-
Die
Erfindung betrifft ein Implantat, insbesondere ein Okklusionsimplantat
zur Okklusion eines Blutgefäßes. Weiterhin betrifft
die Erfindung eine Kathedervorrichtung mit wenigstens einem derartigen Implantat.
-
Mittlerweile
werden aus den unterschiedlichsten Gründen Implantate in
den menschlichen, in zunehmendem Maße aber auch in den
tierischen Körper eingesetzt. So werden Implantate unter
anderem auch in Blutgefäße eingesetzt.
-
Derartige
Implantate für Blutgefäße liegen einerseits
in Form von so genannten Stents vor. Solche Stents werden in einer
Reihe von unterschiedlichen Lumen im Körper platziert.
Beispielsweise werden Stents in Arterien und Venen eingesetzt, um
vaskuläre Läsionen abzudecken, oder um eine Durchgängigkeit
des Blutgefäßes bereitzustellen.
-
Umgekehrt
werden Implantate für Blutgefäße aber
auch dazu verwendet, das betreffende Blutgefäß zu
verschließen. Ein Beispiel hierfür ist das Platzieren
eines gefäßverschließenden Implantats
in ein Aneurysma. Das Implantat wird in das Aneurysma eingesetzt,
wo es die Ausbildung eines Blutgerinnsels und gegebenenfalls einer
Kollagenmasse verursacht. Durch den Verschluss des Aneurysmas kann
verhindert werden, dass die geschwächte Gefäßwand
des Aneurysmas weiterhin dem pulsierenden Blutdruck des offenen
Gefäßlumens ausgesetzt ist. Dadurch kann ein Platzen
der Gefäßwand im Bereich des Aneurysmas wirksam
verhindert werden.
-
Ein
weiteres Einsatzgebiet gefäßverschließender
Implantate liegt bei der Therapie beim persistierenden Ductus arteriosus
sowie bei der Therapie des portosystemischen Shunts in der Veterinärmedizin.
-
Der
Ductus arteriosus stellt im fetalen Blutkreislauf eine Verbindung
zwischen Aorta (Körperschlagader) und Arteria pulmonalis
(Lungenschlagader) her. Da die Lunge beim Fötus noch nicht
der Sauerstoffversorgung des Fötus dient, muss diese folglich
noch nicht relevant durchblutet werden. Zur Entlastung des Blutkreislauf
fließt daher beim Fötus das Blut aus der Lungenschlagader über
den Ductus arteriosus direkt in die Aorta. Der Ductus arteriosus verschließt
sich normalerweise in den ersten Lebenstagen oder Lebenswochen.
Verschließt sich der Ductus arteriosus dagegen nicht, so
liegt ein persistierender Ductus arteriosus vor, der sich nachteilig
auf die Herz-Kreislauffunktion auswirkt. Bei größeren
persistierenden Ductus arteriosus können sich insbesondere
Herzinsuffizienzzeichen bemerkbar machen und es entsteht die Gefahr
einer Endokarditis. Zwar kann in vielen Fällen der persistierende
Ductus arteriosus auch medikamentös behandelt werden, doch
gelingt dies nicht immer. Gerade bei größeren
persistierenden Ductus arteriosus, aber auch wenn der persistierende
Ductus arteriosus erst spät erkannt wird (was insbesondere
bei Tieren die Regel darstellt), erweist sich eine invasive Therapie
als oftmals unumgänglich.
-
Ein ähnliches
Problem liegt im Bereich der Veterinärmedizin bei der Therapie
des portosystemischen Shunts vor. In der Veterinärmedizin
sind bei Hunden angeborene portosystemische Shunts beschrieben.
Der Portosystemische Shunt ist eine Gefäßverbindung
(= Shunt) zwischen dem Pfortadersystem, welches Blut von Darm, Magen
und Milz sammelt und der Leber zuführt, und einer systemischen
Vene, wie z. B. der Vena cava inferior (untere Hohlvene) oder der
Vena azygos. Nachteilig ist, dass durch den portosystemischen Shunt
Blut an der Leber vorbeigeleitet und nicht entgiftet wird. So kann
es zur portalen oder hepatitischen Enzephalopathie kommen. Auch
hier erweist sich die invasive Therapie oftmals als die geeignetste.
-
Bei
der invasiven Therapie sind aus unterschiedlichen Gründen
(z. B. geringere Kosten, schnellere Rekonvaleszenz, geringere Belastung
für den Kör per) minimalinvasive Interventionen
den klassischen chirurgischen Behandlungsverfahren vorzuziehen.
-
Bei
minimalinvasiven Interventionen wird die zu verschließende
Stelle mit Hilfe eines Katheters erreicht, der über ein
hinreichend großes, geeignetes Blutgefäß an
die zu verschließende Stelle geführt wird. Dort
werden dann geeignete Maßnahmen zum Verschluss der Öffnung
durchgeführt.
-
Dabei
hat sich die Verwendung von wendelartig gewickelten Drähten
bewährt (wobei derartige Drahtwendel nicht nur für
das Verschließen von Gefäßen genutzt
werden, sondern auch zum offen halten von Gefäßen).
Diese werden über den Katheter (ähnlich zu der
bereits beschriebenen Behandlung von Aneurysmen) an die zu verschließende
Stelle geführt. Dort bewirken sie die Bildung von Blutgerinnseln
und in der Folge den Verschluss der zu verschließenden Öffnung.
-
-
Jedoch
weisen die bislang bekannten Implantate bzw. Katheter nach wie vor
Nachteile auf.
-
Ein
Nachteil existierender Implantate besteht insbesondere bei der Verbindung
zwischen Implantat und Vorschubvorrichtung für das Implantat,
wenn sich dieses noch im Katheter befindet und in die Zielposition
geführt wird. Um die Positionierung des Implantats zu vereinfachen
bzw. eine Korrektur bei der Positionierung zuzulassen ist es nämlich
wünschenswert, das Implantat zugfest mit der Vorschubvorrichtung
zu verbinden. Mit anderen Worten sollte die Verbindung zwischen
Vorschubvorrichtung und Implantat auch auf Zug belastet werden können.
Gleichzeitig muss die Verbindung zwischen Vorschubvorrichtung und
Implantat aber auch gelöst werden können, und
zwar während sich die Verbindungsstelle zwischen Implantat
und Vorschubvorrichtung im Körper befindet. Darüber
hinaus ist es natürlich wünschenswert, dass die
Verbindung möglichst kostengünstig ausgeführt
werden kann, und das im Körper verbleibende Implantat möglichst
leicht ist.
-
Um
dieses Problem zu lösen wurde beispielsweise in
US 5,639,277 und in
DE 698 32 180 T2 vorgeschlagen,
die Verbindungsstelle zwischen Implantat und Vorschubvorrichtung
als elektrolytisch erodierbare Verbindung auszuführen.
Eine derartige Ausführung ist relativ aufwändig
und teuer. Darüber hinaus benötigt der Trennvorgang
eine gewisse Zeit. Schließlich kommt es auch zu einer von
Freisetzung von Chemikalien und einer Beaufschlagung der Körperumgebung
mit einem elektrischen Strom.
-
In
US 5,639,277 wurde weiterhin
vorgeschlagen, sowohl an der Vorschubvorrichtung, als auch am Implantat
zwei jeweils einander hintergreifende Haken vorzusehen. Diese Verbindung
lässt sich zwar leicht lösen. Nachteilig ist jedoch,
dass sich die Verbindung automatisch löst, wenn sich die
Haken außerhalb des Katheterrohrs befinden. Darüber
hinaus ist bei dieser Art der Verbindung auch problematisch, dass
die Haken relativ schwer sind. Dadurch steigt aber auch das Gewicht
des im Körper verbleibenden Implantats an.
-
Ein
weiteres Problem tritt auf, wenn sehr große Öffnungen
bzw. Volumen verschlossen werden sollen. Bekannte Implantate sind
derart ausgeführt, dass sich die Drahtwendel selbsttätig
wendelartig bzw. spulenartig aufwickelt. Dieses selbsttätige
Aufwickeln der Wendel ist jedoch gerade bei großen auszufüllenden Öffnungen
problematisch, da in der Praxis nie zu vermeidende Kräfte,
die von den Blutgefäßwänden auf das Implantat
einwirken, das selbsttätige Aufwickeln stören
können, so dass sich oftmals erratische Formen bilden.
Darüber hinaus ist für jede Gefäßgröße
ein gesondertes Imp lantat (Drahtwendellänge) vorrätig
zu halten. Derartige große Hohlräume treten beispielsweise
bei der Therapie der persistierenden Ductus arteriosus auf, insbesondere
im Bereich der Veterinärmedizin. So beträgt der aufzufüllende
Hohlraum bei Europäern im Bereich von 1–2 mm.
Dagegen liegt der Hohlraum bei dem meisten Hunderassen im Bereich
von 3–4 mm. Auch bei Asiaten liegt die Größe
der Hohlräume bei 3–4 mm und damit deutlich höher
als bei Europäern.
-
Zum
Teil wurde bereits vorgeschlagen, bei großen Hohlräumen
mehrere Implantate einzusetzen. Dies erfordert bei bekannten Implantaten
jedoch ein sukzessives, mehrmaliges Einführen des jeweiligen
Implantatteils sowie der Vorschubvorrichtung, was ein zügiges
Arbeiten behindert. Darüber hinaus wird die Gefahr einer
Abschwemmung von Implantatteilen drastisch erhöht.
-
Ein
weiteres Problem, insbesondere wenn größere Hohlräume
verschlossen werden sollen, besteht bei bekannten Kathetern üblicherweise
darin, dass diese in Folge ihrer Größe leicht
verformbar sind. Dies gilt insbesondere deswegen, weil die Implantate
andererseits eine gewisse Elastizität aufweisen müssen,
damit sie gut mit Hilfe eines Katheters implantiert werden können.
Die leichte Verformbarkeit ist jedoch im implantierten Zustand problematisch,
weil dadurch bestimmte Bereiche des Hohlraums nicht ausgefüllt
werden könnten und/oder das Risiko besteht, dass das Implantat
ausgeschwemmt werden kann.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein verbessertes Implantat
vorzuschlagen.
-
Es
wird daher vorgeschlagen, ein Implantat, insbesondere ein Okklusionsimplantat
zur Okklusion eines Blutgefäßes, welches wenigstens
einen Draht, welcher vorzugsweise zumindest abschnittsweise zu einer
schraubenförmigen Wendel gewickelt ist, aufweist, wobei
der Draht und/oder die Wen del derart ausgebildet sind, dass der
Draht und/oder die Wendel zumindest bereichsweise eine in sich verbogene Überstruktur
aufweisen, derart auszubilden, dass die Überstruktur zumindest
eine Versteifungseinrichtung aufweist. Dank der vorgeschlagenen
Ausbildung ist es möglich, dass das Implantat in seiner
implantierten Form einen festeren Halt im auszufüllenden
Volumen aufweist. Dadurch kann die Gefahr von oftmals lebensbedrohlichen
Implantatausschwemmungen drastisch reduziert werden. Darüber
hinaus ist es mit dem vorgeschlagenen Implantat auch möglich,
im Wesentlichen sämtliche auszufüllenden Bereiche des
auszufüllenden Volumens mit dem Implantat sicher auszufüllen.
Dies kann die therapeutische Wirksamkeit des Implantats deutlich
steigern. Möglich ist es auch, dass das Implantat formgebend
auf die Gefäßwand des auszufüllenden
Volumens einwirkt. Auch dies kann eine verbesserte therapeutische Wirksamkeit
zur Folge haben. Sinnvoll ist es in aller Regel, dass das Implantat
nur bereichsweise eine Versteifungseinrichtung aufweist. Dadurch
ist es insbesondere möglich, dass die äußerste
Lage der sich bildenden Überstruktur (und damit in der
Regel die Lage, welche den Gefäßwänden
des auszufüllenden Volumens am nächsten kommt
und gegebenenfalls formgebend auf die Gefäßwände
einwirkt) über eine erhöhte Festigkeit verfügt.
Gerade in diesem Bereich kann sich die höhere Steifigkeit
des Implantats als besonders wirksam und effektiv erweisen. Da die sonstigen
Bereiche des Implantats jedoch keine Versteifungseinrichtung aufweisen
müssen, oder gegebenenfalls sogar weniger steif ausgeführt
werden können, als es bei bekannten Implantaten der Fall
ist, ist das Einsetzen des Implantats in der Regel genauso einfach
möglich, wie bei Implantaten nach dem Stand der Technik,
oder gegebenenfalls sogar leichter. In bestimmten Anwendungsfällen
kann es sich jedoch auch als sinnvoll erweisen, dass große
Bereiche des Implantats, im Wesentlichen sämtliche Bereiche
des Implantats und/oder sämtliche Bereiche des Implantats über
eine oder mehrere Versteifungseinrichtungen verfügen. Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass einzelne Bereiche des Implantats unterschiedliche
und gegebenenfalls auch mehrere Versteifungseinrichtungen aufweisen
können. Wie bereits erwähnt ist es denkbar, dass
die Bereiche des Implantats, die keine Versteigungseinrichtung aufweisen,
weniger steif ausgeführt werden können, als dies
bei bekannten Implantaten der Fall ist. Insofern können
die entsprechenden Bereiche eine „Steifigkeitsabschwächeeinrichtung” aufweisen.
Eine derartige Steifigkeitsabschwächeeinrichtung kann natürlich
auch nur in Teilbereichen des Implantats vorgesehen werden. Insbesondere
ist in diesem Zusammenhang an Bereiche des Implantats zu denken,
die sich im implantierten Zustand des Implantats im Inneren des
Implantats befinden. In diesen Bereichen ist üblicherweise
keine größere Steifigkeit des Implantats erforderlich.
Vielmehr kommt es in diesem Bereich oftmals vor allem auf thrombogene
Eigenschaften des betreffenden Implantatabschnitts und auf die Verhinderung
einer Abschwemmung von Thrombosepartikeln an.
-
Zusätzlich
oder alternativ wird vorgeschlagen ein Implantat, insbesondere ein
Okklusionsimplantat zur Okklusion eines Blutgefäßes,
welches wenigstens einen zu einer schraubenförmigen Wendel gewickelten
Draht aufweist, wobei die Wendel in zumindest einem ersten Bereich
eine erste Ganghöhe aufweist, derart auszubilden, dass
die Wendel in zumindest einem zweiten Bereich eine zweite Ganghöhe
aufweist, die von der ersten Ganghöhe abweicht. Mit der
vorgeschlagenen Ausbildung ist es auf verblüffend einfache
Weise möglich, eine Verbindung des Implantats mit anderen
Vorrichtungen, wie insbesondere einer Zuführvorrichtung
oder mit anderen Implantaten zu ermöglichen. Darüber
hinaus ist es möglich, mittels der unterschiedlichen Ganghöhen bestimmte
Bereiche des Implantats an bestimmte Bereiche des zu verschließenden
Gefäßes anzupassen. So ist es beispielsweise möglich,
Bereiche, die beim eingesetzten Implantat mit Gewebe in Kontakt treten,
mit einer geringeren Ganghöhe (Windungen der Wendel liegen
enger beieinander) zu versehen, um so die Reizung des Gewebes möglichst
niedrig zu halten. In den sonstigen Bereichen kann durch die größere
Ganghöhe dagegen Gewicht eingespart werden. Die Angaben
zur Ganghöhe beziehen sich da bei auf das Implantat, auf
das keine äußeren Kräfte einwirken, insbesondere
keine Zugkräfte, die in Längsrichtung der (gestreckten)
Wendel wirken.
-
Besonders
sinnvoll ist es oftmals, wenn beim Implantat der Draht und/oder
die Wendel derart ausgebildet sind, dass die Wendel zumindest bereichsweise
eine in sich verbogene Überstruktur aufweist, insbesondere
eine wendelartige Überstruktur, eine spiralartige Überstruktur
und/oder eine knäuelartige Überstruktur. Auf diese
Weise können auch große Öffnungen verschlossen
werden, ohne dass die Gesamtmasse des Implantats übermäßig
ansteigen muss. Auch wenn die Implantate der Offenhaltung eines
Gefäßes dienen, erweist sich eine solche Ausbildung
als in der Regel besonders vorteilhaft.
-
Besonders
vorteilhaft kann es sein, wenn beim Implantat zumindest eine Versteifungseinrichtung
als Abstützlage ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung
bietet sich insbesondere an, wenn das Implantat mit seiner Überstruktur
eine mehrlagige Struktur aufweist. Hier ist es möglich,
dass die äußerste Schicht (also der Bereich des
Implantats, der üblicherweise mit den Gefäßwänden
des auszufüllenden Volumens in Kontakt kommt) von der zweitäußersten
Schicht (gegebenenfalls auch von weiteren Schichten) in insbesondere
radialer Richtung abgestützt wird. Die „mehrlagige” Ausbildung
im äußeren Randbereich des Implantats führt
im Ergebnis zu einer steiferen Außenlage des Implantats,
die auf diese Weise weniger leicht verformbar ist. Üblicherweise wird
das Vorsehen einer Abstützlage dadurch realisiert, dass
bei im Wesentlichen voll ausgebildeter Überstruktur die
Innenseite der äußersten Schicht des Implantats
die Außenseite der zweitäußersten Schicht
des Implantats berührt oder aber zumindest annähernd
berührt. Entsprechendes gilt gegebenenfalls für
eine drittäußerste, viertäußerste
und gegebenenfalls auch weiter abfolgende Schichten. Mit Hilfe der
vorgeschlagenen Ausführungsform ist es auf einfache Weise
möglich, ein Implantat zur Verfügung zu stellen,
welches im implantierten Zustand eine größere
Steifigkeit aufweist, aber dennoch leicht und insbesondere unter
Zurhilfenahme bekannter mikroinvasiver Implantationsverfahren implantierbar
ist.
-
Weiterhin
ist es möglich, dass zumindest eine Versteifungseinrichtung
als geänderte, insbesondere vergrößerte
Drahtdicke und/oder als veränderte Drahtquerschnittsform
und/oder als geänderte Drahtquerschnittsformausrichtung
und/oder als geänderte Drahtanzahl und/oder als geändertes
Drahtmaterial und/oder als geänderter, insbesondere verkleinerter
Wendeldurchmesser und/oder als geänderter, insbesondere
verkleinerte Wendelganghöhe ausgeführt ist. Die
unterschiedlichen Versteifungseinrichtungen können beispielsweise
in unterschiedlichen Bereichen des Implantats realisiert werden. Ebenso
ist es jedoch auch möglich, dass einige (oder alle) Bereiche
des Implantats mehrere oder gegebenenfalls auch alle der vorgeschlagenen
Versteifungseinrichtungen aufweisen. Dies schließt selbstverständlich
auch eine (oder auch mehrere) Versteifungseinrichtung ein, die als
Abstützlager ausgebildet ist. Eine Versteifungseinrichtung
in Form einer geänderten, insbesondere vergrößerten
Drahtdicke kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass der
Durchmesser des Drahtes, der bei ausgebildeter Überstruktur
in einem Außenbereich des Implantats (benachbart zu den
Gefäßwänden) zu liegen kommt einen größeren
Durchmesser aufweist als Bereiche des Drahtes, die bei im Wesentlichen
ausgebildeter Überstruktur des Implantats im inneren des
Implantats zu liegen kommen. In analoger Weise ist es möglich,
dass äußere Bereiche des mit im Wesentlichen ausgebildeter Überstruktur
versehenen Implantats einen geänderten, insbesondere einen
verkleinerten Wendeldurchmesser und/oder eine geänderte,
insbesondere eine verkleinerte Wendelganghöhe aufweisen.
Ein verkleinerter Wendeldurchmesser sowie eine verkleinerte Wendelganghöhe
führen bei üblichen Materialien in der Regel zu
einer größeren Steifigkeit des entsprechenden
Bauteils. Weiterhin ist es möglich, dass bei einem mit
einer im Wesentlichen ausgebildeten Überstruktur versehenen
Implantats die äußeren Bereiche mit einer im Verhältnis
zum Implantatinneren unterschiedlichen Anzahl an Dräh ten versehen
sind. Beispielsweise ist es möglich, anstelle eines einzelnen
Drahtes zwei nebeneinander liegende Drähte zu verwenden
(insbesondere auch dann, wenn die Drähte zu einer Wendel
gewickelt sind). Scharfkantige Übergangsbereiche bzw. ein
Lösen der beiden Drähte voneinander lassen sich
durch Verbindungspunkte (beispielsweise Lötpunkte) vermeiden,
die z. B. in regelmäßigen Abständen oder aber
auch endseitig angebracht werden können. Möglich
ist es auch, die Drähte mit einer unterschiedlichen Drahtquerschnittsform
zu versehen. So ist es beispielsweise möglich, die Bereiche
des Implantats, die bei im Wesentlichen voll ausgebildeter Überstruktur
des Implantats in einem Außenbereich des Implantats zu
liegen kommen mit einem beispielsweise ovalen oder elliptischen
Querschnitt zu versehen, wo hingegen die implantatinneren Bereiche
einen kreisrunden Drahtquerschnitt aufweisen. Alternativ oder zusätzlich
ist es auch möglich, die Ausrichtung der Drahtquerschnittsform
zu verändern. Beispielsweise könnten sowohl in
implantatäußeren Bereichen, als auch in implantatinneren
Bereichen elliptische Querschnittsformen gewählt werden.
In implantatäußeren Bereichen kann die Ausrichtung
des Drahtes so gewählt werden, dass die Ellipsen mit ihrer
ersten (längeren) Hauptachse parallel zu einer Radialrichtung liegen,
wohingegen in implantatinneren Bereichen die Lage der Drähte
so gewählt werden kann, dass die zweite (kürzere)
Hauptachse der Ellipse parallel zu einer Radialrichtung liegt. Selbstverständlich
sind neben Ellipsen und Kreisen auch andere Querschnittsformen denkbar,
wie beispielsweise dreieckige, rechteckige, quadratische, oder ovale
Querschnittsformen. Die vorher genannten Querschnittsformen können
auch ineinander übergehen, so dass z. B. eine elliptische
Querschnittsform in eine kreisrunde oder eine rechteckige in eine
kreisrunde Querschnittsfläche über einen Bereich
oder in einem Punkt übergeht. Der Punktübergang
kann als Lötstelle ausgeprägt sein. Die Änderung
der entsprechenden Eigenschaft kann in beliebiger Weise sprungartig oder
aber auch sukzessives über einen gewissen Bereich hinweg
erfolgen. Auf die vorgeschlagene Weise kann ein kostengünstiges
Implantat realisiert werden, welches einerseits üblicherweise
leicht implan tiert werden kann, andererseits aber dennoch eine relativ große
Außenfestigkeit aufweisen kann. Alternativ oder zusätzlich
kann es sich aber auch als sinnvoll erweisen, wenn eine, mehrere
oder aber alle der genannten Eigenschaften beim Implantat zumindest abschnittsweise
konstant sind (also beispielsweise der Durchmesser des Implantatdrahtes
im Wesentlichen konstant ist).
-
Es
kann sich als sinnvoll erweisen, wenn beim Implantat zumindest ein
zweiter Bereich in zumindest einem Endbereich der Wendel angeordnet ist
und dieser zweite Bereich insbesondere als Verbindungsmittel zur
vorzugsweise kraftschlüssigen und/oder formschlüssigen
Verbindung mit anderen Einrichtungen ausgebildet ist. Auf diese
Weise können sonstige Verbindungsmittel (wie beispielsweise paarweise
ineinander greifende Haken oder ähnliches) gegebenenfalls
gänzlich entfallen. Über die Wendel kann vielmehr
auf einfache Weise eine Art Gewindeverbindung realisiert werden.
Möglich ist es, dass der zweite Bereich einer Wendel auf
einen mit einer schraubenartig geformten Furche versehenen Zylinder
aufgeschraubt ist. Möglich ist es aber auch, das zwei zueinander
korrespondierende zweite Bereiche ineinander eingeschraubt sind.
Die Verbindung kann so ausgeführt sein, dass sie rein formschlüssig
ist. Im Falle zweier ineinander geschraubter Wendel sind die Gewindegänge
somit beispielsweise so gewählt, dass der zwischen zwei
benachbarten Drähten liegende Zwischenraum dem jeweiligen
Drahtdurchmesser der anderen Wendel entspricht. Es ist jedoch auch
möglich, hier eine „absichtliche Fehlanpassung” vorzunehmen,
so dass zusätzlich zum Formschluss auch ein gewisser kraftschlüssiger
Anteil der Verbindung erzeugt wird. Die einzelnen Drahtwindungen
werden somit beispielsweise mit einer gewissen Kraft aneinander
gedrückt. Die Festigkeit und Zuverlässigkeit der
Verbindung, insbesondere hinsichtlich eines ungewollten Lösens der
Verbindung, kann somit deutlich erhöht werden.
-
Es
kann sich weiterhin als sinnvoll erweisen, beim Implantat zumindest
einen Abschnitt des Drahtes und/oder der Wendel, insbesondere zumindest einen
Abschnitt des zumindest einen ersten Bereichs und/oder zumindest
einen Abschnitt des zumindest einen zweiten Bereichs mit wenigstens
einem Signalisierungsmittel zu versehen, insbesondere einem Signalisierungsmittel
für Röntgenuntersuchungen und/oder NMR-Untersuchungen.
Dieser Bereich kann beispielsweise als eine Art „Kontrastmittel” für Röntgenaufnahmen
dienen. Dadurch ist es insbesondere möglich, das Platzieren
des Implantats im entsprechenden Hohlraum durch die visuelle Kontrollmöglichkeit
zu vereinfachen und genauer zu gestalten. Das Signalisierungsmittel
kann in beliebiger Weise realisiert werden, beispielsweise durch
einen Auftrag auf die Außenseite des Drahtes oder durch einen
entsprechend legierten Abschnitt des Drahtes.
-
Vorzugsweise
weist beim Implantat der Draht zumindest bereichsweise ein Material
auf, welches der Gruppe entnommen ist, die Metall, Metalllegierungen,
Platin, Platinlegierungen, Stahl, Edelstahl, Iridium, Iridiumlegierungen,
Palladium, Palladiumlegierungen, Wolfram, Wolframlegierungen, Gold, Goldlegierungen,
Nickel, Nickellegierungen, Silber, Silberlegierungen, Titan, Titanlegierungen,
Kupfer, Kupferlegierungen, Kunststoffe und resorbierbare Kunststoffe
umfasst. Selbstverständlich ist es auch möglich,
dass weitere Zuschlagsstoffe verwendet werden können. Die
genannten Materialien haben sich als üblicherweise besonders
geeignet für Implantate, insbesondere für Okklusionsimplantate
erwiesen. Möglich ist es im Übrigen auch, die
Oberfläche der Drähte mit einer Beschichtung zu
versehen. Dabei haben sich oftmals insbesondere Kunststoffe, speziell
Kunststoffpolymere oder Fasern aus Polyester (z. B. Polyethylenterephthalat)
als besonders günstig erwiesen. Insbesondere kann der unter
dem Handelsnamen Dacron® von der
Firma Dupont® vertriebene Kunststoff
(oder dazu austauschbare Kunststoffe) verwendet werden. Sehr sinnvoll
ist es auch, wenn resorbierbare Kunststoffe verwendet werden. Diese
können sich mit der Zeit auflösen (werden vom Körper
resorbiert), so dass schlussendlich lediglich der Thrombus zurückbleibt.
Auf diese Weise kann die Belastung des Patienten durch körperfremde
Materialien über einen längeren Zeitraum hinweg
betrachtet verringert werden. Sollte es darüber hinaus
zu einem Wachstum des verschlossenen Gewebes kommen, so hat ein
noch verbliebenes Implantat den Nachteil, dass es nicht mit dem
Gewebe mitwächst. Dadurch kommt es üblicherweise
zu einem Aufreißen und anschließenden Wiederverschluss
des Verschlusses. Demgegenüber ist ein Verschluss ohne noch
verbliebenes Implantat vorteilhafter.
-
Weiterhin
ist es möglich, dass das Implantat thrombogene Mittel,
insbesondere thrombogene Fasern und/oder zumindest bereichsweise
eine thrombogene Oberflächenbeschichtung aufweist. Dadurch kann
die Ausbildung eines besonders dichten und haltbaren Verschlusses
des zu verschließenden Gefäßes nochmals
gefördert werden.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform des Implantats kann
sich ergeben, wenn eine Stützstruktur vorgesehen wird,
die die Wendel derart abstützt, dass diese eine längliche
Konfiguration einnimmt. Dadurch kann insbesondere das Einführen des
Implantats in einen Katheter vereinfacht werden. Auch die genaue
Platzierung des Implantats im Gefäß kann so erleichtert
und verbessert werden. Als Stützstruktur kann beispielsweise
ein glatter Draht aus Federstahl verwendet werden. Dieser kann sich beispielsweise
in der Mitte (im zentralen Hohlraum) der Wendel befinden. Zusätzlich
oder alternativ ist es auch möglich, als Stützstruktur
eine Art Rohr oder Schlauch vorzusehen. Sinnvoll kann es auch sein, zumindest
in Teilbereichen eine Mehrzahl von Stützdrähten
vorzusehen, wie beispielsweise zwei oder drei Stützdrähte.
Dadurch kann gegebenenfalls beim Vorhandensein einer Mehrzahl von
miteinander verschraubten Implantatstücken ein gezieltes
Lösen eines bestimmten Implantatteilstücks verbessert
werden. In Bereichen, in denen zwei (oder mehr) Stützdrähte
vorhanden sind, kann die Reibung zwi schen Stützdraht und
Drahtwendel durch Kraftschluss relativ groß gewählt
werden. Der entsprechende Bereich des wendelartig geformten Implantats
dreht sich dann mit hoher Sicherheit mit, während der mit
nur einem Stützdraht durchsetzte Implantatteil zwar durch den
entsprechenden Stützdraht gestreckt wird, jedoch nicht
mitgedreht wird. Darüber hinaus kann eine Stützstruktur
auch ein voneinander abrutschen zweier mittels einer Schraubverbindung
miteinander verbundener Teile verhindern.
-
Als
Vorteilhaft kann es sich insbesondere erweisen, wenn das Implantat
mit wenigstens einer Umhüllung versehen ist. Dadurch ist
es möglich, eine Beschädigung des umliegenden
Gewebes, insbesondere beim Einführen bzw. Platzieren des
Implantats zu vermeiden. Die Umhüllung kann während oder
auch nach dem Platzieren des Implantats entfernt werden. Natürlich
ist es auch möglich, dass die Umhüllung gleichzeitig
(zumindest zum Teil) als Stützstruktur und/oder als Mittel
zum (Mit-)Drehen von Implantatteilen wirkt.
-
Möglich
ist es auch, dass das Implantat eine Mehrzahl von Drähten
aufweist, die jeweils zu einer schraubenförmigen Wendel
gewickelt sind. Insbesondere können zwei, drei oder vier
Drähte verwendet werden. Mit einem derartigen Aufbau ist
es beispielsweise möglich, ein „Universalimplantat” zu schaffen.
Während der Platzierung kann – soweit es sich
als erforderlich erweist, dass noch ein weiterer Teil des Hohlraums
ausgefüllt werden muss – ein weiteres Implantatstück
verlegt werden. Ist dagegen der Hohlraum ausreichend mit Implantatstücken
gefüllt, kann der noch nicht platzierte, verbliebene Anteil
an Implantatstücken über den Katheter wieder aus
dem Körper des Menschen oder Tiers entfernt werden. Als besonders
vorteilhaft kann es sich bei einem solchen Implantat erweisen, wenn
zumindest zwei Wendel durch eine Verbindung mittels jeweils eines
zweiten Bereichs, vorzugsweise mit einer gleichen zweiten Ganghöhe,
miteinander verbunden sind. Dadurch können also zwei jeweils
mit einer passenden Ganghöhe versehene Enden der Wendel
durch eine Art Schraubverbindung miteinander verbunden werden. Wenn
bei zumindest einem Draht eine Wendel mit einer Art „Übergangsbereich” verwendet
wird, ist es auch möglich, die Drehrichtung (Gewinderichtung) der
entsprechenden Wendel bzw. des entsprechenden Wendelbereichs zu ändern.
Dadurch kann beispielsweise eine Implantatteilabfolge abwechselnd mit
einer linksgerichteten und einer rechtsgerichteten Wendelverschraubung
realisiert werden. Dadurch kann ein gezieltes Abdrehen eines bestimmten
Implantatteils nochmals sicherer durchgeführt werden.
-
Weiterhin
kann es sich als Vorteilhaft erweisen, wenn bei dem Implantat zumindest
zwei Wendel einen unterschiedlichen Durchmesser der Wendel und/oder
einen unterschiedlichen Durchmesser der Überstruktur der
Wendel und/oder eine andere Formgebung der Überstruktur
der Wendel aufweisen, insbesondere derart, dass sich eine ineinander
geschachtelte und/oder miteinander verschlungene Gesamtstruktur
ergibt. Auf diese Weise kann sich ein Ausfüllen auch großer
Hohlräume als besonders einfach und sicher erweisen. Auch
die Festigkeit des Verschlusses kann dadurch erhöht werden.
Umgekehrt sind jedoch auch Fälle denkbar, bei denen es sich
als Vorteilhaft erweist, wenn Durchmesser der Wendel und/oder die
Durchmesser der Überstrukturen der Wendel und/oder die
Formgebung der Überstrukturen der Wendel zumindest im Wesentlichen gleich
gewählt werden. Möglich ist es insbesondere auch,
dass nur ein Teil der Implantatteile eine Überstruktur
aufweist.
-
Weiterhin
wird eine Kathetervorrichtung vorgeschlagen, die wenigstens ein
Implantat gemäß der vorangehenden Beschreibung,
sowie eine Vortriebsvorrichtung für das Implantat aufweist,
wobei die Vortriebsvorrichtung für das Implantat vorzugsweise
ein Verbindungsmittel zur Verbindung mit dem Implantat aufweist.
Es ist im Übrigen auch möglich, dass die Vortriebsvorrichtung
als Wendel mit einem ersten Bereich und einem zweiten Bereich mit
unterschiedlicher Ganghöhe ausgebildet ist.
-
Die
Kathetervorrichtung kann gegebenenfalls mit wenigstens einem Handhabungsmittel
versehen werden, mit dem eine Drehbewegung der Vortriebsvorrichtung
bewirkt werden kann. Auf diese Weise kann eine „Schraubverbindung” zwischen
Implantat und Vortriebsvorrichtung bzw. zwischen einzelnen Segmenten
des Implantats auf einfache Weise vom Operateur gelöst
werden, indem er das Handhabungsmittel betätigt. Das Handhabungsmittel kann
als eine Art Hülse ausgeführt sein, so dass eine Drehbewegung
des Handhabungsmittels eine korrespondierende Drehbewegung des Implantats
bewirken kann. Dies kann sich als besonders intuitives Handhabungsmittel
erweisen.
-
Weiterhin
wird die vorgeschlagen, das oben beschriebene Implantat bzw. den
oben beschriebenen Katheter zur minimalinvasiven Behandlung in der
Medizin sowie in der Veterinärmedizin zu verwenden. Ebenso
wird ein minimalinvasives Verfahren zum Implantieren des beschriebenen
Implantats insbesondere unter Verwendung des beschriebenen Katheters
vorgeschlagen.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
und unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
-
1:
ein Ausführungsbeispiel eines mehrteiliges Implantats;
-
2: ein Ausführungsbeispiel einer
Verbindungsstelle zweier Implantatteile in schematischer Draufsicht;
-
3:
ein Implantatteil im Querschnitt;
-
4:
ein Ausführungsbeispiel für einen Katheter;
-
5: das Verfahren zum Einsetzen eines mehrteiligen
Implantats;
-
6:
ein Ausführungsbeispiel eines Implantatteils in schematischer
Draufsicht;
-
7:
ein Ausführungsbeispiel für eine Verbindungsstelle
zweier Implantatteile mit mehreren Stützdrähten;
-
8:
ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein implantiertes
Implantat;
-
9: Übergänge
zwischen verschiedenen Drahtdicken bzw. zwischen unterschiedlichen
Drahtquerschnitten.
-
In 1 ist
eine mögliche Bauform für ein mehrteiliges Implantat 1 in
schematischer Ansicht gezeigt. In 1 sind insgesamt
zwei einzelne Implantatteile 2, 3, sowie eine
Vorschubvorrichtung 4 zur Platzierung des mehrteiligen
Implantats 1 zu erkennen, wobei die von der vorne liegenden
Spitze 11 entfernt liegende Vorschubvorrichtung 4 aus
Gründen der Übersichtlichkeit nur teilweise dargestellt
ist. Es ist selbstverständlich auch möglich, dass
das mehrteilige Implantat 1 auch mehr oder weniger einzelne Implantatteile 2, 3 aufweist.
Im Übrigen ist es auch möglich, dass das Implantat 1 nur
aus einem einzigen Teil 2 besteht.
-
Die
einzelnen Implantatteile 2, 3 bestehen jeweils
aus einem zu einer Wendel gewickelten Implantatdraht 5.
Dieser kann aus einem geeigneten Metall bzw. aus einer geeigneten
Metalllegierung gefertigt sein. Es ist auch möglich, dass
der Draht 5 mit einer Beschichtung, beispielsweise aus
einem Kunststoffmaterial, überzogen ist. Weiterhin können
an einem, einigen oder allen Implantatteilen 2, 3 thrombogene Fasern 6 vorgesehen
werden. Weiterhin ist an den Implantatteilen 2, 3 im
Bereich einer Windung 10 eine Beschichtung 34 aus
einem Kontrastmittel für Röntgenstrahlen oder
für Magnetresonanz aufgebracht. Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass die Beschichtung 34 größer
ausgebildet ist und/oder an mehreren Stellen des Implantatteils 2, 3 vorgesehen ist.
Auch auf der Vorschubvorrichtung 4 kann eine bzw. können
mehrere derartige Beschichtungen 34 vorgesehen werden.
-
In 1 sind
die Implantatteile 2, 3 des mehrteiligen Implantats 1,
sowie die Vorschubvorrichtung 4 der besseren Übersicht
halber voneinander getrennt dargestellt. Selbstverständlich
erfolgt die Platzierung des Implantats 1 mit miteinander
verbundenen Implantatteilen 2, 3 und Vorschubvorrichtung 4.
Weiterhin sind die einzelnen Implantatteile 2, 3 aus
Gründen der besseren Übersicht gestreckt dargestellt,
obwohl keine die einzelnen Implantatteile 2, 3 stützende
Stützstruktur 17, 26, 42, 43 (z.
B. in Form eines im Inneren der Wendel 2 liegenden glatten Drahts 17, 26, 42, 43 aus
Federstahl) dargestellt ist. In der Realität würden
die einzelnen Implantatteile 2, 3, 4 ohne
derartige Stützstruktur 17, 26, 42, 43 ihre Überstruktur
einnehmen.
-
Das
vorne liegende erste Implantatteil 2 weist einen mittleren
Abschnitt 7 auf, bei der die einzelnen Gänge 10 der
Wendel 2 so dicht zusammen liegen, dass sich die einander
benachbarten Oberflächenbereiche des Drahtes 5 jeweils
berühren, bzw. einander annähernd berühren.
Die Ganghöhe der Wendel 2 in diesem mittleren
Abschnitt 7 entspricht also in etwa der Dicke des Drahts 5 bzw.
ist nur geringfügig größer gewählt.
-
Im
Bereich der vorne liegenden Spitze 11 ist das Implantat 1 mit
einer etwa halbkugelförmigen Spitzenabdeckung 8 versehen.
Die Spitzenabdeckung 8 kann aus dem gleichen Material wie
der Draht 5 gefertigt sein. Mit der Spitzenabdeckung 8 kann
eine Verletzung der Gefäßwände beim Platzieren
des Implantats 1 besonders effektiv verhindert werden.
-
An
der, der Spitzenabdeckung 8, gegenüberliegenden
Seite des ersten Implantatteils 2 ist der Draht 5 in
einem Verbindungsabschnitt 9 mit einer größeren
Ganghöhe gewickelt. Der Abstand zweier Gänge 10 der
aus dem Draht 5 gewickelten Wendel 2 ist so gewählt,
dass zwischen den einander zugewandten Oberflächenbereichen
des Drahtes 5 jeweils ein Abstand liegt, der in etwa einem
Drahtdurchmesser entspricht. Vorzugsweise ist der Abstand geringfügig
kleiner gewählt, so dass zwei über die jeweiligen
Verbindungsabschnitte 9 miteinander verbundene Implantatteile 2, 3, 4 (vgl. 2a, 2b)
mit einer gewissen Kraft miteinander verspannt sind. Auf diese Weise
kann eine effektive Verdrehsicherung zweier miteinander verbundener
Implantatteile 2, 3, 4 realisiert werden,
sodass ein unbeabsichtigtes Lösen zweier miteinander verbundener Implantatteile 2, 3, 4 weitgehend
verhindert wird.
-
Das
zweite Implantatteil 3 ist ähnlich aufgebaut wie
der erste Implantatteil 2. Jedoch weist das zweite Implantatteil 7 an
seinen beiden, einander gegenüberliegenden Enden des mittleren
Abschnitts 7 jeweils einen Verbindungsabschnitt 9 mit
vergrößerter Ganghöhe auf.
-
Auch
die Vorschubvorrichtung 4 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen mittleren Abschnitt 12 auf, der aus einer aus einem
gewickelten Draht 14 gebildeten Wendel besteht. Zur Verbindung der
Vorschubvorrichtung 4 mit dem zweiten Implantatteil 3 ist
ebenfalls ein Verbindungsabschnitt 13 mit vergrößerter
Ganghöhe vorgesehen. Abweichend von den Implantatteilen 2, 3 bildet
die Vorschubvorrichtung 12 keine Überstruktur
aus, auch wenn diese nicht mit einer Stützstruktur 17, 26, 42, 43 versehen ist.
-
In
den 2a und 2b ist
die Ausbildung einer Verbindung zwischen erstem Implantatteil 2 und
zweitem Implantatteil 3 mittels der Verbindungsabschnitte 9 dargestellt.
Die beiden in 2a gezeigten Implantatteile 2, 3 werden
durch eine Bewegung aufeinander zu und eine gleichzeitige Drehbewegung A,
B quasi durch „Verschrauben” miteinander verbunden.
In 2b ist zu erkennen, wie die Drahtwindungen 15 der
Wendel des ersten Implantatteils 2 in die Drahtwindungen 16 der
Wendel des zweiten Implantatteils 3 eingreifen, und so
die Verbindung ausgebildet ist.
-
Selbstverständlich
ist es auch möglich, auf die dargestellte Weise ein Implantatteil 2, 3 mit
einer Vorschubvorrichtung 4 zu verbinden.
-
In 6 ist
ein weiteres Implantatteil 38 dargestellt, welches zusätzlich
zu oder alternativ anstelle eines Implantatteils 2, 3 des
in 1 dargestellten mehrteiligen Implantats 1 verwendet
werden kann (gegebenenfalls sind dazu auch geeignete Modifikationen
erforderlich). Auch das vorliegend, in 6 dargestellte
Implantatteil 38 weist einen mittleren Abschnitt 7 auf,
in dem die einzelnen Gänge 10 des Drahtes 5 so
dicht zusammen liegen, dass sich die einander benachbarten Oberflächenbereiche
des Drahtes 5 berühren, bzw. sich annähernd
berühren. Weiterhin weist das Implantatteil 38 an
beiden Enden jeweils einen Verbindungsabschnitt 9 auf.
Jedoch weist das vorliegend dargestellte Implantatteil 38 einen Übergangsbereich 37 auf.
Dieser Übergangsbereich 37 kann die Form mindestens
einer Schlaufe, eines Lötpunktes oder mehrere Ringe aufweisen.
Die Schlaufe kann auch so ausgeprägt werden, dass ein knicken
verhindert wird. Dabei wird die Schlaufe als mindestens einfache
Windung ausgeprägt, wobei die Windung zwischen den beiden
Bereichen 7 liegt und diese Bereiche auseinanderdrückt.
Es ist auch möglich die Übergangsstelle 37 als
Hohlzylinder (oder Hohlkörper z. B. Kasten, Prisma mit
innerer Ausnehmung) mit einem Außendurchmesser analog zur Wendel
und einem Innendurchmesser passend für die Stützstruktur 42, 43 auszuprägen.
In diesem Fall wird der Draht 5 an die beiden Seiten angelötet.
Es ist auch möglich den Hohlzylinder mit einer Ausnehmung
(z. B. einer Nut) für den Draht 5 zu versehen, so
dass der Draht 5 an den Hohlzylinder mit mindestens einem
Lötpunkt angebracht werden kann. Durch die Formgebung oder
durch ein anderes Material wird ein Knicken des Drahtes verhindert.
Es ist in dieser Beziehung auch möglich die Schlaufe durch
einen zusätzlichen Lötpunkt zu versteifen. In
diesem Übergangsbereich 37 wird die Drehrichtung
der Wendel des Implantatteils 38 gewechselt. Dadurch weist die
Wendel des Implantatteils 38 auf der in 6 rechts
liegenden Teil eine rechtsdrehende Wendel 36 auf, wohingegen
der in 6 links liegende Teil des Implantatteils 38 eine
linksdrehende Wendel 35 aufweist. Dementsprechend weisen
die entsprechenden Verbindungsbereiche 35, 36 ein „Linksgewinde” bzw. „Rechtsgewinde” auf.
Durch einen derartigen Wechsel der Gangrichtung kann auf besonders
elegante Weise sichergestellt werden, dass bei einer Implantation
des entsprechenden Implantats 1 jeweils nur der zuvorderst
liegende Implantatteil 2, 3, 38 vom gegebenenfalls
später noch zu verlegenden Restimplantat 3, 38 abgetrennt
wird. Dadurch kann eine besonders hohe Implantationssicherheit des
Implantats 1 gewährleistet werden.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass ein Lösen der Verbindung
in seitlicher Richtung, bzw. ein Verschieben der einzelnen miteinander
verbundenen Teile 2, 3, 4, 38 durch
eine in 2a, 6 nicht
dargestellte Stützstruktur 17, 18, 26, 42, 43 wirksam
verhindert wird. Die Stützstruktur 17, 18, 26, 42, 43 kann beispielsweise
in Form eines Drahtes 17 vorliegen, der innerhalb der Drahtwendel 2 geführt
wird. Die Lage des Drahtes 17 innerhalb der Drahtwendel 2 ist in 3 zu
erkennen. Weiterhin ist in 3 eine außen
liegende Schutzhülle 18 eingezeichnet. Bei der Schutzhülle 18 kann
es sich um einen Katheterschlauch 22 oder um eine gesonderte
Schutzhülle 18 der Drahtwendel 2 handeln.
Es ist im Übrigen auch möglich, lediglich eine
Stützstruktur 17, 18, 26, 42, 43 vorzusehen,
also beispielsweise lediglich den innen liegenden Draht 17 oder
die außen liegende Schutzhülle 18.
-
In
den 5a bis 5d ist
das Einsetzen eines mehrteiligen Implantats in einen zu verschließenden
Shunt 19 dargestellt. Der zu verschließende Shunt 19 verbindet
zwei Blutgefäße 20, 21 fluidisch miteinander.
Das Implantat ist entsprechend dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel eines mehrteiligen Implantats 1 als
Drahtwendel ausgebildet.
-
Wie
in 5a dargestellt, wird über eines der beiden
Blutgefäße 20 der Kathederschlauch 22 in der
Nähe einer Zugangsöffnung des zu verschließenden
Shunts 19 platziert. Innerhalb des Katheterschlauch 22 befindet
sich ein erstes Implantatteil 25 des mehrteiligen Implantats.
In der zentralen Öffnung der Wendel des ersten Implantatteils 25 befindet
sich ein Führungsdraht 26. Dieser ragt in 5a ein Stück
weit aus dem Katheterschlauch 22 hervor und endet in etwa
auf der Höhe der Zugangsöffnung des zu verschließenden
Shunts 19.
-
In 5b ist
bereits ein größeres Stück des ersten
Implantatteils 25 in den zu verschließenden Shunt 19 eingeführt.
Wie den 5b bis 5d entnommen werden
kann, bilden die einzelnen Implantatteile 25, 29 jeweils
eine im Rahmen des Herstellungsprozesses des mehrteiligen Implantats
eingeprägte Überstruktur aus, wenn die Implantatteile 25, 29 nicht
mehr abgestützt werden. Als Stützstruktur dienen
im in 5a–d dargestellten
Ausführungsbeispiel der Katheterschlauch 22 sowie
der Führungsdraht 26. Die Wirkung des Führungsdrahts 26 zeigt sich
insbesondere am gestreckten Abschnitt 28 des ersten Implantatteils 25 (analog
am gestreckten Abschnitt 28 des zweiten Implantatteils 29 in 5c).
-
In 5b ist
innerhalb des Katheterschlauchs 22 bereits das zweite Implantatteil 29 zu erkennen.
Das erste Implantatteil 25 und das zweite Implantatteil 29 sind über
eine Verbindungsstelle 27 miteinander verbunden, die analog
zur in 2a, b gezeigten Verbindungsstelle
ausgebildet ist.
-
Sobald
sich das erste Implantatteil 25 vollständig innerhalb
des zu verschließenden Shunts 19 befindet, wird
die Verbindungsstelle 27 zwischen erstem Implantatteil 25 und
zweitem Implantatteil 29 durch eine Drehbewegung voneinander
getrennt. Anschließend wird, wie in 5c gezeigt,
das zweite Implantatteil 29 in den zu verschließenden
Shunt 19 eingeführt. Wie 5c entnommen
werden kann, sind die Überstrukturen, die das erste Implantatteil 25 und
das zweite Implantatteil 29 ausbilden, voneinander verschieden.
Im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Wendeldurchmesser der Überstruktur des ersten Implantatteils 25 größer
als der Wendeldurchmesser der Überstruktur des zweiten Implantatteils 29.
Auf diese Weise kommen das erste Implantatteil 25 und das
zweite Implantatteil 29 ineinander verschlungen im Shunt 19 zu
liegen. Weiterhin ist in 5c im
Katheterschlauch 22 die Verbindungsstelle 27,
an der das zweite Implantatteil 29 mit der Vorschubvorrichtung 30 verbunden
ist, zu erkennen.
-
In 5d ist
das mehrteilige Implantat bereit vollständig in der zu
verschließenden Verbindungsöffnung 19 platziert.
Stützdraht 26 und Vorschubvorrich tung 30 sind
bereits in den Katheterschlauch 22 hinein zurück
gezogen. Der Katheterschlauch 22 wird anschließend
aus dem Blutgefäß 20 entfernt.
-
Die Überstrukturen
des ersten Implantatteils 25 und des zweiten Implantatteils 29 sind
derart gewählt, dass diese in mehreren Teilbereichen einander kontaktieren.
Dieser bereichsweise Kontakt zwischen dem ersten Implantatteil 25 und
dem zweiten Implantatteil 29 bewirkt, dass bei einem Zusammendrücken
des Implantats (beispielsweise ein seitliches Zusammendrücken
auf Grund der Gefäßwände des zu verschließenden
Shunts 19) die Verformung des Implantats nur mit einer
erhöhten Kraft möglich ist. Denn die auf das Implantat
einwirkenden Kräfte müssen nicht nur den ersten,
außen liegenden Implantatteil 25 verformen, sondern
zusätzlich auch den innen liegenden, zweiten Implantatteil 29 verformen.
Dadurch wird auf einfache Weise ein Ausschwemmen nicht nur einzelner
Implantatteile 25, 29, sondern auch des vollständig
verlegten Implantats aus dem Bereich des zu verschließenden
Shunts 19 vermieden. Dieses ist aus medizinischer Sicht
von großem Vorteil.
-
In 8 ist
ein weiteres, alternatives Implantat 44 dargestellt, welches
in einem zu verschließenden Gefäßbereich
angeordnet ist. Das in 8 dargestellte Implantat 44 ist
vorliegend einteilig ausgeführt. Mit entsprechenden Modifikationen
ist jedoch auch durchaus eine zwei- oder mehrteilige Ausführung
des Implantats 44 möglich. Das Implantat 44 besteht
im Wesentlichen aus zwei Teilbereichen 45 und 47.
Die beiden Teilbereiche 45 und 47 sind in einem Übergangsabschnitt 48 miteinander
verbundenen.
-
Der
außen liegende Bereich 45 des Implantats 44 weist
einen größeren Radius der Überstruktur auf,
als der innen liegende Bereich 47 des Implantats 44.
Aus diesem Grunde berührt im Wesentlichen ausschließlich
der äußere Bereich 45 des Implantats die
Gefäßwand 46 des zu verschließenden
Gefäßes. Damit das Implantat 44 eine
größere Steifigkeit aufweist, und dadurch von
der Gefäßwand 46 des zu verschließenden
Gefäßes nicht übermäßig
verformt werden kann, ist der äußere Bereich 45 des
Implantats 44 in mehrfacher Hinsicht versteift ausgeführt. Einerseits
weist der äußere Bereich 45 einen geringeren
Wendeldurchmesser als der innere Bereich 47 des Implantats 44 auf.
Zusätzlich ist die Wendel des äußeren
Bereichs 45 aus einem dickeren Draht gewickelt als die
Wendel des inneren Bereichs 47. Durch die Kombination aus
dickerem Draht und geringerem Wendeldurchmesser ergibt sich eine
sehr steife Überstruktur des außen liegenden Bereichs 45 des Implantats 44.
-
Eine
weitere Versteifung des in 8 dargestellten
Implantats 44 ergibt sich dadurch, dass sich der äußere
Bereich 45 und der innere Bereich 47 der Wendel 44 im
Berührungsbereichen 50 kontaktieren. Dies wird
durch eine entsprechende Formgebung der Überstruktur realisiert.
Weiterhin sind Modifikationen im Querschnitt möglich. So
können zusätzlich zu runden Querschnitten auch
ellipsoide, eckige (Rechteck, Trapez, Quadrat, Dreieck, n-Eck) oder
Kombinationen dieser Querschnitte für den Draht verwendet werden.
Wenn die Gefäßwände 46 des zu
verschließenden Gefäßes 49 in
benachbart zu den Kontaktbereichen 50 des Implantats 44 liegenden
Bereichen auf das Implantat 44 drücken, so muss
nicht nur der äußere Bereich 45 des Implantats 44,
sondern zusätzlich auch der innere Bereich 47 des
Implantats 44 verformt werden. Die für eine Verformung
erforderlichen Kräfte sind dadurch deutlich höher.
-
In 4 ist
eine Implantationskatheter 31 dargestellt. Ausgehend von
einem Handgriff 32 erstreckt sich ein Katheterschlauch 22,
in dessem Inneren das mehrteilige Implantat, die Vorschubvorrichtung 30 sowie
der Stützdraht 26 geführt werden. An der
vorne liegenden Seite des Katheterschlauchs 22 ist in 4 ein
Stück des ersten Implantatteils 25 zu erkennen.
Auf der dem Operateur zugewandten Seite ist ein Stück der
Vorschubvorrichtung 30 sowie ein Stück des Stützdrahts 26 zu
erkennen. Am Handgriff 32 ist weiterhin ein Drehgriff 33 zu
erkennen, mit dessen Hilfe die Vorschubvorrichtung 30 in
eine Drehbewegung versetzt werden kann. Dadurch ist es möglich,
die einzelnen Implantatteile 25, 29 voneinander, bzw.
die Implantatteile 25, 29 von der Vorschubvorrichtung 30 zu
trennen.
-
Bei
korrekter Handhabung der Vorrichtung erfolgt durch eine Betätigung
des Drehgriffs 33 jeweils nur eine Abtrennung des äußersten
Implantatteils. Denn eine Drehbewegung des Drehgriffs 33 überträgt
sich nicht nur auf die Vorschubvorrichtung 30, sondern
durch die Reibungskräfte zwischen Vorschubvorrichtung 30 und
Stützdraht 26 auch auf den Stützdraht 26.
Der Stützdraht 26 wiederum überträgt die
Drehbewegung auch auf Implantatteile 25, 29, die noch
nicht im Shunt 19 angeordnet sind (und damit noch nicht
vom Stützdraht 26 befreit wurden). Um dieses selektive
Lösen durch eine Drehbewegung noch sicherer zu gestalten,
ist es auch möglich, eine zusätzliche Umhüllung 18 der
noch nicht im Shunt 19 befindlichen Teile des mehrteiligen
Implantats 24 bzw. der Vorschubvorrichtung 30 vorzusehen.
Diese Umhüllung 18 befindet sich dann beispielsweise
zwischen den Wendeln und dem Katheterschlauch 22. Die Bewegung
der Umhüllung 18 kann entweder „passiv” über
die Drehbewegung der Vorschubvorrichtung 30 erfolgen, oder „aktiv” durch
den Drehgriff 33 selbst.
-
In 7 ist
ergänzend skizziert, wie die Sicherheit, dass jeweils nur
das äußerste Implantatteil 39, 40 des
Implantats abgedreht wird, erhöht werden kann. In 7 ist
ein Teilbereich eines Implantats schematisch skizziert. Dargestellt
ist der Verbindungsbereich 41 zwischen einem vorderen Implantatteil 40 (beispielsweise
einem ersten Implantatteil) und einem hinteren Implantatteil 39 (beispielsweise einem
zweiten Implantatteil). Selbstverständlich kann es sich
bei dem in 7 dargestellten Verbindungsbereich
auch um den Verbindungsbereich zwischen einem zweiten Implantatteil 40 und
einem dritten Implantatteil 39 usw. handeln. Ein erster
Stützdraht 42 verläuft sowohl durch den
hinteren Implantatteil 39, als auch durch den vorderen
Implantat teil 40. Dieser erste Stützdraht 42 dient
einerseits der Streckung des Implantats. Darüber hinaus
bewirkt der erste Stützdraht 42, dass sich die
Verschraubung 41 zwischen vorderem Implantatteil 40 und
hinterem Implantatteil 39 nicht durch eine seitliche Verschiebebewegung
zwischen den beiden Implantatteilen 39, 40 lösen
kann. Zusätzlich ist im hinteren Implantatteil 39 ein
zweiter Stützdraht 43 zu erkennen. Dieser zweite Stützdraht
endet kurz vor dem Verschraubungsbereich 41, über
den der vordere Implantatteil mit dem im hinteren Implantatteil 39 verbunden
ist. Die Durchmesser des ersten Stützdrahts 42,
des zweiten Stützdrahts 43 sowie die Wendelinnendurchmesser
(insbesondere der Wendelinnendurchmesser des hinteren Implantatteils 39)
sind so aufeinander abgestimmt, dass der entsprechende Implantatteil 39 nur mit
einer größeren Kraft gegenüber den Stützdrähten 42, 43 verdreht
werden kann. Im Bereich des vorderen Implantatteils 40,
in dem nur ein einzelner Stützdraht 42 vorhanden
ist, können der Implantatteil 40 und der Stützdraht 42 dagegen
leicht gegeneinander verdreht werden. Auf diese Weise ist es durch
ein entsprechendes Verschieben der beiden Stützdrähte 42, 43 (insbesondere
teilweises Herausziehen des zweiten Stützdrahts 43)
möglich, den Teil 40 des Implantats zu definieren,
der sich bei einer Drehbewegung des Drehgriffs 33 vom Implantationskatheter 31 löst.
-
In 9 sind Übergangsbereiche
zwischen unterschiedlichen Querschnittsformen eines Implantates
dargestellt. So kann eine Versteifung der Wendel im äußeren
Bereich 47 durch eine ellipsoide Form erreicht werden.
Damit im inneren Bereich 45 eine Bereich entsteht, der
den äußeren Bereich stabilisieren kann, wird der
Außendurchmesser des Bereiches 47 so weit verringert,
dass er kleiner oder gleich dem Innendurchmesser des Bereiches 45 ist.
Die Querschnittsformen sind nicht auf Ellipsen beschränkt.
Es können auch runde, rechteckige, dreieckige, trapezoide,
L-, T- oder Doppel-T-förmige Querschnitte des Drahtes eingesetzt
werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5639277 [0011, 0014, 0015]
- - US 6660020 B2 [0011]
- - DE 69832180 T2 [0011, 0014]
- - US 6033423 [0011]