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Technisches Gebiet:
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Die
Erfindung betrifft ein Messverfahren und eine Messvorrichtung zur
Bestimmung von Eigenschaften eines mit Partikeln beladenen gas-
und/oder dampfförmigen Fluidstroms, der in einem Strömungskanal
bewegt wird, bei dem eine Strahlenquelle Ausgangsstrahlung emittiert,
die sich in einem Messvolumen innerhalb des Strömungskanals
annähernd quer zur Strömungsrichtung des Fluidstroms
ausbreitet und die nach Durchquerung des Messvolumens zumindest
teilweise von einem Strahlendetektor detektiert wird und bei dem
unter Zugrundelegung einer Veränderung der detektierten
gegenüber der emittierten Strahlung, insbesondere einer
Frequenz- und/oder einer Intensitätsänderung,
mittels einer Mess- und Auswerteeinheit Partikeleigenschaften ermittelt
werden.
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Stand der Technik:
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Messsonden
zur Erfassung der Größe und/oder Verteilung von
Partikeln in einem strömenden Medium sind allgemein bekannt.
Die Messsonden werden zu diesem Zweck in entsprechende Öffnungen
im Strömungskanal eingesetzt, wobei ein Sondenrohr, das
die eigentlichen Messelemente enthält, zumindest während
des Betriebs der Anlage in den Strömungskanal und damit
auch in das strömende Medium mit den Partikeln hineinragt.
Derartige Messsonden kommen vor allem in technischen Anlagen zum
Einsatz, in denen ein Material zunächst zerkleinert wird
und anschließend sicher gestellt werden soll, dass die
Partikel ein bestimmte Größe nicht überschreiten
bzw. eine erforderliche Partikelgrößenverteilung
im Strömungskanal erreicht wird.
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Die
zuvor erwähnten Messsonden werden für die berührungslose
Ermittlung der Größe und/oder der Verteilung von
Partikel, also von festen, flüssigen und/oder gasförmigen
Teilchen, die sich in strömenden Flüssigkeiten
oder Gasen befinden oder die in einem transparenten Medium bzw.
im Vakuum bewegt werden, verwendet. Bei den Strömungen kann
es sich sowohl um disperse Mehrphasenströmungen, wie zum
Beispiel Staub-, Suspensions- oder Aerosolströmungen handeln
oder andererseits um Medienströme, die in verfahrens- bzw.
prozesstechnischen Anlagen transportiert werden. Wesentlich an der
beschriebenen Messtechnik ist jeweils, dass die Ermittlung der Partikelgröße
vorgenommen wird, während die Prozesse weiterlaufen, und
vor allem, ohne dass eine Probennahme verbunden mit einer Untersuchung
der Probe im Labor erfolgen muss.
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In
diesem Zusammenhang ist aus der
DE 101 10 066 C1 eine Messsonde zur In-Line-Bestimmung
der Größe von bewegten Partikeln in einem transparenten
Medium bekannt, die einen rohrförmigen Messsondenkörper,
der in das transparente Medium eingebracht wird, aufweist. Der Messsondenkörper
verfügt im Bereich seines vorderen, im Strömungskanal
befindlichen Endes über einen einseitig offenen Durchbruch
für die Aufnahme einer optischen Messstelle mit zwei Messfenstern.
Die beiden Messfenster sind einander gegenüberliegend angeordnet,
wobei sich hinter dem einen Fenster eine Strahlenquelle und hinter
dem gegenüberliegenden Fenster ein Strahlendetektor befindet.
Auf diese Weise ist es möglich, Strahlen, wie etwa Lichtstrahlen, durch
die Messfenster ein- und anschließend wieder auszukoppeln.
Bei einem derartigen Messaufbau befindet sich die Partikelströmung
zwischen der Strahlenquelle und dem Strahlendetektor.
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Bei
dem mit der zuvor beschriebenen Messsonde ausgeführten
Messverfahren durchströmt zumindest ein Teil eines partikelbeladenen
Gasstroms ein Messvolumen quer zu den das Messvolumen durchquerenden
Lichtstrahlen. Mit Hilfe einer Messvorrichtung werden die Laufzeit
und/oder die Veränderung der Frequenz der von den Partikeln
veränderten Strahlung gegenüber der Ausgangsstrahlung
bestimmt. Aus den so gewonnenen Daten werden die Größe
der Partikel sowie deren Geschwindigkeit ermittelt. Da sich die
Partikel in einem partikelgeladenen Gasstrom allerdings nicht mit
exakt der gleichen Geschwindigkeit wie der Gasstrom bewegen, ist
es mit Hilfe der bekannten Verfahren nicht möglich, Aussagen über
die Geschwindigkeit und den Massenstrom des Trägergases
zu machen. Hierfür werden üblicherweise getrennte
Messverfahren verwendet.
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Ausgehend
von dem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein mittels Lichtschnitt arbeitendes Messverfahren derart weiterzubilden, dass
eine Messanordnung sowohl zur Bestimmung der Partikeleigenschaften
als auch zur Ermittlung der Geschwindigkeit und/oder des Massenstroms
des mit Partikeln beladenen Trägergasstroms verwendet werden
kann. Hierbei soll vor allem der Aufwand zur Modifikation der Messvorrichtung,
insbesondere der Messanordnung, möglichst gering gehalten
werden. Darüber hinaus soll das anzugebende Messverfahren
eine zuverlässige Ermittlung der Geschwindigkeit und des
Massenstroms des Trägergases bei unterschiedlichen physikalischen
Zustandsparametern, wie Druck, Temperatur, Feuchtegehalt und/oder
Verschmutzung, innerhalb des Messvolumens ermöglichen.
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Ein
Messverfahren, das die vorstehend genannte Aufgabe löst,
ist im Anspruch 1 angegeben. Darüber hinaus beschreibt
der Anspruch 10 eine Vorrichtung, mit der die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
gelöst wird. Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden
in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren näher
erläutert.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Eigenschaften
eines mit Partikeln beladenen gas- und/oder dampfförmigen
Fluidstroms, der in einem Strömungskanal bewegt wird. Bei
der Durchführung des erfindungsgemäßen
Messverfahren emittiert eine Strahlenquelle Ausgangsstrahlung, die
sich in einem Messvolumen innerhalb des Strömungskanals
annähernd quer zur Strömungsrichtung des Fluidstroms
ausbreitet und die nach Durchquerung des Messvolumens zumindest
teilweise von einem Strahlendetektor detektiert wird. Weiterhin werden
unter Zugrundelegung einer Veränderung der detektierten
gegenüber der emittierten Strahlung, insbesondere einer
Frequenz- und/oder einer Intensitätsänderung,
mittels einer Mess- und Auswerteeinheit Partikeleigenschaften ermittelt.
Das erfindungsgemäße Messverfahren zeichnet sich
dadurch aus, dass Größe und Geschwindigkeit wenigstens
eines im Strömungskanal bewegten Partikels ermittelt wird und
unter Zugrundelegung von gemessenen Fluideigenschaften des Fluidstroms
sowie der ermittelten Partikelgröße und -geschwindigkeit
ein schlupfbedingter Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Partikeln
und dem Fluidstrom und daraus die Strömungsgeschwindigkeit
des Fluidstroms bestimmt wird.
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Das
erfindungsgemäße Messverfahren nutzt den Effekt,
dass das Strömungsverhalten, insbesondere das Folgeverhalten
von Partikeln in Fluidströmen von den Eigen schaften des
Fluidstromes, wie Dichte, Geschwindigkeit und Viskosität,
den Partikeleigenschaften, insbesondere Dichte und Geometrie, und
der Ausrichtung der Fluidströmung relativ zum Gravitationsfeld
abhängt. Da die Partikel vom Fluidstrom transportiert werden,
sind die Geschwindigkeiten des Fluidstroms und der in ihm transportierten Partikel
miteinander korreliert und unterscheiden sich durch den Schlupf.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass bei Kenntnis
der Partikeleigenschaften und der Eigenschaften des Fluidstroms
der Strömungswiderstand der Partikel bestimmbar ist. Über
den auf diese Weise bestimmten Strömungswiderstand lässt sich
wiederum der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Partikel- und
Fluidstromgeschwindigkeit und damit der Schlupf zwischen den Partikeln
und der Fluidströmung ermitteln. Das erfindungsgemäße
Verfahren macht es mit Hilfe der vorgenannten Schritte somit möglich,
zusätzlich zu den Partikeleigenschaften und der Partikelgeschwindigkeit
auch die Geschwindigkeit der Fluidströmung zu ermittelt.
Besonders bevorzugt werden weitere Partikeleigenschaften, wie die
Partikelform, Partikelgeometrie und/oder Oberflächeneigenschaften
der Partikel, insbesondere die Textur, bestimmt, um auf diese Weise
möglichst genaue Rückschlüsse auf das
Strömungsverhalten der Partikel im Fluidstrom erzielen
zu können. Hierbei wird messtechnisch genutzt, dass die
vorgenannten Partikeleigenschaften erheblichen Einfluß auf
die Dauer der Abschattung sowie Größe und Form
des abgeschatteten Bereichs der das Messvolumen durchquerenden Strahlung
haben.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird die Dichte des Fluidstroms über Druck und Temperatur
bestimmt, so dass hierdurch neben der Geschwindigkeit des Fluidstroms auch
der Massenstrom des Fluidstroms ermittelbar ist. Für viele
technische Anwendungen ist die Kenntnis des Massenstroms des Fluidstroms
und auch des Massenstromverhältnisses zwischen den Massenströmen
der Partikel und des Fluidstroms von erheblicher Bedeutung. Letzteres
bestimmt etwa bei der Verbrennung von Kohle oder anderen Brennstoffen und
Luft, wie sie in vielen Kraftwerken abläuft, die Stöchiometrie
der Verbrennung. Bei anderen Anwendungen auf dem Gebiet der chemischen
Verfahrenstechnik hat das oben genannte Massenstromverhältnis
Einfluss auf den Reaktionsablauf und/oder die Schadstoffbildung.
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Eine
andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die
Strahlenquelle und/oder der Strahlendetektor wenigstens zeitweise
durch den Strömungska nal bewegt wird bzw. werden. Vorzugsweise
ist die Messanordnung an einem Sondenrohr vorgesehen, dass innerhalb
des Strömungskanals bewegt wird. Diese technische Maßnahme
erlaubt Messungen der Partikel- und Fluidstromeigenschaften an unterschiedlichen
Stellen des Strömungskanals, insbesondere über
seinen Querschnitt des Kanals verteilt, so dass zuverlässige
Aussagen über die Partikelverteilung, Partikelgrößenverteilung
sowie die Geschwindigkeitsverteilung der Partikel und des Fluidstroms
gemacht werden können.
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In
einer ganz besonderen Ausführungsform werden durch gezieltes
Einblasen von Luft im Bereich des Messvolumens die Druckverhältnisse
im Messvolumen so eingestellt, dass die Messung unter isokinetischen
Bedingungen durchgeführt wird.
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Bei
einer weiteren speziellen Gestaltung der Erfindung wird die Lage,
Form und/oder Größe des Messvolumens zumindest
zeitweise variiert wird. Diese technische Maßnahme ist
alternativ oder in Ergänzung zur Bewegung der gesamten
Messanordnung mit Strahlenquelle und Strahlendetektor durchführbar.
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Eine
ganz spezielle Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, dass eine Strahlenaustrittsfläche
der Strahlenquelle und/oder eine Strahleneintrittsfläche
des Strahlendetektors gereinigt wird/werden. Vorzugsweise wird diese
Reinigung durchgeführt, während sich die Strahlenquelle und/oder
der Strahlendetektor im Strömungskanal befindet/n. Auf
diese Weise kann eine zuverlässige Lichtschnittmessung
auch in stark partikelbeladenen oder anderweitig verschmutzten Fluidströmen
durchgeführt werden. Besonders geeignet ist es in diesem Zusammenhang,
dass zur Reinigung ein Reinigungsfluid auf die Strahlenaustrittsfläche
der Strahlenquelle und/oder die Strahleneintrittsfläche
des Strahlendetektors geleitet wird. Bevorzugt wird ein Gas, Gasgemisch
oder Luft als Reinigungsfluid verwendet.
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Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine
Strahlenaustrittsfläche der Strahlenquelle und/oder eine
Strahleneintrittsfläche des Strahlendetektors temperiert,
insbesondere beheizt wird/werden, während sich die Strahlenquelle und/oder
der Strahlendetektor im Strömungskanal befindet/befinden.
Genauso ist es alternativ oder in Ergänzung hierzu auch
denkbar, eine Strahlenaustrittsfläche der Strahlenquelle
und/oder eine Strahleneintrittsfläche des Strahlendetektors.
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Auf
diese Weise kann mittels Temperierung insbesondere die Bildung von
kondensierenden Flüssigkeiten, insbesondere Wasser auf
den Strahleneintritts- und/oder- austrittsflächen zuverlässig
verhindert werden. Die Beheizung kann sowohl elektrisch und/oder
mit Hilfe eines entsprechend den Flächen zugeleiteten Heizmediums
erfolgen.
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In
einer ganz besonderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Messverfahrens emittiert die Strahlenquelle zumindest teilweise
sichtbares Licht. Alternativ wird als Strahlenquelle ein Laser,
der vorzugsweise Licht mit einer Wellenlänge von 640 nm emittiert,
verwendet. Grundsätzlich sind Strahlenquellen, die Strahlen
mit einer Wellenlänge zwischen 600 und 800 nm, insbesondere
zwischen 620 und 660 nm emittieren, bevorzugt zur Verwirklichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Insgesamt ist
es in diesem Zusammenhang erstrebenswert, möglichst kurzwellige
Laser zu verwenden, die eine gut aufgelöste Messung ermöglichen,
sofern diese Laser über eine ausreichende Leistung verfügen.
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Neben
einem Messverfahren betrifft die Erfindung eine geeignete Messvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Messvorrichtung zur Bestimmung
von Eigenschaften eines mit Partikeln beladenen gas- und/oder dampfförmigen
Fluidstroms verfügt über eine Messsonde mit wenigstens
einem Sondenrohr, das zumindest abschnittsweise in einen Strömungskanal,
in dem sich der Fluidstrom bewegt, hineinragt. Das Sondenrohr weist
in dem in den Strömungskanal hineinragenden Bereich eine
Messanordnung mit einer Strahlenquelle und einem Strahlendetektor
auf, wobei die Strahlenquelle eine Austrittsfläche aufweist,
durch die Strahlen in ein Messvolumen emittierbar sind, und der
Strahlendetektor eine Eintrittsfläche aufweist, durch die
Strahlen bzw. deren Reflexionen oder Beugungsmuster aus dem Messvolumen
detektierbar sind. Die Anordnung von Quelle und Detektor kann in
verschiedenen Anordnungen erfolgen: gegenüberliegend, gleichseitig
und in jedem beliebigen Winkel.
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Ferner
ist eine Mess- und Auswerteeinheit vorgesehen, durch die unter Zugrundelegung
einer Veränderung der detektierten gegenüber der
emittierten Strahlung, insbesondere einer Frequenz- und/oder einer
Intensitätsänderung, Partikeleigenschaften ermittelbar
sind.
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Die
erfindungsgemäße Messvorrichtung zeichnet sich
dadurch aus, dass die Mess- und Auswerteeinheit derart ausgeführt
ist, dass Größe und Bewegungsgeschwindig keit im
Strömungskanal wenigstens eines Partikels ermittelbar ist
und unter Zugrundelegung von gemessenen Fluideigenschaften des Fluidstroms
sowie der ermittelten Partikelgröße und -geschwindigkeit
ein schlupfbedingter Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Partikeln und
dem Fluidstrom und daraus die Strömungsgeschwindigkeit
des Fluidstroms bestimmbar sind.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es auf bevorzugte
Weise möglich, neben den Partikeleigenschaften auch die
Geschwindigkeit und den Massestrom des Fluidstroms zu ermitteln
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In
einer speziellen Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Messvorrichtung ist die Messanordnung, die vorzugsweise an einem
in den Strömungskanal hineinreichenden Sondenrohr befestigt
ist, temperierbar. Auf diese Weise ist es auf vorteilhafte Weise
möglich, eine Messsonde unter unterschiedlichsten Messverhältnissen
einzusetzen, ohne dass die eigentliche Messvorrichtung, beispielsweise
wegen Ausfall der Messelektronik aufgrund einer zu hohen bzw. zu
niedrigen Temperatur oder durch Beschlagen der Messfenster, negativ
beeinflusst wird. Bevorzugterweise ist es bei der erfindungsgemäßen Messvorrichtung
ferner denkbar, die Messstelle zumindest teilweise in Abhängigkeit
der Temperatur und/oder des Feuchtegehalts des die Messstelle passierenden
Mediums bzw. der Partikel zu temperieren.
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Eine
spezielle Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Messvorrichtung sieht weiterhin vor, dass die Temperiereinheit derart
ausgeführt ist, dass die Austrittsfläche der Strahlenquelle
und/oder die Eintrittsfläche des Strahlendetektors temperierbar
ist bzw. sind. Bei einer derartigen Ausführungsform werden
die Austritts- und/oder die Eintrittsfläche jeweils derart
temperiert, dass beispielsweise ein Beschlagen, eine Tröpfchenbildung
oder sogar eine Eisbildung auf den entsprechenden Flächen
zuverlässig verhindert wird. Vorzugsweise ist eine entsprechende
Mess-, Steuer- und Regelungseinheit vorgesehen, durch die die Temperiereinheit
in Abhängigkeit der Zustandsparameter des die Messstelle
passierenden Mediums sowie der sich innerhalb des Mediums bewegenden
Partikel geregelt wird. In diesem Zusammenhang sind gemäß einer
speziellen Weiterbildung im Bereich des Strömungskanals
Sensoren zur Bestimmung von Messwerten vorgesehen, anhand derer
die Temperiereinheit geregelt wird. Ziel einer derartigen Regelung
ist es sicherzustellen, dass die für eine zuverlässige
Messung ausreichende Menge von Strahlen in das Medium eingekoppelt,
an den im Medium bewegten Partikeln gestreut und schließlich
wieder derart ausgekoppelt wird, dass anhand der detektierten Strahlen
eine zuverlässige Messung möglich ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgeführten
Messvorrichtung verfügt die Temperiereinheit über
wenigstens ein Heizelement, mit dem die Austrittsfläche
der Strahlenquelle und/oder die Eintrittsfläche des Strahlendetektors beheizbar
ist bzw. sind. Auch in diesem Fall ist es denkbar, dass die Regelung
des Heizelementes etwa in Abhängigkeit der Temperatur oder
der relativen Feuchtigkeit innerhalb des Mediums erfolgt. Vorteilhafterweise
besteht das für diese Ausführungsform verwendete
Heizelement zumindest teilweise aus einem Heizdraht, der zur Aufheizung
an eine elektrische Spannungsquelle angeschlossen ist. Die Temperatur
des Heizdrahtes und damit die Beheizung der Austritts- und/oder
Eintrittsfläche werden hierbei durch die Variation der
Spannung an der elektrischen Spannungsquelle realisiert.
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Alternativ
oder in Ergänzung zu der vorbeschriebenen technischen Lösung
ist es genauso denkbar, dass die Temperiereinheit mit Hilfe eines Wärmeträgermediums
mit Wärme versorgt wird oder Wärme abgeführt
wird. Das Wärmeträgermedium kann gasförmig
oder flüssig sein.
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Die
Leitungen zur Durchleitung des Wärmeträgermediums
sind derart ausgeführt, dass zumindest im Bereich der Messanordnung
eine Wärmeübertragung ermöglicht wird.
Weiterhin ist es denkbar, dass weitere Bereiche des die Messanordnung
aufweisenden Sondenrohres, in denen keine Bauelemente der Messanordnung
vorgesehen sind, mit Hilfe der vorbeschriebenen Temperiereinheit
gekühlt oder beheizt werden. Die Verlegung der Leitungen, Schläuche
und Wärmeübertragerrohre innerhalb des Sondenrohres
erfolgt vornehmlich in Abhängigkeit der zu erwartenden
thermischen Belastung. Die Leitungen, Schläuche und/oder
Wärmeübertragerrohre können hierbei auf
beliebige Weise innerhalb des Sondenrohres befestigt oder sogar
in die Wand des Sondenrohres integriert werden. Vorzugsweise wird eine
derartige Integration in die Wand des Sondenrohres realisiert, indem
die der Rohre und/oder Leitungen in einem Bereich zwischen einer äußeren
und einer inneren Wand des Sondenrohres angeordnet sind. Eine weitere
Variante sieht vor, dass zumindest einzelne Bereiche der Leitungen
oder Schläuche, durch die das Wärmeträgermedium
zu den eigentlichen Wärmeübertragerrohren gefördert
wird, mit einer Isolierung versehen sind.
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In
einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens abschnittsweise
eine Isolierung vorgesehen, die die Messsonde oder zumindest das Sondenrohr
umgibt. Die Isolierung ist temperaturbeständig im Hinblick
auf die im Strömungskanal herrschenden Temperaturen und
schützt das Sondenrohr bzw. die Messsonde und ggf. die
innerhalb des Sondenrohres angeordneten Bauelemente vor Überhitzung
oder einer zu starken Abkühlung. In diesem Zusammenhang
sieht eine spezielle Weiterbildung der Isolierung vor, dass zwischen
einem Innen- und einem Außenmantel des Sondenrohres ein
Wärmedämmmaterial, das den Wärmeübergangswiderstand
der Sondenrohrwand erhöht, vorgesehen ist.
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In
einer weiteren ganz speziellen Ausführungsform der Erfindung
verfügt die in der Messvorrichtung vorgesehene Reinigungseinheit
wenigstens über eine Austrittsöffnung, über
die eine Reinigungsfluid im Bereich des Strömungskanals
auf die Austrittsfläche der Strahlenquelle und/oder die
Eintrittsfläche des Strahlendetektors leitbar ist. Auf
diese Weise ist es möglich, die Messstelle nicht nur zu
temperieren, sondern eine derart temperierte Messstelle zusätzlich
von Verunreinigungen zu befreien. Das Aufbringen des Reinigungsfluids
auf die Austritts- und/oder die Eintrittsfläche erfolgt
kontinuierlich, in vorgebbaren Zeitintervallen oder in Abhängigkeit
einer speziellen Regelgröße. In diesem Zusammenhang
ist es etwa denkbar, die Strahlendurchlässigkeit der Austritts-
und/oder der Eintrittsfläche als Regelgröße
zu verwenden.
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Eine
besondere Gestaltung der Messvorrichtung sieht weiterhin eine Antriebseinheit
vor, mit der die Messanordnung innerhalb des Mediums bewegbar ist.
Mit einer derart ausgeführten Messvorrichtung ist es auf
vorteilhafter Weise möglich, an unterschiedlichen Stellen
innerhalb des Strömungskanals Messungen der Partikelgröße,
Partikelgeschwindigkeit und der Fluideigenschaften durchzuführen
und so auch die entsprechenden Verteilungen der bestimmten Werte
innerhalb des strömenden Mediums zu ermitteln.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist in sämtlichen
prozess- oder verfahrenstechnischen Anlagen einsetzbar, in denen
die Ermittlung von Partikelgrößen der in einem
Fluidstrom bewegten Partikel sowie der Fluideigenschaften, insbesondere
der Fluidstromgeschwindigkeit erfolgen muss. Vorzugsweise handelt
es sich bei dem Fluidstrom, in dem sich die Partikel bewegen, um
einen Luftstrom. Genauso kann es sich hierbei allerdings auch um
eine Flüssigkeit, ein Gas oder Gasgemisch, Dampf, eine
Suspension oder eine Dispersion handeln, die jeweils transparent
oder transluzent sind. Eine erfindungsgemäß ausgeführte
Messvorrichtung ist grundsätzlich zur Ermittlung der Größe,
Verteilung und/oder Bewegungsgeschwindigkeit unterschiedlichster
Partikel sowie der Fluideigenschaften, insbesondere der Fluidstromgeschwindigkeit,
bei Fluidströmen mit Pulverteilchen, zerkleinerten Lebensmittelprodukten,
bewegten Korn- oder Staubteilchen, Kohlepartikeln, insbesondere
Kohlestaub, der nach seiner Zerkleinerung einer Verbrennung zugeführt
wird, einsetzbar.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens unter
Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
schematische Darstellung eines Messaufbaus zur Messung in einem
Traggastrom mit Kohlestaubpartikeln;
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2:
Seitenansicht eines Sondenrohrs mit Messanordnung;
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3:
Grafische Darstellung der Auswertung einer in einem Traggastrom
mit Kohlestaubpartikeln durchgeführten Messung.
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Die 1 zeigt
das in einen Strömungskanal ragende Ende eines Sondenrohres
der Messsonde einer erfindungsgemäß ausgeführten
Messvorrichtung. Mit der dargestellten Messvorrichtung wird eine laserbasierte
Online-Messung eines mit Kohlestaubpartikeln beladenen Traggastroms
realisiert. Derartige Messungen werden vor der Verbrennung der Kohlestaubpartikel
durchgeführt, um sowohl den Betrieb der Kohlemühle
als auch die Verbrennung, insbesondere hinsichtlich der Stöchiometrie,
zu optimieren. So ist es mit der dargestellten Messvorrichtung möglich, in
Großdampferzeugern eine Online-Diagnose des dem Verbrennungsprozess
zugeführten, mit Kohlestaubpartikel beladenen Traggasstroms
vorzunehmen. In Abhängigkeit der ermittelten Werte für
Partikelgröße, Partikelgeschwindigkeit, Fluidstromgeschwindigkeit
und des über die Dichte des Traggastroms und den Druck
bestimmten Massenstromverhältnisses zwischen Partikel-
und Traggasmassenstrom werden mittels einer zentralen Kraftwerksmess-,
Steuer- und Regelungstechnikanlage der Mühlenbetrieb sowie
die Feuerung des Dampferzeugers derart optimiert, dass ein optimaler
Kesselwirkungsgrad erreichbar ist.
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Mithilfe
des dargestellten Systems erfolgt die Ermittlung der Korngrößenverteilung,
der Partikeldichte, der Partikelgeschwindigkeit, der Traggasgeschwindigkeit
sowie der Partikel- und Traggasmassenströme innerhalb des
Strömungskanals, ohne dass eine zeit- und kostenaufwendige
Probennahme mit der damit verbundenen Siebung der Kohlestaubpartikel
erfolgt. Vielmehr werden die Partikelgröße und
Verteilung im Wege eines Lichtschnittverfahrens ermittelt und auf
der Grundlage dieser Werte und der Dichte des Traggasstroms in einer
Auswerteeinheit gleichzeitig die Strömungsgeschwindigkeit
des Traggasstroms ermittelt. Weiterhin werden auf diese Weise die
Massenströme der Partikel, des Traggasstroms sowie deren
Verhältnis ermittelt. Die Ergebnisse dieser Messung und
Auswertung werden der Kraftwerksleittechnik zeitnah zur Verfügung
gestellt und sind nicht erst über eine Probennahme zeitverzögert
verfügbar. Darüber hinaus werden mit einem derartigen
Online-Diagnose-System Messfehler aufgrund der manuellen Probennahme
mit anschließender Analyse verhindert. Weiterhin werden
Beeinträchtigungen der Proben durch geänderte
Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise Feuchtigkeit, Temperatur,
aufgrund des Transports und der Analyse im Labor vermieden. Auf
diese Weise wird mit einer erfindungsgemäß ausgeführten
Messvorrichtung eine schnelle und verlässliche Lieferung
der Messergebnisse bereits während der Messung ermöglicht, so
dass einerseits der Betrieb eines Großdampferzeugers optimierbar
ist und andererseits auch eine zuverlässige Instandhaltungsplanung
für die Gesamtanlage durchführbar ist. Die Messung
ist mit einer Sonde oder mehreren Sonden parallel möglich, insbesondere
um Aussagen über zeitlich instationäre Vorgänge
machen zu können. Darüber hinaus findet eine zeitlich
kontinuierliche Betrachtung bzw. Untersuchung sowie online Datenauswertung
und Visualisierung des partikelbeladenen Fluidstroms statt.
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Die
in 1 dargestellte Messvorrichtung verfügt über
eine Messsonde 1 mit einem Sondenrohr 2, das in
einen Strömungskanal 3, der sich zwischen einer
Kohlemühle und einem kohlegefeuerten Heizkessel bzw. Dampferzeuger
befindet. Am Ende des in den Strömungskanal ragenden Sondenrohrs 2 ist
eine Messanordnung 5 vorgesehen, die mittels Lichtwellen-Messtechnik,
die im Weiteren noch näher erläutert wird, die
Bewegungsgeschwindigkeit sowie die Größe der im
Strömungskanal 3 strömenden Kohlestaubpartikel 4 und
die Strömungsgeschwindigkeit des Traggasstroms ermittelt.
Damit an unterschiedlichen Stellen der Strömung Messwerte
aufgenommen werden können, ist ferner eine Antriebseinheit 18 vorgesehen,
mit der das Sondenrohr 2 und somit auch die Messanordnung 5 innerhalb
des Strömungskanals 3 bewegbar ist. Auf diese
Weise ist es etwa möglich, auch die Geschwindigkeits- und/oder Partikelgrößenverteilung
innerhalb des mit Kohlestaub beladenen Traggasstroms zu ermitteln.
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Weiterhin
ist eine Reinigungseinheit 11 vorgesehen, die über
einen Kompressor, eine Reinigungsfluidzuführung sowie Reinigungsdüsen 13 verfügt.
Mit Hilfe der Reinigungseinheit wird in einem vorgebbaren Zeitzyklus
oder in Abhängigkeit des verschmutzungsgrades eine Reinigung
der Messanordnung durchgeführt. Hierbei wird die im Kompressor erzeugte
Druckluft über die Reinigungsfluidzuführung zu
den Reinigungsdüsen 13 und von dort direkt auf
die Messfenster der Messanordnung geleitet.
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Neben
der zuvor beschriebenen Reinigungseinheit 11 ist eine Temperiereinheit 12 vorgesehen. Mit
Hilfe eines Wärmeerzeugers 20 und einer Förderpumpe 19 wird
ein Wärmeträgermedium aufgeheizt und über
Leitungen 15 in das Sondenrohr 2 geführt, in
dem mit Hilfe von Wärmeübertragerrohren 16 das Sondenrohr 2 und/oder
die Messanordnung 5 beheizt wird bzw. werden. Aufgrund
einer derart vorgesehenen Temperierung, vorzugsweise der Messanordnung 5,
wird auf zuverlässige Weise das Beschlagen der Messfenster
durch die im Strömungskanal 3 mitgeführte
Feuchtigkeit vermieden.
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Die
von der Messanordnung 5 erfassten Messwerte werden schließlich über
eine drahtgebundene oder eine drahtlose Datenverbindung an eine Auswerteeinheit 17 übertragen.
In der Auswerteeinheit 17 werden unter Zugrundelegung der
aufgenommenen Messwerte sowohl die Bewegungsgeschwindigkeit und
die Größe der Kohlepartikel als auch die Strömungsgeschwindigkeit
des Traggasstroms ermittelt. Weiter hin werden die Massenströme
der Kohlepartikel und des Traggasstroms sowie deren Verhältnis
bestimmt, um diese Daten weitgehend ohne Zeitverzögerung
an eine zentrale Kraftwerksleittechnik zur Optimierung des Betriebs
der Kohlemühle und des Heizkessels und letztendlich auch
zur Instandhaltungsplanung für die Gesamtanlage zu übermitteln.
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In 2 ist
eine Seitenansicht einer Messanordnung 5 dargestellt, die
in ein Sondenrohr 2 einer Messsonde zur Bestimmung der
Größe und Geschwindigkeit von bewegten Partikeln 4 sowie
der Strömungsgeschwindigkeit des Traggasstroms integriert
ist. Dieser Teil der Messsonde 1 bzw. des Sondenrohres
befindet sich bei der Messung innerhalb des Strömungskanals 2.
Die Messanordnung ist in Form eines Ausbruchs im Sondenrohr 2 ausgeführt. Die
Messanordnung verfügt über eine als Laser ausgeführte
Strahlenquelle 6 mit einem Austrittsfenster 8, über
das Lichtstrahlen 10 in den Strömungskanal 3 einkoppelbar
sind, und über einen auf der dem Messvolumen gegenüber
liegenden Seite angeordneten Strahlendetektor 7 mit einem
Eintrittsfenster, über das die Strahlen aus dem Strömungskanal 3 ausgekoppelt
werden. Die ausgekoppelten Lichtstrahlen 10 werden mittels
einer optischen Lichtwellen-Messeinheit des Detektors 7,
die in Verbindung mit der Beschreibung der 3 noch näher
erläutert wird, detektiert und ausgewertet.
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Um
zuverlässige Messwerte zu erhalten, ist bei der in 2 ausschnittsweise
dargestellten Messvorrichtung eine Reinigungseinheit 11 vorgesehen,
mit der in einem vorbestimmbaren Zeitintervall das Eintritts- 6 sowie
das Austrittsfenster 7 von Verunreinigungen befreit wird.
Der im Bereich der Messanordnung 5 befindliche Teil der
Reinigungseinheit 11 verfügt im wesentlichen über
ein strömungsleitendes Bauelement 14, das auswechselbar
innerhalb des Messvolumens befestigt ist, über zwei Austrittsöffnungen 13,
die als Aussparungen in dem Bauelement 14 ausgeführt
sind, und über eine Reinigungsmittelversorgung, die den
Austrittsöffnungen 13 ein Reinigungsfluid zuführt.
Als Reinigungsfluid wird Druckluft verwendet, die von einem außerhalb
des Strömungskanals angeordneten Kompressor bereitgestellt
und über die Austrittsöffnungen auf die Messfenster
der Eintritts- 6 und der Austrittsfläche 7 geleitet
wird.
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Des
Weiteren ist in 2 ein Teil einer Temperiereinheit 12 dargestellt,
die in das Sondenrohr 2 integriert ist und mit der die
Messanordnung 5, insbesondere der Bereich der Eintritts- 6 und
der Austrittsfläche 7, in diesem Fall beheizbar
ist. Auf diese Weise wird ein Beschlagen der Messfenster 6, 7 aufgrund
der im Strömungskanal 3 mitgeführten
Feuchtigkeit vermieden. Die dargestellten Teile der Temperiereinheit 12 bestehen
im Wesentlichen aus den Leitungen 15, die den Vor- bzw.
Rücklauf für ein Wärmeträgermedium
bilden, und den Wärmeübertragerrohren 16,
denen über die Leitung 15 das Wärmeträgermedium
zugeführt wird, welches im Bereich der Messanordnung ausgekühlt
wird. Außerhalb des Strömungskanals ist ein Wärmeerzeuger 20 sowie
eine Förderpumpe 19 (beides in dieser Ansicht
nicht dargestellt) vorgesehen, durch die das Wärmeträgermedium
auf die jeweils benötigte Temperatur aufgeheizt und schließlich
zu den Wärmeübertragerrohren 16 gefördert
wird. Alternativ oder in Ergänzung zu der zuvor beschriebenen
Beheizung der Messanordnung 5 ist es ebenfalls denkbar,
eine Kühlung des Sondenrohrs 2 und/oder der Messanordnung 5 zu
realisieren. In diesem Fall wird ein mittels einer Kälteanlage entsprechend
abgekühltes Wärmeträgermedium durch die
Leitungen 15 oder zusätzlich vorgesehene Leitungen
zu den jeweiligen Wärmeübertragerrohren, ggf.
zu den dann wahlweise auch für die Beheizung vorgesehenen
Wärmeübertragerrohren 16, gefördert
und Wärme aus dem Sondenrohr 2 bzw. der Messanordnung 5 abgeführt.
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3 zeigt
das dem erfindungsgemäßen Messverfahren sowie
der Messvorrichtung zugrunde liegende Messprinzip. Zwischen der
Strahlenquelle 6 und einem Strahlendetektor 7 ist
ein Messvolumen vorgesehen, in dem Partikel 4 innerhalb
eines Fluidstroms, insbesondere eines Gasstroms bewegt werden. Durch
Auswertung der Streuung der ausgesandten Strahlen 10 bzw.
einer entsprechenden Abschattung des Detektors 7 werden
zunächst die Partikelgröße, die Partikelgeschwindigkeit
und auch die Verteilung der Partikel, bei denen es sich bspw. um Kohlestaubpartikel
handelt, bestimmt. Weiterhin werden spezielle Eigenschaften des
Fluidstroms, wie dessen Dichte, Viskosität und der herrschende
Druck bestimmt. Mit Hilfe der Viskosität des Fluids und
der ermittelten Partikeleigenschaften wird das Folgeverhalten der
Partikel in der Strömung und somit letztendlich ein Geschwindigkeitsunterschied
zwischen den Partikeln und dem Fluidstrom bestimmt. Das Folgeverhalten
der Partikel 4 in der Fluidströmung ist hierbei
umso besser, wenn einerseits der Strömungswiderstand der
Partikel 4 in Relation zu ihrer Massenträgheit
groß ist. Darüber hinaus wird das Folgeverhalten
umso positiver beeinflusst, je größer die Viskosität
der Fluidströmung ist. Im Allgemeinen weisen kleine Partikel
einen geringeren Schlupf, also einen geringeren Geschwindigkeitsunterschied
zur Strömungsgeschwindigkeit des Fluids, als große
Partikel 4 auf.
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Um
den Massenstrom des Fluidstroms zu ermitteln, werden ferner zunächst
die Temperatur des Fluids sowie der herrschende Druck gemessen.
Da bei kompressiblen Fluiden die Dichte des Fluids eine Funktion
von Druck und Temperatur ist, lässt sich für ein
Fluid bekannter Zusammensetzung die Dichte mittels der vorgenannten
Werte, die ebenfalls online gemessen werden, bestimmen. Aus der
ermittelten Fluidgeschwindigkeit sowie dessen Dichte wird nunmehr
auch der Massestrom des Fluids bestimmt.
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Bei
der Ausführung der vorgenannten Messung generiert der Strahlendetektor 7 somit
zunächst auf der Lichtschnittmessung basierende Messsignale,
die in der Auswerteinheit 17 in Ergebnisdaten, die vor
allem Informationen über die Partikelgröße,
Partikelgeschwindigkeit, Partikelverteilung im Strömungskanal,
Strömungsgeschwindigkeit des Fluids, Masseströme
des Fluids und der Partikel sowie des Massestromverhältnisses
enthalten, umgesetzt werden. Diese Ergebnisdaten stehen der Kraftwerksleittechnik
zur Optimierung des Kesselbetriebs und/oder des Mühlenbetriebs
und darüber hinaus auch für die Instandhaltungsplanung
des Großdampferzeugers zur Verfügung.
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Bei
dem in 3a) dargestellten Messaufbau
ist die Strahlenquelle 6 als monochromatischer Laser ausgeführt,
der parallele Strahlen 10 in das zwischen der Strahlenquelle 6 und
dem Strahlendetektor 7 befindliche Messvolumen, das sich
wiederum innerhalb des Strömungskanals 3 befindet,
einstrahlt. Der Strahlendetektor 7 basiert in diesem Fall auf
einer Lichtwellen-Messeinheit zur Bestimmung einer Ortsfrequenz.
Der Strahlendetektor 7 verfügt über einen
in Form eines Gitters aufgebauten Lichtwellenleiter mit der charakteristischen
Gitterkonstante „g”. Die Bewegungsgeschwindigkeit „vp” der Partikel 4 wird über
die Projektion der bewegten Partikel 4 auf das optische
Gitter und einer anschließenden Frequenz- bzw. Fourieranalyse
des erhaltenen Signals ermittelt. Hierbei ergibt sich die Bewegungsgeschwindigkeit
aus einem Produkt, das aus der Grundfrequenz „f0” des Signals und der Gitterkonstante
gebildet wird (s. 3b).
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Durch
das Vorsehen eines weiteren Kanals an der Messeinheit wird die Bestimmung
des Partikeldurchmessers „xp” ermöglicht.
Dieser Durchmesser wird ermittelt, indem das Produkt aus der Bewegungsgeschwindigkeit „vp” der Partikel 4 und der Pulsdauer „tp” des im Strahlendetektor 7 erzeugten Signals
gebildet wird. Eine zuverlässige Ermittlung des Partikeldurchmessers
setzt allerdings eine hinreichende Detektion des emittierten Lichts,
das bereits das Messvolumen durchquert hat, voraus. Als weitere
Vergleichsgröße wird der durchschnittliche Partikeldurchmesser
ermittelt, der das Messvolumen durchströmenden Partikel
wird ermittelt, indem die direkte Abschattung des Strahlendetektors 7 entlang einer
Hauptachse erfasst wird.
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Aus
der Größe und Geschwindigkeit der Partikel 4 wird
schließlich, wie weiter oben bereits beschrieben, die Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids und schließlich dessen Massestrom sowie das
Massestromverhältnis von Fluidstrom zu Partikelstrom ermittelt.
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- 1
- Messsonde
- 2
- Sondenrohr
- 3
- Strömungskanal
- 4
- Partikel
- 5
- Messanordnung
- 6
- Strahlenquelle
- 7
- Strahlendetektor
- 8
- Austrittsfläche
- 9
- Eintrittsfläche
- 10
- Strahlen
- 11
- Reinigungseinheit
- 12
- Temperiereinheit
- 13
- Austrittsöffnungen
- 14
- Bauelement
- 15
- Leitung
- 16
- Wärmeübertragerrohr
- 17
- Auswerteeinheit
- 18
- Antriebseinheit
- 19
- Fördereinheit
- 20
- Wärmeerzeuger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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