthebelstellungen
bildet, das so angeordnet ist, dass es den Gangschalthebel in die
jeweilige Gangschalthebelstellung steuert.
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Dadurch
wird das Einlegen des jeweiligen Ganges erleichtert. Das bedeutet,
dass eine Gangschalthebelstellung oder einige Gangschalthebelstellungen
im Vergleich zu den anderen besonders leicht einzulegen ist/sind.
Dies ist natürlich für die am häufigsten
verwendeten Gänge am interessantesten. Bei einem LKW betrifft
diese spezielle Anordnung oft den zweiten Gang.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt beinhaltet die Erfindung eine Gangschaltanordnung
mit einer Gangschalthebelkulisse gemäß der Erfindung.
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Eine
solche Anordnung nutzt die Vorteile, die mit der erfindungsgemäßen
Gangschalthebelkulisse und deren bevorzugten Ausführungsformen
gewonnen werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Gangschaltanordnung besitzt diese einen ersten Körper mit
einer profilierten Seite mit mehreren Aussparungen und einen zweiten Körper,
der federnd an der profilierten Seite anliegt und so angeordnet
ist, dass er in eine der Aussparungen einfedern kann, wobei einer
der oben genannten Körper mit dem Gangschalthebel verbunden
ist und mit diesem verschoben werden kann.
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Mit
einer solchen Konstruktion werden bestimmte Positionen des Gangschalthebels
auch dann festgelegt, wenn keine direkte mechanische Übertragung
zum Getriebe erfolgt, und die Konstruktion führt dazu,
dass die Gangschalthebelstellungen längs einer Linie angeordnet
sind. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Gangschalthebelkulisse
ist deshalb besonders interessant bei Anordnungen, bei denen auch
eine seitliche Verschiebung des Gangschalthebels problemlos möglich
ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die profilierte
Seite kreisförmig ausgebildet und der zweite Körper
eine Kugel, die mit dem Gangschalthebel verbunden ist.
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Dadurch
wird eine einfache geometrische Ausführung für
die Anordnung geschaffen. Mit einer Kugel erhält man einen
deutlichen und leicht zu betätigenden Mechanismus zur Ein-
und Aussteuerung in der Aussparung.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform besitzt die Gangschaltanordnung
ein elektrisches Sensororgan zum Detektieren der Stellung des Gangschalthebels,
das so ausgeführt ist, dass es in Abhängigkeit
von der detektierten Stellung Steuersignale zu einem Getriebe übermittelt,
um den entsprechenden Gang einzulegen.
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Da
die erfindungsgemäße Gangschalthebelkulisse speziell
für diese Art der Getriebesteuerung ausgeführt
ist, bedeutet diese Ausführungsform, dass die durch die
Gangschalthebelkulisse erzielten Vorteile besonders stark ausgeprägt
sind.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung bezieht sich die Erfindung auf ein
Fahrzeug, das mit einer Gangschaltanordnung gemäß der
Erfindung ausgestattet ist.
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Ein
solches Fahrzeug weist somit entsprechende Vorteile auf, wie beispielsweise
die erfindungsgemäße Gangschaltanordnung und deren
bevorzugte Ausführungsformen. Besonders geeignet ist die
Erfindung für Lastkraftwagen, insbesondere für
schwere Lastkraftwagen mit einer großen Anzahl von Gängen,
wie beispielsweise acht, zwölf oder sechzehn Gänge.
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Die
Erfindung wird in der nachstehenden detaillierten Beschreibung von
Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Hinweis auf die
dazugehörigen Abbildungen näher beschrieben.
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Kurzbeschreibung der Abbildungen
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1 ist
eine schematische Ansicht einer Referenz-Gangschalthebelkulisse.
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2 st
eine schematische Ansicht eines ersten Beispiels einer Gangschalthebelkulisse
gemäß der Erfindung.
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3 ist
ein zweites Beispiel in einer entsprechenden Ansicht.
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4 ist
ein drittes Beispiel in einer entsprechenden Ansicht.
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5 ist
eine schematische Seitenansicht eines Teils der Gangschaltanordnung
gemäß der Erfindung.
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6 ist
eine schematische Seitenansicht eines Teils der Gangschaltanordnung
gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
schematisch in einer Ansicht von oben eine Gangschalthebelkulisse
für einen Gangschalthebel 103, der in einer länglichen Öffnung 102 in
einem Element 101 beweglich angeordnet ist. Die Schaltanordnung
besitzt acht verschiedene Schaltstellungen 1–8 zum
Vorwärtsfahren sowie eine Neutralstellung N und eine Rückwärtsgangstellung R.
Alle Gangschalthebelstellungen sind in einer geraden Linie wie die
Gangschalthebelstellungen bei einem Automatikgetriebe angeordnet.
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Weil
verhältnismäßig viele Gänge
vorhanden sind, die alle auf derselben Linie liegen, ist es für
den Fahrer schwer, nur durch Fühlen festzustellen, welcher
Gang eingelegt ist.
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Das
in 2 gezeigte Muster der Öffnung 2 in
der Gangschalthebelkulisse bezieht sich auf ein Getriebe in der
gleichen Ausführung wie das in 1 gezeigte
Getriebe. Auch hier sind die Schaltstellungen sequentiell auf einer
Linie angeordnet. Die Gangschaltanordnung wird nur von der Stellung
des Gangschalthebels 3 in Längsrichtung gesteuert, während
sie von den Bewegungen des Gangschalthebels quer zur Längsrichtung
unabhängig ist. Wie aus der Abbildung hervorgeht, sind
unterschiedliche Gangschalthebelstellungen zueinander seitlich verschoben.
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Folglich
sind die R-Stellung und die N-Stellung jeweils in einem Teilbereich 20, 21 angeordnet, wobei
die Teilbereiche voneinander getrennt sind. Diese beiden Teilbereiche
sind seitlich zum nächsten Teilbereich 22 verschoben,
der ein Niedrigre gister bildet, das die Gänge eins bis
drei umfasst. Darauf folgt ein weiterer Teilbereich 23,
der ein Mittelregister mit den Gängen vier bis sechs bildet
und seitlich zum Teilbereich 22 des Mittelregisters verschoben
ist. Außerdem gibt es noch einen Teilbereich 24,
der das Hochregister mit den Gängen sieben und acht bildet. Die
Teilbereiche 20, 21, 23 für
Rückwärtsgang, Neutralstellung bzw. die Gänge
des Mittelregisters befinden sich auf derselben Linie. Die Teilbereiche 22, 24 für
die Gänge des Niedrigregisters bzw. des Hochregisters befinden
sich ebenfalls auf ein und derselben Linie, die jedoch von der ersten
Linie getrennt ist.
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3 zeigt
in einer entsprechenden Ansicht ein weiteres Beispiel für
die mögliche Gestaltung der Geometrie bei einer Gangschalthebelkulisse gemäß der
Erfindung. Die Teilbereiche 20, 21 für
die R-Stellung bzw. die N-Stellung sind in diesem Beispiel seitlich
zu den Teilbereichen 22, 24 des Niedrigregisters
und des Hochregisters verschoben. In 3 hat der
Teilbereich 22 des Niedrigregisters eine Kante in der Öffnung 2,
die mit einem ersten Abschnitt 4 der Kante profiliert ist,
der seitlich zu einem zweiten Abschnitt 5 der Kante verschoben
ist. Die Abschnitte 4, 5 werden mit einem kurvenförmigen kurzen
Abschnitt 6 der Kante miteinander verbunden. Dieser kurze
Abschnitt 6 bildet ein steuerndes Profil, das das Einlegen
des Ganges erleichtert, an dem sich Abschnitt 6 befindet,
in dem gezeigten Beispiel handelt es sich dabei um den zweiten Gang.
Wenn der Lastkraftwagen starten soll, wird der Gangschalthebel von
der N-Position nach außen zum Kantenabschnitt 4 und
nach oben zum Abschnitt 6 geführt, so dass der
zweite Gang eingelegt wird, ohne dass man prüfen muss,
ob die Stellung korrekt ist.
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4 zeigt
ein weiteres Beispiel eines Musters der Gangschalthebelkulisse.
In diesem Fall bildet jede Gangschalthebelstellung einen eigenen
Bereich 20–29, wobei jeder Bereich zu
dem unmittelbar vorausgehenden Bereich seitlich verschoben ist.
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5 ist
eine schematische Seitenansicht durch einen Teil einer Gangschaltanordnung
gemäß der Erfindung. Die Gangschaltung erfolgt,
indem der Gangschalthebel 3 entlang der Öffnung
in Kulisse 1 zur gewünschten Schaltstellung geführt
wird. Die Hauptbewegung zur Schaltung erfolgt in Pfeilrichtung,
wobei der Mechanismus gleichzeitig eine gewisse seitliche Bewegung
des Gangschalthebels, d. h. rechtwinklig zur Papierebene, gestattet.
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Beim
Schalten dreht sich der Gangschalthebel um Gelenk 8. Der
untere Teil 3b des Gangschalthebels ist mit einer Kugel 13 und
einer (nicht gezeigten) Feder ausgestattet, die die Kugel 13 nach
unten drückt.
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Die
Kugel 13 wirkt mit einer kreisförmigen und profilierten
Seite eines stationären Körpers 10 zusammen.
Die profilierte Seite hat einige Aussparungen 11, und zwar
eine für jede Gangschaltstellung. Wenn der Gangschalthebel 3 betätigt
und um Gelenk 8 gedreht wird, wird die Kugel in eine Aussparung 11 gedrückt
und markiert die jeweilige Schaltstellung. Mit einem Winkelgeber 14,
der an den unteren Teil 3b des Gangschalthebels angeschlossen
ist, wird festgestellt, welche Schaltstellung eingelegt ist, und
es wird ein elektrisches Signal 15 vom Winkelgeber zum
Getriebe übermittelt, um den entsprechenden Gang einzulegen.
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6 ist
eine schematische Seitenansicht eines Teils einer Gangschaltanordnung
gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Beim
Schalten dreht sich der Gangschalthebel um Gelenk 8. Der
untere Teil 3b des Gangschalthebels ist über ein
Winkelgelenk 9 mit einer Stange 101 mit
einigen Aussparungen 11, und zwar eine Aussparung für
jede Schaltstellung, verbunden. Eine Kugel 13 wird gegen
die mit Aussparungen 11 versehene Seite der Stange 101 gedrückt. Die Kugel wird
von einem federnden Andruckelement 12 an die Stange gedrückt.
Wenn die Stange 101 vom Gangschalthebel
verschoben wird, markiert das Drücken der Kugel 13 in
die jeweilige Aussparung 11 die jeweilige Schaltstellung.
Mit einem Winkelgeber 14, der an das Winkelgelenk 9 angeschlossen
ist, wird festgestellt, welche Schaltstellung eingelegt ist, und
es wird ein elektrisches Signal 15 vom Winkelgeber zum
Getriebe übermittelt, um den entsprechenden Gang einzulegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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