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Die
Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung mit mindestens einer Halbleiterlichtquelle
und ein Verfahren zum Betreiben einer Leuchtvorrichtung mit mindestens
einer Halbleiterlichtquelle.
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Es
sind Retrofitlampen mit Halbleiterlichtquellen bekannt. Eine Halbleiter-Retrofitlampe
ist dazu vorgesehen, herkömmliche
Lampen, wie Glühlampen
und Halogenlampen, zu ersetzen. Zu diesem Zweck weist eine Halbleiter-Retrofitlampe
einen herkömmlichen
Sockel auf und geht vorteilhafterweise bezüglich ihrer äußeren Kontur
nicht Wesentlich über die
Abmessungen der zu ersetzenden herkömmlichen Lampe hinaus. Typische
LED-Lampen, und auch
LED-Retrofitlampen, weisen heutzutage Leuchtdioden (LEDs) auf, sowie
eine Optik (z. B. eine lichtdurchlässige – opake oder transparente – Abdeckung
wie einen Kolben oder eine Abdeckscheibe und/oder ein optisches
Bauelement wie einen Reflektor oder eine Linse), einen Kühlkörper oder
einen Träger,
eine Ansteuerelektronik und einen Sockel.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit
für einen
vielseitigeren Einsatz einer Leuchtvorrichtung bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird mittels einer Leuchtvorrichtung und eines Verfahrens
nach dem jeweiligen unabhängigen
Anspruch gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind insbesondere den abhängigen
Ansprüchen
entnehmbar.
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Die
Leuchtvorrichtung ist mit mindestens einer Halbleiterlichtquelle
ausgerüstet,
wobei die Leuchtvorrichtung mindestens einen Sensor und eine mit
dem mindestens einen Sensor funktional verbundene logische Schaltung
aufweist, die dazu eingerichtet ist, auf mindestens ein vorbestimmtes Sensorsignal
des mindestens einen Sensors hin mindestens eine Handlung der Lampe
auszulösen.
Diese logische Schaltung wird im Folgenden einfach als ”Auswerteelektronik” bezeichnet.
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Mittels
des Sensors kann die Leuchtvorrichtung selbsttätig sich ändernde Umgebungs- und/oder Betriebsparameter
erkennen und durch eine entsprechend eingerichtete Auswerteelektronik
flexibel darauf reagieren. Dadurch kann die Leuchtvorrichtung wiederum
vielseitiger eingesetzt werde, z. B. zur Durchführung anderer Funktionen als
der normalen Beleuchtung und/oder zum Einsatz in beanspruchenden
Umgebungen. Die Leuchtvorrichtung weist also nun eine ”Intelligenz” auf und
kann insbesondere interne physikalische Parameter als auch Umgebungsparameter
wahrnehmen und weiterverarbeiten.
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Die
Leuchtvorrichtung kann als Leuchte oder als eine allgemeine Leuchtmittelhaltevorrichtung (”Fixture”) – z. B.
als eine Einheit mit Lampe – ausgebildet
sein. Die Leuchtvorrichtung kann auch als Lampe ausgebildet sein:
dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die neuen, sensorgestützten Funktionen auf
der Anwenderseite ohne funktionale Modifikation der die Lampe betreibenden
Leuchte implementierbar sind.
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Die
Lampe kann eine Retrofit-Lampe sein. Dadurch sind die neuen, sensorgestützten Funktionen
auf der Anwenderseite durch einen einfachen Austausch der Lampe
und ohne jegliche Modifikation der Leuchte implementierbar.
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Der
mindestens eine Sensor kann beispielsweise einen Feuchtesensor,
einen Rauchsensor, einen Temperatursensor, einen Akustiksensor,
einen Bewegungssensor, einen Helligkeitssensor, einen Drucksensor,
einen Beschleunigungssensor, einen Farbsensor und/oder einen Lagesensor
aufweisen.
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Die
Leuchtvorrichtung kann speziell mindestens einen Feuchtesensor aufweisen,
wobei die Auswerteelektronik dazu einge richtet sein kann, eine Wärmequelle
der Leuchtvorrichtung zu aktivieren oder verstärkt zu betreiben, wenn ein
Sensorsignal des mindestens einen Feuchtesensors einen vorbestimmten
Feuchteschwellwert erreicht oder überschreitet. Die Leuchtvorrichtung
kann ein dediziertes Heizelement, insbesondere Widerstandsheizelement und/oder
IR-LED, als Wärmequelle
aufweisen.
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So
kann der Feuchtesensor zum Schutz der Leuchtvorrichtung und insbesondere
der Lichtquelle vor eindringender Feuchtigkeit verwendet werden. Die
Lichtquelle(n) kann bzw. können
durch einen Verguss (z. B. aus Silikon) oder durch mögliche Spalten zwischen
ihren Anschlussbeinchen und dem Gehäuse der Lichtquelle(n) Feuchtigkeit
aufnehmen. Die Feuchtigkeit kann die Lichtquelle(n) im schlimmsten Fall
beschädigen
und zu einem Ausfall der Lichtquelle(n) führen. Diese Schädigungen
können
insbesondere dann entstehen, wenn die Lichtquelle(n) über einen
längeren
Zeitraum Feuchtigkeit ausgesetzt sind und nicht oder nur mit einem
sehr geringen Strom betrieben werden und dadurch eine Feuchte nicht
aus dem Gehäuse
ausgeheizt wird. Ein derartiger Betrieb ist beispielsweise bei einer
Notbeleuchtung denkbar, die sich in feuchter Umgebung befindet,
die aber im Normalfall nicht betrieben wird. Im Notfall muss die Leuchte
jedoch funktionieren, wenn es sich um ein sicherheitsrelevantes
Teil handelt. Speziell zum Einsatz in feuchten Umgebungen können Leuchtvorrichtungen,
z. B. Leuchten oder Lampen, in ein staub- und feuchtegeschütztes Gehäuse montiert
werden, um zu verhindern, dass die Feuchte die Elektronik und/oder
die Lichtquelle(n) beschädigt.
Dieser Schutz durch das Gehäuse
wird durch sog. ”IP-Schutzgrade” beschrieben.
Auch Gehäuse
mit dem höchsten
IP-Schutzgrad können
jedoch ein Eindringen von Feuchtigkeit nicht vollständig verhindern.
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Mittels
des Feuchtesensors wird ein Feuchtigkeitswert oder ein damit korrelierter
Messwert (z. B. Widerstandswert) im Inneren der Leuchtvorrichtung
abfühlt
und an die Auswerte elektronik weitergeleitet. Anhand des ermittelten
Feuchtigkeitswerts kann die Auswerteelektronik erkennen, ob die
Feuchtigkeit im Inneren zu hoch ist und folglich zu einer Schädigung führen kann.
Die Auswerteelektronik kann dann eine Handlung auslösen, welche
die Feuchtigkeit in der Leuchtvorrichtung auf ein unkritisches Maß reduziert.
Dazu kann die Auswerteelektronik beispielsweise eine im Inneren
der Leuchtvorrichtung vorhandene Wärmequelle aktivieren oder verstärken, so
dass das Innere der Leuchtvorrichtung ausgeheizt wird.
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Die
Art der Wärmequelle
ist nicht beschränkt und
kann beispielsweise die Lichtquelle(n) sein, deren Verlustwärme bei
der Lichterzeugung zur Ausheizung verwendet wird. Zur Ausheizung
wird dann entweder die mindestens eine Lichtquelle angeschaltet oder
von einem geringeren Lichtstärkepegel
auf einen höheren
Lichtstärkepegel
hochgefahren. Die Wärmequelle
kann auch mindestens eine Widerstandsheizung aufweisen, welche mit
einem definierten Strom bestromt wird. Die Wärmequelle kann auch ein dediziertes
Infrarotstrahlungselement aufweisen, z. B. eine Infrarot-Leuchtdiode
(IR-LED).
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Der
Feuchtesensor kann vorteilhafterweise möglichst nahe an der Lichtquelle
sitzen und misst mit guter Genauigkeit die Feuchtigkeit an der Lichtquelle.
Bei dem Feuchtesensor kann es sich beispielsweise um einen einfachen
kapazitiven Sensor handeln (z. B. ein Sensor der Serie HCH-1000
der Firma Honeywell) oder auch um einen Sensor, der eine zusätzliche
Funktionalität
bietet, wie eine Temperaturmessung, z. B. ein Sensor der SHTx-Serie
der Firma Sensirion.
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Ein
Erkennen, ob die Feuchtigkeit im Inneren der Leuchtvorrichtung zu
hoch ist, kann vorteilhafterweise durch einen Vergleich mit einem
oder mehreren vorbestimmten Feuchtigkeitsschwellwerten durchgeführt werden.
Wird beispielsweise in einer möglichen
Ausgestaltung ein vorbestimmter Schwellwert der Feuchtigkeit von
60% relativer Feuchte (RH) erreicht oder überschritten, aktiviert die
Auswerteelektronik die Wärmequelle
die Leuchtvorrichtung und heizt somit die Feuchtigkeit in der Leuchtvorrichtung aus.
Bei Unterschreiten des Feuchtigkeitsschwellwerts wird die Wärmequelle
wieder deaktiviert. In einer weiteren möglichen Ausgestaltung wird
die Wärmequelle
bei Überschreiten
eines vorgegebenen ersten Feuchtigkeitswerts, z. B. 60% RH, aktiviert
und die Feuchtigkeit aus dem Gehäuse
ausgeheizt. Erst bei Unterschreiten eines vorgegebenen zweiten Feuchtigkeitswerts,
der geringer ist als der erste Feuchtigkeitswert, z. B. 50% RH,
wird die Wärmequelle
wieder deaktiviert. Dadurch wird eine ”Feuchtigkeits-Hysteresekurve” durchfahren,
was verhindert, dass die mindestens eine Wärmequelle zur Feuchtigkeitsausheizung
in kurzen Abständen
ein- und wieder ausgeschaltet wird.
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Durch
Verwendung des Feuchtesensors ergeben sich die Vorteile, dass (a)
das Gehäuse
mit geringerem Aufwand aufgebaut werden kann, da ein niedrigerer
IP-Schutzgrad gewählt
werden kann, (b) eine Zuverlässigkeit
der Leuchtvorrichtung dadurch erhöht werden kann, dass feuchtebedingte
Schäden, insbesondere
an der Lichtquelle und der Elektronik, minimiert werden können und
(c) speziell bei sicherheitsrelevanten Leuchtvorrichtungen (z. B.
zur Notbeleuchtung in einem Tunnel usw.) schleichende Schäden durch
Feuchtigkeit vermieden werden können.
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Bei
Verwendung eines Rauchsensors kann die Leuchtvorrichtung gleichzeitig
als Rauchmelder eingesetzt werden. Die Leuchtvorrichtung kann beispielsweise
bei Detektion einer vorbestimmten Rauchmenge ein Alarmsignal abgeben.
Das Alarmsignal kann ein optisches Signal sein, z. B. ein Blinken und/oder
eine Farbänderung
des von der Leuchtvorrichtung abgestrahlten Lichts, z. B. ein Farbwechsel von
weiß nach
rot. Zusätzlich
kann die Leuchtvorrichtung einen akustischen Signalgeber (Lautsprecher, Sirene,
Horn usw.) aufweisen, der im Alarmfall zusätzlich oder alternativ zum
optischen Signal ein akustisches Signal als Alarmsignal ausgibt.
Einsetzbar ist auch ei ne (z. B. drahtlos oder über eine Modulation der Netzspannung
erfolgende) Übertragung
eines Alarmsignals an eine zentrale Überwachungseinheit, die dann
einen Alarm weiterleitet oder auslöst.
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Bei
Verwendung eines Temperatursensors kann eine Außentemperatur und/oder eine
Temperatur im Gehäuse
der Leuchtvorrichtung überwacht werden.
Sollten Temperaturen erreicht werden, die einen sicheren Betrieb
der Leuchtvorrichtung nicht mehr gewährleisten (Überhitzung), kann die Leistung der
Leuchtvorrichtung gedrosselt oder kann die Leuchtvorrichtung ganz
ausgeschaltet werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein (z. B. optisches
oder akustisches) Alarmsignal ausgegeben werden.
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Bei
Verwendung eines Akustiksensors in der Leuchtvorrichtung kann die
Leuchtvorrichtung beispielsweise über Geräusche angesteuert werden. So mag
die Leuchtvorrichtung mit einem einmaligen ersten Klatschen in die
Hände angeschaltet
werden und mit einem nochmaligen Klatschen in die Hände ausgeschaltet
werden.
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Bei
Verwendung eines Bewegungssensors in der Leuchtvorrichtung kann
die Leuchtvorrichtung gleichzeitig als Bewegungsmelder verwendet
werden. Sobald sich jemand beispielsweise der Leuchtvorrichtung
nähert,
geht diese an und/oder gibt ein akustisches Signal aus. Dadurch
kann ein separater Bewegungsmelder eingespart werden.
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Mit
einem Helligkeitssensor kann eine Helligkeit des Umgebungslichts
gemessen werden. Wird beispielsweise in einer möglichen Ausführung ein erster
Helligkeits-Schwellwert des Umgebungslichts unterschritten, wird
die Leuchtvorrichtung angeschaltet, wird ein zweiter Helligkeits-Schwellwert überschritten,
geht die Leuchtvorrichtung dann wieder aus. Der erste Helligkeitsschwellwert
kann gleich dem zweiten Helligkeitsschwellwert sein, alternativ kann
der zweite Hellig keitsschwellwert höher liegen als der erste Helligkeitsschwellwert,
um ein dauerndes An- und Ausschalten der Leuchtvorrichtung zu verhindern.
Auch kann eine Dämmerungsschaltung vorgesehen
sein, so dass bei sinkendem Umgebungslicht die Leuchtvorrichtung
hochgedimmt wird.
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Bei
Verwendung eines Drucksensors, insbesondere Luftdrucksensors, kann
dieser z. B. bei einem Druckabfall ansprechen, z. B. in einem Flugzeug oder
in einer Überdruckkammer,
und die Lichtquelle(n) zur Bereitstellung einer Notbeleuchtung einschalten
und/oder ein akustisches Signal ausgeben.
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Bei
Verwendung eines Beschleunigungssensors kann die Auswerteelektronik
bei Überschreiten eines
vom Beschleunigungssensor abgefühlten
Beschleunigungsschwellwerts, beispielsweise im Falle eines Erdbebens,
auslösen
und ein Einschalten der Lichtquelle(n) veranlassen, ggfs. auch mittels
einer integrierten batteriebetriebenen Notstromversorgung.
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Mittels
Verwendung eines Lagesensors kann beispielsweise eine lagebedingte Überhitzung
der Leuchtvorrichtung vermieden werden. So geben LED-Leuchtvorrichtungen
die bei der Lichterzeugung entstehende Wärme über einen Kühlkörper ab. Kühlkörper, die zumeist auf der freien
Konvektion von Luft beruhen, weisen häufig eine Abhängigkeit
ihrer Kühleffizienz
von der Einbaulage auf. So verschlechtert meist ein waagerechter
Einbau des Strömungskanals
eine Effizienz des Kühlkörpers. Diese
Einbaulage kann über
den Lagesensor erfasst werden, so dass die Auswerteelektronik bei
nicht optimaler Lage die Leistung der Leuchtvorrichtung reduzieren
kann, um eine Überhitzung
zu vermeiden.
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Mittels
des Farbsensors kann eine Änderung der
Strahlfarbe durch eine Temperatur erfasst werden und ggf. bei einer
farblich durchstimmbaren Lichtquelle durch eine Farbänderung
des von der Leuchtvorrichtung abgestrahlten Lichts korrigiert werden.
Auch kann die Leuchtstärke
angepasst werden, um die Änderung
der Strahlfarbe zu begrenzen.
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Dazu,
und auch allgemein zur Sensorwertverarbeitung und/oder Steuerung
der Halbleiterlichtquelle(n), kann die Leuchtvorrichtung vorteilhafterweise
mit einer entsprechenden Steuerschaltung ausgerüstet sein. Zusätzlich oder
alternativ kann die Leuchtvorrichtung mit – drahtlosen oder drahtgebundenen – Datenübertragungsmitteln
zum Übertragen von
Messwerten und/oder Empfang von Steuersignalen aufweisen. Mittels
der Steuerschaltung kann vorteilhafterweise auch ein Funktionstest
durchgeführt
werden. Alternativ kann die Leuchtvorrichtung eine dedizierte Funktionstesteinheit
zur Durchführung
eines Funktionstests aufweisen.
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Die
Leuchtvorrichtung kann allgemein als Reaktion auf ein vorbestimmtes
Sensorsignal des mindestens einen Sensors hin unter Anderem
- – ein
Einschalten der Leuchtvorrichtung,
- – ein
Ausschalten der Leuchtvorrichtung,
- – eine
Helligkeitsänderung
der Leuchtvorrichtung,
- – ein
Blinken der Leuchtvorrichtung,
- – eine
Farbänderung
des von der Leuchtvorrichtung abgestrahlten Lichts,
- – ein
Ausgeben eines akustischen Signals mittels der Leuchtvorrichtung,
- – ein
Erwärmen
der Leuchtvorrichtung und/oder
- – ein Übertragen
eines Datensignals
veranlassen.
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Der
mindestens eine Sensor kann beispielsweise mit der mindestens eine
Halbleiterlichtquelle auf einem gemeinsamen Substrat (z. B. einer
Platine) angeordnet sein; an einer Optik der Leuchtvorrichtung angeordnet
sein, wodurch eine direkte Ankopplung an das einfallende Umgebungslicht
ermöglicht wird;
an einem Kühlkörper der
Leuchtvorrichtung angeordnet sein, wodurch eine zuverlässige direkte Temperaturmessung
ermög licht
wird, z. B. unter Berücksichtigung
von (Sicherheits-)Schwellwerten
für berührbare Flächen und/oder
an einem Sockel der Leuchtvorrichtung angeordnet sein. Allgemein
kann der Sensor an einer Außenseite
der Leuchtvorrichtung oder innerhalb der Leuchtvorrichtung angeordnet
sein. So kann der Sensor in der Optik integriert sein, z. B. in
einer Primäroptik,
Sekundäroptik und/oder
einer Abdeckung. Der Sensor kann auch im Gehäuse direkt auf einer zur Montage
der Lichtquelle(n) vorgesehenen Platine, auf einer Treiberplatine oder – zur besonders
einfachen Montage – auf
einer separaten Platine sitzen.
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Der
mindestens eine Sensor kann als ein kombiniertes Sensor/(Auswerte-)Elektronik-Element vorliegen.
So kann der Sensor in die Auswerteelektronik integriert sein. Dadurch
kann auf ein separates Bauteil verzichtet werden, was Kosten und
Platz spart.
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Die
mindestens eine Halbleiterlichtquelle kann mindestens einen Diodenlaser
aufweisen, vorteilhafterweise jedoch mindestens eine Leuchtdiode. Die
Leuchtdiode kann einfarbig oder mehrfarbig, z. B. weiß, abstrahlen.
Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdioden können diese z. B. gleichfarbig
(einfarbig oder mehrfarbig) und/oder verschiedenfarbig leuchten.
So mag ein LED-Modul mehrere LED-Chips ('LED-Cluster') aufweisen, welche zusammen ein weißes Mischlicht
ergeben können,
z. B. in 'kaltweiß' oder 'warmweiß'. Zur Erzeugung eines
weißen
Mischlichts umfasst das LED-Cluster bevorzugt LED-Chips, die in den
Grundfarben rot (R), grün
(G) und blau (B) leuchten. Dabei können einzelne oder mehrere
Farben auch von mehreren LEDs gleichzeitig erzeugt werden; so sind
Kombinationen RGB, RRGB, RGGB, RGBB, RGGBB usw. möglich. Jedoch
ist die Farbkombination nicht auf R, G und B beschränkt. Zur
Erzeugung eines warmweißen
Farbtons können
beispielsweise auch eine oder mehrere bernsteinfarbige LEDs 'amber' (A) vorhanden sein.
Bei LEDs mit unterschiedlichen Farben können diese auch so angesteuert
werden, dass das LED-Modul in einem durchstimmbaren RGB-Farbbereich
abstrahlt. Zur Erzeugung eines weißen Lichts aus einer Mischung
von blauem Licht mit gelbem Licht können auch mit Leuchtstoff versehene
LED-Chips verwendet werden, z. B. in Oberflächenmontagetechnik, z. B. in sog.
Chip-Level-Konversions-Technik.
Es können auch
andere Methoden verwendet werden, wie eine rot/grün-Kombination
mittels der Konversion-Technik.
Selbstverständlich
ist auch eine ”klassische” Volumenkonversion
möglich.
Ein LED-Modul kann auch mehrere weiße Einzel-Chips aufweisen,
wodurch sich eine einfache Skalierbarkeit des Lichtstroms erreichen
lässt.
Die Einzel-LEDs und/oder die Module können mit geeigneten Optiken
zur Strahlführung ausgerüstet sein,
z. B. Fresnel-Linsen, Kollimatoren, und so weiter. Statt oder zusätzlich zu
anorganischen Leuchtdioden, z. B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP,
sind allgemein auch organische LEDs (OLEDs) einsetzbar.
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Die
Leuchtvorrichtung kann vorteilhafterweise einen Stromspeicher aufweisen,
z. B. eine Batterie oder einen Akkumulator, so dass insbesondere
sicherheitsrelevante Funktionen (Branderkennung durch Rauchdetektion,
Erdbebenerkennung durch Beschleunigungsdetektion usw.) auch noch
bei einer Unterbrechung der Stromversorgung funktionieren.
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Das
Verfahren dient zum Betreiben einer Lampe mit mindestens einer Halbleiterlichtquelle
und mindestens einem Sensor, wobei auf mindestens ein vorbestimmtes
Sensorsignal des mindestens einen Sensors hin mindestens eine Handlung
der Lampe ausgelöst
wird.
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur besseren Übersichtlichkeit
gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen sein.
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1 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
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3 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
dritten Ausführungsform;
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4 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
vierten Ausführungsform;
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5 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
fünften Ausführungsform;
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6 zeigt
als Schnittdarstellung als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine
LED-Retrofitlampe gemäß einer
sechsten Ausführungsform;
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7 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
siebten Ausführungsform;
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8 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
achten Ausführungsform;
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9 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
neunten Ausführungsform;
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10 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
zehnten Ausführungsform;
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11 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
elften Ausführungsform;
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12 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe gemäß einer
zwölften
Ausführungsform;
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13 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Leuchte;
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14 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Leuchte gemäß einer
weiteren Ausführungsform.
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1 zeigt
in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform.
Die LED-Retrofitlampe 1 weist eine Form auf, die der Form
einer Allgebrauchslampe (auch als ”A-Lampe” oder ”AGL” bezeichnet) nachgebildet
ist. Dazu weist die LED-Retrofitlampe 1 einen lichtdurchlässigen (opaken
oder transparenten) Kolben 2 auf, welcher auf einem Träger 3 aufsitzt.
Der Träger 3 trägt an seiner
dem Kolben 2 zugewandten Oberfläche eine LED 4 als
Lichtquelle, eine Elektronik 5 und einen Sensor 6.
Die Elektronik 5 ist sowohl mit der LED 4 als
auch mit dem Sensor 6 verbunden und dient sowohl zum Ansteuern
der LED 4 als auch als Auswerteelektronik für den Sensor 6.
Der Träger 3 dient
gleichzeitig als Kühlkörper für die LED 4,
die Elektronik 5 und ggf. den Sensor 6. LED 4,
Elektronik 5 und Sensor 6 sind auf einer gemeinsamen
Platine (o. Abb.) mittels einer Lötverbindung montiert. An seiner
Unterseite ist die LED-Retrofitlampe 1 mit einem Schraubsockel 7 mit Edisongewinde
(z. B. E27) zur Befestigung der Lampe 1 und zur Stromversorgung
von LED 4, Elektronik 5 und Sensor 6 ausgerüstet. Beim
Betrieb der LED-Retrofitlampe 1 dient die Elektronik 5 als
Treiber für
die LED 4, welche dadurch Licht, hier: weißes Licht,
durch den Kolben 2 nach außen abstrahlt. Der Sensor 6 ist
nahe der LED 4 angeordnet und fühlt eine Feuchte innerhalb
des Kolbens 2 kapazitiv ab. Die rohen Sen sorsignale werden
als Kapazitätswerte an
die Elektronik 5 übermittelt,
welche aus den Kapazitätswerten
Feuchtewerte ermittelt. Dazu ist in der Elektronik 5 eine
Kennlinie gespeichert, welche eine Korrelation zwischen Kapazitätswerten
und Feuchtewerten wiedergibt. Erreicht oder überschreitet der ermittelte
Feuchtigkeitswert im Kolben 2 einen vorbestimmten ersten
Feuchtigkeitsschwellwert, wird die LED 4 von der Elektronik 5 mit
einer vorbestimmten Leistung betrieben, insbesondere ihrer maximalen Leistung.
War die LED 4 zuvor ausgeschaltet, wird sie dazu angeschaltet;
wurde die LED 4 zuvor mit einer geringeren Leistung betrieben,
wird die Leistung entsprechend erhöht; wurde die LED 4 zuvor
mit der gleichen oder einer höheren
Leistung betrieben, wird die Leistung beibehalten. Aufgrund der
Abwärme
der LED 4 wird das Innere des Kolbens 2 ausgeheizt,
so dass die Feuchtigkeit abnimmt. Erst wenn ein vorbestimmter zweiter
Feuchtigkeitsschwellwert, welcher kleiner ist als der erste Feuchtigkeitsschwellwert, wieder
(von oben) erreicht oder unterschritten wird, schaltet die Elektronik 5 die
LED 4 frühestens
wieder aus.
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Alternativ
zur Ausgestaltung des Sensors 6 als Feuchtesensor kann
dieser auch ein Rauchsensor, ein Temperatursensor, ein Akustiksensor,
ein Bewegungssensor, ein Helligkeitssensor, ein Drucksensor, ein
Beschleunigungssensor oder ein Lagesensor sein. Der Sensor 6 kann
auch an einer Außenseite der
Lampe 1 angebracht sein.
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2 zeigt
eine LED-Retrofitlampe 8 gemäß einer zweiten Ausführungsform,
bei der im Gegensatz zur LED-Retrofitlampe 1 aus 1 der
Sensor 6 an der Innenseite des Kolbens 2 angebracht
ist und über
Drähte
oder drahtlos mit der Elektronik kommuniziert. Der Sensor 6 kann
alternativ auch an einer Außenseite
des Kolbens 2 angebracht sein.
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3 zeigt
in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe 9 gemäß einer
dritten Ausführungsform
bei der im Gegensatz zur LED-Retrofitlampe 1 aus 1 die
Sensorfunktion und die Elektro nik in einem Sensor/Elektronik-Baustein 10 zusammengefasst
sind.
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Der
Sensor kann aber auch am Träger 3 einer
LED-Retrofitlampe 11 angebracht sein, wie in 4 dargestellt,
oder am Sockel 7 einer LED-Retrofitlampe 12, wie
in 5 dargestellt. Der Sensor 6 kann innerhalb
der LED-Retrofitlampe 11, 12 oder an einer Außenseite
der LED-Retrofitlampe 11, 12 angebracht sein.
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6 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe 13 gemäß einer sechsten
Ausführungsform.
Die LED 4, die Elektronik 5 und der Sensor 6 sind
auf eine gemeinsame Platine 14 aufgelötet. Auf dieser Platine 14 befindet
sich zusätzlich
ein dediziertes Heizelement 15, das mittels der Elektronik 5 angesteuert
wird und anstelle der Leuchtdiode 4 zur Ausheizung des
Kolbens 2 verwendet werden kann Ferner ist ein Kühlkörper 16 als kompakter
Bereich des Trägers 3 gezeigt.
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7 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe 17 gemäß einer
siebten Ausführungsform.
Die LED-Retrofitlampe 17 weist eine Form auf, die der Form
eines PAR (”Parabolic
Aluminized Reflector”)-Scheinwerfers
mit 38 Achtelzoll (”Inch”) Durchmesser
(”PAR 38”) angenähert ist.
Auf dem Träger 3,
der auch als Kühlkörper wirkt,
sind die LED 4, die Elektronik 5 und der Sensor 6 auf
einer gemeinsamen Platine aufgebracht. Die LED 4 ist nun
mit einer Primäroptik 18 verbunden, welche
das von der LED 4 ausgestrahlte Licht führt. Zur Strahlführung dient
ferner ein vorderseitig auf dem Träger 3 aufsitzender,
in Umfangsrichtung umlaufender Reflektor 19. Die Frontseite
der LED-Retrofitlampe 17 wird durch eine auf dem Reflektor 19 aufsitzende
lichtdurchlässige
(transparente oder opake) Abdeckscheibe 20 gebildet. Der
Reflektor 19 reflektiert die nicht direkt von der Primäroptik 18 durch
die Abdeckscheibe 20 laufende Strahlung nach außen. Die
LED-Retrofitlampe 17 arbeitet ansonsten im Wesentlichen wie
die LED-Retrofitlampe 1 aus 1, so dass
sie nicht weiter beschrieben zu werden braucht.
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8 zeigt
eine LED-Retrofitlampe 21 gemäß einer achten Ausführungsform,
bei der nun der Sensor 6 an der Abdeckscheibe 20 angebracht
ist und drahtgebunden oder drahtlos mit der Elektronik 5 kommuniziert.
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9 zeigt
eine LED-Retrofitlampe 22 gemäß einer neunten Ausführungsform,
bei welcher der Sensor 6 in die Elektronik integriert ist,
so dass ein kombiniertes Sensor/Auswerte-Bauelement 10 mit der LED 4 auf
einer gemeinsamen Platine angeordnet ist.
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10 zeigt
eine LED-Retrofitlampe 23 gemäß einer zehnten Ausführungsform,
bei welcher der Sensor 6 am Träger 3 angebracht ist.
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11 zeigt
in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe 24 gemäß einer
elften Ausführungsform, bei
welcher der Sensor 6 am Sockel 7 angebracht ist.
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12 zeigt
in Seitenansicht eine LED-Retrofitlampe 25 gemäß einer
zwölften
Ausführungsform.
Bei dieser sind – ähnlich zur
LED-Retrofitlampe 13 aus 6 – die LED 4,
die Elektronik 5 und der Sensor 6 auf einer gemeinsamen
Platine 14 aufgelötet.
Auf dieser Platine 14 befindet sich zusätzlich ein dediziertes Heizelement 15,
das mittels der Elektronik 5 angesteuert wird und anstelle
der Leuchtdiode 4 zur Ausheizung des Kolbens 2 verwendet
werden kann.
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13 zeigt
eine LED-Leuchte 26, die z. B. als Downlight usw. in einem
Außenbereich
einsetzbar ist. Auf einer Platine 14 sind – ähnlich zur LED-Lampe 13 aus 6 und
zur LED-Lampe 25 aus 12 – die LED 4,
die Elektronik 5, der Sensor 6 und eine dedizierte
Wärmequelle 15 auf
einer gemeinsamen Platine 14 aufgebracht. Diese Elemente 4 bis 6, 14 sind
in einem Gehäuse 27 untergebracht, welches
stirnseitig eine lichtdurchlässige
Abdeckplatte 20 zur Durchleitung des von der LED 4 abgestrahlten
Lichts nach Außen
aufweist. In die Abdeckplatte 20 können ein oder mehrere optische
Bauelemente wie Linsen usw. integriert sein. Das Gehäuse kann beispielsweise
aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt sein. Die Stromversorgung
geschieht über
einen Stecker zum Anschluss an eine Stromversorgung und ein Stromkabel 29 vom
Stecker 28 zur Platine 14.
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14 zeigt
eine LED-Leuchte 30 ähnlich zur
LED-Leuchte 26 aus 13, wobei
nun jedoch mehrere LEDs 4 auf der Platine 14 angeordnet
sind. Die lichtdurchlässige
Abdeckplatte 20 ist gegenüber dem Gehäuse 27 durch eine
randseitig umlaufende Silikondichtung 31 gegen Feuchte
abgedichtet. Jedoch ist diese Dichtung 31 nicht vollkommen
dicht, so dass geringe Menge an Feuchtigkeit in das Innere der LED-Leuchte
eindringen können,
was zu deren Schädigung
führen
kann. Um die eingedrungene Feuchtigkeit zu entfernen, kann die dedizierte
Wärmequelle
wie beispielsweise bereits in 6 beschrieben
betrieben werden. Die LED-Leuchte 30 weist ferner eine
Druckausgleichsmembran 32 auf.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. So
können
auch zwei oder mehr Sensoren gleicher oder unterschiedlicher Art
an der Leuchtvorrichtung angeordnet sein. Zudem kann eine Steuerschaltung
in der Leuchtvorrichtung vorhanden sein, z. B. in Form einer integrierten
Schaltung. Auch kann eine – integrierte
oder dedizierte – Funktionstesteinheit
zur Durchführung
eines Funktionstests vorhanden sein. Ferner kann die Leuchtvorrichtung
einen Stromspeicher aufweisen.
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- 1
- LED-Retrofitlampe
- 2
- Kolben
- 3
- Träger/Kühlkörper
- 4
- LED
- 5
- Elektronik
- 6
- Sensor
- 7
- Schraubsockel
- 8
- LED-Retrofitlampe
- 9
- LED-Retrofitlampe
- 10
- kombinierter
Sensor/Elektronik-Baustein
- 13
- LED-Retrofitlampe
- 14
- Platine
- 15
- Heizelement
- 16
- Kühlkörper
- 17
- LED-Retrofitlampe
- 18
- Primäroptik
- 19
- Reflektor
- 20
- Abdeckscheibe
- 21
- LED-Retrofitlampe
- 22
- LED-Retrofitlampe
- 23
- LED-Retrofitlampe
- 24
- LED-Retrofitlampe
- 25
- LED-Retrofitlampe
- 26
- LED-Leuchte
- 27
- Gehäuse
- 28
- Stecker
- 29
- Stromkabel
- 30
- LED-Leuchte
- 31
- Silikondichtung
- 32
- Druckausgleichsmembran