DE102009009027A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen einer Materialeigenschaft eines elektrisch leitfähigen Bauteils - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen einer Materialeigenschaft eines elektrisch leitfähigen Bauteils Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Materialeigenschaft eines elektrisch leitfähigen Bauteils. Hierbei wird an dem Bauteil mittels eines Wirbelstromverfahrens ein Wert der elektrischen Leitfähigkeit erfasst. Der Wert der elektrischen Leitfähigkeit wird mit wenigstens einem Vergleichswert verglichen. Auf der Basis eines zuvor ermittelten Zusammenhangs zwischen dem wenigstens einem Vergleichswert und der wenigstens einen Materialeigenschaft wird dann auf die wenigstens eine Materialeigenschaft rückgeschlossen, wobei als die wenigstens eine Materialeigenschaft ein mittels eines Zugversuchs messbarer Kennwert bestimmt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen einer Materialeigenschaft eines elektrisch leitfähigen Bauteils, bei welchem an dem Bauteil ein Wert einer elektrischen Messgröße erfasst wird. Der Wert der elektrischen Messgröße wird mit wenigstens einem Vergleichswert verglichen. Auf der Basis eines zuvor ermittelten Zusammenhangs zwischen dem wenigstens einen Vergleichswert und der wenigstens einen Materialeigenschaft wird dann auf die wenigstens eine Materialeigenschaft rückgeschlossen. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Materialeigenschaft eines elektrisch leitfähigen Bauteils.
  • Die DE 199 40 843 A1 beschreibt ein Verfahren zum Bestimmen der elektrischen Leitfähigkeit eines elektrisch leitfähigen Materials mittels eines Wirbelstromverfahrens. Ein solches Wirbelstromverfahren ist beispielsweise für die zerstörungsfreie Materialuntersuchung auf Risse, Lunker und dergleichen Defekte hin einsetzbar.
  • Aus der Stand der Technik ist es des Weiteren allgemein bekannt, ein Wirbelstromverfahren bei der Gefügeprüfung eines Bauteils einzusetzen. Hierbei wird der Umstand ausgenutzt, dass Unterschiede im Gefüge eines Bauteils, welche sich beispielsweise in einer bereichsweise unterschiedlichen Härte äußern können, mit unterschiedlichen elektrischen Leitfähigkeiten einhergehen, Diese unterschiedlichen elektrischen Leitfähigkeiten sind mittels des Wirbelstromverfahrens erfassbar. Beispielsweise kann bei einer Sortierprüfung von Bauteilen unterschiedlichen Gefüges anhand der elektrischen Leitfähigkeit auf das Gefüge des zu prüfenden Bauteils rückgeschlossen werden. Hierbei ist ein Zusammenhang zwischen der elektrischen Leitfähigkeit und der in der Gefügeprüfung zu ermittelnden Materialeigenschaft des zu prüfenden Bauteils, etwa dessen Härte, bekannt. Bei der Sortierprüfung wird der Wert der elektrischen Messgröße mit einem Vergleichswert verglichen, wobei der Zusammenhang zwischen dem Vergleichswert und der zu prüfenden Materialeigenschaft bekannt ist. Dadurch können bei der Sortierprüfung Bauteile aussortiert werden, deren Gefüge nicht vorgegebenen Anforderungen entspricht.
  • Als nachteilig bei einem derartigen Verfahren zum Bestimmen einer Materialeigenschaft eines elektrisch leitfähigen Bauteils ist der Umstand anzusehen, dass die über die Gefügeprüfung erfassbaren Materialeigenschaften nur begrenzte Aussagen über die Beschaffenheit des Bauteils ermöglichen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welches beziehungsweise welche erweiterte Aussagen über die Beschaffenheit des Bauteils zulässt.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Des Weiteren wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bestimmen einer Materialeigenschaft eines elektrisch leitfähigen Bauteils wird an dem Bauteil ein Wert einer elektrischen Messgröße erfasst. Der Wert der elektrischen Messgröße wird mit wenigstens einem Vergleichswert verglichen. Auf der Basis eines zuvor ermittelten Zusammenhangs zwischen dem wenigstens einen Vergleichswert und der wenigstens einen Materialeigenschaft wird auf die wenigstens eine Materialeigenschaft rückgeschlossen. Als die wenigstens eine Materialeigenschaft wird hierbei ein mittels eines Zugversuchs messbarer Kennwert bestimmt. Es können also zerstörungsfrei Zugversuchskennwerte des Bauteils bestimmt werden. Dadurch lässt sich dieses Verfahren vorteilhaft in einen Fertigungsprozess des Bauteils und/oder in einen Fertigungsprozess, in welchem das Bauteil Verwendung findet, etwa in die Fahrzeugfertigung, mit aufnehmen.
  • Das Verfahren kann besonders einfach in einen zumindest weitgehend automatisierten Fertigungsprozess integriert werden, wobei auch das Verfahren zumindest weitgehend automatisierbar ist. Durch das Bestimmen wenigstens eines mittels eines Zugversuchs messbaren Kennwerts des Bauteils ist es möglich, erweiterte Aussagen über die Beschaffenheit des Bauteils zu treffen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird als Kennwert eine Dehngrenze und/oder eine Zugfestigkeit und/oder eine Streckgrenze des Bauteils bestimmt. Anhand eines, oder gegebenenfalls mehrerer, dieser Kennwerte lässt sich eine Aussage über die Festigkeit des Bauteils treffen, also über dessen Widerstandsfähigkeit gegenüber einer Verformung unter Zug und/oder gegenüber einer Trennung. Dies kann vorteilhaft dazu eingesetzt werden, um zerstörungsfrei festzustellen, ob das Bauteil die für dessen Verwendung, insbesondere im Rahmen der Fahrzeugfertigung, geforderte Festigkeit aufweist.
  • Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Verfahren an einem ein Nichteisenmetall, insbesondere eine Aluminiumlegierung, bevorzugt eine Aluminiumgusslegierung, aufweisenden Bauteil durchgeführt wird. Solche Nichteisenmetallbauteile finden nämlich in der Fahrzeugfertigung vielfache Verwendung.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird anhand des Kennwerts auf ein Erfolgtsein und/oder auf eine Art einer Wärmebehandlung des Bauteils geschlossen. Es kann also einerseits qualitativ bestimmt werden, ob eine Wärmebehandlung des Bauteils überhaupt erfolgt ist. In dem Falle, dass wenigstens eine Wärmebehandlung erfolgt ist, kann erfasst werden, um welche Art der Wärmebehandlung es sich gehandelt hat. Unterschiedliche Arten der Wärmebehandlung können sich hierbei insbesondere in ihren Temperaturprofilen und/oder Zeitprofilen unterscheiden. Dies kann vorteilhaft insbesondere zur Qualitätskontrolle der Bauteile eingesetzt werden.
  • Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der wenigstens eine Vergleichswert in einer für das Bauteil spezifischen Kennlinie hinterlegt ist. Dadurch ist ein besonders rasches und genaues Rückschließen auf den wenigstens einen Zugversuchskennwert ermöglicht.
  • Die Kennlinie kann hierbei aus Mittelwerten der elektrischen Messgröße gebildet sein, welche jeweils mit einem bei einem Zugversuch an einem Referenzbauteil gemessenen Kennwert korrelieren. Jeder Mittelwert, welcher zum Bilden der Kennlinie herangezogen wird, beruht hierbei bevorzugt auf einer großen Zahl von gemessenen Werten der elektrischen Messgröße an eben so vielen Referenzbauteilen, an welchen mittels des Zugversuchs die interessierenden, die Festigkeit des Bauteils kennzeichnenden Kennwerte bestimmt wurden. Die Kennlinie ist so besonders verlässlich zum Bestimmen des wenigstens einen Zugversuchskennwerts heranziehbar.
  • Die Kennlinie kann insbesondere durch Annähern eines Polynoms an die Mittelwerte gebildet sein. Es sind jedoch auch andere Annäherungsverfahren vorstellbar.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird zum Erfassen des Werts der elektrischen Messgröße ein, insbesondere mehr als eine Prüffrequenz nutzendes, Wirbelstromverfahren eingesetzt. Durch ein solches Wirbelstromverfahren ist der Wert der zu erfassenden elektrischen Messgröße, beispielsweise der elektrischen Leitfähigkeit des Bauteils, besonders genau und rasch erhältlich. Durch Nutzen mehrerer Prüffrequenzen kann die Genauigkeit der Werterfassung erhöht werden.
  • Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der Wert der elektrischen Messgröße als Absolutgröße oder als Vergleichsgröße erfasst wird, wobei im Falle des Erfassen als Vergleichsgröße eine Parallelmessung an einem Referenzbauteil vorgenommen wird. Das Erfassen der Messgröße als Absolutgröße erleichtert ein Automatisieren des Verfahrens. Durch Erfassen als Vergleichsgröße können beispielsweise Einflüsse von Umgebungsbedingungen auf den zu erfassenden Wert der elektrischen Messgröße besonders einfach mit berücksichtigt werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die oben genannten Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Materialeigenschaft eines elektrisch leitfähigen Bauteils, welche einen Sensor zum Erfassen eines Werts einer elektrischen Messgröße an dem Bauteil und eine Auswerteeinheit umfasst. Hierbei ist die Auswerteeinheit zum Vergleichen des Werts der elektrischen Messgröße mit wenigstens einem Vergleichswert und auf der Basis eines zuvor ermittelten Zusammenhangs zwischen dem wenigstens einem Vergleichswert und der wenigstens einen Materialeigenschaft zum Rückschließen auf die wenigstens eine Materialeigenschaft ausgelegt. Die Auswerteeinheit ist des Weiteren dazu ausgelegt, als die wenigstens eine Materialeigenschaft einen mittels eines Zugversuchs messbaren Kennwert zu bestimmen.
  • Mittels dieser Vorrichtung sind erweiterte Aussagen über die Beschaffenheit des Bauteils zu treffen. Die für das erfindungsgemäße Verfahren beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Vorteile gelten auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
  • Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Kombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung.
  • Diese zeigt ein Diagramm mit einer Kennlinie, welche einen Zusammenhang zwischen der elektrischen Leitfähigkeit eines Bauteils und einer Dehngrenze des Bauteils veranschaulicht.
  • Ein in der Figur gezeigtes Diagramm 10 veranschaulicht für ein Bauteil aus einem Material der Werkstoffgruppe AlSi9MnMg den Zusammenhang zwischen der elektrischen Leitfähigkeit des Bauteils, welcher auf einer Abszisse 12 in MS/m ausgedrückt aufgetragen ist. Auf einer Ordinate 14 des Diagramms 10 ist die Dehngrenze Rp0,2 in MPa aufgetragen. Die Dehngrenze Rp0,2 beschreibt die Spannung, welche zum bleibenden Verformen des Bauteils um 0,2% der ursprünglichen Länge aufgewendet werden muss. Dieser Zusammenhang zwischen der elektrischen Leitfähigkeit des Bauteils und seiner Dehngrenze Rp0,2 ist anhand einer Kennlinie 16 beschrieben.
  • Der vorliegend für das Bauteil aus dem Material der Werkstoffgruppe AlSi9MnMg, welches beispielsweise unter dem Handelsnamen Silafont-36 erhältlich ist, und dessen Dehngrenze Rp0,2 beschriebene Zusammenhang ist insbesondere auf weitere Nichteisenmetalle, beispielsweise Aluminiumlegierungen oder Aluminiumgusslegierungen, übertragbar. Hier beschreiben dann entsprechende Kennlinien den jeweiligen Zusammenhang zwischen einem im Zugversuch ermittelbaren Kennwert des Bauteils und dem Wert der elektrischen Messgröße.
  • Ebenso kann das Bestimmen der Materialeigenschaft je nach Material des Bauteils auf Zusammenhängen zwischen der elektrischen Leitfähigkeit und der Zugfestigkeit des Bauteils und/oder gegebenenfalls von Streckgrenzen des Bauteils beruhen.
  • Die Kennlinie 16 entspricht vorliegend einer Gleichung für ein Polynom 5ten Grades der Form: y = –0,0026x5 + 0,0969x4 – 1,2785x3 + 7,0002x2 – 14,989x + 192,22.
  • Durch dieses Polynom sind vorliegend dreizehn Mittelwerte 18 in dem Diagramm 10 angenähert. Bei der Annäherung des Polynoms 5ten Grades an die Mittelwerte 18 ergibt sich vorliegend ein Bestimmtheitsmaß von R2 = 0,9709. In alternativen Ausführungsformen können materialspezifische Kennlinien ebenfalls durch ein Polynom oder durch eine andere Funktion angenähert sein.
  • Jeder einzelne der dreizehn Mittelwerte 18 in dem Diagramm 10 repräsentiert hierbei eine spezifische Art der Wärmebehandlung des Bauteils. Die spezifischen Arten der Wärmebehandlung, welche jeweils durch einen der Mittelwerte 18 repräsentiert sind, unterscheiden sich in ihren Zeitprofilen und/oder Temperaturprofilen.
  • Für eine Vielzahl von Bauteilen, welche auf gleiche Art wärmebehandelt wurden, wurde zum Ermitteln der Mittelwerte 18 die elektrische Leitfähigkeit mittels eines Wirbelstromverfahrens bestimmt. Für diese gleichartig wärmebehandelten Bauteile wurde im Zugversuch die Dehngrenze Rp0,2 bestimmt. Aus diesen an Referenzbauteilen gemessenen Zugversuchskennwerten wurde jeder einzelne der dreizehn Mittelwerte 18 ermittelt.
  • Für das vorliegende Beispiel der Kennlinie 16 des Bauteils aus dem Material der Werkstoffgruppe AlSi9MnMg zeigt sich im Wesentlichen eine Abnahme der Dehngrenze Rp0,2 mit zunehmender elektrischer Leitfähigkeit. Für jeden spezifischen Wert der elektrischen Leitfähigkeit ist die mit diesem korrelierende Dehngrenze Rp0,2 und somit die spezifische Art der Wärmebehandlung anhand der Kennlinie 16 eindeutig bestimmbar.
  • Zum Bestimmen der Dehngrenze Rp0,2 eines noch ungeprüften Bauteils ist es nun ausreichend, dessen elektrische Leitfähigkeit zu erfassen und anhand der Kennlinie 16 die Dehngrenze Rp0,2 zu bestimmen. Das Bauteil kann so zerstörungsfrei, etwa im Rahmen einer Fahrzeugfertigung, auf diesen Zugversuchskennwert sowie auf weitere Zugversuchskennwerte hin untersucht werden.
  • Hierbei wird ein Sensor mit dem Bauteil in Anlage gebracht und die mittels des Wirbelstromverfahrens bestimmte elektrische Leitfähigkeit auf einer Anzeigeeinrichtung sichtbar gemacht. Alternativ kann der Sensor einen definierten Abstand zu dem Bauteil aufweisen, bei welchem eine Erzeugung von Wirbelströmen in dem Bauteil möglich ist.
  • Das Bauteil, dessen elektrische Leitfähigkeit bestimmt werden soll, kann auch in eine Messspule eingeführt sein. Bei einer Vergleichsmessung wird dann parallel in einer Vergleichsspule ein Unterschied der elektrischen Leitfähigkeit des zu prüfenden Bauteils und des Referenzbauteils in der Vergleichsspule bestimmt.
  • Anstelle einer Anzeige des Werts der elektrischen Leitfähigkeit auf der Anzeigeeinrichtung kann der Wert auch einer digitalen Weiterverarbeitung zugeführt werden. In einer Auswerteeinheit ist die Kennlinie 16 für ein Bauteil aus dem Material der Werkstoffgruppe AlSi9MnMg hinterlegt, so dass für das zu prüfende Bauteil aus dem gleichen Material die Dehngrenze Rp0,2 aus der Kennlinie 16 ermittelbar ist. Durch thermische Beanspruchungen und Diffusionsprozesse in dem Material hervorgerufene Änderungen der Materialeigenschaft können so mit dem Zugversuchskennwert in Verbindung gebracht werden.
  • Das Erfassen der elektrischen Leitfähigkeit des Bauteils ermöglicht so ein Feststellen, ob überhaupt eine Wärmebehandlung des zu prüfenden Bauteils erfolgt ist, und falls diese erfolgt ist, welcher Art die Wärmebehandlung war.
  • Somit ist ein einfach anwendbares, sowohl qualitativ als auch quantitativ aussagekräftiges und genaues, zerstörungsfreies Verfahren bereitgestellt, mittels welchem eindeutige Rückschlüsse auf mittels eines Zugversuchs messbare Kennwerte für ein zu prüfendes Bauteil gezogen werden können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19940843 A1 [0002]

Claims (9)

  1. Verfahren zum Bestimmen einer Materialeigenschaft eines elektrisch leitfähigen Bauteils, bei welchem – an dem Bauteil ein Wert einer elektrischen Messgröße erfasst wird, – der Wert der elektrischen Messgröße mit wenigstens einem Vergleichswert verglichen wird, und bei welchem – auf der Basis eines zuvor ermittelten Zusammenhangs zwischen dem wenigstens einen Vergleichswert und der wenigstens einen Materialeigenschaft auf die wenigstens eine Materialeigenschaft rückgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass als die wenigstens eine Materialeigenschaft ein mittels eines Zugversuchs messbarer Kennwert bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kennwert eine Dehngrenze und/oder eine Zugfestigkeit und/oder eine Streckgrenze des Bauteils bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren an einem ein Nichteisenmetall, insbesondere eine Aluminiumlegierung, bevorzugt eine Aluminiumgusslegierung, aufweisenden Bauteil durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass anhand des Kennwerts auf ein Erfolgtsein und/oder auf eine Art einer Wärmebehandlung des Bauteils geschlossen wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Vergleichswert in einer für das Bauteil spezifischen Kennlinie (16) hinterlegt ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennlinie (16) aus Mittelwerten (18) der elektrischen Messgröße, insbesondere durch Annähern eines Polynoms an die Mittelwerte (18), gebildet ist, welche jeweils mit einem bei einem Zugversuch an einem Referenzbauteil gemessenen Kennwert korrelieren.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erfassen des Werts der elektrischen Messgröße ein, insbesondere mehr als eine Prüffrequenz nutzendes, Wirbelstromverfahren eingesetzt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert der elektrischen Messgröße als Absolutgröße oder als Vergleichsgröße erfasst wird, wobei im Falle des Erfassens als Vergleichsgröße eine Parallelmessung an einem Referenzbauteil vorgenommen wird.
  9. Vorrichtung zum Bestimmen einer Materialeigenschaft eines elektrisch leitfähigen Bauteils, umfassend – einen Sensor zum Erfassen eines Wertes einer elektrischen Messgröße an dem Bauteil, und – eine Auswerteeinheit, welche – zum Vergleichen des Werts der elektrischen Messgröße mit wenigstens einem Vergleichswert, und welche – auf der Basis eines zuvor ermittelten Zusammenhangs zwischen dem wenigstens einen Vergleichswert und der wenigstens einen Materialeigenschaft zum Rückschließen auf die wenigstens eine Materialeigenschaft ausgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgelegt ist, als die wenigstens eine Materialeigenschaft einen mittels eines Zugversuchs messbaren Kennwert zu bestimmen.
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