-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verabreichungsvorrichtung
wie z. B. eine Autoinjektionsvorrichtung zur bevorzugt dosierten
Abgabe von medizinischen Substanzen, wie z. B. von Insulin oder
Hormonen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Verabreichungsvorrichtung
bzw. Autoinjektionsvorrichtung, welche für den einmaligen Gebrauch als
Einwegverabreichungsvorrichtung bzw. Einwegautoinjektionsvorrichtung
ausgebildet sein kann.
-
Stand der Technik
-
Aus
dem Stand der Technik sind bereits etliche Verabreichungsvorrichtungen
für medizinische Substanzen
bekannt. Hierzu zählen
insbesondere herkömmliche
Spritzen und Autoinjektionsvorrichtungen. Es ist bekannt, die Spritzen
mit Schutzkappen auszustatten. Die bekannten Schutzkappen sind unterschiedlichen
Typs. Zum einen sind Schutzkappen in Form von Hohlkappen aus Kunststoff
bekannt. Andere Schutzkappen sind in Form einer Versiegelung ausgebildet
und bilden deshalb eine besondere Form eines sterilen Verschlusses,
insbesondere wenn die Spritze bereits mit einer medizinischen Substanz
vorbefüllt
ist.
-
Sind
herkömmliche
Luer-Spritzen mit einer Schutzkappe versehen, so muss diese vor
Verwendung der Luer-Spritze entfernt werden. Dies geschieht regelmäßig per
Hand dadurch, dass die Schutzkappe abgeknickt oder abgedreht wird.
-
Sollen
jedoch Luer-Spritzen mit einer Schutzkappe wie z. B. dem Tamper
Evident-Seal auch in Autoinjektoren oder ähnlichen Geräten verwendet
werden können,
so ist diese Schutzkappe mit den bloßen Händen praktisch nicht mehr zugänglich, und
die Entfernung der Schutzkappe ist verhältnismäßig umständlich. Ohne die Verwendung
eines Hilfsgegenstandes ist die Entfernung der Schutzkappe dabei
nicht möglich.
-
5 zeigt
eine bekannte Injektionsvorrichtung 1 mit einer in die
Injektionsvorrichtung 1 angeordneten Nadel 2b,
welche von einem Nadelschutzelement 13 und einer Nadelschutzkappe 16 umgeben ist,
wobei das Nadelschutzelement 13 von einer Nadelschutzfeder 15,
welche sich gegen das Gehäuse 14 der
Injektionsvorrichtung 1 abstützt, in die in 5 links
angeordnete vordere Abgaberichtung der Injektionsvorrichtung 1 gedrückt wird.
Vor dem Durchführen
einer Injektion ist es notwendig, die Nadelschutzkappe 16 zu
entfernen. Ein einfaches Abdrehen oder Abknicken der Nadelschutzkappe 16 von
Hand ist aufgrund der Tatsache, dass die Nadelschutzkappe innen
im Gehäuse 14 angeordnet
ist, so nicht möglich.
Stattdessen muß ein
Hilfsgegenstand verwendet werden. Dies verhindert insbesondere die
einfache Verwendung von bekannten Tamper Evident-Seals bei der eingebauten
Spritze, da das Abknicken oder Abdrehen von Hand so nicht möglich ist.
-
Beschreibung der Erfindung
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verabreichungsvorrichtung,
insbesondere eine Autoinjektionsvorrichtung, für medizinische Substanzen bereitzustellen,
welche es ermöglicht,
auf einfache Weise eine wenigstens teilweise innerhalb des Gehäuses der
Verabreichungsvorrichtung bzw. Autoinjektionsvorrichtung befindliche
Schutzkappe zu entfernen. Insbesondere ist für diese Entfernung kein separater
Hilfsgegenstand erforderlich, sondern die Entfernung der Schutzkappe
kann ohne Vorbereitungshandlungen direkt durch das Bedienen der
Abzugshilfe erfolgen.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
durch den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs 1.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung gehen aus den abhängigen
Ansprüchen
hervor.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Verabreichungsvorrichtung
für medizinische
Substanzen, insbesondere auf eine Autoinjektionsvorrichtung für medizinische Substanzen.
Diese medizinischen Substanzen liegen bevorzugt in flüssiger Form
vor, es kann sich beispielsweise um Insulin oder um Hormone handeln. Bevorzugt
handelt es sich bei der beanspruchten Vorrichtung um eine Einweg-Vorrichtung,
d. h. die Vorrichtung ist für
den einmaligen Gebrauch bestimmt, was auch durch verschiedene bekannte
Sicherheitsmassnahmen bzw. -mechanismen sichergestellt werden kann.
Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung eine Spritze zum Injizieren der medizinischen Substanz
auf. Unter einer Spritze wird hierbei eine Kombination aus Nadel- bzw. Kanüle mit einem Glaskörper, z.
B. einer Ampulle verstanden. Das Injizieren der medizinischen Substanz
erfolgt bevorzugt dosiert. Des Weiteren weist die Verabreichungsvorrichtung
ein Gehäuse
auf, in das die Spritze axial fest wenigstens teilweise aufgenommen
ist. Das Gehäuse
kann ein- oder mehrstückig
ausgebildet sein, es kann aus Kunststoff oder anderen Materialien
hergestellt sein. Die Spritze befindet sich wenigstens teilweise
in dem Gehäuse,
das heißt,
es ist möglich, dass
ein bestimmter Bereich der Spritze wenigstens teilweise aus dem
Gehäuse
hinausragt. Das Gehäuse
und die Spritze sind axial fest miteinander verbunden, das heißt, die
Spritze kann sich als Ganzes in dem Gehäuse nicht axial verschieben.
Zu diesem Zweck ist die Spritze in dem Gehäuse in gängiger Weise fixiert. Sie kann
durch Haltemittel gehalten werden, oder aber sie kann z. B. auch
eingeklebt sein, weitere Befestigungsformen sind möglich.
-
Die
Verabreichungsvorrichtung weist des Weiteren eine Schutzkappe auf,
die die Spritze sicher verschließt. Bevorzugt weist die Schutzkappe
ein Tamper Evident-Seal auf. Der Tamper Evident-Seal besteht aus
einem vorderen Teil, der demontierbar ist und die Spritze steril
abdichtet und einem hinteren Teil welcher auf der Spritze bleibt.
Die Außenhülle des
Vorderteils ist so ausgearbeitet, dass das Teil einfach von Hand
entfernt werden kann. Der hintere Teil ist mit einem Gewinde für die Montage
einer Luer-Lock Nadel ausgestattet. Der vordere und der hintere
Teil sind über
z. B. vier Stege miteinander verbunden, welche bei einer geringen
mechanischen Belastung nachgeben und reißen. Bevorzugt ermöglicht die
Schutzkappe neben einem mechanischen Verschluss der Spritze auch
einen sicheren sterilen Verschluss. Bevorzugt weist die Schutzkappe
eine Kunststoffkappe und ein Gummiteil auf. Bevorzugt umschließt die Schutzkappe
die Spritze zumindest teilweise bei direktem Kontakt zwischen Schutzkappe
und Spritze. Es ist jedoch auch möglich, dass zwischen Teilen
der Schutzkappe und der Spritze ein Hohlbereich vorgesehen ist.
-
Die
Verabreichungsvorrichtung weist des Weiteren eine Abzugshilfe zum
Entfernen der Schutzkappe auf. Die Abzugshilfe kann ein oder mehrstückig ausgebildet
sein. Sie kann hohl oder kompakt ausgestaltet sein. Der Begriff
Abzugshilfe impliziert nicht zwingend, dass die Abzugshilfe durch Ziehen
zum Entfernen der Schutzkappe beiträgt, vielmehr ist der Begriff
Abzugshilfe allgemein aufzufassen in der Art, dass die Abzugshilfe
ein Element bezeichnet, das generell zum Entfernen der Schutzkappe
verwendet werden kann.
-
Die
Schutzkappe ist wenigstens teilweise innerhalb des Gehäuses vorgesehen.
Dies bedeutet bevorzugt, dass die Schutzkappe wenigstens zum Teil
in das Gehäuse
hineinragt bzw. aus diesem hervorragt.
-
Des
Weiteren weist die Schutzkappe mindestens eine Sollbruchstelle auf.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
weist die Schutzkappe Sollbruchstellen auf, sie kann jedoch auch
mehr als zwei Sollbruchstellen aufweisen. Die Sollbruchstellen sind Bereiche
geringerer Festigkeit und/oder Stabilität, die bei Beanspruchung der
Schutzkappe als erstes brechen. Die Sollbruchstellen können punktförmig oder bevorzugt
in Form von Stegen vorgesehen sein, auch andere Formgebungen sind
möglich.
Bevorzugt befindet sich die mindestens eine Sollbruchstelle innerhalb
des Gehäuses.
Die Sollbruchstelle ist dann mit den bloßen Fingern eines Verwenders
der erfindungsgemäßen Verabreichungsvorrichtung
nicht mehr oder nicht mehr leicht zu erreichen, aber auch nicht
mehr so leicht versehentlich beschädigt oder ungewollt gelöst werden.
Das Tamper Evident-Seal weist z. B. vier Sollbruchstellen auf.
-
Erfindungsgemäß ist die
Abzugshilfe mit der Schutzkappe derart verbunden, dass eine Betätigungsbewegung
der Abzugshilfe eine daran gekoppelte Bewegung der Schutzkappe bewirkt.
Bevorzugt sind deshalb die Abzugshilfe und die Schutzkappe direkt
mechanisch miteinander verbunden. Diese Verbindung kann durch Eingriff,
z. B. Verrasten oder Verhaken, oder auch durch Verkleben erreicht
werden. Es ist aber auch möglich,
dass die Abzugshilfe und die Schutzkappe nicht in direktem Kontakt
miteinander stehen, sondern dass der Kontakt zwischen Abzugshilfe
und Schutzkappe indirekt über
ein weiteres Bauteil vermittelt wird.
-
Als
Betätigungsbewegung
der Abzugshilfe kommen verschiedene Betätigungsbewegungen in Betracht,
bevorzugt umfasst die Betätigungsbewegung
der Abzugshilfe eine Drehbewegung. Dabei kann es sich um eine ausschließliche Drehbewegung oder
um eine Drehbewegung kombiniert mit einer anderen Bewegung, bevorzugt
einer translatorischen Bewegung, handeln. Die an die Bewegung der
Abzugshilfe gekoppelte Bewegung der Schutzkappe muss nicht von gleicher
Bewegungsnatur sein wie die Betätigungsbewegung.
Zum Beispiel ist es möglich, dass
eine reine Drehbewegung der Abzugshilfe durch Kopplung eine rein
translatorische Bewegung der Schutzkappe bewirkt. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
dass die Bewegungsart der Abzugshilfe und der Schutzkappe identisch
sind. Gemäß der Erfindung
kann durch die Betätigungsbewegung
der Abzugshilfe die mindestens eine Sollbruchstelle brechen, und
die Abzugshilfe kann mit der daran befestigten Schutzkappe von der
Spritze entfernt werden. Dabei ist es möglich, dass die gesamte Schutzkappe von
der Spritze entfernt wird. Es ist aber möglich, dass nur ein Teil der
Schutzkappe von der Spritze entfernt wird und ein nicht störender Teil
der Schutzkappe an der Spritze verbleibt und nicht entfernt wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
die Schutzkappe zwei Bereiche auf, die durch die Sollbruchstelle
oder die Sollbrechstellen miteinander trennbar verbunden sind, wobei
der erste Bereich beim Entfernen der Schutzkappe von der Spritze
entfernt wird und wobei der zweite Bereich beim Entfernen der Schutzkappe
von der Spritze nicht entfernt wird. Jeder der beiden Bereiche kann
dabei ein- oder mehrstückig
aus einem Material oder aus verschiedenen Materialien hergestellt
sein. Bevorzugt befindet sich der zweite Bereich mit der Spritze
in der Übergangszone
zwischen Nadel und Ampulle in Kontakt. Dieser zweite Bereich fasst
die Spritze dort bevorzugt fest ein, das heißt, es ist keinerlei Relativbewegung
zwischen diesem zweiten Bereich und der Spritze möglich. Der
zweite Bereich mit den genannten Eigenschaften kann sich auch an
einem anderen Bereich der Spritze befinden bzw. an diesen angrenzen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
der zweite Bereich raumfest bezüglich
der Spritze und/oder dem Gehäuse.
Das bedeutet, es erfolgt keinerlei Relativbewegung zwischen dem
zweiten Bereich zwischen der Spritze und/oder dem Gehäuse.
-
Durch
die Betätigung
bzw. die Betätigungsbewegung
der Abzugshilfe durch einen Benutzer wird der Bruch der Sollbruchstelle
herbeigeführt
wie oben bereits grundsätzlich
beschrieben. Das Herbeiführen
dieses Bruches kann aufgrund verschiedener Konzepte erfolgen. Grundsätzlich kann
der Bruch durch reine Drehung, durch reinen Zug, durch Kippen oder
Scherung sowie durch Kombinationen dieser Konzepte herbeigeführt werden.
Die Abzugshilfe ist entsprechend dem jeweiligen Konzept zum Bruch der
Sollbruchstelle konstruktiv ausgestaltet, und die übrigen Bestandteile
der Verabreichungsvorrichtung, insbesondere das Gehäuse, sind
konstruktiv an sie angepasst.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform bewirkt
eine drehende Betätigungsbewegung
der Abzugshilfe eine translatorische Bewegung der Schutzkappe in
einer axialen Richtung der Spritze, so dass die Schutzkappe an der
Sollbruchstelle abreißt.
Bevorzugt ist die drehende Betätigungsbewegung
der Abzugshilfe mit einer translatorischen Bewegung der Abzugshilfe
superpositioniert. Bevorzugt wird durch die drehende Betätigungsbewegung
der Abzugshilfe ein translatorischer Bewegungsanteil der Abzugshilfe hervorgerufen.
Ist die Abzugshilfe nun mit der Schutzkappe bzw. wenigstens einem
Teil der Schutzkappe fest direkt oder indirekt verbunden, so ruft
dieser translatorische Bewegungsanteil automatisch eine entsprechende
translatorische Bewegung der Schutzkappe in dieselbe Richtung hervor.
Diese erfolgt in axialer Richtung der Spritze. Die Schutzkappe wird
unter Zug gesetzt und gedehnt, bis sie an der Sollbruchstelle abreißt.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
im Gehäuse
der Verabreichungsvorrichtung ein Gewinde vorgesehen, in das die
Abzugshilfe eingreift und dass sich in axialer Richtung der Spritze
erstreckt. Bei dem Gewinde kann es sich um ein allgemein bekanntes
Gewinde handeln, es kann sich um ein Innengewinde oder um ein Außengewinde
handeln. Insofern ist die Bezeichnung Eingriff der Abzugshilfe in
das Gewinde weit gefasst zu verstehen. Bei einer Drehbewegung der
Abzugshilfe verschiebt sich diese aufgrund der Bewegung im Gewinde
auch translatorisch in axialer Richtung der Spritze. Die Abzugshilfe
ist bevorzugt drehbar mit der Schutzkappe verbunden. Ein Teil der
Schutzkappe bewegt sich deshalb ebenfalls in axialer Richtung der
Spritze und reißt
an der Sollbruchstelle ab. Die drehbare Verbindung zwischen Abzugshilfe
und Schutzkappe bewirkt, dass sich der Teil der Schutzkappe, der
mit der Abzugshilfe drehbar verbunden ist, bezüglich der fest im Gehäuse verankerten
Spritze nicht mitdrehen muss. Eine teilweise Mitdrehung der Schutzkappe
ist jedoch nicht grundsätzlich
ausgeschlossen. Dies kann beispielsweise aufgrund von Reibungseffekten zwischen
der Abzugshilfe und der Schutzkappe geschehen oder auch durch eine
drehfeste Verbindung zwischen Abzugshilfe und Spritze hervorgerufen werden.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Abzugshilfe mindestens einen Schnapphaken auf, der sich
mit der Schutzkappe verhakt. Bevorzugt weist die Abzugshilfe mehr
als einen Schnapphaken, beispielsweise zwei Schnapphaken, auf. Dieses
Verhaken erfolgt mindestens in axialer Richtung der Spritze, jedoch
nicht zwingend auch in radialer Richtung. Je nach Art des Verhaken kann
mittels des Schnapphakens oder der Schnapphaken eine drehbare oder
drehfeste Verbindung zwischen der Abzugshilfe und der Schutzkappe
entstehen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bewirkt die drehende Betätigungsbewegung der Abzugshilfe
eine Bewegung eines Teiles der Schutzkappe in radialer Richtung,
so dass die Schutzkappe an der Sollbruchstelle abgeschert wird.
Als Scherung wird hierbei die Art der Verformung eines Körpers unter
Einwirkung einer Kraft bezeichnet, wobei die Kraft gegenparallel
zu parallelen inneren oder äußeren Flächen eines
Körpers wirkt.
Dies hat zur Folge, dass Flächen
relativ zueinander verschoben werden. Zum Beispiel kann eine Ebene
der Schutzkappe gegenüber
einer anderen Ebene der Schutzkappe parallel verschoben werden. Bevorzugt
wird dabei der Bereich der Schutzkappe bezüglich des Gehäuses und/oder
der Spritze verschoben, der der Spritze zugewandt ist. Weist die Schutzkappe
zwei Bereiche wie vorstehend beschrieben auf, so bedeutet dies beispielsweise,
dass der erste Bereich wenigstens in der Grenzregion relativ zum
zweiten Bereich verschoben wird, jedoch der zweite Bereich nicht
verschoben wird; erster und zweiter Bereich werden relativ gegeneinander
parallel verschoben, wodurch die Sollbruchstelle belastet und durch
die Scherbewegung zwischen erstem und zweitem Bereich gebrochen
wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
das Gehäuse
zumindest im Bereich des Eingriffs der Abzugshilfe einen exzentrischen
Innendurchmesser auf, der beim Entfernen der Schutzkappe die Auslenkung
des wenigstens einen Schnapphakens steuert. Bevorzugt sind die Drehachse
und die Symmetrieachse parallel zueinander ausgerichtet. Bevorzugt
ist die Schutzkappe rotationssymmetrisch ausgestaltet. Dies ist
jedoch nicht zwingend erforderlich. Bevorzugt ist die Abzugshilfe
nicht vollständig
rotationssymmetrisch ausgestaltet.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Abzugshilfe in einem der Sollbruchstelle benachbarten Bereich
mit einem Wirkelement, bevorzugt einem Schnapphaken, versehen, wobei
durch eine radiale Bewegung des Wirkelements dieses seitlich an
die Schutzkappe drückt
und die Scherbewegung zum Abscheren der Schutzkappe an der Sollbruchstelle
hervorruft. Beispielsweise stützt
sich das Wirkelement auf einer Seite gegen einen inneren Bereich
des Gehäuses
ab, und mit der anderen Seite drückt
es gegen die Schutzkappe. Der Druck auf die Schutzkappe erfolgt
seitlich, das heißt,
bezüglich
der axialen Richtung der Spritze auf gleicher Höhe mit wenigstens einem Teil
der Schutzkappe. Bevorzugt erfolgt der Druck auf die Schutzkappe
in Richtung hin auf die Symmetrieachse der Schutzkappe. Die gesamte
Bewegung des Wirkelements ist zum Beispiel eine kreisförmige Bewegung.
Das Zentrum dieses Kreises liegt dabei nicht auf der Symmetrieachse
der Schutzkappe, sondern ist dazu um ein Stück versetzt. Beispielsweise
kann das Gehäuse,
das außen umfänglich bevorzugt
zylinderförmig
ist, eine zur Drehachse des Gehäuses
versetzte Innenbohrung aufweisen, in die das Wirkelement eingreift.
-
Das
beschriebene Prinzip des Abscherens der Schutzkappe an der Sollbruchstelle
hat den Vorteil, dass eine eventuell vorhandene Mechanik einer Verabreichungsvorrichtung
bzw. einer Autoinjektionsvorrichtung keinen großen Zugkräften ausgesetzt ist.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt der Bruch der Sollbruchstelle durch Abkippen der Schutzkappe.
Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bewirkt die drehende Betätigungsbewegung der Abzugshilfe
eine Bewegung wenigstens eines Teiles der Schutzkappe in radialer
Richtung, so dass die Schutzkappe eine Kippbewegung erfährt und
an der Sollbruchstelle bricht bzw. abgekippt wird. Im Falle der
Kippung erfolgt eine Krafteinwirkung auf die Schutzkappe im oberen
Bereich der Schutzkappe, das heißt, in einem Bereich bzw. ersten
Bereich der Schutzkappe, der von der Sollbruchstelle entfernt ist.
Bevorzugt erfolgt die Krafteinwirkung hin zur Achse, bevorzugt Symmetrieachse,
der Schutzkappe.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
ein innerer Teil des Gehäuses,
in den die Abzugshilfe eingreift, einen elliptischen Querschnitt
auf. Bevorzugt weist die Abzugshilfe im Bereich des Eingriffs ein
Wirkelement, insbesondere einen Schnapphaken, auf, wobei das Wirkelement
mit der Schutzkappe in einem von der Sollbruchstelle beabstandeten
Bereich in Kontakt ist, wobei das Wirkelement bei einer drehenden
Betätigungsbewegung
der Abzugshilfe eine elliptische Bahn beschreibt und dabei in unterschiedlichem
Maße auf
die Schutzkappe drückt. Dieses
Drücken
erfolgt wiederum seitlich, das heißt bevorzugt in Richtung hin
auf die Symmetrieachse der Schutzkappe. Ein einzelnes Wirkelement
beschreibt beim Drehen der Abzugshilfe eine elliptische Bahn. Im
Bereich der großen
Hauptachsen der elliptischen Bahn drückt das Wirkelement nur schwach oder
gar nicht auf die Schutzkappe. Hingegen drückt es im Bereich der kleinen
Hauptachsen der elliptischen Bahn verhältnismäßig stark, bevorzugt seitlich auf
die Schutzkappe. Bei einem vollen Umlauf des Wirkelements können deshalb
Sollbruchstellen, die bevorzugt im Bereich der kleinen Halbachsen
vorgesehen sind, also zwei Sollbruchstellen, durch Kippen zum Bruch
gebracht werden. Je nach Ausführung des
Tamper Evident-Seals kann die Anzahl dessen Sollbruchstellen größer oder
kleiner zwei sein.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird der Bruch an der Sollbruchstelle der Schutzkappe durch Abdrehen
der Schutzkappe hervorgerufen. Dabei bewirkt die drehende Betätigungsbewegung
der Abzugshilfe eine Drehbewegung der Schutzkappe, so dass die Schutzkappe
an der Sollbruchstelle abgedreht wird.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Abzugshilfe vollständig
außerhalb
des Gehäuses
angebracht. Sie kann sich jedoch auch mit dem Gehäuse in Eingriff
befinden, bevorzugt befindet sich wenigstens ein Teil der Abzugshilfe
im Inneren des Gehäuses
und stützt
sich an der Wand des Gehäuses
gegen dieses ab, noch bevorzugter umgibt das Gehäuse die Abzugshilfe komplett.
-
Beim
Mechanismus des Abdrehens der Schutzkappe kann die Abzugshilfe komplett
außerhalb
des Gehäuses
der Verabreichungsvorrichtung vorgesehen sein. Bevorzugt ist die
Abzugshilfe in diesem Fall als eine Kappe ausgestaltet. Bevorzugt
ist die Abzugshilfe mit einem Eingriffselement versehen, das mit
dem ersten Bereich der Schutzkappe bei der Betätigungsdrehbewegung in Eingriff
kommt, wodurch sich der erste Bereich der Schutzkappe fest mit der
Abzugshilfe dreht. Der zweite Bereich der Schutzkappe wird durch
ein weiteres Eingriffselement verdrehsicher in dem Gehäuse gehalten.
Bevorzugt handelt es sich bei den Eingriffselementen jeweils um
einen Metallring. Bevorzugt verhakt sich das erste Eingriffselement
bei der Betätigungsdrehbewegung
der Abzugshilfe mit der Schutzkappe. Gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung werden also zwei Bereiche der Schutzkappe gegeneinander verdreht.
Die Schwachstelle zwischen den Bereichen wird durch die Sollbruchstelle
gebildet, weshalb diese bei dem Verdrehen der zwei Bereiche der
Schutzkappe gegeneinander nachgibt und bricht.
-
Die
Erfindung wird noch besser verstanden werden unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1A und 1B zeigen
jeweils einen Längsschnitt
und einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der Erfindung gemäß dem Zug-Konzept;
-
2A und 2B zeigen
jeweils einen Längsschnitt
und einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Erfindung, die
nach dem Konzept der Scherung arbeitet;
-
3A und 3B zeigen
jeweils einen Längsschnitt
und einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform der Erfindung, basierend
auf dem Konzept der Kippung;
-
4A und 4B zeigen
jeweils Längsschnitte
durch eine vierte Ausführungsform
der Erfindung, die nach dem Konzept des Abdrehens arbeitet.
-
5 Stand
der Technik gezeigten Verabreichungsvorrichtung 1 kann
es sich insbesondere um eine Autoinjektionsvorrichtung handeln.
Der Übersichtlichkeit
halber, sind nicht alle mechanischen Details der Verabreichungsvorrichtung
bzw. der Autoinjektionsvorrichtung dargestellt. Die Verabreichungsvorrichtung 1 weist
eine Spritze 2 zum Injizieren einer medizinischen Substanz,
ein Gehäuse 3 zur
Aufnahme der Spritze, eine Schutzkappe 4 und eine Abzugshilfe 5 zum
Entfernen der Schutzkappe auf. Die Spritze 2 ist in das
Gehäuse 3 axial
fest aufgenommen. Im vorliegenden Fall ist die Spritze 2 gänzlich in das
Gehäuse 3 aufgenommen.
Die Schutzkappe 4 dient zum sicheren Verschließen der
Spritze 2 und ist in Form eines Tamper Evident-Seals ausgebildet.
Sie weist einen ersten Bereich 4A und einen zweiten Bereich 4B auf,
die durch die Sollbruchstelle 6 miteinander verbunden sind.
Der erste Bereich 4A wird beim Entfernen der Schutzkappe 4 von
der Spritze 4 entfernt, und der zweite Bereich 4B wird
beim Entfernen der Schutzkappe 4 von der Spritze 2 nicht
entfernt. Die Spritze 2 weist einen Glaskörper 2a,
z. B. eine Ampulle und eine Durchlassöffnung 2b am distalen Ende
des Glaskörpers 2a auf,
zur Aufnahme einer Kanüle
oder einer Hohlnadel. Der Bereich 4b der Schutzkappe ist
fest mit der Spritze 2 verbunden. Sowohl die Spritze 2 als
auch der untere Bereich 4b der Schutzkappe 4 ist
wiederum fest mit dem Gehäuse 3 verbunden.
Der obere Bereich des Gehäuses 3 weist ein
Gewinde 7 auf, in das die Abzugshilfe 5 eingreift. Die
Abzugshilfe 5 verfügt über einen
zylindrischen Körper,
der drehbar mit dem oberen Bereich 4a der Schutzkappe verbunden
ist. Des Weiteren weist die Abzugshilfe 5 einen plateauförmigen Bereich
auf, der einen größeren Durchmesser
als das Gehäuse 3 aufweist,
und deshalb einfach zu greifen ist. Die Sollbruchstelle 6 der
Schutzkappe 4 ist in Form von vier Stegen vorgesehen. Im
gleichen Bereich können auch
vier Stege des Tamper Evident-Seals angeordnet sein.
-
Ein
Bediener kann nun die Abzugshilfe 5 betätigen und sie in Drehung versetzen.
Durch die Drehbewegung verhakt sich mittels der Schnapphaken 8 die
Abzugshilfe 5 an der Schutzkappe 4. Bedingt durch
das Gewinde 7 bewegt sich die Abzugshilfe 5 bei
der Drehbewegung auch translatorisch nach oben in Richtung des Pfeils
Z. Vermittelt durch die Schnapphaken 8 erfährt auch
der obere Bereich der Schutzkappe 4a eine translatorische
Bewegung nach oben in Richtung Z. Die Schutzkappe 4 wird
insgesamt unter Zug gesetzt und reißt an der Sollbruchstelle 6 ab.
-
2A und 2B veranschaulichen
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die zweite Ausführungsform basiert auf dem
Prinzip der Scherung. Die Abzugshilfe 5 ist rotationssymmetrisch
gelagert. Die Abzugshilfe 5 ist in Form eines Hohlkörpers vorgesehen.
Die Abzugshilfe 5 greift dabei in einen inneren Teil 10 des
Gehäuses 3 ein.
In einem Bereich des Eingriffs verfügt die Abzugshilfe 5 über ein
Wirkelement 9, das in Form eines Schnapphakens ausgebildet
ist. Dadurch weist die Abzugshilfe 5 in diesem Bereich
einen Innen- und Außendurchmesser
auf, der vom rotationssymmetrischen Durchmesser der Abzugshilfe
abweicht. Der Schnapphaken ist mit dem inneren Bereich 10,
das heißt
hier der Innenwand des Gehäuses 3,
in direktem Kontakt. Der innere Bereich 10 bildet eine
zylindrische Oberfläche, das
heißt
ihr Querschnitt ist kreisförmig.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Schutzkappe 4 rotationssymmetrisch ausgebildet
und weist an zwei einander gegenüberliegenden
Stellen zwei Sollbruchstellen in Form von durchtrennbaren Stegen auf.
Die Abzugshilfe 5 kann durch einen Benutzer gedreht werden,
wobei das Wirkelement 9 an der Innenwand 10 des
Gehäuses 3 entlangfährt. Die
Drehachse ist dabei identisch mit der Drehachse der Schutzkappe 4.
Lediglich der im Gehäuse 3 gebildete
Führungsdurchmesser
des Schnappers ist exzentrisch. Im vorliegenden Beispiel wurde die
Exzentrizität
dadurch erreicht, dass die Innenbohrung im Gehäuse 3, in das die
Abzugshilfe 5 eingreift, nicht symmetrisch hinsichtlich
der Achse des Gehäuses 3 insgesamt angebracht
ist.
-
Die
geometrischen Verhältnisse
sind auch gut aus 2B ersichtlich. Die Innenwandung 10 des
Gehäuses 3 beschreibt
im Querschnitt einen Kreis. Auch die Schutzkappe 4 beschreibt
im Querschnitt einen Kreis. Die Mittelpunkte beider Kreise liegen
auf einer gemeinsamen Drehachse. In dem Bereich, in dem die Schutzkappe 5 mit
dem Wirkelement 9 in das Gehäuse 3 eingreift, weist
das Gehäuse
einen Innendurchmesser auf, der vom generellen Innendurchmesser
abweicht, wobei der Mittelpunkt dieses Innendurchmessers nicht auf
der Drehachse des Gehäuses 3 liegt,
sondern zu dieser versetzt ist. Das Resultat ist ein Gehäusebereich
mit in Umfangsrichtung gesehen sich stetig ändernder Wanddicke. Wird nun
das Wirkelement 9 in einer Drehbewegung der Abzugshilfe 5 im
Kreis bewegt, so weist das Wirkelement 9 zunächst einen
größeren Abstand
zur Schutzkappe 4 auf. Dieser Ausgangszustand ist in 2B gezeigt.
Bewegt sich das Wirkelement 9 weiter nach oben und anschließend auf
die rechte Seite in 2B, so kommt das Wirkelement 9 mit
der Schutzkappe 4 in Kontakt und lässt eine immer größer werdende
Kraft seitlich auf die Schutzkappe 4 einwirken. Diese Krafteinwirkung
erfolgt nahe der Sollbruchstelle 6. Der Bereich, in dem
die Krafteinwirkung erfolgt, wird somit seitlich versetzt, während der übrige Bereich
der Schutzkappe bzw. insbesondere der zweite Bereich 4b der
Schutzkappe nicht direkt von der Krafteinwirkung betroffen ist.
Es kommt zu einer Scherung, durch die die Sollbruchstelle bricht.
-
3A und 3B veranschaulichen
eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Bruch der Sollbruchstelle 6 erfolgt
gemäß dieser Ausführungsform
aufgrund eines Kippvorgangs. Die Abzugshilfe 5 ist als
Hohlkörper
ausgestaltet. Im unteren Bereich weist die Abzugshilfe 5 ein
Wirkelement 9 in Form eines Schnapphakens auf. Dieser greift
in den inneren Bereich 10 des Gehäuses 3 ein. Die Innenbohrung
des Gehäuses 3 hat
dabei einen elliptischen Querschnitt. Die Mittelachse der Ellipse fällt dabei
mit einer Symmetrieachse der Schutzkappe 4 zusammen. Diese
geometrischen Verhältnisse lassen
sich besonders gut in 3B erkennen. In die Ellipsenform
des inneren Bereiches 10 ist ein Kreis einbeschrieben,
der durch die Schutzkappe 4 gebildet wird. Der Abstand
zwischen dem Kreis und der Ellipse d variiert, es gibt zwei Punkte
maximalen Abstandes d und zwei Punkte minimalen Abstandes d, die
sich jeweils diametral gegenüberliegen.
Das Wirkelement 9 befindet sich mit einem oberen Bereich 4c der
Schutzkappe 4 in Kontakt. Wird nun die Abzugshilfe 5 in
Drehbewegung versetzt, so wandert das Wirkelement 9 bedingt
durch die elliptische Formgebung des inneren Bereiches 10 des
Gehäuses 3 auf
einer Ellipsenbahn um die Mittelachse der Verabreichungsvorrichtung 1 herum.
Dabei wirkt eine unterschiedlich große Kraft auf den oberen Bereich 4c der
Schutzkappe 4 ein und führt
zu einer Kippung der Schutzkappe 4. Bei ausreichender Kippung
der Schutzkappe 4 erfolgt ein Bruch der Sollbruchstelle 6.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind vier Sollbruchstellen für
die Schutzkappe 4 und/oder das Tamper Evident-Seal vorgesehen.
Bei einem kompletten Umlauf des Wirkelements 9 können beide Sollbruchstellen 6 durch
ausreichende Kippung der Schutzkappe 4 zerstört werden.
-
Die 4A und 4B zeigen
eine vierte Ausführungsform
der Erfindung. Der Bruch der Sollbruchstellen 6 erfolgt
durch Abdrehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Abzugshilfe 5 in
Form einer Kappe vorgesehen. Die Abzugshilfe 5 greift nicht in
das Gehäuse 3 der
Spritzenaufnahme der Injektionsvorrichtung ein, die bevorzugt noch
von einem nicht gezeigten Injektionsvorrichtungsgehäuse umgeben
ist. Die Sollbruchstelle 6 befindet sich ebenfalls außerhalb
des Gehäuses 3.
Fest mit der Abzugshilfe 5 verbunden ist ein erster Bereich
bzw. oberer Bereich 4a der Schutzkappe 4. Die
feste, das heißt,
insbesondere drehsichere Verbindung erfolgt mittels eines Metallrings 11.
Ein unterer Bereich 4b der Schutzkappe 4, die
im Beispiel wiederum als Tamper Evident-Seal ausgestaltet ist, ist
mittels eines Ringes 12 verdrehsicher mit dem Gehäuse 3 verbunden.
-
Bei
einer Betätigung
der Abzugshilfe 5 wird diese gedreht. Aufgrund der jeweils
verdrehsicheren Befestigung der beiden Bereiche 4a und 4b der Schutzkappe 4 mit
der Abzugshilfe 5 bzw. dem Gehäuse 3 werden auch
die beiden Bereiche 4a und 4b der Schutzkappe 4 gegeneinander
verdreht. Es kommt durch dieses Verdrehen zu einem Bruch der Sollbruchstelle 6.
Im gezeigten Beispiel ist die Sollbruchstelle 6 wiederum
in Form von vier durchtrennbaren Stegen für die Schutzkappe und/oder
das Tamper Evident-Seal ausgebildet. Diese werden abgedreht.
-
Aufgrund
der Erfindung ist es möglich,
eine wenigstens teilweise innerhalb eines Gehäuses befindliche Schutzkappe
einer Spritze auf einfache und sichere Weise zu entfernen. Dies
gilt insbesondere auch dann, wenn zum Entfernen der Schutzkappe
innen im Gehäuse
befindliche Sollbruchstellen gebrochen werden müssen. Die dabei verwendete
Abzugshilfe ist integraler Bestandteil der beanspruchten Verabreichungsvorrichtung,
kann einfach und direkt, d. h. ohne vorbereitende Maßnahmen
oder Umbaumaßnahmen
der Vorrichtung, bedient und auch einfach hergestellt werden. Es
ist nicht notwendig, einen separaten Hilfsgegenstand zum Entfernen
der Schutzkappe einzusetzen.
-
- 1
- Verabreichungsvorrichtung,
Injektionsvorrichtung
- 2
- Spritze
- 2a
- Ampulle,
Glaskörper
- 2b
- Durchlassöffnung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Schutzkappe,
Tamper Evident-Seal
- 4a
- erster
Bereich der Schutzkappe
- 4b
- zweiter
Bereich der Schutzkappe
- 4c
- oberer
Bereich der Schutzkappe
- 5
- Abzugshilfe
- 5a
- plateauförmiger Bereich
- 5b
- zylindrischer
Bereich
- 6
- Sollbruchstelle,
Steg
- 7
- Gewinde
- 8
- Schnapphaken
- 9
- Wirkelement,
Schnapphaken
- 10
- innerer
Teil des Gehäuses
- 11
- Eingriffselement,
Metallring
- 12
- Eingriffselement,
Metallring
- 13
- Nadelschutzelement
- 14
- Gehäuse
- 15
- Nadelschutzfeder
- 16
- Nadelschutzkappe
- Z
- Axiale
Richtung der Spritze
- D
- Drehachse
der Abzugshilfe
- S
- Symmetrieachse
der Schutzkappe
- e
- Technische
Exzentrizität
- d
- Abstand